Pardon him von -juujun- (Aoi x Uruha) ================================================================================ Kapitel 19: 19. Kapitel ----------------------- Aoi Seit dem Gespräch mit Satoshi waren nur wenige Tage vergangen, als Uruha mir erzählte, dass die Gefängnisleitung ein Verhör für ihn angesetzt hatte. Uruha war an dem Tag so fertig gewesen, dass ich für kurze Zeit gezweifelt hatte, ob ich das Richtige tat, aber ich war mir sicher. Sofort hatte ich mich bei der Gefängnisleitung gemeldet, um die Erlaubnis zu bekommen, ihn begleiten zu dürfen. Es hatte mich alle Überredungskünste gefordert, es zu schaffen, aber jetzt hatte ich die Erlaubnis und durfte mit. Ich hätte Uruha nie allein gelassen. Und dass er mich brauchte, zeigte seine zitternde Hand, die sich in meinem Arm verkrallte, deutlich. "Keine Angst, ich bin das ganze Gespräch über bei dir. Ich werd dich nicht allein lassen und Sato wird dir auch nicht zu nah kommen, keine Sorge.", versuchte ich ihn noch einmal zu beruhigen. Wir standen inzwischen vor dem letzten Gitter, welches den Flur mit den Verhörräumen vom eigentlichen Gefängnis abtrennte und warteten darauf, dass es geöffnet wurde. Satoshi Ungeduldig lief ich in dem großen Raum hin und her. Ich hatte extra darauf bestanden, den größten Verhörraum zu bekommen, denn ich fürchtete, dass fremde kleine Räume Uruha Angst machen würden. Die Standardfragen hatte ich schon längst auf meinen Laptop getippt, Uruha konnte sowieso nicht sprechen und wenn er gleich alles in meinen Laptop tippte, ersparte ich mir das nochmalige Abtippen. Zusatzfragen konnte ich immer noch stellen, auch wenn ich mir vornahm vorsichtig dabei zu sein. Eine Packung Taschentücher hatte ich auch dabei, er würde sie brauchen. Als Aoi das Zimmer betrat wollte ich ihn angrinsen, doch das blieb mir schnell im Hals stecken, denn hinter seinem Rücken stand er - in sich zusammengesunken und zitternd, mit einer Hand in Aois Arm gekrallt. Sein Blick war gen Boden gerichtet. Sein Anblick war wirklich schockierend und mir fehlten einige Momente die Worte. Ich räusperte mich, bat Uruha sich zu setzen, was er nur tat, solange der Körperkontakt zu Aoi gesichert war. Vorsichtig lehnte ich mich zu Aoi vor, was Uruha zusammenzucken lies. "Bitte hilf mir, ja?" Er verunsicherte mich ungemein. Aoi Ich sah Satoshi an, dass er wohl etwas geschockt über Uruha war, nur allzu verständlich. "Hallo, schön dich wiederzusehen. Keine Sorge, wir kriegen das schon auf die Reihe.", ich schaute erst ihn an und dann Uruha, der sich etwas von Satoshi weg gelehnt hatte. "Also dann darf ich dir dann deinen Anwalt vorstellen. Das ist Satoshi.", lächelte ich beide leicht an. Hoffte, dass sich die Gesamtsituation etwas entspannen würde und nahm Uruhas Hand von meinem Arm und drückte sie leicht. "Bereit?" Uruha Ich brauchte eine Weile um zu nicken. Mein ganzer Körper war so verspannt, dass ich eine Weile brauchte um ihn überhaupt dazu zu bewegen, sich zu rühren. Der Gedanke war ganz plötzlich gekommen - was wenn Aoi mir das alles nur vorgespielt hatte und ich nun dran war, dass sie sich beide an mir vergehen würden? Es war eigentlich Unsinn, aber diese Situation erinnerte mich zu sehr an meine Vergangenheit, der Raum war dunkel, es gab nur ein kleines Fenster aus Milchglas. Ich senkte den Kopf noch weiter, spürte wie es mir schwerer fiel zu atmen. Satoshi Uruha schien noch immer keine Anstalten zu machen sich zu beruhigen und es war befremdend, zu wissen, dass das an mir lag, weil er wahrscheinlich dachte, ich wolle ihn vergewaltigen - Uruha dachte solche Dinge ständig, so viel hatte ich von Aoi schon gelernt. Ich seufzte kurz bevor ich anfing. "Hallo Uruha. Ich sehe ja, dass dir das hier unangenehm ist, deshalb möchte ich dir