Das Orakel von abgemeldet ================================================================================ Prolog: Anfang allen Übels -------------------------- Das Orakel Prolog: Der Anfang allen Übels >„Sasuke pass auf!“ „Sakura!“ „Nein!“< Das ist das Einzige an das ich mich vor der Dunkelheit erinnern kann. Ich bin wohl ohnmächtig geworden. Ich habe nur einen starken Schmerz gespürt und danach sah ich nichts mehr, nur die Finsternis. Alles war schwarz. Doch was genau ist passiert? ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Piep……………………Piep………………………Piep……………………... Es war ruhig in dem Raum. Man hörte nur dieses Geräusch. Piep. Es kam von einer Maschine. Doch da waren noch einige Personen in dem Raum. Um genau zu sein waren es vier. Die erste Person, ein Mädchen, oder eher eine junge Frau, deren Körper fast vollkommen bandagiert war, lag schlafend in einem Krankenbett. Ihre Augen waren ebenfalls verbunden. Das einzige was herausstach war ihr blassrosa Haar. Links und rechts von dem Bett stand jeweils ein Stuhl. Auf der linken Seite saß, schlafend, ein blondes Mädchen. Ihr Kopf lag auf dem Bett der Rosahaarigen. Ihr Name war Ino Yamanaka. Sie war 17 Jahre alt. Auf der anderen Seite schlief, in derselben Position wie Ino, ein blonder Junge. Er war ebenfalls 17 Jahre alt. Sein Name war Naruto Uzumaki. Die vierte Person, ein schwarzhaariger junger Mann, mit ebenfalls 17 Jahren, stand an der Wand gegenüber dem Bett. Seine schwarzen Augen ruhten auf dem im Bett schlafenden Mädchen. Der junge Mann hieß Sasuke Uchiha. Das Mädchen hieß Sakura Haruno. Sie war auch 17 Jahre alt. Noch jedenfalls. In zwei Wochen hatte sie Geburtstag. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Gedankenverloren starrte er auf den Verband um ihre Augen. Vor einem halben Jahr war Sasuke nach Konoha zurückgekehrt. Er wusste, dass sich manches verändert hatte. Einige Sachen jedoch, auch nicht. Die Frauen stellten ihm noch immer nach, bis auf Sakura. Seine Freunde hatten sich kein Stück verändert, bis auf Sakura. Abgesehen von der Tatsache, dass sie stärker, größer und reifer geworden waren verhielten sie sich ihm gegenüber so wie früher. Na ja, alle bis auf Sakura. Sakura. Sie zog sich zurück, distanzierte sich von ihm. Sie stellte ihm nicht mehr nach. Sie verhielt sich ihm gegenüber wie einem Freund, nein, eher noch wie einem guten Bekannten. Sie machte psychisch Shikamaru, und physisch Tsunade stark Konkurrenz. Alle waren über die Jahre etwas stärker geworden. Sakura war Medic-Nin geworden, und sie übertraf mit ihren Fähigkeiten, ihrer Strategie, und ihrer Kraft alle, im Dorf Konohagakure. Vor einem Monat, hatte Orochimaru Konoha den Krieg erklärt, weil sie sich weigerten ihm Sasuke zu übergeben. Er hatte ihnen noch eine Frist gegeben, und vor neun Tagen hatte er diese aufgelöst und war mit seinen Truppen einmarschiert. Zwei Tage lang hatten sie gekämpft. Am Schluss jedoch hatte Konoha, durch die Hilfe von Sunagakure, die Feinde in die Flucht geschlagen und den Krieg für sich entschieden. Team 7 und all ihre Freunde hatten an der Spitze, Seite an Seite mit ihren ehemaligen Sensei’s und all den anderen Anbu’s, gekämpft. Sakura hatte alleine mindestens ein Achtel der Oto-Nins besiegt, und getötet. Im Kampf, musste Sasuke feststellen, kannte Sakura keine Gnade, Am Ende standen die Shinobi Orochimaru gegenüber. Er hatte gelächelt. Er hatte Sasuke angelächelt. Orochimaru verschwand vor ihren Augen. „Sasuke pass auf!“, hatte Sakura ihm zugerufen. Er hatte es gehört, ignorierte es jedoch völlig, und konzentrierte sich darauf Orochimaru ausfindig zu machen. ~Flashback~ „Sakura!“, schrie Naruto plötzlich. Sasuke sah sich nach ihr um. Orochimaru rannte direkt auf sie zu und formte im Lauf Fingerzeichen. Neben Orochimaru erschien plötzlich Kabuto, mit einem Katana in der Hand. Beide rasten nun auf Sakura zu. Einige Shinobi stellten sich dazwischen, wurden jedoch von überlebenden Oto-Nins aufgehalten. Sakura ging in Kampfposition und wehrte Kabuto’s Katana mit einem Kunai ab. Sasuke wollte ihr helfen, wurde jedoch ebenfalls aufgehalten. „Sieh gut hin, Sasuke-kun.“ Orochimaru formte die letzten Fingerzeichen. Er leitete silbernes Chakra in zwei Kunais und ging damit auf Sakura los. Sakura kämpfte, ihm den Rücken zugewandt, gegen Kabuto. Mit einem Mal drehte sie sich um und rammte Orochimaru ein, mit Chakra umhülltes, Kunai in die Brust. Sakura schrie plötzlich auf. Kabuto hat ihr sein Katana in die Seite gerammt. Orochimaru spuckte Blut und lächelte Sakura, die von Kabuto festgehalten wurde an. Er vergewisserte sich noch einmal ob Sasuke auch wirklich zusah, holte mit den Kunais aus „Nein!“ und stach damit in die Augen von Sakura. Den Schrei, der durch die Massen an Shinobi hallte, wird wohl nie wieder jemand vergessen. Während sich die Konoha-Shinobi auf Orochimaru und Kabuto stürzten fiel Sakura leblos zu Boden. ~FlashbackEnd~ Seit diesem Vorfall war eine Woche vergangen, und Sakura war noch immer nicht aufgewacht. Tsunade sagte sie sei in ein Koma gefallen, müsste jedoch in den nächsten Tagen aufwachen. Sasuke stieß sich von der Wand ab und ging auf die Tür zu. Er hatte seine Hand schon auf den Türgriff gelegt als er hinter sich ein Stöhnen hörte. Er drehte sich um und sah wie Sakura den Verband um ihre Augen abtastete. Lächelnd ging Sasuke zum Bett. „Wie geht es dir?“, fragte er zaghaft. „Sasuke? Also bis auf die Tatsache, dass ich nicht weiß wo ich bin und was passiert ist, fühle ich mich als hätte mich jemand von einer Klippe runter in eine tiefe Felsspalte gestoßen. Danke der Nachfrage.“ „Ich hol’ Tsunade. Ach ja, du bist im Krankenhaus. Willkommen zurück.“ Sakura hörte die Tür ins Schloss fallen und setzte sich auf. ‚Was soll dieser Verband um meine Augen?’ Sie schlug die Bettdecke zurück und schlug ihre Beine über die Bettkante. Plötzlich zuckte Sakura zusammen. Sie hatte gegen etwas getreten. Etwas Großes. Hinter sich hörte sie ein genervtes Brummen, und vor sich ein schmerzverzerrtes Stöhnen. Panisch drückte sie sich zurück in die Kissen und zog ihre Knie an. „Wer ist da?“ Ihre Stimme klang total verzerrt. Sie hatte Angst. Kein Wunder immerhin war sie im Moment schwächer als jemals zuvor. Sie konnte sich ja kaum bewegen. „Sakura!“ „Ino?“ „Mann, ich will noch schlafen.“ „Naruto?“ Sakura hörte einen Knall und dann, wie Naruto sich seinen Kopf rieb. „Mann, Ino! Was soll das? Wieso schlägst du mich?“ „Du Idiot! Sakura ist wach!“ „Sakura?“ Sie konnte hören wie Naruto aufsprang, im nächsten Moment spürte sie auch schon wie er sie umarmte. Sie gab einen Schmerzenslaut von sich. Naruto ließ sie so ruckartig los, dass sie schon wieder stöhnen musste. „Ihr solltet sie noch nicht so stürmisch umarmen. Das könnte sehr schmerzhaft für sie werden.“ „Ach was. Das war sogar ziemlich sanft für seine Verhältnisse Tsunade.“ Grinsend wandte Sakura ihren Kopf den Neuankömmlingen zu. Doch anstatt den üblichen Kommentar von Naruto zu hören, blieb alles ruhig. „Tsunade?“, fuhr Sakura etwas leiser fort. „Hm?“ „Was ist passiert?“ „Erinnerst du dich denn an gar nichts?“ „Nein. Nun ja doch. Ich erinnere mich daran, dass wir gegen Oto gekämpft haben. Wir haben sie besiegt. Danach standen wir Orochimaru gegenüber. Ich weiß noch, dass ich Sasuke gesagt habe er solle aufpassen. Von dem was danach passiert ist hab’ ich keine Bilder mehr vor Augen. Ich weiß nur noch, dass Naruto meinen Namen gerufen und irgendjemand ‚Nein’ geschrieen hat. Was ist passiert? Ist Orochimaru entkommen?“ „Sakura… Orochimaru hat dich mit Kabuto angegriffen. Er hatte zwei Kunai in Händen, während Kabuto ein Katana führte.“ Tsunade sprach ziemlich leise. Sie flüsterte schon fast. In Sakura kamen Bilder hoch. ~Wie Orochimaru und Kabuto auf sie zustürmten.~ Sie krallte ihre Finger in ihren Kopf. Das nächste Bild zeigte wie sie gegen Kabuto kämpfte während Orochimaru sich ihr von hinten näherte. „Tsunade.“, sprach Sakura mit so monotoner Stimme, wie sie sonst nur Sasuke fertig brachte. „Du hast gegen Kabuto gekämpft und dann Orochimaru angegriffen.“ ~Sie wehrte das Katana mit einem Kunai ab, leitete Chakra hinein, drehte sich um und stach es Orochimaru in den Brustkorb.~ „Du hast Orochimaru verwundet, doch dann hat Kabuto dich verletzt.“ ~Während sie Orochimaru in die Augen sah, rammte Kabuto ihr sein Katana in die Seite.~ „Orochimaru hat… hat ein silbernes Chakra in… in die Kunai geleitet. Er… er hat sie angehoben und hat… und hat damit…“ Tsunade konnte sich nicht mehr halten und fing an zu schluchzen. ~Kabuto hielt sie von hinten fest und Orochimaru leitete ein silbernes Chakra in die Kunai. Er vergewisserte sich, dass Sasuke auch wirklich zusah. Er holte aus und „Nein!“ stach damit in ihre Augen.~ „Ah!“ Sakura zuckte zusammen. Das Letzte, was sie mit ihren Augen gesehen hatte, war Orochimaru’s Gesicht. „Er hat mir die Kunai in die Augen gestoßen. Ich…“, sie holte kurz Luft. „Ich bin blind.“ Nicht nur Tsunade schluchzte jetzt, sondern auch Ino und, etwas leiser als die anderen beiden, fast nicht zu hören, Naruto. Sie setzte ihre Hände an den Verband und löste ihn langsam von ihren Augen. Als ihre Augen freilagen entwich Ino ein erstickter Laut. Genau in der Mitte der Augäpfel prangte ein tiefes schwarzes Loch, an der verbrannten Kruste klebte noch vertrocknetes Blut und ihre beiden Augen waren vollkommen rot unterlaufen und angeschwollen. Aufgrund der Kruste und des ganzen Eiters war es ihr missgönnt ihre Lider zu schließen, so musste sie sie offen halten. Es war ein schreckliches Bild was sich ihnen allen bot. Es schmerzte, ihre einst so lebensfrohen, leuchtend grünen Augen jetzt tot und blutig zu sehen. Sakura tastete ihre Augen ab. Sie legte ihre Hände darauf und versuchte ihr Chakra hineinzuleiten. Es klappte nicht. „Wieso kann ich mein Chakra nicht kontrollieren?“, fragte sie ruhig. Keiner gab eine Antwort. „Warum antwortet ihr nicht? Wieso kann ich mein Chakra nicht kontrollieren!“, schrie sie. „Orochimaru hat es versiegelt.“, kam es, so monoton wie immer, von Sasuke. „Heißt das… heißt das ich muss zusehen… zuhören wie ihr für mich kämpft. In meinem Haus sitzen, während ihr trainiert oder auf Missionen geht. Ich darf zu Hause sitzen und Blindenschrift lernen, anstatt losziehen und Orochimaru sein Augenlicht nehmen zu können! Ich bin nutzlos! Ich kann noch nicht einmal mehr herausfinden wer meine Eltern getötet hat! Anstatt, dass ich mich um meine Schwester kümmere, wird sie sich um mich kümmern müssen.“ Sakura hielt inne. „Ich will, dass ihr meiner Schwester nichts davon sagt.“ „Aber Sakura was sollen wir-?“ „Ihr sagen? Dass das eine kleine Verletzung ist. Vorübergehend blind. Solange bis ihr einen Weg gefunden habt mein Chakra wieder herzustellen. Nein. Ich werde es ihr selbst sagen. Sollte einer von euch erwähnen, dass ich für immer blind bleibe, kann er sich auf etwas gefasst machen. Tsunade wo ist meine Kleidung?“ „Im Kasten neben der Tür.“ „Danke. Ich bitte euch mein Zimmer zu verlassen damit ich mich umziehen kann.“, sagte sie ruhig. „Aber Sakura, soll ich dir nicht-?“ „Helfen? Nein, danke Ino. Ich kann mich auch selber anziehen.“ Nachdem sie den Türknall hörte, riss sie sich die Injektionsschläuche aus dem linken Arm und ging dem Geräusch nach. Sie erreichte die Tür und tastete sich an der Wand entlang bis hin zum Schrank. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Nachdem die Freunde Sakura’s Zimmer verlassen hatten, standen sie sich nun etwas hilflos gegenüber. „Tsunade.“ „Ja Ino?“ „Glaubst du, du findest einen Weg ihr Chakra wieder zu aktivieren?“ „Ich weiß es nicht. Sollte es einen Weg geben, wird es bestimmt nicht leicht ihn zu finden. Es wird seine Zeit brauchen.“ Keiner sagte etwas. Sie warteten eine halbe Stunde, als plötzlich die Tür aufging und Sakura, vollständig bekleidet und lächelnd zu ihnen trat. „Seht ihr? Geht doch. Wie lange habe ich eigentlich geschlafen?“ „Eine Woche.“ „Was! Eine Woche? Wer hat sich um Yuki gekümmert?“ „Ich.“ „Wirklich? Super, danke Ino!“ Sakura wollte schon losgehen als ihr etwas einfiel. „Wo ist sie eigentlich?“ „In der Akademie. Wieso?“ „Ich will sie besuchen. Tsunade könntest du mir einen Verband für meine Augen holen?“ Tsunade ging zurück in das Zimmer und trat, nach einigem Suchen, mit einem frischen Verband in der Hand, wieder in den Flur. Etwas verunsichert verband sie ihr die Augen wieder. „Danke. Kann…“, Sakura musste einmal durchatmen. „Kann mich bitte einer von euch zur Akademie führen?“ Ohne etwas zu sagen nahm Ino sie bei der Hand und führte sie aus dem Krankenhaus. „Lange hält sie das nicht durch.“, durchbrach Sasuke die Stille, nachdem Sakura und Ino nicht mehr zu sehen waren. „Was meinst du?“, fragte Naruto. „Ich will, dass ihr zwei Sakura abwechselnd beschattet.“ „Beschatten? Weshalb?“ „Ich hatte schon einmal so einen Fall Naruto. Der Patient hat sich genauso verhalten wie Sakura. Er hat seinen Freunden und seiner Familie vorgespielt es wäre alles in Ordnung, er würde damit zurechtkommen. Anfangs hat es auch geklappt, aber er wurde immer verzweifelter. Die Sache ist so weit eskaliert, dass er Suizid begangen hat.“ Nach Tsunade’s Worten herrschte Schweigen unter den Dreien. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Klopf Klopf „Herein.“, rief Iruka, als es an der Tür klopfte. „Hallo!“, kam es von Ino, die gerade ihren Kopf zur Tür hereingestreckt hatte. „Es tut mir leid wenn ich den Unterricht störe, aber dürfte ich Yuki kurz entführen?“ „Aus welchem Grund?“ „Es ist eine Überraschung.“ „Nein tut mir leid. Ich kann sie nicht früher entlassen.“ „Auch nicht wenn ihre Schwester hier ist?“ Breit grinsend trat Sakura neben Ino in den Raum. „Sakura-san.“, brachte Iruka hervor. Alle sahen erschrocken die Haruno an. Sie sah furchtbar aus. Fast ihr ganzer Körper war mit einem Verband bedeckt. Selbst ihre Augen. Sie war leichenblass. „Nee-chan!“ Schluchzend rannte ein rothaariges Mädchen auf sie zu und umarmte Sakura in bauchhöhe. Sakura lächelte warm und wandte sich wieder an Iruka. „Sensei Iruka. Wäre es vielleicht möglich Yuki jetzt schon zu entlassen?“ „Aber natürlich Sakura-san.“ Fragend hob Sakura eine Augenbraue. „Wieso Sakura-san?“ Mit einem leisen Plop erschien plötzlich Kakashi vor ihr. „Nun, das –san als Suffix drückt doch großen Respekt vor einer Person aus. Nicht wahr, Sakura-san?“ „Sensei Kakashi? Was machen Sie denn hier?“ „Eine Ehre so eine großartige Schülerin ausbilden zu dürfen, aber ich bin nicht mehr dein Sensei. Was ich hier suche? Nun, ich bin hier, weil mir gesagt wurde, meine ehemalige Schülerin sei endlich entlassen worden.“ „Weiter?“ Verlegen kratzte er sich am Kopf, was Sakura jedoch hörte. „Ich dachte mir ich lade dich zur Feier des Tages auf einen Sake ein?“ „Kakashi!“, empörte sich Iruka. „Nein, heute nicht, tut mir leid. Ich glaube ich nehm heute nur Nudelsuppe.“ „Sakura!“ „Was?“ „Seit wann trinkst du Sake?!“ „Nun, Ino… da fanden sich schon viele Gelegenheiten, nicht wahr Sensei?“ „Wenn das so ist…“, begann Kakashi. „gehen wir heute Ramen essen.“ Zufrieden klatschte er in die Hände. „Nee-chan?“, hörte man das kleine Mädchen fragen. „Ja Yuki-chan?“ „Wieso trägst du einen Verband um die Augen?“ Plötzlich gefror das Lächeln auf den Gesichtern von Kakashi, Iruka und Ino, und sie blickten traurig zu Boden. „Das ist nur eine weitere kleine Verletzung. Nicht der Rede wert. Aber leider kann ich, bis Tsunade einen Weg gefunden hat mich zu heilen, nichts sehen.“ Sie lächelte sie an und tastete nach ihrer Hand. „Aber jetzt gehen wir erstmal mit Ino, Kakashi-Sensei und Iruka-Sensei Nudelsuppe essen, in Ordnung? Also los!“ „Aber Sakura-san!“, hielt Iruka sie auf. „Ich habe noch Unterricht zu führen. Ich kann nicht mit euch gehen.“ „Aber Sensei Iruka, freuen Sie sich denn nicht, dass ich wieder rehabilitiert bin?“ „Natürlich, aber-.“ „Sehen Sie? Kein Aber Sie können doch heute eine Ausnahme machen und den Unterricht früher beenden oder nicht?“ Sakura setzte ihren Schmollmund auf. „In Ordnung. Aber das ist das erste und letzte Mal!“ Plötzlich brachen in der Klasse Jubelrufe aus und die Kinder stürmten mit einem „Auf Wiedersehen Sensei Iruka!“ und „Danke Sakura-sama!“ an ihnen vorbei aus dem Klassenzimmer. Grinsend ging Sakura los und drohte unterwegs gegen ein Haus zu rennen, aber ihre Schwester zog sie weiter in Richtung Ramenbar. „Nee-chan geh nicht so schnell, sonst rennst du das nächste Mal wirklich irgendwo dagegen.“, schimpfte sie. Von weitem hörten und sahen sie schon eine riesige Menschenmasse die vor der Ramenbar stand. „Was ist denn hier los? Ist da ein Rummel?“, fragte Sakura in die Runde. Sie waren noch einige Meter von dem Restaurant entfernt da entdeckte ein Mann die kleine Gruppe und rief: „Da ist sie! Haruno-sama ist hier!“ „Ich hab’ das Gefühl du hast da eine große Fangemeinde gewonnen Yuki-chan.“, flüsterte die ältere der beiden Harunos grinsend. Plötzlich bekam sie einen Klaps auf den Hinterkopf. „Aua! Was soll das?“ „Stell dich nicht dumm Sakura! Das sind deine Anhänger!“ „Anhänger? Also Ino, tut mir leid, aber ich kann mich beim besten Willen nicht daran erinnern eine Sekte gegründet zu haben.“ Yuki und Kakashi fingen an zu kichern, nachdem Sakura wieder einen Schlag kassierte. Während sich Sakura empört den Kopf rieb, waren die Freunde an ihrem Ziel angekommen und wurden sofort von den Anwesenden umzingelt. Jemand packte Sakura bei den Schultern, führte sie zu einem Tisch und drückte sie in einen Stuhl. Yuki, die noch immer ihre Hand hielt, setzte sich links neben Sakura. Aber sie wusste nicht wer es war, der sie zum Tisch geführt hatte, und jetzt zu ihrer Rechten saß. „Äh… danke, Sensei Kakashi?“ „Nein.“ „Sasuke? Was machst du denn hier?“ „Mit dir reden und deiner Schwester die Wahrheit sagen.“ Wütend sprang Sakura auf. „Es gibt nichts zu bereden!“ Plötzlich sprach eine Dorfbewohnerin sie an. „Haruno-sama! Ich möchte Ihnen vielmals danken. Sie haben meinem Mann, und allen anderen Shinobi Konoha’s, das Leben gerettet. Es ist nicht fair, dass Sie so ein schweres Schicksal tragen müssen. Es muss schrecklich für Sie sein, nie wieder etwas sehen zu können. Ich wollte Ihnen sagen: Falls Sie etwas berauchen, haben Sie keine Scheu zu fragen, kommen Sie einfach zu uns.“ Sie verbeugte sich vor Sakura und ging. Entgeistert öffnete Yuki den Mund und starrte ihre Schwester an. „Aber Nee-chan! Ich dachte du…“ „Komm Yuki-chan! Wir gehen!“ Sakura nahm sie bei der Hand und stand auf. „Sag Sensei Kakashi und den anderen beiden, es tut mir leid und, dass ich keinen Hunger mehr habe.“ Sie versuchte sich durch die Leute zu drängeln. „Haruno-sama!“ „Haruno-sama...“ „Danke Haruno-sama.“ Sakura brummte bereits der Kopf und ihr war schwindelig. „Aus dem Weg!“, schrie sie wütend und plötzlich strömte ein schwarzes Feuer aus ihrer Brust und fegte die Leute von den Beinen, sodass ein Weg frei wurde. „Sakura!“, rief Sasuke ihr hinterher, doch sie hörte ihm nicht zu sondern nahm Yuki auf den Arm und raste plötzlich mit einem immensen Tempo davon. „Was war das denn?“, fragte Kakashi, der zu Sasuke getreten war und Sakura hinterher sah. „Ich weiß nicht genau. Aber wahrscheinlich hat es etwas mit Orochimaru zu tun. Wir müssen sofort mit Tsunade sprechen.“ „Ich denke das wird nicht nötig sein.“ Tsunade stand hinter ihnen. „Du hast es gesehen?“ „Natürlich. Und ich kann euch sagen, dass die Energie dieser Flammen viel mächtiger ist als Chakra. Ich denke Orochimaru will sie kontrollieren. Er wird versuchen sie durch diese Verzweiflung zu sich zu locken.“ „Sakura?“ „Ja. Ich schätze er bezweckt, durch den Verlust ihres Chakras und ihres Sehvermögens, eine viel größere Macht in ihr zu wecken. Ich habe eine Theorie. Aber ich weiß nicht ob sie zutrifft.“ „Und die wäre?“ „Das erkläre ich euch in meinem Büro.“ Sie drehte sich um und ging Richtung Stadtzentrum, Kakashi, Sasuke, Iruka und Ino folgten ihr. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Sakura und Yuki waren inzwischen bei ihrem Haus angekommen. Wie Sakura es geschafft hatte in der Geschwindigkeit unbeschadet hierher zu gelangen war ihr ein Rätsel. Dass sie überhaupt hierher gefunden hat ist unfassbar. Sie hatte Yuki im Flur zu Boden gelassen und war, mit einigen mehr Schwierigkeiten, in ihr Zimmer gegangen. Nun lag sie, alle Viere von sich gestreckt auf ihrem Rücken liegend auf dem Bett. Vorher hatte die Haruno noch die Fenster geöffnet. Sie hörte wie ihre Schwester das Zimmer betrat, doch sie rührte sich nicht. „Nee-chan warum hast du gelogen?“ Sie trat zu ihr ans Bett und setzte sich zwischen ihre Füße. Sakura setzte sich auf und umarmte ihre Schwester von hinten. „Es tut mir leid Yuki-chan. Ich wollte nicht, dass du dir Sorgen machst oder gar traurig bist, nur weil ich nicht mehr sehen kann.“ Sie konnte hören wie Yuki anfing zu weinen. „Aber ich mach mir doch immer Sorgen um dich, du bist meine Schwester. Außerdem, wieso sollte ich traurig sein? Du bist blind, na und? Du bist aber auch Sakura Haruno, meine große Schwester. Du kommst mit allem klar. Du bist nämlich die Stärkste und die beste Schwester die es gibt.“ „Du bist so knuffig!“ Sakura knuddelte ihre Schwester ganz fest bis diese anfing zu lachen, worauf sie selbst auch anfangen musste zu lachen. „Ich hab’ dich lieb Yuki-chan, weißt du das?“ „Ich hab’ dich auch lieb Nee-chan.“ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ „Also, was ist das für eine Theorie Tsunade?“, fragend sah Sasuke die Fünfte an. „Wir haben, oder eher hatten, eine Schriftrolle die, nach Aussage des vierten Hokage, das Geheimnis zur Erlangung der stärksten Macht auf Erden enthält. Wir konnten die Daten noch rechtzeitig festhalten, bevor Kabuto uns die Schriftrolle stahl. Hier, lest selbst.“ Sie schob Sasuke die Schriftrolle hin, der sie aufrollte und laut vorlas: „Das Orakel, gilt als die stärkste Macht auf Erden, gebannt in einem blinden, jungfräulichen Mädchen, mit der Kraft eines gebrochenen Herzens, das an der Grenze zum Frau-Sein steht. Wird das Mädchen erblinden und der Fluch über sie gelegt, so behält sie auf ewig ihre jungendliche Schönheit. Die Fähigkeiten des Orakels, beruhen auf der mächtigen schwarzen Flamme des Totengottes Hades, der Weissagung, und der Macht, den Lebensfaden einer kranken Seele oder eines anderen Menschen, zu durchtrennen. Das Orakel erhält Visionen und wird geplagt von dem Tyrannen der es erblinden ließ bis die Vision eingetroffen ist, oder verhindert wurde. Anfangs empfängt es Visionen nur in einer anderen Dimension, die es betritt wenn es schläft und so den Geist befreit. Ein Orakel ist dazu verdammt ein einsames Leben, abgeschieden vom Rest der Menschheit und jeglichen Lebens in Höhlen auf den höchsten Gebirgen, die für Normalsterbliche nicht erreichbar sind, zu fristen.“ „Was hat das zu bedeuten?“, mischte sich Kakashi ein. „Nun, so wie ich das sehe, hat Orochimaru Sakura mit dem Fluch des Orakels belegt.“ Schweigen herrschte in dem Raum, bis Ino die Stille durchbrach. „Ist es möglich den Fluch aufzuheben?“ „Ich weiß es nicht. Es muss auf einer anderen Rolle stehen, auf der auch die Anwendung des Fluches steht.“ „Und Orochimaru hat die Schriftrolle vor uns gekriegt. Echt klasse.“ Genervt von der Situation schritt Sasuke im Raum auf und ab, und schlug danach frustriert ein Loch in die Wand. „Wie schneidet sie den Menschen den Lebensfaden durch? Heißt das sie tötet sie?“ „Eher indirekt, sie nimmt den Lebenswillen und wird danach von den Menschen angefleht ihr Leben, also das Leben derer, zu beenden. Jedoch will sie keine kranke Seele töten, wird es nur von ihr befohlen. Also, sie spricht nur aus, dass sie dieses Leben beendet und seinen Lebensfaden durchtrennt.“, ging Kakashi dazwischen. „Woher wissen Sie das?“ „Der vierte Hokage wusste alles über das Orakel und hat uns, also Obito, Rin und mir, alles darüber erzählt und uns davor gewarnt. Es wäre das Beste, sollten wir die Rolle finden, sie sofort zu zerstören.“ „Wissen Sie auch etwas über die Fluchumkehr?“ Alle Augen waren auf Kakashi gerichtet. „Es ist nur erforderlich eines der vier Kriterien auszuschließen. Da drei der Kriterien nicht mehr zu ändern sind, bleibt uns generell nur noch eines. Die Jungfräulichkeit. Wir müssen nur dafür sorgen, dass sie bis zu ihrem Geburtstag, das heißt in den nächsten zwei Wochen, mit einem männlichen Subjekt Geschlechtsverkehr hat. Nichts leichter als das.“ „Das bezweifle ich stark.“, meldeten sich Ino und Tsunade gleichzeitig. „Sakura lässt keinen an sich heran. Sie hat bis jetzt wie eine Nonne gelebt.“ „Das einzige Date das sie jemals hatte war Rock Lee, weil sie ihm eine Chance geben wollte. Sie wird keinen einzigen an sich heranlassen, glaub mir.“ „Dann zaubern wir ihr eben den perfekten Mann.“, rief Kakashi enthusiastisch aus. „Du verstehst das nicht Kakashi. Sie will sich nicht verlieben. Ich hab’ ziemlich lange gebraucht es herauszufinden und deshalb werde ich euch auch nur die halbe Wahrheit sagen. Ihr könnt es vergessen sie verkuppeln zu wollen weil sie Angst davor hat sich zu verlieben, okay? Mehr sag’ ich nicht.“ Zur Bestätigung verschränkte Ino die Arme vor der Brust. „In Ordnung. Sasuke, deine Schicht fängt gleich an, du solltest dich fertig machen.“, wechselte Tsunade das Thema. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Sakura und Yuki lagen noch eine Weile auf Sakura’s Bett, bis Yuki eingeschlafen war. Sakura hatte sie zugedeckt und war dann ins Wohnzimmer gegangen um es sich auf der Couch gemütlich zu machen. Sie wollte nicht in das Zimmer ihrer Schwester gehen, weil sie dort womöglich etwas umstoßen könnte. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ „Wie sieht’s aus?“ Sasuke war gerade neben Naruto auf einem Ast des Sakura-Baumes gelandet, der im Garten der Harunos stand. „Beide schlafen. Und bis jetzt ist Sakura nicht durchgedreht. Na ja bis auf die Sache beim Ramenstand.“ „Du solltest mit Tsunade reden. Sie hat einige Informationen Sakura’s Verhalten und Orochimaru’s Plan betreffend.“ „Orochimaru’s Plan? Er hat also etwas mit Sakura vor?“ „Mhm.“ Sasuke nickte in Richtung Wohnzimmer. „Wieso schläft sie auf dem Sofa?“ „Yuki ist auf ihrem Bett eingeschlafen.“ „Aber was ist mit dem Gästezimmer?“ „Das ist kein Gästezimmer. Das ist das Schlafzimmer ihrer Eltern.“ Es war eine Zeit lang ruhig bis Naruto die Stille durchbrach. „Ich glaube ich sollte jetzt gehen. Hinata-chan wartet.“ „Naruto warte!“ Sasuke deutete auf das Sofa. Sie konnten beobachten wie sich Sakura’s Brustkorb anhob und die schwarzen Flammen ihn umschlangen. Als Sakura’s Körper wieder auf dem Sofa lag schreckte sie hoch und setzte sich aufrecht hin. Sie saß einige Minuten einfach nur da, doch dann sprang sie auf, rannte zur Tür und nachdem sie aus dem Haus gerannt war, weiter Richtung Osttor. „Bleib du hier und pass auf die Kleine auf. Ich verfolge Sakura.“ „Pass auf, dass du sie nicht verlierst!“, rief Naruto ihm hinterher und schaute besorgt Sakura nach. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Sakura rannte immer weiter und immer schneller. Sie wusste genau was dieser merkwürdige Traum zu bedeuten hatte Und sollte das geträumte wirklich eintreten, musste sie der Sache dringend auf den Grund gehen. Sie blieb stehen und schlug frustriert auf einen großen Baum ein, der sofort krachend umstürzte. Sie sah die ganze Zeit Orochimaru vor ihrem inneren Auge. „Nana Sakura-chan? Was ist denn los? Bist du etwa frustriert?“ Kabuto’s Stimme konnte sie auf einem Ast über ihr hören. „Halt die Klappe du Ratte!“, zischte sie ihn an. „Selbst als Blinde besiege ich dich noch mit Leichtigkeit also spuck keine großen Töne du mickriges Würstchen!“ Kabuto stand plötzlich vor ihr, packte sie an der Kehle und drückte sie gegen einen Baumstamm. „Lass mich sofort los!“, giftete sie ihn an. Er ignorierte ihren Befehl und drückte seinen Körper gegen ihren. „Ich warne dich Kabuto. Lass mich los oder es passiert ein Unglück.“ Er presste seine Lippen auf ihre und keine zwei Sekunden später riss ihn ein Meer aus schwarzen Flammen zu Boden. Sie spuckte verächtlich auf den Boden und schrie in den Wald hinein: „Worauf wartest du Orochimaru! Komm raus du mieses Reptil!“ „Was für ein Anblick. Wie fühlt es sich an wenn man blind ist? Orakel.“ Die Haruno spürte seinen Atem in ihrem Nacken, und ihr wurde eiskalt. „Ich bin nur hier um dir eines zu sagen Orochimaru: Halt meine Schwester da raus, sonst bist du des Todes.“ „Soll das etwa eine Drohung sein?“ „Genau das, ist es.“ „Selbst du, das Orakel, solltest dich hüten mir zu drohen.“, zischte er gefährlich leise. Und dann biss er zu, er verpasste Sakura ein Juin, ein Mal des Fluches. Sie schrie kurz auf und fesselte Orochimaru dann mit den schwarzen Flammen. Sie drehte sich um, wollte ihn gerade angreifen, doch sie wurde ohnmächtig und fiel zu Boden. Die Flammen erloschen und der Sannin ging ebenfalls zu Boden. Das Letzte was Sakura hörte waren Schritte und wie der Sannin röchelnd aufstand. „Welch Freude… *keuch*… Sasuke-kun…“ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Langsam öffnete sie ihre Augen. Das Erste was sie sah, jedoch nur schwer erkennen konnte, da das Bild zu verschwommen war, waren schwarze Augen. Sie blinzelte ein paar Mal und konnte deutlich das Gesicht Sasuke’s vor sich erkennen. Doch wie war das möglich? Sie war doch blind. „Wie geht es dir Sakura?“ Und, ohne dass sie es wollte, oder hätte verhindern können, kamen die Wörter aus ihrem Mund. „Etwas besser, danke Sasuke-kun.“ Sasuke-kun? Seit wann nannte sie ihn wieder Sasuke-kun? Plötzlich beugte sich Sasuke zu ihr hinunter und, sie konnte es nicht glauben, küsste sie. Und, was noch viel schlimmer war, sie wehrte sich nicht, nein, sie erwiderte den Kuss sogar. Sie wollte ihn wegstoßen, doch sie konnte nicht, ihr Körper gehorchte ihr nicht. Sie schloss die Augen und einzelne Tränen rannen ihre Wangen hinab. „Sakura-chan!“, jemand rief sie. Sie schlug die Augen auf. Sasuke konnte es nicht sein, der küsste sie noch immer. Sie musste wieder weinen. „Wieso spielst du mit mir?“ Sakura konnte ihre eigene Stimme hören. Das Bild flackerte kurz und Sasuke verwandelte sich in Orochimaru, der ihr seine Zunge in den Rachen schob. „Nein!“ Sie schluchzte laut auf, schlug um sich und versuchte Orochimaru von sich zu drücken, doch ihr Körper bewegte sich nicht. „Nein.“ Er schob ihre Beine auseinander. Sie war nackt. Wieso war sie nackt? Sie kniff ihre Augen fester zusammen. „Nicht… *schluchz*… Bitte nicht.“ Sie weinte noch stärker als zuvor. „Nee-chan! Wach auf!“ Yuki-chan? War sie etwa hier? Sie durfte doch nicht zusehen wie sie mit Orochimaru… ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Plötzlich schrak Sakura auf und setzte sich aufrecht hin. Es war alles wie vorher. Sie hatte geträumt. Sie konnte wieder nichts sehen. War wieder alleine. Sie fühlte sich plötzlich so einsam. Die Haruno musste wieder weinen. Doch dieses Mal konnte sie sich bewegen und sie drückte ihre Hand auf ihren Mund, um die lauten Schluchzer, die versuchten sich ihren Weg herauszubahnen, zu ersticken. Sakura spürte wie jemand ihre Hand von ihrem Mund nahm und zuckte kurz zusammen. Doch dann spürte sie wie jemand sie umarmte. Und das war der Moment ab dem Sakura nicht mehr an sich halten konnte und all der Trauer und der Verzweiflung freien Lauf ließ. Sie krallte sich in das Hemd der Person die sie umarmte und weinte sich an deren Schulter aus. Ihr war es im Moment egal wer es war der sie umarmte, Hauptsache jemand tat es. Sie weinte bis sie müde wurde und schließlich in einen traumlosen Schlaf überglitt. Sie wusste, dass sie lange geweint haben muss, doch nicht wie lange. Das was sie wusste war, dass sie der Person die sie hielt unendlich dankbar war. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ „Naruto, Yuki, ihr könnt schlafen gehen.“ „Und was ist mit dir Sasuke?“, flüsterte Naruto. „Ich will sie nicht aufwecken. Ich werde wohl mit ihr hier liegen bleiben.“ „Ist gut.“ Naruto ging nach Hause. „Danke, dass du meiner Schwester hilfst.“ Sasuke blieb still. „Sasuke-san?“ „Hm?“ „Magst du meine Nee-chan?“ Der Uchiha sah sie verdutzt an. „Natürlich. Immerhin waren wir ein Team.“ „Nein, ich meine, … Was fühlst du wenn du sie ansiehst?“ „Schmerz…“, antwortete er nach einigem Zögern. „Schmerz?“ „Es schmerzt, sie so sehen zu müssen, so hilflos, so verletzt.“ „Wieso?“ „Wieso? Nun, ich… ich weiß es nicht. Es fühlt sich gut an sie zu umarmen, aber gleichzeitig schmerzt es, weil ich weiß, dass sie nichts mehr für mich empfindet.“ Es war ruhig. Keiner sagte mehr etwas. „Sasuke?“, kam es nach einigen Minuten zögernd von Yuki. „Liebst du sie?“ „Ich… Nein. Nein, sie ist nur eine Freundin.“ Yuki ging zur Tür. „Gute Nacht Nee-chan, Sasuke-san.“ „Hn.“, machte Sasuke nur wieder in seiner gleichgültigen Art. Der Uchiha konnte diese Nacht einfach nicht schlafen. Es waren bereits einige Stunden vergangen doch er lag immer noch hier, mit Sakura im Arm. Seltsamerweise wurde es ihm nicht langweilig sie zu beobachten. „Sasuke-kun…“, hörte er Sakura sagen. „Sasuke-kun, bitte verletz mich nicht wieder… Es würde mich endgültig zerstören…“ „Keine Sorge…“, er küsste sie auf die Stirn. „… das werde ich nicht.“ Und danach schlief er ein. Kapitel 1: Sasuke allein zu Haus... mit Sakura XD Oder: Wenn ein Uchiha in Panik gerät... ----------------------------------------------------------------------------------------- Kapitel 1: Sasuke allein zu Haus... mit Sakura XD Oder: Wenn ein Uchiha in Panik gerät... Als Sakura am Morgen aufwachte spürte sie eine Hand auf ihrer Hüfte und eine Person die hinter ihr lag und sie an sich drückte. Sie konnte jetzt schon sagen, dass es sich bei fraglicher Person um einen Mann handelte. Also drehte sie sich schwerfällig um und tastete vorsichtig, immerhin wollte sie ihn nicht aufwecken, sein Gesicht ab. „Was wird das Sakura?“ Die Haruno zuckte stark zusammen und rutschte zurück, wobei sie beinahe aus dem Bett gefallen wäre, hätte er sie nicht wieder an sich gedrückt. „Hey, Sakura. Ich bin’s Sasuke, also beruhige dich wieder.“ Er streichelte ihr beruhigend über den Rücken. „Sasuke? W-Was machst du in meinem Bett? Was ist passiert? Wo ist Orochimaru?“ „Sch… Es ist okay Sakura. Orochimaru ist verschwunden, zusammen mit Kabuto. Er hat dir auch ein Juin gegeben. Wir sollten zu Tsunade gehen. Sie oder Kakashi werden es versiegeln.“ Sakura blieb ruhig sitzen, während Sasuke auf die Tür zuging. „Sasuke?“ Er drehte sich wieder zu ihr um. „Hm?“ „Danke, du weißt schon… dafür, dass du in der Nacht… bei mir warst.“ Diese Stille war für sie unerträglich. Sie hatte Angst, dass er wütend war, weil er Schwäche gezeigt hatte. „Warte hier, ich komme gleich wieder.“ Grinsend trat er aus dem Zimmer und ging weiter ins Bad. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Als er das Zimmer wieder betrat bot sich ihm ein Bild das er sich nie hätte träumen lassen. Vor ihrem Kleiderschrank stand Sakura, IN UNTERWÄSCHE! Mann musste sich jetzt nur noch entscheiden was besser war: Entweder, das Richtige zu tun und den Ausblick auf den knackigsten Po den es gab zu zerstören, oder, den Ausblick weiter zu genießen und dafür-. „Was ist Sasuke-kun? Willst du mir nicht helfen, anstatt mich weiter anzustarren?“ ‚Hat sie mich gerade Sasuke-kun genannt?/Habe ich ihn gerade Sasuke-kun genannt?’, dachten sich beide gleichzeitig. Fassungslos sah er ihren Rücken an. Der, nebenbei bemerkt, wirklich anziehend war. ‚Wie sagt ein altes Sprichwort so schön? ‚Ein schöner Rücken kann auch entzücken’ Oh ja! Und wie er das konnte. *Sabber*’ Zum Glück nur konnte sie keine Gedanken lesen, sonst wäre er jetzt ein toter Mann. Innerlich verpasste er sich gerade eine mächtige Ohrfeige und wurde sich wieder seiner momentanen Lage bewusst. „Woher weißt du, dass ich hinter dir stehe?“ „Weißt du Sasuke, du bist zwar verdammt leise, aber nicht lautlos.“ „Hm. Wobei soll ich dir helfen?“ „Könntest du mir Kleidung raussuchen?“ Ohne ein weiteres Wort trat er neben sie und warf einen Blick in ihren Kleiderschrank. Mit Verwunderung bemerkte er, dass beinahe jedes Kleidungsstück von ihr schwarz war, es ragten nur hie und da ein paar weiße T-Shirts oder Schlüpfer hervor. Bei Letzterem bekam er einen Rotschimmer auf den Wangen, und er war teils sogar froh, dass Sakura ihn in dem Moment nicht sehen konnte. Und wieder konnte er sich innerlich ohrfeigen. Was war er doch sensibel. Ein weiteres Mal in seinem Leben freute er sich, dass keiner den er kannte Gedanken lesen konnte. „Was soll’s denn sein?“ „Ich würde sagen das Knielange schwarze Kleid das kurzärmelig ist und die rote bauchfreie Jeansjacke. Könntest du mir eventuell auch… ähm… weiße Unterwäsche reichen?“ Mit einem beachtlichen Rotschimmer auf den Wangen drückte er ihr die Sachen in die ausgestreckten Hände und bemerkte dabei erleichtert, dass es scheinbar nicht nur ihm so ging. Ohne weiter auf diese peinliche Situation einzugehen wandte sich Sakura ab und tastete sich, an der Wand entlang, ins Badezimmer. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Etwa fünfzig Minuten stand Sasuke nun in Sakura’s Schlafzimmer und wartete darauf, dass die werte Dame mit ihrer Dusche fertig war. In seinem Unterbewusstsein fällte er nun die Entscheidung: Sollte sie nicht in den nächsten zehn Minuten aus dieser Tür treten würde er selbstständig hineingehen und nachsehen was zur Hölle denn so lange dauerte. Eine Minute verging. Drei Minuten vergingen. Sechs Minuten vergingen. Acht Minuten vergingen. Okay. Jetzt reichte es ihm! Er war geduldig geblieben, er hatte ganze zehn Minuten lang gewartet. (Na ja eigentlich hatte er nur acht gewartet, weil er echt keinen Nerv hatte, ganze zwei Minuten länger zu warten, aber das musste ja keiner wissen.) Also schritt er zum Badezimmer und klopfte erst einmal ganz ‚Gentlemanlike’ an die Tür. Hm, keiner antwortete und die Dusche war auch nicht an. Ziemlich seltsam. Aber er war ja ein Gentleman also versuchte er es noch einmal. Okay, vergiss die ganze Gentlemankacke! Jetzt wird das Bad gestürmt! Und sollte sie gerade nackt vor dem Spiegel stehen… Äh… Also irgendwie brachte das ja nichts. Egal. Jedenfalls sollte sie gerade nackt im Bad stehen, dann wäre das ihr Problem. Nicht, dass es ihn stören würde, aber ihr wäre das sicher ziemlich unangenehm. Also riss er die Tür auf und… Was er fand schockierte, freute und überraschte ihn zugleich. Scheinbar hatte sie sich gerade ihre Verbände angelegt und ihre Unterwäsche angezogen, als sie, ganz plötzlich scheinbar – sonst wäre sie wohl kaum mit dem Kopf gegen den Spiegel gekracht – ohnmächtig geworden war. ‚Oh mein Gott!’, kreischte er in Gedanken wie ein kleines Mädchen auf. ‚Sakura ist ohnmächtig liegt in Unterwäsche vor mir und blutet wie ein Schwein weil sie eine Platzwunde am Kopf hat. Was soll ich jetzt bloß tun?!’ Und – schon zum dritten Mal an diesem Tag – verpasste er sich innerlich eine gewaltige Ohrfeige. Er nahm einen Bademantel und legte ihn Sakura um. Danach nahm er sie auf die Arme um sie zu Tsunade zu bringen. Gott sei Dank war dieses freche Gör in der Schule, dann hatte er zumindest weniger zu tun und nur für eine Person Babysitter zu spielen. ‚Ich meine: Was fällt der Kleinen auch ein mich zu fragen was ich für ihre Schwester empfinde. Ist doch wohl Privatsache. Ich meine, nicht, dass ich etwas für sie empfinden würde was über Freundschaft hinausgeht, aber selbst wenn, würde es ja wohl kaum ihre Schwester etwas angehen.’ So, da er nun diesen merkwürdigen inneren Monolog beendet hatte, konnte er sich ja weiter auf Sakura konzentrieren die… DROHTE ZU VERBLUTEN! ‚*Kreisch* Wah! Sakura halte durch!’ Er beschleunigte sein Tempo und kam zehn Minuten später tatsächlich am Hokageturm an, ohne durch seine, plötzlich ausgelösten, absurden, inneren Monologe, verrückt zu werden. Was machte dieses Weib bloß mit ihm? ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Zur selben Zeit ungefähr war Tsunade dabei ihren Schreibtisch zu polieren. Und was eignete sich besser zum Polieren als Spucke? Richtig: Sabber. Nun, eigentlich war das ja das gleiche, abgesehen von dem Unterschied, dass man beim Sabbern entweder ein total heißes männliches Objekt nackt gesehen, und kurz darauf in eine Traumwelt abgedriftet war, oder aber, dass man tatsächlich träumte. War wahrscheinlich bei normalen Weibern wieder irgendein total heißes männliches Objekt, das meistens entweder Sasuke oder Kakashi hieß, oder aber, wie bei unserer allseits beliebten und geliebten Hokage Tsunade, die wieder einmal nur von ihrem heiß geliebten Sake träumte. Und gerade war ihr Traum-Ich dabei gewesen einen ganzen Jahresvorrat geschenkt zu bekommen, als sie durch einen ohrenbetäubenden Knall und einen lauten Ruf wieder zurück in die kalte, grässliche, sakelose Welt geholt wurde. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Nun, da Sasuke – Endlich! Danke Herr, Gott im Himmel! – vor der Bürotür der Hokage stand, wusste er keinen besseren Weg hinein, als einfach die Türe einzutreten. Jetzt wo er drinnen war musste er natürlich auch Tsunades Aufmerksamkeit auf sich lenken und sie aus ihren Saketräumen reißen. Das hieß auf Deutsch, dass er erstmal laut ihren Namen brüllte. „Tsunade!“, und siehe da: Es funktionierte! Juhu! Doch, zu früh gefreut, denn scheinbar konnte sie in ihrem ‚benommenem Zustand’ – sie hatte von Sake geträumt – den Ernst der Lage nicht begreifen, nämlich, dass ihre Lieblingsschülerin – die, mal nebenbei bemerkt auch ihre einzige Schülerin war – gerade vor ihren Augen verblutete, und dadurch erst einmal ihre weltberühmten Wutanfälle bekam. Wieso weltberühmt? Weil sie ein Organ hatte das auf der ganzen Erde zu hören war, wenn sie es denn mal einsetzte, was, wie schwer zu denken, ja so gut wie nie passiert. „WER ZUM TEUFEL GLAUBST DU WER DU BIST!!!!!!“ Sollte eigentlich eine Frage sein, verstand man aber, aufgrund ihrer, wie erwähnt, fast nie geschehenden Wutanfälle, die auf der ganzen Welt hörbar waren, nicht als solche. „WAS FÄLLT DIR EIN MICH AUS MEINEM WOHLVERDIENTEN SCHLAF ZU REIßEN!!!! WILLST DU MICH UMBRINGEN!!!! ICH HABE SCHON GENUG ZU TUN UND DANN WILLST DU MIR AUCH NOCH MEINEN; WIE ERWÄHNT; WOHLVERDIENTEN SCHLAF; ENTREIßEN!!!! ICH SAG DIR; WENN DAS JETZT NICHTS ERNSTES WIE SAKEKNAPPHEIT ODER GEWINNSPIELABSCHAFFUNG IST, DANN HAST DU DREI SEKUNDEN DICH VON DEINEN FREUNDEN UND VERWANDTEN ZU VERABSCHIEDEN!!!!“ „Falls es Ihnen noch nicht aufgefallen sein sollte, aber ihre Schülerin schwebt in Lebensgefahr. Sie sollten Sie sofort behandeln und ihr eine Blutinfusion geben.“, stellte der Uchiha, unbeeindruckt von ihren – selten passierenden – Wutanfällen, klar. „Uchiha! Du Idiot! Wieso hast du das nicht gleich gesagt? Gib sie mir!“ Und, so schnell konnte Sasuke gar nicht schauen, da hatte die Fünfte ihm auch schon seine ehemalige Teamkameradin entrissen. „Wie lange ist sie schon ohnmächtig? Und wieso trägt sie nur einen Bademantel?“ „Ich weiß nicht wie lange sie ohnmächtig ist. Sie war duschen und als sie nach einer Stunde immer noch nicht fertig war habe ich die Türe geöffnet um nachzusehen ob etwas nicht stimmt oder sie Hilfe braucht und da lag sie dann, mit nichts weiter an als ihren Verbänden und ihrer Unterwäsche und so konnte ich sie ja schlecht durch halb Konoha schleppen. Sie hat sich den Kopf am Spiegel angeschlagen. Wahrscheinlich hatte sie einen Schwächeanfall.“ Tsunade sah ihn erst verwundert, über die vielen Wörter die, sinnflutartig, seinen Mund verlassen hatten, an, bevor sie sich jedoch zu Sakura hinab beugte um sich die Platzwunde anzusehen. „Einige Glasscherben haben sich in ihre Schädeldecke gebohrt. Hol Shizune und sag ihr sie soll eine Pinzette, Wattebäuschchen und Desinfektionsmittel mitbringen.“, herrschte sie den Uchiha an, der sich sofort nach Erhalt des Befehls auf den Weg gemacht hatte. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Als Tsunade sich jetzt wieder Sakura zuwandte entfuhr ihr ein Laut des Schreckens. Ihre Schülerin befand sich in einer Art Dämmerzustand und ihr Körper richtete sich wie von selbst auf. Sie schwebte vor ihrem Schreibtisch und ging plötzlich in schwarzen Flammen auf die ihr die Haare aufstellten und sich auf den Hinterkopf zu bewegten. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Als Sasuke, mit Shizune, den Raum wieder betrat, schrie die Assistentin der Hokage kurz auf und schlug sich die Hände vor den Mund. Die Splitter, die zuvor noch in Sakuras Hinterkopf steckten, wurden, kanonenkugelartig, aus ihrer Schädeldecke geschossen und blieben in der Wand stecken. Die Wunden schlossen sich und die Flammen wanderten weiter, zu ihrem Gesicht. „Sakura!“, schrieen Tsunade und Sasuke, doch sie konnten ihr nicht helfen, sie konnten nur zusehen und hoffen, hoffen, dass diese Flammen nichts Böses im Sinne hatten. Gebannt verfolgten sie das Schauspiel, doch als plötzlich die Flammen aus ihren Augen loderten, entfuhr Shizune und Tsunade ein spitzer Schrei und Shizune drohte ohnmächtig zu werden. „Was sollen wir tun? Was können wir tun!“, herrschte der Uchiha verzweifelt die Fünfte an, doch als nicht sie, wie erwartet, antwortete, sondern jemand Anderer, hielt er entsetzt inne und lauschte dem betörenden Geräusch dieser Stimme. „Das Einzige, was ihr Menschen zu tun vermögt, ist es, euch von dem ehrenwerten Orakel fern zu halten. Seit Anbeginn der Zeit steht geschrieben: Es wird eine Zeit kommen, herbeigeführt durch eine dunkle Macht, stark genug sich selbst sein Todesurteil zu schreiben, im Glauben mehr Macht zu erlangen, indem sie sie schafft in einem Diener gebannt, jedoch getötet von jener um bedient zu werden – bedient das Todesurteil zu vollstrecken und den Diener der Finsternis seinen Eigenen zu nennen. Untertanen des finsteren Dieners werden getötet durch Menschenhand um Finsternis in Licht zu wandeln. Denn die Götter selbst, schufen Dunkelheit um das Licht zu erhalten. Die Stimme, widergehallt von den Wänden, verstummt, der Körper erschlafft, die Flammen erlischen. Das Mädchen, das einst verunstaltet durch Blut, Licht, das von der Dunkelheit verdeckt ward, wieder freigelegt und die Schönheit der Augen wiederhergestellt, jedoch nicht, ihr Glanz.“ Und wie es die Stimme prophezeit hatte, nachdem sie verstummt war fiel Sakuras Körper und drohte auf dem Boden aufzuschlagen, jedoch war Sasuke schneller und fing sie rechtzeitig auf. Die Flammen zogen sich ebenfalls zurück, jedoch nicht ohne zuvor die Verbände zu verbrennen. Alle ihre Wunden waren geheilt und ihre Augen waren geschlossen. „Tsunade. Sagtest du nicht, dass sie ihre Lider wegen der Kruste, die bei der Verletzung entstand, nicht schließen könne?“, fragte Shizune verblüfft. „Sagte ich, ja.“ „Meinst du ihre Augen sind wirklich wiederhergestellt?“ „Ich weiß es nicht. Wenn wir dieser Stimme trauen können?“ „Habt ihr es noch immer nicht mitgekriegt?“, unterbrach sie Sasukes Stimme genervt. „Was nicht mitgekriegt Uchiha?“ „Diese Stimme, das war Sakura’s.“ „Im Ernst?“ „Ja.“ Eine unangenehme Ruhe entstand in dem Büro und Tsunade beugte sich wieder zu Sakura hinab, um ihren Puls zu prüfen. „Ihr Puls geht normal. Und ihre Wunden sind alle vollständig geschlossen, bis auf die Narbe, die Kabuto ihr geschenkt hat, ist nichts mehr zu sehen.“ Sie hob Sakura’s Augenlider an. „Selbst ihre Augäpfel sind geheilt. Ich frage mich nur…“ Sie richtete sich auf und blickte fragend die anderen beiden an. „…was der letzte Teil des Satzes heißen sollte. ‚…und die Schönheit der Augen wiederhergestellt, jedoch nicht, ihr Glanz’? Weißt du was das zu bedeuten hat, Sasuke?“ „Nein. Aber ich denke wir werden es spätestens dann erfahren wenn Sakura aufwacht.“, stellte er klar und blickte wieder auf Sakura hinab, und sofort wieder in Tsunades Gesicht. Er musste wohl ein wenig rot geworden sein, denn die Fünfte fragte ihn auch sofort: „Was ist los Sasuke? Bist du krank?“ Er schüttelte den Kopf und deutete stumm auf Sakura, die, durch die schwarzen Flammen, die nicht nur die Verbände verbrannt hatten, nur in ihrem Slip dalag. Mit einem Grinsen, das selbst das von Naruto übertraf – und das musste ja etwas heißen – legte sie ihrer Schülerin den, von Sasuke mitgebrachten, Bademantel um. „Sasuke, ich wusste ja gar nicht, dass du so schüchtern bist.“ „Tz.“ Genervt drehte sich der Uchiha weg. Was die Hokage allerdings nicht wusste war, dass er sich nur wegdrehte um ihr nicht seinen roten Kopf zu zeigen. Wieder ernst geworden setzte Tsunade Sakura auf ihren Bürostuhl und drehte sich zu ihrer Assistentin um. „Shizune. Ich will, dass Sakura ins Krankenhaus gebracht und dort beobachtet wird.“ „Sasuke-.“ „Warten Sie Tsunade-sama, ich habe Ihnen noch etwas mitzuteilen.“, unterbrach sie der Uchiha. „Gestern Nacht hatte Sakura eine Vision.“ „Was ist passiert?“ Aufgeregt drängte sie ihn weiter zu erzählen. „Sie ist danach aufgestanden und in den Wald, der an das Osttor grenzt, gerannt. Ich dachte sie bräuchte vielleicht nur ein bisschen frische Luft bin ihr jedoch trotzdem gefolgt. Im Wald, nahe dem Tor, traf sie auf Kabuto, der sie bedrängte. Sie hat ihn mit diesen Flammen niedergestreckt. Doch danach hat sie nach Orochimaru gerufen, der hinter ihr auftauchte, irgendetwas mit ihr besprach und sie biss.“ Zischend sog die Hokage Luft zwischen ihren Zähnen ein. „Sakura hat ihn mit ihren Flammen gefesselt, doch danach ist sie zusammen gebrochen. Ich denke daher rührt der Ohnmachtsanfall am Morgen.“ „Was ist aus Orochimaru geworden?“ „Er hat mit mir gesprochen, mir von seinem Plan erzählt.“ „Orochimaru war schon immer einfältig und von sich selbst überzeugt. Was sagte er?“ ~Flashback~ Der Sannin richtete sich röchelnd auf. „Welch Freude… *keuch*… Sasuke-kun…“ „Hör auf zu labern Orochimaru, was hast du hier zu suchen?“, fuhr ihn der Uchiha an. „Ich besuche meine kleine Sakura-chan.“ „Wie kommst du darauf, dass Sakura dir gehört?“ „Weil sie jetzt mein Zeichen trägt, genauso wie du. Du bist auch mein Eigentum, schon vergessen?“ „Was hast du hier zu suchen?“, schrie ihm Sasuke nun schon fast entgegen. „Du willst also wissen weshalb ich gerade jetzt in diesem Wald bin? Das ist eigentlich ganz einfach zu erklären: Ich habe Sakura hierher gerufen. Ich habe ihr gezeigt, was mit Menschen passiert, die mir drohen.“ „Was hast du mit ihr angestellt?“ „Sasuke-kun. Tz, tz, tz,… Wie kommst du darauf, dass es Sakura ist, die meine Sonderbehandlung genießen darf? Sakura-chan ist kein Mensch, aber ich habe von einem gesprochen. Sie sieht Sakura auch gar nicht so unähnlich, natürlich, sie ist immerhin auch ihre Schwester.“ „Was hast du ihr gezeigt?“ „Den Tod ihres letzten Verwandten, durch ihre Hand.“ „Das werde ich nicht zulassen!“ „Nun, Sasuke-kun. So wie ich das sehe, wirst du nichts anderes tun können, als es zuzulassen. Es liegt nicht in deiner Macht es zu verhindern. Das Orakel ist zu mächtig für jene, die dem Licht dienen.“ „Das Orakel, genau. Wieso hast du ausgerechnet ihr diesen Fluch auferlegt? Wäre es nicht viel einfacher gewesen irgendein normales Mädchen zu verwenden, das kein Ninja ist? Was hast du vor? Was ist dein Plan?“ Ein grelles Lachen erschütterte den Wald und ließ die Vögel aus ihren Nestern fliehen. „Was ich vorhabe? Sasuke-kun, hast du es noch nicht begriffen? Ich werde das Orakel, meine kleine Sakura-chan, zu meinem gehorsamsten und mächtigsten Untertan machen und mit ihrer Macht werde ich Konoha und Tsunade dem Erdboden gleich machen. Die kleine Sakura-chan. So unschuldig war sie damals. Das waren noch Zeiten.“ „Wovon sprichst du Orochimaru?“ „Wovon ich spreche? Ich spreche von meiner Enkelin.“ Erschrocken hielt der Uchiha die Luft an. „Enkelin?“ „Ja, Enkelin. Hat dir Sakura-chan denn nichts davon erzählt? Ich weiß nicht, es kann auch sein, dass sie es vergessen hat, es ist ja auch lange her, dass ihr Opa mit ihr gespielt hat. Aber glaube mir, sie wird sich zurückerinnern. Ich wollte sie schon damals bei mir haben. Meine kleine Enkelin zu einer Todesmaschine mutieren lassen. Doch leider, hat meine eigene Tochter mich verraten, sie ist geflohen, mit ihrem räudigen Mann. Wagte es mich zu hintergehen. Ihren eigenen Vater! Natürlich musste ich sie bestrafen, so etwas gehört sich in einer richtigen Erziehung. Nur scheine ich es ein bisschen übertrieben zu haben. Herrje, sie war doch früher immer so ein gutes Kind gewesen. Da sieht man mal wieder wie schnell ein Leben erlischt, oder eben zwei. Ich konnte doch meinen Schwiegersohn nicht einfach so davonkommen lassen.“ Sakura stöhnte kurz auf und während Sasuke ihr seine Aufmerksamkeit schenkte, schnappte sich Orochimaru Kabuto und verschwand. ~FlashbackEnd~ „Ich habe ihn gesucht, aber nicht gefunden. Danach habe ich mir Sakura geschnappt und habe sie nach Hause gebracht, wo Yuki und Naruto uns schon erwarteten. Ich habe sie in ihr Bett gebracht. Sie ist, nachdem ich Naruto die Lage geschildert hatte weinend aufgeschreckt. Hat versucht es vor uns zu verheimlichen, wahrscheinlich wusste sie noch nicht einmal, dass wir dort saßen und sie dabei beobachteten wie sie ihre Schluchzer unterdrückte. Ich hab’ sie in den Arm genommen und die beiden anderen sind ins Bett gegangen.“ „Ich weiß nicht was ich von dieser Tatsache halten soll.“ Beunruhigt schritt die Hokage in ihrem Büro herum. „Tsunade.“ Jiraiya erschien im offenen Fenster und sah die Kage ernst an. „Jiraiya. Was suchst du hier?“ „Ich habe einen Teil eurer Unterhaltung und Sasuke’s Erzählung mitbekommen. Der Hokage der dritten Generation hat Vorkehrungen getroffen, sollte Orochimaru versuchen seine Enkelinnen zurückzuerobern. Ich habe von ihm Informationen zum Versteck eines Schreibens für diesen Fall erhalten.“ „In Ordnung, Jiraiya. Wo liegt die Schriftrolle?“ „Nahe der Grenze des Feuerreiches.“ „Aber die Grenze wird von Orochimaru’s Gefolge besetzt.“ „Ich weiß.“ Eine unruhige Spannung herrschte und die Fünfte überlegte fieberhaft was das wichtigste war. „Nun gut. Shizune!“ „Hai, Tsunade-sama?“ „Du und Sasuke werdet Sakura ins Krankenhaus schaffen. In eine geschlossene Abteilung. Es werden vier Anbus vor dem Zimmer, in dem sie liegt, postiert. Sasuke? Du wirst jeden zweiten Tag einen der Posten übernehmen. Kakashi an den anderen Tagen. Einer aus Sakura’s früherem Team sollte sich immer in ihrer Nähe befinden und da ihr Anbus seid ist das so am besten geregelt. Ich möchte, dass du Kakashi ebenfalls über den momentanen Stand der Dinge aufklärst, Sasuke. Es werden nur sechs weitere Anbu verwendet. Nur jene, von denen wir wissen, dass sie hundertprozentig hinter uns stehen und sich um das Wohlergehen des Dorfes sorgen. Shizune, lass Kakashi sich um die sechs weiteren Anbu kümmern. Er soll sie bestimmen und sie ebenfalls einweihen. Ein Trupp Elite-Jonin soll sich auf Yuki spezialisieren und sie auf Schritt und Tritt verfolgen. Feindliche oder unbekannte Personen in einem Radius von zwanzig Metern, sind sofort unschädlich zu machen. Vergesst nicht Kakashi ebenfalls mit der Versiegelung des Juins an Sakuras Nacken zu beauftragen. Alles Weitere klären wir bei einer Versammlung. Sakuras Sicherheit hat im Moment oberste Priorität. Ihr könnt gehen.“ Sie wartete, bis die beiden Sakura genommen und aus der Tür verschwunden waren, bevor sie sich Jiraiya zuwandte. „Du wirst dir Naruto, Neji, Shikamaru und Sai schnappen und mit ihnen eine Truppe zusammenstellen die versuchen wird, in einzelnen kleinen Gruppen, bis zur Schriftrolle vorzudringen. Ich möchte äußerste Diskretion. Ihr schleicht euch an, nehmt die Rolle und verschwindet. Sollten dir die vier Jungs reichen und du glaubst du schaffst es auch ohne Ablenkungsmanöver an die Schriftrolle zu kommen, dann soll es so sein. Bring mir diese Schriftrolle Jiraiya. Wir brauchen sie. Vielleicht hat der Hokage der dritten Generation etwas vorbereitet was uns in dieser misslichen Lage ebenfalls dienlich sein kann.“ „Hai, Tsunade-sama.“ Auch er verschwand und die Hokage blieb alleine in ihrem Büro zurück. Sie setzte sich an ihren Tisch und fertigte einen Brief an den Kazekage, den Mizukage, den Raikage, das Oberhaupt des mächtigsten Clans und den Ältestenrat. Diese Sache musste schleunigst besprochen werden. Es war Eile geboten, denn keiner wusste wann und wie der Angriff Orochimaru’s erfolgen würde. Kapitel 2: Das Jutsu der Versiegelung: Wenn das Orakel spricht... ----------------------------------------------------------------- Kapitel 2: Das Jutsu der Versiegelung: Wenn das Orakel spricht... Währenddessen in Otogakure: „Hahahaha! Es läuft alles nach Plan! Tsunade, Sasuke-kun, sie alle sind so leicht zu manipulieren. Nicht mehr lange und ich werde siegreich sein. Hörst du das Sakura-chan? Du gehörst mir, mir allein! Und keiner wird dich mir mehr wegnehmen!“ „Aber Meister.“ Kabuto kniete sich vor dem Thron nieder. „Was ist mit Sasuke-kun?“ „Sasuke-kun kann warten Kabuto. Sobald ich Sakura-chan habe ist alles andere nebensächlich. Es wird ein leichtes sein mit ihrer Hilfe die Macht aller Dörfer an mich zu reißen. Nicht einmal mehr Itachi und die Akatsuki, werden mich aufhalten können. Muahahaha! Alles wird mein sein!“ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ In einem unterirdischen Versteck nahe des Feuerreiches: „Leader-sama.“ Ein Mann, gekleidet in einen schwarzen Umhang, kniete vor einem langen Tisch. „Ich höre?“ „Etwas Schreckliches bahnt sich an. Orochimaru hat es erweckt.“ „Wer ist es?“ „Das Zielobjekt Uchiha-sama’s.“ „Was?“ „Verzeiht, Leader-sama, es kommt noch schlimmer.“ „Was gibt es zu berichten, das noch schlimmer wäre als dieser Verlust?“ „Orochimaru bezweckt mit seiner Hilfe die anderen Dörfer zu erobern. Selbst ihr und eure Organisation sollt es nicht aufhalten können.“ „Selbst Itachi nicht?“ „Selbst Uchiha-sama nicht.“ „Ich möchte, dass du deine Arbeit wieder aufnimmst. Jede noch so kleine Veränderung soll mir berichtet werden, verstanden!“ „Hai, Leader-sama.“ Der Mann zog sich zurück und an seiner statt traten neun in Umhänge gehüllte Schatten in den Raum. „Wir haben einiges zu klären.“ „Was ist passiert?“ „Der Untergang der Menschheit steht uns bevor, sollten wir nicht einschreiten.“ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Wird das Orakel missbraucht, für Macht erobert, so wird die Totengöttin herbeigerufen und das Zeitalter der Zerstörung eingeleitet. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ „Das hat Sakura gesagt?“, ungläubig wurde Shizune von der Hokage angesehen. „Ja, gestern, als Sasuke sie zum Krankenhaus getragen hat.“ „Noch etwas?“ „Nein, das war alles.“ „Wir müssen mit allen Mitteln verhindern, dass Sakura in Orochimaru’s Hände gerät. Wer weiß was es mit dieser Totengöttin auf sich hat, aber ‚das Zeitalter der Zerstörung’ wird eingeleitet, dieser Teil des Satzes gefällt mir am allerwenigsten.“ „Was sollen wir tun Tsunade-sama?“ „Gar nichts. Vorerst nicht. Der Kazekage, der Raikage und der Mizukage wurden informiert. Die letzten beiden treffen Morgen schon ein. Bereite eine Unterkunft für sie im Hokagegebäude vor. Mit dem Kazekage allerdings ist erst Übermorgen zu rechnen. Wir können nur hoffen, dass sie nicht Opfer von Orochimaru’s Bagage werden. Natürlich sind sie vorgewarnt worden, sie werden mit Geleitschutz kommen. Zusätzlich werden noch je fünf Anbu pro Kage, als zusätzlicher Schutz ausgesandt. Treffe die nötigen Vorkehrungen Shizune. Ich werde den Ältesten Rat aufsuchen und ihnen mitteilen wann die Versammlung ist. Es werden, zusätzlich zu den Oberhäuptern, die Ältesten Räte der anderen Dörfer, die zehn mächtigsten Ninja, sowie die obersten Generäle aller verbündeten Dörfer die keine Ninja haben und daher auf uns angewiesen sind und Team7 anwesend sein. Ich hoffe, dass Sakura bis dahin wach geworden ist. Sie wird am dringendsten benötigt. Außerdem muss Kakashi vorher noch eine Versiegelung durchführen.“ „Hai, Tsunade-sama.“ „Shizune. Das ist nicht alles. Der Anführer der Akatsuki hat sich angemeldet. Er will, mit seinem Gefolge, unserer Versammlung ebenfalls beitreten.“ Erschrocken keuchte Shizune auf. „Ist das Ihr Ernst Tsunade-sama?“ „Mein voller Ernst.“ „Was habt ihr geantwortet?“ „Ich habe ihm verboten zu erscheinen bevor ich mich nicht mit dem Rat der Ältesten besprochen habe. Jedoch habe ich ihnen bekannt gegeben, dass die Versammlung einen Tag nach Ankunft des Kazekagen, genau um die Mittagszeit, stattfinden würde. Es ist zwecklos es ihnen verbieten zu wollen. Wenn sie kommen wollen, dann werden sie es tun. Es werden Sicherheitsmaßnamen durchgeführt. Aber ich glaube nicht, dass sie etwas bringen werden. In diesen Tagen werden die Posten an den Mauern dreifach verstärkt werden müssen. Es kommt eine schwere Zeit auf uns zu Shizune. Ich hoffe nur es werden nicht zu viele Unschuldige fallen.“, seufzend schloss die Hokage ihre Rede ab und genehmigte sich, nachdem Shizune, ihrem Befehl Folge leistend aus dem Büro getreten war, einen großen Schluck Sake. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ (Fünfter Tag) Zeitgleich zu dem Zeitpunkt an dem der Kazekage, Gaara Sabaku no das Dorf betreten hatte, erwachte in der geschlossenen Abteilung im Krankenhaus Sakura Haruno aus ihrem Tiefschlaf. Das Erste was man vernahm war ein markerschütternder Schrei. Die Anbu eilten in das Zimmer und fanden Sakura vor, wie sie in der hintersten Ecke des Zimmers hockte und sich, sich selbst umarmend hin und her wiegte. Kakashi trat vor, doch als er Sakura berühren wollte zuckte sie zusammen, starrte ihn aus ihren toten Augen heraus an, und schwarze Flammen wuchsen, klein und beinahe unauffällig aus ihrem Brustkorb. „Fass mich nicht an! Wer auch immer du bist, fass mich nicht an!“, zischte sie bedrohlich. „Sakura-chan, ich bin es Kakashi.“ „Sensei Kakashi?“ Wimmernd schmiss sie sich in seine Arme und begann zu schluchzen. „Was passiert mit mir Sensei? Mein Körper brennt. Meine andere Hälfte wird schwächer und schwächer. Sie ist schwächer als ich Sensei. Das war noch nie der Fall. Das bedeutet nichts Gutes Sensei. Bitte helfen Sie mir. Ich will das nicht mehr. In meinem Traum, habe ich eine seltsame Stimme gehört. Ich sehe immer wieder Orochimarus Gesicht vor mir. Ich will ihn nicht mehr sehen.“ Schluchzend krallte sie sich weiter in das Hemd ihres Lehrmeisters. „Sch… Sakura-chan, wir werden einen Weg finden, dir zu helfen. Morgen findet eine Versammlung statt. Du wirst erfahren was mit dir passiert.“ Tröstend strich ihr der Grauhaarige über den Rücken und wartete bis sie sich wieder beruhigt hatte. Es vergingen sechzehn Minuten, bevor er flüsternd weiter erzählte. „Sakura-chan, Orochimaru hat dir das Mal des Fluches gegeben. Glaubst du, ich kann es Heute versiegeln? Bringst du die Kraft dafür auf, Sakura-chan?“ Die Haruno schob sich von ihrem Sensei und wischte sich die Tränen weg. „Ja, Sensei! Ich bin bereit dafür. Was auch immer ich tun muss um Orochimaru aufzuhalten. Ich werde nichts unversucht lassen.“ Sie richtete sich auf und hielt plötzlich inne. „Wo ist Yuki-chan?“ „Mach dir keine Sorgen, Sakura. Sasuke hat uns davon erzählt, dass sie in Gefahr ist und sie wird rund um die Uhr bewacht. Im Moment ist sie bei Ino.“ „Wie lange habe ich geschlafen Sensei?“ „Zwei Tage fast.“ „Kann ich etwas essen bevor wir anfangen?“, fragte sie schüchtern, mit einem kleinen Rotschimmer auf den Wangen. Ihr Sensei lachte leicht, bevor er ihr dann antwortete. „Aber natürlich. Wir wollen doch nicht, dass du die Versammlung Morgen verpasst, immerhin bist du ja unser Ehrengast.“ „Danke.“, flüsterte sie, ehe sie vorsichtig einige Schritte auf den Schrank zu machte. „Es befindet sich leider keine Kleidung von dir im Schrank, Sakura.“ „Soll ich etwa nur in Hose und BH herumrennen?“ „Nein, nein, aber das Oberteil würde bei der Zeremonie nur behindern.“ „Oh.“ Sie blieb kurz still und schien zu überlegen. „Könnte einer von ihren Kollegen mir denn etwas zu essen und zu trinken bringen?“ Die Anbus horchten, verblüfft von ihrem Wissen, darüber, dass sich in ihrem Zimmer nicht nur zwei Personen aufhielten, auf. „Es beeindruckt mich, dass du weißt, dass nicht nur ich mich in deinem Zimmer befinde.“ „Selbst ein Anbu bewegt sich nicht lautlos, es hat nur den Anschein danach. Vier Anbu zur Bewachung einer einfachen Kunoichi. Ich bin gespannt darauf zu erfahren, was für ein Monster Orochimaru geplant hat aus mir zu machen, oder bereits begonnen hat, es zu machen. Bevor ich es vergesse, sie werden Tsunade-sama Bericht erstatten müssen, nicht wahr? Sagen Sie ihr, dass ich gerne an der Versammlung teilnehmen werde, aber ich möchte meine Schwester in meiner unmittelbaren Nähe wissen.“ „Du willst sie bei der Versammlung dabei haben?“ „Ja.“ „Sakura-sama ich bezweifle, dass die ehrenwerte Hokage eurer Bitte nachgehen wird, dies wird eine Versammlung höchsten Ranges sein.“, meldete sich, das erste Mal einer der anderen eingeteilten Anbu zu Wort. „Dann richtet ihr aus, dass sie keine andere Möglichkeit haben wird, wenn ich wirklich daran teilnehmen soll.“ „Aber-.“ „Es reicht. Tsunade-sama wird schon wissen was zu tun ist. Erstatte Bericht. Genma, wärest du so freundlich unserer lieben Sakura-chan etwas zu essen und zu trinken zu bringen?“ „Hai, Kakashi-san!“ Der maskierte Anbu verschwand und Genma beugte sich ein wenig zu Sakura hinab. „Was soll’s denn sein Sakura?“ „Ich habe keine besonderen Wünsche. Wie wär’s mit Ramen?“ „Hai, bin gleich wieder da.“ Die Haruno stolperte zu ihrem Bett und ließ sich darauf fallen, während sie darauf wartete, dass ihr Essen gebracht wurde. „Ano, Kakashi-Sensei?“ „Hm?“ „Was hat es mit diesem weißen Chakra auf sich das Orochimaru damals verwendet hat?“ „Das kann ich dir nicht sagen Sakura-chan. Du wirst wohl bis Morgen warten müssen.“ „Hm.“ Es verging eine längere Zeit in der alles ruhig war. Bis plötzlich, mit einem lauten Schrei, die Zimmertür eingetreten wurde und der Uzumaki sich an Sakuras Hals klammerte. „Sakura-chan! Ich bin so froh, dass du wach bist.“ „Naruto *keuch* kun… Würdest du… freundlicherweise… die GÜTE BESITZEN MICH LOSZULASSEN BEVOR ICH ERSTICKE!!!!“ Während Naruto also, mit drei Beulen am Kopf, von jeweils jeder Person im Raum, auf dem Boden lag, setzte sich Sakura, schwer atmend wieder auf. „Du Baka!“, schimpfte sie noch bevor sie sich wieder zurücklehnte. „Woher weißt du eigentlich, dass ich wach bin?“, zickte sie weiter. In diesem Moment trat Genma wieder in den Raum, mit einer Schüssel Ramen in der einen und Essstäbchen in der anderen Hand. „Das wäre dann wohl meine Schuld. Was erwartest du Sakura? Natürlich trifft man als ersten, wenn man zur Ramenbar geht, Naruto Uzumaki.“ „HAI!“ „Schnauze Baka!“ „Jedenfalls fragte er was ich denn hier mache, war ich doch eingeteilt worden, vor deinem Zimmer Posten zu beziehen. Da erzähle ich ihm davon und kaum habe ich die Wörter ‚Sakura’ und ‚aufgewacht’ in den Mund genommen, war das einzige, das von ihm übrig blieb eine große Staubwolke.“ „Danke für diesen ausführlichen Bericht Genma.“, kicherte Sakura. „Gern geschehen.“ Grinsend wurde ihr die Schüssel in die Hände gedrückt. „Die Stäbchen kannst du wegschmeißen, ich denke das wird ein bisschen schwer gehen wenn ich nicht sehe wo ich mit denen hinfahre.“ Während Sakura also munter ihre Ramen schlürfte und Naruto mit vier Beulen am Boden schlief, verabschiedete sich Kakashi um in dem Nebenraum die Zeremonie vorzubereiten. „Was machst du eigentlich hier Naruto? Hattest du nicht, mit Jiraiya, Neji, Shikamaru und Sai eine Mission?“ Stöhnend rieb sich der Uzumaki den Kopf. „Ja, hatte ich, aber wir sind vor einer Stunde wieder zurückgekommen. Die anderen haben sich aber schon verabschiedet weil sie schon satt waren und noch etwas zu tun hatten.“ Nach einigen Minuten Stille durchbrach Naruto die Ruhe wieder. „Sakura-chan?“ „Hm?“ „Was ist eigentlich aus dieser ersten Vision von dir geworden.“ „Ähm. In dieser Vision sollte ich eigentlich Yuki getötet haben, aber da ich bewusstlos hier im Krankenhaus lag, ging das schwer. Sie sollte Gestern eintreffen.“ „Aha.“ Wieder herrschte eine kurze Stille, bevor sie wieder von Naruto durchbrochen wurde. „Sakura-chan? Stimmt es eigentlich, dass du Orochimaru siehst, wenn du eine Vision hattest?“ „Ähm… ja… Ist nicht gerade angenehm.“ „Das glaub ich dir Sakura-chan.“ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ „Tsunade-sama.“ Mit einer kleinen Rauchwolke erschien der Anbu, der eigentlich den Auftrag hatte Sakura zu bewachen, vor ihrem Schreibtisch. „Hai?“ Eure Schülerin ist wach.“ „Tatsächlich? Wie geht es ihr?“ „Sie hatte zuerst einen psychischen Zusammensturz, doch nachdem Kakashi-san sie beruhigt hat geht es ihr wieder etwas besser.“ „Was tust du dann noch hier?“ „Sie bat mich, Ihnen mitzuteilen, dass ihre Schwester an der Versammlung teilnehmen wird.“ „Wie bitte? Diese Versammlung ist höchsten Ranges!“ „Das teilte ich Sakura-sama auch mit. Sie besteht darauf ihre Schwester an ihrem Leben teilhaben zu lassen, sollten Sie nicht zustimmen, wird sie selbst die Anteilnahme verweigern.“ Nachdenklich stützte die Hokage ihr Kinn auf ihren gefalteten Händen ab. „Nun, dann sag Sakura-chan, ihre Schwester wird von Shizune abgeholt, sie soll sich von Kakashi führen lassen.“ „Hai, Tsunade-sama.“ Er verbeugte sich und verschwand genau so wie er gekommen war. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ „Sakura-chan, bist du bereit?“ Kakashi betrat gerade das Krankenzimmer und schaute sich nach seiner Schülerin um. „Wo ist sie?“, fragte er die beiden Anbu und Naruto. „Auf der Toilette.“ „Und ihr denkt, dass sie alleine zur Toilette findet?“ „Sie hat darauf bestanden, den Weg selbst finden zu wollen.“ „Wie weit ist die Toilette entfernt?“ „Das sind fast fünf Minuten bis dahin.“ „In Ordnung. Und wie lange ist sie schon weg?“ „Etwa fünf Minuten.“ „Sollte sie in zwanzig Minuten nicht wieder zurück sein geht ihr sie suchen. Die Zeremonie kann nicht ewig warten.“ „Hai.“ „Geht klar, Sensei.“ Kopfschüttelnd verließ er wieder das Zimmer. „Naruto, weißt du wer zu der Versammlung noch eingeladen ist?“ „Spielst du auf die Akatsuki an?“ „Ja.“ „Keine Sorge, Tsunade-oba-chan hat mich ‚vorsichtig’ darauf vorbereitet, damit ich keine Überraschung erlebe und sie während der Versammlung angreife.“ „Was ist mit Sasuke?“ „Sasuke… Ja… Sasuke ist wohl ein Fall für sich. Es gelang ihr erst, ihn davon zu überzeugen, als sie – ganz beiläufig – erwähnte, dass das Leben von Sakura auf dem Spiel steht und sie sonst womöglich Orochimaru’s neues ‚Lieblingsspielzeug’ werden würde. Immerhin ist er derjenige der sich ja am besten damit auskannte wie es ist Orochimaru zu dienen. Na ja und so gab er sich geschlagen zumindest nicht auf seinen Bruder loszugehen.“, beendete er seine kleine Erklärung seufzend. „Mann, Uchiha ist ja vollkommen vernarrt in Sakura-sama.“, lachte der Anbu. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Sakura saß in einem gezeichneten Kreis, mit nichts weiter an als ihrer Hose und einem BH. Der Kreis wurde aus einigen Kerzen gelegt und mit Symbolen verstärkt. Von jeder Kerze führten Schriftzeichen weg, bis hin zu Sakura’s Nacken. Kakashi stellte sich hinter seine Schülerin. Es standen auch schon Tsunade und Shizune bereit um, falls etwas Unvorhergesehenes passieren sollte, die Zeremonie zu unterbrechen und Sakura und Kakashi eventuell zu heilen. „Bist du bereit Sakura-chan?“ „Hai.“, entgegnete die Rosahaarige enthusiastisch. „Nun denn, lass uns beginnen.“ Der Kopierninja formte in einer wahnsinnigen Geschwindigkeit Fingerzeichen und drückte seine rechte Hand danach auf Sakura’s Mal des Fluches. Die Haruno keuchte kurz auf, doch außer diesem Laut blieb es still. „Kakashi-Sensei! Nehmen Sie ihre Hand von meinem Nacken!“ „Beruhige dich, Sakura-chan. Es ist gleich vorbei.“ „Nein!“ Unter größter Anstrengung gelang es Sakura sich von ihrem Meister zu entfernen, gerade noch rechtzeitig, wie sich herausstellte, denn keine zwei Sekunden später wurde sie von einem schwarzen Feuerstrom verschluckt. „Sakura!“, schrieen die Anwesenden auf. „Ah!“ „Was passiert hier? Was können wir tun um es aufzuhalten?“ „Euch Sterblichen ist es nicht vergönnt euch in das Schicksal einzumischen.“ Mit Schrecken sahen die Freunde mit an wie Sakura in den Flammen schwebte, mit weiß aufleuchtenden Augen. „Macht, dass ihr rauskommt!“, brüllte die Haruno, nun wieder mit normaler Stimme. „Sterbliche, erfreut euch eures Lebens und setzt es nicht aufs Spiel. Haltet Abstand oder Heute ward euer letzter Tag auf Erden.“ „Na los macht schon!“, befahl nun die Hokage und die Anbu, Naruto und Shizune im Schlepptau, verschwanden aus dem Raum. „Sei vorsichtig, Sakura.“, flüsterte nun Tsunade, Kakashi nickte zustimmend und die beiden verließen den Raum und verschlossen die Tür hinter sich. Kaum, dass sie verschwunden waren vermehrten sich die Flammen um Sakura herum und erfüllten bald schon den ganzen Raum, so weit, bis sie alle Ecken ausgefüllt hatten und nach einigen Sekunden plötzlich explodierten. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Im ganzen Krankenhaus herrschte Panik, nachdem die Außenstehenden zuerst eine gewaltige Explosion und danach einen qualvollen Schrei gehört hatten. „Was ist da drinnen passiert? Glaubt ihr Sakura ist verletzt?“ Hektisch herrschte Tsunade einige Krankenschwestern an die anderen Patienten wieder zu beruhigen ehe sie Shizune antwortete. „Wir wissen nicht was passiert ist. Wir können nur hoffen, dass Sakura stark genug war und es überstanden hat. Kakashi! Los, wir sehen nach.“ „Hai.“ Die Hokage trat an die Tür und drehte den Schlüssel um, doch die Tür wollte nicht aufspringen. „Die Explosion muss den Türrahmen wohl mit der Wand verschweißt haben. Tsunade du musst die Tür wohl oder übel eintreten.“ „Sakura! Wenn du mich hören kannst: Geh von der Tür weg!“ Mit einem kräftigen Tritt flog die Tür aus ihren Angeln und landete an der hinteren Wand des Raumes. Stark hustend traten die beiden ein und sahen sich nach Sakura um. „Sakura? Sakura-chan wo bist du?“ Nach einiger Zeit, als sich der Staub gelegt hatte, sahen sie einen Schatten, in der Mitte des Raumes, auf dem Boden liegen. „Sakura!“ Bei der Haruno angekommen untersuchte Tsunade ihren Körper erst einmal nach Wunden. Sie fand keine. Doch mit Erstaunen stellte sie fest, dass die Versiegelung des Juins funktioniert hatte. „Kakashi! Sieh her! Das Siegel steht. Es hat geklappt, wie ist das möglich, du hast doch abbrechen müssen, oder etwa nicht?