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Loveless´faith

von

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Mindbreaker

Ein letztes Mal blickte Ritsuka auf Soubi hinab, bevor er dessen Wohnung zusammen mit einem fremden Mann verließ. Eine Wohung, die er aufgesucht hatte, um ihrem Inhaber zu sagen, dass er ihn liebte, sie jedoch mit einem gebrochenem Herzen verließ.
 

»Du tust das richtige, Loveless.«, versicherte HONOURLESS ihn und nahm ihn an die Hand. Die Wärme, die seine Haut ausstrahlte, war dem jungen Ohrenträger unangenehm, sodass er sich ihm schnell entzog. Seichi sah ihn an, blickte dann zu Boden und musste leicht lächeln.

»Sorry...ich wollte dir nicht zu nahe treten.«

Ritsuka schwieg, zögerte aus der Schwelle zu treten und Soubi endgültig zu verlassen.

Er glaubte Seichi alias HONOURLESS, aber warum?

Waren seine Worte so glaubwürdig? Er wusste es nicht genau. Doch es machte alles einen Sinn. Endlich!
 

Das war der Grund, warum Soubi ihm nie die Wahrheit sagen wollte.

Das war der Grund, warum er ihm verschwiegen hatte, dass Seimei noch am Leben war...

Das war der Grund, warum Soubi ihm die Worte »Sukidayo..« jedes Mal ins Ohr säuselte.

Jetzt wusste Ritsuka, warum es dem Blonden immer so leicht gefallen war es zu sagen, ihn zu berühren und lächerliche Wünsche in ihm wachsen zu lassen.

>Es ist alles viel einfacher, wenn einem die jeweilige Person nichts bedeutet...< dachte er betrübt.

Soubi war von Anfang an ein Rätsel gewesen. Nie hatte er ihn richtig verstehen können. Nie.
 

Dann aufeinmal war der Wunsch in ihm aufgekeimt, seine selbsternannte "Waffe" näher kennen zu lernen. Sowohl psychisch als auch physisch...
 

Er wäre gestorben für ihn...er liebte ihn, bis an das Ende seines Lebens.

Doch er war ein Lügner! Er spielte ein falsches Spiel und machte sich wahrscheinlich einen Spaß daraus den "unerfahrenen" zu berühren und ihn rot anlaufen zu sehen.
 

Soubi liebte Seimei. Seit die beiden zu BELOVED wurden und ihren Bund schlossen....

Auch LOVELESS und Soubi hatten einen Bund geschlossen, mit einem Kuss...
 

Und der einzige Weg diesen verfluchten Bund zu lösen, war seine Ohren zu verlieren. Die Treue zu Soubi zu brechen und ihn als "Waffe" zu verstoßen.
 

Soubi war ein Erwachsener. Wie hatte er sich nur einbilden können, dass es wirklich Liebe zwischen ihnen war?
 

Und dann war da noch eine Sache, die er nicht verstand. War Soubi wirklich ein Feind, wie Seichi meinte?
 

»Soubi gehört deinem Bruder...und na ja...dieser ist doch unser Feind, oder nicht?«, sagte Seichi automatisch, als ob er Ritsukas Gedankenn gelesen hätte.

»Seimei ist in erster Linie mein Bruder...erst dann mein Feind.« Er sträubte sich immer noch seinen eigenen Bruder als Feind zu betrachten, doch nach seinem Kampf in der Shichisei-Schule gab es keine andere Bezeichnung mehr für jenen. Seimei und Nisei...waren Feinde, die eines Tages besiegt werden mussten.
 

»Kann ich dich etwas fragen, LOVELESS.«

»Ja, doch tu mir vorerst einen Gefallen...«

»Und der wäre?«

»Nenn mich nicht LOVELESS...ich habe einen Namen und du kennst ihn, Seichi Kouga.«

»Ich bin beeindruckt, du hast dir meinen Namen ja gemerkt.«

»Wieso sollte ich nicht?«

»Schon gut, schon gut...ich verstehe....«

»Das bezweifle ich...«
 

Ritsuka schloss die Tür zu Soubis Wohnung und entfernte sich schnellen Schrittes von ihr. Seichi hatte Mühe ihm hinterherzukommen, da der Junge beinahe rannte. Ritsuka eilte auf den naheliegenden Park zu, in den Park, wo er und Soubi damals ihren Bund geschlossen hatten. Er betrat das weiche Grün, sah sich mit geröteten Augen um, ohne Halt zu machen.