helfen, das alles so schnell wie möglich hinter dich zu bringen. Ich habe die wichtigsten Fragen hier auf meinen Laptop, du musst nur noch die Antworten eintippen. Danach werde ich es schnell lesen müssen und gegebenenfalls noch einige Fragen stellen - dann bist du fertig." Allerdings übergab ich den Laptop erst einmal Aoi. Zum einen, damit er die Fragen auch schnell lesen konnte und zum anderen, damit ich Uruha nicht zu nahe kommen musste, denn seit ich ihn gesehen hatte, gab ich mir wirklich Mühe, ihm nicht zu nahe zu treten. Ich wollte ihn nicht noch mehr verschrecken. Aoi In dem Moment, in dem Uruha nickte, wusste ich, dass etwas ganz und gar nicht okay war. Satoshis Worte waren zwar beruhigend und sein Verhalten war, so dass er Uruha eine größt mögliche Freiheit einräumte, wofür ich wirklich dankbar war, aber das änderte nichts daran, dass Uruha Panik bekam. Noch bevor Sato mir den Laptop zudrehte, wand ich mich kurz an Uruha. "Es ist alles in Ordnung, du brauchst wirklich keine Angst zu haben. Ich würde doch nie zulassen, dass dir etwas passiert.", flüsterte ich leise zu ihm und streichelte mit meinem Daumen sanft seinen Handrücken und las erst einmal Satos Fragen. Es waren die üblichen, darüber wie der Tag verlaufen war bis zum Vorfall, wie die Situation genau zustande kam, ob es Zeugen gab und so weiter. Ich wusste bereits jetzt, dass es für Uruha die Hölle werden würde, alles nochmals durch zu leben. "Wenn du eine Pause brauchst, dann gib einfach kurz ein Zeichen, okay? Es wird dich keiner drängen, also lass dir Zeit und beantworte die Fragen, so gut es geht.", wand ich mich an Uruha, " Und keine Sorge, ich bin die ganze Zeit hier.", lächelte ich ihn leicht an, als er kurz den Kopf hob und schob ihm dem Laptop zu. Uruha Ich sah mir die Fragen auf dem Bildschirm an, besser gesagt sah ich mir nur die erste an. Ich sollte den Tag beschreiben - den ganzen. Meine Finger krallten sich fast automatisch in Aois Hand, bis der Druck für ihn schon unerträglich werden musste, doch dann erwiderte er den Druck - und irgendwie, ja irgendwie gab mir das Mut. Ich wollte, dass er bei mir blieb und wenn ich dafür hier raus musste, dann musste ich alles tun um raus zu kommen. Aoi würde auf mich aufpassen - immer. Meine andere Hand fuhr über die Tastatur. Schon allein der Versuch sich daran zu erinnern brachte den altbekannten Schmerz zurück, der damals so allgegenwärtig war. Die erste Frage wollte, dass ich meinen Tag bis dahin schilderte. 'Früh bin ich aufgestanden und dann hab ich Frühstück gemacht. Die Kaffeemaschine hat meinen Onkel geweckt und der war mir böse.' Ich bemerkte wie Aoi das Geschehen auf dem Bildschirm verfolgte, aber das wollte ich nicht. 'Bitte sieh noch nicht hin.', schrieb ich also kurz auf. Als ich sah das Aoi den Blick gen Decke hob, löschte ich den Satz wieder und begann wieder die eigentliche Frage zu beantworten. 'Nach dem Essen schob er mir den Rock hoch und nahm mich auf dem Esstisch. Dreimal. Ich glaube er hatte wieder Viagra genommen, dann trieb er es manchmal so weit bis ich das Bewusstsein verlor. An dem Tag war ich kurz davor, aber er war dann doch fertig und ließ mich einfach liegen. Nach einiger Zeit kam er wieder und warf mich vom Tisch. Er schlug mich, weil ich den Tisch noch nicht abgeräumt hatte. Ich konnte mich kein Stück mehr bewegen und er ließ mich wieder liegen. Irgendwann, gegen Abend quälte ich mich dann doch hoch. Er war nicht da und so erledigte ich die Hausarbeit - jedoch viel zu langsam.' Aoi Es beruhigte mich, dass Uruha anscheinend den Mut gefasst alle Fragen zu beantworten und so entspannte auch ich mich. Seine Aufforderung, es noch nicht zu lesen, befolgte ich mit einem eher mulmigen Gefühl. Gab es etwas, was ich nicht wissen sollte? Immer