“ „Nun ja, eigentlich muss ich, nachdem ich die Fingerzeichen gemacht habe, nur einmal ihren Nacken berühren.“ „Du bist ein Idiot.“, fauchte die Hokage. „Lass uns lieber Sakura auf ihr Zimmer bringen. Sie braucht den Schlaf, sonst kann sie Morgen nicht, auskuriert, an der Versammlung teilnehmen.“ „In Ordnung.“ Kapitel 3: Die große Versammlung -------------------------------- Kapitel 3: Die große Versammlung Am nächsten Morgen wurden die Mitglieder des Hohen Rates, das heißt, die ganzen verbündeten Kage und ihre mächtigsten Ninja und Generäle, in den Versammlungsraum gebracht. Sie wurden darüber informiert, dass die Akatsuki an der Versammlung teilnehmen würden. Die Meinung des Hohen Rates, über die Akatsuki, war wohl einstimmig mit ‚Nicht erwünscht’ zu beschreiben. Nach einer langen Unterredung mit ihnen, zu der schließlich auch der Leader der Akatsuki erschien, gelang es ihr einen gemeinsamen Nenner zu finden. Die Akatsuki würden nur geduldet werden, wenn sie einen bestimmten Schwur aussprechen würden, der mit einem Jutsu besiegelt wurde, das jegliche feindliche Aktion gegen die anwesenden Ninja, verhindern würde. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Gegen drei Uhr Nachmittags fanden sich alle Mitglieder des Hohen Rates erneut in dem Versammlungsraum ein. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ „Sensei Kakashi! Gehen Sie nicht so schnell! Ich bin schon fünf Mal – Au! – sechs Mal, bei jemandem angerannt!“ „Aber Sakura-chan! Wir sind zu spät dran. Die Versammlung hat schon vor zehn Minuten begonnen!“ „Na und? Sie kommen doch immer zu spät. Da wird Tsunade wohl auch diesmal mit einer Verspätung rechnen.“ Der Grauhaarige verlangsamte seine Schritte und ging nun, Sakura an der Hand, gemütlich den Weg entlang. „Du hast Recht. Wer rechnet schon nicht mit einer erneuten Verspätung von mir. Sie können von Glück reden, dass es diesmal nicht wieder eine ganze Stunde ist.“ „Sehen Sie.“ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ „So ein Vollidiot!“ Wütend schlug Tsunade auf den langen Holztisch. „Ich hätte Sakura von jemand anderem abholen lassen sollen! Nicht ein Mal kann er rechtzeitig kommen! Wenn ich den in die Finger kriege heißt es demnächst nicht mehr Ninja, sondern Kunoichi!“ Entsetzt keuchten die männlichen Anwesenden, welches der ganze Rest war, auf. „Oh Mann. Tsunade-oba-chan, reg dich ab!“ Erschrocken hielten die anderen die Luft an. Ganz langsam drehte die Hokage ihren Kopf in Richtung des blonden Chaosninjas. „Wie hast du mich gerade genannt?“, fragte sie ihn mit lieblicher Stimme, die die Nachbarn von Naruto sofort dazu aufforderte ein paar Meter von ihm wegzurutschen. „Ich sagte: Reg dich ab, Tsunade-oba-chan! Brauchst du jetzt auf deine alten Tage schon ein Hörgerät oder was?“ „NARUTO UZUMAKI! NA WARTE NUR, DU KLEINER BASTARD. WENN ICH DICH IN DIE FINGER KRIEGE KANNST DU KAKASHI GLEICH GESELLSCHAFT LEISTEN!“ Sie wollte sich gerade auf den Blonden stürzen, als, mit einem lauten Krachen, die Tür aufflog und Kakashi im Türrahmen erschien. „Bin ich zu spät?“ „KAKASHI HATAKE, DU HIRNLOSER-!“ „Tsunade-sama.“ Sakura trat hinter ihrem Sensei hervor und verbeugte sich vor der Hokage. Mit einem Mal war es totenstill und ein Raunen ging durch den Raum. „Verzeihen Sie die Verspätung aber dieses eine Mal ist es nicht Sensei Kakashi der Schuld daran trägt.“ Sie richtete sich wieder auf und gewährte den Anwesenden einen Blick in ihre geheilten Augen. „Nee-chan!“, freudig sprang sie ihre kleine Schwester an. „Kannst du etwa wieder sehen? Das ist ja toll! Dann kannst du mich ja Morgen in die Schule bringen?“ Mit einem warmen Lächeln setzte sie ihre Schwester wieder auf den Boden. Sasuke und Tsunade fiel natürlich sofort auf, dass Sakura’s Augen, nicht wie sonst, wenn sie so warm lächelte, strahlten, sondern vollkommen leer blieben, wie die Augen einer Toten. „Tut mir leid dich enttäuschen zu müssen, Yuki-chan. Aber das Aussehen ist nicht alles. Zwar haben meine Augen wieder die gleiche Farbe, aber mehr ist da auch nicht. Ich hoffe zumindest, dass sie die gleiche Farbe haben. Sensei?“ „Ja, eindeutig. Nur fehlt das gewisse ‚Etwas’.“ Mit einem lauten Räuspern verschaffte sich Hiashi, das Oberhaupt des Hyuga-Clans die Aufmerksamkeit. „Wäre es nicht sinnvoll endlich mit der Besprechung zu beginnen?“ „Wir sind noch nicht vollzählig.“, stellte die Hokage klar und setzte sich wieder an den Kopf der ‚Tafel’. „Wer fehlt denn noch? Wer ist denn überhaupt hier?“, fragte Sakura verwirrt nach. „Der Hohe Rat ist hier. Und wer fehlt, wirst du, dann wenn sie hier sind, schon noch mitkriegen.“ „Okay.“ So nahm sie also die Hand ihrer Schwester und setzte sich mit ihr – ihre Schwester führte sie – an einen freien Platz. „Hallo Sakura-chan.“ „Oh! Hey Naruto. Wer sitzt denn noch aller hier, der nicht zum Hohen Rat gehört?“ „Niemand, nur Team7.“ „Alle Mitglieder?“ „Alle.“ „Sai?“ Nun meldete sich von ihrer anderen Seite ihr schwarzhaariger Teamkollege. „Hai?“ „Hallo.“, grinsend drehte sie sich zu ihm um, nur um ihn im nächsten Moment in die Arme zu schließen. „Wo ist Sasuke?“ „Hinter dir.“, ertönte die tiefe Stimme ihres anderen Ex-Teamkollegen. „Hey Sasuke.“ Der Uchiha gab nur einen undefinierbaren Laut von sich. „Auch schön dich wieder zu sehen.” „Was ist los mit dir, dass du den ganzen Tag grinsen musst?“ „Oh, ich bin nur glücklich endlich zu erfahren, was mit mir passiert.“ Obwohl sie geflüstert hatten, stellte Sasuke fest, hatte der ganze Raum ihrer Unterhaltung gelauscht. „Sakura.“, ermahnte sie die Hokage. „Versprich dir nicht zu viel von dieser Versammlung. Du wirst zwar erfahren was mit dir passiert, aber du wirst es womöglich nicht aufhalten können.“ „Das wird sich schon noch herausstellen Tsunade-sama. Machen Sie sich keine Sorgen, ich werd’ das Kind schon schaukeln.“ „Du hängst zu oft mit Kakashi rum.“, stellte die Fünfte nüchtern fest. Gerade als Sakura sich wieder zu Wort melden wollte, ergriff ein Zittern von ihrem Körper Besitz und sie drehte ihren Kopf instinktiv, obwohl sie nichts sehen konnte, in Richtung Tür. Jeder, der hier anwesenden hatte wohl in diesem Moment den Umschwung bemerkt. Jeder, bis auf die beiden Harunos wusste, wessen Präsenz es war, die eine so starke Auswirkung auf seine Umwelt hatte. Die Tür öffnete sich und zehn dunkle Gestalten betraten den Raum. Als die Tür mit einem Knall zurück ins Schloss fiel, zuckte Sakura unwillkürlich zusammen. Sie bemerkte auch, welche dunkle Aura sich hinter ihr bildete. Es gab nur eine Person, die Sasuke so zur Weißglut brachte, und diese Person war keine geringere als… „Itachi Uchiha…“ Flüsternd, schon beinahe lautlos kamen diese Wörter über ihre Lippen, doch nicht leise genug, als das sie die eingetretenen nicht verstanden hätten. „Hahaha immer noch so bekannt wie früher unser Freund.“, lachte ein anderer größerer und breiterer Schatten. „Ist das nicht… Hoshigaki Kisame? Aber wenn ihr beiden hier seid, dann… dann sind die anderen Neuankömmlinge also… die ganze Akatsuki Organisation? Aber-. Tsunade-sama was-?“ Ängstlich drückte sich Sakura in die Rückenlehne ihres Stuhls. Doch, nicht wie erwartet, Tsunade, sondern der Anführer der Akatsuki, antwortete der jungen Haruno. „Es ist nicht so, dass wir euch helfen wollen. Es ist eher eine Art ‚Selbsterhaltungstrieb’. Wir sind nur hier, um unser eigenes Überleben zu sichern.“ „Was soll das heißen: Euer eigenes Überleben sichern? Tsunade-sama. Haben Sie etwa nichts zu sagen? Was suchen die meistgesuchten S-Rang Nuke-Nin hier in Konoha? Wieso wurde diese Versammlung einberufen?“ Schwerfällig erhob sich die Hokage und wies zuerst ihre Gäste an, sich zu setzen. „Die Akatsuki sind hier wegen dieser Versammlung. Diese Versammlung, findet wegen dir statt.“ „Was hat Orochimaru so gefährliches mit mir gemacht, dass wir gezwungen sind mit der Akatsuki gemeinsame Sache zu machen?“ „Jeder, der hier anwesenden weiß über diese Schandtat bescheid. Jeder, außer dir selbst, und deiner Schwester.“ Sakura musste einmal tief durchatmen, bevor sie sich wieder an Tsunade richtete. „Bringen Sie… Ein Anbu soll Yuki hier wegbringen und auf sie aufpassen.“ „Aber Nee-chan-!“, versuchte die Kleine zu protestieren, wurde jedoch mit einem Handwink ihrer Schwester zum Schweigen gebracht. „Sei still Yuki!“ Die Anwesenden, die Sakura kannten, zogen schwer die Luft ein. So hatte sie noch nie mit ihrer Schwester gesprochen. „Genma ist denke ich am besten dafür geeignet.“, sprach Tsunade ruhig. „Du wirst Genma jetzt begleiten Yuki. Ich möchte, dass du zu Hause auf mich wartest.“ „Aber Nee-chan…“, schluchzte sie. „Hör zu Yuki-chan. Hier geht es um die Zukunft Konohas. Bitte hör auf mich und pass auf dich auf. In Ordnung?“ „Okay… *schluchz* du musst aber auch auf dich aufpassen, Nee-chan. Versprochen?“ „Versprochen. Und jetzt geh mit Genma mit.“ Noch einmal drückte sie ihre große Schwester bevor sie mit Genma, der vor der Tür gewartet hatte, aus dem Raum trat. „Und jetzt Tsunade-sama… Möchte ich die ganze Wahrheit wissen. Was Orochimaru mit mir gemacht hat. Wieso er ausgerechnet mich dafür genommen hat. Ich will die ganze Geschichte hören. Keine Schonungen. Die reine Wahrheit.“ Einen Moment noch begann die Hokage nachzudenken, ehe sie schließlich resignierend aufseufzte. „Du willst die Wahrheit hören? Nun gut, dann pass gut auf Sakura. Ich werde dir alles erzählen.“ Gespannt lehnte sich die Haruno zurück und hörte den Erzählungen Tsunade’s zu. Sie erzählte von dem Fluch des Orakels, der Legende zu diesem, den Dingen, die Sakura selbst, ihnen gesagt hatte, von den Visionen, dem Plan Orochimaru’s. „Aber.“, begann Sakura, nachdem Tsunade geendet hatte. „Wieso gerade ich?“ „Sakura.“ Die Fünfte sprach ruhig, doch merkte man wie nervös sie war. „Kannst du dich an deine Großeltern erinnern?“ „Meine Großeltern? Nein. Aber was haben meine Großeltern hiermit zu tun?“ „Ob du es glauben willst oder nicht: Dein Großvater ist-.“ „I-Ist? Ts-Tsunade-sama sprechen Sie… sprechen Sie weiter.“ Der Haruno war plötzlich unglaublich schwindelig und sie stützte ihren Kopf auf ihrer Hand ab. „Sakura-chan? Stimmt etwas nicht?“ Besorgt lehnte sich Sai zu ihr vor. Doch anstatt ihm zu antworten stand sie zitternd auf. „W-Was-.“ Erschrocken schrieen die Kage auf, als Sakura plötzlich in Flammen stand. „Was ist das! Tsunade! Was passiert hier?“, entsetzt blickte der Mizukage ihr entgegen. „Sie hat eine Vision.“ Es ertönte ein qualvoller Schrei und alles wurde ruhig. Die Blicke richteten sich auf Sakura, deren Augen aufleuchteten und ihre Stimme die Stille durchschnitt. „Acht Tage werden vergehen in Unschuld und Glück. Der neunte Tag bringt sie nicht zurück. Ein Ungeheuer wird an jenem Morgen geboren als die Jungfrau ward verloren. Licht und Schatten schwinden, im Meer von Blut werden sie ertrinken. Jener, die, die Wahrheit kennt, wird ein früher Tod geschenkt. Im Augenblick der größten Not, die Retter fern, ein Verrat sich ereignen wird, Leid bringt, Leben verschlingt. Nicht fern die Zeit die das Ende der Welt zu Tage befördert. Seid gewarnt und hört auf die Worte, die dem Schicksal entsprungen. Die Totengöttin wartet nicht mehr lang’ drum gebt auf den verdammten Plan.“ Die Stimme verschwand und die Haruno sackte in sich zusammen. Glücklicherweise konnte Sasuke sie noch festhalten, bevor sie zu Boden fiel. „Mein… Mein Großvater ist Orochimaru und er will mich zurückhaben, mit allen Mitteln.“ „Sakura. Der Hokage der dritten Generation hat davon gewusst und für alle Fälle einen Notfallplan errichtet. Er berichtet, dass er Orochimaru’s Plan kannte, das damalige Orakel habe ihm davon erzählt. Es wäre das Beste wenn, -.“ „Tsunade-sama wäre es nicht das Beste wenn ich mich meinem Großvater anschließe? Ihr alle wärt gerettet, oder etwa nicht? Ihr könnt euch einen Plan zurechtlegen wie ihr mich vernichten könnt.“ „Sakura! Das Schlimmste was du jetzt tun könntest wäre zu Orochimaru zu gehen. Eine deiner Vorhersagen/Prophezeiungen besagt, dass die Totengöttin und das Ende der Welt uns bevorstünden, solltest du für Macht missbraucht werden.“ „Dann tötet mich!“, schrie sie ihr entgegen. „Tötet mich, bevor ich euch töte.“ Eisiges Schweigen entstand. „Was soll das bedeuten?“ Misstrauisch sah Sasuke sie an. „Sie haben doch eben erst selbst davon gesprochen, Tsunade-sama. Wird das Orakel missbraucht, für Macht erobert, so wird die Totengöttin herbeigerufen und das Zeitalter der Zerstörung eingeleitet. Haben Sie das etwa vergessen? Orochimaru hat immer alles bekommen was er wollte. Früher oder Später, werde ich Teil seines Regimes sein. Ich will nicht Schuld am Tod von Unschuldigen oder sinnloser Zerstörung sein. Bereiten Sie meinem Leben ein Ende Tsunade-sama, dann hat Konoha zumindest noch einige Jahre Frieden, bevor Großvater sich etwas anderes überlegt.“ Klatsch. Konfus rieb sich Sakura ihre rechte Wange. „W-Was sollte das?“ „Konoha war und wird niemals eine Stadt sein, deren Stärke auf Menschenopfern basiert. Wir sind eine Gemeinschaft. Es ist mir egal was du willst, Sakura. Solange ich hier Hokage bin wird es keine Menschenopfer geben.“ „Ich denke nur logisch, Tsunade-sama. Welche andere Möglichkeit bliebe uns noch, außer in den Tod zu rennen?“ „Wir werden kämpfen.“ Ein Raunen ging durch die Reihen, bis Sakura aufschreckte und sich alle wieder ihr zuwandten. „Er ist hier.“, flüsterte sie. „Wer ist hier Sakura?“ „Orochimaru.“ Mit einem Mal brach Panik in dem Raum aus und die Ninja sprangen auf, um ihre Kage in Sicherheit zu bringen. Tsunade versuchte Ruhe zu schaffen, doch als dann Naruto schrie Sakura sei verschwunden, brach das vollkommene Chaos aus. Kapitel 4: Eine Reise ins Ungewisse beginnt Oder: Zerberus, Höllenhund ---------------------------------------------------------------------- Kapitel 4: Eine Reise ins Ungewisse beginnt Oder: Zerberus, Höllenhund... Inzwischen war Sakura auf dem Weg zu ihrem Haus. Sie rannte durch die Straßen, rempelte hie und da einige Passanten an, doch hielt sie nicht inne. Es schien, als würden die Dorfbewohner nichts von ihrem Glück wissen. Doch das war ihr im Moment nur Recht. Es passte ihr gut, dass die Bürger nicht ebenso schon in Panik ausgebrochen waren. Doch plötzlich schrie einer der Dorfbewohner auf, ein Oto-Nin hatte ihn aus heiterem Himmel angegriffen. Wie aufgescheuchte Hühner rannten sie nun alle kreuz und quer schreiend davon. Und so langsam bekam auch Sakura ein Gefühl der Angst. Was war, wenn er Yuki schon hatte? Konnte sie ihn aufhalten? Sie musste sich beeilen, doch die Bewohner Konoha’s erleichterten ihr die Sache nicht gerade. Die Angst steigerte sich und wurde langsam zu Panik. Es war schrecklich die ganzen Schreie zu hören, und doch nichts unternehmen zu können. Sie wusste noch nicht einmal ob sie nicht gerade ein Oto-Nin im Visier hatte. Sie beschleunigte ihre Schritte, raste schon beinahe. Doch nichts desto trotz wurde sie immer wieder angerempelt und dadurch aufgehalten. Ein Schrei direkt vor ihr ließ sie innehalten. Sie hörte wie ein metallener Gegenstand aus dem Fleisch eines Toten gezogen wurde. Ihr Herzschlag beschleunigte sich um einiges mehr und sie konnte keinen Schritt weiter tun. Gerade als sie umdrehen und einen anderen Weg einschlagen wollte, begann der vermeintliche Oto-Nin zu sprechen. „Worauf wartest du noch? Wolltest du nicht zu deiner Schwester?“ „J-Ja, danke Itachi-san.“ Sie verbeugte sich einmal vor dem Akatsuki bevor sie weiterraste. Eine Massenpanik brach aus, natürlich, die Dorfbewohner musste der aufgetauchte Akatsuki wohl in Angst versetzen, wussten sie ja nichts von dem Bündnis. Keuchend kam sie einige Minuten später vor ihrem Haus zu stehen. Zumindest glaubte sie es sei ihres. „Yuki! Genma! Seid ihr hier?“ Panisch stolperte sie die Stufen hoch und klingelte an der Tür. „Sakura! Das falsche Haus. Hat dich denn keiner begleitet?“ „Genma.“ Erleichtert rannte sie die Stufen hinab, übersah aber eine und stolperte. Sie richtete sich auf und rannte nun die Stufen zu ihrem Haus empor, vor dem Genma bereits wartete. „Genma! Wo ist Yuki-chan?“ „Im Wohnzimmer, wieso?“ „Bring sie her.“ „In Ordnung. Yuki! Komm her, deine Nee-chan ist hier.“ „Nee-chan!“, freudig kam die Kleine heraus gerannt und umarmte ihre Schwester, welche sie erleichtert, fest an sich drückte. „Nee-chan du tust mir weh.“ „Entschuldige bitte.“ Schwer atmend wandte sie sich nun an Genma. „Bring mich zum Hokageturm, Genma. Orochimaru ist hier.“ „Orochimaru? Woher weißt du das?“ „Ich weiß es einfach. Ich scheine seit dem Vorfall wohl eine besondere Verbindung zu ihm zu haben. Bring uns weg hier!“ „In Ordnung, gib mir deine Hand.“ Er nahm Yuki hoch und rannte nun mit den beiden die Straßen entlang. „Hier ist bereits eine richtige Massenpanik ausgebrochen. Wieso haben wir davon nichts bemerkt?“ „Die Massenpanik haben wir Itachi zu verdanken. Er hat einen Oto-Nin erledigt der mir im Weg stand.“ „Hm.“ Unruhig beschleunigte der Anbu sein Tempo. „Wir werden verfolgt. Nimm du Yuki, ich werde sie aufhalten.“ „Sei vorsichtig Genma.“ Sie umarmte den Anbu und ließ sich Yuki auf den Rücken schieben. „Du aber auch. Yuki, pass auf deine Schwester auf.“ „In Ordnung.“ Er gab Sakura noch einen Kuss auf die Wange und ließ sich dann zurückfallen. „Yuki. Ich werde auf den Dächern entlang rennen, du musst mir nur sagen, wann ich hüpfen soll in Ordnung?“ „Okay.“ Mit einem Sprung landete die Haruno auf dem nächst besten Dach und rannte, nun etwas schneller, zum Hokagegebäude. „Kannst du den Hokageturm schon sehen, Yuki?“ „Jetzt. Ja, wir sind gleich da. In zwei Minuten oder so.“ Und tatsächlich kamen sie zwei Minuten später durch das offen stehende Fenster der Hokage in ihr Büro gesprungen. „Sakura!“ Erleichtert schloss die Fünfte ihre Schülerin in die Arme. „Was hast du dir dabei gedacht einfach so zu verschwinden?“ „Ich habe mir dabei gedacht das Leben meiner Schwester zu retten.“ Mit diesen Worten, ließ sie Yuki von ihrem Rücken gleiten. „Wo ist Genma?“ „Wir wurden verfolgt, er ist zurückgefallen um unsere Verfolger auszuschalten. Ist Orochimaru schon aufgetaucht?“ „Nein, er hält sich noch zurück. Einige seiner Shinobi sind zwar in das Dorf eingefallen, aber Leader-sama hat sich bereit erklärt, mit Hilfe sämtlicher Akatsukis, die Angreifer auszuschalten.“ „Deswegen also hat Itachi mir geholfen.“, stellte die Haruno grübelnd fest. „Itachi war bei dir?“, knurrte der jüngere Uchiha. „Ja, er hat einen Oto-Nin erledigt, der mir an den Kragen wollte. Glaube ich zumindest.“ „Sakura. Du und Yuki werdet mit den anderen Dorfbewohnern in die Kageköpfe gebracht.“ „Nein! Tsunade-sama, Yuki soll in die Kageköpfe gebracht werden, aber wenn ich dort bin, steigert das nur das Risiko, dass die anderen Dorfbewohner gefunden werden!“ „Du hast Recht. Was sollen wir bloß tun?“ „Also zuerst einmal sollten Sie Ruhe bewahren und die Dorfbewohner, zumindest die, die nicht kämpfen können, in die Verstecke bringen. Was meine Sicherheit angeht haben Sie alle Zeit der Welt. Orochimaru wird mich wohl kaum umbringen wollen.“ „Wer ist hier eigentlich Hokage? Aber du hast Recht, so wird es das Beste sein. Kakashi! Trommle die anderen Anbu zusammen. Ihr bringt die Dorfbewohner in Sicherheit.“ „Hai, Tsunade-sama.“ „Nee-chan!“ Yuki umarmte ihre große Schwester noch ein letztes Mal. „Pass auf dich auf Yuki, versprochen?“ „Versprochen. Aber du musst mir versprechen, dass du mich nicht alleine lässt. Ich will dich nicht auch noch verlieren. Gerade weil ich Mama und Papa nicht erlebt habe ist es schlimm, dass sie tot sind, aber ich will dich nicht auch verlieren Nee-chan.“ Sakura gab ihr einen Kuss auf die Stirn. „Ich verspreche dir, dass du nie alleine sein wirst.“ Der Anbu umarmte Sakura noch einmal väterlich, nahm Yuki auf den Arm und verschwand und ließ Team7 und seine Hokage zurück. „Sasuke du und Sakura, ihr bleibt zusammen. Es ist einfacher Orochimaru von euch beiden fernzuhalten, wenn ihr euch am selben Fleck befindet.“ „Aber wenn Orochimaru uns findet, sind wir beide in seiner Gewalt. Wäre es nicht besser uns zu trennen? Wenn Naruto und Sasuke, Sai und ich, getrennt vor Orochimaru flüchten?“ „Sakura, du bist mir echt zu mühsam. Das gefährdet aber auch dich. Mit Sai alleine ist es für Orochimaru einfacher an dich heranzukommen. Aber wie du meinst. Ich werde Leader-sama bitten eines seiner Mitglieder zur Verfügung zu stellen. Es wird kein Leichtes für Orochimaru sein, wenn du in Gewahrsam eines Akatsuki und eines Elite-Anbus bist. Sollte Orochimaru in der Lage sein, Gott bewahre, unser Dorf zu übernehmen und mich zu stürzen, dann wirst du Unterschlupf bei den Akatsuki finden. Solange Orochimaru noch eine Gefahr ist bleiben sie weiterhin unsere Verbündeten. Sakura.“ Die Hokage nahm ihre Schülerin bei den Schultern. „Pass auf dich auf, hörst du? Wenn Orochimaru dich tatsächlich in Gewahrsam nehmen sollte, dann gehe kein Risiko ein. Ich sage das jetzt nicht nur als Hokage Konohagakure’s sondern auch als eine Freundin. Sakura du bist wie eine Tochter für mich und deshalb sage ich dir solltest du es nicht riskieren von Orochimaru benutzt zu werden. Wenn es wirklich soweit kommt, dass er dich in der Hand hat, dann nimm dir lieber das Leben und leg es nicht darauf an, dass er schlimmeres mit dir anstellt als dich zu töten.“ „Sie sind für mich wie eine Mutter gewesen. Ich danke Ihnen für Ihren Rat Tsunade-sama. Sollte es soweit kommen werde ich mir lieber das Leben nehmen, als eures zu riskieren.“ Sie verbeugte sich tief, doch die Hokage zog sie wieder hoch und schloss sie in die Arme. „Lass es nicht darauf ankommen, dass du dein Leben geben musst. Ich brauche dich Sakura. Nicht nur ich.“ Sie ließ Sakura los und deutete mit dem Kopf auf Naruto und Sasuke. Naruto hatte Tränen in den Augen, während Sasuke nur den Kopf abwandte. Der Uzumaki schluchzte auf. „Naruto-kun, was ist denn los?“ Sie trat vor den Chaosninja um ihm die Tränen wegzuwischen, doch er zog sie stattdessen in eine feste Umarmung. „Sakura-chan, versprich mir, dass du auf dich aufpasst.“ Tröstend strich ihm die Haruno über den Rücken. „Ach, Naruto. Mir wird nichts passieren, immerhin bin ich mit Sai unterwegs. Und ich habe einen Akatsuki dabei. Na ja, normalerweise würd’ ich so was auch nicht gut finden.“, grübelte sie. „Mach dir keine Sorgen und achte lieber darauf, dass unser lieber Sasuke-kun nicht geschnappt wird, OK?“ „Versprochen. Ich halte meine Versprechen denn das ist...“ „…dein Ninja-Weg. Wir kennen den Text Naruto. Aber schön zu sehen, dass du ihn auch noch kennst.“ Grinsend drückte er sie fester an sich. „Auf Wiedersehen, Sakura-chan.“ „Mach’s gut, Naruto-kun.“ Die beiden lösten sich voneinander und richteten ihren Blick nun grinsend zu dem Uchiha. „Was?“, knurrte dieser. „Ist’n Insider.“ „Jaa. Den versteh’n nur ich und Sakura-chan.“ „Tz.“, machten alle drei gleichzeitig. Sakura und Naruto brachen in Gelächter aus und sogar Sasuke ließ sich zu einem schwachen Grinsen hinreißen. „Ihr seid ja so kindisch.“, seufzte er gespielt. „Ach komm schon. Genau das ist es was du an uns so toll findest!“, rief Naruto enthusiastisch. „Wir haben dich auch lieb Sasuke-kun.“, sie nickte in seine Richtung, woraufhin er mit einem „Hm.“ den Kopf abwandte und Sakura ihn grinsend umarmte. „Pass auf, dass dich Orochimaru nicht in die Finger kriegt.“, flüsterte der Uchiha. „Werd’ ich, du aber auch.“ „Mhm. Mit dem Glück das wir haben wird dir der Leader Itachi schicken. Also solltest du in seiner Gegenwart etwas vorsichtiger sein. Behalte ihn im Auge, ich traue ihm nicht.“ „Tatsächlich? Wäre mir nie aufgefallen.“ Sie drückte ihm noch einen Kuss auf die Wange und wandte sich Sai zu. „Sai? Können wir?“ „Hai.“ Der Anbu verabschiedete sich mit einem Kopfnicken von allen und nahm dann Sakura an die Hand. „Mein Gott ich komm mir vor wie ein Kleinkind.“, seufzte die Haruno, denn, für einen Moment, hatten tatsächlich alle vergessen, dass sie blind war. „Also dann, ciao.“ Mit einem Puff verschwanden die beiden und in dem Büro kehrte Ruhe ein. „Mach’s gut, Tsunade-oba-chan. Wir sehn uns dann in paar Wochen.“ Ebenfalls mit einem Kopfnicken, sprangen die beiden aus dem Fenster. Seufzend blickte die Hokage ihnen hinterher, wie sie langsam in der Ferne verblassten und wandte sich danach von dem Fenster ab. „Passt gut auf euch auf Kinder. Passt gut auf euch auf.“, flüsterte sie traurig. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ „Sai?“ „Ja?“ „Wo rennen wir eigentlich hin?“ „Ich weiß nicht, aber ich denke das Einfachste wäre, sich in den Bergen zu verstecken.“ „Wo ist eigentlich der Akatsuki der uns begleiten soll?“ „Läuft uns schon seit fünf Minuten hinterher.“ „Ach echt?“ „Hai.“ „Wer ist es?“ „Uchiha.“ „Aha. Itachi-san?“, brüllte sie zurück. Plötzlich tauchte der Uchiha neben ihr auf. „Ihr solltet nicht so schreien, sonst entdecken uns die Oto-Nins.“ „Ihr?“ „Natürlich, ehrenwertes Orakel.“ „Ich will nicht, dass du mich so nennst. Ich will von keinem so genannt werden.“ „In Ordnung Sakura-san.“ „So sollst du mich auch nicht nennen.“ „Du nennst mich auch so.“ „Ja, aber du bist ein Akatsuki.“ „Und du bist eine Konoha-Anbu.“ „War. In Ordnung. Ich nenne dich nicht Itachi-san und du nennst mich nicht Sakura-san. Basta.“ „Hm.“ „Mein Gott! Nicht noch so einer!“, rief sie verzweifelt aus. „Bitte?“ „Noch so einen mit Maulsperre vertrag ich nicht.“ Er beließ es dabei und wandte sich wieder dem Weg zu. „Sasuke hätte zumindest ein ‚Tz’ parat gehabt.“ „Tz.“ „Geht doch. Sag mal, verfolgt uns eigentlich noch jemand?“ „Nein. Nur irgendein Kläffer.“ „Ein Hund?“, verwirrt blieb sie stehen. Die anderen taten es ihr gleich. „Ein Hund.“, bestätigte er. „Kann das ein Genjutsu sein?“ „Alles ist möglich.“ „Dann sollten wir unseren Verfolger ausschalten, oder?“ „Schon möglich.“ „Ein bisschen mehr Enthusiasmus bitte Sai. Also warten wir jetzt auf das Hündchen und überprüfen ob es sich nicht vielleicht doch um einen Oto-Nin handelt.“ „Wie du meinst.“ Resigniert seufzte sie auf. „Hey du Töle! Bleib stehen!“, schrie da Sai. „Ein echter Hund?“, konnte Sakura noch fragen, ehe sie von dem Tier umgestoßen wurde. Der Hund setzte sich auf ihren Bauch und leckte ihr über das Gesicht. „Ah! Hör auf, das kitzelt!“, lachend versuchte sie den Hund von sich zu schieben. „Mann, hör auf zu spielen, wir sind auf der Flucht.“ „Komm schon, sei ein braves Hündchen und geh von mir runter.“ Und, komischerweise, gehorchte ihr der Hund aufs Wort, als wenn er sie verstehen würde. Sakura richtete sich auf und streichelte sein Köpfchen. „Braves Hündchen.“ „Kann’s weitergehen?“ Itachi und Sai gingen voraus, während sich die Haruno von ihrem neuen Freund verabschiedete und ihnen danach folgte. „Gib mir deine Hand Sakura.“ Gehorsam streckte die Haruno ihren rechten Arm nach vorne aus. Doch hielt sie inne als sie hinter sich ein Jaulen hörte. Sie drehte sich auf der Stelle um. „Was ist denn Hündchen? Geh nach Hause.“ Sakura hörte noch ein Jaulen und wandte ihren Kopf in Sai’s Richtung. „Was tut er?“ „Er lässt den Kopf hängen.“ „Hast du kein Herrchen mehr?“ Er jaulte wieder auf und ging einige Schritte auf Sakura zu. „Willst du mitkommen?“ Ein Bellen zeigte ihr, dass sie ins Schwarze getroffen hatte. „Oh nein. Ich nehm die Töle sicher nicht mit.“ „Tja, dann kannst du ja gerne zurückgehen. Zerberus wird schon auf mich aufpassen.“ „Zerberus? Du hast ihm schon einen Namen gegeben?“ „Ja. Gefällt dir dein Name Zerberus?“ Er gab ihr mit einem Bellen Recht. „Komm Zerberus.“ Die zwei Männer blieben stehen und sahen fassungslos Sakura und ihrem Hund hinterher. Gerade als Sakura jedoch drohte gegen einen Baum zu rennen stupste sie der Hund wieder auf den Weg, ab diesem Zeitpunkt waren sie sich sicher, dass es doch keine so schlechte Idee war, ihn mitzunehmen. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ (achter Tag) „Wie lange gehen wir jetzt eigentlich schon?“ „Ich weiß nicht, zwei Tage?“ „Ich hab Hunger. Und Zerberus ist auch noch nicht wieder da.“, schmollte sie und wie als hätte der Hund ihre Gedanken gelesen, sprang er plötzlich aus einem Busch und landete vor ihr, mit zwei Hasen im Maul. „Ieh, was stinkt denn hier so?“, fragte die Haruno. „Dein Hund hat zwei Hasen gefangen.“ „Wirklich? Ist ja toll! Gut gemacht Zerberus!“ Sie streckte ihre Hand nach dem Hund aus, der sofort die Hasen fallen ließ und näher an sie heran kam, und streichelte seinen Kopf. „Du bist ein ganz schlauer Hund Zerberus. Gib mir ein Küsschen.“ Er leckte ihr die Wange ab und sie streichelte wieder seinen Kopf. Doch plötzlich knurrte Zerberus auf und Sakura stellte sich wieder aufrecht hin. „Was ist los?“ „Der soll sich nicht so anstellen, bloß weil er sie gefangen hat.“ „Sai, sei nicht so ruppig! Zerberus hat sich die Hasen gefangen, wenn du einen abhaben willst, dann frag gefälligst!“ „Wer hat dich denn gebissen? Ich frag doch keinen Hund ob ich seinen Hasen essen darf.“ Sie schritt auf ihn zu und riss ihm die Hasen aus der Hand. Sakura kniete sich vor den Hund. „Zerberus, wärst du so freundlich deine Beute mit uns zu teilen?“ Ein Bellen genügte und sie gab sie wieder Sai in die Hand. „Kannst du die bitte zubereiten?“ „Wie zubereiten?“ „Na häuten und braten.“ Maulend setzte sich Sai auf den Waldboden und häutete die Hasen. „Hat einer von euch beiden ein Zelt dabei?“ „Wir sind bei keinem Campingausflug, wir sind auf der Flucht.“ „Ich weiß. Hätte ja sein können. Wie spät ist es jetzt eigentlich?“ „Keine Ahnung, ich habe keine Uhr zur Hand.“ „Aber du könntest mir ja auch den Sonnenstand verraten. Zick nicht so herum Sai.“ „Es ist Abend.“ „Danke auch.“ Sakura legte sich zurück und bettete ihren Kopf auf dem Rücken von Zerberus. „Geht das okay so Zerberus?“ Der Hund bellte einmal auf und leckte ihr über die Wange. „Macht es euch etwas aus wenn ich mich ein bisschen schlafen lege?“ Sie gähnte und schloss die Augen. „Mach nur. Wir wecken dich wenn die Hasen gar sind.“ Doch den Rest hörte die Haruno nicht mehr, war sie doch schon in das Land der Träume abgedriftet. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ „Ah!“ Mit einem Schrei schrak Sakura aus ihrem Schlaf. Heftig atmend tastete sie die Stelle, an der ihr Kopf gelegen war, nach ihrem Hund ab. „Zerberus?“ Sie bemerkte, dass nicht nur Zerberus, sondern scheinbar auch ihre Kollegen fehlten. „Itachi? Sai?“ Die Haruno wischte sich ihren Schweiß von der Stirn und stand wackelig auf. Es war ziemlich kühl, das hieß es war wahrscheinlich tief in der Nacht. Sakura ging einige Schritte, bevor sie sich an einem Baum abstützen musste. Die Kunoichi presste ihre Hände an ihren Kopf und versuchte verzweifelt das Bild von Orochimaru, von welchem sie wieder geträumt hatte, dass er sie vergewaltigte, aus ihrem Kopf zu verbannen. Sie konnte nichts hören, und das beunruhigte sie am meisten. Sie war doch in einem Wald, wie konnte es da kein einziges Geräusch geben? Ihre Fingernägel krallten sich in ihre Kopfhaut. Sakura schwankte und stürzte vornüber zu Boden. „Jungs! Zerberus! Wo seid ihr?“, schluchzte sie. „Ich will nicht alleine sein. Ich weiß doch noch nicht einmal wo ich bin. Wie soll ich mich da ohne euch zurechtfinden.“ Ein dünnes Blutrinnsal lief ihre Schläfe hinab. Sie schloss ihre Augen und verlor ihr Bewusstsein. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ „Was war das?“ „Sie hat Wahrnehmungsstörungen.“ „Das wäre mir überhaupt nicht aufgefallen, danke für den Tipp. Aber warum hat sie solche extremen Wahrnehmungsstörungen?“ „Ich schätze es fällt ihr noch immer schwer sich daran zu gewöhnen, dass es immer finster ist.“ „Das erklärt das Problem noch immer nicht. Es ist als wäre sie in einer anderen Welt gewesen. Sie hat doch noch nicht einmal mitgekriegt, dass wir hier waren, als sie uns angefasst hat. Als hätte sie durch Luft gegriffen. Es muss etwas mit diesem Fluch zu tun haben. Wir sollten Sakura im Auge behalten, sonst kann es sein, dass sie womöglich eine Panikattacke bekommt.“ Zerberus jaulte auf und schleckte über Sakura’s Gesicht. „Hm.“, machte der Uchiha nur, drehte sich um und aktivierte seine Sharingan, um die Gegend auszukundschaften. „Wir verbringen die Nacht hier. Ich halte die erste Wache. Noch bevor die Sonne aufgeht verschwinden wir.“ Die Nacht verging ruhig, bis plötzlich Zerberus aufschrak und laut knurrte. „Was ist los?“, murmelte Sakura verschlafen. „Jemand kommt. Versteck dich hinter dem Busch wir erledigen die Sache.“ „Toll. Ich taste mich jetzt zu einem Dornengestrüpp.“ Doch, wider Erwarten verbiss sich Zerberus in ihrer Jacke und zog sie hinter das Gebüsch. „Danke Zerberus.“ Der Hund verschwand und Sakura war wieder alleine. Es blieb still, bis jemand sie an dem Arm zog. Ohne zu zögern beschwor sie die schwarzen Flammen. „Au! Sakura lass das!“ „Du Vollidiot! Was sagst du auch nicht bescheid, Sai? Bist du verrückt mich einfach so aus dem Busch zu zerren?“, zickte sie. „Tut mir leid, aber Genma ist hier.“ „Genma?“ Sie stolperte aus dem Gebüsch und auf die Lichtung, die ihnen vorher als Lagerplatz gedient hatte. „Genma?“ Der Anbu drückte sie fest an sich. „Sakura-chan. Schön dich zu sehen.“ „Schön dich zu hören. Wie geht es dir Genma? Was tust du hier?“ „Den Umständen entsprechend. Ich hab einige Oto-Nin beschattet. Bis hierhin hab ich sie verfolgt. Was tust du hier Sakura? Solltest du nicht in Konoha sein?“ „Weißt du denn nichts davon?“ „Wovon? Sofort nachdem ich unseren Verfolger erledigt hatte habe ich Kabuto gesehen. Ich fasste den Entschluss herauszufinden was los ist und seitdem war ich nicht mehr in Konoha. Ich habe vor einigen Stunden eine Nachricht an Tsunade geschickt. Noch hat sich keiner gemeldet.“ „Orochimaru hat Konoha wahrscheinlich angegriffen. Ich und Sasuke sind beide geflüchtet. In Konoha ist die Gefahr auf eine Gefangennahme zu hoch. Ich werde mich zurückziehen. Was Sai und Itachi dann machen ist deren Sache.“ „Was soll das heißen?“, mischte sich Sai ein. „Natürlich werden wir an deiner Seite bleiben. Wir haben immerhin den Auftrag dich zu schützen.“ „Sai, es ist nicht nötig mich zu begleiten. Hast du denn nicht aufgepasst als Tsunade die Legende des Orakels vorlas? Ich werde ein Leben als einsame Bergziege verbringen. ‚…lebt auf den höchsten Gebirgen, die für Normalsterbliche…’, das seid ihr ‚…nicht erreichbar sind’. Genügt das?“ „Ich bezweifle das mit ‚Normalsterbliche’ auch Ninjas gemeint sind. Wir haben einen Auftrag den wir erfüllen werden. So lange es nötig ist, wirst du beschützt.“ „Macht es euch etwas aus, wenn ich mit euch reise bis ich eine Antwort erhalte?“, meldete sich Genma wieder dazwischen. „Natürlich nicht. Aber zuerst will ich hören ob du verletzt bist. Itachi?“ „Bin ich dein Blindenhund?“ „Sai?“ „Kann keine Auskunft geben.“ „Ihr seid so was von – Ah! Zerberus? Sag Frauchen: Ist Genma verletzt?“ Der Hund bellte einmal. „Stark verletzt?“ Es blieb ruhig und Sakura atmete beruhigt aus. „In Ordnung, dann lasst uns essen.“ Sie trat einen Schritt nach vor und stolperte über die Leiche eines Oto-Nin. Hätte Genma sie nicht aufgefangen, würde sie jetzt wahrscheinlich auf dem Boden liegen. „Ähm, danke.“ „Gern geschehen.“ „Du kannst mich auch loslassen Genma.“ „Ich weiß nicht. Denkst du, du schaffst es ohne über irgendeine Leiche zu stolpern?“, fragte er spaßeshalber. „Ieh! Ich bin über eine Leiche gestolpert? Ich brauche echt mehr weibliche Gesellschaft.“ Seufzend ließ sie sich von Zerberus führen. „Sagt mal, Jungs. Habt ihr eigentlich die Hasen zubereitet?“ Unbemerkt von Sakura schluckten ihre beiden Begleiter. „Ähm, weißt du Sakura…“ „Wir konnten nicht, da du einen Anfall hattest.“ „Anfall?“, fragend blickte Genma in die Runde. „Einen Anfall?“, fragte nun auch Sakura. „Du hast komisches Zeug geschwafelt und unsere Anwesenheit in keinster Weise realisiert.“ „Dann wart ihr also doch da?“ „Die ganze Zeit.“ „Oh. Danke.“ Verlegen führte sie ihren Weg fort und setzte sich an ihre Schlafstelle, an der bereits ein Feuer brannte. „Genma? Hast du etwas herausgefunden?“ „Ja, das kann man wohl sagen.“ „Was?“, fragte nun auch Sai. „Nun, wie es scheint, haben wir nur die eine Hälfte der Legende über das Orakel ergattert. Ich habe gehört wie sich die Handlanger Orochimarus darüber unterhalten haben.“ „Was haben sie gesagt? Mach’s nicht so spannend Genma!“, quengelte die Haruno. „Sie haben die Mission bekommen alle Hunde die herumstreunen zu töten. Orochimaru habe ihnen den Befehl persönlich gegeben. Er sagte das Orakel wäre damit greifbarer.“ „Wieso?“ „Ich habe ihnen in der Nacht den Bericht gestohlen, um ihn mir durchzulesen und auf der Schriftrolle stand. Der einstige Höllenhund, Zerberus, sei damals, von Hades, dem Totengott, persönlich, der ersten Totengöttin versprochen worden. Zerberus, Wächter des Höllenschlunds, wird ab dem Alter von einer Woche so hoch wie zwei Männer und erlangt einen zweiten Kopf. Der ausgewachsene Hund habe drei Köpfe und er wäre bis an sein, oder das Ende des Orakels, an es gebunden, um ihm zu dienen. Ich weiß zwar nicht was ihr davon haltet, aber ich finde die ganze Sache ziemlich merkwürdig. Vor allem da du deinen Hund Zerberus genannt hast.“ „Äh… Jetzt wo du es sagst. Ich wollte ihn eigentlich anders nennen, aber dann habe ich, durch was auch immer, meine Meinung geändert.