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Ragnarök - Chains of Destiny

von

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Ein Ozaruh kommt selten allein

Son Goku hatte die ganze Nacht schon unruhig geschlafen und sich auf seinem Lager hin und her gewälzt. Er hätte es gerne gehabt, wenn er es nur auf die vielen Dinge hätte schieben können, die er an diesem Tag erfahren hatte, doch irgendetwas sagte ihm, das es das nicht alleine war.
 

Nach weiteren unendlichen Momenten, in denen er verzweifelt versuchte alles aus seinen Gedanken zu verbannen, was ihn am einschlafen hinderte, gab er es schließlich auf und erhob sich. Einige Momente wartete er noch und versuchte das schwindelige Gefühl los zu werden. Dann erhob er sich steif und verließ den kleinen Raum.
 

Trotz ihrer Bemühungen war das Schiff immer noch nicht startklar und Lunara hatte ihm eingeschärft sich nicht zu weit vom Schiff zu entfernen, da er dann außerhalb des Schutzschildes wäre und ihre Gegner ihn orten konnten. Son Goku kam an einer Gabelung an und überlegte kurz, in welcher Richtung der Ausgang lag. Lunaras Worte hin oder her, er hielt es in dieser Blechschüssel einfach nicht mehr aus.
 

Über den ganzen Tag verteilt hatte er hier und da mal am Schiff geholfen, ohne wirklich irgendetwas zu begreifen oder richtig war zu nehmen. Zu viel und zu unglaubwürdig waren die Dinge gewesen, die er erfahren hatte und obwohl er immer noch davon überzeugt war, das dies alles nur dummer Humbug war, kam er doch nicht umhin darüber nachzudenken.
 

Von irgendwoher spürte er einen kleinen Luftzug und wendete sich in diese Richtung. Er kam zwar nicht an den Ausstieg, dafür aber an ein größeres Loch durch das er ebenso gut in die Freiheit kam wie durch den regulären Ein und Ausgang.
 

Kaum hatte er die ersten paar Schritte im Sand getan und die ersten kleineren Windböen waren durch sein Haar gestrichen, da fühlte er sich schon wesentlich befreiter als in der engen Beklemmung des Schiffes.
 

Einige Schritte ging er noch, dann blieb er stehen und seine Augen schweiften über die schwarzen und unendlich weitlaufenden Bögen der Sandhügel. Eine trostlose und eintönige Gegend und doch hatte diese Gleichmäßigkeit etwas beruhigendes, das ihn seine Gedanken ordnen ließ.
 

Aber egal, wie sehr er sich auch beruhigte, es gab eine Sache, die ließ ihn einfach nicht los und das war die Sorge um Vegeta. Sicher, er war zäh und er wusste sich seiner Haut auch durchaus zu wehren. Doch etwas war seltsam, obwohl er in seiner Erinnerung keinen Anhaltspunkt dafür fand warum das so war, spürte er doch irgendwie das sein Freund in großer Bedrängnis war.
 

Eine starke Windböe peitsche ihm plötzlich seine Haare um den Kopf und es schien, als würde der Wind noch etwas mit sich bringen außer Sand und die klägliche Illusion von Kühle.
 

Son Goku legte den Kopf schräg und schloss die Augen um besser lauschen zu können. Ja, er hatte sich nicht getäuscht. Der Wind trug einen tiefen, kehligen Ton mit sich und für die Winzigkeit des Augenblicks in dem Son Goku ihn vernahm, hatte er das Gefühl von diesem Ton eingefangen zu werden. Da war etwas, etwas was in diesem Ton vibrierte und sich bis ins Knochenmark von Gokus Körper fraß, um dort weiterzuhallen.
 

Ein weiteres mal wurde dieser Ton vom Wind heran getragen und wie zuvor lief dem Krieger eine Gänsehaut den Rücken herunter. Alles was er war reagierte auf diese Geräusch und es hätte nicht mehr viel gefehlt und Son Goku hätte auf diesen Ton geantwortet.
 

