Süße Versuchung von abgemeldet (Eine ungewöhnliche Beziehung) ================================================================================ Kapitel 4: Unsichtbares Band ---------------------------- Tenten sah auf der Fensterbank ihres Zimmers und beobachte zwei Vögel, die schüchtern näher zusammen rückten und anscheinend verliebt waren. Sie war auch verliebt doch das schlimmste war, dass er ihre Liebe nicht erwiderte, sich scheinbar nicht die Blöße geben wollte ein Mädchen wie sie zu lieben. Sie seufzte und stand träge auf, da sie zum Training musste. Und genau da würde sie Neji wieder begegnen. Sie wollte erst Gai anrufen um sich krank zu melden, doch sie war viel zu ehrlich um ihn anzuflunkern und sie durfte nicht wegrennen es würde die Sache auch nicht einfacher machen. Sie verließ mit einem bedrückenden Gefühl das Haus und ging mit schleppenden Schritten zum Trainingsplatz, wo Lee und ihr Sensei Gai bereits trainieren. Sie stellte ihren Rucksack ab und bemerkte plötzlich, dass jemand hinter ihr stand. „Guten Morgen“, sagte Neji knapp. „Morgen“, antwortete sie wortkarg und ging einfach an ihm vorbei. „Es tut mir Leid, was gestern passiert ist“, murmelte er und war vermeintlich unberührt von ihrer Kälte. Sie achtete nicht weiter auf ihn, ging zu Gai und Lee und begrüßte sie netter als zuvor Neji. „Morgen, Tenten“, sagte Gai fröhlich. „Ignorierst du mich?“, fragte Neji an Tenten gerichtet. Sie beantworte seine Frage nicht, sondern plauderte munter mit Lee. Neji packte sie am Arm und zwang sie ihn anzusehen. „Ich rede mit dir.“ „Du hast mir doch auch gestern keine Beachtung geschenkt, als ich dich brauchte.“ „Du verstehst das völlig falsch“, versuchte er sich herauszureden sagte jedoch nicht mehr als nötig. Tenten wandte ihm den Rücken zu. Sie fühlte sich so von ihm hintergangen, dass ihr egal war was Gai und Lee dachten. „Ich geh nach Hause, mit dir ist heute eh nichts mehr anzufangen“, murmelte er und nahm seine Tasche. Gai war nicht begeistert, konnte seinen Schützling aber nicht überreden zu bleiben. Neji ließ sich nicht beirren und verließ ohne ein weiteres Wort den Trainingsplatz. Tenten ballte ihre Hände zu Fäusten und sah ihn finster nach. „Ich liebe dich, du Idiot!“, brüllte sie ihm verärgert nach. „Gai-sensei! Tenten hat Neji gerade ihre Liebe gestanden“, verkündete Lee aufgebracht. „Aber dieses 'Idiot' hat der Sache die Romantik genommen“, sagte Gai und wirkte etwas enttäuscht. Tenten sah die beiden einen Moment verdutzt an und nahm dann ihre Tasche um ebenfalls den Trainingsplatz zu verlassen. ‚Was bildet Neji sich eigentlich ein‘, dachte sie verbissen und ging wütend in die Richtung ihres Haus. Wieso sie überhaupt zum Training gegangen war, wusste sie nicht. Da hätte sie auch gleich zuhause bleiben können. Plötzlich sah sie Hinata an der Ecke stehen und diese zuckte kaum merklich zusammen, als sie Tenten bemerkte. „Tenten“, sagte sie und lächelte leicht. „Hallo Hinata“, sagte Tenten und wollte eigentlich weitergehen, doch Hinata hob die Hand. „Hast du einen Moment Zeit? Ich denke, ich sollte dir etwas erklären.“ „Natürlich“, sagte Tenten. „Ist es wegen Neji?“ „Ja.“ Hinata zögerte. „Und wegen meinem Vater.“ --- Hinata reichte Tenten eine Tasse Tee und setzte sich zu ihr an den Tisch. „Mein Vater und Neji verbindet etwas“, begann Hinata. „Wie ein unsichtbares Band. Neji verabscheut meinen Vater und dennoch ist er von ihm abhängig.“ Tenten verstand nicht ganz. „Was verbindet Neji denn mit ihm?“ „Vater ist die einzige Person die Neji beachtet. Schon immer. Er macht ihn zwar seelisch fertig, doch er beachtet ihn und ignoriert ihn nicht wie die anderen. Selbst unser Personal denkt schlecht von ihm.“ „Wieso unternimmst du denn nichts dagegen?“ Hinata lachte leise. „Dafür verachtet er mich wahrscheinlich viel zu sehr.“ Tenten trank einen Schluck von ihrem Tee. Sie verstand die Verhältnisse der Hyuugas wirklich nicht. „Als du Streit mit meinem Vater hattest, bin ich dazugekommen. Ich wusste das Neji nichts unternehmen würde.“ „Du wusstest davon?“ „Natürlich. Die Küche ist gleich neben dem Speisesaal und man hat jedes Wort gehört. Mein Vater kann dich anscheinend nicht leiden.“ „Nicht leiden wäre untertrieben“, murmelte Tenten. „Du darfst Neji nicht verurteilen.“ „Also wird sich Neji jedesmal für seinen Onkel entscheiden, wenn er die Wahl hätte.“ „Wahrscheinlich“, stimmte Hinata zu. Tenten stand auf. „Danke, dass du mir das erzählt hast“, sagte sie und lächelte schwach. „Dafür sind Freunde doch da.“ „Fr- Freunde?“ Tenten verstand im ersten Moment nicht den Sinn dieses Wortes. Sie kannte sich zwar, aber Freunde waren sie nie. Sie hatte vorher auch kaum ein Wort gewechselt. „Ja, oder nicht?“, fragte Hinata und war sichtlich überfordert. „Doch, natürlich“, beruhigte sie Tenten schnell und lächelte. Die Gänge waren still und keine Menschenseele war auf den Fluren zu sehen. Tenten schlenderte durch den Flur in Richtung Ausgang. Immer noch verwirrt durch Hinatas Worte und die Begründung wieso Neji ihr nicht geholfen hatte. „Wen haben wir denn da“, sagte eine wohl bekannte Stimme hinter ihr. Tenten wirbelte umher und sah in das gemein lächelnde Gesicht von Hiashi Hyuuga. „Ich wollte gerade gehen“, entschuldigte sie sich, doch er hielt sie grob am Handgelenk fest. „Misch dich nicht in unsere Angelegenheiten ein“, sagte er leise und seine Augen funkelten böse. „Das hab ich auch gar nicht vor“, verteidigte sich Tenten, doch er überhörte sie. Ihr Handgelenk schmerzte, er hatte eine Kraft, die mit der von Neji gar nicht zu vergleichen war. Wahrscheinlich war Neji genauso stark, doch er hätte sie niemals so grob angefasst. „Onkel was tust du da?“, sagte Neji, der gerade aus einem Raum in den Flur kam. Hiashi lief Tentens Handgelenk los und sah zur Neji. „Ich wollte ihr nur weiß machen, dass sie sich nicht in unsere Angelegenheiten mischen soll.“ Neji nahm Tentens Hand. „Lass sie in Frieden“, sagte er zu seinem Onkel und sein Blick verfinsterte sich augenblicklich. Und so entschied sich Neji gegen die Aufmerksamkeit von Hiashi und für die Liebe… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)