»Warte, Ritsuka!«, rief Seichi ihm noch hinterher, doch er reagierte nicht. >Ziemlich geschockt, der Junge...<

»Bleib stehen!«, schrie er nun und streckte die Hand nach ihm aus. Augenblicklich spürte der Junge eine Macht ihn nach hinten ziehen. Jemand bemächtigte sich seines Körpers und zwang ihn in die Knie.

Es war dieselbe Macht, die Seichi auch gegen Soubi eingesetzt hatte.

»Was?!«, erschrak Ritsuka und versuchte sich umzudrehen, doch es gelang ihm nicht.

»Beruhige dich doch...«, hörte er Seichi sagen. Seine Schritte kamen auf ihn zu. »Du brauchst keine Angst zu haben...«

»Ich habe keine Angst!«

»Lüg nicht. Ich weiß, dass du dich fürchtest.«

»Und woher willst du das wissen?«

»Begnüg dich einfach mit der Antwort, dass ich es weiß. Zu 100%, Ritsuka.«

Er sah ihm erneut ihn die faszinierenden blauen Augen und verlor sich ein weiteres Mal in ihnen. Was lag nur in ihnen, dass er sich jedes Mal hilflos fühlte, wenn er sie ansah. Was für eine Macht wirkten sie auf ihn aus?

»Vertrau mir doch...«

»Vertrauen? Ich kenne dich erst seit eben. Wie soll ich dir denn vertrauen?«

»Soubi hast du doch auch von Anfang an vertraut, oder?«

Augenblicklich erstarrte Ritsuka zu Stein. »Ja...«

»Nein. Das stimmt nicht.«

»Du lügst ja schon wieder, Ritsuka.«

»Ich lüge nicht!«
 

Seichi, der einsah, dass es noch zu früh war, dem jungen Ohrenträger die "ganze" Wahrheit über ihn oder über Soubi zu sagen, senkte langsam den Blick und seufzte tief. Er nahm Ritsuka in die Arme. Unerwartet ließ dieser es geschehen.Ließ sich falllen und vergrub den Kopf in Seichis warmer Kleidung, die angenehm nach Kälte duftete.

»Was...was soll das?«, flüsterte er in der Hoffnung drohend zu wirken. Doch es war alles andere als drohend. Gleich wie sehr er sich auch anstrengte, in Seichis Gegenwart verspürte er nichts als Ruhe und Geborgenheit...

Ein Gefühl, dass er sonst nur bei seinem Bruder und Soubi verspürt hatte. Es war kaum zu glauben, dass es jemand anderen auf der Welt gab, der ihm dasselbe Gefühl geben konnte, außer diesen beiden.

Die beiden, die von Anfang an zusammengehört hatten. Die einander besser kannten, als sie sich selbst...

Ritsuka hätte sich niemals in diese Beziehung einmischen dürfen. Nie.

>Es war falsch...seine Liebe war falsch...ich hatte keinen Anspruch auf ihn...es war alles falsch...seit ich ihm begegnet war...<

Ihre gemeinsamen Momente zogen an ihm vorbei. Ihre erste Begegnung, ihre erste persönlichste Erinnerung, ihr erster Kuss...all dies sollte nun der Vergangenheit angehören. Es fiel ihm schwer loszulasssen. Es fiel ihm schwer wieder vertrauen zu fassen.

»Lass mich nie wieder los....bitte.«

Erstaunt über diese Worte drückte er ihn noch fester an sich. »Das werde ich nicht.«

»Versprochen?«

»Versprochen.« Das teuflische Grinsen wurde von Sekunde zu Sekunde breiter. Wie einfach es doch war, diesen Jungen zu verführen. Wie einfach es wäre ihn an empfindlichen Stellen zu berühren.

Nur zu gerne hätte er Soubi Agatsuma-sans Gesichtsausdruck gesehen, wenn er Hand an seinen Schützling legte.

Vorsichtig wanderte Seichis Hand Ritsukas Rücken entlang. Strich behutsam über den Stoff seiner Jacke.

Eigentlich wollte er ihm die Ohren erst nehmen, wenn sie an einem passenderen Ort angelangt waren, doch warum auch nicht hier?

Im Moment waren sie allein und er würde nicht lange brauchen.

Seine Lippen näherten sich Ritsukas Lippen, streiften sie ganz sanft und legten sich dann auf sie. >Er wird sich mir fügen...<

In Gedanken war der Junge nicht bei Seichi, nein...dessen Gesicht nahm die Konturen von Soubi an. Er konnte ihn einfach nicht vergessen, auch wenn er es musste. Viel zu lange hatte er sich an sein blondes Haar und seine amethystfarbenen Augen gewöhnt und sie lieben gelernt.