“, grübelnd stützte die Haruno ihren Kopf auf ihrer Hand ab. „Zerberus? Bist du der Wächter des Höllenschlunds?“ Der Hund bellte und die Männer sahen irritiert zu Sakura, deren Haltung die gleiche war wie zuvor. „Sag mal. Wieso erschreckt dich die Tatsache, dass dein Hund in einer Woche zwei Köpfe haben wird, nicht?“ „Du hast doch selbst gesagt, dass Zerberus, mir vom Totengott versprochen wurde, als ‚Aufpasser’ sozusagen. Ich hoffe nur, dass Hades nicht Recht mit seiner Theorie hat und ich wirklich die Totengöttin werde.“ Plötzlich knurrte Sakura’s Magen und die Haruno errötete leicht. „Habt ihr das gehört? Worauf wartet ihr noch her mit dem Hasenfleisch, oder wollt ihr, dass ich verhungere?“ Kapitel 5: Ein folgenschwerer Verrat ------------------------------------ Kapitel 5: Ein folgenschwerer Verrat Zwei weitere Tage waren vergangen und an diesem Morgen war die Antwort aus Konoha angekommen. Genma und Sakura saßen zusammen vor der ausgebrannten Feuerstelle. Itachi war die Gegend auskundschaften und Sai versuchte sich als Hasenjäger. „Was schreibt Tsunade?“, fragte Sakura. „Ich soll so schnell wie möglich zurückkommen.“ „Das war’s? Mehr steht nicht drinnen?“ „Nein, nur dass, wenn ich dich sehen sollte, ich dir mein Geld hier lassen soll. Du wirst ja wohl nicht daran gedacht haben welches mitzunehmen, oder?“ „Nein. Aber ich kann dein Geld nicht annehmen, Genma.“ „Wovon willst du dann leben?“ „Es wird auf einem Gipfel, der für Menschen ohne jegliche Ninjafähigkeiten nicht besteigbar ist, wohl kaum eine Hütte stehen. Das heißt wiederum, dass wir sowieso zuerst eine bauen müssen. Und es heißt auch, dass wir uns Essen selbst besorgen müssen. Dort oben wird genauso wenig ein Markt sein. Ich brauche dein Geld also nicht.“ „Falsch gedacht Sakura-chan. Du wirst es gebrauchen können und zwar für Material und für Proviant. Ein Zelt habe ich Gott sei Dank mit, das kannst du behalten. Ich brauche diese Sachen nicht so dringend wie du, Sakura-chan.“ Er umarmte sie freundschaftlich und stand auf. Sakura stand ebenfalls auf, stellte sich auf Zehenspitzen und gab ihm einen Kuss auf die Wange. „Den war ich dir noch schuldig.“ „Ich hoffe du hasst mich nicht, für das was ich jetzt tue.“ „Ich kann dich nicht hassen Genma. Egal was du auch tust.“ „Gut, denn ich liebe dich.“ Der Anbu beugte sich hinab und drückte Sakura einen zarten Kuss auf die Lippen. „Ich würde ja gerne noch länger bei dir bleiben Sakura-chan, aber ich muss jetzt gehen. Vergiss nicht was ich dir gesagt habe es wird sich nie ändern. Aber ich weiß, dass du mich nicht lieben kannst.“ Er drückte noch einmal seine Lippen auf ihre und wollte sich schon von ihr lösen, doch Sakura zog ihn noch näher zu sich heran. Es entstand ein Zungenkuss. „Danke.“, flüsterte Sakura lächelnd und Genma verließ den Platz. Seufzend ließ sie sich an einem Baumstamm hinab gleiten. „Glaubst du ich sehe die Dorfbewohner Konohas je wieder?“ Sie kraulte Zerberus’ Kopf als der Hund nur ein klägliches Jaulen von sich gab. Die Haruno seufzte auf. „Ich weiß es auch nicht. Ich hoffe es zumindest. Denkst du denn, dass Genma die Bedeutung verstanden hat?“ Er bellte zustimmend und Sakura lächelte leicht. „Denke ich auch. Genma ist ja nicht umsonst Anbu. Er ist verdammt schlau. Ich wünsche mir, dass er mich vergisst.“ Wieder bellte der Hund und legte sich zwischen ihre Beine. „Aber nicht nur Genma ist verdammt schlau, du ja auch, mein Schatz.“ Sie küsste ihn auf die Nase und lehnte sich zurück. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Es verging eine Stunde, bevor ihre Mitreisenden zurückkamen. Itachi traf zuerst ein und stellte sich Sakura gegenüber an einen Baum. „Etwas Neues?“ „Ja, du stehst auf ältere Männer?“ Empört sog Sakura die Luft zwischen ihren zusammengebissenen Zähnen ein. „Du spionierst mir nach?“ „Nennen wir es eine Sicherheitsmaßnahme. Also?“ „Nur damit du es weißt: Genma ist gerade mal sechsundzwanzig. Mein Sexualleben geht dich überhaupt nichts an. Außerdem läuft nichts zwischen mir und ihm. Nennen wir es einen Freundschaftsdienst.“ „Freundschaftsdienst? Einem Freund gibt man keinen Zungenkuss.“ Sie fauchte wütend. „So genau hast du hingesehen? Ich wette du hast das Sharingan verwendet. Es für solche Zwecke zu missbrauchen ist echt tief. Du Spanner. Das geht dich überhaupt nichts an. Selbst wenn ich mit Genma geschlafen hätte, hat es dich nicht zu interessieren.“ „Du hast mit Genma geschlafen?“, mischte sich nun die verwirrte Stimme von Sai ein. „Ah!“, genervt nahm Sakura Genmas Rucksack in die Hand und stapfte mit Zerberus weiter. „Was ist denn jetzt? Hat sie nun mit Genma geschlafen oder nicht?“ „Nein. Sie hat ihn geküsst.“ „Sie hat ihn geküsst?“ Ohne weiter auf ihn zu achten ging Itachi Sakura hinterher. „Hallo? Wieso gehst du davon? Ich hab dich was gefragt.“ „Beweg dich.“ War der einzige Kommentar der darauf folgte. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Gegen Abend des siebten Tages kamen sie in einem namenlosen Dorf an das direkt am Fuße des höchsten Berges in der Region lag. Letzten Endes hatte Sai so lange genervt, dass Sakura ihm von dem Kuss erzählt hatte, jedoch räumte sie ein, dass dieser Kuss nichts Ernstes zu bedeuten hatte. Sakura hatte feststellen müssen, dass das Angebot Genmas zwar nobel, jedoch absolut unangenehm war. Das Zelt, das Sai nun jeden Abend hatte aufschlagen müssen, hatten sich immer zwei geteilt. Wie es der Zufall so wollte, oder eher ihre verfluchten Alpträume, kuschelte Sakura sich immer an die neben ihr liegende Person, was jedoch für viel Gesprächsstoff zwischen den beiden männlichen Mitgliedern der ‚Reisetruppe’ gesorgt hatte. Es hieß immer wieder, wer von beiden denn eigentlich die besseren Chancen hätte, Sakura zu verführen. Natürlich sprachen sie auch, während sie das Dorf betraten, von diesem Thema. „Ich bitte dich. Jede Frau steht auf einen harten Mann. Ich bin ein Akatsuki. Härter geht es nicht.“ „Das glaubst doch auch nur du, sie…“ „KÖNNTET IHR DIESES VERDAMMTE THEMA ENDLICH SEIN LASSEN!“, genervt schnaufte Sakura durch die Nase. „Wenn ihr es so genau wissen wollt: Itachi, du bist zwar furchtbar attraktiv, und mit deiner Bemerkung über harte Männer hast du sicherlich auch nicht ganz Unrecht, aber du bist der Bruder meines ehemaligen Teamkollegens, der dich, mal ganz nebenbei bemerkt, auf den Tod nicht ausstehen kann und seine Rache an dir schon von Klein auf plant. Außerdem bist du ein S-Rang Nuke-Nin. Sai: Du hast, genauso wie Itachi, deine Reize, aber du warst eines meiner Teammitglieder und du bist einer meiner besten Freunde, deshalb würde ich nicht einmal daran denken unsere Freundschaft zu zerstören nur um es einmal mit dir getrieben zu haben. Um es für euch noch einmal verständlich zu machen: Ich werde nicht mit euch schlafen!“ Sie drehte sich um und schritt durch das Tor, an den Wachen vorbei, auf den Marktplatz. „Das heißt nicht, dass du uns nicht küssen könntest, um zumindest sagen zu können wer von uns beiden besser oder schlechter als Genma küssen kann.“ Sie drehte sich um, stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste Itachi leidenschaftlich. Danach küsste sie ebenfalls Sai. „Wow.“, brachten die beiden tonlos hervor. „Keiner von euch beiden kann besser küssen als Genma. Genma liebt mich und hat es mit Herz getan.“, sprach sie traurig. Die Haruno drehte sich um und verschwand, mit Zerberus, in der Menschenmenge. „Das hätte ich jetzt echt nicht erwartet.“ „Ich auch nicht.“, stimmte der Uchiha verblüfft zu. „Es wäre das Beste, sie fürs Erste nicht darauf anzusprechen.“ „Du hast Recht. Lass sie uns suchen.“ Er ging los und machte sich mit Itachi auf die Suche nach Sakura. Diese währenddessen irrte durch das Dorf, auf der Suche nach einem Gasthaus. „Entschuldigen Sie?“, sprach sie einfach einmal, wer weiß, vielleicht ging gerade jemand an ihr vorbei, der sich angesprochen fühlte. „Ja?“ Ein freundlicher, scheinbar etwas älterer Herr, antwortete. „Könnten Sie mir vielleicht sagen wo hier ein Gasthaus oder eine andere Übernachtungsmöglichkeit für mich und meine zwei Begleiter ist?“ „Natürlich. Sehen Sie den großen Brunnen?“ „Tut mir leid, Sie werden mir wohl die ungefähre Entfernung sagen müssen, ich bin blind.“ „Verzeihen Sie, das wusste ich nicht. Bitte, kommen Sie mit, ich werde Sie selbstverständlich hinführen.“ Er hackte ihren Arm bei seinem ein und brachte sie vor die Rezeption in einem kleinen, aber ziemlich gemütlichen Gasthaus. „Was kann ich für Sie tun?“, sprach die Angestellte. „Die Dame und ihre zwei Begleiter brauchen ein Zimmer. Wären Sie so gütig sich um sie zu kümmern?“ „Aber natürlich. Haben Sie denn irgendwelche körperlichen Beschwerden?“ „Bin blind.“, murmelte die Haruno nur. „Entschuldigen Sie bitte. Wir werden Ihnen und Ihren beiden Begleitern Zimmer anbieten können, jedoch kann ich leider nur mit einem dienen. Ein Doppelbett und ein Einzelbett stehen darin. Ist das so in Ordnung für Sie?“ „Ich denke schon.“ „Ich verabschiede mich nun, die Damen. Wie ich sehe sind Sie in guten Händen. Auf Wiedersehen.“ „Vielen Dank, Wiedersehen.“ „Wir werden Ihnen natürlich einen Rabatt anbieten, nicht dass uns noch jemand nachstellt wir wären herzlos.“ „Aber das müssen Sie nicht.“, unterbrach Sakura sie. „Oh, aber natürlich. Wie lange wünschen Sie zu bleiben?“ „Nicht lange, ein oder zwei Nächte.“ Sie hörte wie die Rezeptionistin in einer Schublade kramte und ein Blatt hervorholte. „Wenn das so ist, wird es uns eine Freude sein sie als unsere Gäste willkommen zu heißen. Sie können zwei Tage ohne Bezahlung hier verbringen. Alle Kosten die während Ihres Aufenthaltes in diesem Dorf anfallen werden wir natürlich übernehmen. Wenn Sie etwas brauchen zögern Sie also nicht uns bescheid zu sagen.“ „Aber-. Das kann ich doch nicht annehmen.“ Aufgebracht fuchtelte die Haruno in ihrer Tasche herum und reichte der Dame eine Liste mit allen Utensilien die sie benötigten. „Sehen Sie? Das ist viel zu viel. So etwas kann ich unmöglich von Ihnen verlangen, nur weil ich blind bin.“ „Wenn Sie es nicht verlangen, ist es uns eine umso größere Freude Ihre Einkäufe für Sie zu erledigen. Ein so nettes Fräulein wie sie es sind wird uns wohl kaum Schwierigkeiten bereiten, deshalb sind Sie in diesem Dorf herzlich willkommen. Normalerweise kommen hier so gut wie nur Nuke-Nin vorbei, die uns immer Unmögliches abverlangen und uns bestehlen.“ „Aber sind Sie sich denn absolut sicher? Ich meine, Sie müssen das wirklich nicht tun. Was ist denn wenn Ihr Vorgesetzter davon erfährt?“ „Oh, mein Vorgesetzter ist mein Vater. Es wird kein Problem für mich sein ihn zu überzeugen.“ „Und was ist mit meinem Hund?“ „Ihr süßer Blindenhund bildet natürlich eine Ausnahme in unserem Tierverbot. Er ist hier ebenso herzlich willkommen.“ „In Ordnung. Aber wenn wir Ihnen auch nur die geringsten Umstände bereiten, dann sagen Sie mir Bescheid, ja?“ „Machen Sie sich keine Sorgen. Henji!“ „Ja?“ „Komm runter hier wartet eine Kundin!“ Ein kleiner Junge, im Alter von neun Jahren stellte sich neben die Frau und verbeugte sich vor Sakura. „Mach dir keine Umstände Junge, die Kunoichi ist blind. Sie kann es nicht sehen.“ In Sakura schrillten plötzlich alle Alarmglocken. ‚Woher weiß sie, dass ich eine Kunoichi bin?’ Sie ließ sich nichts von ihrem Verdacht anmerken, vereinbarte jedoch mit sich, die Angestellten im Auge zu behalten. „Ich danke Ihnen vielmals.“ „Kommen Sie, Lady.“ Der Junge nahm sie bei der Hand und zog sie die Stufen hoch in den zweiten Stock. Er führte sie einen langen Gang entlang und dann, am Ende des Ganges – Sakura hatte ihre Arme ausgestreckt und spürte die Wand vor sich – auf der rechten Seite, schloss er die Tür auf und setzte sie dort auf ein großes Doppelbett. „Kann ich noch etwas für Sie tun, Lady?“ „Sakura. Mein Name ist Sakura.“ „Mein Name ist Henji, Miss Sakura.“ „Nein, einfach nur Sakura. Du kannst ruhig ‚du’ zu mir sagen.“ „Geht klar, Sakura. Du kannst mich aber auch einfach nur Henji nennen.“ „Danke. Henji, kannst du mir zwei Gefallen tun?“ „Was willst du denn?“ „Wie spät ist es?“ „Es ist… zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben, acht, neun… Neun Uhr abends.“ „Darfst du um diese Zeit noch hinausgehen?“ „Aber klar doch. Bei uns im Dorf gibt es keine Verbrecher. Nur manchmal, wenn Fremde vorbeikommen, darf ich nicht raus. Was soll ich denn draußen für dich tun?“ „Du bist ganz schön schlau, Henji. Hat dir das schon einmal jemand gesagt?“ „Nein, danke.“ „Kannst du denn zwei Männer in dem Dorf für mich suchen und sie hierher bringen?“ „Aber klar doch. Wie sehen sie aus?“ „Beide haben schwarze Haare und schwarzes Gewand an. Sie sind mit mir in das Dorf gekommen. Der eine hat einen schwarzen Mantel mit roten Wolken drauf, an und der andere ein bauchfreies Oberteil und eine Hose. Sie sind beide Ninja, das heißt sie tragen Stirnbänder. Weißt du denn welches Zeichen Konohagakure hat?“ „Du kommst aus Konoha? Cool! Ich hab schon ganz viel gehört aus Konoha. Natürlich kenne ich auch das Zeichen von Konoha, das Blatt. Weil Konoha das Dorf hinter den Blättern ist, nicht wahr?“ „Ja! Ja, du bist verdammt klug. Dann bin ich mir sicher, dass du auch die zwei findest.“ „Ja! Aber ich kann sie leider nicht hierher bringen.“, meinte er traurig. „Warum denn nicht?“ „Weil ich nicht hier wohne. Ich arbeite hier nur, weil meine Mama krank ist. Und wenn ich zu spät nach Hause komme, dann macht sich meine Mama ganz große Sorgen.“ „Das macht nichts Henji. Sag ihnen einfach wo ich bin. Sie werden mich schon finden. Du musst ihnen aber auch meine Zimmernummer sagen.“ „In Ordnung. Ich hol dir nur noch schnell einen Tee. Kaja-sama hat gesagt: ‚Bring der netten Dame einen Tee, sie wird sicher erschöpft von der Reise sein.’ Ich komme gleich wieder.“ Der Junge rannte aus dem Zimmer und man hörte ihn noch ein Stück weit die Stufen hinab rennen. „Zerberus.“ Zerberus trat an ihre Seite. „Nimm dich in Acht. Diese Kaja-sama ist mir nicht geheuer. Und Heute wirst du wahrscheinlich auch deinen zweiten Kopf bekommen. Sei vorsichtig. Versprichst du mir das?“ Der Hund bellte laut auf und leckte ihr über die Wange. Während sie wartete, erzählte Sakura dem Hund wie das Leben in Konoha war. Einige Minuten später kam Henji, mit einer klappernden Tasse Tee auf einem Tablett in das Zimmer. „Sakura hier ist dein Tee.“ Er drückte ihr die Tasse in die Hand und trat wieder einen Schritt zurück. „Ich werde jetzt sofort gehen und deine Freunde holen, okay?“ „Ja, das ist okay.“ „Bist du mir böse, wenn ich dir sage, dass ich Kaja-sama von deinen Freunden erzählt habe?“ „Nein, das macht nichts.“ „Das beruhigt mich. Ich gehe dann. Auf Wiedersehen und Gute Nacht Sakura.“ „Gute Nacht Henji.“ Nachdem Henji gegangen war, trank Sakura ihren Tee in einem Zug halb leer, legte Zerberus den Rest vor die Schnauze, verschloss die Tür – Itachi und Sai würden auch ohne Schlüssel reinkommen – und legte sich in ihr Bett. Es konnte eine Weile dauern bis Henji die beiden gefunden hatte, also rief Sakura Zerberus ins Bett und erzählte ihm mehr von ihrer Heimat. Sie wollte eigentlich auf ihre beiden Gefährten warten, doch nach einer halben Stunde, wurde ihr schwummerig und sie wurde müde. Das Letzte was sie mitbekam, war, wie Zerberus müde knurrte und die Tür mit einem Schlüssel geöffnet wurde. ‚Ich bin so ein Vollidiot. Wahrscheinlich war in dem Tee ein Schlafmittel und ich habe auch noch Zerberus die Hälfte gegeben. Jetzt bin ich verloren.’ Sie fiel in einen tiefen Schlaf. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ „Acht Tage werden vergehen in Unschuld und Glück. Der neunte Tag bringt sie nicht zurück. Ein Ungeheuer wird an jenem Morgen geboren als die Jungfrau ward verloren. Licht und Schatten schwinden, im Meer von Blut werden sie ertrinken. Jener, die, die Wahrheit kennt, wird ein früher Tod geschenkt. Im Augenblick der größten Not, die Retter fern, ein Verrat sich ereignen wird, Leid bringt, Leben verschlingt. Nicht fern die Zeit die das Ende der Welt zu Tage befördert. Seid gewarnt und hört auf die Worte, die dem Schicksal entsprungen. Die Totengöttin wartet nicht mehr lang’ drum gebt auf den verdammten Plan.“ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Mitten in der Nacht, wachte Sakura durch einen starken Schmerz im Unterleib auf. Anfangs war sie noch ein wenig orientierungslos und schlug deshalb schwach auf etwas ein, das sich auf ihr befand. Sie nahm Bewegungen wahr. Bewegungen ihres Beckens und Bewegungen in ihrem Unterleib. Ein schwerer Körper drückte sie zurück ins Bett als sie sich aufrichten wollte. Panisch schlug sie um sich, kratzte, biss. Doch der Mann, der sich in diesem Moment an ihr vergriff, wollte nicht weichen. Sie stieß einen markerschütternden Schrei aus und pfefferte ihn mit ihren schwarzen Flammen zu Boden. Die Haruno streifte sich ihre Kleidung wieder über und weckte Zerberus. Danach trat sie auf den Mann zu, der inzwischen wimmernd seine Brandwunden betrachtete. „Das wirst du mir büßen.“, zischte sie gefährlich ruhig. „Wie kannst du es bloß wagen einer schlafenden Frau die Beine zu spreizen. Und dann auch noch einer Blinden. Doch Heute hast du dein letztes Verbrechen getan. Verbrenne und schmore weiter in der Hölle!“, sie schrie auf und stieß mächtige, schwarze Flammen aus ihrem Brustkorb die den Mann verschlangen und sich an Wänden und Boden festsetzten. „Ah!“ Gequälte Schreie weckten die Nachbarn. Lautes Murren und Getuschel drang bis zu ihren Ohren hindurch. „Bitte, verschone mich! Ich bin doch nur ein alter Mann! Lass mich nicht schon jetzt schmoren!“ „Vergiss es alter Mann! Du wirst leiden, so wie du viele andere Mädchen leiden hast lassen. Verbrenne du elender Bastard!“ Er schrie weiter auf und die Flammen verbreiteten sich. Sie hörte noch mehr Schreie, vereinzelt von Männern. Jedoch viel mehr von Frauen. Sie war in einem Bordell gelandet. Dieser alte Sack hatte sie in ein Bordell geführt. Warte! War das nicht eben dieser, ‚freundliche’ Mann gewesen der sie hierher geführt hatte? „Ah!“, ein erneuter wutentbrannter Schrei entfloh ihrer Kehle. Man hatte sie verraten! Ihre Gutgläubigkeit ausgenutzt um sie zu entjungfern! Mit Genugtuung hörte sie weiter den Schreien des Mannes zu und konnte sich danach ein dämonisches Grinsen nicht verkneifen, als sie Kaja ebenfalls qualvoll schreien hörte. „Zerberus, geh raus und hol Itachi und Sai.“ Plötzlich geschah etwas vollkommen Neues. Sie sah etwas. In ihrem Kopf sah sie sich und das Zimmer. „Was ist das?“ Sie richtete ihren Kopf in Richtung von Zerberus und in ihrem Kopf sah sie, wie sie sich selbst aus leeren Augen anstarrte. „Ich kann sehen was du siehst?“ Der Hund blickte zu einem großen Rucksack direkt neben ihrem Bett. Wahrscheinlich sollte das eine Art Bezahlung für den ‚Dienst’ sein. Angeekelt spuckte sie in die schwarzen Flammen die noch immer den, nun, toten Körper des alten Mannes umschlossen. Sie schnappte sich den Sack und fand darin alle Dinge, die sie für den Häuserbau brauchten, vor. Sie/Zerberus erblickte eine weitere Tasche, in der sie Proviant für einige Monate entdeckten. Sie trat noch einmal gegen die Leiche, schnallte sich den schwereren Rucksack an den Rücken, nahm den anderen in die Hand und trat aus dem Zimmer, stieg die brennenden Stufen hinab und verließ das Haus, über den Weg, zu dem sie dieser hinterhältige Verräter, hineingeführt hatte. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Vor dem Haus standen etliche Schaulustige, die beobachteten wie eine rosahaarige Frau und ein zweiköpfiger Hund aus den Flammen stiegen, als hätte es nicht gebrannt. Da die Frau zwei schwere Rucksäcke trug, meinten die Leute, sie hätte das Bordell ausgeraubt und hätte dann Feuer gelegt. Doch zwei in der Menge stehende Personen wussten es besser. Henji hatte letztendlich Itachi und Sai gefunden und ihnen die Adresse gegeben, er erzählte ihnen, die Tochter des Besitzers habe ihr angeboten ohne Kosten dort zu schlafen und ihr ihre Besorgungen zu erledigen. Natürlich dachten sich die beiden nichts dabei Sakura für einige weitere Stunden alleine zu lassen, sie den Vorfall vergessen zu lassen. Als sie dann um zwei Uhr nachts hierher gekommen waren, hätten sie nie erwartet sie hier, so vorzufinden. Die Leute flüchteten schreiend vor dem Hund der nach ihnen schnappte, wenn sie sich Sakura näherten. War er vorher schon groß gewesen, so war es nichts im Vergleich zu jetzt. Es war nicht zu erwarten gewesen, dass der Hund in einer Nacht fast einen ganzen Meter wuchs und einen zweiten Kopf dazu bekam. Sie näherten sich Sakura und wollten sie berühren, doch Zerberus schnappte nach ihnen. „Was soll das?“, fragte Itachi ruhig. „Ihr wart nicht hier. Wieso wart ihr nicht hier? Ihr habt mich im Stich gelassen!“, brüllte sie ihnen entgegen. „Ihr könnt nach Hause gehen. Ich brauche euch nicht mehr. Ich sehe durch Zerberus. Wenn ihr euch nachts, wenn ich noch angreifbarer bin als sonst, nicht bei mir aufhaltet, brauche ich euch nicht.“ „Sakura! Red keinen Unsinn!“ „Ich rede keinen Unsinn! Das ist ein Bordell. Was machen sie mit Frauen in einem Bordell, die blöd genug sind, Schlafmittel zu trinken!“, fauchte sie und drehte sich um, um das Dorf zu verlassen. Doch plötzlich stellte sich ihr jemand in den Weg. Zerberus hielt die beiden anderen zurück, deshalb konnte sie nicht erkennen wer es war. „Zerberus.“ Ein Kopf des Hundes wandte sich und Sakura erkannte die Person. Scharf sog sie die Luft zwischen den Zähnen ein. „Was machst du hier? Sollten wir uns nicht trennen? Wo ist Naruto?“ Sie ging einen Schritt zurück. „Sakura-chan. Wieso bist du so unvorsichtig?“ „Was denn? Das wolltet ihr doch alle, dass ich mit jemandem schlafe. Nur leider passierte es erst einige Minuten nach meinem Geburtstag. Sei nicht zu enttäuscht Sasuke. Ihr werdet mich nie wieder sehen. Die Legende über das Orakel, sie stimmt wohl doch mit meinem Schicksal überein.“ Sie trat noch einen Schritt zurück und stieß mit jemandem zusammen. Sie musste nicht erst Zerberus fragen um zu wissen wer es war, denn dieser Jemand offenbarte sich ihr von selbst. „Sakura-chan hast du denn schon vergessen was ich versucht habe Neji beizubringen? Jeder kann sein Schicksal selbst in die Hand nehmen.“ Sie wich fluchtartig vor Naruto zurück. „Da magst du wohl Recht haben Naruto, aber ich renne nicht vor meinem Schicksal davon, ich füge mich ihm. Wenn ihr so dumm sein wollt einem Monster zu vertrauen könnt ihr mich ruhig begleiten. Aber ich bezweifle, dass ihr euer Leben aufs Spiel setzen wollt, nur um mich nicht auf einem einsamen Berg verrotten zu lassen. Denn das werde ich nicht. Ich habe Zerberus und mehr brauche ich nicht.“ Die beiden traten zeitgleich einen weiteren Schritt auf sie zu und engten sie zunehmend ein. „Geht zurück!“ Doch Naruto und Sasuke hörten nicht, sie taten noch einen Schritt nach vor. „Geht weg! Ich will euch nicht bei mir haben!“, rief Sakura verzweifelt. Ihre beiden ehemaligen Teamkollegen überbrückten den restlichen Abstand entrissen ihr die Rucksäcke und umarmten Sakura. „Lasst mich los!“ Ein paar Flammen züngelten um sie herum, doch die Haruno hielt sie zurück. „Lasst mich los oder ich verbrenne euch!“ Die beiden drückten sie noch stärker an sich und ihr entwichen zwei Flammen, die ihnen den Rücken ansengten. „Bitte. Lasst mich los.“ Sakuras Stimme wurde brüchig und ihr rann eine Träne die Wange hinab. „Lasst mich doch endlich los. Bitte…“, flüsterte sie gebrochen. Die Haruno schrie auf und drückte sich enger an ihre Freunde und weitere Tränen benetzten ihre Wangen. „Wieso hat er das gemacht?“, schluchzte sie. „Ich fühle mich so dreckig. Ich bin so dumm, so unendlich dumm. Nicht nur mich sondern auch Zerberus habe ich in Gefahr gebracht.“ Der Hund jaulte laut auf, trat zur Haruno und rieb seine Köpfe an ihren Beinen. „Ich habe die ganzen Menschen in diesem Haus umgebracht nur weil ich mich nicht mehr unter Kontrolle hatte. Wieso seid ihr nicht wütend auf mich? Wieso seid ihr mir nicht böse und tröstet mich stattdessen?“, sie krallte sich noch lauter schluchzend an Sasukes Hemd. Sie schrie noch einmal laut auf, und der Schrei klang wie der eines gefallenen Engels, bevor sie zusammenbrach. Noch einige Sekunden hörte man das Jaulen von Zerberus, bis er den kleineren Rucksack mit einem seiner Mäuler schnappte und mit dem anderen die übrigen Personen knurrend dazu anwies ihm zu folgen. Naruto überließ Sakura Sasuke und schulterte seinen Rucksack. „Itachi, nimm du meinen Rucksack und Sai, du nimmst den größeren von Sakura.“ „Hm.“ „Alles klar. Lasst uns lieber schnell verschwinden bevor uns die Leute meucheln.“, meinte Sai und folgte Zerberus durch das Dorftor. Sasuke nahm Sakura, mit Narutos Hilfe Huckepack und folgte mit den beiden Verbliebenen dem Anbu. Kapitel 6: Das erste Treffen: Der Totengott ------------------------------------------- Kapitel 6: Das erste Treffen: Der Totengott Etwa fünf Stunden später erwachte Sakura in einem Zelt. Es war nicht besonders groß, umso besser spürte sie, dass jemand neben ihr lag. „Ah!“, ein panischer Schrei entwich ihrer Kehle und sie schlug ihre Hand vor den Mund. Sie kämpfte sich rückwärts zum Zelteingang, zog den Reißverschluss auf und schlüpfte hektisch aus dem Loch. „Zerberus!“, schrie sie. In ihrem Kopf sah sie wie die beiden Köpfe die Augen aufschlugen und der Hund aus dem gleichen Zelt kam, in dem sie gerade gewesen war. „Wo sind wir hier? Sieh dich um Zerberus.“ Sie waren auf einer Lichtung. Drei Zelte standen in einem Kreis. In der Mitte, direkt neben ihr, war ein Lagerfeuer. „Itachi?“ Eine schwarze Gestalt saß auf dem großen Baum neben ihrem Zelt. „Wer ist da?“ „Ich bin es.“ „Sasuke?“ Sie und Zerberus gingen näher heran und erkannten im schwachen Licht des Mondes tatsächlich den Uchiha. „Was suchst du hier Sasuke? Bist du uns etwa gefolgt?“ „Nein. Naruto und ich haben uns dazu entschlossen euch zu begleiten. Sai und, vor allem, Itachi, kommen nicht mit dir zurecht.“ „Ach? Und du kommst mit mir zurecht? Sasuke du kennst mich nicht mehr. Ich bin nicht mehr das kleine, schwache, hilfebedürftige Mädchen von früher, das so in dich verliebt war. Ich bin nicht mehr die kleine Sakura, die man herumschupsen und wegen ihrer breiten Stirn hänseln kann.“ „Vielleicht war das so, als du dein Augenlicht noch hattest, doch jetzt fällst du mehr und mehr in dein altes Muster zurück.“ „Das ist nicht wahr!“ „Doch das ist es Sakura. Du bist nicht schwach, aber du bist angreifbar. Du kannst es noch nicht einmal ertragen wenn ein Mann in deiner Nähe ist.“ „Na und? Du kennst den Grund! Außerdem ist Zerberus bei mir. Ich brauche keine Babysitter und vor allem nicht euch!“ Plötzlich stand Sasuke direkt vor ihrer Nase. „Das meinst du nicht ernst.“, flüsterte er ihr ins Ohr. „Weißt du das auch mit Sicherheit?“ „Ja.“ Er beugte sich hinunter und küsste sie zärtlich auf die Lippen. ‚Wieso fühlt sich sein Kuss so gut an? Noch besser als Genma’s.’ „Was hat das zu bedeuten Sasuke?“ „Weißt du das denn nicht?“, hauchte er ihr auf die Lippen, bevor er sie wieder mit seinen verschloss. „Ich habe dich vermisst Sakura-chan. Nicht nur während der Zeit bei Orochimaru, sondern auch während dem letzten halben Jahr in Konoha.“ „Wovon sprichst du?“ Er küsste ihren Hals entlang und Sakura gelang es nur schwer ein Seufzen zu unterdrücken. „Ich möchte dich beschützen müssen, Sakura-chan. Es hat mir gefallen, von dir verwöhnt zu werden und, dass du mir immer nachstelltest hat mir, ohne es zugegeben zu haben, auch furchtbar gefallen. Du hast mich seit meiner Rückkehr wie einen normalen Bekannten behandelt. Ich bin dir verfallen, Sakura-chan und ich wünschte mir du wärst noch immer mir verfallen.“ „Wieso hast du mich dann verraten? Du hast mich sogar niedergeschlagen. Wieso hast du mir mein Herz so oft gebrochen? Wo ich es doch immer gerade erst zusammengeflickt hatte? Wieso quälst du mich so, wenn du es nicht willst?“ „Weil ich dich liebe. Ich liebe dich Sakura-chan.“ Erneut verschloss er seine Lippen mit den ihren, doch dieses Mal vertiefte er den Kuss und strich mit seiner Zunge über ihre Unterlippe. Kurz überlegte die Haruno noch, aber nachdem er ihr zärtlich durch die Haare fuhr, war ihre Gegenwehr gebrochen und sie gewährte ihm Einlass. Während sie in ihren Zungenkuss vertieft waren, bemerkte Sakura, wie durch einen Schleier der Lust, dass sie keine geistliche Verbindung mehr mit Zerberus teilte. Der Kuss wurde leidenschaftlicher und Sakuras Hände wanderten an seiner Brust hinab zwischen seine Lenden. Der Uchiha keuchte leise auf und drückte die Haruno von sich. „Sakura-chan.“, keuchte er außer Atem. „Willst du denn so weit gehen?“ „Nichts würde ich lieber tun. Ich liebe dich, Sasuke-kun.“ Sie wollte ihn wieder küssen, doch er hielt sie zurück, und plötzlich, veränderte sich der Mann vor ihr. Sie konnte es nicht sehen, doch spüren konnte sie es alle Mal. „Was-?“ „Wenn das so ist Sakura-chan, muss ich deinen geliebten Sasuke-kun töten?“ „Was? Aber-. Wer bist du? Du bist nicht Sasuke? Wer bist du dann? Wieso willst du ihn umbringen?“ „Weil du mir gehörst!“, brüllte er. Sakura bemerkte den plötzlichen Wetterumschwung, und dass Flammen den Mann vor ihr umhüllten. „Wer bist du?“, flüsterte sie verschreckt. „Ich bin dein Gemahl. Und du, du bist die Gattin des Totengottes.“ „Du bist Hades?“ Entsetzt wich sie zurück. „Sakura!“, rief der echte Sasuke hinter ihr. „Sasuke?“ „Was machst du da? Hau ab!“ „Sasuke lauf weg!“, schrie sie verzweifelt. „Du wirst nichts tun können, Geliebte. Du gehörst mir, und das werde ich beweisen.“ Die Flammen schossen an ihr vorbei, direkt auf Sasuke zu. „Nein! Hör auf damit!“ Aus purer Verzweiflung, der Tatsache wegen, dass sie Sasuke möglicherweise verlieren könnte, sprang sie zwischen die beiden, direkt in den Flammenstrom. Es entstand eine gewaltige Explosion die Sakura in die Luft riss und einige Meter vor den Füßen ihrer Freunde wieder zu Boden stieß. Sasuke keuchte auf, während Hades ein Wutschrei entkam. „Für Heute sollst du sie bekommen, Fleischling. Aber wiege dich nicht in falscher Sicherheit. Ich gebe nicht auf, ich bekomme meine Göttin, selbst wenn ich sie dafür töten muss. Zerberus!“, er spie den Namen geradezu aus. „Du bist meinem Dienste entbunden. Bleib ruhig bei deiner Herrin, aber ich brauche dich nicht mehr.“ Der Körper ging in eine Stichflamme über und Hades war verschwunden. Entgeistert ruhten die Blicke der anderen nun auf der, schwer verletzten, Haruno. „Sakura-chan!“, riefen alle vier zeitgleich aus und beugten sich besorgt zu ihr hinab. „Was ist mit ihr? Sie ist doch nicht tot oder?“ Der Chaosninja kassierte eine Kopfnuss und Sasuke nahm Sakura auf seine Arme. „Nein, aber sie hat einige schwere Brandwunden. Wir müssen sie sofort verarzten.“ Der Uchiha verschwand mit Sai im Zelt der Kunoichi. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ „Hey Uchiha!“ „Hm?“ „Wieso denkst du hat der Kerl sie zurückgelassen?“ „Weil ein wandelndes Lagerfeuer wohl kaum dazu in der Lage wäre sie zu behandeln.“ „Meinst du? Wer war das eigentlich? Der Typ war doch echt total merkwürdig, echt jetzt.“ „Hörst du denn nie zu?“ „Wieso? Ich hab nur irgendwas von wegen ‚Gemahl’ und ‚Gattin des Totengottes’ verstanden.“ „Der Totengott, nennt sich auch Hades und ist, wie eben erwähnt, der Gott der Toten, Herrscher über die Unterwelt.“ „Das heißt er denkt echt, dass Sakura-chan seine ‚Totengöttin’ wird? Krank.“ „Hm.“ Insgeheim stimmte ihm Itachi zu, jedoch würde er einen Teufel tun das zuzugeben. Er war doch nicht blöd in aller Öffentlichkeit, obwohl man das ja nicht wirklich so nennen konnte, diesem Vollidioten von Uzumaki Recht zu geben. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ „Uchiha weißt du eigentlich was du da tust?“ Sai sah Sasuke schon eine ganze Weile dabei zu wie der Kerl irgendwelche Kräuter in den Mund nahm, zerkaute und sie anschließend über die verbrannte Haut der Haruno schmierte. Ohne weiter auf den Anbu zu achten zerriss er seiner Teamkollegin ihr Shirt und verrieb die komische Kräutermischung auch auf ihrem Oberkörper und ihrem Bauch. Anschließend nahm er sich Mullbinden aus ihrem Rucksack und verband die Stellen sorgfältig. Natürlich hatte Sasuke ihr, mit seinem Trinkwasser, vorher den Körper gewaschen, wobei die Haruno schmerzvoll aufgekeucht hatte. „Wie lange meinst du wird das dauern bis die Brandwunden verheilt sind?“ „Wahrscheinlich werden sie nie richtig heilen.“ „Sie wird Narben beibehalten?“ „Hm.“ Nachdenklich musterte der Uchiha Sakura. Der an ihn gerichtete Teil dieses ‚Totengottes’ wollte ihm nicht aus dem Kopf gehen. Was hatte das zu bedeuten gehabt? ‚Für Heute sollst du sie bekommen, Fleischling. Aber wiege dich nicht in falscher Sicherheit. Ich gebe nicht auf, ich bekomme meine Göttin, selbst wenn ich sie dafür töten muss.’ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Diese Nacht konnte keiner, bis auf Sakura, einschlafen. Die ganze Zeit ging ihnen die vorhergehende Begegnung mit Hades durch den Kopf. Noch dazu heulte Zerberus bestimmt schon seit mehreren Stunden den Mond an. Es war wirklich nicht angenehm das zu hören, vor allem weil es doch aus zwei Mäulern kam. Jedoch kurz vor Morgengrauen schafften sie es doch noch einzuschlafen. Kapitel 7: Weissagungen des Orakels; Ryu... ------------------------------------------- Kapitel 7: Weissagungen des Orakels Ryu... Am nächsten Morgen war Sasuke schließlich der erste der aufwachte. Sofort nachdem er sein Zelt verließ, betrat er das von Sakura, um sich um ihre Verletzungen zu kümmern. Jedoch, wider erwarten, war Sakura nicht in ihrem Schlafsack. Panik durchströmte ihn, als er selbst ihr Chakra nicht wahrnahm, was er natürlich nicht zeigte. Als er die junge Haruno jedoch wenig später unter dem Baum von letzter Nacht, den Kopf auf Zerberus’ Bauch gelegt, schlafen sah, schallte er sich selbst einen Narren. Natürlich hatte er ihr Chakra nicht spüren können, nur war ihm das im ersten Moment nicht eingefallen. Ihr Chakra war versiegelt, wie hätte er es da aufspüren können. Gerade als er einen weiteren Schritt auf Sakura zugehen wollte schraken sie und Zerberus auf. Während seine Teamkollegin vollkommen verschwitzt war und noch leicht benommen schien, tötete ihn ihr Hund mit seinen Blicken förmlich. „S-Sasuke? Was willst du?“, fragte Sakura zögernd. „Ich möchte mit dir sprechen, Sakura.“ „Ich aber nicht mit dir.“ Hatte ihre Stimme zuvor noch ängstlich und zurückhaltend geklungen, so klang sie jetzt umso gereizter und distanzierter. „Es ist wichtig.“ „Tut mir leid. Aber ich habe nicht vor auf ein Gespräch mit dir einzugehen.“ Mit diesen Worten erhob sie sich und ging hocherhobenen Hauptes an ihm vorbei, Zerberus bei Fuß. „Sakura…“, knurrte Sasuke. Sie beachtete ihn nicht und schritt auf das Zelt von Itachi zu, in dem sie kurz darauf verschwand um seinen Bruder zu wecken. Nachdem sie ebenfalls Sai und, mit einigen mehr Schwierigkeiten, Naruto geweckt hatte, packten die Freunde, oder in Itachis Fall – zur Konversation gezwungenen Bekannten – ihr Lager zusammen um kurz darauf den Weg zum Berggipfel einzuschlagen. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ „Sakura-chan…“ Besorgt musterte der Uzumaki seine Teamkollegin die ständig weiter zurück fiel, war ihm doch bis jetzt auch entfallen, dass sie kein Chakra besaß, oder es zumindest nicht bündeln konnte. „Bist du dir sicher, dass du den Aufstieg alleine schaffst?“ Nun hielten auch ihre anderen Begleiter inne. „Natürlich. Oder hast du eine bessere Idee?“ „Ich mein ja nur. Immerhin hast du ja auch kein Chakra.“ „Trag mich doch.“, meinte sie leicht spöttisch. In diesem Moment hatte sie nicht damit gerechnet, dass ihr bester Freund tatsächlich auf diese, eher nicht ernst zu nehmende Bemerkung, eingehen würde, jedoch bewies er ihr keine zwei Sekunden später das genaue Gegenteil, als er sie sich auf den Rücken lud. „Hey!“, empörte sich die Haruno. „Was denn?“ „Lass mich runter!“ „Wieso? Du hast doch selbst eben noch gesagt ich solle dich tragen.“ „Aber das war doch nur rhetorisch gemeint.“ „Retro-was?“ „Rhetorisch, verdammt! Das heißt es war vollkommen und überhaupt nicht ernst gemeint! Du kannst mich also gern wieder runter lassen!“ „Vergiss es! Jetzt wo ich dich trage komme ich nicht drum herum zuzugeben, dass du doch ziemlich gemütlich bist.“, meinte er grinsend. „Dein dämliches Grinsen kannst du dir sparen.“, giftete sie. „Sakura-chan! Wie-? Woher weißt du, dass ich grinse?“ Pures Entsetzen bildete sich auf seinem Gesicht. Jedoch gab ihm Sai eine Antwort. „Das ist auch nicht schwer zu erraten, immerhin grinst du immer. Oder nicht Naruto?“ „Hey!“ „Stimmt, da geb’ ich Sai Recht. Und außerdem kann ich durch Zerberus sehen. Ich teile mir mit ihm gewisse Gedankenströme.“ Bewunderndes Schweigen folgte von dem Blonden. „Wow, Sakura-chan. Du hast es tatsächlich geschafft Naruto zum Schweigen zu bringen. Das musst du mir beibringen.“, meinte Sai spöttisch. Gerade wollte Naruto sich aufregen als er ein herzhaftes Lachen hinter sich hörte. Sakura lehnte sich an seine Schulter und bekam sich vor Lachen nicht mehr ein, wie ihre Begleiter erleichtert feststellten. Während die Haruno also beinahe einen Erstickungstod erlitt grinsten sich Sai und Naruto vielsagend an. „Du solltest öfter lachen, steht dir echt gut.