Plötzlich frischte der Wind auf und Goku musste den Arm heben um seine Augen vor dem feinkörnigen Sand zu schützen, den der Wind mit sich brachte. Eine zweite und heftigere Böe griff nach seinen Kleidern und zerrte an ihnen.
 

Son Goku hob nun auch noch den anderen Arm um sein Gesicht zu schützen. Doch gerade als er sich umdrehen wollte um in die Sicherheit des Raumschiffes zurück zu gehen flaute der Wind ab. Genauso schnell wie er gekommen war.
 

Goku schüttelte seinen Kopf und Sand rieselte aus seinen Haaren auf die Schultern. Mit einem unterdrückten Fluch auf den Lippen beugte er sich nach vorne und wuschelte mit beiden Händen in seinen Haaren rum, bis er das Gefühl hatte, das sich der Sand daraus verflüchtigt hatte.
 

Mit einer schnellen Bewegung warf er seinen Kopf zurück um zu verhindern, das ihm vielleicht doch noch das ein oder anderer Korn in die Augen fiel. Dabei streifte sein Blick den Nachthimmel und abrupt stockten seine ganzen Bewegungen.
 


 

Lunara hatte tierische Kopfschmerzen und eigentlich hätte sie auch schlafen müssen, doch wie so oft war sie schon nach kurzer Zeit von Alpträumen geplagt wieder aufgewacht und hatte beschlossen, das sie ihre Zeit besser nutzen konnte, wenn sie wieder an die Reparatur des Schiffes ging.
 

Einen weiteren, verzweifelten Blick auf die Programmieranweisung werfend wand sie sich wieder der Tastatur zu und gab eine weitere Zahlenkolonne ein. Ein protestierendes und schrilles Piepsen erklang und alle Zahlen verschwanden vom Monitor.
 

Lunaras Kopf sackte auf ihren Arm herunter und sie verfluchte dieses vermaledeite Raumschiff. Jetzt konnte sie wieder ganz von vorne anfangen! Müde richtete sie sich wieder auf und fuhr sich mit der Hand durch das zerzauste Haar, dabei fiel ihr Blick durch die Scheibe auf den Platz vor dem Raumschiff.
 

Einige Momente krampfte sich ihr Herz zusammen, da sie glaubte entdeckt worden zu sein, doch dann erkannte sie die Gestallt von Kakarott. Er schüttelte sich gerade Sand aus den Haaren, der wohl von der kurzen Böe von gerade eben zu stammen schien.
 

Mit schon fast liebevollen Blicken ließ sie ihr Augen über den Krieger schweifen. Wenn man die Geschichten und Legenden bedachte, so war es kaum vorstellbar, das ein einziger Krieger, dieser Krieger so viel erlebt und so viel ertragen hatte.
 

Lunara musste an die Geschichten aus ihrer Kindheit denken, als ihr Volk noch gelebt hatte. Was war ihnen nicht alles von ihnen erzählt worden und überall wo man auf ihren Planeten hin gekommen war, hatte man Staturen und Denkmäler der Saiyajins und besonders dieser Saiyajins zu ehren gefunden.
 

Doch dann waren sie vernichtet worden. Ihr ganzes Volk, ihr Planet. Wie einst die Saiyajins dem Weltenzerstörer zum Opfer gefallen waren, so war ihre Rasse, die Salvanen dem Dunklen zum Opfer gefallen und das nur, weil sie die Saiyajins verehrt hatten.
 

Er, der Dunkle, hatte sie ausgelöscht, so wie er alles ausgelöscht hatte, was an die frühen, großen Zeiten der Kriege erinnerte. Nichts war mehr geblieben, von ihrer bekannten Welt. Gar nichts und doch, wenn sie jetzt Son Goku zu sah, wie er sich bewegte und wie er lebendig dort unten stand, dann erfüllte sie der Anblick mit einem tiefen Gefühl der Freude, da sie wusste, das er nicht so allmächtig war, wie es bisher den Anschein gehabt hatte.
 

