Was aus Angst werden kann... von LagoonAris ================================================================================ Kapitel 18: Ein gemächlicher Abend ---------------------------------- So, zwar wieder mal Abend, aber durchaus Freitag^^ Wäre bestimmt lustig geworden, wenn Ruffy hinterhergesprungen wäre, monzta-ivan, aber dann wäre Robin wahrscheinlich abgesoffen... Hab ich mich auch gefragt, wie er sowas sagen konnte, Lilly-Oriana. Freut mich aber, dass dir der Kuss gefallen hat^^ So, dann halt ich euch mal nicht länger auf und wünsche nur noch Viel Spaß beim Lesen! ________________________________________________ Die Zeit verging und die Sonne stand bereits tief unten, glühte feuerrot, als Sanji zum Abendessen rief. Es wunderte keinen wirklich, dass Robin nicht auftauchte. Aber dennoch war es seltsam, nur zu fünft zu essen. Noch dazu, dass zwei Opfer von Ruffys Essensdiebstahl fehlten und die Anderen umso wachsamer sein mussten. Nami stellte vermutlich einen neuen Kopfnussrekord in der Ruffy-beim-Essen-außer-Gefecht-setzen-Kategorie auf. Als das Essen beendet war, schaute Ruffy sich kurz um und fragte dann schließlich: „Wo ist denn eigentlich Robin?“ Und schon ging jeder Andere im Raum zu Boden. „Idiot, Robin ist bei Lysop.“, sagte Nami, verzichtete aber auf eine Kopfnuss – das half dem Gummijungen doch eh nicht. „Und warum?“ „Weil Lysop sonst verdammt langweilig werden würde.“ „Dann geh ich auch zu Lysop und spiel mit ihm etwas.“ Dem wollte der Strohhutträger auch sofort nachkommen, als er am Kragen gefasst wurde. „Nichts da, Ruffy!“, sagte Sanji. „Du hast heute Spüldienst und den machst du auch, klar? Marimo, du hilfst ihm!“ „Warum sollte ich ihm helfen, Schnitzelklopfer?“ „Damit er nicht alle Teller kaputt haut, Schwertfuchtler. Ich kann jetzt nicht. Robinchen und Lysop warten auf ihr Essen.“ Und mit diesem Satz beendete der Smutje die Diskussion, schnappte sich zwei Teller und verschwand aus der Kombüse direkt Richtung Jungenzimmer. Dort angekommen, klopfte er erst einmal gegen die Falltüre. „Robinchen, Lysop? Darf ich reinkommen? Ich will euch euer Essen bringen.“ „Komm nur Rein, Herr Koch!“, antwortete Robins Stimme. Dieser Bitte kam der Koch schließlich auch nach. Als er geschickt die Leiter runtergeklettert war, fand er Lysop auf dem Sofa liegend vor. Robin saß auf dem Rand von diesem, ein Buch in der Hand haltend, welches sie nun zuklappte und beiseite legte. „Hier, bitte sehr! Um Ruffy braucht ihr euch keine Gedanken zu machen, der ist erst einmal satt.“ „Danke, Sanji!“ „Vielen Dank, Herr Koch!“ „Für dich würde ich doch alles tun, Robinchen!“ Sanji versprühte wieder einmal Herzchen in Unmengen. Die beiden anderen Piraten konnten darüber nur schmunzeln. Das war eben ihr Koch, den konnte man nicht ändern. Während Robin und Lysop anfingen zu essen, setze der Blondschopf sich auf dem Boden hin und besah sich seine zwei Freunde. Der Schütze schien tatsächlich keine Probleme mit seinem Bein zu haben. Sanji hätte eher erwartet, dass der Langnasige alles wieder schlimmer darstellte, als es eigentlich war, aber das tat er nicht. Wollte er Robin damit nicht beunruhigen, oder ihr Schuldgefühle verpassen? Das war gut möglich. Sanji besah sich die Archäologin, die Frau, die er liebte. Aber sie liebte ihn nicht. Die Schwarzhaarige hatte sich für den Kanonier der Bande entschieden und das konnte der Smutje auch gut nachvollziehen. Lysop hatte um ihr Herz gekämpft, war ihr sogar hinterher gesprungen, nur um verletzt zu werden... und er konnte ihr viel mehr geben. Er konnte gut Geschichten erzählen, garantiert auch Gedichte und Liedtexte schreiben und sie ihr vortragen. Dieser Junge konnte durchaus den ganzen Tag neben Robin sitzen bleiben, ohne sich um einen Kühlschrank sorgen machen zu müssen. Und irgendwie... Ja, irgendwie passten die Zwei auch aus Sicht des Kochs ganz gut zusammen. „Herr Koch, alles in Ordnung?“ „Mh?“ Sanji wurde aus seinen Gedanken gerissen, als die Archäologin ihn ansprach. „Ja ja, alles in bester Ordnung.“ Robin nickte und widmete sich, genauso wie der Schütze neben ihr, wieder ihrem Teller. „Wie geht es eigentlich deinem Bein?“, fragte der Blonde, um auf andere Gedanken zu kommen. „Das? Es pocht ein wenig und es tut weh, wenn ich versuche, es zu bewegen, aber wenn ich es stillhalte, geht’s eigentlich...“, antwortete Lysop. „War ganz schön mutig von dir, Robinchen hinterher zu springen!“ „Wer konnte denn ahnen, dass ein Seekönig auftaucht?“ „Du schienst aber keine große Angst vor ihm gehabt zu haben.