wieder ertappte ich mich dabei, doch hinzusehen, aber ich konnte keinen Sinn in die Worte bringen, die ich immer nur kurz sah. Ich wollte seiner Bitte nachkommen, deswegen schaute ich, solange wie ich hörte, dass er tippte, zu Satoshi. "Kann ich?", fragte ich kurz und fing an mit lesen, nachdem er unsicher genickt hatte und seinen Kopf wieder senkte. Ich wusste nicht was mich erwartete und war dementsprechend auch geschockt. Nachdem ich fertig war mir lesen, schaute ich einfach nur auf Uruha, wusste nicht, was ich sagen sollte. Wie konnte man einer so hinreißenden Person nur so etwas Schreckliches antun? Aber als er hochschaute, hatte mein Gesicht ein leichtes Lächeln. "Willst du weiter machen?", fragte ich einfach. Meine Fragen würde ich irgendwann mal stellen, aber jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt. Ich musste stark bleiben, für Uruha. Uruha Ich nickte auf Aois Frage hin, wandte mich wieder dem Laptop zu. Ich fühlte mich wieder so wertlos, schon allein der Gedanke, dass er wusste was geschehen war. Vielleicht, ja vielleicht würde er mich ja in Ruhe lassen, wenn er all das wusste, vielleicht würde er von all dem ablassen. Die nächste Frage war zur Tat selbst. Also musste ich den Abend noch einmal Revue passieren lassen. 'Er kam also wieder nach Hause. Ich war nicht fertig mit meiner Arbeit und er wollte mich wieder schlagen, aber ich hab ihn nicht gelassen, bin seinen Schlägen immer ausgewichen. Dann hat er seine Hose Geöffnet, wollte wieder nach mir greifen, doch ich war noch immer so in meiner Bewegung dem auszuweichen und versuchte ihn wegzustoßen. Ich traf ihn im Gesicht und er konnte sich nicht halten und viel nach hinten. Auf den Glastisch. Ich saß einfach daneben, tat nichts. Ich konnte nichts machen...' Ich hörte an der Stelle besser auf - es war ja nicht unbedingt positiv anzumerken das ich ihm zugesehen hab wie er verblutete. Aoi Auch während er die zweite Frage beantwortete, schaute ich nicht zu. Er sollte eine gewisse Ruhe beim Schreiben haben und nicht unter dem Druck stehen, dass ihm jemand ständig über die Schulter schaute. Wieder las ich seine Antwort erst, als er zugestimmt hatte. Es war komisch zu wissen, dass er das alles nur sagte, weil ich das veranlasst hatte. Hätte er wirklich ein Leben lang mit dieser Geschichte leben können, ohne jemals ein Wort darüber zu verlieren? Ich konnte nicht anders, als seine Hand wieder fester zu drücken, wollte ihm zeigen, dass ich die ganze Zeit direkt neben ihm war. "Du machst das toll.", lächelte ich ihn an und deutete zur nächsten Frage. Uruha Danach war die Frage dran, wie ich danach reagiert hatte. Ich atmete noch einmal tief durch, bevor ich ansetzte zu schreiben. 'Ich war so geschockt. Ich saß einfach nur da, merkte nicht einmal, dass er sich nicht bewegte. Ich saß einfach nur am Boden, spürte nicht einmal mehr den Schmerz, gar nichts mehr. Aber irgendwann, da erhob ich mich und versuchte, ihn zu berühren. Er war ganz kalt. Da wurde mir erst bewusst, dass er tot war. Und ich hatte Angst - Angst weil das meine Schuld war. Ich wollte nicht, dass man ihn fand, also vergrub ich ihn.' Ich stockte immer wieder, während des Schreibens, doch ich war froh, als ich fertig war, viele Fragen kamen ja jetzt nicht mehr, auch wenn ich sie noch nicht gelesen hatte. Satoshi Ich hatte mir den verbliebenen Stuhl genommen und mich etwas abseits von den beiden hingesetzt. Das hier war eine Sache zwischen Aoi und Uruha und ich war eigentlich nur dazu da, um Aoi außerhalb des Gefängnisses zu vertreten. So sah ich es. Denn ich hatte trauriger weise nicht die Zeit, mich um Uruha so zu kümmern, wie er es tat. Und wahrscheinlich hätte ich nicht einmal die Ruhe dazu aufbringen können, dazu war ich viel zu ungeduldig. Aber