Die Liebe, die Liebe von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 6: Ein bisschen Freiheit -------------------------------- Ein bisschen Freiheit Die Sonne schien, als würde sie all ihre Energie auf diesen Tag konzentrieren. Seiya stand auf dem Feld und half einem Bauern bei der Arbeit. Er schwitzte unter der Hitze und hoffte, das es endlich einmal regnen würde. Heute musste er auf Yaten und Taiki verzichten, die beiden zogen es vor, der Prinzessin bei der Kinderbetreuung zu helfen. ‚Da sind sie nicht die ganze Zeit in der Sonne’, dachte Seiya ärgerlich. Er wollte so schnell wie möglich die Arbeit beenden, damit er sich der nächsten widmen konnte. Seit Tagen dachte er nur daran, was sein könnte, wenn der Planet bald wieder in Ordnung war. ‚Schätzchen..’ Wieder kreisten seine Gedanken um das bewusste Mädchen. Was würde er nur tun, um sie noch einmal zu sehen, ihr zu sagen, was er empfand. Einen Versuch hatte er bereits gewagt, aber Bunny hatte ihn nicht verstanden. Er hatte daran gedacht, in einem Brief alles zu verfassen, woran er dachte. Aber diesen Gedanken hatte er schnell wieder verworfen. Er möchte ihr dabei in ihre Augen sehen, nur so konnte er erkennen ob sie dasselbe für ihn empfand. Wenn nur Mamoru nicht ihre Vorbestimmung wäre. So malte er sich eine Szene nach der anderen aus, in der er ihr seine Liebe gestand. Mal saßen sie in einem Wagon eines Riesenrades, hoch über den Dächern Tokyos nahm er ihre Hand und küsste sie. In einer anderen Szene standen sie auf dem Dach der Schule, der alltägliche Lärm umgab die beiden und dennoch war das ihr Moment. Als er ihr dann alles sagte, wurde es still um die beiden, so als würde kein anderer Mensch weiter existieren. Bei den Gedanken daran schluckte er. Was wenn Bunny und Mamoru nun wirklich glücklich waren und sie nichts mehr von ihm wissen wollte? Er versuchte nicht mehr daran zu denken, sondern sich auf die Arbeit zu konzentrieren. Genau i dem Moment rief der Bauer ihm zu: „Seiya, lass uns erst einmal eine Pause machen!“ Der Mann nahm die Zugpferde aus ihren Geschirren, gab ihnen Wasser und Hafer und lief in Richtung seines Hauses, dass nur unweit vom Feld an einer Straße stand. Seiya zog es vor bei diesem Wetter draußen zu bleiben. Viele der anderen Helfer taten es ihm gleich und fanden sich in kleinen Gruppen am Rand des Feldes zusammen. Ein hübsches Mädchen, mit einem langen, braunen Zopf kam auf Seiya zu. Sie sah ihn an, wurde ein wenig rot, hielt einen Moment inne und nahm dann all ihren Mut zusammen und setzte sich zu ihm. „Hallo. Dein Name ist Seiya, richtig? Ich bin Amelie.“ Das Mädchen reichte ihm ihre Hand und er erwiderte den Gruß. „Genau der bin ich.“ „Die Leute reden viel über dich und deine Freunde.“ „Achja?“ „Ja, ihr seit ihre Helden..“ Verdutzt sah er das Mädchen nun an. „Warum denn da?“ „Ihr seit der Prinzessin gefolgt, habt sie auf einem fremden Planeten gesucht und schließlich geholfen das Chaos zu besiegen. Und jetzt seit ihr ganz normal unter uns und arbeitet wie jeder anderen an dem Aufbau unseres Planeten mit.“ „Ist doch selbstverständlich.“ Das Mädchen lächelte glücklich. „Wir sind euch dafür sehr dankbar. Weißt du, viele von uns sind aus Angst einfach geflohen und haben nicht daran gedacht, der Prinzessin zu helfen, aber ihr Drei.. Ihr wart so selbstlos und das hat vielen den Mut gegeben auf den Planeten zurückzukehren und ihre Zukunft hier zu suchen.“ „Geht es dir denn auch sie.