Lovin' You von _Majuda_ ================================================================================ Kapitel 10: Aftershowparty -------------------------- Als die Jungs erkannt hatten, dass es sich um ihren vermissten Leader handelte, fiel allen ein schwerer Stein vom Herzen. Sogleich fiel das Licht eines Scheinwerfers, auf den jungen Koreaner, der anmutig über eine der hohen Balustraden ging. Ein neuerlicher Ansturm an lautem Getose und Geklatsche erfüllte den Raum. Doch die Jungs sangen einfach weiter, als wäre all das so geplant gewesen. Als Yunho wieder an der Reihe war, stand er schon auf der Bühne und sang seinen Part genüsslich und ließ sich nicht anmerken, dass er gerade durch halb Tokio gerannt war. Zwei Stunden, unzählige Songs und zwei kurze Zugaben später, hockten die Jungs ausgelaugt und müde, nach einer solchen Bühnenpräsens, in ihrem Zimmer und wie nicht anders gedacht, fielen die Blicke erst einmal alle auf Yunho. Dieser sah sie verlegen an. „Wo warst du so lange, du Idiot? ... Wir hätte fast ohne dich gesungen!“, herrschte Hero. „Tut mir ja leid. Aber ich hab es nicht rechzeitig geschafft“, meinte Yunho und erklärte ihnen die ganze Geschichte, bis ins kleinste Detail. Eine halbe Stunde und etliche Fragen später, saßen sie nun sehr ausgelassen dar und mussten über das lachen, was ihnen ihr Leader erben erzählt hatte. Auch er stimmte in das Gelächter ein und war erleichtert, dass die ganze Sache vergessen war. „Aoi hat dich vorhin gesucht“, erinnerte sich Micky, während er sich umzog. „Aoi? ... War er hier?“, wunderte sich der andere und fing ebenfalls an, sich umzuziehen. „Ja, ich glaub er hat dich gesucht. ... Wo ist er eigentlich hin?“ „... Shit! ... Sein Auftritt. Die Jungs sind jetzt auf der Bühne“, erinnerte sich der Leader und stürmte, halbnackt, wie er war aus dem Raum. Seine Kollegen hatten ihm noch nach geschrieen, er solle sich wenigstens ein Hemd anziehen, doch das hatte er schon nicht mehr gehört. Barfuss und nur in seiner schwarzen Hose, rannte er durch den Backstagebereich, vorbei an staunenden Gesichtern, bis er schließlich am Rand der Bühne stand. Die Show der Gazette-Jungs war bereits im vollen Gange. Kai hämmerte kräftig auf seine Drums, die anderen drei sorgten mit ihren harten Gitarrenklängen für eine geile Stimmung, untermalt von Rukis bahn brechender Stimme. Yunho war sogleich völlig fasziniert von diesen Klängen. Er ließ sich, wie die Fans, einfach mitreißen. Lehnte sich an die Wand und lauschte diesen geilen Vocals. Er stand lange da, feierte mit den Fans und nahm sich ein paar Inspirationen, bis eine gewisse Stimme ihn aus der Traumwelt kickte. „Und das nächste Lied widme ich einem ganz bestimmten Menschen. ... Hey, wir waren immer die besten Freunde. Hatten ne lange Zeit einfach nur Mist gebaut. Auch wenn’s manchmal echt voll daneben war und unsere Eltern uns am liebsten tot gesehen hätten. Doch heute lachen wir darüber. Darum will ich dir mit dem nächsten Song danke sagen. Danke für die geilste Kindheit meines Lebens, danke, für den besten Menschen der Welt. Danke, für die Liebe meines Lebens!“ Im Saal war es totenstill geworden. Niemand wagte mehr, weder zu klatschen, noch zu atmen. Die Fans waren viel von den Jungs gewöhnt, doch diese Worte schlugen dem Fass doch den Boden aus. Aois ruhige Stimme hallte durch den ganzen Raum. Erweichte jedes Herz und brachte sogar Eis zum schmelzen. Selbst seine Bandkollegen staunten nicht schlecht, ob dieser Worte. Dann wurde es noch einmal dunkler in der Halle. Nur noch der Schein von unzähligen Feuerzeugen und Kerzen erhellte den Raum. Die Gazettejungs hockten alle auf dem Boden. Nur Aoi saß auf einem kleinen Hocker und man hörte nur noch seinen Atem. Spürte förmlich, wie sein Herz schlug