Eine schnelle Bewegung riss sie aus ihrer verträumten Beobachtung und als sie wieder klar auf Son Goku hinab blickte, konnte sie erkennen, das er den Kopf gehoben hatte und starr in den Himmel sah.
 

Lunara folgte seiner Blickrichtung und sah die drei Vollmonde, die leicht versetzt hintereinander lagen. Verwirrt runzelte sie die Stirn. Sicher, dieser Anblick war durchaus etwas ungewöhnliches, doch es war nun auch nichts so besonderes daran, das einen der Anblick so gefangen nehmen konnte.
 

Ihr Gesicht wanderte wieder zu Son Goku zurück, der immer noch in unveränderte Pose im Sand stand und in den Himmel blickte. Fragend wanderten Lunaras Augen wieder in den Himmel und dann wieder zurück zu dem Saiyajin und plötzlich fiel es ihr wie Schuppen von den Augen.
 

Die Besonderheit dieser Rasse. Warum sie so gefürchtet waren und warum sich vor allem die Bewohner der Planeten mit Vollmond so vor ihnen gefürchtet hatten! Mit einem lauten Ausruf fuhr sie herum, sprang aus dem Sitz auf und verließ laut fluchend das Cockpit.
 

Von draußen erklang plötzlich ein lauter Schrei und anschließend ein Knurren. Mit weiteren laut lästerlichen Flüchen rannte sie den Gang entlang und stieß plötzlich mit Reg zusammen, der sie verwirrt und verschlafen anstarrte.
 

„Was ist denn los?“ Brachte er mühsam hervor und hinter ihm konnte Lunara im vorbeilaufen die anderen schlaftrunkenen Gesichter erkennen. „Wie haben gleich ein großes Problem!“ Schrie sie ihnen zu, ohne in ihrem Schritt inne zu halten.
 

Schlagartig schienen die anderen wach zu werden und schlossen sich nach kurzem zögern ihrer Anführern an. Diese hatte schon die Ausstiegsluke erreicht und den Knopf betätigt. Mit leisem Surren glitt diese nach unten und sie sprintete ins Freie.
 

Doch dann rammte sie ihre Stiefelabsätze so plötzlich in den Sand, das die anderen schmerzhaft an sie prallten. „Scheiße!“ Entfuhr es ihr und erst als Reg, Liiren, Mas, Nas und die anderen ihre Köpfe hoben konnten sie begreifen, warum ihr Anführern so plötzlich stehen geblieben war.
 

Alle starrten sie zu dem gigantischen Schatten auf, der sich vor ihnen erhob. „Was zur Hölle ist das?“ Fragte Geta und wie als hätte er es verstanden, drehte sich der gigantische Schatten um. Der Blick seiner feuerroten Augen richtete sich auf die kleine Gruppe Staunender, die es nicht einmal mehr wagten zu atmen.
 

Schließlich war es wieder an Lunara ihrer Gruppe zu erklären, was sie vor sich hatten. „Das meine Freunde ist die wahre Gestallt eines jeden Saiyajins. Ein Ozaruh.“ Ihrer Stimme war zu entnehmen, das sie darüber nicht glücklich war und doch fragte Rott sie: „Ist das jetzt gut oder schlecht für uns?“
 

Der Ozaruh knurrte und drehte sich ganz zu der Gruppe um, während sich sein Schwanz unaufhörlich hinter ihm bewegte. Einen Augenblick taxierte er noch die kleinen Wesen dort unten auf dem Boden. Dann warf er seinen Kopf in den Nacken, riss sein Maul auf und schrie, während er seine Arme in die Luft warf. „Das,“ meinte Lunara trocken. „Ist definitiv schlecht für uns!“
 

In diesem Moment schlug der Ozaruh zu und dir Gruppe stob auseinander. „Was sollen wir tun?“ Schrie Reg und Fêdena hatte schon ihre Waffen im Anschlag, als Lunara den Kopf schüttelte.
 