Seine tiefe, einzigartige Stimme wollte partú nicht aus seinem Kopf verschwinden. Immer wieder, wie ein Echo hallte sie wider. Als Seichi ihn küsste, konnte er Soubi sagen hören: >Ich liebe dich, Ritsuka...<

Als Seichis Hand unter seine Kleidung glitt, sagte Soubi: >Ich würde für dich sterben. Jederzeit. Und weißt du auch warum? Nicht, weil du mein Master bist, sondern weil...<

Sanft drückte HONOURLESS den Jungen zu Boden, in das weiche grüne Gras und fing an dessen Hals zu liebkosen. >Du bist mir wichtig, Ritsuka. Bleib bei mir...<

Die Tränen liefen langsam sein Gesicht hinunter. Soubis Augen wanderten über seinen Körper, seine Hand glitt über die zarte Haut. Ritsuka wünschte sich ihn anstelle von Seichi. Ritsuka wollte seine Ohren nicht an diesen Fremden verlieren, auch wenn es der einzige Weg war, den Bund mit Soubi zu lösen.

>Den Bund lösen...will ich das denn?<

»Stimmt etwas nicht, Ritsuka?«, fragte Seichi, als er merkte, dass von jenem keinerlei Reaktion kam. »Soll ich aufhören?«

»Ja. Geh runter von mir.«, saget er diesesmal in einem Befehlston, den er sich bei Soubi angeeignet hatte. »Ich will nicht.«

»Okay.«, entgegnete dieser nur. Insgeheim verärgert und erzürnt über diese Abwehr, die er sich schwächer vorgestellt hatte. >Dann hat sich der Junge also doch entwickelt. Soubi muss ihm einige Grundregeln beigebracht haben.<

Das veränderte Gesicht des Mannes über ihm, verunsicherte Ritsuka ein wenig. »Alles okay mit dir?«

Doch sofort nahm Seichi wieder einen "freundlichen" Blick an, doch zu spät. Ritsuka erkannte die Maskerade. Sah,dass dieser Fremde mehrere Gesichter zu haben schien und das er nur wenige davon kannte.

»Hast du etwa gedacht mich so leicht verführen zu können?«, fragte Ritsuka überrascht und gleichzeitig wütend. Schnell stand er auf, stieß den Mann von sich und wischte sich über die Lippen. Er erkannte, dass er die Lippen eines Mannes berührt hatte, der ihm nicht das geringste bedeutete. Er sah ein, dass jener ihn in einen Bann gezogen hatte, von dem er sich bis zu diesem Augenblick nicht lösen konnte. Eine Art Zauber, eine ungewisse Macht...

»Jetzt sag nicht, dass es dir nicht gefallen hat, LOVELESS.«, grinste Seichi und leckte sich erregt über seine Lippen. »Du schmeckst süß. Ganz ehrlich, darauf stehe ich.«

»Halt den Mund.«, befahl er. »Warum hast du das getan? Wolltest du mir jetzt schon meine Ohren nehmen?«

»Warum nicht? Ich wäre auch vorsichtig gewesen.«

»Darum geht es doch gar nicht!«

»Ich hätte auch verhütet.« Seichi lachte und griff in seine Hosentasche. »Kondome habe ich dabei.« Freudig präsentierte er dem Ohrenträger die Packung. »Mit Erdbeergeschmack.«

Peinlich berührt wich er einen Schritt zurück. >Und von so einem habe ich mich umarmen lassen?!<

»Wie alt bist du?«, fragte er unter hochrotem Kopf.

»19, wieso?« Er ließ sich zurück in das Gras fallen und verschränkte die Arme unterm Nacken. »Bin ich nicht deine Altersklasse?«

»Nicht, wirklich.«

»Stehst du auf Ältere?«

»Nein.« Seichi deutete dem Jüngeren an, sich neben ihn zu setzen. »Komm schon. Ich halte mich auch zurück.«

Widerwillig tat Ritsuka, was man von ihm verlangte. Auch wenn er sich Seichis Bann für einen Moment entziehen konnte, so fehlte ihm die Kraft ihm auch weiterhin zu widerstehen. Was war es nur, dass jenen so unwiderstehlich machte? Was war das für eine Macht?