Aoi, der war ganz offensichtlich in ihn verliebt - und deswegen würde er auch alles für ihn tun. Aoi Sato hatte sich zurückgezogen und ich war ihm dankbar dafür. Er saß jetzt so, dass Uruha ihn nicht sofort sah, wenn er aufblickte. Er war damit keine andauernde Bedrohung für ihn. Ich dankte Sato mit einem freundlichen Lächeln und er nickte, als er verstand. Dass Uruha beim Schreiben stockte, hörte ich genau und es machte mir bewusst, dass er langsam an seine Grenzen stieß, allerdings hatte er bis jetzt seinen Schmerz gut unterdrücken können. "Brauchst du eine Pause, oder können wir die letzten Fragen noch machen?", fragte ich vorsichtig nach. Uruha Wieder musste ich meine Antwort in den Laptop tippen, warum wir eigentlich keinen Block mitgenommen hatten, wusste ich auch nicht. 'Es geht schon, die schlimmsten Fragen sind doch durch.' Er hatte sich wieder abgewandt, als er merkte, dass ich anfing zu tippen, also musste ich ihn kurz an stupsen, damit er es las. Wenn ich mich nicht gerade so schlecht gefühlt hätte, hätte ich sicher gelächelt. Und ich hatte Recht, die nächsten Fragen waren etwas kürzer. 'Haben Sie Ihren Onkel gehasst?' 'Ich habe ihn zu sehr gefürchtet, um ihn richtig hassen zu können.' 'Würden Sie sagen, dass Ihr Tag im Allgemeinen immer so, oder ähnlich verlief?’ `Ja.' Dann folgten noch Fragen zu meinem Unvermögen zu sprechen. Wie lange schon und wodurch es ausgelöst wurde. 'Als ich 16 war, zog meine Mutter aus. Danach hat mein Vater mich aus der Schule genommen und ich hab das Haus nicht mehr verlassen. Eine Weile hab ich zumindest noch geschrien, aber sprechen durfte ich da schon gar nicht mehr. Seitdem spreche ich auch nicht mehr.' Aoi Seine Antworten wurden jetzt immer kürzer und ich wusste, dass er wahrscheinlich zusammenbrechen würde, wenn wir wieder in der Zelle waren. Es war heute Morgen schon schwer gewesen, ihn zu beruhigen, aber seit dieses Verhör begonnen hatte, war es immer schlimmer geworden. Er wirkte wieder so gebrochen, wie an dem Tag, als ich das erste Mal in seine Zelle gekommen war. Nun kannte ich fast alle Details aus seinem Leben und wusste nicht wirklich, wie ich mit ihm umgehen sollte. Uruha hatte so viele schlimme Dinge durchgemacht. Wie konnte es nur sein, dass so etwas passierte und niemand etwas mitbekam? Hätten nicht Mitschüler oder Lehrer aufmerksam werden müssen? Wie ignorant konnte man nur sein? In was für einer egoistischen Gesellschaft lebten wir eigentlich, wenn nicht mal das auffiel? Es war für mich alles ein Rätsel. Aber eins war klar, er würde nie wieder solche Schmerzen leiden sollen, egal was es mich kosten würde. Uruha Ich war endlich bei den letzten Fragen angekommen und ich atmete auf. Jetzt ging es nur noch um das Verhör. 'Sie haben mich in diesen Raum gesetzt. Nur ein Mann und ein Diktiergerät. Sie mussten mich am Stuhl festbinden, damit ich mich nicht immer wieder in den Ecken des Raumes versteckte. Ich bin fast gestorben vor Angst. Und ich hab fast nur geweint, ich konnte es ihnen einfach nicht klarmachen, dass ich nicht sprechen konnte und es hat sie wohl auch nicht interessiert. Vor Gericht hab ich nicht viel geweint, aber sie haben meine Handbewegungen nicht verstehen wollen. Sie meinten, ich schwieg.' Ich ließ mich von Aoi in den Arm nehmen, war froh, dass er es auch so verstehen konnte. Es war nicht so, dass ich wieder weinte, sondern vielmehr so, dass ich einfach erschöpft war. Aoi Nachdem Uruha die letzte Frage beantwortet hatte, ließ er sich einfach gegen mich sinken und ich wusste, dass ich ihn umarmen konnte. Ich zog ihn etwas zu mir und begann leicht, seinen Rücken zu streicheln, merkte, dass er seinen Kopf gegen meine Schulter sinken ließ. Ich war genauso erschöpft wie er, aber ich war auch erleichtert. Der