Von Natur aus pflegeintensiv von abgemeldet (Das Leben könnte so schön sein, wenn die werte Familie nicht wäre.) ================================================================================ Kapitel 1: Im Knast ------------------- Hektisch riss Takasaka den Deckel seiner Magentablette auf und schlang gleich drei hinunter. „Sachte, Takasaka, zu viel ist auch nicht gesund.“, lächelte Shibuya sanft auf den zitternden Manager hinunter. „Oh, Gott.“, brachte Takasaka hervor, als wäre ihm speiübel. Shibuya verlor sein Lächeln nicht, als er sich neben den Älteren setzte und seine Beine ausstreckte. „Alles halb so wild. Ich regle das schon und du beruhigst dich, ja?“, sprach er weiter auf das Nervenbündel neben sich ein. „Wie willst du das regeln? Es war eine Livesendung. Gut eine halbe Million Menschen haben dabei zugesehen! Da ist nichts mehr zu regeln. Die schmeißen mich hochkant raus!“ Takasaka öffnete wieder die kleine Dose mit seinen Medikamenten. Doch ehe die schlanken Finger nach eine Tablette greifen konnten, nahm Shibuya ihm die Dose ab. „Wie spät ist es?“, wollte der Jüngere wissen. Takasaka sah noch wehleidig hinter seinen Tabletten her, als er mit einem Ruck den Ärmel seines Jacketts hochgleiten ließ und Shibuya das Ziffernblatt entgegenhielt. „22.34Uhr. Gut, ich verspreche dir hoch und heilig in genau 16 Minuten steht Koji vor dir.“, grinste Shibuya selbstsicher und stand auf. „Wozu hat man denn sonst Verwandte?“ Shibuya lief die unendlichen Flure des Polizeireviers entlang bis in den obersten Stock. Generalinspektor Shibuya stand auf der Tür durch die er nun schritt. Der alter Inspektor sah nur flüchtig auf, lächelte aber sofort, während er sich wieder seiner Arbeit zuwandte. „Nun, was führt dich zu mir, Katsumi?“, fragte der alte Shibuja sanft. „In deinen dunklen, kalten Verließen sitze Koji und hat ganz bestimmt furchtbare Angst. Kannst du ihn rauslassen?“, wollte Shibuya wissen, während er langsam um den Schreibtisch des Inspektors herum lief und sich dann dagegenlehnte. „Was hat dein Schützling denn angestellt?“ Der Jüngere zuckte nur mit den Schulter. „Das Übliche. Die Frage eines Moderator haben ihm nicht gefallen, da hat er ihn vor laufender Kamera zusammengeschlagen. Sicherheitskräfte, die dazu kamen fingen sich auch ein paar ein.“, brabbelte er monoton herunter. Der Inspektor nickte wissend, mehr erwartete er auch nicht von Nanjo, der langsam Stammgast hier war. „Gut, geh ihn abholen.“, meinte der Ältere nur und Shibuya entschwand dem Büro. Als er den Bereich der Gefängniszellen betrat war das Geschrei schon riesig und irgendetwas ganz tief in ihm drin sagte Shibuya, wer dafür verantwortlich war. Polizisten rannte an ihm vorbei und schrien unablässig. Eine Gefängniszelle flog auf, die die Wachmänner stürmten. Shibuya ging gar nicht so weit vor um gucken zu können, wie sie Koji versuchten in den Griff zu kriegen. Er lehnte sich einfach gegen die Wand und hörte dem Gebrüll und den Schmerzensschreie zu. Es dauerte eine Weile bis endlich ruhe herrschte und Katsumi sich von der Wand abstieß und nun doch zur Zelle hinüberging. Ihm erwartete genau das, was er erwartet hatte. Fein säuberlich aufgereiht lagen die Polizisten auf dem Boden, inklusive ein paar Häftlinge und der, der für das Chaos verantwortlich war hockte auf eine Bank und ließ seinen Blick gelangweilt über seine Opfer schweifen. „Kannst ja mal wieder stolz auf dich sein.