und die Spannung in ihm, in den nächsten Worten abklang. Seine Stimme war dunkel, rau und doch zart. Er sang von einem jungen Mann, viel Spaß im Leben und einer unerwartet, schnellen Trennung. Wie schlecht es ihm ging und wie allein er sich fühlte. Er sang von tiefen und großen Gefühlen. Sang sich quasi die letzten acht Jahre aus seinem Herzen. Als Yunho merkte, dass sich alles um ihn drehte, erstarrte er. Irgendwo erzählte das Lied von seiner Freundschaft zu dem Gazette Gitarristen. Doch das so viel Liebe dahinter steckte, ahnte er die letzten Jahre nicht einmal. Aoi ließ seinen Blick durch die Konzerthalle gleiten und entdeckte irgendwann den Koreaner. Als sich ihre Blicke jedoch trafen, ergriff Yunho ruckartig die Flucht. Er lief durch den langen Backstagebereich, jedoch nicht zurück zu seinen Jungs. Die würden ihn sowieso nur wieder fragen, was los sei. Dabei hatte er gerade absolut keine Lust, mit jemandem zu reden. Er seufzte tief. Fand sich irgendwann in den Toilettenräumen wieder. Hier ließ er sich einfach an der Wand herabsinken und versuchte nachzudenken. Doch er schaffte es nicht. Er bekam keinen klaren Gedanken in seinen Kopf. Wieso hatte Aoi eben dieses Lied gesungen? Was wollte er damit bezwecken? Und dann dieser seltsame Blick zum Schluss ... Was wollte der Gitarrist von ihm? Yunho hockte noch eine ganze Weile auf dem Boden, bis jemand von außen an den Griff langte und die Tür sich langsam öffnete. Ruckartig war er aufgesprungen und hatte sich mit dem Gesicht zum Waschbecken gestellt. „Oh, du bist hier?“, fragte ihn Aoi und machte die Tür wieder zu. Yunho nickte. „Warum bist du so schnell abgehauen? ... Ich weiß, das Lied war nicht gerade toll, wir haben es auch nicht mit den Jungs abgesprochen. Aber ich dachte wenigstens so, ...“ „Wenigstens so, kannst du mich vor dem ganzen Publikum blamieren?!“, zischte Yunho. „Blamieren?“, Aoi runzelte die Stirn. „Wieso sollte ich dich blamieren?“ „Was weiß ich. ... Diese ganzen peinlichen Worte. ... Was sollte das eigentlich?“ Aoi sagte nichts mehr. So, war ihm das ganze peinlich gewesen? ... Verstand er denn überhaupt nichts? Aoi seufzte und wandte sich von ihm. Dann verließ er den Raum. Wütend stieß der Koreaner seine Fäuste auf das Waschbecken. ~ Warum? ... Warum musste er ihn so anpöbeln? ~ Wenn der andere ihn jetzt hasste, hatte er sich da mehr als nur verdient. Noch ein wenig verweilte er in dem Raum, bis er auch ging. Doch wohin jetzt? Zurück zur Band? Oder sollte er Aoi vielleicht hinterher gehen? ... Er entschied sich dagegen. Ging auch nicht zurück zur Band. Bis zu Aftershowparty hatte er noch eine halbe Stunde. Also verließ er die Halle durch den Hinterausgang. Es war dunkel geworden. Ihm war es egal. Seine Beine trieben ihn quer über den Parkplatz zu ihrem Tourbus. Hier würde er allein sein. Erleichtert darüber, dass er Recht behielt, stieg er ein und griff sich auch gleich ein Bier aus dem kleinen Kühlschrank. Müde ließ er sich auf die Couch fallen. Genoss das kalte Getränk, welches so herrlich durch ihn floss. Schnell waren seine Schuhe und sein Jackett ausgezogen und er schloss müde die Augen. Zog sich seine Kopfhörer an und lauschte noch ein wenig den Stimmen, seinen MP3-Players. Die anderen würden ihn bestimmt wieder suchen. Waren wahrscheinlich schon auf 180. Aber Yunho war es egal. Gerade war ihm alles egal. ... ... Er genoss die tolle Musik. Schnell war die Flasche leer, das sich der Koreaner noch eine zweite nahm. „Trinken steht dir nicht“, meinte eine ruhige Stimme und kam näher. Yunho hatte sich aufgerichtet. Er hatte den anderen ernst angesehen. „Was willst du hier? ... Kannst du mich nicht einfach in Ruhe lassen? ... Hast du mich denn nicht genug blamiert?