“ Das Mädchen wurde still, es war, als würde ein Blitz durch ihren Körper zucken. „Weißt du, meine Eltern haben ihr Leben hier gelassen. Ich bin mit meinen Geschwistern geflohen und nachdem wir von euch gehört haben, sind wir zurückgekehrt. Die Galaxie ist so weit und niemand hat uns wohlwollend empfangen. Die Bewohner der anderen Planeten hatte Angst, dass wenn sie uns Unterschlupf gewährten, sich den Zorn Galaxias zuzuziehen. Wir sind Monate umhergeirrt, ohne Ziel, ohne Hoffnung. Wir waren in der Galaxie gefangen, wie in einem Käfig. Erst euer Licht hat uns zurückgeführt.“ „Das tut mir alles sehr leid.“ „Das muss es dir nicht. Wir leben unser Leben weiter. Ihr habt uns ein Stück unserer Freiheit zurückgebracht. Ich hoffe, dass euch alles Glück widerfährt, was man nur haben kann.“ Sie lächelte ihn an, stand auf und ging zu einer Gruppe Mädchen, die sie lachend in ihrer Mitte aufnahmen. ‚Helden also.. Freiheit.. Heißt Freiheit, dass ich die sehen kann, dich ich so liebe?’ Der Bauer bedankte sich am Abend für die zahlreiche Hilfe, sein Feld wäre jetzt fertig und niemand könnte ihm weiter helfen. Völlig erschöpft näherte sich Seiya dem Palast. Die anderen saßen bereits an dem gedeckten Tisch. Kakyu rief Seiya zu sich. „Wie war dein Tag? Du siehst müde aus.“ Er setzte sich gegenüber von der Prinzessin auf einen freien Stuhl. „Der Bauer braucht uns jetzt nicht mehr. Wir haben alle Aufgaben erledigt. Ach Taiki, Yaten“, er schaute zu seinen Freunden und grinste. „wir sind Helden.“ „Was?“ Die beiden schauten ihn mit offenen Mündern an. Seiya fuhr fort: “Ja.. Ein Mädchen sagte mir heute, dass sie durch unser Licht den Weg zurück auf den Planeten gefunden hat.“ Immer noch verwirrt starrten Yaten und Taiki in die Runde. Seiya erzählte während des Essens von Amelie, ihrem Schicksal und über ihre Gedanken über die Starlights. Kakyu lächelte zufrieden bei jedem Satz den er sprach. Als Seiya mit seinen Bericht zuende gekommen war, ergriff sie das Wort. „Ich wusste, dass mein Volk euch lieben würde. Ihr habt durch euren Einsatz und durch eure Hingabe gezeigt, wie wichtig euch der Planet und seine Bewohner sind. Ich möchte euch daher ein Angebot machen. Nein.. Eher eine Bitte an euch richten. Meine Freunde.. Ich möchte nicht mehr allein regieren. Ich möchte, dass ihr als meine Vertrauten fungiert und einen Teil der Regierungsarbeit übernehmt. Das heißt, ich werde euch einen Teil der Verantwortung überlassen, für das Volk zu sorgen. Ihr werdet noch mehr mit unserem Planeten verbunden sein als jetzt. Natürlich werde ich euch entsprechend entlohnen. Aber eins müsst ihr versprechen“, sie sah jeden von ihnen tief in die Augen. „Ihr müsst den Planeten und die Bewohner mit eurem Leben schützen.“ Yaten und Taiki standen auf und verbeugten sich vor Kakyu. Yaten fand als Erster seine Sprache wieder.: „Das wäre uns eine große Ehre, Prinzessin.“ Auch Taiki bedankte sich: „Ich bin bereit, diese Verantwortung zu tragen.“ Nun blickte die Prinzessin zu Seiya. „Was ist mit dir?“ Noch immer starr vor Schreck saß er auf seinem Stuhl. In seinem Kopf kreisten tausend Fragen. Würde er dann jemals wieder den Planeten verlassen können? Was würden die anderen denken, wenn er das Angebot ablehnt? Dann dachte er an Amelie und ihre Worte. Was würde aus seiner „Freiheit“ werden? Konnte er darauf verzichten, nur um anderen ihre Freiheit zu ermöglichen? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)