“, hörten die drei plötzlich wie aus einem Mund die beiden Brüder sprechen, woraufhin sie die beiden zuerst leicht bedröppelt ansahen, bevor sie dann in Gelächter ausbrachen. Fröhlich bellend sprang Zerberus um sie herum. „Oh ja. Ich hab’ euch vermisst.“ Mit einem seligen Lächeln auf den Lippen und geschlossenen Augen vergrub Sakura ihr Gesicht in der Halsbeuge ihres besten Freundes. Die Shinobi setzten ihren Weg, diesmal mit einem Lächeln auf dem Gesicht fort. Selbst Sasuke und Itachi ließen sich zu einem Schmunzeln herablassen. „Ich glaube an die Reiseart könnte ich mich gewöhnen.“, flüsterte Sakura, jedoch so dass jeder von ihnen es mitbekam, was deren Lächeln breiter werden lies, und fiel danach in einen tiefen Schlaf. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Mit einem lauten Schrei erwachte Sakura aus ihrem Schlaf und lies, ohne ihr zutun ein paar Flammen herausströmen. Sie hörte das angestrengte Keuchen von Naruto und lies sich mit einem Schrei des Entsetzens von seinem Rücken fallen. Sakura kroch erschrocken rückwärts weg von Naruto bis sie plötzlich an jemanden stieß. Erschrocken keuchte sie auf als sie dieser Jemand grob an ihrem Oberarm hochzog. „Ah!“ „Was soll das Sakura? Kannst du nicht aufpassen was du tust? Du hast Naruto verletzt!“ Sie drehte ihren Kopf hinter sich und erblickte tatsächlich Sasuke. „Wie ist das möglich?“ „Wie das möglich ist? Hast du den Verstand verloren?“ Er schmiss sie mit einer einfachen Handbewegung von sich gegen eine Felswand an der sie keuchend heruntersackte. Ein Schatten legte sich über sie und sie blickte hoch in das Gesicht von Itachi. „Du bist schwach und nutzlos. Das Einfachste wäre wenn ich dich gleich beseitigen würde, dann müssten wir uns nicht mit dir plagen.“ Sie blinzelte und befand sich kurz darauf in einem Steinfeld an ein Kreuz genagelt, über ihr ein roter Mond. ‚Das Mangekyou Sharingan. Tsukiyomi.’, dachte sie verzweifelt. Vor ihr erschienen tausende von Sais, Itachis, Narutos, Zerberusse und Sasukes die sie düster angrinsten oder anknurrten. „Was ist das? Was wollt ihr? Wieso macht ihr das?“ „Wir entledigen uns deiner. Was denn sonst?“ Eine Viererreihe ihrer Begleiter trat vor und stach ihr ohne zu zögern ein Katana in den Magen. Danach trat Zerberus nach vor und biss sie in den Arm. Diese Angriffe wiederholten sich so lange bis sie irgendwann nicht mehr konnte und ihr die Augen zu fielen. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Ein erstickter Schrei entfloh Sakura als sie sich diesmal tatsächlich in der Realität wieder fand und wieder nichts sehen konnte. Einige Tränen rannen ihre Wangen hinab und sie schlang ihre Arme Halt suchend um den Hals ihres Fordermannes. Ihre Schultern erzitterten und kurz darauf erbebte ihr Körper unter lauten Schluchzern. Sie rief sich noch einmal alle Bilder ihres Traumes in Erinnerung und eine Wut stieg in ihr auf, von der sie niemals gedacht hatte, je so eine große Wut gegen ihre Freunde zu verspüren. „Sakura-chan, was ist los?“ Bevor sie irgendetwas unternehmen konnte züngelten einige Flammen auf und verbrannten die Schulter ihres Trägers. Erschrocken stieß sie sich von dem wärme spendenden Rücken ab und landete etwas unsanft auf ihrem Hinterteil. Panik durchzog sie und in dieser drehte sie sich um, stützte sich auf ihren Händen ab um auf die Beine zu kommen und rannte einfach davon. Sie wusste nicht welche Richtung sie einschlug, doch plötzlich spürte sie nur noch die kalte Luft unter ihren Füßen. Ein panischer Schrei entwich ihr, bevor sie sich plötzlich taub anfühlte ihre Gliedmaßen erschlafften und sie das Geschehen wie aus weiter Ferne beobachtete. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Die vier Shinobi beobachteten mit Entsetzen wie Sakura, in ihrer panischen Flucht vor etwas, das wohl nur sie sah, über die Klippe schritt und fiel. Sie schrieen auf, doch erblickten sie Millisekunden später wie ihre Begleiterin in der Luft schwebend von schwarzen Flammen umrahmt ihren Mund und Augen öffnete und ihnen ein gleißendes Licht entströmte. Sai und Naruto taten bereits einen Schritt nach vorne, als sie inne hielten und der Stimme lauschten die plötzlich auf dem Gebirgspfad, auf dem sie sich inzwischen befanden, widerhallte. „Dumme Menschen.“ „Wer bist du?“, fragte Naruto in seiner Naivität. Woraufhin sich die anderen drei gerade noch so beherrschen konnten um nicht ihre Handflächen gegen ihre Stirn zu schlagen. „Wer ich bin? Du scheinst mir wohl der dümmste und naivste von allen zu sein. Ich bin ein neuer, besserer Teil von Sakura. ICH bin das Orakel. Natürlich ist Sakura mit dem Fluch des Orakels belegt aber das heißt nicht, dass sie es ist.“ „Was soll das bedeuten?“, richtete nun Sai seine Frage an das Orakel. „Sakura besitzt nur die Fähigkeiten eines Orakels. MEINE Fähigkeiten. Ich WAR und BIN das erste Orakel das je existierte. Ich bin der Fluch mit dem dieses Gör belegt wurde. Nicht dass Sakura schwach wäre. Nein, sie kommt mir gerade recht. Ich hatte schon seit Jahrtausenden nicht mehr das Vergnügen mich in einem derart gut erhaltenem Körper wieder zu finden. Eigentlich lasse ich den Körpern ja ihren Willen, aber eure Freundin ist die Einzige die es länger als eine Woche aushielt. Sie wird wohl DAS Orakel sein, von dem es in der Prophezeiung handelt. Und das heißt wiederum, dass nicht ich das echte Orakel bin sondern sie. Aber nicht nur ich scheine in Sakura etwas Besonderes zu sehen, so scheint es doch als hätte Hades ebenfalls ein Auge auf sie geworfen. Vernichtet werden die Klugen überleben werden die Dummen. So wird es wohl oder übel mit einem von beiden enden. Ob es nun Sakura oder Hades sein wird ist mir einerlei, solange ich mit ihrem Körper meine Ziele erfüllen kann. Es kommt nicht oft vor, dass ein MENSCH wie sie es einer ist tatsächlich so… so… so PERFEKT zu sein scheint.“ „Sakura-chan ist perfekt?“ Fragend hob Naruto eine Augenbraue. „Oh ja. Natürlich ist sie das. Sonst wäre sie wohl kaum Hades’ Zeit wert gewesen. Nicht wahr? Es scheint nicht nur Hades, sondern eine unzählige Menge an Männern hat es noch auf sie abgesehen. Sie begehren sie. Unter anderem auch Orochimaru, ihr Großvater. Schon komisch, wo er doch eigentlich ihr Großvater ist, trotzdem begehrt er sie auf eine Weise wie es kein anderer dieser Männer tut. Ihr versteht? Mir mag es nicht gestattet sein euch so viel Informationen mitzugeben – von wem auch immer – aber ich habe mich noch nie an Regeln gehalten. Das erklärt auch mein kleiner Fluch, nicht wahr? Ich habe ihn erschaffen um für immer ein Teil dieser Welt zu sein. Wo ich doch wusste, dass es immer irgendeinen Menschen gab und geben würde, der nicht die Finger davon lassen konnte und könnte.“ „Inwiefern ist Sakura-chan perfekt?“ „Inwiefern sie perfekt ist?“ Ein lautes Lachen betäubte die Ohren der Anwesenden für Sekunden bis es urplötzlich erstarb. „Sie ist perfekt in allem was sie tut. Jedes Bild das sie ausstrahlt ist perfekt. Nun, bis auf eine Blinde. Diese Beschreibung scheint ihr nicht zu liegen. Oder sieht sie für euch hilflos aus? Ihr Körper scheint wie eine verlockende Falle auf jeden Mann der ihr bisher begegnete, nicht wahr meine Freunde? Oder hatte keiner von euch so seine Fantasien in Bezug auf Sakura? Hahaha! Selbst wenn ihr es leugnen solltet, so glaubt mir: Ihr begehrt sie. Oh ja! Und selbst Hades ist gegen ihr Erscheinungsbild nicht immun. Nur hatte er wohl, bis auf diesen verruchten, Ekel erregenden, fettbäuchigen alten Mann der ihr im Schlaf auflauerte und ihr die Beine spreizte und dieser schmierigen Ratte, als Einziger das Vergnügen seinen Fantasien zumindest ein Stück weit nachzugehen.“ „Soll das heißen er hat Sakura unsittlich angerührt?“ Entsetzt blickte sie jeder einzelne der vier an, wobei man es jedoch den drei Schwarzhaarigen weniger ansah als Naruto selbst. „Es war eher eine verlockende und erotische Versuchung, der Hades erlag. Der er jedoch nicht nachgab. Schade, wie ich finde. Doch Sakura, und das ist wahrlich ein Punkt in dem ich stolz auf sie bin, hätte der Versuchung nachgegeben.“ Nach diesem Satz stierten sie selbst Sai und die Uchiha-Brüder entsetzt an. Wie war es möglich-. Hatte sich Sakura tatsächlich dem Teufel höchstpersönlich hingegeben? „Und wie sie sich ihm hingegeben hat. Nur war es Hades scheinbar nicht recht, dass er, um dieses Verlangen in ihr auszulösen, eine andere Gestalt annehmen musste. Ich würde euch nur zu gerne den Namen dieser Person nennen in die sich Hades verwandelt hat, jedoch wurde mir dieser verboten auch nur zu denken seit dies geschah. Oh, und wie gerne ich ihn euch nennen würde, wäret ihr doch dann so egoistisch und dumm und würdet versuchen euch gegenseitig auszustechen um Sakura euer Eigen nennen zu können. Es wäre meiner Sache sicherlich nicht behinderlich wenn ihr getrennte Wege ginget und Sakura ihren Weg alleine fortsetzen würde.“ Die Anwesenden schwiegen beharrlich und warteten auf die nächsten Worte die gesprochen werden würden. „Ich habe Sakura wieder eine Vision hinterlassen über die sie aber höchstwahrscheinlich nicht mit euch reden wird, mit keinem von euch.“ Sie sah jeden einzelnen, selbst Zerberus, aus den weiß leuchtenden Augenhöhlen, eindringlich an. „Es ist euch wohl nicht entgangen, dass Sakura einen Albtraum – oder eine Vision, wie auch immer es ausgehen möchte – hatte, die sie von euch distanziert. Auch über diesen wird sie nicht ein Wort verlieren. Sie wird wohl generell so lange schweigen, bis ihr Sakura eure Loyalität bewiesen habt. Solltet ihr nicht 100%ig hinter ihr stehen, und sollte euch noch einmal so etwas widerfahren wie in diesem Dorf, werdet ihr sie für immer verlieren. Nicht einmal ihre Schwester wird sie dann mehr wieder erkennen, geschweige denn ihr Vertrauen erlangen. Seid gewarnt und haltet euch an euer Herz. Sollte Hades wiederkehren, was bestimmt nicht lange auf sich warten lassen wird, lasst Sakura alleine mit ihm reden.“ „Niemals!“, riefen alle vier einig aus. „Wir werden Sakura Hades nicht auf dem silbernen Tablett ausliefern.“, knurrte Sasuke. „Selbst wenn er uns dafür töten sollte.“, fügte Itachi, ebenfalls knurrend, hinzu. „Selbst wenn wir dafür sterben!“, wiederholten die anderen beiden. Zustimmend bellte Zerberus laut auf. Leicht lächelte der Körper Sakuras, was für die Freunde ziemlich skurril aussehen musste. „Seid unbesorgt. Sakura weiß sich schon zu helfen. Und selbst wenn sie es nicht könnte, hat sie immer noch mich. Notfalls könnt sogar ihr noch eingreifen, obwohl ich bezweifle dass es etwas bringen würde.“, in ihrer Stimme lag eindeutig Spott. „Ach ja?“, eindeutig die Uchiha-Brüder. „Das werden wir ja sehen.“, fügte Sai an. „Wir werden ihr allemal zu helfen wissen.“, brüllte der Uzumaki. „Die Flammen erlischen und es wird Zeit zu gehen. Haltet den Schicksalsschlag auf oder der Tod nimmt sich seines gleichen.“ „Was soll das bedeuten?“, rief Naruto. Doch schon bekamen sie es selbst zu sehen als plötzlich die Flammen erloschen, das Licht verblasste und im selben Moment Sakura aus ihrer Schwebe die Felsen hinab stürzte. Naruto wollte schon loseilen als ein schwarzer Schatten an ihm und seinen Freunden vorbeihuschte und Sakura auffing noch bevor sie einen Meter gefallen war. Zerberus eilte sofort an Sakuras Seite. Erleichtert atmeten die vier aus, doch änderte sich das schnell als sie erkannten, dass keiner von ihnen Sakura aufgefangen hatte, was wiederum hieß, dass das ein fremder und womöglich sogar feindlicher Shinobi war. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Als Sakura das nächste Mal die Augen aufschlug blickte sie, mit Hilfe von Zerberus, in ein Paar vertrauter blaugrüner Augen. „R-Ryu?“ Sie konnte unter der Kapuze die der Mann trug ein warmes Lächeln auf seinen Lippen erkennen. Er hielt sie auf den Armen und schritt langsam zu ihren Begleitern. Langsam rannen Sakura einige Tränen die Wangen hinab und als sie neben ihren Freunden angekommen waren stürzte sie sich schluchzend auf den Mann und vergrub ihr Gesicht in seiner Halsbeuge. „Ryu!“, schluchzte sie laut auf. Sie klammerte sich noch fester an ihn als sie die Hand Narutos auf ihrer Schulter spürte. Doch als sie spürte wie Ryu ihr vorsichtig über den Rücken strich breitete sich ein warmes Gefühl in ihr aus. So lange schon hatte sie ihn nicht mehr gesehen. Seit er mit seiner Familie nach Kirigakure gezogen war. „Lass Sakura herunter!“ „Wer bist du überhaupt?“, knurrten Sasuke und Itachi. „Wer ich bin? Sakura-san… Hast du deinen Freunden etwa nicht von mir erzählt?” Traurig blickte er auf ihren Rücken. „Verzeih mir Ryu.“, meinte Sakura leicht verzweifelt. „Doch seit wir uns das letzte Mal gesehen haben sind viele Dinge passiert. Von denen nur sehr wenige tatsächlich positiv waren.“ „Sakura-san… Sieh mir bitte in die Augen.“ Laut schluchzte die Haruno auf, richtete jedoch trotzdem ihre Augen auf die ihres alten Freundes. „Was-Was ist mit deinen Augen, Sakura-san?“ Sanft fuhren seine Fingerkuppen über ihre Wimpern. „Großvater hat mich besucht.“ „Dein Großvater? Etwa Orochimaru?!“ „Ja. Er hat mir ein kleines Geschenk hinterlassen, oder eher hat er sich selbst eines gemacht, es aber noch nicht abgeholt.“ „Orochimaru hat dir dein Augenlicht genommen?! Verdammt!“ Er zog sie wieder fester in seine Arme und kniff die Augen zusammen um die Tränen zu unterdrücken. „Wäre ich bloß hier gewesen.“, flüsterte er. „Ryu.“ Sanft streichelte Sakura seine Wange. „Du hättest nichts ausrichten können. Oder hast du etwa schon vergessen wie ich dich immer in unseren Übungskämpfen besiegt habe?“, versuchte sie mit einem Lächeln die Stimmung zu heben. „Nimm das nicht auf die leichte Schulter Sakura. Ich will nicht, dass du daran zerbrichst.“ Er legte seine Stirn an ihre. „Wie hast du mich überhaupt erkannt? Und was meinst du damit, dass dein Großvater sich ein Geschenk gemacht hätte es aber noch nicht abgeholt hat?“ „Lass uns ein Lager aufschlagen, dann kann ich dir alles erzählen.“ Ryu ließ sie vorsichtig zu Boden und nahm sie an der Hand, danach wandte er sich an Sakuras Begleiter. „Ich schätze ich werde in deinen Erzählungen auch erfahren wieso du mit so viel männlicher Begleitung umherziehst, Sakura-san?“ Leicht kicherte die Haruno und schmiegte sich noch einmal kurz an ihn bevor sie antwortete. „Aber natürlich.“ Etwas eingeschüchtert und verängstigt wandte sie sich nun an Sasuke, der, wie sie durch Zerberus erkannte, eine Brandwunde an der rechten Schulter hatte. „Es tut mir Leid, Sasuke-kun. Ich hätte mich beherrschen müssen.“ Etwas verwirrt sahen sie daraufhin die anderen an. Doch als sie nun ebenfalls Sasukes Schulter sahen, verstanden sie. Ryu, der, wie die anderen auch, ihre Angst erkannte, drückte ihre Hand ein bisschen fester. „Tz.“ Ohne ein weiteres Wort drehte er sich um und marschierte weiter. „Soll wohl so etwas heißen wie: ‚Ach das, ist nur ein Kratzer als wenn mich der umhauen würde.’“, mutmaßte Ryu. „Genau so ist es.“, kam es genervt vom Uchiha zurück. Die anderen setzten ihren Weg ebenfalls fort. „Sag mal, Sakura-san. Wieso trägst du diese Verbände?“ Sie wollte gerade den Mund öffnen um ihm zu antworten, doch er kam ihr zuvor. „Sag nichts, ich erfahre es später nicht?“ Ein leicht belustigter Ton klang in seiner Stimme mit, woraufhin Sakura warm lächelte und sich an ihn schmiegte. „Tut mir leid dass du warten musst.“ „Ach was.“ Er hielt ihre Hand weiterhin in seiner und legte seinen Arm um ihre Schultern, so dass ihre Hand auf ihrer rechten Schulter lag. Kapitel 8: Möge der Kampf beginnen ---------------------------------- Kapitel 8: Möge der Kampf beginnen Etwa zwei Stunden später, nach einem anstrengenden Fußmarsch, gelangten die Freunde auf eine etwas größere Plattform, auf der sie ihr Lager aufschlugen. Erschöpft ließ sich Sakura auf den Boden fallen und streckte alle Viere von sich. Sie schloss bereits die Augen um es sich gemütlich zu machen, doch da sprang sie Zerberus an und leckte ihr Gesicht ab. Lachend versuchte sie den Hund von sich zu schieben, doch er gab nicht nach und verlagerte sein Gewicht so, dass er ihre Arme fesselte. „Hahaha Zerberus… Bitte… Hahaha… Ich kann nicht mehr…“ Sie atmete angestrengt tief durch und hielt dann seine beiden Mäuler zu. „Mach Platz Zerberus.“ Hechelnd legte er sich vollständig auf sie woraufhin sie in schallendes Gelächter ausbrach. „Doch nicht… auf mir.“, brachte sie stockend hervor. Sakura rollte sich auf die Seite und Zerberus plumpste von ihr. Ihm die Zunge rausstreckend richtete sich die Haruno auf. „Siehst du? Das hast du nun davon.“, neckte sie weiter. Doch plötzlich schreckte Sakura auf und rannte schnell davon, da Zerberus ihr hinterher jagte. „Ah!“ Kreischend versteckte sie sich hinter Itachi, der ihr am nächsten stand. „Hey!“ „Komm schon Zerberus, das war doch nicht so gemeint. Sei ein braver Junge und ‚Sitz’.“ Zum Erstaunen aller gehorchte er sogar und Sakura trat hinter Itachi hervor und kraulte ihn hinter den Ohren. „Ja du bist ein gaaanz braver Junge.“ Plötzlich pulsierte die Luft um Sakura herum und sie riss die Augen auf. Langsam ging sie einen Schritt zurück und sank in die Knie. „Sakura!“, riefen ihre Begleiter im Chor. Die Haruno hörte sie wie aus weiter Ferne, da plötzlich ein Film vor ihrem inneren Auge ablief. Sie sah ihre Freunde und sie sah ihren Großvater und Tsunade. Die beiden standen sich gegenüber, schwer atmend: „Was willst du hier Orochimaru?“ „Oh meine Liebe…“, meinte er, süffisant grinsend. „Du weißt genau, weshalb ich hier bin.“ „Wovon sprichst du?“ Die Hokage biss sich auf die Unterlippe und wich einem weiteren Angriff ihres ehemaligen Teamkameraden aus. „Ich spreche von meiner Enkelin.“ „Was willst du von ihr?“ „Als wenn du das nicht wüsstest. Ich will sie natürlich benutzen.“ Ein verwirrter Blick wurde ihm geschenkt und er griff erneut an. „Benutzen?“ „Ja natürlich. Denkst du etwa ich weiß nicht, dass Sakura-chan längst über alle Berge ist? Und ich weiß auch schon genau wo sie ist.“ „Weshalb bist du dann hier?“ Ein lautes Lachen folgte, woraufhin ihn die Hokage nur verwirrt, und gleichzeitig unheimlich wütend ansah. „Ich spreche natürlich von Yuki.“ Eine geschockte Tsunade blickte ihm nun entgegen. „Du willst sie als Lockvogel benutzen?“ „Nicht unbedingt. Sakura sollte uns zusehen und wenn sie das tatsächlich tut, wird sie es nicht darauf anlegen, dass ich ihre kleine Schwester in die Finger kriege.“ „Das heißt du musst Yuki nicht einmal haben, sondern es nur versuchen sie zu kriegen, damit Sakura merkt, dass ihre Schwester in Gefahr ist? Was hast du dann mit Yuki vor, sollte Sakura tatsächlich darauf eingehen?“ Amüsiert beobachtete Orochimaru wie die Fünfte nervös ihre Fäuste ballte. „Das gleiche was ich auch mit euch anderen vorhabe.“ Er legte eine kleine Pause in seinen Erzählungen ein, und stellte mit Verzücken fest, dass Tsunade beinahe panisch wurde. „Ich werde euch natürlich töten.“, stellte er nüchtern fest. „Was? Wie kannst du das so einfach sagen? So emotionslos? Wie kannst du davon sprechen mich und die anderen töten zu wollen? Warst du es nicht, der mir kurz bevor der zweite Hokage starb, gestand, mich zu lieben? Wie kannst du dann noch so grausam sein, unseren Tod, MEINEN Tod so nüchtern zu verkünden?“ Inzwischen standen Tsunade Tränen in den Augen und sie blickte ihm verzweifelt und mit einer unendlichen Trauer entgegen. „Du wolltest mich nie Tsunade. Und nachdem ich das erkannte, gab ich meine Gefühle zu dir, so wie alle anderen Gefühle auf.“ „Dann ist es also meine Schuld, dass du so geworden bist?“ Er grinste überheblich, bevor er antwortete. „Ja.“ Und wieder stürzte sich der Sannin auf die andere. Schwer atmend kam Sakura wieder in die Realität zurück, wo sie erstmal von Ryu und Sasuke gestützt wurde. Sie riss sich von ihnen los und atmete erstmal tief durch. Und, gerade als Ryu sie fragen wollte was los war, „Sakura, was…?“, drehte sie sich um, rief „Zerberus!“, und hetzte, mit dem Hund an ihrer Seite den ganzen Berg wieder hinunter. „Sakura!“, rief Naruto verwirrt. „Wo willst du hin verdammt!“ Wütend folgte Sasuke ihr, woraufhin sich ihm die anderen anschlossen. Jedoch hielt Sakura ein erstaunliches Tempo, weshalb sie alle etwas zurück fielen. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ „Verdammt, verdammt, verdammt!“ Vor lauter Zorn und Verzweiflung stieß Sakura einige Flammen aus, die ein dutzend Bäume in ihrer Umgebung verbrannten. „Fuck! Wie kann Tsunade mich nicht darüber informieren was in Konoha vorgeht?!“ Zerberus bellte zustimmend und die Haruno beschleunigte ihr Tempo noch einmal. Sie waren schon beinahe am Fuße des Berges angekommen, doch plötzlich pulsierte die Luft wieder und sie blieb keuchend stehen. „Durchsucht die Kageköpfe! Die Kleine muss hier irgendwo sein!“ Ein paar schwarze Gestalten rannten durch Konoha auf dem Weg zu den Kageköpfen. Eine von ihnen zog eine schwer verletzte, gefesselte Tsunade hinter sich her. „Wo ist der Eingang Weib!“, brüllte sie einer von den Oto-Nin an, als sie vor den Köpfen ankamen. „Ich denke nicht im Traum daran euch das mitzuteilen.“ Keuchend sank sie in die Knie, hatte sich doch eben noch eine Faust in ihren Magen gerammt. „Sprich!“ „Nein.“ Erneut keuchte sie auf. Doch plötzlich erschien ein Mann mit orangenem Haar vor der Hokage und hielt die Hand, die wieder auf sie einschlagen wollte, mit seiner fest. „Was soll das? Wer bist du?“, fragte der Oto-Nin erzürnt. „Ah!“, schrie plötzlich einer seiner Verbündeten auf. „Das ist der Leader der Akatsuki!“ Entsetzt wichen die anderen Oto-Nins zurück und ließen ihren Gefährten in der Gewalt des Leaders. „Halt! Bleibt stehen! Helft mir!“ Panisch wichen die Oto-Nins weiter zurück und beobachteten mit Entsetzen wie der Leader ihrem Kameraden den Schädel zerdrückte. Die Oto-Nin flüchteten, doch der Akatsuki dachte nicht daran sie entkommen zu lassen und stellte sich ihnen in den Weg. Er schlachtete sie alle nacheinander ab, als plötzlich ein Schrei von Tsunade ertönte. Der Leader drehte sich um und erblickte Orochimaru, der über seiner einstigen Teamkameradin stand und ihr ein Messer an den Hals hielt. „Was willst du jetzt tun, Pein?“ Er lachte dämonisch auf und ein kleines Blutrinnsal rann die Kehle der Fünften hinab. Daraufhin stürzte sich Pein auf Orochimaru um ihn zu vernichten. Doch plötzlich hörte man den Schrei einer hellen Kinderstimme. „Orochimaru-sama!“, brüllte einer der Oto-Nins. „Wir haben sie!“ Mit einem siegessicheren Lächeln wandte sich Orochimaru an den Leader und Tsunade. „Tja, scheint so als hätten wir gewonnen. Sagt doch Sakura-chan bitte bescheid, wenn sie kommt, seid so gut, ja?“, meinte er höhnisch. Er wollte sich gerade lachend abwenden als ihm Kisame, der hinter ihm auftauchte, mit seinem Schwert die rechte Schulter zerfetzte. Mit einem wütenden Schrei verschwand der Sannin in einer giftgrünen Rauchwolke. Mit einem Schrei, der all ihrer Wut Ausdruck verleihen sollte, befreite sich Sakura aus den Armen ihrer Begleiter, die sie inzwischen eingeholt hatten, und setzte ihren Weg, noch schneller als zuvor, fort. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ „Was sollen wir denn jetzt machen?“, fragte Naruto verzweifelt. „Ich weiß ja nicht was ihr vorhabt, aber Sakura ist immerhin meine Verlobte, also werde ich ihr folgen und ihr helfen.“ Und während die anderen sich erstmals seiner Worte bewusst wurden, rannte er weiter, auf der Spur seiner Verlobten. „Was hat er gesagt?“, hauchte Sai atemlos. „Sie ist seine Verlobte.“, stellte der ältere der Uchihas matt fest. „Aber wieso hat Sakura-chan uns nie etwas davon gesagt?“, fragte Naruto in die Runde. Mit einem simplen ‚Tze’ sprang der jüngste Uchiha dem, für sie, Fremden, hinterher. „Sasuke hat Recht!“, enthusiastisch hob Naruto eine Faust in die Luft. „Wir werden Sakura-chan natürlich helfen!“ Und mit diesen Worten brachen die letzten drei ebenfalls auf, ihrer heimlichen Liebe, und besten Freundin zu helfen. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Nach einigen Stunden war Sakura bereits an den Toren Konohas angekommen und schaute sich erstmal entsetzt um. Es herrschte das reinste Chaos. Einige Häuser waren abgebrannt, einige brannten noch, einige waren vollkommen zerstört und die wenigsten von ihnen waren tatsächlich noch ganz. Sie und Zerberus sprangen auf das nächstbeste Dach und überblickten das Schlachtfeld. Die Haruno holte tief Luft, ehe sie ansetzte und so laut es ging, verzweifelt nach ihrer Schwester rief: „YUUUUUUKIIIIIIIIIII!!!!!!!!!!“ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Der Schrei hallte durch ganz Konoha und weiter hinaus. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Im Zentrum der Stadt wandte die Hokage erschrocken den Kopf. „Sakura.“, kam es ihr leise über die Lippen. Und wieder ertönte der Schrei, doch diesmal noch lauter. Die Fünfte stemmte sich schwer keuchend auf und blickte auf die, vor ihr versammelten, überlebenden Shinobi. „Wo ist Orochimaru?“, wandte sie sich an Kakashi, der neben ihr stand, genauso wie Jiraiya. „Wir wissen es nicht.“, gab der Eremit ehrlich zurück. „Pakkun und meine anderen Hunde sind bereits auf der Suche nach ihm, doch bis jetzt wissen sie nur in welche Richtung er unterwegs ist.“, führte der andere fort. Sie hörten erneut Sakura schreien, doch stellten sie mit Entsetzen fest, dass kurz darauf ein ‚Nee-chan’ in der Luft schwebte. Erschrocken blickte Tsunade auf und scheuchte die Ninja auf, sie sollten ihr folgen, sie müssten unbedingt verhindern, dass Sakura in die Nähe ihrer Schwester kam. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Erneut holte Sakura Luft und stieß wieder den Namen ihrer Schwester aus. „YUUUUUKIIIIIII-CHAAAAAAAN!“, beinahe schon hatte sie es aufgegeben, dass ihre Schwester ihr antwortete, doch plötzlich schnellte ihr Kopf in die Höhe, als sie doch tatsächlich eine Antwort hörte. „NEEEEE-CHAAAAAN!“, hörte sie ihre kleine Schwester. „Zerberus! Führ mich zu meiner Schwester!“ Ein zustimmendes Bellen ertönte und die Beiden preschten los in Richtung Osttor. Unterwegs kam ihnen plötzlich ein Anbu Konohas entgegen. „Was willst du?“, keifte Sakura ihn an. „Sakura-sama, wir haben den eindeutigen Befehl euch nicht passieren zu lassen.“ Sie könnte sich irren, doch meinte sie eine Entschuldigung aus seiner Stimme heraus zu hören. Ohne weiter auf den Anbu einzugehen wollte sie an ihm vorbei, doch er warf ihr ein Kunai entgegen. „WAS!“, fauchte sie. „Ich werde euch nicht passieren lassen. Wollt ihr tatsächlich weiter, müsst ihr mich und die anderen zuerst besiegen.“ „DAFÜR HABE ICH KEINE ZEIT!“, brüllte sie. Und mit einem Mal entstand ein riesiges Erdbeben. Nachdem sich die Staubwolke gelegt hatte, stand da plötzlich ein zwanzig Meter großer Hund mit drei Köpfen. „Zerberus.“, kam es der Haruno leise über die Lippen. ‚Ich werde mich um diese Menschen kümmern Sakura-san.’, hörte sie ein Knurren in ihrem Kopf. ‚Ich kann mit dir sprechen?’ ‚Meine Entwicklung ist abgeschlossen, daher ist es mir möglich mit euch zu kommunizieren.’ ‚In Ordnung. Zerberus ich verlasse mich auf dich. Töte sie bitte nicht.’ Eine riesige Zunge fuhr über ihr Gesicht und lachend schob Sakura sie wieder weg. ‚Kannst du mir denn auch sagen wie ich zu meiner Schwester kommen soll?’ ‚Natürlich. Rakamura!’ ‚Rakamura?’ Noch bevor Sakura sich wundern konnte, was es denn mit diesem Namen auf sich hatte, sprang aus dem Wald ein schwarzer großer Schatten, der sich rasend schnell auf die Beiden zu bewegte. Kurz darauf stand ein Wolf vor Sakura, der doppelt so groß war wie sie. ‚Das ist Rakamura.’, stellte Zerberus fest. ‚Hallo Sakura-sama.’ Sie wunderte sich noch über dieses Treffen als sie plötzlich eine Veränderung wahrnahm und kurz darauf nicht mehr nur durch Zerberus sah, sondern auch durch Rakamura. ‚Was?’ Erschrocken wich sie zurück. ‚Habt keine Angst Sakura-sama. Ich bin ein jahrelanger Freund von Zerberus und habe ihn auf der Suche nach euch begleitet. Jetzt werde ich euch helfen eure Schwester zurück zu bringen. Springt auf.’ Etwas eingeschüchtert stieg Sakura auf den Rücken des Wolfes. ‚Ich danke dir Zerberus.’ Sie lächelte ihm noch einmal zu, bevor der Wolf weiter sprintete. ‚Passt auf euch auf, Sakura-sama.’, murmelte dieser noch und wandte sich schließlich an die Anbu, um sie außer Gefecht zu setzen. Die fünf Begleiter seiner Herrin, die das alles scheinbar beobachtet hatten, ließ er kurz darauf einfach passieren. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ ‚Rakamura, weißt du denn wo wir hingehen?’ ‚Natürlich. Eure Schwester hat beinahe denselben Geruch wie ihr.’ Stumm setzten sie ihren Weg fort, als sich ihnen plötzlich fünf Akatsuki in den Weg stellten. „Tut mir leid Mädchen.“, grunzte Kisame. „Aber wir können dich nicht weiter lassen.“ „Dann muss ich euch wohl unschädlich machen, denn ich lasse mich nicht daran hindern meiner Schwester beizustehen.“, knurrte sie wütend und Rakamura stimmte ihr mit seinem Knurren ebenfalls zu. Sie sprang in Angriffsposition und stellte sich, Seite an Seite mit Rakamura gegen die Akatsuki. „Denkt daran: Wir wollen sie nicht verletzen, wir müssen sie nur so lange von ihrer Schwester fern halten, bis entweder Orochimaru weg ist, oder Leader-sama und die Hokage sie gerettet haben.“, wandte Sasori ein und die Akatsuki stellten sich ebenfalls in Angriffsposition. Sakura ließ ihre Faust nach vorne sausen und eine schwarze Stichflamme spross aus ihr heraus direkt auf die Akatsuki zu. Vier von ihnen konnten ihr erfolgreich ausweichen, doch Kisame wurde davon mit zu Boden gerissen, wo er sich nicht mehr rührte. „Dachtet ihr etwa es würde euch leicht fallen mich zu besiegen? Ich bin zwar blind aber ich habe die Kraft des Orakels.“, zischte sie. „Und wir sollen sie nicht verletzen?“, meinte Kakuzu spöttisch. „Und ich habe mich schon gefragt warum Leader-sama uns fünf geschickt hat, un.“ „Ich hab dir doch gesagt, das hat einen bestimmten Grund.“, mischte sich Sasori wieder ein. „Hört auf mit dem Schwachsinn, dafür habe ich keine Zeit.“ Die Haruno stampfte einmal mit ihrem rechten Fuß auf und ein riesiger Erdspalt, woraus wieder diese Flammen schossen, zog sich, in Sekundenschnelle, bis hin zu der Vierergruppe. Mit einem Hechtsprung wollten sie sich zur Seite retten, doch Sakura war wieder aufgestampft und hatte ihnen den Fluchtweg abgeschnitten. Der Erdspalt erfasste Hidan und der Yashinist wurde einige Meter zurück geschleudert. „Fuck!“, schrie Kakuzu auf. „Das Weib ist echt verdammt stark!“, fluchte er weiter. „Hör auf zu fluchen und hilf uns lieber sie auf Eis zu legen.“ „Das würde ich lieber lassen.“, erklang hinter Sakura eine eisige Stimme, bevor sich die Haruno jedoch umdrehen und nachsehen konnte spürte sie plötzlich wie jemand sie umriss und kurz darauf auf ihrem Rücken saß und sie durchknuddelte. Rakamura fletschte gefährlich die Zähne und beugte sich über das Blonde Etwas das noch immer auf Sakura lag. Als Sakura dieses Blonde Etwas identifiziert hatte riss Rakamura den Störenfried mit seinen Pranken von ihrem Rücken. Die Haruno setzte sich auf und wandte sich nun an Naruto, der sich als blonder Störenfried herausstellte. „Naruto? Alles okay?“ Sie beugte sich über ihn, doch stellte sich das als Fehler heraus, weil er sie sofort in seine Arme zog. „Lass mich los Naruto!“ Die beiden stellten sich wieder aufrecht hin und Sakura blickte nun Naruto und Anhängsel entgegen. „Wieso bist du abgehauen Sakura-san?“, richtete nun Ryu seine Frage an sie. „Ich habe keine Zeit für euch ich muss meine Schwester retten und diese drei Vollidioten hinter mir stehen mir nur im Weg und ihr im Moment auch.“ „Aber Sakura-chan…“, maulte der Blondschopf. „Kein Aber.“ Energisch drehte sie sich wieder um und attackierte ihre verbliebenen drei Gegner mit einigen Flammenstößen. „Was wird das eigentlich?“, wandte sich nun Itachi an Sasori. „Sind wir nicht eigentlich auf ihrer Seite?“ „Ja und gerade deshalb halten wir sie ja auf. Orochimaru hat ihre Schwester.“, stellte der Akasuna stockend fest, hatte er doch seine Probleme den ganzen Flammenstößen auszuweichen. Erschrocken blickte Sakura auf als sich ihre Begleiter neben ihr in Angriffsposition stellten. „Sorry Leute.“ Itachi stand links neben ihr. „Ich habe meine eigenen Befehle.“ „Sakura-chan.“, wandte sich Naruto, der an ihrer Rechten stand an sie. „Bist du dir sicher, dass du Orochimaru gegenüber treten kannst?“ „Vertraust du mir Naruto-kun?“, stellte sie leise eine Gegenfrage. „Hundertprozentig, echt jetzt!“ „Und ihr anderen?“ „Natürlich.“, antwortete Ryu, woraufhin die drei Schwarzhaarigen einfach nur nickten. „Dann kennt ihr meine Antwort. Vertraut ihr mir denn auch so sehr, dass ihr mich möglicherweise in den Tod rennen lasst?“ Die anderen stutzten. „Nein.“, antwortete Sasuke. „Aber wir vertrauen dir so sehr, dass wir wissen, dass du es nicht so weit kommen lassen wirst.“ Einstimmig nickten die anderen vier. „In Ordnung.“ Sie schwang sich auf Rakamuras Rücken und streckte ihnen die Zunge heraus. „Dann könnt ihr euch um diese drei Deppen kümmern.“ Sie kicherte kurz als sie die empörten Gesichter ihrer Freunde sah und gab danach Rakamura das Startzeichen, der daraufhin davon raste. Zurück blieben drei verdutzte Akatsuki und ihre leicht grinsenden Begleiter. Schulterzuckend drehte sich Sasori wieder seinen Gegnern zu. „Ihr wisst schon, dass wir jetzt keine Skrupel haben werden euch richtig anzugreifen?“ „Natürlich.“, antwortete Naruto breit grinsend. Wie als wäre dies ein Startsignal gewesen sprangen alle Shinobi zurück und formten die ersten Fingerzeichen. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Etwa zehn Minuten waren Sakura und Rakamura schon unterwegs, und sie hatten das Osttor beinahe erreicht, als sich ihnen plötzlich noch jemand in den Weg stellte, mit dem Sakura nie gerechnet hätte. „Sensei…“ Traurig blickte sie ihm entgegen. „Wollen Sie mich etwa auch aufhalten? Sensei Kakashi?“ Der Grauhaarige lächelte unter seiner Maske, so wie er es immer tat. „Nein. Ich bin nicht hier um dich aufzuhalten.“ „Weswegen dann?“ Sie war verwirrt, was nicht verwunderlich war, immerhin hatten die anderen Anbu auch versucht sie aufzuhalten. „Ich bin hier, um mich dir anzuschließen.“ „Aber Sensei-!“ „Kein Aber, Sakura-chan. Ob du nun willst oder nicht: Ich werde dich begleiten und dir helfen deine Schwester zu befreien.“ Man sah ihr deutlich am Gesicht ab wie stark sie nachdachte. „Unter einer Bedingung.“ „Die da wäre?“ „Sie nehmen Yuki, verschwinden mit ihr und lassen Orochimaru und mich alleine.“ Ernst sah er ihr ins Gesicht und stellte verblüfft fest wie ernst ihr diese eine Sache war, und dass sie scheinbar keine Angst vor einer Niederlage hatte. „In Ordnung Sakura-chan. Ich bringe Yuki in Sicherheit, dann komme ich wieder und werde dir helfen.“ Sie wollte gerade protestieren, doch unterbrach sie ihr Sensei. „Kein Aber, Sakura-chan. Solltest du dich damit nicht abfinden, sehe ich mich gezwungen deine Schwester ohne dich zu retten.“ Wieder lächelte Kakashi dieses einzigartige Lächeln, und Sakura konnte nicht umhin es zu erwidern. „Danke, Kakashi-Sensei.“ Er nickte nur und trat einen Schritt näher. „Sag mal… Für wie viele Passagiere ist dein Wolf eigentlich gedacht?“, fragte der Anbu scheinheilig. ‚Lasst ihn ruhig, ich halte eine Person mehr schon noch aus.’, stimmte Rakamura zu. „Na kommen Sie schon Sensei.“, lachte die Haruno und rutschte ein Stück nach vor. Freudig nahm Kakashi hinter ihr Platz und legte seine Arme auf ihre Hüfte. „Ich darf doch, oder?“ „Solange sie keine unsittlichen Hintergedanken dabei haben, Sensei?“ „Ich doch nicht.“ Leise kichernd bedeutete die Haruno ihrem neuen Freund seinen Weg fort zu setzen. Kurz darauf durchschritten sie das Osttor und durchquerten den Wald, in dem sie etliche Minuten später auf eine große Lichtung trafen. Sie hatten ihr Ziel erreicht: Vor ihnen gruppierten sich Tsunade, Pein, einige Oto-Nin, und, in der Mitte, stand Orochimaru, mit ihrer Schwester im Schwitzkasten. Kapitel 9: Sakura VS Orochimaru; Enkelin gegen Großvater -------------------------------------------------------- Kapitel 9: Sakura VS Orochimaru Enkelin gegen Großvater „So wird das nichts!“, stieß Naruto frustriert hervor. Sie standen nun bestimmt schon eine Stunde den drei Akatsuki gegenüber und noch immer kamen sie nicht voran. Nach einigem Überlegen jedoch, fasste Sasuke eine Entscheidung. „Leute! Ryu und ich werden Sakura folgen und ihr beistehen.“ Er wartete nicht lange auf eine Antwort, als Naruto und Sai ihm schon zunickten. Sein Bruder jedoch gab nur ein tonloses ‚Hm.’ von sich. Anstatt zu antworten sprang Ryu schon auf das nächste Dach und weiter, zum Osttor. Sasuke folgte ihm und zusammen hetzten sie über die Dächer. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ „Orochimaru!“, zischte Sakura verächtlich, als sie ihren Großvater erblickte. Sie sprang vom Rücken Rakamuras und landete, mit einem kleineren Erdbeben, auf dem Boden. „Sakura!