“, zischte Yunho und nahm noch einen Schluck. Aoi hatte die Schnauze echt voll. Entriss seinem Kumpel die Flasche und warf sie achtlos in die Ecke. „Was hab ich dir eigentlich schlimmes getan?“, fragte er jetzt verzweifelt. „Gib mir die Flasche und hau ab“, pöbelte Yunho und wollte seinem Freund nicht einmal zuhören. Der Japaner jedoch gab ihm eine gehörige Ohrfeige. „Du sollst mich ansehen, wenn ich mit dir rede.“ Yunho verstummte. Sah ihn verwirrt an. „Jetzt sag mir einfach, was ich dir getan hab? ... Bitte“, bat Aoi und hob die Flasche wieder auf. „Wieso fragst du eigentlich? ... War es dir etwa nicht peinlich? ... Deine Worte. Dein ... Geständnis?“ Das letzte Wort war viel mehr ein leises Hauchen gegen seine Hände, die er jetzt vor seinem Mund verschränkt hatte. Aoi musste lächeln. „Hat dir schon mal jemand gesagt, was für ein doofer Hornochse du bist?“ „Was? ... Was soll denn das jetzt?“, fragte Yunho beleidigt. „Du verstehst auch überhaupt nichts, hab ich recht? ... Aber das war schon immer so. Weißt du noch, an deinem 14. Geburtstag?“ „Was soll das, Aoi? Warum fängst du jetzt wieder mit alten Geschichten an?“, fragte er gereizt. „Weißt du’s noch? ...“, drängte Aoi weiter. Yunho zuckte mit den Achseln. „Wir haben so wahnsinnig viel getrunken bis uns schlecht wurde. Und dann, dann hab ich dir dieses dumme Versprechen gegeben. Aber ich wusste damals schon, was ich wollte. ... Ich hatte damals schon ein genaues Bild von meiner Zukunft. ... Yunho, ich wollte dich ... . Nur dich!“ Der Koreaner konnte seinen Ohren nicht trauen. „Lass den Scheiß! ... Das ist doch totaler Schwachsinn!“, pöbelte er lauthals. „Für dich ist alles nur ein Spiel, nicht wahr? ... Wenn dir jemand etwas sagt, denkst du es ist nichts besonderes. Spielst immer den Coolen. ... Du bist ein sehr guter Schauspieler. ... Aber wenn es dir zu eng wird, dann ziehst du den Schwanz ein. Mag sein, dass du eine schwerer Kindheit hattest, aber deshalb musst du dich nicht hinter deiner Mauer verstecken! ... Wie lange willst du dich noch abschotten? Willst du für immer so allein sein? ... Das ist nichts Schönes, glaub’s mir.“ „Mh... . Bist du jetzt fertig? ...“ „Du hörst mir nicht mal zu, hab ich recht?“ Yunho schüttelte den Kopf. „Was ich mache und vor allem wieso ich es mache, das geht dich nichts an.“ „So, das geht mich nichts an. ... Deinen besten Freund geht es nichts an, wenn du ihn so behandelst“ Yunho schwieg und hatte die Couch verlassen. „Gut, wenn es deine letzte Antwort ist, dann sollte ich lieber gehen. ... Aber verlange nicht, dass ich wieder komme.“ Aois Worte waren hart, doch ehrlich. Gerade hatte er sich abgewandt, da glaubte er ein leises Schluchzen zu hören. ... Tatsächlich. Yunho stand da und ließ diese, fast lautlosen, Geräusche von sich. Sogleich blieb der Japaner stehen. Jetzt standen die jungen Männer fast Rücken an Rücken. Niemand wagte es ein Wort zu sagen. „Was verlangst du von mir, Aoi?“, fragte Yunho nach geschlagenen zehn Minuten des Schweigens. „Nichts. ... Ich will nur, dass du ehrlich zu dir selbst bist. Ich will, dass du mir vertraust. ... Auch wenn ich die letzten acht Jahre nicht da sein konnte. Selbst wenn wir eine lange Zeit keinen Kontakt zu einander hatten. ... Klar ist es dann schwer dieses Vertrauen aufrecht zu erhalten oder wieder aufzubauen. ... Aber ich bitte dich darum. ... .“ Yunho nickte, auch wenn Aoi es nicht sehen konnte. „ ... Mal ehrlich Jun Ho ... ; fandest du den Song wirklich so schlecht?“ Die Stimme des Japaners klang ruhig. Versuchte die ganze Situation zu lockern. „Mh. ... Nein. ... Ganz im Gegenteil. ... Er war ... ja, ... schön. ... Wow, wie kitschig das jetzt war“, lachte Yunho und griff nach Aois Hand. Immer noch standen sie mit dem Rücken zu einander. „Das ist nicht kitschig. ... Das ist süß, U-Know.