»Ich habe zwar eingewilligt meine Ohren zu verlieren, doch das heißt noch lange nicht, dass du dich dazu aufgefordert fühlen sollst.«, nuschelte er und zog seine Knie an.

»Ich dachte, dass wäre eine Aufforderung gewesen, als du mich geküsst hast.«

»Ich, dich?!?!« Bestürzt sah er ihn an, traf somit unfreiwillig auf den verfüherischen Blick Seichis. »Küsse ich besser als Soubi?«, drang es aus seinem Mund.

Sprachlos ließ Ritsuka sich von seinem Blick fangen. Er kam ihm erneut wieder näher, legte seine Hand auf seinen Oberschenkel und drohte mit ihr weiter in Richtung Unterleib zu wandern. Ritsuka versuchte ein Machtwort zu sprechen, doch er versteinerte.

»Nun sag schon. Wer küsst besser?Ich oder dein geliebter Soubi?«

»...Soubi.«

Gekränkt zog er seine Hand wieder zu sich und der Ohrenträger seufzte erleichtert auf. »Was sollte diese Frage überhaupt? Warum interessiert dich das?«

»Nur so. Mich interessiert vor allem Soubi. Ich habe ihn schließlich schon eine ganze Weile nicht mehr gesehen.«

»Stimmt es eigentlich, dass du seine Schule besucht hast?«, fragte er zaghaft.

»Die Shichisei-Schule...ja. Allerdings bin ich ihr schon sehr viel früher beigetreten als Soubi. Ich war bei seiner Einweihungsfeier dabei.«

»Wie war er so...damals?«

»Naiv, sehr schüchtern und vor allen Dingen: masochistisch veranlagt.« Seichi musste leise in sich hinein lachen, bei den Gedanken an Soubi vor rund 10 Jahren. >Ja...er war schon damals ein Perverser.<

»Wie meinst du das?«

»Nun ja...der Name Ritsu Minami sagt dir was, oder?«

»Ja.« >Soubis Lehrer...<

»Unser Direktor hatte einen kleinen Faible...fürs Schlagen seiner Schüler...er misshandelte sie.«

»W...wie?« Ritsukas Augen weiteten sich. Ein kalter Schauer lief ihm den Rücken hinab, wenn er an Ritsu-senseis kalte Augen dachte. Er hatte schon befürchtet, dass jener gefährlich war. Doch dass er seine Schüler >Soubi....< schlug...

»Hat er dich auch....?« Die Neugier war überwältigend. Wie viel hatten Seichi und Soubi wohl gemeinsam?

»Ja, eine Zeit lang hat er auch mich "erzogen", wie er es immer liebevoll zu sagen pflegte...«

»"Erzogen" ?«

»Soll ich dir wirklich sagen, worin seine "Erziehung" bestand? Ich bezweifle, dass du das wissen willst. Das wäre zu hart für dich.«

»Ich bin kein kleiner Junge mehr.« Energisch rückte er Seichi näher. Er wollte einfach alles wissen, was auch nur im Geringsten mit Soubi zu tun hatte. Mit seiner Vergangenheit, mit seinen Träumen, seinen Ängsten...einfach mit allem wollte er vertraut gemacht werden, in der verzweifelten Hoffnung, zu verstehen, warum er, Soubi Agatsuma, ihn nicht lieben konnte.

»Ritsu...« Seichi zögerte. Man sah ihm an, dass es schwer für ihn war über seinen ehemaligen Direktor zu sprechen. »Ritsu fügte einem Schmerzen zu, ließ seine Schüler leiden und...brach ihnen das Herz.«

»Er brach ihnen das Herz?«

»Genug. Ich bin nicht hier um über mich zu sprechen, LOVELESS.« Aufeinmal sprang er auf und zog Ritsuka mit sich hoch. »Ich habe eine Aufgabe und ich werde sie auch erfüllen.«

»Aufgabe? Mir die Ohren nehmen?« Panisch verzog er sein Gesicht. Die Angst erfüllte seine traurigen Augen.
 

»Nein. Ich komme im Auftrag von MINDBREAKER, einer Organisation, die es sich zum Ziel gemacht hat, die stärksten >Sacrifices< und ihre >Waffen< für die gute Seite zu gewinnen. Meine Mission lautete: Trenne LOVELESS von Soubi Agatsuma, der ehemaligen >Waffe< von BELOVED. Lass ihn nicht aus den Augen, beschütze ihn mit deinem Leben, wenn nötig und bringe ihn unversehrt in das Hauptquartier.«

Seichi zog den Jungen nah an sich heran, berührte sein Gesicht mit allerhöchster Vorsicht und wisperte die Worte: »Ich bin für dich da.« zu ihm. Ritsuka schwieg. Lauschte den wundervollen und zugleich grausamen Worten des Fremden.
 