„Wir dürfen ihn nicht verletzten. Sonst wird er noch rasender!“ „Aber wir können ihn auch nicht das Schiff zerstören lassen!“ Mischte sich Nas ein. Lunara nickte. Doch wie um alles in der Welt sollten sie gegen diesen Riesenaffen kämpfen, ohne ihn zu verletzen?
 

In der Zeit in der sie sich das fragte waren sie wie Fliegen um den um sich schlagenden Ozaruh geflogen und hatten versuchte seinen Schlägen möglichst auszuweichen. Doch irgendwann würde sie ihr Glück verlassen und darauf zu warten hatte Lunara keine Lust.
 

„Wir müssen ihn vor allem erst mal vom Schiff weg bekommen. Wenn er das zerstört, dann haben wir ganz schlechte Karten!“ „Aber dann kommen wir außerhalb des Schultzschildes!“ Warf Liiren ein. „Ich würde mal sagen, dass das unsere geringste Sorge im Moment ist!“ Hielt Reg dagegen.
 

Der Ozaruh drehte sich weiter im Kreis und versuchte die um ihn herum fliegenden Personen aus der Luft zu pflücken, doch dann fiel sein Blick plötzlich auf die zwei kleinen Gestalten von Geta und Rott, die sich im Schatten des Schiffes versteckt hatten.
 

Lunara sah es im selben Augenblick wie der Ozaruh. „So eine verdammte Scheiße!“ Fluchte sie und flog näher an den Ozaruh heran. Hin und her gerissen, was sie nun machen sollte entschied sie sich schließlich doch für das kleiner Übel.
 

„Fêdena! Wenn ich dir ein Zeichen gebe, dann schießt du, wir müssen ihn unbedingt ruhig stellen!“ Fêdena nickte und zog wieder ihre Waffen. Gerade als Lunara ihr den Befehl geben wollte zu schießen drehte sich der Ozaruh plötzlich um und blieb völlig ruhig stehen. Das einzigste was sich noch bewegte war sein Schwanz, der hinter seinem Körper sacht hin und her schwang.
 

„Wartet!“ Lunara blieb in der Luft stehen, so wie alle anderen auch und sahen zu dem gewaltigen Affen. Plötzlich erklang irgendwo in der Ferne ein Knurren, das dem des Ozaruh zum verwechseln ähnlich war. Gleich darauf ein Zweites.
 

Ihr Ozaruh, schien noch für einen Augenblick zu lauschen, dann ließ auch er seine Stimme hören und sie wurde weit vom Wind durch die Wüste getragen. Einige Augenblicke später erklang ein weiteres Geräusch, das diesmal viel sanfter zu klingen schien.
 

Wieder antwortete ihr Ozaruh, doch diesmal auf die selbe, leise, fast liebevoll schnurrende Weise. Dann setzte er sich ohne Vorwarnung in Bewegung und rannte unglaublich schnell auf seinen vier Armen durch das flache Land.
 

„Wir müssen ihn aufhalten!“ Schrie Mas. „Und wie?“ Warf Reg dagegen. Liiren schwebte neben Lunara. „Könnte es ein, dass das eben vielleicht ... .“ Lunara nickte. „Ich bin mir sogar sicher das er es war!“ Mit diesen Worten drehte sie sich zu ihrer Mannschaft um. „Los, wir müssen das Schiff so schnell wie möglich wieder flott kriegen!“ Einen Augenblick sah sie noch einmal in die Richtung, in die Son Goku verschwunden war, dann folgte sie den anderen in das Innere des Raumschiffs. Sie hatten die nächsten Stunden viel arbeit.
 