“ „Süß? Das hast du mir noch nie gesagt.“ Beide mussten lachen. „Dann sag ich es halt jetzt. ... Du, ich find dich echt süß, Jun.“ „Und was soll ich jetzt darauf antworten? ... Was willst du hören?“ „Hier geht es nicht darum, was ich hören will. ... Sag einfach, was du sagen willst.“ Yunho nickte. „Okay. ... Mh ... Klar, fand ich das Lied toll. Es war richtig klasse und deine Stimme erst. Aber auch das, was das Lied ausgemacht hat. Der Text, die Gefühle, die ganze Stimmung. ... Was unsere Mutprobe angeht, ... so ganz spurlos ist sie nicht an mir vorbei gegangen. ... War ja auch nicht schlecht. ... Ich weiß zwar nicht, was dann passiert war, aber der Knutschfleck ist fast schon eindeutig. ... Gott, ich weiß auch nicht, ob ich gut war oder nicht. ... Warum denk ich eigentlich darüber nach? ... Wer weiß das schon. ...“, meinte Yunho und senkte seinen Kopf. „ ... Du warst toll. ...“, hauchte Aoi leise und wandte sich einwenig zur Seite. „ ... Ähm, ich ... ich kann mich echt nicht dran erinnern. ... Sorry“, gestand der Koreaner und errötete. Doch Aoi lachte laut auf. „Ich weiß nicht, ob du gut warst. ... Ich hab auch keine Ahnung, wie ich war. Du hast nur so ein rosiges Schlüsselbein gehabt, da konnte ich nicht anders.“ „Das heißt, ... wir haben überhaupt nicht?“, stellte der junge Koreaner erstaunt fest. ... „Nein.“ Er schwieg kurz und wandte sich an ihn. Stand nun an Yunhos Rücken gelehnt. „Aber, wenn du willst, können wir ja herausfinden, wie gut du bist. ...“, säuselte Aoi leise. „Dann musst du mir aber auch zeigen, was du so kannst“. Auch Yunhos Stimme war leise geworden. Tief lasziv und herausfordernd. Er wollte ein wenig mit dem Japaner spielen. Einfach nur Spaß haben. ... Oder doch mehr? ... Aois Finger hatten das Shirt des Koreaners ein wenig hochgezogen und sanft über seinen Bauch gestreichelt. Yunho hatte seinen Kopf an seine Brust gelehnt und geseufzt. Aoi biss im leicht ins Ohr. „Darf ich mit dir schlafen?“, hauchte er leise. Yunho nickte. „Hai“. Dann küssten sie sich. „Weißt du wie es ist, wenn man sich acht Jahre nach jemandem sehnt? ... Soll ich dir zeigen, was ich all die Jahre, jeden Tag, Nacht für Nacht getan habe, nur um diesen innerlichen Druck loszuwerden?“ Aois Finger strichen leicht über Yunhos Hosenbund. Wobei er ihm einen heiseren Laut entlockte. „Ist es nicht traurig, wenn du deine eigene Hand nicht mehr ansehen kannst, weil du ganz genau weißt, dass sie dich in der tiefsten Nacht so sinnlich berührt, dass du immer wieder zergehen möchtest?!“ Sein Druck wurde etwas stärker. „Irgendwann hörst du selbst auf zu zählen, wie oft du dir in deine Hand wichst. Schmeckst nicht mehr den Geschmack, deines eigenen Spermas. Der sich anfangs so geil auf deiner Zunge angefühlt hat.“ Aois Stimme war sehr rauchig und tiefdunkel geworden. Noch ein wenig hatte er den Griff verstärkt und spürte die aufkommende Härte in Yunhos Hose. "Wie lange habe ich auf diesen Moment gewartet. Damals an meinem Geburtstag wäre ich schon wahnsinnig gern über dich hergefallen...." Yunho schluckte schwer. Seine Augen waren nur noch einen schmalen Spalt breit geöffnet. Schwer fiel es ihm mittlerweile noch ganz ruhig zu atmen. Aois Griff wurde intensiever. Seine Finger öffneten den Knopf der schwarzen Hose, die sowieso schon viel zu eng an Yunhos Hose lag. Er merkte wie sich der andere anfing unter ihm zu winden. Ein breites Lächeln hatte sich auf Aois Lippen gelegt. "Was soll ich denn jetzt mit dir machen? Jetzt wo du mich so gierig ansiehst? Sag mir was du willst!", forderte er mit harter, dunkler Stimme und raunte gegen dessen Brust. Jea Joong quiekte laut auf. "Ich.... ich weiß nicht....", gestand er leise und schloss nun ganz die Augen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)