“ Daraufhin schwieg der Schütze. Mussten die denn alle immer solche Kommentare auf Lager haben? War doch egal, ob er sich vor einem Seekönig fürchtete oder nicht. Tatsache war, dass Robin gerettet wurde und damit war für ihn das Thema eigentlich gegessen. Er wollte sich nicht daran erinnern, wie der Seekönig das Maul aufgerissen und Robin angesteuert hatte. Lysop hatte dabei gedacht, sein Herz würde stehen bleiben und er würde tatenlos zusehen müssen, wie Robin stirbt. Er war Sanji unendlich dankbar für sein Auftauchen, aber sagen konnte er das schlecht. Der Kanonier wusste nämlich genau, dass es für Sanji selbstverständlich gewesen war, ebenfalls ins Wasser zu springen, um eventuell zu helfen. Lysop leerte seinen Teller ganz und hielt ihn dann dem Smutje entgegen. „Hier, war ganz lecker. Danke, dass du mir das Essen gebracht hast.“ „Wenn Chopper dir Ruhe verordnet hat, muss man dir das Essen doch bringen. Und von den Anderen kommt niemand in Frage. Ruffy hätte den Teller sofort geleert, Namilein möchte ich nicht zumuten, die Treppe runterzuklettern, wenn sie etwas in der Hand hält, der Marimo hätte sich auf den Weg hierhin verlaufen...“ Sanji wurde durch Lysops Lachen unterbrochen. Aber auch Robin lächelte belustigt. Jeder an Deck machte sich gern einmal über Zorros Orientierungslosigkeit lustig. Das bot sich aber auch nur so an. Es war doch jedes Mal ein Wunder, dass der Schwertkämpfer auf einer neuen Insel den Weg zur Flying Lamb zurück überhaupt fand. Besonders amüsant war es einmal gewesen, als sie an einer Herbstinsel angelegt hatten. Es gab dort nur eine ganz kleine Stadt mit kaum Gassen. Ruffy und Lysop hatten als kleinen Scherz dann heimlich einen Zettel an Zorros Rücken befestigt, auf dem stand: ‚Es wäre sehr nett, wenn sie mich wieder nach Hause bringen könnten. Ich finde den Weg nicht.’ Der Grünschopf hatte das Papier gar nicht bemerkt. In der Tat ging er kurz darauf auch verloren. Als die Anderen dann am Abend auf dem Deck saßen und darauf warteten, dass der Schwertkämpfer den Weg zurückfand, brachen sie alle in schallendes Gelächter aus, bei dem Anblick, den der orientierungslose Pirat bot. Ein kleines Mädchen hatte ihn an der Hand gepackt und zog ihn munter und fröhlich Richtung Schiff. Da die Flying Lamb im Hafen angelegt hatte, hatten natürlich einige Leute gesehen, wer von der Karavelle gekommen war und so wusste das Kind auch, dass Zorro hierher gehörte. Zur Belohnung bekam das Mädel sogar einen Finderlohn: eine Tüte voll selbstgebackener Plätzchen à la Sanji. Zorro hatte bis heute noch nicht spitz gekriegt, warum die Kleine ihn gefragt hatte, ob er sie nicht zum Hafen begleiten wolle, denn Lysop hatte sofort, kaum war der Schwertkämpfer wieder an Deck gewesen, den Zettel entfernt und in lauter kleine Papierfetzen gerissen, welche im Mülleimer gelandet waren. Dennoch war es ein sehr gelungener Scherz gewesen, den heute noch keiner von den restlichen Crewmitgliedern vergessen hatte. Inzwischen hatte auch Robin ihren Teller geleert und Sanji hingehalten. Dieser nahm beide Teller dankend an und verschwand mit den Worten „Ich zähl mal nach, wie viele Teller wir auf der nächsten Insel neu kaufen müssen.“ wieder in die Küche. „Oha, hat Ruffy wieder Spüldienst?“ „Sieht ganz so aus.“ Einen Moment war noch Schweigen, dann warf sich Lysop zurück aufs Sofa und sah Robin fragend an. „Liest du mir weiter vor? War grad eine interessante Stelle.“ Die Archäologin nickte, ergriff wieder ihr Buch und schlug die Seite auf, auf der sie zuletzt gewesen war. Dann räusperte sie sich kurz und begann dann wieder vorzulesen: „»Du musst auskundschaften«, flüsterte sie. »Sobald der Weg frei ist, rennen wir los. Sei eine Motte«, fügte sie hinzu. »Also denk daran, sobald alle abgelenkt sind...«...“* Und so verging auch der Abend. Als Ruffy, Chopper und Zorro ins Jungenzimmer reingeplatzt kamen, klappte die Archäologin erneut ihr Buch zu und stand auf. „Ich fürchte, es ist Schlafenszeit. Ich werde dir morgen weiter vorlesen. Schlaf gut!“ „Ja, schlaf du auch gut, Robin!“ Und mit einem letzten Lächeln kletterte die Archäologin den Mast rauf. Sie blieb noch kurz an Deck stehen, genoss den aufkommenden Wind, ehe sie ins Mädchenzimmer verschwand und sich hinlegte, kurz darauf tief und fest schlief. Auch Lysop versuchte einzuschlafen, aber es gelang ihm nicht so recht. Ihm war noch nie zuvor aufgefallen, wie laut diese Traumgespräche zwischen Ruffy und Chopper sein konnten. Beteiligte er selbst sich nachts auch daran? Bei diesem Gedanken musste er schmunzeln. Das würde wahrscheinlich zu ihm selbst passen. Es dauerte noch eine ganze Weile, bis der Schütze endlich einschlief... ________________________________________________ So, hab grad keine Lust, auf ein Nachwort^^ Also bis nächsten Freitag Nicola *entnommen aus dem Buch "Der Goldene Kompass" von Philip Pullman. Jedem Fantasy-Fan zu empfehlen^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)