Die Liebe, die Liebe von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 24: Ein Fehlschlag -------------------------- Ein Fehlschlag Bunny schob sich vor Aufregung eine Erdbeere nach der anderen in den Mund. Ihr Herz schlug rasend schnell. Seiya bewegte sich zu. Er hatte die Decke schon fast erreicht. Dann setzte er sich neben sie, griff nach dem Champagner, dreht am Korken und mit einem „Blubb“ ging diese auf. Dann schenkte er den Alkohol in die Gläser und reichte eines davon Bunny. „Danke!“ Sie nahm es in ihre Hand und versuchte krampfhaft seinem Blick auszuweichen. Er hatte nur für sie ein Lied geschrieben und gesungen. Noch nie hatte jemand so etwas für sie gemacht. Wie konnte sie ihm je wieder in die Augen sehen? Sie hatte das Lied aufmerksam verfolgt, aber ihr Englisch war so schlecht, dass sie nicht alles verstanden hatte. Sie spürte noch immer Seiyas Blick auf sich ruhen. „Hat es dir nicht gefallen Schätzchen?“ Bunny fing an mit dem Stoff ihres blauen Rockes zu spielen. „Doch schon. Es ist nur..“ Sie war sich nicht sicher, ob sie es ihm wirklich sagen sollte. „Was denn?“ Neugierig schaute Seiya ihr ins Gesicht, dass immer röter wurde. Bunny kratzte sich mit der rechten Hand am Hinterkopf und kicherte unsicher. „Es ist so: Ich kann so schlecht Englisch und da hab ich nicht alles verstanden. Hahaha..“ Das haute ihn um. „Du hast immer noch nicht richtig englisch gelernt?“ Sie schüttelte den Kopf. „Und das obwohl dein Freund in Amerika ist?“ Bunny schüttelte weiter den Kopf, woraufhin Seiya laut anfing zu lachen. Erst als er merkte, dass sie traurig zu Boden starrte, hörte er auf und legte seinen Arm um sie. „Hab ich was falsches gesagt?“ Bunny schluchzte leise. „Weißt du Seiya, ich hatte gerade für einen Moment vergessen, dass Mamoru nicht da ist.“ Ihr standen Tränen in den Augen. Ihm versetzte der Anblick einen Stich ins Herz. Er hatte ihr gerade ein wunderschönes Liebesgeständnis gemacht, erhatte viel Zeit geopfert, um ihr dieses Lied zu schreiben. Und was machte sie? Sie dachte nur an den anderen. Seiya war verzweifelt, er wusste nicht was ermachen sollte, um ihre Liebe für sich zu gewinnen. Er zweifelte allmählich daran, dass es richtig war, wieder zurück auf die Erde zu kommen. Jetzt saß er hier, mit dem Mädchen seiner Träume im Arm und sie heulte sich bei ihm aus. Was hatte er nur falsch gemacht? Dann hob er sein Glas Champagner. „Lass uns auf ihn anstoßen. Schließlich haben wir fast September und er will dich ja im Dezember besuchen kommen. So lang ist das doch gar nicht mehr.“ Sie lächelte und stieß mit ihm an. Der Champagner stieg ihr sofort in den Kopf und ihr wurde schwummrig. Aber irgendwie war es total lecker. Schnell leerte sie ihr Glas und Seiya schenkte ihr nach. „Trink nicht so schnell! Nicht dass du mir nachher nicht mehr laufen kannst!“ Doch Bunny kicherte nur und leerte ihr Glas in einem Zug. „No ma!“ Sie hielt mit wackliger Hand ihr Glas hin, aber Seiya weigerte sich ihr das Glas erneut aufzufüllen. Als nahm Bunny selbst die Flasche. Sie stellte ihr Glas auf die rosa Decke und versuchte den Champagner in das Glas zu befördern. Dabei ging die Hälfte daneben. „Ups.“ Sie zeigte auf das Fleck auf der Decke und kicherte. Seiya versuchte ihr das Glas wegzunehmen, doch sie gab es ihm einfach nicht und trank es einfach aus. „Ist wohl besser, wenn ich dich nach hause bringe.“ Er stellte sich vor sie und zog sie zu sich hoch. Bunny stand ganz dicht an ihm und schaute ihm direkt ins Gesicht. „Siehst toll aus Seiya..“ Sie schwafelte so vor sich hin. Nur wenige Zentimeter waren zwischen ihren Gesichtern. Er wollte sie so gern küssen und kam mit seinem Gesicht näher an sie heran. ‚Das kann ich nicht machen. Ich kann das nicht ausnutzen!’ Er wollte seinen Kopf gerade zurückziehen, als die Tür zu Schuldach mit einem lauten Schlag aufging und Haruka auf die beiden zugerannt kam. Sie packte Bunny und gab Seiya einen kräftigen Schubs. „Lass sie gefälligst in Ruhe!“ Haruka war außer sich. Hatte sie etwa gerade beobachtet wie dieser Kerl Bunny küssen wollte? „Was soll das hier alles?“ Ihr Blick fiel auf das, was Seiya aufgebaut hatte. Die Decke, die Kissen, die Blumen und – der Champagner! „Willst du sie betrunken machen?“ Wütend schrie sie ihn an. Bunny löste sich aus Harukas Griff und stand nun grinsend wie ein Honigkuchenpferd neben den beiden. „Du Haruka, hab isch dir schonn ersählt, wie man Budding macht? Man nimmt Milsch und die macht man warm.. Dann rührste gansss doll um.. Guck Haruka soo.“ Bunny gestikulierte wild herum. Haruka nahm davon keine Notiz. Sie ging weiter auf Seiya los und schubste ihn über die Dachterrasse. Dieser stolperte über eine der schönen großen Vasen. Die fiel mit einem lauten Knall um und zerbrach in tausend Scherben. In dem Moment kamen auch Yaten und Makoto an. Sie trennte die Streitenden. Yaten zog Seiya beiseite und Makoto drückte sich mit aller Kraft gegen Haruka. „Wir gehen Haruka!“ Sie schob das Mädchen Richtung Tür. „Ich kann allein laufen, im Gegensatz zu Bunny.“ Bunny stand immer noch schwankend neben der Decke und machte eine Rührbewegung mit ihrem Arm. Makoto zog sie vorsichtig mit sich mit. „Bis bald Seiya!“ Bunny winkte ihm. Er stand mit Yaten vor seinem zerstörten Versuch Bunny seine Liebe zu gestehen. ‚Was hab ich nur falsch gemacht?’ Wütend trat er gegen die leere Champagnerflasche. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)