 

Violence traute seinen Augen kaum. Eben hatte er noch in die nachtschwarz funkelnden Onyxe von Vegeta geblickt und mit einem mal starrten ihn nur noch zwei rot glühende Kohlen an. Doch viel verwunderlicher als dieser Farbwechsel der Augen war das, was sich ihm dann bot.
 

Er sah wie sich Vegeta unter Schmerzen aufzubäumen schien und wie ein bräunlich, langer Schwanz sich dabei aus seinem Körper wand. Dabei atmete er stoßweise und immer wieder öffneten und schlossen sich seine Hände. Violence glaubte sogar zu sehen, wie Vegetas Halsschlagader pochte.
 

Doch dann geschah etwas vor den Augen des Ryotaners, mit dem er niemals gerechnet hätte. Vegeta stieß nochmals ein bedrohliches Knurren aus und dabei heftete sich sein Blick erneut auf die Vollmonde. Die Folgen waren verheerend.
 

Binnen weniger Augenblicke beulte sich Vegetas Brustkorb aus, seine Muskeln spannten sich zum zerreisen, sein Gesicht fing an sich nach außen zu wölben und da wo eben noch helle Haut geschimmert hatte, breitete sich ein bräunliches Fell aus.
 

Violence Augen folgten der Gestallt, als sie anfing zu wachsen und immer Größer wurde, bis sie sogar das große Hauptgebäude des Komplexes überragte. Ungläubig starrte er auf die riesige Gestallt zu der Vegeta geworden war, ohne zu begreifen was er vor sich hatte.
 

Erst als die Kreatur den Kopf in den Nacken legte und ein weiteres bedrohliches Knurren vernehmen ließ, begannen sich seine Gedanken wieder zu bewegen. Laut rief er seinen Soldaten Befehle zu, die aber keiner von ihnen wirklich war nehmen wollte. Zu gefesselt schienen sie alle noch von dem Schauspiel zu sein, das sich ihnen eben geboten hatte.
 

Mit einem Mal lief Violence ein eisiges Frösteln über den Rücken und als er den Kopf wand, wusste er auch warum. Die blutroten Augen des Ungetüms hatten sich starr auf ihn gerichtet und der Ryotaner war sich sicher in ihnen ein bedrohliches Glitzern zu sehen.
 

Dann zog die Kreatur leicht die Lefzen hoch und ließ ein leises, nichtsdestotrotz unglaublich bedrohliches Knurren vernehmen. Einen unsagbar kurzen Moment fixierten sie sich, dann setzte der Ozaruh zum Angriff an.
 

Vegeta wusste nicht, was mit ihm geschah. Er spürte nur diese bestialische Kraft, dieses unstillbare Verlangen zu kämpfen und zu toben in seinem Herzen. Alles andere war nebensächlich, nur das überlaute Klopfen und Pochen seines Herzens zählte.
 

Sein Blick verschleierte sich, verändere sich, bis er alles mit ganz anderen Sinnen war zunehmen schien. Ewas drückte von Innen gegen seinen Körper und mit Entsetzten merkte er, wie sein Körper diesem Druck nachgab.
 

Aber anders als er das im ersten Moment befürchtete hatte, verletzte ihn dieser Druck nicht. Nein, er schien sogar mit ihm zu wachsen, schien die Kraft in seinem Körper aufzusaugen, wie ein Schwamm Wasser und mit einem mal hörte er auf bewusst zu denken, hörte er auf überhaupt zu denken.
 

Andere Sinne übernahmen diese Eigenschaft. Sinne die auf purem Instinkt beruhten und auf die er sich immer und in jeder Lage verlassen konnte. Instinkte, die ihm in die Wiege gelegt waren. Instinkte, die ihn schon immer begleitete hatten und die schon immer in ihm gewesen waren.
 

