Trenn nicht meine Nähte auf von Yuzuru (HG x DM) ================================================================================ Kapitel 14: Seine Seele weint auch ---------------------------------- Ihre Freunde schliefen immer noch, als sie den Schlafsaal betrat. Sie entschied sich sie nicht zu wecken und setzte sich auf das Fensterbrett um nachzudenken. Inzwischen in der Ferne, saß ein Hogwartsschüler in der Einsamkeit, betrachtete seine Optionen und versuchte herauszufinden, was in der Zukunft liegt. Was konnte er tun? Er prüfte die Fakten: Tatsache Nummer eins, Hermine hatte ihn abgelehnt, schon wieder. Nun… abgelehnt? Sie hatte ihn nicht zurückgewiesen, sie hatte ihn zerstört. Mindestens das war es, was sie versuchte zu tun. Zum Glück schützte sein Herz die Liebe zu ihr. Doch es war ihre Liebe oder vielmehr der Mangel, der ihn fast ausgelöscht hatte… fast. Tatsache Nummer zwei, sie hatte ihn geohrfeigt. Emotionale Schmerzen wegen ihr konnte er ertragen, aber körperliche, nein. Er war nicht sicher, ob sie beabsichtigt hatte ihn zu verletzen oder ob sie einfach nur weg wollte. Er wusste nicht, was davon schlimmer wäre. Tatsache Nummer drei, trotz allem, was geschehen war, er war noch immer verrückt nach ihr und liebte sie nun noch mehr. Er wusste, dass sich das auch niemals ändern würde. »Oh Gott…« sagte er zu sich selber, als sich zum tausendsten Mal an diesem Abend Tränen in seinen Augen bildeten. »Warum tut sie das mit mir? Keine Frau hat mir je das Gefühl der Einsamkeit und Unsicherheit vermittelt. Warum bin ich nicht gut genug für sie?…« Er wischte sich die Tränen weg und sein Kopf senkte sich in seine Knie. Es war nicht nur ihre Seele, die weinte. Auch seine war davon betroffen. Er schaute in den Sternenhimmel und betrachtete die schönen Sterne, die genauso schön waren, wie Hermine´s Augen. Er hatte sie geküsst und für ein paar schöne Momente, auch wenn sie kurz waren, konnte er sehen, wie sein späteres Leben mit ihr aussehen könnte. Es war Feuer in ihrem Kuss, und Liebe, er spürte es, ob Hermine wollte oder nicht. Sie hatte in der heutigen Nacht mit all ihren Kräften versucht ihn abzuhalten, aber ihr war nicht bewusst, dass sie ihn provoziert hatte und jetzt war er fest entschlossen, mehr denn je, mit ihr zusammen zu sein. Alles was er tun musste war es einen neuen Plan zu schmiegen. Wie konnte er sie in seinen Bann ziehen? Er könnte sie erpressen… sie zwingen ihn zu lieben. »Nein… das wäre nicht fair...« dachte er. Er seufzte. Was wäre, wenn er sie nie bekommen würde? Was wäre, wenn er dabei zusehen müsste, wie sie erwachsen wird und sich in jemanden anderen verliebt? Jemand besseren als ihn… Er blickte sich um. In solch einem Fall gäbe es immer noch Selbstmord… Vorsichtig blickte er über den Rand des Balkons und realisierte, wie fürchterlich hoch es war. Einfach nur “springen” und all seine Schmerzen sind vergessen. Er würde in ein Paradies eintreten und könnte so Hermine beobachten, wann er wollte, möglichst nah bei ohne, dass sie ihn abwies. Er schob schnell diese Idee beiseite. Er war nicht feige genug, dies zu tun. Und bei seinem Glück würde die wundersame Madam Pomfrey ihn irgendwie wieder zum Leben erwecken und würde als „der junge, der überlebt hat“ bekannt sein. Das wollte er auf keinen Fall. Die Idee von Selbstmord hatte er schnell verworfen und aus seinem Geist verband. Er wandte sich von dem Abgrund ab und ging auf die andere Seite des Balkons. Seine braunhaarige “Seelenbeschützerin” saß noch immer auf ihrem Fenstersims und hatte ihn von der anderen Seite der Schule beobachtet und konnte nicht klar erkennen ob er diese Idee wirklich nicht in die Tat umsetzte. Sie ignorierte den Lärm, den sie machte, als sie aus dem Zimmer rannte und lief so schnell sie konnte in Richtung Astronomieturm. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)