»Soubi ist der Feind von MINDBREAKER, weil er mit Seimei und Nisei zusammenarbeitet. BELOVED will ihre Kräfte gegend die Menschen einsetzen und ihnen Schaden zufügen. MINDBREAKER versucht das unter allen Umständen zu verhindern. Wir kämpfen für die Menschen, die uns am Herzen liegen. Wir wollen nicht zulassen, dass ihnen etwas zustößt. So leid es mir auch tut, Ritsuka, doch es ist die Wahrheit.

Dein Bruder und seine beiden >Waffen< Soubi und Nisei haben nur Böses im Sinn!«
 

»Er ist mein Bruder...er war immer gut zu mir.«, versuchte der Jüngling zu erklären. »Er war immer nett...«

»Zu dir vielleicht....er braucht dich schließlich. Du bist LOVELESS, eine der mächtigsten >Sacrifices< überhaupt. Er musste gut zu dir sein, weil er will, dass du für ihn kämpfst. Er hat dich nie erniedrigt, geschlagen oder missbraucht, weil er dein Schicksal für sich ausnutzen will...LOVELESS, Ritsuka....bitte glaub mir doch...«
 

»Kannst du mir das beweisen?« Seine Stimme klang ängstlich und gepresst.

»Reicht es dir denn nicht, dass Soubi dich von Anfang an belogen hat? Dass, er dir verheimlicht hat, dass Seimei noch lebt?«

»Wenn Seimei mich wirklich für seine Zwecke missbrauchen wollte, wie du sagtest, warum hat er dann seinen Tod vorgetäuscht und mich allein gelassen? Das ergibt doch gar keinen Sinn.«

»Seimei ist kein unbeschriebenes Blatt. Er kennt MINDBREAKER und er ist schlau genug zu wissen, dass es genug Menschen gibt, die ihn hassen und an seinem Vorhaben hindern wollen. Deshalb täuschte er seinen Tod vor, hetzte dich gegen Sieben Monde auf und übergab dich in die Obhut von Soubi, der Seimei aufs treuste ergeben war. Ergibt DAS vielleicht einen Sinn für dich?«
 

Seine Knie drohten zu versagen. Sein ganzes bisheriges Leben beruhte also einzig allein auf einer Lüge? Die Zuwendung, die ihm sein Bruder immer zukommen ließ, war nicht aus Liebe? Seine Existenz sollte eigentlich nur auf einem Grund basiern? - Ausgenutzt zu werden? Die Luft wurde dem jungen Ritsuka Aoyagi regelrecht abgeschnürt. Sein Blick wurde glasig. Alle waren Lügner! Alle hatten ihn betrogen! Alle Menschen, die ihm ans Herz gewachsen waren, spielten ein falsches Spiel mit ihm! Niemand war an seiner Seite! Von Anfang an, war er allein gewesen!

Keiner stand ihm bei oder reichte ihm eine Hand! Weder Soubi noch Seimei...

Seimei, sein geliebter Bruder...BELOVED!

Soubi, seine große Liebe...seine >Waffe<!
 

Ritsukas Körper sackte unter dem Gewicht der Wahrheit zusammen. Wie mit Steinen gefüllt hingen seine Gliedmaßen hinab. Er spürte nicht, wie ihn Seichi behutsam in seine Arme schloss und immer wieder beschwichtigende Worte sprach. Er hörte nicht, wie der Wind ein Trauerlied für ihn sang oder wie die Blätter zu der Melodie der Einsamkeit tanzten. Ritsuka fiel in eine endlose Tiefe.

Und in diesem Moment, erkannte er die wahre Bedeutung seines Namens: LOVELESS, ungeliebt.

Er war jemand, dem niemals Liebe zuteil werden sollte. Jemand, den man nicht liebte...

Ritsuka Aoyagi war in der Tat....loveless.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Floreane
2008-07-09T05:50:30+00:00 09.07.2008 07:50
Das ist soooo traurig T.T Armer Ritsuka.
Die Idee mit der Organisation Mindbreaker find ich sehr interessant, bin gespannt, was da noch so kommt. Und Seichi bereitet mir Gänsehaut, der ist doch durch und durch falsch. und nein, Soubi kann einfach nicht böse sein!!!! Das kann ich nicht glauben.


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