Die Liebe, die Liebe von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 25: Das Versprechen --------------------------- Das Versprechen Minako krallte sich nervös an ihrem Glas fest. Er war nun schon ein paar Minuten zu spät und sie hatte Angst, dass er nicht mehr kommen würde. Dabei hatte er sie doch extra in dieses Cafe bestellt. Sie war noch nie hier gewesen. Es war ein hübsches, kleines Cafe mit vielen Blumen überall. Auf ihrem Tisch stand ein Strauß gelber und roter Tulpen. Die kleinen Holztische waren ideal um sich näher zu kommen und ein wunderbarer Geruch nach Kaffee und Kuchen zog durch den Raum. Sie hatte noch nicht bestellt, weil sie auf ihn warten wollte und er lies sie hier warten. Ein bisschen ärgerte es sie schon. Sie hatte sich extra hübsch gemacht und ihr schönstes orangefarbenes Kleid angezogen. Es ging ihr bis zu den Knien und war wie auf ihren Körper zugeschnitten. Nervös blickte sie auf ihre Uhr. ‚Schon zehn Minuten zu spät!’ Die Kellnerin tänzelte auffällig oft an Minakos Tisch vorbei, doch Minako beachtete sie gar nicht. Dann sah sie ihn! Hastig lief er an dem Fenster vor ihrem Tisch vorbei und nur Sekunden später stand er abgehetzt neben ihr. „Du hast aber keine gute Kondition mehr Alan!“ Sie lächelte und er umarmte sie. „Ich freue mich auch dich zu sehen Minako!“ Die Kellnerin versuchte erneut ihr Glück und fragte nach der Bestellung. Wenige Augenblicke später stellte sie zwei Kaffee auf den Tisch. „Wie geht es dir? Musst du viel für die Schule machen?“ Alan war immer freundlich, das mochte Minako schon immer an ihm. Er hatte sich immer für alles interessiert was sie machte. „Das Schuljahr hat erst angefangen. Im Moment habe ich ziemlich viel Freizeit. Das bin ich gar nicht gewohnt.“ Sie lachten sich an. „Wo ist eigentlich Artemis? Er war doch sonst immer bei dir!“ Minako rührte die Milch in ihren Kaffee. „Er ist mit Luna, einer anderen Katze, fortgegangen. Die beiden wollten irgendwo in der Natur ihr Leben genießen. Sie haben uns verlassen nach der ganzen Sache mit dem Chaos.“ „Das Chaos?“ Minako wurde bewusst, dass sie Alan noch nicht alles berichtet hatte. „Vor einiger Zeit bedrohte eine unheimliche Macht die Erde – das Chaos. Es hatte Besitz von der mächtigsten Kriegerin des Universums ergriffen: Sailor Galaxia. Sailor Moon hat sie vom Chaos befreit und so die Erde gerettet. Daraufhin sagten Luna und Artemis, dass unsere Mission als Sailor Kriegerinnen beendet sei und sie gerne als ganz normale Katzen weiterleben würden. Also haben sie uns verlassen.“ Alan war sichtlich verwirrt. Minako hatte ihm nur einen kurzen Einblick gegeben, zu groß war der Schmerz der Erinnerung an diese Zeit. Ihr kurzzeitiger Tod nach dem ihr der Sternenkristall entzogen wurde, der Schmerz in Bunny Augen, all das konnte sie nicht vergessen und sie fürchtete, dass sie zum ersten Mal in ihren Leben vor Alan weinen könnte. Das wollte sie um jeden Preis verhindern. „Und was ist in England passiert?“ „Nicht so viel Spannendes! Ich bin befördert worden. Nachdem sie dich für tot erklärt hatten, haben wir lange nach dem Täter gesucht. Wir haben seinen Namen herausfinden können, aber er war bereits untergetaucht. Aber ich wollte dich rächen Minako. Ich habe ihn durch halb Europa gejagt und in Italien gefasst. Er wurde wegen verschiedener Sachen angeklagt und verurteilt. Der dürfte nie wieder aus dem Gefängnis kommen.“ Stolz strahlte er sie an. Er hätte dieses Mädchen nie vergessen können. Ihr wunderschönen blauen Augen, ihr Lächeln, ihre Selbstsicherheit. Er mochte einfach alles an ihr und war glücklich sie in seiner Nähe haben zu dürfen. Er hatte Höllenqualen gelitten, als man ihm sagte, dass seine geliebte Minako tot sei. Und jetzt saß er wieder neben ihr und konnte ihr Lächeln genießen. „Ich hoffe, du kannst mir irgendwann verzeihen, dass ich geglaubt hab du wärst ums Leben gekommen. Ich hätte wissen müssen, dass man eine Minako Aino nicht so leicht töten kann.“ Minako machte es glücklich ihn zu sehen und mit ihm sprechen zu können. Vor dem Treffen war sie sehr nervös gewesen, aber jetzt fühlte sie sich entspannt. Alan strahlte eine unglaubliche Ruhe und Geborgenheit aus. „Schwamm drüber! Ich bin darüber hinweg.“ Alans Gesicht wurde traurig. „Willst du damit sagen, dass für uns keine Chance mehr besteht?“ Minako setzte die Tasse Kaffee wieder ab, aus der sie gerade trinken wollte. Ernst sah sie ihm in die Augen. „So meinte ich das nicht Alan. Ich habe mich so danach gesehnt, dich wiederzusehen und jetzt bist du hier bei mir und das geht alles so schnell. Versteh mich nicht falsch, aber ich möchte meine Freiheit noch ein bisschen genießen. Ich habe gerade erst damit angefangen ich selbst zu sein, ohne die Maske, ohne Kämpfe. Ich weiß nicht, ob ich bereit bin für etwas Neues. Vielleicht sieht das Morgen schon anders aus. Vielleicht aber auch erst in ein paar Wochen. Ich hoffe ich stoße dich damit nicht vor den Kopf.“ Alan nickte. „Du hast dich gar nicht verändert Minako. Du machst dir zu viele Gedanken. Ich kann dich verstehen und ich habe dir bereits gesagt, dass ich auf dich warten werde und das meine ich auch so. Lass dir Zeit und komm zur Ruhe, aber lass es mich wissen, wenn du eine Chance für uns siehst.“ Er gab ihr einen Kuss auf die Wange und Minakos Herz schlug schneller. Schnell drehte sie ihren Kopf zu ihm und küsste ihn. „Nimm das als mein Versprechen Alan.“ Er lächelte sie an. Keiner wusste was zu sagen war, also starrten sie aus dem Fenster. Gerade lief Haruka vorbei, gefolgt von Makoto, die eine ziemlich schwankende Bunny an der Hand hatte. Ach ja. Was für ein herrlicher Tag. Minako wollte gerade einen Schluck Kaffee trinken, als ihr bewusst wurde, wer gerade am Fenster vorbeigelaufen war. ‚Bunny? Schwankend?’ Sie stand auf. „Alan, ich muss gehen. Entschuldige bitte vielmals, aber ich rufe dich an.“ Damit verlies sie das Cafe. Er sah sie, wie sie am Fenster vorbeirannte. ‚Eines wirst du immer bleiben Minako Aino: Ein wunderschönes Geheimnis.’ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)