“ Der erschrockene Blick der Hokage lag auf ihrer Schülerin. Sakura jedoch beachtete die anderen Leute kaum und schritt weiter auf Orochimaru zu. Kurz vor ihm blieb sie stehen und blickte kurz prüfend auf ihre Schwester hinab, bevor sie ihre volle Aufmerksamkeit wieder ihrem Großvater schenkte. „Nee-chan…“, wimmerte die jüngste Haruno leise. „Keine Sorge Yuki. Du kommst hier schon noch lebend raus. Deine Nee-chan kümmert sich darum.“ Sie lächelte sie warm an und blickte dann wieder verachtend in das Gesicht der Schlange. „Ich biete dir einen Deal an Orochimaru.“ „Ich höre.“ Sie konnte sein siegessicheres Grinsen fast schon hören. „Du lässt meine Schwester gehen und ich kämpfe gegen dich. Solltest du aus diesem Kampf als Sieger herausgehen, werde ich dir dienen. Jedoch, solltest du verlieren, werde ich nicht zögern, dich zu töten.“ Eine bedrückende Stille herrschte und Orochimaru blickte seiner Enkelin fest in die so kalten Augen. Während Orochimaru jedoch reichlich nachdenklich wirkte, blickte die Hokage entsetzt zu ihrer Schülerin. „Sa-kura!“ Nur stockend brachte sie den Namen heraus. „Du-. Hast du etwa vergessen welches Versprechen du mir gegeben hast?“ „Nein.“ Ein kalter Schauer lief ihren Rücken hinab, hatte ihre Schülerin doch noch nie so eine tonlose und ernüchternde, kalte Stimme an den Tag gelegt. „Ich habe mein Versprechen an Sie nicht vergessen, und ich werde es auch nicht vergessen. Jedoch sprechen die Umstände unter denen ich das Versprechen brechen muss leider nicht für es.“ Erneut herrschte eisiges Schweigen. „Nun, was sagst du… Großvater?“ Ein dämonisches Lächeln zierte die Lippen ihres Großvaters. „Was bringt es mir gegen dich zu kämpfen? Ich könnte deine Schwester genauso gut umbringen. Was willst du dagegen tun?“ „Ich sage nur eines: Erlischt ein Leben, wird die ganze Familie erlischen.“ „Soll das etwa heißen du drohst mir mit einem Selbstmord?“, wütete Orochimaru. „Ich werde mich nicht wiederholen.“, stellte sie nüchtern klar. Mit einem verachtenden Schnauben stieß er Yuki von sich und die kleine Haruno stürzte zu Boden. Jedoch, bevor sie aufschlagen konnte, hatte Sakura sie aufgefangen. „Nee-chan…“ Schluchzend vergrub ihre Schwester ihr Gesicht in der Weste der Großen. „Yuki-chan… Versprich mir, dass du auf Tsunade-sensei hörst. Und auf Kakashi, Iruka und Ino. Naruto kannst du gerne ignorieren der redet sowieso nur Blödsinn.“, meinte sie, leicht grinsend. „Begib dich nicht in Gefahr und dreh dich nicht um. Halte dir die Ohren zu. Yuki, erinnerst du dich an das Lied das Mutter uns immer vorgesungen hat?“ Leicht nickte sie. „Ich möchte, dass du es singst, während du mit Tsunade-sama zurück nach Konoha kehrst. Es wird mir Glück bringen und es wird dich beschützen, hörst du?“ „Verstanden, Onee-chan.“ „Sei stark.“ Sakura drückte ihr sanft einen Kuss auf die Stirn, nahm ihre Schwester auf die Arme und übergab sie mit einem warmen Lächeln in Tsunades Arme. „Pass gut auf dich auf, Sakura-chan.“ „Pass du mir auf dich und Yuki-chan auf.“ Die Haruno beugte sich vor und drückte ihrer Ersatzmutter ebenfalls einen Kuss auf die Stirn, woraufhin sich diese, mit Tränen in den Augen umdrehte und den Weg zurück nach Konoha antrat. Mit geschlossenen Augen lauschte Sakura der hellen Stimme ihrer Schwester, die das Lied anfing, das ihre Mutter so oft für sie beide gesungen hatte, als sie noch gelebt hatte. Ein sanftes Lächeln zierte ihre Lippen, das jedoch mit jedem Schritt den Tsunade machte, und umso leiser die Stimme ihrer geliebten Schwester wurde, immer schwächer wurde. Schließlich, als Tsunades Chakra nicht mehr zu spüren, und das Lied nicht mehr zu hören war, öffnete sie die Augen. „Nein wie rührend.“, kam es, gespielt schluchzend, von Orochimaru. „Lass uns anfangen.“ Die Stimme Sakuras klang hasserfüllt und verachtend. Mit einem Wirbel aus schwarzen Flammen rannte sie auf ihren Großvater zu und schlug ihm in die Magengrube. Die Schlange keuchte auf, schwebte noch einige Millisekunden in der Luft, bevor sie durch eine gewaltige Druckwelle nach hinten in seine eigenen Männer gestoßen wurde, und mit ihnen fünfzehn Meter weiter hinten gegen einen Baum prallte. Mit einem leisen Röcheln richtete sich der Sannin wieder auf und blickte amüsiert seiner Enkelin entgegen. „Sakura-chan. Du hast dich verbessert. Ich möchte nicht sagen, dass du vorher schwach warst, nein das nicht. Das können dir auch meine verstorbenen zweihundert Untertanen bestätigen. Aber in letzter Zeit habe ich mir doch, einige Sorgen um dich gemacht. Du scheinst ja nicht gerade bei Kräften gewesen zu sein, als dich dein Liebster besuchte.“ Entsetzt weiteten sich die Augen der Kunoichi und Rakamura knurrte gefährlich. Schnell wandelte sich ihr ungläubiger in einen wutverzerrten Blick. „Du hast mich beschatten lassen.“ „Oh nein. Die Person, der ich diese Informationen zu verdanken habe, hat sie eigenständig gesucht, und schließlich auch herausgefunden. Ich musste nur ein bisschen… nachfragen.“ „Aber wen-?“ „Deinen Verlobten natürlich. Schade eigentlich, dass selbst die beiden Uchiha diese perfekte Illusion nicht durchschauten. Ich hatte mir so viel mehr von ihnen erhofft.“, gespielt theatralisch seufzte er auf. „Was soll’s. Sollen sie an ihrer eigenen Dummheit zu Grunde gehen.“ „Was hast du mit Ryu gemacht?“ „Ich weiß nicht wovon du sprichst.“ „Verkauf mich nicht für dumm Großvater!“, schrie die Haruno aufgebracht. „Sakura-chan, was unterstellst du mir denn da? Ich habe deinem süßen Verlobten doch nur eine Unterkunft gegeben.“ Entsetzen zeichnete sich auf dem Gesicht Sakuras ab. „Wo ist der echte Ryu?“, hauchte sie. „Mach dir keine Sorgen Sakura-chan, er macht es sich bei mir zu hause gemütlich.“ Ein dämonisches Grinsen zierte nun das Gesicht des Sannin. „Im Moment sollte er wohl mein Lieblingsspielzeug ausprobieren.“ Ein lautes Lachen entkam nun seiner Kehle und die Oto-Nin hinter ihm grinsten alle heimtückisch. „Wer ist das dann bei meinen Freunden?“, unterbrach Sakura ihn aufgebracht. „Ich denke du solltest ihn inzwischen ziemlich gut kennen. *grins* Oder erinnerst du dich etwa nicht mehr an unsere Begegnung damals im Wald?“ Sie dachte kurz nach, bis es ihr plötzlich wie Schuppen von den Augen fiel. „Du hast deine Ratte auf meine Freunde gehetzt?!“ Eine unwahrscheinlich große Wut ergriff von Sakura Besitz. Mit einem Wimpernschlag stand sie plötzlich Nase an Nase vor ihm. „Wo ist Ryu?“, flüsterte sie bedrohlich. Anstatt zu antworten leckte sich Orochimaru nur amüsiert über die Unterlippe. Sie holte aus und ließ ihre, von Flammen umschlossene Faust nach vor sausen. Jedoch traf sie statt ihrem Großvater einen seiner Lakaien, da Orochimaru sich gerade rechtzeitig geduckt hatte. Als wäre das eine Art Startsignal strömten nun die verbliebenen Oto-Shinobi hinter Orochimaru hervor und stürzten sich mit einem Höllenlärm auf Pein, Kakashi und Rakamura. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Sasuke und ‚Ryu’ waren inzwischen schon beinahe am Tor angekommen, als ‚Ryu’ plötzlich stehen blieb und Sasuke, gezwungenermaßen, ebenfalls. „Was ist los? Wieso bleibst du stehen?“ „Aus dem einfachen Grund, dass ich den Auftrag erhalten habe, dich mit allen Mitteln aufzuhalten.“ „Was!“, knurrte der Uchiha. „Es ist echt enttäuschend, dass selbst die berühmtberüchtigten Uchiha-Brüder die Rückseite der Medaille nicht sahen.“ „Sprich nicht in Rätseln, Ryu!“ „Ich spreche von der einfachen Tatsache, dass ich nicht Ryu bin.“, grinste der Mann vor ihm heimtückisch. „Was soll das bedeuten? Wer bist du?“ Eine kleine Rauchwolke entstand und aus ihr trat kein geringerer als „Kabuto!“, zischte der Uchiha. „Eine enttäuschende Leistung. Ich hätte mehr von euch erwartet.“, grinste dieser. Er ging in Angriffsposition, doch Sasuke aktivierte nur sein Sharingan. „Ich warne dich Kabuto. Wenn du mich aufhältst bezahlst du es mit deinem Leben.“, knurrte er gefährlich. Sein Gegenüber achtete nicht auf seine Drohung und formte langsam Fingerzeichen. „Tja, dann wirst du mich wohl umbringen müssen.“, grinste er, schloss das letzte Fingerzeichen ab und raste, mit grün aufleuchtenden Händen, auf Sasuke zu. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Während Sakura und Sasuke sich mit den Oto-Nins auseinandersetzten wurde Zerberus von Konohas Anbu umzingelt. Der Hund knurrte gefährlich auf und wollte sich wieder auf sie stürzten, doch stoppte er mitten in der Bewegung als er, ganz zart und leise, eine Stimme hörte, sie sang ein Lied. Der Gesang kam näher, und Zerberus wandte alle drei Köpfe in die Richtung aus der er kam. Somit wurden die Anbu ebenfalls darauf aufmerksam und stoppten in ihren Angriffen. Was sie sahen verschlug ihnen die Sprache. Ihre ehrenwerte Hokage kam auf sie zugeschritten. Sie hielt die kleine Yuki im Arm, die die Augen zugekniffen, sich die Ohren zuhielt und dieses Lied sang. Jedoch war nicht das der Grund für ihre Ungläubigkeit, nein, es war die Tatsache, dass die Hokage, eine der drei legendären Sannin, weinte. „Tsunade-sama!“ Aufgebracht stürzten sich alle auf die alte Dame, die Yuki nun hinunter setzte. Im selben Moment verstummte die Kleine und schlug ihre Augen auf. Und, während sich die Anbu um Tsunade scharrten und sie vor einem Sturz bewahrten, sah Yuki auf, direkt in eines der Augenpaare von Zerberus. ‚Das kleine Fräulein welches die Herrin retten wollte.’, sprach eine unbekannte Stimme in Yukis Kopf und die Kleine blickte ehrfurchtsvoll in das Augenpaar das inzwischen direkt vor ihr lag. „Wer bist du?“, fiepte sie. ‚Ich bin ein guter Freund von deiner Schwester.’ „Du kennst Nee-chan? Warum bist du denn dann nicht bei ihr?“ Tränen sammelten sich langsam in ihren Augen und sie krallte ihre Finger in ihrem Pullover fest. ‚Verzeih’, meine Kleine, aber eure Hokage scheint nicht sehr begeistert von der Idee zu sein, dass deine Nee-chan dich rettet.’ „Aber Nee-chan ist jetzt bei Opa! Du musst schnell rüber zu ihr und sie retten!“, schluchzte die Haruno. ‚Was!’ Ein lautes Knurren entfuhr den Kehlen der drei Köpfe. ‘Ich danke dir für diese Information, kleines Fräulein. Mach dir keine Sorgen, ich werde deine Nee-chan retten! Koste es was es wolle!’ Mit einem lauten Bellen sprang er über die Haruno und die hinter ihr befindlichen Anbu hinweg, und rannte in die Richtung, aus der das kleine Mädchen eben gekommen war. ‚Ich werde euch retten, Sakura-sama!’ Laut heulte Zerberus auf und beschleunigte sein Tempo. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Rakamura hielt inne als er ein lautes Heulen vernahm. Ein Raunen ging durch die Mengen der feindlichen Oto-Nins und sie blickten ängstlich zurück zu ihrem Meister, der inzwischen mit Tai-jutsu gegen seine Enkelin antrat. „Was war das?“, fragte einer ängstlich. „Lasst ihr euch etwa jetzt schon von einem einfachen Wolf erschrecken?“, keuchte der Sannin, musste er doch eben einen starken Schlag gegen seine Unterarme parieren. Grinsend stieß Sakura ihre Faust in die Erde, woraufhin sich ein Erdspalt bis unter die Füße ihres Großvaters zog, der gerade noch rechtzeitig einen Hechtsprung zur Seite machte. „Tut mir Leid deine Kenntnisse über das Geheul von Wölfen in Frage zu stellen, aber das, war definitiv kein Wolf.“ Erneut sprang Sakura mit erhobener Faust auf ihn zu. „Was…“ Er keuchte schwer auf als er durch die Wucht des Schlages gegen einen Baum geschleudert wurde. „…Was soll das sonst gewesen sein?“ Mit dem rechten Arm wischte er sich das Blut vom Mundwinkel. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Hechelnd kam Zerberus hinter den Begleitern seiner Herrin zum stehen. Sie hatten ihn noch nicht bemerkt, jedoch sehr wohl die Akatsuki, die schlohweiß einen Schritt zurück traten. „Was ist das?“, stieß der Blonde keuchend hervor. Fragend drehten sich die drei ebenfalls um und fielen fast zu Boden vor Schreck. „Ach du Scheiße!“, keuchte Naruto. „Fuck! Aus der Nähe sieht das Vieh ja noch größer aus!“, brachte Sai hervor, woraufhin sich einer der Köpfe bedrohlich herabsenkte. ‚Was hast du gesagt, Kleiner?’ Diesmal kippte er wirklich vor Schreck um. ‚Hört mir zu ihr drei.’ Naruto und Itachi nickten nur und Sai richtete sich wieder auf. ‚Sakura-sama ist in höchster Gefahr. Sie steht ihrem Großvater gegenüber.’ Die drei hielten erschrocken die Luft an und lauschten weiterhin gespannt seinen Worten. ‚Ihr habt eure Gegner scheinbar bis an ihre Grenzen getrieben, aber es ist nicht von Notwendigkeit weiter gegen sie anzutreten, denn sie müssen euch nicht mehr von Orochimaru fernhalten.’ „Häh?“, meldete sich Naruto geistreich zu Wort. „Baka! Das heißt, das Sakura-chan Orochimaru bereits gegenübersteht und wir ihr deshalb zu Hilfe eilen müssen.“ Itachi drehte sich um und blickte seinen Kameraden in die Augen. „Habt ihr das gehört? Ihr müsst uns nicht mehr aufhalten, Sakura hat ihr Ziel erreicht. Inzwischen solltet ihr euch uns anschließen, immerhin müssen wir das Orakel retten.“ Noch immer verschreckt durch die Erscheinung des dreiköpfigen Hundes, nickten die drei Akatsuki abwesend. ‚Na dann steigt mal alle auf. Ich werde euch tragen, so sind wir schneller.’ Leicht eingeschüchtert nahmen die sechs Leute auf seinem Rücken Platz und wunderten sich wie ein Tier bloß so groß (und breit) sein konnte. Dass es ebenfalls drei Köpfe hatte ignorierten sie im Moment. Zerberus sprang über ein Haus und setzte seinen Weg, schneller als zuvor, fort. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ „Das, mein lieber Großvater, ist dein Untergang.“ Erneut ließ Sakura ihre Faust nach vor sausen, stoppte jedoch abrupt ab weil Rakamura sie nicht mehr im Blick hatte und sie dadurch den Standpunkt ihres Großvaters nicht wusste. Orochimaru, der ihr Zögern als Schwäche sah, nutzte dies aus um sie mit einem Tritt in ihr Rückrat durch einige Bäume hindurch, weiter in den Wald zu befördern. Natürlich hatte er längst bemerkt, dass sie immer dann zögerte wenn dieser Flohfänger gerade nicht her sah. Sich seiner Sache sicher sprang er seiner Enkelin hinterher, die sich gerade keuchend aufrichtete. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Erneut platzierte Sasuke seine Faust im Gesicht Kabuto’s und schleuderte diesen somit gegen den Stamm einer riesigen Eiche. Der Oto-Nin spuckte kurz etwas Blut, wischte sich mit dem Ärmel über die Mundwinkel und grinste den Uchiha an. „Hahaha! Glaubst du tatsächlich wenn du dir so viel Zeit lässt wirst du die Süße retten können?“ „Tz. Ich brauche sie nicht zu retten, sie kann auf sich selbst aufpassen.“ „Tja, aber eben nur wenn sie durch ihre kleinen Tierfreunde sehen kann.“ „Und weiter? So weit ich weiß ist im Moment sowieso irgend so ein Wolf bei ihr. Worauf willst du hinaus?“ Sein Grinsen wurde breiter und er trat einen Schritt nach vor. „Glaubst du denn, mit der richtigen Hilfe schafft Orochimaru es nicht sie von diesem Tier fernzuhalten? Es muss noch nicht einmal weg sein. Es reicht vollkommen wenn etwas anderes seine Aufmerksamkeit auf sich lenkt.“ Lauthals lachte der Oto-Nin auf, verstummte jedoch keine zwei Sekunden später als plötzlich ein Kunai aus seiner Stirn ragte und er erschlafft zu Boden sackte. „SASUKE-TEME!“, brüllte eine Stimme und der Uchiha seufzte genervt auf. Kaum hatte er eine Nervensäge erledigt, kam schon die nächste angerannt. Mit einem Blick der töten konnte drehte er sich um… und erstarrte in der Bewegung. Mein Gott was war denn das für ein Monster? ‚Hilfe!’, rief er in Gedanken. „Whou! Bleib stehen, Mann! Oder willst du mich zertreten!“, schrie er entsetzt auf, als Zerberus keine Anstalten machte zu halten. Und tatsächlich hielt es drei Meter vor ihm an. Er musste sich heftigst beherrschen nicht erleichtert aufzuseufzen, stattdessen tötete er die sieben – mehr oder weniger Personen – mit seinen Blicken, zumindest wünschte er es ginge so einfach. „Also, was wollt ihr?“ „Sakura ist bei Orochimaru. Wir müssen ihr helfen.“, antwortete Sai. „Und nicht nur das…“, setzte Sasuke an. „…er hat es wahrscheinlich geschafft sie von diesem Wolf wegzubringen.“ „Und was bedeutet das jetzt für uns?“, kam es, von wem sonst wenn nicht von Naruto. „Das wir uns so schnell wie möglich auf den Weg machen sollten, sonst gibt es keine Chance mehr sie zu retten.“, beantwortete Itachi die Frage des Uzumakis. „Ah! Worauf warten wir dann noch?! Mach schon Sasuke! Wir müssen Sakura-chan retten!“ Mit einem Schwung war der jüngere Uchiha ebenfalls auf dem Rücken des Ungetüms und es setzte seinen Weg fort. „Sag mal Sasuke?“ Mit einem etwas bedröppelten Gesichtsausdruck besah Naruto sich seinen Teamkollegen. „Wo ist eigentlich Ryu?“ „Ich hab keine Ahnung.“ „Aber war der denn nicht bei dir?“ „Nein, eben nicht.“ „Häh?“ „Sieh mal Dobe: Der Ryu, von dem wir dachten es wäre Ryu, ist nicht der echte Ryu, sondern Kabuto und der echte Ryu, den wir nie kennen gelernt hatten, weil diese Person die Sakura aufgefangen hat ja nicht der echte Ryu war, befindet sich scheinbar in der Obhut von Orochimaru.“ Verlegen kratzte sich der Uzumaki am Hinterkopf. „Kannst du das vielleicht noch mal wiederholen? Und diesmal bitte so, dass ich es verstehen kann?“ „Dobe, du bist echt ein Vollidiot.“ „Hey!“ „Ryu ist im Verließ von Orochimaru. Kabuto hat ein simples Genjutsu verwendet um sich in Ryu zu verwandeln und hat sich uns dann angeschlossen. Kapiert?“ „Äh, ich denke schon.“ Die weitere Reise verlief schweigend und sie machten sich innerlich für ihre Ankunft auf alles gefasst. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Sakura PoV Großvater hat meinen Trick durchschaut, wie es scheint. Worauf habe ich mich bei diesem Kampf bloß eingelassen? Ohne Zerberus bin ich Nichts. Ich kann nicht sehen und dadurch kann ich im Kampf gegen Großvater nicht bestehen. Die Verbindung zu Rakamura löst sich. ‚Was ist das?’ Ich höre ein leises Rascheln. Es kommt nicht von einem Busch, dafür ist es zu leise. Ich denke es könnte Kleidung sein. Wieder höre ich dieses Rascheln, diesmal kommt es von vorne und, noch bevor ich reagieren kann, spüre ich eine Faust in meinem Gesicht die mich einige Meter zurückschleudert. Leider habe ich die simple Tatsache vergessen, dass ich mich in einem Wald befinde, und krache mit meinem Rücken gegen einen Baum. Das Aufkommen an dem Baum presst mir sämtliche Luft aus meinen Lungen und ich komme nur schwer wieder zu Atem. Plötzlich höre ich von der Seite ein Surren und rolle mich nach vorne. Gerade rechtzeitig wie ich an dem nächsten Geräusch höre: Metall bohrt sich in Holz. Ein Gefühl von Panik ergreift stetig von mir Besitz. Es kriecht wie eine Schlange meinen Magen empor, durch meine Lungenflügel und schließlich umfasst es mein Herz. Gespannt lausche ich auf die nächsten Geräusche, doch kann ich, außer den Kampfgeräuschen auf der Lichtung, nichts anderes wahrnehmen. Ich muss mich stärker konzentrieren. Also schließe ich meine Augenlider. Es bringt zwar nichts, aber so kann ich mich eben besser konzentrieren. Ich lasse meine ganze Umgebung, die Natur, auf mich einwirken. Beruhige mein Herz und bringe es zum Einklang mit der Natur. Lausche den sanften Wogen des Windes, die mit den Blättern spielen. Sehe schon fast den kleinen Marienkäfer der sich über meinem Kopf auf einem Blatt tummelt. Und plötzlich, höre ich sogar den stockenden schwachen Atem meines Großvaters, ganz sachte und leise, beinahe als wäre er nicht hier. Ich höre, wie der Wind an einem Hindernis abprallt, das direkt hinter mir steht. Also noch ein Baum. Plötzlich höre ich ein, beinahe nicht existierendes Zischen, als wenn sich etwas rasend schnell durch die Luft bewegen würde… Ende Sakura PoV ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Die Haruno beugte ihren Brustkorb durch und legte ihre Hände hinter ihren Füßen zu Boden und entkam somit geradewegs der Faust Orochimarus die auf ihren Kopf gezielt hatte. Sie löste ihre Füße von der Erde und schleuderte den Sannin mit einem Fußtritt gegen einen nahe gelegenen Baumstamm. Sie richtete sich mit einem Flickflack wieder auf, und lauschte weiterhin gespannt den nächsten Schritten ihres Großvaters. Er hingegen richtete sich wieder auf und umrundete geschmeidig seine Gegnerin, um im nächsten Moment wieder hervorzuschnellen und einen weiteren Angriff zu starten. Dieser wurde ebenfalls geblockt und ein atemberaubender Schlagabtausch folgte, in dem Orochimaru stets in der Offensive war. Jeder seiner Schläge zielte präzise auf seine Enkelin, jedoch wurde jeder einzelne eben so aufgehalten. Orochimaru versuchte wieder sie im Gesicht zu treffen, jedoch duckte sich Sakura und schlug ihm die Beine weg. Der Sannin war gewiss darauf vorbereitet gewesen, weshalb er einfach über ihre Beine hinweg sprang. Jedoch, womit er nicht gerechnet hatte war, dass ihm die Haruno folgen und ihm ihre Füße ins Gesicht schleudern würde. Mit einem Ächzen landete er auf dem Boden und rappelte sich schwermütig auf. „Was lässt dich meine Angriffe sehen? Wie kannst du verkrüppeltes Wesen voraussehen was ich als nächstes plane? Sind das weitere Fähigkeiten dieses Fluches, den ich dir auferlegte?“, verachtend spuckte er ihr vor die Füße. Ein kleines Blutrinnsal rann seine Schläfe hinab, sein rechter Arm und einige Rippen von ihm waren gebrochen. „Es tut mir weh, so etwas von meinem Großvater zu hören. Aber du irrst dich. Das sind keine weiteren Fähigkeiten des Fluches. Das bin ganz allein ich.“ „Tz. Als wenn ich dir das glauben könnte. Zugegeben du warst tatsächlich stark bevor dir der Fluch auferlegt wurde. Aber selbst du, hättest es damals nicht geschafft jedem einzelnen meiner Angriffe so perfekt auszuweichen.“ „Inzwischen habe ich ja auch einige Erfahrungen dazu gewonnen, oder etwa nicht Großvater?“ Ihm stockte der Atem und er betrachtete seine Enkelin eingehend. „Das heißt du entgehst meinen Angriffen tatsächlich nur weil du mich hörst?“ „So ist es.“ Ein heimtückisches Grinsen zierte plötzlich sein Gesicht. Hätte Sakura es gesehen hätte sie sich bestimmt vor seinem nächsten Schachzug in Acht genommen. „Wenn das so ist, dann werde ich die Verhältnisse eben ein wenig erneuern.“ Sie hörte wie er schnell einige Fingerzeichen formte. Prägte sie sich ein und versuchte herauszufinden welches Ninjutsu er wohl anwenden würde, jedoch konnte sie sich beim besten Willen nicht daran erinnern jemals in solcher Reihenfolge diese Fingerzeichen angewandt oder beobachtet zu haben. Er schloss das letzte Fingerzeichen und flüsterte eine Formel. „Jutsu des strömenden Niederschlags.“ Angespannt lauschte Sakura nach irgendeiner Veränderung ihrer Umgebung, doch konnte sie anfangs nichts hören, bis sie plötzlich, wie in Zeitlupe, lauschte wie der erste Regentropfen auf dem Erdboden zerschellte. Panik versuchte sich wieder ihren Weg zu erschleichen, jedoch erstickte Sakura sie im Keim und schallte sich innerlich die Ruhe zu bewahren um nicht ihrem Großvater zu unterliegen. Natürlich würde es schwerer werden im strömenden Regen die Geräusche, die der Sannin verursachte, herauszufiltern, aber sie würde sich nicht vor ihm die Blöße geben. Erneut rauschte er auf sie zu und nochmals entbrannte ein Tai-jutsu-Kampf. Letztendlich unterlag diesmal Sakura in diesem Kräftemessen und biss sich auf ihre Hand, als sie gegen einen Baum getreten wurde, um ihren Schrei zu ersticken. Laut keuchte sie auf, als sie eine weitere Faust mitten in ihrem Magen am Fall hinderte. „Was willst du jetzt machen Sakura-chan?“ Ein erneuter Schlag ließ sie kurz Blut spucken. „Du kannst weder sehen, noch hören, noch hast du irgendwelche Freunde, die dir möglicherweise zu Hilfe eilen könnten.“ Er lachte laut auf und beugte sich zu ihrem Ohr hinab. „Du bist mir hilflos ausgeliefert Sakura-chan. Du hast den Kampf verloren, und du weißt was das bedeutet. Oder etwa nicht?“ Innerlich suchte sie verzweifelt nach einer Lösung jedoch gab sich Sakura äußerlich gelassen und lauschte der Stimme ihres Großvaters, der ihr berichtete wie er zu allererst Konoha mit Hilfe ihrer Macht auslöschen würde. „Oh, das glaube ich nicht.“, unterbrach sie ihn. Noch bevor er reagieren konnte, fesselte Sakura ihren Großvater mit Hilfe ihrer Flammen an sich. Dieser schrie entsetzt auf. „Lass mich los du elendes Weibsbild!“ Er kratzte, biss und trat, weil seine Hände gefesselt waren, er beschwor sogar aus seinem Mund ein Schwert hervor und bohrte es ihr in die Schulter, jedoch kam er, so sehr er es wollte, nicht frei. Nach einer Zeit, in der beide diesen Flammen ausgesetzt waren und Orochimarus Rücken schon vollkommen verkohlt war, schrie plötzlich Sakura schmerzerfüllt auf. Es war nicht die Tatsache, dass Orochimaru ihr erneut das Schwert in die Schulter bohrte, weshalb sie aufschrie. Es war aus dem simplen Grund, dass sie langsam die Kontrolle über die Flammen verlor, desto länger sie beschworen wurden. Sie verbrannten ihre Finger und ihre Arme, und mit einem weiteren Schrei, ließ sie von ihrem Großvater ab. Orochimaru stürzte erneut gegen einen Baum und ließ sich an diesem hinab gleiten um seinen verbrannten Rücken kurz dem kühlenden Regen auszusetzen. Er beobachtete interessiert, wie Sakura die Flammen zurückdrängte und sie, nach einigen schweren Verbrennungen, schließlich erloschen. Mit schwerem Atem, ließ sie sich erschöpft ebenfalls einen Baum hinab gleiten. Sie versuchte sich an ihren Knien abzustützen um so auf die Beine zu kommen, jedoch sackte sie jedes Mal erneut zusammen. Mit einem Keuchen ließ sie es nach etlichen Versuchen bleiben und lauschte nach ihrem Großvater. Inzwischen stand dieser direkt vor ihr und blickte verachtend auf sie herab. „Wie es aussieht bist du gar nicht so stark wie es scheint, nicht wahr Sakura-chan?“ Erneut holte Orochimaru aus und rammte ihr seine Faust in den Magen. „Wie kannst du es wagen mich herauszufordern?“ Wieder rammte er ihr seine Faust in den Magen. „Glaubst du tatsächlich du hättest mich besiegen können?“ Noch einmal schlug er zu. „Ohne Augenlicht? Ohne Chakra?“ Wieder traf sie ein Schlag in den Magen und sie schrie kurz schmerzerfüllt auf. „Glaubst du denn tatsächlich ein blindes Mädchen könnte mich besiegen?“ Seine Faust sauste wieder nach vor, doch dieses Mal traf sie ihr Ziel nicht, sondern wurde mitten im Flug von einer anderen Hand, die sein Handgelenk festhielt, aufgehalten. Der Sannin drehte sich erschrocken um und blickte direkt in das, vor Wut verzerrte, Gesicht von Ryu. „Was-? Wie bist du frei gekommen?“ Mit einem wütenden Aufschrei schleuderte er den Sannin über seine Schulter, zurück auf die Lichtung. Besorgt beugte er sich zu seiner Verlobten hinab. „Sakura-san…“, er streichelte ihre Wange. „Ryu…“, flüsterte die Haruno heiser. „Geht es dir gut? Wie bist du entkommen?“ „Das ist im Moment egal, Sakura-san, aber wie geht es dir?“ Ein lauter Schluchzer entrann ihrer Kehle und sie krallte sich weinend an seine Weste. „Jetzt geht es mir gut.“ Beruhigend streichelte er ihren Rücken und fuhr ihr durch die nassen Haare. „Es wird alles gut Sakura-san. Ich lass dich nicht mehr allein. Dein Großvater wird dich nicht für seine Zwecke ausnutzen, dafür werde ich schon sorgen.“ Der Rothaarige stützte sie und half ihr auf. „Wir werden jetzt erstmal zurück nach Konoha gehen.“ „Nein!“ Erschrocken hielt er inne. Sakura löste sich aus seinem Griff und schritt in die Richtung, aus der sie vorhin schon gekommen war, und in welcher ihre Freunde sich gegen die Oto-Nin behaupten mussten. „Sakura!“, rief Ryu aufgebracht. „Du kannst doch jetzt nicht deinem Großvater direkt in die Arme laufen!“ „Doch das kann ich! Und das muss ich auch, denn wenn ich nicht gegen ihn kämpfe, wird er sich Yuki holen und mich mit ihr erpressen und das nächste Mal wird er sich nicht auf einen Kompromiss einlassen!“ Die beiden betraten gemeinsam wieder die Lichtung, gerade als Orochimaru sich aus einem Haufen Holz befreite. „Sakura!“, schrie er zornig und die Kämpfenden hielten inne und lauschten gespannt dem Geschehen, wobei Rakamura seinen Blick, und somit auch wieder Sakuras, auf den Sannin richtete. „Du wagst es mich zu hintergehen! Hatten wir nicht einen Deal?!“ „Ich spiele nicht mit unfairen Mitteln, im Gegensatz zu dir, Orochimaru!“, zischte sie. „Ich wusste nichts von der Ankunft Ryus, genauso wenig wie du. Im Gegensatz zu dir, halte ich mich an unseren Deal, aber noch, hast du nicht gewonnen.“ Erneut stellte sich Sakura in Angriffsposition löste jedoch wieder die Verbindung mit Rakamura und konnte sich so, weil der Regen ja nur auf ihrem vorherigen Kampfplatz fiel, wieder mit all ihren Sinnen auf den Kampf konzentrieren. „Worauf wartest du noch, Großvater.“, das letzt Wort spuckte sie ihm verächtlich vor die Füße. „Hast du etwa Angst gegen ein blindes Mädchen zu verlieren? Und, glaube mir, diesmal, bin ich wirklich blind.“ Mit einem lauten Kampfschrei stürzte sich der Sannin auf seine Enkelin und wieder entbrannte ein erbitterter Tai-jutsu-Kampf. Dieses Mal jedoch war nach kurzer Zeit schon Orochimaru in der Defensive und Sakura in der Offensive. Durch seinen gebrochenen rechten Arm war es ihm fast schon unmöglich weiter anzugreifen. Die Oto-Nins griffen nun ebenfalls wieder zu ihren Waffen und attackierten die Konoha-Shinobi, Ryu und Rakamura. Doch plötzlich trieb ein starkes Erdbeben die Kämpfenden auseinander und einige Otos stürzten unvorbereitet in den Krater der sich gebildet hatte. Ein lautes Knurren ertönte und Sakura erkannte erleichtert die Stimme von Zerberus in ihrem Kopf. ‚Ich hoffe ihr habt nicht zu lange gewartet, Sakura-sama.’ „Zerberus.“, rief diese erleichtert aus. Durch diese plötzliche Unruhe und das Auftauchen ihres Gefährten abgelenkt, bemerkte die Haruno nicht, wie ihr Großvater sich wieder auf sie stürzen wollte und sie, kurz darauf, mit einem gezielten Fausthieb in den Magen gegen einen Baum schleuderte. „Sakura!“, schrieen ihre Freunde, die gerade von Zerberus’ Rücken herab sprangen entsetzt, während sie sich Blut spuckend aufrichtete. „Was-. Was wollt ihr hier?“ Zerberus versuchte wieder seine Sehkraft mit der Sakuras zu teilen, jedoch drängte sie ihn wieder zurück. ‚Was soll das Sakura-sama?’ Sie lächelte kurz und wandte sich schließlich an ihren Großvater. „Schaffst du es dich zumindest so lange zurück zu halten bis ich meine Freunde und Beschützer davon überzeugt habe dich nicht anzugreifen? Oder willst du tatsächlich gegen einige Akatsuki-Mitglieder, einige der besten Anbus Konohas, einen Wolf und einen riesigen dreiköpfigen Hund antreten?“ Kein Wort entkam den Lippen des Sannin, die einzige Veränderung war es, dass er seine Kampfhaltung aufgab. „Sakura was soll das! Wir kümmern uns schon um Orochimaru!“, knurrte Sasuke. „Nein!“, unterbrach Sakura ihn scharf. „Ich habe mit Orochimaru einen Handel abgeschlossen: Wenn er meine Schwester gehen ließe, was er getan hat, werde ich ihm, sollte er mich im Kampf besiegen, bedingungslos dienen. Sollte jedoch er als Sieger hervortreten, ich nicht zögern werde, ihn zu töten. Ich halte mich an unsere Abmachung und werde ohne jegliche Tricks oder Hilfsmittel – wie Zerberus – gegen ihn antreten. Wenn ihr mich nun bitte entschuldigen würdet.“ Erneut gingen Großvater und Enkelin in Angriffsposition und erneut war es Orochimaru der den Kampf einläutete. Während also die beiden Familienmitglieder gegeneinander kämpften, stürzten sich die Oto-Nins wieder auf ihre Gegner. Es war nicht mehr Kampf zu nennen was nun zwischen den beiden Parteien passierte, es glich eher einem Massaker, auf Seiten der Oto-Nins. Kein einziger von ihnen überlebte, oder blieb auch nur in einem Stück. Nachdem sie alle beseitigt waren, widmeten sich die übrig gebliebenen Konoha-Shinobi und Akatsuki, dem Geschehen rund um die beiden Harunos. Kapitel 10: Der finale Kampf ---------------------------- Kapitel 10: Der finale Kampf Orochimaru zielte auf ihren Kopf, jedoch beugte Sakura ihren Oberkörper wieder durch und ließ sich zurück auf ihre Hände fallen. Er hatte damit bereits gerechnet und holte mit seiner Ferse aus, um sie ihr in den Magen zu rammen. Sie jedoch machte einen Salto zur Seite und landete auf allen Vieren. Orochimaru versuchte ihr die Arme weg zu schlagen, jedoch stieß sich Sakura vom Boden ab, klemmte seinen Kopf zwischen ihre Füße, stützte sich hinter ihm mit den Händen am Boden ab und schleuderte ihn über ihren Kopf hinweg in eine Baumreihe. Sie stellte sich wieder auf ihre zwei Beine und stand nun mit dem Rücken zu ihm. Sich das Blut vom Kinn wischend richtete er sich wieder auf. Erneut stürzte er auf sie zu und zielte mit seiner rechten Faust auf ihren Rücken. Sakura jedoch drehte sich um, ließ sich mit dem Rücken voran zu Boden fallen, stieß sich mit den Händen ab und rammte ihm ihre Füße in die Magenkuhle. Jedoch gab es kurz darauf eine Rauchwolke und hinter ihr tauchte der echte Orochimaru auf und schlug sie mit einem Fußtritt in die Luft. Er sprang ihr hinterher und schlug ihr seinen Ellenbogen in den Magen, jedoch blockte Sakura diesen Angriff, indem sie ihre linke Faust gegen seinen Ellenbogen sausen ließ und mit der Rechten ausholte um sie ihm ins Gesicht zu rammen. Orochimaru hielt ihre Faust mit seiner freien Hand fest. Er umklammerte ihre Hüfte mit seinen Beinen und, mit zusätzlichem Gewicht, stürzte Sakura zu Boden und erzeugte eine riesige Rauchwolke. Durch den Rauch jedoch, konnte Orochimaru selbst nichts mehr sehen. Er verharrte kurz in seiner Position, zu lange, denn im nächsten Moment traf ihn eine Faust an der Wirbelsäule und ließ ihn wieder durch einige Bäume krachen. „Es reicht!“, hörte Sakura den Sannin rufen. Er biss sich in den Daumen, zog ihn an seinem Unterarm entlang, formte Fingerzeichen, murmelte eine Formel und presste danach seine flache Hand auf den Boden. „Kuchiyose no Jutsu!“, rief er aus und verschwand kurz darauf in einer Rauchwolke, aus der er auf dem Kopf einer riesigen lila Schlange wieder auftauchte. „Ihr wünscht Meisssster Orochimaru?“ „Mach sie unschädlich Manda.“, zischte er wütend. „Habt Ihr nicht etwassss vergessssen?“ „Du bekommst sie noch.“ Leicht amüsiert wandte sich die riesige Schlange nun an Sakura. „Tut mir Leid kleinessss Mädchen. Aber du stehssst leider auf meiner Sssspeisssekarte.“ Mit einem immensen Tempo stieß ihr Maul hervor und rammte sich über Sakura in den Erdboden. Diese jedoch stand keine Sekunde später plötzlich vor Orochimaru und rammte ihm ihre Faust ins Gesicht, so dass er von der Schlange gegen einen Baum krachte und daran herunterrutschte. Plötzlich raste sie auf Sasuke zu und blieb direkt vor ihm stehen. „Kann ich mir kurz dein Katana ausleihen, Sasuke-kun?“ Ohne auf eine Antwort zu warten schnappte sie nach dem Schwert und rannte damit wieder auf die Schlange zu. Diese schnappte wieder nach ihr, doch Sakura stieß sich an ihrem Maul ab und sprang direkt über ihre Augen, zumindest dahin, wo sie sie vermutete, und stieß das Katana bis zum Anschlag in die schuppige Haut, bevor sie absprang und sanft vor ihrem Großvater landete. Winselnd wand sich Manda und rammte ihren Kopf, mit dem Katana darin, gegen einige Bäume, bis sie schließlich zusammen sackte und sich nicht mehr rührte. „War das etwa alles was du kannst Großvater?“ Verächtlich trat sie ihm in den Magen. „Und ich dachte, dass du zumindest, dafür, dass du uns verlassen und verraten hattest, viele neue Jutsus lernen und beherrschen würdest. Dafür dass du Mutter und Vater ermordetest deinen Lebensweg finden würdest. Dass du meine Eltern nicht umsonst und aus einem einfachen Impuls heraus getötet hättest!“ Sie schritt zurück zum bewegungslosen, röchelnden Körper der Schlange, riss ihr das Katana aus dem Schädel und trat wieder vor ihren Großvater. „Ich hatte nicht erwartet, den einst so stolzen Sannin, der mich früher immer so liebevoll behandelt hatte, der mir beibrachte immer meinem Herzen zu folgen, meinen Träumen und Freunden treu zu sein, dass dieser wundervolle Mensch, eines Tages so verabscheuungswürdig werden würde. Dass ich eines Tages dem Menschen, der mir beinahe mehr bedeutete als meine beiden Eltern zusammen, so sehr den Tod durch meine Hand wünschen würde.“ Sie beugte sich leicht hinab zu seinem Gesicht. „Oh ja. Ich erinnere mich wieder an die Zeit, als du noch bei uns lebtest. An die Zeit in der du mich unterrichtet hattest, als ich mir damals, nach deinem Verrat, schwor nie wieder auch nur einen Gedanken an einen Shinobi, oder an meinen Weg als Shinobi, den ich mir damals so sehr erträumt hatte, und das nur weil ich wollte dass mein Großvater stolz auf mich sein könnte, zu verschwenden oder je wieder einem Shinobi so sehr zu vertrauen, wie ich es bei dir tat. Ich bin froh, dass mich damals ein Bewohner Konohagakures, meiner Heimat, angefallen hatte, weil ich die Enkelin dieses reuelosen Monsters war. Ich bin froh, dass ich mich nicht mehr an dich erinnern und meine Zeit als Kind genießen konnte, und das nur weil ich durch diesen Konoha-Shinobi mein Gedächtnis verloren hatte. Dass ich bei meiner neuen Familie aufwachsen durfte, Tante und Onkel die nicht so sehr verdorben durch den Weg des Shinobi, der doch damals nur von der Gier nach Macht und der Herrschsucht bestimmt wurde, waren. Ich liebte meine neue Familie, mehr als ich die meine geliebt hatte. Doch eines konnte ich während all dieser Zeit nicht verdrängen, oder vergessen. Eine Frage, die mich beschäftigte. Die Frage, die von so vielen Menschen ausgesprochen, gedacht, aufgeschrieben wird. Eine Frage die seit Anbeginn der Menschheit immer häufiger gestellt wurde: Warum?