“, motzte der Ältere sofort. „Izumis ist heute wieder zurückgekehrt, falls du das vergessen haben solltest. Er sitzt wahrscheinlich schon längst in eurer Wohnung und wartet auf dich, während du hier eingesperrt bist. Kannst du dich nicht einmal für zwei verdammte Tage zusammenreißen! Er wollte nur ein paar Tage mit seinen Geschwistern verbringen, mehr nicht. Aber du musst ja mal wieder so tun, als hätte sich die Erde aufgetan und Izumi verschluckt und das an jedem auslassen, der nicht bei drei aufm Baum ist.“ Koji erhob sich langsam und schritt durch die am Boden liegenden Männer durch, bis zu Shibuya. Schnell glitt seine Hand zwischen die Eisengitter hindurch, packten Katsumi am Kragen und knallten den schmalen Körper gegen die Stäbe. Erschrocken jaulte der Kleinere auf, während Koji sich so nah an Shibuya lehnte wie es möglich war. „Hol mich hier sofort raus und halt dein Maul.“, knurrte er ihm ganz langsam, aber um so aggressiver ins Ohr. Mit einem kräftigen Schlag gegen die Brust flog Shibuya wieder von den Gittern weg und prallte gegen die gegenüberliegende Wand. „Deswegen bin ich doch wohl hier.“, fachte der Ältere. „Aber wenn du am Stück so eine Scheiße baust reichen meine Beziehungen irgendwann nicht mehr. Also kannst du für fünf Minuten mal probieren dich zu benehmen. Nur bis wir hier raus sind und ich ganz weit von dir weg!“ „Mach die scheiß Tür auf!“, knurrte der Musiker nur. Zwei Polizisten, die gerade den Anruf des Generalinspektor bekommen hatte, dass Nanjo frei zu lassen sei, traten an die Tür und öffneten sie. Doch ehe Koji die Zelle endlich verlassen konnten, hechteten die Uniformierten schon zu ihren Kollegen. „Wir sollten uns beeilen.“, meinte Shibuya sichtlich verlegen, dass Koji sich wieder mal so daneben benommen hatte. Koji lief mit festen Schritten an seinen Manager vorbei, der nur erschrocken den Kopf hochriss und sofort aufsprang. „Und hab ich es geschafft?“, fragte Shibuya, während sie den Musiker folgten. „Was?“, fragte Takasaka irritiert. „Die Zeit.“, erinnerte der Katsumi. Takasaka sag auf seine Uhr und nickte mit angestrengter Mine. „Du warst sogar zwei Minuten schneller, als erwartet.“, meinte der Ältere, was Shibuya ein triumphierendes Lächeln entlockte. Als die beiden das Polizeirevier verlassen hatten, dürften sie noch die Rückleuchten von Shibuyas Limousine sehen, die sich mit einem ungeheuren Tempo davon machte. „Der Arsch entführt meine Limo.“, motzte Katsumi sofort los. „Sag mir ja, dass du ein Auto hier hast.“ Takasaka konnte nur den Kopf schütteln. Er war mit den Polizisten zum Polizeirevier gefahren. Sein Auto stand noch am Filmstudio. Koij öffnete leise die Tür und trat vorsichtig ein. Kein Licht brannte im Wohnzimmer, auch sonst war es mucksmäuschen still. Er war also noch nicht da. Leise fauchte der Blonde, während er sich seines blutbespränkelten Hemdes entledigte und auch die restlichen Klamotten nur achtlos fallen ließ. Sein erster Weg führte ihn unter die Dusche, der zweite in die Küche. Koji spürte, dass seine Unruhe nicht verschwinden würde, auch heute nicht. So brauchte er gar nicht versuchen zu schlafen. Ohne Izumi neben sich wollte es einfach nicht klappen. Von dem großen Eichentisch nahm er sich eine Wasserflasche, trank gierig, während er langsam auf den Kühlschrank zuging und die Tür öffnete. Sofort weiteten sich die blauen Augen erschrocken, als er den mit Silberfolie bedeckten Teller sah auf den in nicht der besten Handschrift ein kleiner Zettel lag. >Da du es ja mal wieder nicht für nötig hältst pünktlich zum Essen zu kommen, musst du es eben kalt runterbekommen. Lass mich ja schlafen, sonst schmeiße ich dich raus.