erste Schritt in seine Freiheit war gemacht. Als ich allerdings seine Antwort las, wurde ich wütend. So konnte man doch kein anständiges Verhör führen. Den Anwalt würde ich mir sicher irgendwann einmal vornehmen. "Wär das alles, oder brauchst du noch etwas?", fragte ich in Richtung Sato und merkte, dass Uruha nur noch leicht zusammenzuckte weil ich seinen Anwalt ansprach. Satoshi Wortlos überflog ich den Text, ließ mich gar nicht von den Worten beeindrucken, die dort standen. Wenn ich es jetzt schon getan hätte, wäre ich einfach zu beeinträchtigt gewesen, und momentan ging es nun einmal darum, eine bestimmte Form in die Aussage zu bringen und bestimmte Fakten darin zu haben. Meist ließ ich mich auch erst kurz vor der Gerichtsverhandlung wirklich auf die Geschichte ein, denn erst da konnte ich die Emotionen gebrauchen, die seine Worte bei mir auslösen würden. "Uruha, du hast leider eine Frage ausgelassen. Die nach den Zeugen. Wenn es welche gab, würde ich dich bitten, sie hinzuschreiben und falls du den Namen nicht mehr genau weißt ist das kein Problem, den werd ich dann schon rausfinden. Danach bist du für heute fertig." Ich seufzte kurz auf. Da war ja noch was. "Du musst so bald wie möglich zum Gefängnisarzt. Ich brauche ein Schriftstück von ihm, dass er bestätigt, dass deine Stimmbänder keinen Ton mehr von sich geben. Aoi wird sicher mitkommen können. Und naja, ein Psychologe wird auch hierher kommen müssen, um genau das nochmals zu bestätigen. Ich denke da wird es auch kein Problem sein, wenn Aoi mitkommt. Und ich werde auch versuchen, so viel wie möglich nur durch Aoi zu regeln, bitte glaub mir, ich möchte, dass du so wenig dir unangenehmer Gesellschaft ausgesetzt wirst, wie irgendwie möglich." So, das alles würde in nächster Zeit auf ihn zukommen. Uruha Als ich den Laptop wieder vorgesetzt bekam, löste ich mich von Aoi und fing an zu tippen. Im Nachhinein fragte ich mich sogar, wie ich diese Frage hatte übersehen können. Dabei war es eine relativ einfache. 'Die Nachbarin hat sich gewundert, warum mitten in der Nacht noch Licht brannte, da hat sie mich gesehen, wie ich ihn vergraben wollte. Sie hat die Polizei gerufen und auch gegen mich ausgesagt. Sie wohnte im Haus rechts von uns, den Namen weiß ich nicht mehr.' Ich hatte den Laptop gerade wieder in Aois Hände gegeben, da sprach Satoshi erneut. Was er da sagte, war mir alles andere als angenehm und ich spürte wie ich mich verkrampfte, Aois Hand mit einem Mal noch fester drückte. Aoi? Was verlangst du nur alles von mir? Aber schnell wusste ich, dass ich mich beruhigen musste, Aoi würde bei mir bleiben, also musste ich doch keine Angst haben, oder? Ich schmiegte mich wieder schutzsuchend an ihn, hätte ihm im Moment gerne so viel gesagt, aber das ging nicht. Das würde erst zurück in der Zelle wieder gehen. Aoi Ich wusste, dass die ganzen Untersuchungen unumgänglich waren, trotzdem machte ich mir etwas Sorgen. Uruha würde sicherlich nicht so einfach alles über sich ergehen lassen. Ich spürte, wie er meine Hand fester drückte und ich hielt dagegen. Er sollte wissen, dass er sich auf mich verlassen konnte. "Keine Angst, ich werde bei allen Untersuchungen dabei sein. Keiner wird dir etwas tun.", flüsterte ich sanft gegen seine Haare, da er seinen Kopf wieder an meine Schulter gelegt hatte. "Okay, dann sind wir heute fertig. Ich werde mich darum kümmern, dass sich der Gefängnisarzt so bald wie möglich darum kümmert und du schickst dann den Psychologen her, okay?", wandte ich mich Sato zu. "Und noch eins. Danke, dass du das übernimmst.", lächelte ich ihm matt entgegen. Es war gut, so einen Freund zu haben, der, obwohl er viel Arbeit hatte, sich trotzdem um einen Freund kümmerte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)