“ Sie zog ihn an seinem Kragen hoch, so dass sich ihre Gesichter nun direkt gegenüber lagen und er ihr in ihre verklärten Augen sehen konnte aus denen blutrote Tränen quollen. „Warum tatest du mir das an? Liebtest du mich denn nicht? Hasstest du mich so sehr, dass du selbst deine eigenen Töchter dafür geopfert hattest nur um mich zu peinigen? Warum, spieltest du mir vor mich zu lieben? Konntest du es nicht sofort beenden, noch bevor ich meinen ersten Schrei getan hatte? Noch bevor ich gelernt hatte zu leben? Zu atmen? Warum? Warum?! Warum hast du nicht mich getötet anstatt meiner Eltern! Warum ließest du mich leben! Nur um mich mein Leben lang zu verfolgen?! In meinen Träumen, die doch nie einen Sinn für mich ergeben hatten! Immer wenn mich die Shinobi unseres Dorfes verachtend ansahen! Hinterrücks über mich tuschelten, mich hänselten wegen meiner zu großen Stirn, mich prügelten und misshandelten, mich hinterlistig überfielen um mich im Wald auszusetzen?!! Warum hast du mich nicht einfach getötet Großvater!!!! Es wäre damals, wie Heute, mein sehnlichster Wunsch gewesen zu sterben! Wegen dieses Wunsches, den mir keiner erfüllen wollte, weil das nicht im Rahmen der Menschlichkeit war, hassten mich die Leute nur umso mehr! Sag mir Großvater: Denkst du denn es ist nicht menschlich einen Menschen seiner Qualen zu erlösen? Oder ist es etwa menschlicher, ihn gegen seinen Willen am Leben zu erhalten, ihn zu quälen, so lange bis er sich den Tod wünschte und etliche Male beinahe sich selbst diesen sehnlichen Wunsch zu erfüllen versuchte, nur um dann noch mehr in diesen Sog aus Hass, Verachtung und Angst gezogen zu werden?!“ Sie drückte stärker zu und Orochimaru begann zu röcheln. „Sag mir Großvater. Wieso ließen die Menschen meinen Körper nicht verfaulen, hatten sie es doch schon längst mit meiner Seele und meinem Herzen getan.“ „Verzeih mir Sakura-chan.“ Erschrocken riss die Haruno ihre Augen auf und trat einen Schritt zurück. „W-Was?“ „Verzeih mir.“ Erneut trat sie einen Schritt zurück und ließ seinen Kragen los. „Hätte ich damals gewusst was alles passieren würde, hätte ich mich nie von der dunklen Seite der Macht anziehen lassen.“ „NEIN!“, schrie Sakura verzweifelt auf. „Ich will das nicht hören!“, kreischte sie und fiel auf die Knie. „Aber noch mehr tut es mir leid, dass ich gar keine Reue empfinde dich in den Wahnsinn und Selbsthass getrieben zu haben.“ Noch bevor sie reagieren konnte, hatte er ihr plötzlich von hinten ein Kunai durch den Rücken gebohrt. Mit einem erschrockenen Keuchen viel sie vornüber aus dem Kunai hinaus. Sie hörte verschwommen einige Schreie, doch konnte sie keinen einzigen von ihnen verstehen oder zuordnen. Immer verlockender wurde die Schwärze vor ihr. Doch ganz plötzlich sah sie ein Gesicht vor ihrem. Ein Gesicht, von dem sie sich sicher war, dass diese Person sie brauchte, dass diese Person sie liebte. Sie sah sich diese Person genau an und plötzlich kamen weitere Köpfe dazu. Und, desto länger sie diese Gesichter musterte, desto klarer wurde ihr, dass sie seit einigen Jahren einen Grund gefunden hatte, plötzlich nicht mehr sterben zu wollen. Sie hatte ihn nur nicht so richtig realisiert, weil er immer in ihrer Nähe war. Ihr Verstand klärte sich. Die Gesichter verschwanden und plötzlich, nahm sie ihre Umgebung wieder wahr. Roch den nassen Rasen auf dem sie lag. Hörte ihre Freunde die nach ihr riefen. Und spürte die Schmerzen. Sie öffnete ihren Geist wieder für Zerberus und sein Augenlicht. Der Hund bellte kurz freudig auf und machte somit Rakamura auf sie aufmerksam der ebenfalls erfreut hechelte. Sie sah wie ihre Freunde neben ihr knieten und sie besorgt ansahen, während Orochimaru von Sasori, Deidara und Kakuzu festgehalten wurde. Mit einem schmerzerfüllten Schrei stützte sie sich auf. Einige helfende Hände griffen unter ihre Achseln und an ihre Hüfte und halfen ihr aufzustehen. Sie schlug sie halbherzig weg, landete wieder keuchend auf dem Boden und versuchte sich langsam und an all ihren Kraftreserven zehrend aufzurichten. Sie stützte ihre rechte Hand an ihrem Knie ab und stand Sekunden später aufrecht in mitten ihrer Freunde, die sie besorgt musterten. Kurz sackte sie wieder etwas zusammen. Spuckte einen Schwall von Blut und richtete sich danach wieder auf. Sie setzte einen Schritt nach dem anderen, und jeder war anstrengender. Bis sie schließlich vor den drei Akatsuki und dem ehemaligen stand. Sakura streckte kurz ihre Hand nach hinten aus und Sasuke verstand und reichte ihr wieder sein Katana. Danach richtete sich die Haruno, sich kurz auf dem Katana abstützend an ihren Großvater. „Weißt du Großvater. Selbst wenn ich mir immer gewünscht hatte nicht am Leben zu sein. Ich hasse mich selbst. Nicht weil ich dich als Großvater hatte. Sondern weil ich vergessen hatte, dass es tatsächlich jemanden, und das ist nicht nur eine Person, gibt, der mich braucht. Es ist ein schönes Gefühl jemanden zu haben, der für dich da ist. Aber noch schöner ist es, wenn dich jemand braucht und du für diesen Jemand da sein kannst. Wenn eine Person ohne dich nicht leben will, oder ohne dich nicht leben kann. Es tut mir Leid, dass ich nicht diese Person, auch für dich sein konnte. Ich hatte vergessen was für ein guter Mensch du warst, nur weil ich dein neues Gesicht gesehen hatte. Aber jetzt, jetzt möchte ich dies ändern. Ich möchte für dich da sein. Ich werde dich befreien Großvater, dich befreien von dieser dunklen Seite, vor der du mich ständig warntest, und die letztendlich Besitz von dir ergriffen hat.“ Laut und spöttisch lachte der Sannin auf, bevor Sakura das Katana anhob und es ihm durch den Brustkorb jagte. „Du weißt gar nichts, Sakura-chan.“ „Mag sein. Ich danke dir für die schönen Momente, die wir gemeinsam erlebten. Auch wenn ich dich die meiste Zeit über hasste, so liebe ich dich trotzdem noch immer von ganzem Herzen.“ Wieder schenkte er ihr nur ein spöttisches Lächeln. „Wer könnte mich schon lieben Kind.“ „Ich tue es. Und es tut mir leid, dass du bereits so zerfressen von deinem Selbsthass bist, dass du es noch immer nicht wahrhaben willst.“ Sie gab ihm einen Kuss auf die Stirn und der Sannin schloss mit einem warmen Ausdruck in den Augen, jedoch einer gleichgültigen Miene, das letzte Mal die Augen. Leblos sackte sein Körper zusammen. Erleichterung spiegelte sich in dem Gesicht der Haruno wieder, jedoch nur so lange bis sie plötzlich röchelte und darauf hustend Blut spuckte. Ein Ruck ging durch ihren Körper und ihr Brustkorb bäumte sich auf. Gleißendes Licht spross aus ihren Augen und verschwand Sekunden später. Mit einem erstickten Schrei schloss Sakura die Augen und fiel hintenüber zu Boden. Kapitel 11: Sakuras Vergangenheit --------------------------------- Kapitel 11: Sakuras Vergangenheit Die nächsten zwei Wochen wurde praktisch eine Brandrodung gegen die Oto-Nins durchgeführt. Alle die loyal hinter Orochimaru standen und sich den Konoha-Shinobi nicht freiwillig stellen wollten, wurden aussortiert und gefangen genommen, oder, wenn der Widerstand zu stark war, sogar getötet. Die Kinder und Frauen der Anhänger Orochimarus wurden in Otogakure richtig angesiedelt, hatten sie doch vorher in irgendwelchen Unterschlüpfen, die meist unter der Erde waren, gewohnt. Es dauerte nicht lange und die übrig gebliebenen Oto-Nins gaben ihnen freiwillig die restlichen Informationen über die weiteren versteckten Unterschlüpfe und diese wurden ebenfalls hochgenommen. Alle Unterschlüpfe wurden nach der Räumung ausgeräumt und zugeschüttet. Die Akatsuki halfen ihnen dabei den letzten Widerstand ebenfalls zu brechen. Tsunade hatte mit Hilfe des Kazekage, der ihnen kurz nach Orochimarus Tod zu Hilfe geeilt war, einen Führer Otogakures auserwählt, der das Dorf sauber halten sollte. Natürlich wurden auch einige Anbu beider Länder, Konohagakures und Sunagakures, dort positioniert um weitere grobschlächtige Attentate, Überfälle oder Intrigen gegen Konoha oder den jetzt dort herrschenden Anführer, der kein anderer als Jiraiya war, zu verhindern. Trotz der Tatsache, dass die Akatsuki sich von ihnen getrennt hatten und der Waffenstillstand aufgehoben war, die Oto-Nins besiegt und Otogakure nun ein friedliches Dorf war, Orochimaru tot ist und ihre Schwester in Sicherheit, trotz all dieser Ereignisse, war es Tsunade und Shizune noch immer nicht gelungen Sakura aus ihrem Koma, das bereits ganze zwei Wochen andauerte und sofort nach Orochimarus Tod eingetreten war, zu erwecken. Jeden Tag verbrachte ihre kleine Schwester damit, nach der Ninja-Akademie sofort zu ihr ans Krankenbett zu kommen. Und nicht nur sie, auch ihre ganzen Freunde, und ihr Team, verbrachten die meiste ihrer Zeit an ihrem Bett, hoffend, dass sie bald aufwachen würde, denn nach zwei Monaten würden die lebenserhaltenden Maschinen abgestellt werden, und sie alle hofften, dass sie bis dahin von selbst aufstehen würde. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Es war tiefste Nacht in Konohagakure. Alle Dorbewohner schliefen bereits tief und fest. Alle, bis auf zwei schwarze Gestalten die sich in einem Krankenzimmer gegenüber standen. „Was willst du hier?“, hörte man die erste, etwas Kleinere, knurren. „Das gleiche was auch du hier willst.“, murmelte die Größere. „Du hast hier nichts zu suchen Itachi.“ „Ach, hab ich das nicht? Nach all dem was ich dafür tat sie nicht sterben zu lassen, denke ich, habe ich ein gewisses Recht darauf, mir zumindest ein Bild von ihrem Gesundheitszustand zu machen. Nicht wahr, Sasuke?“ Ein Strahl des Mondlichtes verirrte sich durch die zugezogenen Vorhänge und beleuchtete die zwei Brüder, die sich mit ihren Sharingan anfunkelten. „Du hast sie gesehen also verschwinde.“ „Oh nein. Ich habe vor die Nacht über an ihrem Bett zu wachen. Wie es scheint hatten wir denselben Plan. Was hältst du davon wenn wir für diese paar Stunden diese Clan-Sache vergessen?“ „Diese Clan-Sache?“, knurrte er, etwas lauter als gedacht. Noch einmal atmete Sasuke tief durch und beruhigte sich, bis er sich schließlich an der Seite von Sakuras Bett auf einen Stuhl sinken ließ. Zornig stellte er fest, dass sein Bruder es sich direkt ihm gegenüber gemütlich machte. Eine erdrückende Stille legte sich über sie, bis Itachi, von dem Sasuke es am allerwenigsten erwartet hätte, sie brach. „Weißt du was mir auffiel Sasuke?“ Der jüngere der beiden schwieg beharrlich und betrachtete das Gesicht seiner Teamkollegin. „Mir ist aufgefallen, dass Cherry beinahe das gleiche erlebte wie du. Nur dass sie anfangs nicht die Möglichkeit hatte, sich ein neues Leben aufzubauen.“ „Was soll das bedeuten?“ „Das bedeutet, kleiner Bruder, dass du immer die Chance hattest, Freunde zu finden, dich deine Vergangenheit, zwar in deinen Gedanken, jedoch, nach einiger Zeit, nicht mehr in deinem Umfeld, einholte. Du wurdest nicht tagtäglich von anderen Menschen, die nicht wussten wie das war, daran erinnert was dir widerfuhr.“ Eisig schwieg sein Bruder. Es hatte den Anschein als würde ihn dieses Gerede nicht interessieren, doch wusste Itachi, dass er sehr wohl zuhörte. „Sie war vier Jahre alt, als das damals passierte. Ich weiß es, ich war dabei, habe gesehen wie die Dorfbewohner sie behandelten. Sie verabscheuten sie, hatten Angst davor ihr Großvater würde zurückkehren und sie sich holen, und doch, obwohl sie sie immer vertrieben, wenn sie in ihre Nähe kam, suchten sie jeden Tag aufs Neue die Gefahr. Spielten ihr Streiche, schlugen sie, dachten damit Orochimaru selbst zu bestrafen. Selbst der, dem einige Jahre später etwas Ähnliches widerfuhr, von dem sie glaubte, hoffte, er würde sie verstehen und vielleicht ihr Freund sein, selbst dieser eine Junge, hielt sich von ihr fern und griff sie ebenso verbal an, wenn nicht noch viel schlimmer, als es alle anderen taten. Eines Tages, es war kurz bevor ich unseren Clan auslöschte, passierte etwas Unfassbares: Ein Mädchen sprach sie an. Nicht so, wie es die anderen taten, mit Flüchen, irgendwelchen grässlichen Kosenamen, oder mit einem Stein, den sie ihr an den Schädel warfen, sondern so wie eine echte Freundin. Es war Ino, die sie später vor allen anderen verteidigte und ihr half wieder auf die Beine zu kommen. Gewiss wusste sie nichts von ihrer Vergangenheit. Sie verteidigte sie nur vor den Mädchen, die sie wegen ihrer Stirn hänselten und doch hätte es nichts Schöneres damals für Sakura geben können. Als sie damals ihren, durch Ino neu gewonnenen Freunden, erzählte sie hätte sich in dich verliebt, entfernten sich die Menschen wieder von ihr. Damals hatte sie sich noch nicht in dich verliebt, sie wollte dir nur beistehen und dir helfen, sie hatte den anderen nur erzählt sie sei in dich verliebt, damit sie nicht nachfragen würden, wenn sie so oft in deiner Nähe war. Wer hätte gedacht, dass Sakura einen solchen Fehler begehen würde. Sie hat Ino als ihre neue Rivalin auserkoren, wollte sie doch nicht, dass sie Sakura ständig nach den Dates, die sie hoffentlich bald mit dir gehabt hätte, fragte. Siehst du Sasuke, du warst damals blind für alles in deiner Umgebung, nur weil du dich so in dein Selbstmitleid hineingesteigert hast. Hättest du nur ein Mal auf eine ihrer Anfragen mit ‚Ja’ geantwortet, so wäret ihr heute die besten Freunde, sie hätte sich nie in dich verliebt und du würdest nicht so sehr an deiner Rache hängen und alles für sie aufgeben.“ Erstaunt, und gleichzeitig furchtbar wütend, musterte Sasuke seinen Bruder. „Woher weißt du das alles. Oder woher glaubst du das alles zu wissen?“ Dieses Mal war es Itachi der beharrlich schwieg. Plötzlich vernahmen die beiden ein leises Rascheln und kurz darauf, als sie ihre volle Aufmerksamkeit wieder Sakura widmeten, saß diese plötzlich, etwas gekrümmt, in dem Bett. „Er-.“ Sie wurde von einem starken Husten unterbrochen und hielt sich ihren Hals. „Er weiß es…“, krächzte sie leise und trank einen Schluck Wasser aus dem Glas, das für sie bereit stand. „Er weiß es weil ich es ihm sagte.“ Sie trank mit einem weiteren Zug das Glas leer und blickte in das Gesicht Sasukes, das sie geschockt musterte. „W-Was?“ „So ist es Sasuke.“, führte Itachi weiter. Diesmal blickte sie in Itachis Gesicht und auch dieses erhielt plötzlich einen geschockten Ausdruck. „Sakura!“, keuchten die beiden. Die Haruno lächelte schwach und rieb sich die Augen. „Ich weiß, aber es macht keinen großen Unterschied. Es ist besser wenn ich die Augen geschlossen halte, so schmerzt es weniger und ich muss nicht immer diese Insektenartigen schwarzen und weißen Punkte sehen, die beinahe alles weitere verdecken.“ Sie lachte kurz auf. „Fast so als hätte ich eine Empfangsstörung.“, kicherte sie. Doch mit einem Mal verstummte sie und richtete ihren Kopf mit geschlossenen Augen in Sasukes Richtung. „Weißt du Sasuke, damals war es einfacher alles jemandem anzuvertrauen als es alles in mich hinein zu fressen. Und da ich, nach meinen Eltern, und meiner Tante und Onkel, die damals nichts von mir wissen wollten, keine weiteren Verwandten hatte, wandte ich mich an Itachi. Er war komischer weise der einzige, bevor Ino kam, der mich nicht bemitleidete, schlug, hänselte oder mir einfach aus dem Weg ging. Ich weiß nicht was es war, das dich damals zu mir trieb Itachi. Ich denke es war die Neugierde und der Drang, alles über deine Feinde zu wissen. Oder irre ich mich? Jedenfalls vertraute ich ihm meine ganze Geschichte an. Selbst wenn Itachi in Wirklichkeit nichts von mir selbst erfahren wollte, erzählte ich ihm alles. Ich weiß nicht wieso. Damals hatte ich einfach das Bedürfnis alle die ein Interesse an mir oder meiner Vergangenheit zeigten, kennen zu lernen, sie fest zu halten so lange bis ich nicht mehr konnte. Leider geschah dies bereits einige Tage nachdem ich Ino kennen lernte. Ich verlor meinen alten Freund und kurz darauf alle Erinnerungen an ihn und bekam dafür eine Freundin. Wieso ich dir weiter hinterher rannte nachdem ich bereits mein Gedächtnis verloren hatte weiß ich nicht. Wahrscheinlich war es einfach der Drang dich aus deinem Schneckenhäuschen heraus zu holen.“ Sakura umschlang ihre Knie mit ihren Armen und legte ihr Kinn darauf. „Ich hatte dich oft beobachtet, nach diesem Vorfall. Du hast dich für alles verschlossen. So auch für mich. Aber ich wollte dich nicht aufgeben, weil ich Herausforderungen liebte. Genauso wie ich damals oft versucht hatte mich aus dem Dorf zu schleichen um Großvater zu suchen und Antworten zu fordern, oder wie ich versucht hatte Itachi ein Lachen zu entlocken.“ Leise lachte sie und fuhr schließlich fort. „Ich denke ihr solltet jetzt lieber gehen. Sobald die Infusionsschläuche aus meinem Arm herausfallen, oder herausgerissen werden, was leider gerade passiert ist, wird ein Signal an die Schwesternstation geschickt. In fünf Minuten wird Tsunade in der Tür stehen und in zwei die Oberschwester. Lasst euch nicht erwischen Jungs.“, murmelte sie müde. Itachi erhob sich aus seinem Stuhl, flüsterte der Haruno noch etwas ins Ohr und gab ihr einen Kuss auf die Stirn, bevor er schließlich durch das Fenster verschwand, durch das er gekommen war. Ein seliges Lächeln schlich sich auf die Lippen der rosahaarigen als sie seine Worte richtig realisierte. ‚Vielleicht war es anfangs einfach nur die Neugier gewesen, die mich trieb dich zu fragen, aber nach einigen Stunden wurde mir bewusst was für ein mutiger und warmherziger Mensch du warst, und immer noch bist.’ Ein Moment verging und der nächste begann, bis sie sich endlich an Sasuke wandte, der sich nicht von der Stelle bewegt hatte. „Nun, Sasuke-kun. Worauf wartest du? Ich denke nicht, dass Tsunade-sama besonders froh sein wird dich außerhalb der Besuchszeiten hier-.“ Überrascht verstummte sie als sie plötzlich die weichen Lippen des Uchihas auf den Ihren spürte. Nur ganz sachte erwiderte Sakura den Druck, bevor sich Sasuke schließlich losriss und, gerade als der Türknauf heruntergedrückt wurde, aus dem Fenster verschwand. Kaum hatte die Krankenschwester das Zimmer betreten ließ sich Sakura wieder zurück in die Kissen sinken und fiel Sekunden später in einen erholsamen Schlaf. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Zur Mittagszeit des nächsten Tages wachte Sakura durch lautes Gepolter und einige durcheinander sprechende Stimmen auf. Sie wollte gerade auf sich aufmerksam machen, doch plötzlich stieß jemand ruckartig die Tür auf und sie schlug an der gegenüberliegenden Wand auf. „Was zur Hölle glaubt ihr hier zu tun?!“ Alle Anwesenden, inklusive Sakura zuckten erschrocken zusammen. Einige Minuten lang blieben alle ruhig, selbst Tsunade, die ihre Luft für einen erneuten Angriff sammelte, und genau diesen Moment nutzte Sakura aus. „Ano, Tsunade-sama. Wieso müssen Sie denn so viel Lärm machen.“, fragte sie scheinheilig. Es dauerte seine Zeit bis alle begriffen hatten, dass nicht einer von ihnen, sondern Sakura gesprochen hatte. Natürlich waren es Naruto und Ino die sich als erste fingen und sich mit einem lauten Schrei auf die Haruno stürzten. „Ahhhh!“ „Sakura-chan!“, echote es abwechselnd im Raum herum. Wobei die Hilferufe, die von der Erdrückten stammten, geflissentlich überhört wurden. Kaum wurden diese beiden vom Nara und dem Hyuga von ihr herunter gezerrt, erstickte sie erneut an der Flut von Umarmungen, nur dass sich jetzt Hinata, TenTen, Rock Lee, Kiba und Choji auf sie stürzten. Nachdem sich diese nun ebenfalls von ihr gelöst hatten, nur dieses Mal weil sie beobachtet hatten wie die Haruno bedrohlich blau angelaufen war, traten die ruhigeren unter ihnen, das heißt Shino, Shikamaru und Neji, nach vor und drückten sie kurz aber herzlich an sich. Als nächstes trat Ryu hervor und eine erdrückende Stille legte sich über die Freunde nieder. „Was machst du denn noch hier? Solltest du nicht inzwischen schon längst wieder zu Hause sein und dich um deine Mutter und deinen kleinen Bruder kümmern.“, versuchte sie es spaßeshalber. Der Rothaarige jedoch trat nach vor und drückte sie fest an sich. Leise flüsterte er ihr ein paar Worte ins Ohr, bevor er sie kurz aber zärtlich küsste und schließlich den Raum verließ. Ein bisschen überrumpelt von dem eben gehörten spürte sie plötzlich erneut jemanden der sie an sich drückte. Schließlich erkannte sie, dass es sich dabei um Kakashi handelte und legte ebenso ihre Arme um seinen Rücken. Sie konnte nicht erahnen welche Sorgen er sich gemacht haben musste, wo er sie doch bereits als eigene Tochter ansah. Der Kopierninja löste sich langsam von ihr und an seine Stelle trat Tsunade, die sich nur mit Mühe ihre Tränen unterdrücken konnte. Jedoch besann sie sich wieder und trat ebenfalls zurück. Kurz wunderte sich Sakura, doch im nächsten Augenblick wurde die Tür wieder kräftig aufgestoßen und ein rothaariger Wirbelwind stieß sie vom Bett und vergrub seinen Kopf in ihrer Halsbeuge. Schluchzend krallte sich Yuki mehr in dem Gewand ihrer Schwester fest. „Nee-chan…“, flüsterte Sakura gerührt, was ihre Kleine nur noch mehr weinen ließ. In der nächsten Sekunde hatte sie sich von dem Schreck erholt und drückte ihre Schwester nur noch fester an sich. Gerührt von dem Anblick der beiden Schwestern lächelten Neji, Shino, Shikamaru und Kakashi warm, während den anderen bereits einige Tränen die Wangen hinab rannen. Schluchzend hielt sich Ino an dem Nara fest und Hinata an dem, mit den Tränen kämpfenden, Naruto. Neji hatte seinen Arm um die weinende TenTen gelegt und Tsunade krallte sich mit einer Hand an der Schulter des, durch den starken Druck, ebenfalls weinenden Kakashis fest. Es dauerte nicht lange und die Besucher verließen den Raum um die zwei Schwestern sich selbst zu überlassen. Einige Minuten danach durchbrach Yuki die Stille. „Nee-chan?“ „Hm?“ „Wieso hast du mich ‚Nee-chan’ genannt?“ „Wieso? Darf ich dich etwa nicht so nennen?“ „Doch. Es ist nur… du hast mich vorher nie Nee-chan genannt.“ „Weißt du Nee-chan, ich hatte auch nicht gedacht, dass ich dich als meine echte Schwester akzeptieren könnte. Du bist eigentlich meine Cousine Yuki-chan, aber inzwischen bedeutest du mir genau so viel wie eine Schwester, sogar mehr noch, wie eine Zwillingsschwester. Ich hätte zuvor nie gedacht, dass ich mein Leben für dich opfern würde, zu mal ich nicht noch einmal so schwer enttäuscht werden wollte wie von Großvater. Es tut mir leid diesen Fehler begangen zu haben und dich nicht als meine wahre Schwester akzeptiert zu haben. Kannst du mir verzeihen Nee-chan?“ „Natürlich verzeihe ich dir, Nee-chan. Aber nenn mich bitte wieder Yuki-chan, es klingt irgendwie blöd wenn wir uns gegenseitig Nee-chan nennen und Onee-chan ist mir zu lang.“ Leise lachte die Ältere auf, bevor sie die Jüngere wieder an sich drückte. „Alles was du willst Yuki-chan. Alles was du willst…“ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Etwa eine Stunde später rief Yuki die anderen wieder herein und verabschiedete sich mit ihnen von ihrer Schwester. Die Hokage und Kakashi jedoch wollten noch hier bleiben. Wollte Tsunade doch noch einmal sicher gehen, dass Sakura gesund war. Sie müsste auch noch einen Tag zur Beobachtung hier bleiben und könnte erst am nächsten Tag um drei Uhr abgeholt werden. Kapitel 12: Ein kleiner Unfall zwischendurch -------------------------------------------- Kapitel 12: Ein kleiner Unfall zwischendurch Nachdem Tsunade Sakura abgetastet hatte um zu überprüfen ob ihre inneren Verletzungen und Brüche wieder geheilt waren wandte sie sich schließlich ihren Augen zu. „Mach doch mal bitte deine Augen auf, Sakura-chan.“, bat sie und holte ihr kleines Lämpchen heraus. Sie blickte wieder auf und ließ vor Schreck das Lämpchen fallen. „Aber-. Sakura! Wieso sagst du denn nichts?“, schimpfte sie und leuchtete ihre Augen ab. „Es tut mir leid aber ich wollte keine falschen Hoffnungen machen. Es könnte doch mit Leichtigkeit passieren, dass sie, weil ich sie so lange nicht mehr benutzt habe, nicht mehr richtig funktionieren.“ „Ach papperlapapp. Was genau siehst du?“ „Ich sehe alles verschwommen und einige schwarze Punkte die das Bild überdecken.“ „Das du verschwommen siehst ist normal, deine Augen müssen erst wieder aus ihrem Winterschlaf erwachen. Und die schwarzen Punkte haben auch eine einfache Erklärung und zwar klebt noch einiges an Blut an deinen Augäpfeln.“ „Na toll. Und ich soll mir jetzt meine Augäpfel waschen? Das brennt doch wie die Hölle.“ „Mach dir keine Sorgen. Ich werde Shizune schicken, die dich betäuben und dir deine Äuglein waschen wird.“ Tsunade testete noch die Funktionen von Sakuras Augen, bis sie sich erhob und mit Kakashi den Raum verlassen wollte, aber Sakura hielt sie auf. „Sagen Sie, Tsunade-sama?“ „Ja?“ „Wo sind eigentlich Zerberus und Rakamura? Und was ist mit den Akatsuki? Sind die verbliebenen Oto-Nin denn wieder zurückgedrängt worden? Ist inzwischen das ganze Dorf zerstört? Was ist mit Sunagakure? Wollte uns Gaara nicht helfen?“ „Langsam Sakura-chan.“, unterbrach sie Kakashi in ihrem Redeschwall. „Deine zwei Tierfreunde haben sich in den Wald zurückgezogen. Und was die anderen Informationen betrifft so hast du noch einiges nach zu holen, aber das kann auch noch für den Rest der Woche warten, du hast ja jetzt einiges an Nachholbedarf immerhin warst du fast einen Monat in einem Koma.“ „Im Koma?“ Geplättet ließ sie sich zurück in die Kissen fallen. „Na ja es wird sicher nicht schaden wenn ich zuerst wieder auf die Beine komme, und erst zu Hause wieder meine Umgebung mit Fragen löchere.“ „Da stimme ich dir zu.“ Mit einer kurzen Umarmung verabschiedeten sich ihre beiden Senseis und traten aus dem Krankenzimmer. Als Sakura nun wieder vollkommen alleine war, fiel ihr wieder auf, dass Sasuke gar nicht hier gewesen war. Sie verdrängte den Gedanken an den Uchiha und rief sich die Worte Ryus wieder ins Gedächtnis. ‚Es tut mir leid, dass ich dein Herz nicht gewinnen kann. Ich weiß, du kannst mich nicht lieben und tust es auch nicht. Sicher hast du es versucht, aber es gehört nun einmal nicht mir. Ich danke dir dafür, dass ich mich zumindest eine Zeit lang deinen Verlobten nennen durfte und du versuchtest mich zu lieben. Aber ich weiß auch, dass man wahre Liebe nicht erzwingen kann und deshalb gebe ich dich frei. Ich werde meine Mutter darum bitten die Verlobung aufzuheben und hoffe, dass du dein Glück mit Sasuke Uchiha irgendwann findest.’ Ein trauriges Lächeln schlich sich auf ihre Lippen und sie legte sich auf die Seite um aus dem Fenster hinaus zu sehen. Nach einer Weile gab sie es auf, ging zur Fensterbank und setzte sich, nachdem sie das Fenster geöffnet hatte, hinein, um die Natur zumindest mit all ihren übrig gebliebenen Sinnen wahrnehmen zu können. Sachte wehte ihr der Wind durch das Haar und sie schloss ihre Augen. Genoss das Gefühl das er auf ihrer Haut hinterließ. Es blieb lange Zeit ruhig um und im Krankenhaus und so nahm sie die Natur in sich auf. Es vergingen Minute um Minute und schließlich, als bereits eineinhalb Stunden um waren wurde plötzlich ihre Tür aufgerissen und Sakura schrak auf. Sie stürzte von der Fensterbank hinaus. „Sakura!“ Ein lang gezogener Schrei war die Antwort auf Tsunades Ausruf und die Hokage stürzte zum Fenster. Sie wollte doch nur ihre Schülerin zurechtweisen, wie gefährlich es doch sei auf einer Fensterbank im dreizehnten Stock mit geöffnetem Fenster zu sitzen und jetzt war sie wahrscheinlich tot. Sie beugte sich über dem Fenster hinaus und hielt Ausschau nach ihrer Schülerin, doch konnte sie sie nirgends entdecken. Nicht auf dem Boden und nicht in irgendeiner nahe gelegenen Baumkrone. Verzweifelt lehnte sie sich weiter hinaus und blickte sich panisch um. „Sakura!“, schrie sie ängstlich und zuckte erschrocken zusammen als sie plötzlich eine Antwort direkt neben sich bekam. Tsunade blickte auf und ihr stockte der Atem als sie ihre Schülerin erblickte, die, flach gegen die Wand gedrückt, senkrecht auf eben dieser ‚klebte’. „Was zum Teufel machst du da?!“, schrie sie, halb wütend, halb weinend und halb lachend. „Ach du, ich häng hier bloß ein bisschen rum.“ Verdutzt sah Tsunade ihr in die Augen. „Hol mich gefälligst runter!“, schrie ihre Schülerin wütend. Die Fünfte wollte gerade ihre Hand nach Sakura ausstrecken als plötzlich scheinbar der ‚Kleber’ nachließ und sie sich von der Wand löste. „Ah!“, schrieen die beiden gleichzeitig auf und schlossen schon die Augen, mit dem Schlimmsten rechnend, doch wurde Sakura ganz plötzlich am Handgelenk gepackt und festgehalten. Erleichtert sah sie auf und direkt in das verschwommene Schwarz von Sasukes Augen. Nun, da sie kein ‚Platsch’ das vom Aufkommen ihrer Schülerin zeugte, hörte, machte Tsunade ebenfalls ihre Augen auf und erkannte erleichtert ebenfalls Sasuke. „Du alte Schreckschraube!“, schrie die Haruno plötzlich erzürnt auf. „Du kannst doch nicht einfach deine Augen schließen und mich fallen lassen wollen!“, kreischte sie weiter. „Was heißt hier ‚alte Schreckschraube’?! Ich hör ja wohl nicht recht! Das war bloß die Anteilnahme! Ich hab nur die Augen geschlossen weil du es auch tatest!“ „Natürlich schließe ich die Augen! Oder glaubst du etwa, dass ich sie offen halte und die Steinchen, die ich, bevor ich auf der Straße aufkomme, auf eben dieser zähle?!“ Vollkommen in ihrem Element wurden die beiden von Sasuke unterbrochen. „Hört mal…“ „WAS!“, keiften die beiden jetzt im Einklang. „Könntet ihr diese Diskussion vielleicht drinnen fortsetzen? Die ganze Bevölkerung Konohas hat inzwischen euren zarten Stimmlein gelauscht und mir geht langsam mein Chakra aus.“, zischte er. „Oh.“, brachten sie beide nun verlegen heraus und Sasuke drängte die Hokage vom Fenster weg und legte Sakura in ihr Bett. Ohne weiter auf die beiden zu achten verschwand er wieder durch das Fenster und ließ die zwei Frauen alleine. „Nun, da wir uns ja wieder beruhigt haben…“ Gekonnt ignorierte die Hokage das leise Fluchen ihrer Schülerin, das irgendwie so lautete wie: ‚Diese alte Schreckschraube… hätte mich glatt verrecken lassen… dachte ich könnte ihr doch tatsächlich vertrauen…’ und so weiter. Jedenfalls ging sie nicht näher darauf ein und führte ihren Satz zu Ende fort. „…könnten wir vielleicht darüber reden wie du es geschafft hast dein Chakra zu aktivieren?“ Die Haruno unterbrach ihre Verwünschungen und gaffte die Hokage aus großen Augen an. „Ich hab mein Chakra aktiviert? Wann soll ich das geschafft haben?“ Entsetzt über so viel Dummheit klatschte sich Tsunade ihre Handfläche gegen die Stirn. „Ich weiß nicht, vielleicht wo du da so dämlich an der Wand geklebt hast wie ein Marmeladenbrot?“, antwortete sie sarkastisch. „Wieso gerade wie ein Marmeladenbrot?“, fragte die andere darauf mit einem komischen Gesichtsausdruck. „Vergessen wir jetzt diese Metapha die absolut keinen Sinn ergibt. Wie hast du das gemacht?“ Neugierig glubschte sie ihr entgegen und wartete gespannt auf ihre Antwort. „Also, weißt du…“ Die Fünfte beugte sich weiter vor… „…eigentlich…“ …sie beugte sich noch ein Stückchen weiter vor und drängte die Haruno stumm zum weiter sprechen… „…habe ich keine Ahnung.“ …einen Moment noch behielt die Hokage ihre Haltung, bevor sie fassungslos hintenüber zu Boden stürzte. „WAS?“ Zornig funkelte sie ihr entgegen, während die Haruno nur unschuldig lächeln konnte. Genervt stieß sie die Luft aus und richtete kurz darauf ihr Augenmerk auf ihre Schülerin, die mit einem Mal wieder ernst geworden war. „Kann es nicht sein, dass Großvater ein Siegel an mir angebracht hat, es aber nicht stark genug war, weil er dafür mehr Zeit benötigt hätte, und es sich mit seinem Tod schließlich aufgelöst hat?“ Zustimmend nickte Tsunade. „Mhm. Ich glaube genau so ist es auch.“ Die beiden Kunoichis saßen noch einige Zeit so auf Sakuras Bett und grübelten über die Möglichkeiten die sich ihnen boten, bis schließlich Tsunade etwas Weiteres, Entscheidendes einfiel. „Sakura.“ „Hm?“ „Was ist eigentlich mit deinen Fähigkeiten die du als Orakel hast?“ „Was soll mit denen sein?“ „Na ob sie noch da sind?“ „Die sind noch da keine Sorge.“ „Woher willst du das so genau wissen, wo du sie doch noch nicht einmal ausprobiert hast?“ Genervt schnipste sie und eine kleine Flamme thronte nun auf ihrem Zeigefinger. „Siehst du? So was spüre ich halt.“ Stöhnend richtete sich Tsunade schließlich auf und schritt auf die Tür zu, doch bevor sie aus dieser trat drehte sie sich noch einmal zu Sakura um. „Sakura ich will nicht, dass du diese Fähigkeiten verwendest, verstanden? Es könnten noch einige Probleme auf uns zu kommen mit diesen Fähigkeiten.“ „Geht klar Tsunade-sama.“ „Dann wünsche ich dir einen geruhsamen Schlaf.“ „Vielen Dank, auf Wiedersehen, Tsunade-sama.“ Mit einem genervten Stöhnen ließ sich die Haruno rücklings auf ihr Bett fallen und starrte auf die verschwommene Decke ihres Zimmers. Naja, zumindest sah sie sie verschwommen. „Ach ja und danke fürs fangen.“, rief sie zum Fenster hinaus und bekam gerade noch so das leise ‚Tze’ ihres Teamkollegen mit, bevor sie mit einem Lächeln in den Schlaf fiel. Kapitel 13: Training -------------------- Kapitel 13: Training Es war gerade mal neun Uhr morgens als Sakura durch ein lautes Klopfen geweckt wurde. Sie drehte sich murrend auf die andere Seite und versuchte weiter zu schlafen, doch irgendwann wurde aus dem anfänglichen Klopfen ein Trommelsolo, das ihrem Trommelfell gewaltig auf die Nerven ging. Sie gähnte kurz und öffnete die Augen. „Herein.“, murmelte sie, gerade so, dass man es hören konnte. Es kam keine Antwort, und es trat auch keiner ein. Verdutzt blickte sie auf die Tür. ‚Aber Hauptsache das Klopfen nicht einstellen wollen.’, murrte sie in Gedanken genervt. Sie wiederholte sich noch Mal jedoch lauter. Also, langsam zweifelte Sakura an ihrer Gesundheit. Wenn sie schon Klopfgeräusche hörte… Sie schwang sich über das Bett hinaus und öffnete die Tür. Sie blickte nach links, und nach rechts… aber keiner war da. ‚Und das Klopfen hat noch immer nicht aufgehört.’ Die Haruno zuckte gleichgültig die Schultern und wollte es auf sich beruhen lassen, doch als sie sich umdrehte um wieder ins Bett zu steigen erhaschte sie einen Blick auf das Fenster und sogleich war ihr Problem gelöst. Dort vor ihrem Fenster klebte Naruto mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Natürlich wusste er nichts davon, dass sie wieder einigermaßen sehen konnte und klopfte deshalb noch einige Male am Fenster um zu signalisieren, dass da jemand davor war – stand konnte man in diesem Zusammenhang schlecht sagen. Kurzerhand entschloss sich Sakura Naruto vielleicht doch herein zu lassen, wer weiß, vielleicht würde er ja sonst einen Krampf in der Backe kriegen. Ach was faselte sie da, den hatte er doch schon von Geburt an. Und kaum, dass Naruto drinnen stand textete er sie auch schon zu. Von dem ganzen Schwachsinn den er da von sich gab, wobei erstmals nur sein Tagesablauf ‚erwähnt’ wurde, bekam sie noch gar nichts, außer Ramen, mit. Die Haruno spritzte sich in dem kleinen Bad erstmals etwas Wasser ins Gesicht und lauschte schließlich, noch ein bisschen neben der Spur, dem Ende seiner Erzählungen. „…und da hab ich mir gedacht ich hol dich früher ab, damit wir in Ruhe im Ichirakus frühstücken können. Na? Was hältst du davon?“ „Wovon?“ „Na, dass wir zusammen frühstücken gehen.“ „Toll, können wir irgendwann mal machen.“ „Aber ich habe gemeint wir könnten doch jetzt gehen, Sakura-chan.“, schmollte er. „Da musst du schon Tsunade-sama fragen. Immerhin bin ich ihre Patientin.“ „Geht klar, Sakura-chan! Ich bin gleich wieder da!“ Voller Elan sprang der blonde Chaot aus dem Fenster und auf das nächste Dach. Das Einzige was Sakura in den nächsten Stunden tat, war warten. Und sie wartete… und wartete… und wartete… Doch als sie dann das nächste Mal auf die Uhr sah, war es eh schon vier Uhr nachmittags. Da sich bis jetzt keiner bei ihr gemeldet hatte, noch sie abgeholt hatte, schloss sie daraus, dass sie einfach vergessen wurde. Und weil Sakura Haruno ja Krankenhäuser absolut nicht ausstehen konnte – was wirklich nur ihrer Meinung entsprach wenn sie als Patient da war, immerhin war sie jetzt schon das zweite Mal hier nach einem längeren Komaaufenthalt aufgewacht, wenn sie selbst hier als Medic-Nin tätig war, konnte sie dieses Gebäude eigentlich ganz gut leiden, immerhin wurde sie ja für diese Besuche auch bezahlt – entschied sie einfach sich selbst zu entlassen und den Weg nach Hause alleine anzutreten. Also packte sie kurzerhand ihre Sachen, die ihr ihre Freunde gütiger Weise mitgebracht hatten, zusammen und zog sich um, bevor sie sich klammheimlich aus dem Staub machte. Stellte sich nur die Frage wie sie das anstellen sollte. Sie konnte sich schon fast denken, dass Tsunade jetzt irgendeinen Wachtposten vor ihrer Tür aufgestellt hatte, deshalb versuchte sie gleich als Erstes wieder ihr Chakra zu bündeln. Nach etwa einer Stunde des Lernens und Übens, war es der Haruno schließlich doch noch gelungen, ihr Chakra zumindest auf Genin-Level zu beherrschen. Sie stellte sich auf die Fensterbank und überblickte kurz die Lage, ehe sie einen Fuß an die Wand legte und etwas Chakra hineinfließen ließ. Scheinbar klappte das ganz gut, also setzte sie den zweiten Fuß auch an. „Geht doch.