< Mehr stand darauf nicht. Koji würgte noch den letzten Schluck Wasser hinunter, ehe die Flasche knallend ihren Platz auf der Anrichte fand. Nur das Licht vom Wohnzimmer fiel auf das Bett, als Koji die Tür aufgerissen hatte. Aber selbst das ließ Izumi weiter ruhig schlafen. Koji hielt nichts mehr. Er legte sich nicht neben den Schwarzhaarigen, er griff sich den Schlafenden nur und presste sofort seine Lippen auf Izumis. Ohne jede Achtung drang seine Zunge in die warme Mundhöhle und räuberte in ihr, ehe ein harter Biss ihn schmerzhaft aufstöhnend zurückweichen ließ. Izumi fiel keuchend aufs Bett und wischte sich knurrend mit dem Ärmel seines Pyjamas über den Mund. „Hast du sie noch alle.“, wurde der Blonde sofort angepflaumt. „Ich will schlafen.“ Mit diesen Worten warf sich Izumi auf die andere Seite und zog sich die Decke bis zu den Ohren. „Und zieh dir gefälligst was an. Nackt kommst du mir nicht ins Bett!“ Die Liebenswürdigkeit in Person, dachte sich Koji, während er angewidert sein Blut schlucken musste. „Du warst zwei Tage weg und mehr hast du mir nicht zu sagen.“, maulte der Blonde. Izumi riss sich wieder herum und starrte mit wutfunkelnden Augen den Größeren an. „Ich habe extra einen Zug früher genommen, war einkaufen und stand drei Stunden lang in der Küche um für dich ein schönes Abendessen zu richten. Und du? Du solltest um neun hier sein. Jetzt ist es elf. Du hast es versaut, nicht ich. Also halt die Klappe!“, schnauzte Izumi und drehte Koji wieder den Rücken zu. Der Musiker musste sich notgedrungen fügen und nahm sich einer Pyjamahose aus den Schranke. Still legte er sich neben den Schwarzhaarigen, weit entfernt von Izumi, der schon jetzt wieder eine Laune hoch drei hatte. Koji knurrte laut genug, dass Izumi es nicht überhören konnte, doch von ihm kam auch nur ein Knurren als Antwort. Der Blonde wandte sich Izumi zu und steckte vorsichtig die Hand unter der Decke nach dem anderen aus. Doch der hatte die Bewegung gespürt und kniff, noch ehe Koji ihn erreichen konnte, schmerzhaft ins Fleisch. Die Hand wich ruckartig zurück, begleitete von einem kleinen Jaulen. „Du hast es versaut, vergiss das nicht.“, war das Einzige was Izumi sagte und damit mehr als deutlich machte, dass heute gar nichts laufen würde. Langsam bockig wandte sich nun Koji von Izumi ab, zog sich die Decke über den Kopf und schloss die Augen. Das war doch zum verrückt werden. Zwei Tage hatte sie sich nicht mehr gesehen und Izumi ließ ihn nicht auf eine Armlänge an ihn heran. Konnte er denn was dafür, dass er im Knast gelandet war? Dass Shibuya so lange gebraucht hatte, bis er ihn raus schaffen konnte. Genau, es war alles Shibuyas Schuld und Koji musste darunter leiden. Am nächsten morgen war Koji der, der als erster erwachte und was er in seinem Arm hielt ließ ihn leise lächeln. Izumi hatte sich zu ihm herangelehnt und ruhte nun auf seiner Brust. Sanft strichen die langen Finger des Musikers durch die weichen, schwarzen Haare. Ganz vorsichtig, um ihn nicht zu wecken, während er den leichten, so vertrauten Geruch in sich aufnahm, den er über 50 Stunden hatte entbehren müssen. Es verging noch etwas Zeit, ehe Izumi durch ein leichtes Zucken kund tat, dass er dabei war zu erwachen. „Morgen.