Doch gleichzeitig spürte er auch Angst. Angst vor diesen Instinkten, denn er wusste, das er sie nicht kontrollieren konnte, wusste das er diese gigantische Kraft nicht in Bahnen lenken konnte, wusste das er völlig Hilflos sein würde, wenn sich diese Macht entschloss etwas zu tun und dann drang eine Stimme an sein Ohr.
 

Langsam wendete er seinen Kopf und seine Augen fielen auf eine kleine Gestallt weit unter sich. Eigentlich hätte sie ihm egal sein müssen, doch das war sie nicht. Vegeta wusste zwar nicht mehr warum oder wieso, aber er wusste das er diese Gestallt hasste!
 

Ein leises, bedrohliches Knurren entschlüpfte seiner Kehle und dann hörte Vegeta an sich auf zu existieren, als der Ozaruh dem Hass in seinem Wesen endlich Raum gab um sich zu entfalten. Mit gefletschten Zähnen griff er an!
 

Violence schaffte es gerade so der Attacke auszuweichen. Mit einem deutlichen Wumm krachte die Faust des Ozaruh auf den Boden und wirbelte Sand auf. Ein bedrohliches Knurren folgte diesem Fehlschlag und als der Ryotaner herumwirbelte nahmen seine Augen nur noch einen Schatten war, bevor er heftig durch die Luft geschleudert wurde und erst im letzten Moment seine Flügel ausbreiten konnte, um sich abzufangen.
 

Leicht verwirrt schwebte er in der Luft und sah auf den Ozaruh herunter, dessen ganze Aufmerksamkeit nur ihm zu gelten schien. Verdammt! Wer war dieser Vegeta, das er sich in solch eine mächtige Bestie verwandeln konnte? Zu welchem Volk gehörte er? Wie kam er hierher und was wollte er hier?
 

Plötzlich kam in das Bild unter ihm Bewegung, als die ryotanischen Soldaten endlich aus ihrer Starre zu erwachen schienen und mit ihren Speeren und Geschosswaffen versuchten den Ozaruh zu attackieren.
 

Den Weraffen ließen diese Versuche völlig kalt und mit einem nur beiläufig ausgestoßenem Knurrlaut fegte er die Hälfte der Krieger zur Seite. Dann wendete er seine Aufmerksamkeit wieder auf Violence, der außerhalb seiner Reichweite in der Luft schwebte.
 

Einen Moment fixierte er ihn noch mit den Augen, dann riss er plötzlich sein Maul auf und ein gleißender Energiestrahl schoss daraus hervor. Der Ryotaner flog zur Seite, wurde aber allein durch die Wuchte des Strahles aus seiner Bahn geworfen und begann zu trudeln. Aus den Augenwinkeln nahm er eine Bewegung war, doch zu spät. Die Faust des Ozaruh krachte mit voller Wucht auf ihn und drückte ihn zu Boden.
 

Violence schrie vor Schmerz auf, als sich die gigantischen Finger um seinen kleinen Körper schlossen und er nach oben gehoben wurde. Mit verzweifelter Kraft versuchte er sich aus diesem Klammergriff zu befreien, doch die Hand schloss sich um ihn wie ein Schraubstock.
 

Wenige Sekunden später fand er sich Auge in Auge mit der Bestie wieder. Schweiß brach Violence aus und er wusste nicht mehr was er machen sollte. Die roten Augen stierten ihn an und doch konnte der Ryotaner nichts in ihnen erkennen. Kein Anzeichen darauf, ob hinter dieser Gestalt noch ein fühlender Verstand steckte oder nicht und das war etwas, was ihm Angst machte.
 

Ein Wesen das aus einer Emotion handelte konnte man einschätzen und dementsprechend reagieren, doch einem Wesen dessen einzigstes Fühlen der Instinkt war, war nicht zu berechnen.
 

Der Ozaruh zog seine Lefzen nach oben und knurrte. Mit dem anderen Arm schlug er auf den Boden und vernichtete nebenbei gleich einen Großteil der Mauer, deren Trümmerteile wiederum, gut ein Drittel der noch auf den Beinen befindlicher Soldaten unter sich begruben.
 