“, hauchte Koji, als er sah, wie sich die dunklen Augen langsam öffneten. Izumi sagte nichts, er schmiegte sich nur noch etwas an und schloss wieder die Augen. Wie wohl man sich fühlen kann und wie schnell man sich daran gewöhnte neben jemanden aufzuwachen, der einen sanft im Arm hielt. „Koji?“, knurrte Izumi auf einmal. „Ich irre mich doch gerade nicht, oder?“ Koji lächelte entschuldigend und zuckte leicht mit den Schultern. „Was erwartest du wie ich reagiere, wenn du dich so an mich kuschelst.“, grinste er lüstern und mit einem mal saß Izumi im Bett. „Geh kalt duschen, verdammte Scheiße!“, schnauzte der nun sehr deutlich rot gewordene Schwarzhaarige. „Du kannst dem auch anders Abhilfe schaffen.“, schnurrte der Musiker und lehnte sich an Takuto heran. Fordernd leckte er Izumis schmalen Hals entlang, während ein Arm ihn umfing und zu ihn heran zog. „Es würde auch ganz schnell gehen.“, versprach Koji bettelnd. „Musst du eigentlich immer gleich an Sex denken?“, meckerte Izumi, während er sich nicht wirklich eindeutig gegen die Berührungen des Größeren zu Wehr setzte. „Es ist ja nicht gerade so, als wenn du nicht auch deinen Spaß dabei haben würdest.“, lachte Koji, dass sein heißer Atem auf Takutos Haut ihn einen leichten Schauer über den Rücken jagte. „Vergiss es. Bin im Bad!“ Mit diesen Worte befreite sich der Schwarzhaarige aus der Umarmung und sprang aus dem Bett. Soweit kommt es noch, dass dieser Egomane mal kurz über ihn rüber dürfte, als wäre er nichts weiter, als eine billige Hure. Koji sollte mal ganz brav seine Sexsucht in den Griff kriegen. Ein leises Fauchen kam von dem Blonden, während er seine Decke kurz anhob und nun noch beleidigter auf seine ausgebeulte Hose starrte. Das ging so nicht! Koji sprang auf, ging zum Badezimmer hinüber und die Tür aufriss. „Sex!“, knurrt er herrisch. Der völlig verdatterte Schwarzhaarige wurde am Arm gepackt und aus dem Bad ins Schlafzimmer gezerrte. „Hast du jetzt vollkommen den Verstand verloren?“, keuchte Takuto, der Koji gerade gar nichts entgegen zusetzen hatte. „Sex!“, kam es nur wieder im Befehlston und mit genügend Schwung flog der Schwarzhaarige gerade zu aufs Bett. Izumi schnappte erschrocken nach Luft. Ein Funken von Angst war in seinen Augen zu erkennen. Der Mann vor ihm nahm sich was er wollte, dass wusste Izumi zu genau. Aber als Koji sich wie ein wildes Tier auf ihn stürzte, sah er noch den bockigen, kindischen Blick, als würde der Blonde nach Süßigkeiten betteln. „Sex!“, knurrte er nun zum dritten mal und presste Takuto hart in die Laken. Sofort waren die erfahrenen, weichen Lippen auf Izumis Haut, während eine Hand flink begann die Knöpfe des Pyjamas zu öffnen. „Ich hab nein gesagt.“, kam es knallhart von Takuto. „Sex.“ Nicht mehr ganz so befehlend drang das Wort über Kojis Lippen, obgleich die gerade mehr als beschäftigt waren. „Nein!“ Nur ein gepresstes Stöhnen kam von Koji und Izumi wusste, dass er sein Knie an der richtigen Stelle versenkt hatte. „Tja ja, so kommts, wenn man zu übereifrig ist.“, grinste der Schwarzhaarige überheblich. Es war nicht schwer den verkrampften, röchelnden Körper von sich runterzuwerfen und wieder dem Bett zu entsteigen. Koji war jetzt ein paar Minuten beschäftigt, um den Schmerz in seinem Unterleib wieder in den Griff zu kriegen und derweilen konnte sich Takuto im Bad endlich fertig machen. Koji gab sich wirklich geschlagen, wiedermal, wohl merklich. Leise vor sich hin fluchend wartete er, bis die Tür zum Badezimmer wieder aufging, ehe sich der Musiker aus seinem Bett erhob. 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