Verdammt! Es musste doch eine Möglichkeit geben dieses Vieh loszuwerden, bevor es das gesamte Areal verwüstete. Ein weiteres Maul aufreisen und Knurren später wurde Violence wild hin und her geschleudert, als sich der Affe mehrmals im Kreis drehte und dabei mit seinen Armen herumwirbelte.
 

Das unaufhörliche Brüllen und Knurren schallte laut über die Wüstenebenen und gerade als Violence das Gefühl hatte, das sein Körper unter dem Druck der Zentrifugalkraft nachgeben würde, blieb der Ozaruh wie angewurzelt stehen und legte seinen Kopf schief.
 

Mit einem mal legte sich fast eine gespenstische Stille über das gesamte Gebiet und nur das leichte Knacken und Prasseln der Fackeln war zu vernehmen. Dann schallte plötzlich ein leiser, kaum noch wahrzunehmender Ruf durch die Wüste.
 

Violence hatte plötzlich das Gefühl, das ein leichtes vibrieren durch den Körper des Affen lief und dann stieß er plötzlich ein Geräusch aus, das sich wie ein überlautes und sanftes Schnurren durch die Wüste wand. Wieder einen Augenblick später antwortete die fremde Stimme auf die gleiche Weise.
 

Einen Moment verharrte der Ozaruh noch auf der Stelle, dann öffnete sich seine Hand und Violence fiel hart auf den Boden. Mit ungläubigem Blick beobachtete er noch, wie der Affe sich auf seine Vorderarme hinabließ und dann mit weit ausgreifenden Sprüngen über den Wüstenboden sprang.
 

Ryotanische Soldaten bückten sich zu ihrem Kommandanten und wollten ihm aufhelfen, doch er schüttelte rüde alle Hände ab und erhob sich schwankend. Kurz starrte er noch auf den davoneilenden Schatten, dann drehte er sich um.
 

„Macht sofort mehrere Gleiter starklar! Wir dürfen ihn auf keinen Fall entkommen lassen!“ Die Soldaten verharrten wo sie waren und sahen ihren Befehlshaber einen Moment an, als könnten sie seinen Worten nicht ganz folgen.
 

„Braucht ihr eine extra Einladung oder was? Ich hab gesagt ihr sollt die Gleiter fertig machen!“ Die Soldaten zuckten zusammen und schwangen dann in einer einzigen Bewegung herum um dem Befehl folge zu leisten.
 

Violence wendete nochmals den Kopf und sah in die Dunkelheit der Wüste. Oh nein, er würde ihn nicht entkommen lassen! Hatte ihn sein Verhalten im Verließ schon neugierig gemacht, so wollte er jetzt mehr den je wissen, wer und vor allem was dieser Vegeta war. Eine noch nie zuvor verspürte Vorfreude machte sich in dem Ryotaner breit. Er musste ihn einfach wieder finden, koste es was es wolle. Er musste.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Arya
2010-09-13T14:36:37+00:00 13.09.2010 16:36
Freut mich wieder etwas von die zu lesen.
Musste mir erst das letzte Kapi durchlesen, um zu wissen, an welchem Punkt du damals aufgehört hattest.
Die armen tun mir echt leid, was wird wohl passieren, wenn Vegeta und Goku in dieser Gestalt auf eiander treffen und sich die Gruppe und der Kommander inklusive seiner Soldaten treffen?? Das wird das reinste Chaos.
Aber bin noch gespannter auf das Verhalten unserer beider Saiyajins als Ozaruh, wenn sie aufeinander treffen.
Mir hat dieses Kapi richtig gut gefallen.
Hoffe du schreibst schnell weiter, bin richtig gespannt, was zwischen den beiden noch so alles passiert!!

Viele Liebe Grüße


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