“, lobte sie sich, schickte etwas mehr Chakra in ihre Füße und stieß sich von der Wand ab, nur um im nächsten Moment, etwas grob, auf dem Dach, das Naruto bereits benutzt hatte, zu landen. Kurz überblickte sie noch einmal die Lage und die Entfernung zum Krankenhaus – innerlich klopfte sie sich gerade selbst mächtig auf die Schulter, diese Entfernung war doch echt eine Meisterleistung, in diesem Moment verdrängte sie die Tatsache, dass Naruto vor einigen Stunden das selbe geschafft hatte – und sprintete schließlich los, in Richtung Ichiraku’s um Naruto mal mächtig die Leviten zu lesen. *Mach ihn fertig! Wagt es uns so einfach zu vergessen, nur um seine heiß geliebten Ramen zu verdrücken!*, feuerte sie ihre innere Stimme an und sie grinste breit bei der Vorstellung. Oh ja, das würde ihr gefallen. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Zur selben Zeit und auch einige Stunden zuvor, saß Naruto tatsächlich am Ramenstand. Doch er war nicht alleine, nein, seine und Sakuras ganze Freunde waren hier. Auf dem Weg zu Sakura hatten sie Naruto hier getroffen und sich einfach dazu entschlossen ihm Gesellschaft zu leisten. Dass ihre Freundin dabei auf sie wartete, hatten sie in dem Moment, als der Chaot sie einlud, bereits vergessen gehabt. Inzwischen brannte die Sonne richtig vom Himmel und es war schon Nachmittag. Gerade hatten sie alle beschlossen Heute schwimmen zu gehen und Naruto schrie lauthals dazwischen. „Das ist eine gute Idee! Wir können ja auch grillen und Sakura-chans Entlassung feiern!“ Im nächsten Moment verstummten die Gespräche und das Gelächter und alle, wirklich alle sogar Neji und Shikamaru, rissen vor Entsetzen die Augen auf. Etwa gleichzeitig schrieen sie alle auf. „AH! Wir haben Sakura vergessen!“ Hysterisch rannten Kiba und Naruto im Kreis, Ino redete sich die Zunge wund und entschuldigte sich tausende Male bei der Haruno, als könne sie es hören, und die anderen saßen noch immer mit, vor Entsetzen, weit aufgerissenen Augen auf ihren Plätzen. „Moment Mal…“, hielt die Yamanaka plötzlich in ihrer Hysterie inne und alle wandten ihr, darauf hoffend, dass sie eine glorreiche Idee hatte, die Gesichter zu. „Sagt mal, spinn ich oder spür ich wirklich das Chakra von Kura-chan?“ Die anderen konzentrierten sich kurz ehe sie erschrocken und verwirrt zugleich aufblickten. Schon von weitem sah und hörte man etwas Rosahaariges auf die Freunde zukommen. „Oh mein Gott.“, brachten Naruto und Ino atemlos hervor. Naruto fing sich als Erster wieder und rannte noch schneller und hysterischer im Kreis als zuvor. „Sie wird uns alle umbringen! Sie wird uns alle umbringen!“, kreischte er halb weinend. „Kura-chan…“, flüsterte die Yamanaka, ihre Tränen unterdrückend, als die Haruno schließlich wutschnaubend vor ihnen stand. „Ja, ich bin es, Sakura.“, schnaufte sie. „Und ihr solltet schon mal anfangen zu rennen, denn wenn ich mit euch fertig bin werdet ihr nicht mehr in der Lage sein hier so seelenruhig zu sitzen und Ramen zu verdrücken, während ich mir stundenlang die Beine in den Bauch stehe weil ich auf euch gewartet habe, denn dann werdet ihr es sein die ein Monat später aus ihrem Koma erwachen!“, schrie sie aufgebracht. Erschrocken zuckten alle zusammen, außer Ino, die sich schluchzend an ihrer Freundin festklammerte. Verwirrt drückte Sakura sie an sich und strich ihr beruhigend über den Rücken. Ihr Zorn war verraucht als sie ihre beste Freundin so aufgelöst sah. „Aber Ino, was ist denn los? Wenn es wegen meiner Drohung ist: Du weißt doch, dass ich so was nicht ernst meine und auch nur bei Naruto mache. Sein Steinschädel hält das schon aus und wenn nicht ist es auch egal, in dem ist eh nichts drinnen.“, versuchte sie die Yamanaka zu trösten, die aber nur aufschluchzte und sich fester in ihrer Weste festkrallte. „Ino.“, flüsterte sie traurig. Sie mochte es absolut nicht wenn einer ihrer Freunde weinte. Fragend sah die Haruno auf und direkt in die Gesichter ihrer geschockten Freunde. „Was ist los mit euch allen?“ Sie sah sich weiter auf der Straße um. Alle Leute waren stehen geblieben und sahen nun erleichtert oder ebenfalls geschockt zu der Rosahaarigen. Langsam stieg wieder die Wut in ihr auf und sie drückte ihre Freundin energisch von sich um ihr in die Augen zu sehen. Nun ebenfalls geschockt erwiderte Ino den Blick und fuhr sachte mit ihren Finger Sakuras Augenlider entlang. „Sakura, du-. Deine Augen, wie-. Wie ist das möglich?“ Schließlich dämmerte es der Haruno und sie schloss beruhigend ihre Lider. „Das Siegel scheint sich aufgelöst zu haben als Großvater starb.“, sprach sie, erleichtert darüber, dass nichts passiert war, weshalb sie ihre Freunde so geschockt anstarrten. „Ich bin mir noch nicht sicher ob sie ganz heilen werden, aber Tsunade sagt nach einer Zeit wird das wieder. Im Moment sehe ich alles verschwommen und orientiere mich noch immer mehr nach Geräuschen.“ Es dauerte keine zwei Sekunden als sie plötzlich zu Boden gerissen wurde und das Gewicht all ihrer Freunde auf sich spürte die sie alle gleichzeitig versuchten zu umarmen. Die Passanten rannten alle erleichtert zu ihren Häusern und Wohnungen um ihrer Verwandten davon zu berichten. „Leute…“, keuchte die Haruno auf. „Könntet ihr… bitte… von mir runter gehen?“ Einstimmig schüttelten alle den Kopf und drückten sich noch mehr an ihre Freundin. „Ich krieg… keine Luft… ihr könnt euch… ja auch… einzeln… auf mich werfen…“ Plötzlich sprangen sie alle auf und zogen sie mit sich hoch. Wie sie gesagt hatte umarmten sie sie alle einzeln und drückten ihr sogar einen Kuss auf Wange oder Stirn. Bis nur noch ihre beiden besten Freunde übrig waren. Ino und Naruto fielen ihr sogleich um den Hals und die Haruno legte, warm lächelnd ihre Arme ebenfalls um ihre beiden besten Freunde. Nach einiger Zeit lösten sich die beiden wieder und die drei grinsten sich freudig an, bis Sakura etwas einfiel und sich ihr Gesichtsausdruck schlagartig änderte. Bevor einer sich wundern konnte verpasste sie Naruto zischend eine Kopfnuss. Laut jaulend lag dieser nun auf dem Boden und rieb sich seine neue Beule. „Baka.“, knurrte Sakura. „Zuerst will er mich früher abholen um mit mir frühstücken zu gehen und dann hält er alle anderen davon ab mich abzuholen und vergisst es selbst nur um sich tonnenweise Ramen in den Bauch zu stopfen. Und so was schimpft sich bester Freund.“ Laut lachend setzten sich alle wieder auf ihre Plätze und nahmen Sakura in ihrer Mitte auf, während Naruto sich entschuldigte und verzweifelt versuchte seine rauchende Freundin gutmütig zu stimmen. Fast war es schon so wie immer. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Es vergingen einige Wochen in denen die Haruno unter immer mehr Stress litt. Sakura stand meistens schon um vier Uhr morgens auf um joggen zu gehen, was dann meist zwei Stunden dauerte. Wenn sie dann zu Hause war und sich geduscht hatte, weckte sie ihre Schwester und kurz darauf kam Naruto um mit ihnen zu frühstücken. Sie brachte ihre Schwester in die Schule nur um kurz darauf auf dem Trainingsplatz zu stehen und mit Sai, Sasuke und Naruto auf Kakashi zu warten, der, wie immer, ganze zwei Stunden zu spät kommen würde. Seit sie aus dem Krankenhaus entlassen worden war trainierte Sakura wieder von Anfang an. Das heißt so viel wie: Sie machte einen Neustart, was ihre Ninja-Fähigkeiten betraf. Sie fing wieder mit den einfachsten Übungen und Jutsus an um ihr Chakra wieder perfekt kontrollieren zu können. Übte wieder den Umgang mit Shuriken und Kunais und sammelte wieder theoretisches und praktisches Nin- und Gen-Jutsu-Wissen. Natürlich trainierte sie auch jeden Tag eine Stunde mit Tsunade. Länger war nicht drinnen, da ihre Sensei seit der Übernahme von Otogakure noch mehr zu tun hatte. Sie lag ihr damit ständig in den Ohren und fluchte lauthals über diesen ‚unfähigen Nichtsnutz namens Jiraiya’, wie sie ihn immer nannte. Nicht einmal ein Dorf könne er regieren. In dieser einen Stunde holte sie noch einmal all ihr praktisches Wissen über die Heilkunst nach. Sie übte, was sie am Abend zuvor, aus einem Buch an theoretischem Wissen gesammelt hatte. Natürlich beobachtete ihre Schwester immer ihr Handeln, da Sakura sie nicht mehr alleine zu Hause lassen wollte. Während dem Training legte sie zur Mittagszeit eine Pause ein um ihre Schwester abzuholen und sogleich das Mittagessen für sie beide und ‚ihre Jungs’ mitzunehmen. Yuki war inzwischen ein Genin geworden und trainierte sogar manchmal mit Sakura. Da diese ja auch nichts anderes tat als ihre kleine Schwester. Abends, bevor sie sich in ihren Medizinbüchern vertiefte, besuchte sie immer Zerberus und Rakamura, die beide den Wald als ihr Theretorium beschlagnahmt hatten. Es war schon immer lustig mit anzusehen wie die kleineren Tiere regelrecht vor ihnen flüchteten. Der Haruno war bereits wenige Tage nach ihrer Entlassung aufgefallen, dass Genma scheinbar nicht in Konoha war. Sie hatte bereits Tsunade nach ihm gefragt, doch diese meinte er würde bis zum Ende des Sommers in Otogakure verbleiben um Jiraiya etwas zu unterstützen. Es wäre eine B-Rang Mission des Dorfes. Zwar war sie etwas traurig gewesen, dass er nicht hier war, doch war sie umso mehr erleichtert, dass er bei seiner Heimkehr nicht noch mehr Oto-Nins begegnet war, die ihn möglicherweise hätten töten können. Es gab etwas, von dem keiner ihrer Freunde oder der Dorfbewohner Konohas wusste. Morgens, wenn sie in den Wald joggte, suchte sie dort immer eine eigene kleine Lichtung an einem Wasserfall auf, um dort mit ihren dunklen Fähigkeiten zu trainieren. Anfangs hatte sie dem Befehl der Hokage gehorcht jedoch sah sie ein, dass sie langsam lernen musste sie zu beherrschen, denn im Kampf gegen ihren Großvater hatte sie diese verloren und das hätte ihr beinahe das Leben gekostet. Sie trainierte immer nur eine knappe Stunde mit ihnen, denn desto öfter sie trainierte, desto mehr fiel ihr auf wie sich etwas veränderte. Manchmal, wenn sie zu lange mit ihnen umging, erfuhr sie einige Verbrennungen und konnte die Flammen beinahe nicht wieder löschen. Ihr Körper veränderte sich irgendwie, sie wusste nicht wie, denn äußerlich blieb ihr Körper der, der er war und trotzdem störte sie etwas an ihren ‚anderen’ Fähigkeiten gewaltig. Sie musste nur noch herausfinden was es war. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Eines Morgens wachte Sakura auf und ihre Augen waren plötzlich wieder vollständig regeneriert. Sie konnte alles wieder sehen. Nicht verschwommen, ohne schwarze Punkte. Sie hatte sofort nach dem Training ihren Freunden bescheid gesagt und am nächsten Tag hatten sie alle, statt dem Training, ihre vollständige Genesung gefeiert. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Es war ein wunderschöner Morgen. Die Sonne strahlte und die Vögel sangen ihre Lieder, während eine gewisse Person noch nichts von den Überraschungen des Tages ahnend, selig in ihrem Bett schlief und nur langsam von den Sonnenstrahlen geweckt wurde. Erschöpft öffnete Sakura ihre Augen und blinzelte kurz, bevor sie sich gähnend über diese rieb. Gestern hatte sie, statt in irgendeinem Buch über Medical-Jutsus zu lesen, länger als sonst trainiert. Tsunade würde nämlich Heute keine Zeit für sie haben. Also war sie nach dem Training mit Tsunade, Gestern, einfach wieder zurück auf den Trainingsplatz gegangen, um dort mit ihrem Team, dass bis spät abends noch dort Übungen durchführte, weiter zu trainieren. Sie war bis kurz nach halb ein Uhr morgens noch dort gewesen, bevor sie dann erschöpft in ihr Bett gefallen war. Mit einem leisen Stöhnen richtete sie sich auf, nahm sich Unterwäsche und einen Trainingsanzug, und marschierte verschlafen in das gegenüberliegende Bad um sich zu duschen und anderweitig fertig zu machen. Nachdem sie sich also geduscht und angezogen hatte trat sie gähnend in die Küche ein und stellte die Kaffeemaschine an. Sie überflog kurz die Tageszeitung, die sie sich eben noch von vor der Tür geholt hatte, und blieb kurz darauf erschrocken mit ihrem Blick an der Küchenuhr kleben. ‚Ach du Scheiße!’, schrie sie innerlich erschrocken auf. Es war bereits vier Uhr! Wenn sie sich nicht beeilte könnte sie ihr morgendliches Sondertraining vergessen! Mit einem erschrockenen Quietschen kippte sie in einem Zug den heißen Kaffee hinunter, gleich ein Glas Wasser hinterher um die Verbrennung etwas zu kühlen, rannte hoch in ihr Zimmer um sich ihre Waffentasche anzuschnallen und kurz darauf gehetzt aus dem Haus zu stürmen. Fünfzehn Minuten später stand sie keuchend vor dem Wasserfall und stützte sich kurz auf den Knien ab, nur um kurz darauf mit ein paar Dehn- und Aufwärmübungen zu beginnen. Sie stellte sich unter den Wasserfall und entspannte sich. Einmal war es passiert, sie war nicht vollkommen entspannt und von unnötigen Emotionen frei gewesen, und kurz darauf hatte sie selbst furchtbare Flammen geschlagen. Seit diesem Ereignis stellte sie sich vorsichtshalber in den Wasserfall um etwaigen Verbrennungen vorzubeugen. Gestern, als Tsunade sie frühzeitig weggeschickt hatte, hatte Sakura sich, noch bevor sie ‚ihren Jungs’ Gesellschaft leistete, kurz Zugriff auf die Bücher der Hokage genommen. Nach einem Jutsu zur Vorbeugung von Brandwunden hatte sie gesucht, und, letztendlich, war sie sogar fündig geworden. Da Sakura eine Nin- und Genjutsu-Expertin war, fiel es ihr leicht sich diese Fingerzeichen einzuprägen um sie, nach einem Übungsdurchlauf, perfekt zu beherrschen. Also hatte sie sich die Folge der Fingerzeichen aufgeschrieben und sie heimlich, während ihre Teamkollegen in Übungskämpfen vertieft waren, angewandt. Tatsächlich, benutzte sie im Moment eben jenes Jutsu. Mit dem letzten Zeichen, dass für Pferd stand, umgab sie schließlich ein dünner Schutzfilm, der das Wasser an diesem abprallen ließ. Die Haruno spürte kurz ihre Umgebung nach anderen Chakren ab und widmete sich schließlich wieder ihrem Training, mit dem sie nun begann. Sie konzentrierte sich und versuchte einige Flammen aus ihrem Körper sprießen zu lassen, doch kaum hatte sie damit begonnen zuckte sie unter einem lauten Schmerzensschrei stark zusammen und ging in die Knie. Keuchend löste sie schnell die Barriere und anschließend die Flammen auf. Mit einer schnellen Bewegung tauchte sie kurz ihr Haupt in das kühle Nass, um den Schmerz zu lindern. „Verflixtes Jutsu! Verdammte Tsunade, mit ihren dämlichen Erklärungen! Verflucht wer hat denn gesagt dass dieses Jutsu beidseitig funktioniert!“ Kochend (vor Zorn) hielt sie ihre heilenden Hände über die Verbrennungen, die kurz darauf verschwanden. Sie ließ sich gestresst ans Ufer fallen und tauchte ihre Füße hinein in den See. „Was kann die auch nicht konkreter werden! Ich meine: ‚Lässt keine Flammen durch…’ ist echt total hilfreich. Legt es wohl auf die Fantasie des Lesenden an.“, schnaufte sie und legte sich zurück ins Gras. „Jetzt kann ich mein ‚Sondertraining’ auch vergessen. Dafür bin ich einfach viel zu aufgewühlt.“ Nach einem kurzen Blick auf ihre Armbanduhr, die sie vor dem Training, mit den anderen Sachen, weggelegt hatte, stellte sie fest, dass es bereits halb sechs war, und deshalb höchste Zeit für sie nach Hause zu gehen. Sonst würde wohl Naruto ihren Kühlschrank plündern und Yuki würde dann eine Zeit lang nicht mehr mit ihr reden, weil sie sie nicht zur Schule gebracht hatte. Alles in allem hatte sie keine weitere Wahl als jetzt zurück zu gehen. Mit einem tiefen Seufzer richtete sie sich schließlich auf und machte sich joggend auf den Heimweg. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Mit der Haruno entfernte sich ebenso eine schwarze Gestalt, die hinter einem Busch gehockt hatte, um sie zu beobachten. Leise trug der Wind die geflüsterten Worte dieser Person mit sich und ließ sie schließlich ungehört verhallen. ‚Du hast nicht ewig Zeit Cherry. Bald kommt er dich holen.’ Kapitel 14: Wenn du die Kontrolle verlierst... ---------------------------------------------- Kapitel 14: Wenn du die Kontrolle verlierst... Als Sakura schließlich vor ihrer Tür ankam stand dort ein breit grinsender Naruto, der auf sie zu warten schien. „Was hast du diesmal ausgefressen, Grinsemonster?“ „Phe.“, beleidigt starrte er zur Seite, doch Sakura kümmerte sich nicht weiter darum, denn eine Person die hinter ihrem Teamkameraden stand, hatte ihre Aufmerksamkeit auf sich gelenkt und ließ sie erstarren. „G-Genma?“ Mit einem warmen Lächeln trat der Anbu hinter dem Blondschopf hervor und ging einen Schritt auf sie zu. Den restlichen Abstand überbrückte sie selbst und schmiss sich schluchzend in seine Arme. „Du hast mir so gefehlt, Sakura-chan.“, flüsterte er und vergrub sein Gesicht in ihrem Nacken. „Du mir auch Genma. Ich hatte solche Angst um dich.“ Der Anbu befreite sich aus ihrer Umklammerung und hielt ihr Gesicht in den Händen. Er küsste sie auf die Stirn und legte seine danach an ihre. Mit dem breitesten Grinsen zu dem Naruto im Stande war, verabschiedete er sich von den beiden, die das jedoch nicht mitbekamen, und verschwand in einer Rauchwolke. Lächelnd drückte Genma seine Angebetete noch ein bisschen fester an sich. „Glaub jetzt nicht ich hätte deine Nachricht nicht verstanden, aber ich liebe dich trotzdem noch, und werde es höchstwahrscheinlich auch immer tun. Und gerade deshalb bekommst du jetzt von mir eine Strafe auferlegt, weil du es gewagt hast dein kostbares Leben zu riskieren.“ Sakura lachte auf und legte schließlich ihren Kopf auf seine Schulter. „Alles was du willst, aber lass uns zuerst frühstücken und Yuki-chan zur Schule bringen.“ Ein Nicken seinerseits gab sein Einverständnis kund und die beiden traten gemeinsam ein, um Yuki zu wecken und zu frühstücken. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ „Genma-san?“ „Ja, Yuki?“ „Wieso bist du eigentlich hier? Wieso bist du so lange in Oto geblieben? Wieso hat Tsunade-sama gerade dir diesen Auftrag gegeben? Wieso bist du denn so oft bei Nee-chan und lächelst immer so verträumt in ihrer Nähe? Was ist denn nun aus Oto geworden? Wieso ist Jiraiya so ein schlechter Anführer? Wieso hat Tsunade-sama Oto eigentlich nicht zerstört? Wieso-?“ So rot wie eine Tomate unterbrach Genma die kleine Haruno schließlich. „Es tut mir leid, Yuki, aber ich kann dir all diese Fragen nicht beantworten. Da musst du schon Tsunade-sama fragen.“ „Aber wieso du immer bei Nee-chan bist und so verträumt lächelst kannst du mir ja wohl beantworten? Also?“ Erwartungsvoll sah sie ihn an, während der sonst so todesmutige und selbstbewusste Anbu seinen Blick beschämt auf den Boden richtete. „Ähm… also… ja, weißt du… äh…“ „Jaaaaa?“ Neugierig geworden lehnte sich die jüngste weiter vor und durchbohrte den Anbu geradewegs mit ihren Blicken. „Sag mal Yuki-chan, was machst du da mit Genma? Er sieht ja aus als hätte er eine Chilischote schlucken müssen.“, fragte die ältere Haruno, die gerade, nachdem sie sich geduscht hatte, den Raum betrat und die zwei seltsam am Frühstückstisch beobachtete. Mit einem nervösen Schlucken stand der Anbu auf und bot Sakura seinen Platz an. Sie jedoch drückte ihn wieder zurück und setzte sich auf seinen Schoß. Er errötete noch mehr, schlang jedoch seine Arme um ihre Hüfte. „Sag mal, Nee-chan? Warum bist du nicht mit Genma zusammen?“ Sakura seufzte und drückte sich weiter an ihren Freund. „Weil er mir sehr viel bedeutet.“, flüsterte sie traurig. Genma festigte seinen Griff und einige Zeit herrschte Stille, bis Yuki schließlich aufsprang und nach oben rannte um ihre Tasche zu holen. Währenddessen drehte sich Sakura um, drückte sich fester an den Anbu und vergrub ihren Kopf in seinem Nacken. „Ich hoffe du vergisst mich Genma.“ Eine Gänsehaut bildete sich auf seinem Nacken und er tat es der Haruno gleich und legte sein Gesicht in ihren Nacken. „Das kann ich nicht.“ Sie seufzte schwer. „Ich weiß, dass du mich nicht liebst, aber das ändert nichts an meinen Gefühlen zu dir. Es ist schön zu hören, dass du trotzdem viel für mich empfindest.“ „Wärest du bloß vor Sasuke gewesen.“ Kurze Zeit saßen sie noch so eng umschlungen auf dem Küchenstuhl, als sie hörten wie Yuki die Stufen wieder hinab rannte, trennten sie sich, schweren Herzens, voneinander. „Na los, Nee-chan! Lass uns gehen!“ „Macht es dir denn was aus wenn Genma uns begleitet?“ „Nein, macht es nicht.“ Fröhlich summend zog sie sich ihre Schuhe an und trat aus der Haustür. Die beiden Anbu taten es ihr gleich und gemeinsam gingen sie die Straße entlang zur Ninja-Akademie. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Im Gegensatz zu damals, als Team7 in ein Team kam, wurden die heurigen Akademieschüler erst zwei Wochen nach dem Bestehen der Genin-Prüfung mit einem Jonin in ein Team gesteckt. Und wie es der Zufall so wollte, war heute dieser Tag. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Am Akamedie-Gebäude angekommen zog Yuki ihre Schwester auch sofort weiter. „Nee-chan! Bitte bleib doch noch hier und kuck zu!“, bettelte sie. „Aber Yuki-chan. Ich kann doch Genma jetzt nicht einfach stehen lassen.“ Kurz hielt die Haruno inne, wandte sich jedoch mit strahlendem Gesicht Genma zu. „Aber Genma kann doch mitkommen! Nicht wahr Genma-san?“ Genma, der zwischen den beiden Schwestern hin und her gerissen war – die eine machte einen Dackelblick, dem er nur schwer widerstehen konnte, und die andere schüttelte mit einem verzweifelten Blick heftig den Kopf – ließ schließlich verzweifelt den Kopf hängen. Er wollte gerade den Mund aufmachen als ihm Sakura, nach einem schweren Seufzen zuvorkam. „Ach was soll’s. Komm Genma, lass uns an dieser Feierlichkeit teilnehmen.“ Er konnte ihr gerade noch einen dankbaren Blick schenken, bevor Yuki eine seiner, und eine Sakura’s Hände fasste und die beiden hinter sich herzog. „Danke Nee-chan!“ Genma und Sakura seufzten synchron auf. Kurz schenkten sich die beiden Anbu einen verwunderten Blick, ehe sie lächelnd den Kopf schüttelten. Kaum hatten sie die Akademie betreten wurden sie auch schon in Yukis Klassenraum gezerrt. Yukis Klassenkameraden blickten ehrfürchtig zu den Anbus hinauf und verfielen kurz darauf in lautes Tuscheln. Hin und wieder blickten Schüler zu ihnen auf, wandten jedoch, als sie bemerkten, dass man sie ebenfalls ansah, schnell den hochroten Kopf ab. „Sag mal, Yuki-chan… Erlaubt Sensei Iruka es denn eigentlich, dass wir beide hier sind?“ Gerade als diese zu einer Antwort ansetzen wollte kam Iruka durch die Tür geschritten. „Guten Morgen!“, rief er glücklich in die Klasse hinein und erhielt ein einstimmiges ‚Morgen!’, von seinen Schülern und den beiden Gästen. Verwundert blickte er auf und direkt in das Gesicht dieser. Kurz war er verwirrt, was sich jedoch schnell legte und durch ein breites Lächeln ersetzt wurde. „Ah! Sakura-san, Genma-san! Wie ich sehe bist du bereits aus Otogakure zurückgekehrt. Nun denn, wollt ihr vielleicht an den Feierlichkeiten teilnehmen?“ Die Haruno grinste in Genmas Richtung und wusste, aufgrund seines Grinsens: er hatte fast dasselbe gedacht. Jetzt wusste sie zumindest von wem sie diese Wortwahl hatte. „Liebend gerne, Sensei Iruka!“, verkündete die Rosahaarige. Freudestrahlend wandte er sich schließlich der Tür zu. Er trat hinaus und wieder hinein, gefolgt von sieben Jonins – oder zumindest solchen die es wieder waren. Sakura kannte kaum einen von ihnen, und wenn, dann nur vom sehen her. Doch zwei dieser Personen kamen ihr mächtig bekannt vor. Eine, die sie bei ihrer ersten Chunin-Auswahlprüfung getroffen hatte, und die andere, war sie doch eine ihrer besten Freundinnen. Anko und TenTen! Heute war wahrlich ein Tag voller Überraschungen! Sie grinste und winkte ihnen zu, als die ersten Jonin bereits begannen ihre drei Genin aufzurufen, die sie die nächsten Jahre unterrichten würden. Wie es der Zufall so wollte, war Anko Yukis neue Sensei. Zwar war Sakura etwas überrascht, jedoch auch ziemlich erleichtert, wusste sie doch, dass Anko bestimmt eine gute Sensei werden würde. Schließlich verabschiedeten sich die einzelnen Teams und Iruka, und Sakura und ihr Gefährte machten sich auch auf den Weg zum Trainingsplatz des Team7. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Inzwischen waren sie schon fast am Trainingsplatz angekommen als Sakura endlich die herrschende Stille brach. „Möchtest du denn beim Training mitmachen? Ich wette Sensei Kakashi hätte nichts dagegen, seinen alten Kollegen dabei zu haben.“ „Also so alt bin ich nun auch wieder nicht.“ „Ach was.“ Sie sprang ihm um den Hals. „Du bist noch total jung und überhaupt nicht alt. Wenn das jemand behaupten sollte, dann hat dieser jemand absolut null Peilung und überhaupt keine Augen im Kopf. Und außerdem bist du total attraktiv. Da würde es keinem etwas ausmachen, wenn du ein paar Jährchen älter wärst.“ Bedrückt zog er sie an der Hüfte näher an sich. „Es ist mir egal was andere von mir halten. Ich hoffe nur, dass du kein allzu schlechtes Bild von mir hast.“, flüsterte er rau. Sie lehnte sich seufzend an ihn und legte ihre Hände auf seine Schulterblätter. „Ach Genma…“, seufzte sie. Kurz herrschte eine unangenehme Stille, die jedoch durch ein lautes Räuspern unterbrochen wurde das die beiden auseinander fahren ließ. Hochrot blickte Genma in die Richtung aus der das Geräusch kam und entdeckte Sasuke, an einem Baumstamm lehnend. „Ich störe euch zwei Turteltäubchen ja nur ungern aber ich halt so was Schnulziges nicht aus. Würdet ihr euch also freundlicher weise ein Zimmer nehmen?“ „Ach i-wo! Du bist doch nur eifersüchtig Uchiha!“, brauste die Rosahaarige auf und funkelte ihn an. „Tze.“ Beleidigt drehte der Schwarzhaarige den Kopf weg und beobachtete aus dem Augenwinkel wie Sakura sich an Genmas Arm klammerte. Natürlich war er nicht eifersüchtig. Das wäre ja auch lächerlich gewesen. Und vollkommen unter seiner Würde. Es störte ihn halt nur. Ich meine, wer würde so was auch schon aushalten. Also er für seinen Teil schon mal nicht. Als wenn er so was nötig hätte. Es war einem Uchiha auch nicht würdig ein Mädchen so nah an sich heran zu lassen. Sie presste sich ja schon beinahe verlangend an ihn. Ein flüchtiges Knurren verließ seine Kehle und er ballte seine Fäuste in den Hosentaschen. ‚Verfluchter Genma!’ Aber natürlich war das keine Eifersucht gewesen, er fand nur, dass der Mann sie zu sehr ablenkte. Etwas genervt nahm er wahr wie Sakura ihm einen Kuss auf die Wange gab und er sich lächelnd von ihr löste, nur um anschließend in einer Rauchwolke zu verschwinden. Wieder entfloh ihm ein knurrender Laut und er schnitt mit seinen Fingernägeln Furchen in seine Haut, die langsam anfingen zu bluten. „-suke!“ Überrascht sah er auf. Hatte sie ihn etwa gerade angesprochen? „Sasuke Uchiha!“ Tatsächlich. Und wie sie seinen Namen aussprach musste sie ihn schon öfter angesprochen haben, da sie ziemlich wütend klang. „Sasuke Uchiha!“, rief sie wieder, diesmal etwas lauter als die vorherigen Male. „Hm.“ „Hörst du mir überhaupt zu?“ „Was?“, knurrte er. „Was sollte das?“ „Was sollte was?“ „Na das eben!“ Sein Gesicht schien seine Verwirrung, trotz seiner Anstrengungen es zu verbergen, deutlich zu zeigen, deswegen vervollständigte sie ihren Satz. „Du hast Genma angeknurrt und ihn beinahe schon vertrieben.“ „Tze.“ Eingeschnappt drehte der Uchiha seinen Kopf zur Seite. „Nichts da mit ‚tz’.“, brauste Sakura auf und stellte sich breitbeinig und mit in den Hüften verschränkten Armen vor ihren Teamkollegen. Einige Sekunden herrschte Stille und der Schwarzhaarige war versucht wieder in seine Überlegungen abzudriften als ihn diese nervige Stimme wieder zurückholte. „Antwortest du mir vielleicht endlich?“ Ein wenig genervt wandte er seinen Blick in ihre Richtung. „Du nervst.“ Und obwohl er es doch hatte zurückhalten wollen, er wusste wie sehr es sie schmerzte so etwas zu behaupten und er wusste wie sehr sie unter solchen Beleidigungen litt, war ihm diese herausgerutscht. Keine Sekunde später bereute er seine Aussage auch schon, als sich die Haruno mit einem traurigen Glitzern in den Augen, von ihm abwandte. Genervt musste Sasuke seufzen. Wieso konnte er so etwas auch nie lassen! Er trat hinter sie und legte ihr eine Hand auf die Schulter. Doch so schnell sie dort ankam, wurde sie auch schon wieder ruckartig zurückgezogen. Erstaunt und verwirrt zugleich betrachtete er die eitrigen Blasen die sich auf dieser gebildet hatten. „Was-?!“ „Sakura-chan!“, ertönte es plötzlich aus der Ferne und Sasuke drehte sich überrascht zu ihm um. Er wandte sich wieder der Haruno zu, die sich ebenfalls nach Naruto umgedreht hatte. Erschrocken starrte er seine rosahaarige Teamkollegin an und musste kurz blinzeln. Als er jedoch wieder zu ihr sah, blickten ihm ihre grünen Augen entgegen. Hatte er sich das etwa nur eingebildet? Egal ob es nun wahr war oder nicht, er musste umgehend mit der Hokage sprechen. Sasuke verabschiedete sich schnell von seinen beiden Teamkollegen, mit der Begründung eine Besprechung mit Tsunade versäumt zu haben und rauschte davon zum Hokagegebäude. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ „Was sagst du da?!“ Ein Paar brauner Augen blitzte dem Uchiha wütend entgegen, während er sie skeptisch besah. „Als wenn das meine Schuld gewesen wäre.“ „Wer weiß. Vielleicht war es ja auch deine Schuld. Es könnte sein, dass das eine gewisse Abwehrreaktion ihrer Fähigkeiten ist.“ Nachdenklich rieb sich die Hokage ihr kleines Kinn. „Und du sagst du hättest tatsächlich statt ihrer Grünen Augen schwarze Pupillenlose gesehen?“ „Hm.“ Sie streckte ihre Hand nach seiner aus. Etwas skeptisch blickte der Uchiha dieser Handlung entgegen. „Na los, ich beiß schon nicht. Zeig mir deine Hand.“ Zögerlich tat er wie ihm geheißen, trat einen Schritt nach vor und legte seinen Handrücken auf die flache Hand der Hokage, die ihn augenblicklich näher an sich heran zog und die Eiterblasen interessiert, aber auch beunruhigt musterte. „Du hast keine Flammen gesehen?“ „Nein.“ Grünes Chakra umfing ihre linke Hand und sie fuhr sachte über die verbrannten Stellen. „Hm.“ Nachdenklich betrachtete sie das, nicht wirklich zufrieden stellende Ergebnis. Die Eiterblasen waren zwar zurückgegangen, aber nicht verschwunden. „Ich fürchte du wirst Sakura darum bitten müssen deine Hand zu heilen.“ „Tz. Natürlich. Und ich werde ihr auch gleich nebenbei erklären woher diese stammen.“, deutlich war der Zynismus herauszuhören. „Mein Gott Uchiha! Sei doch nicht immer so einfallsreich! Es wird dir schon keinen Abbruch tun wenn du einfach behauptest sie dir beim Versuch zu kochen verbrannt zu haben.“ „Es ist unter meiner Würde zu kochen.“ „Du und dein verdammter Stolz! So langsam verstehe ich wieso Sakura immer so verzweifelt ist, nachdem sie mit dir Training hatte!“ Sie schickte ihn energisch hinaus und wandte sich, nachdem die Tür ins Schloss gefallen war, mit einem tiefen Seufzen wieder ihrer Arbeit zu. „Das wird ein langer Tag.“, prophezeite sie verheißungsvoll und kramte schon einmal eine große Sakeflasche aus einer der Laden heraus. Und sie wusste gar nicht wie Recht die Hokage mit dieser Aussage haben würde… ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Endlich wieder am Trainingsplatz angekommen, sah Sasuke gerade noch wie Sakura Sai auf die Bretter schickte. Kakashi erklärte den Kampf für beendet und Sakura zur Siegerin. Grinsend half diese ihrem Teamkollegen auf und heilte seine gröbsten Wunden. Scheinbar hatten ihr Sensei und Naruto auch bereits gegeneinander gekämpft, denn sie lagen beide erschöpft unter einer großen Eiche. Sakura schien inzwischen die einzige die noch stand und Energie hatte. Sie forderte gerade Naruto heraus, als Sasuke sie am Handgelenk mit sich zog, in einiger Entfernung losließ und selbst einige Meter zurücktrat. „Du willst gegen mich kämpfen Uchiha?“, fragte sie ihn spöttisch. „Bin ich es denn wert gegen dich zu kämpfen? Meinst du denn ich bin stark genug um es mit dir aufzunehmen? Ich schwaches kleines Mädchen.“, spottete sie und blieb auf der Stelle stehen. Mit einem ‚Tz.’, stürzte sich der Uchiha auf seine Kameradin, die einen Schritt zur Seite tat und so seinem Angriff glaubte zu entkommen. Doch, falsch gedacht. Sasuke stützte sich hinter ihr mit den Händen auf dem Boden ab, – wobei seine linke Handfläche wegen der Eiterbläschen höllisch brannte – drückte sich vom Boden ab und trat ihr seine beiden Füße in die Wirbelsäule. Mit einem erstickten Aufschrei schleuderte es die Haruno nach vorne gen Boden, doch als sie diesen erreichte verpuffte sie und an ihrer statt lag dort jetzt ein Holzstück. Sasuke aktivierte seine Sharingan und blickte sich suchend nach ihr um, doch plötzlich riss die Erde zu seinen Füßen auf und eine zierliche, aber schlagkräftige Faust sauste gegen sein Kinn und schleuderte ihn somit in die Luft. Sakura sprang ihm gleich hinterher und trat ihm ihr Bein gegen den Brustkorb sodass er gen Erde flog und bei seinem Aufprall eine große Menge Sand aufwirbelte. Noch während sich nun Sakura nach Sasuke umsah nutzte dieser seine Chance und stürmte aus dem Wirbel hervor. Er streifte ihre Schulter mit einem Kunai ehe sie beide wieder zu Boden stürzten. Der Uchiha fing sich elegant ab, doch Sakura landete mit einem mittelgroßen Beben, sich die Schulter haltend auf dem Erdboden. Ihre grünen Augen blitzten ihn wütend an und plötzlich flackerte ihre Augenfarbe. Verwundert stellte sich Sasuke aufrecht hin und beobachtete wie seine Gegnerin sich plötzlich keuchend die Schläfen rieb. Plötzlich schoss ein starker Feuerstrom in seine Richtung, dem er nur knapp entfliehen konnte. „Was zur-!“ Inzwischen waren auch die anderen darauf aufmerksam geworden und beobachteten die Haruno entsetzt. „Naruto hol Tsunade!“, brüllte Kakashi seinem ehemaligen Schüler entgegen, der sich aus seiner Trance riss und mit einem Nicken davon raste. Man sah den Kopierninja schließlich selten so aufgelöst. „Sakura!“, wandte der Grauhaarige sich nun an seine einzige Schülerin. Er trat einen Schritt vor, doch Feuerzungen peitschten nach ihm. „Kommen Sie… nicht näher… Kakashi-Sensei…“, keuchte sie schwer. Auf einmal entfuhr ihr ein schmerzerfüllter Schrei und sie versuchte hartnäckig die Flammen mit ihren Händen zu löschen die versuchten sie zu verbrennen. Wieder hallte ein Schrei über die Lichtung und die Haruno stürmte davon. Mit vor Entsetzen geweiteten Augen folgten ihr ihre Kameraden schnell. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Ich raste so schnell ich konnte. Ich wusste genau wo ich hinmusste, schließlich war ich jeden Morgen dort. Wieder musste ich, gepeinigt von den sengenden Schmerzen, die mir diese Flammen zufügten, aufschreien. Ich hörte wie mir meine Freunde und Teamkollegen folgten und mir etwas hinterher brüllten, doch so recht konnte ich es nicht verstehen, war ich doch geblendet von dem zerreißenden Schmerz der mich durchströmte. Ein weiterer Schrei entfloh meiner Kehle und ich beschleunigte meine Schritte. Wüsste ich nicht, dass dort vorne dieser kühle, und hoffentlich schmerzlindernde Wasserfall war, wäre ich wahrscheinlich vorhin schon auf die Knie gesunken und elendig verbrannt. Noch mehr beschleunigte ich meine Schritte als ich so langsam fühlte wie sich die Flammen durch meine verkohlte Haut fraßen. Etliche Schreie entflohen mir noch, ehe ich mich, an meinem Ziel angekommen, kopfüber in den See schmiss. Unglaublicherweise lösten sich die Flammen von mir und trieben nun vor mir im See. Doch wider erwarten züngelten sie dennoch ununterbrochen nach mir. Ich versuchte ihnen zu entkommen, schwamm gegen den Strom, den der Wasserfall verursachte, doch die Flammen verfolgten mich. Unter Wasser entfloh mir ein stummer Schrei und ich konnte nur mit trüben Augen zusehen wie mich die Flammenzungen dennoch erreichten, bevor alles schwarz um mich wurde und mir die Luft ausging. So also sollte es für mich enden… ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Die drei Anbus erreichten ebenfalls den See. Warteten jedoch am Ufer gespannt und sorgenvoll was geschehen würde. Nur verschwommen konnten sie wahrnehmen was passierte und warteten. Nach drei Minuten in denen sie nichts erkennen konnten hielten sie schließlich verzweifelt Ausschau nach der Haruno und wurden zusätzlich immer panischer. Entschlossen trat der Uchiha schließlich vor und sprang Sakura hinterher. Unter Wasser hielt er Ausschau nach ihr, doch konnte er sie zunächst nicht ausfindig machen. Kurz tauchte er auf, schnappte nach Luft und tauchte tiefer in den See hinein. Es dauerte nicht lange und er fand die Haruno tatsächlich am Grunde des Sees. Gefangen zwischen einem Algenfeld das entzunden war durch die schwarzen Flammen, die sie ebenfalls gepeinigt hatten. Bereits knapp bei Atem trieb er seine Füße mit der Kraft seines Chakras an schneller zu paddeln und erreichte schließlich die Haruno. Ein lautloser Schrei entfloh seinen Lippen und er schluckte unbeabsichtigt etwas Wasser. Der Anblick seiner Teamkollegin, Freundin und zugleich auch heimlichen Angebeteten, war wahrlich nichts für jedermanns Nerven. Entschlossen stieß er weiter vor und durchtrennte ihr grünes Gefängnis mit einem Kunai. Er legte sich ihren Arm um eine Schulter und floh von dem Schauplatz. Gefolgt von den schwarzen Flammen ließ er einen starken Chakrastoß aus, der ihn mit einem Mal zurück ans Ufer des Sees beförderte und ihn hart auf dem Boden aufprallen ließ. Nach einigen Sekunden stießen die Flammenzungen ebenfalls an die Oberfläche, doch erloschen sie, kaum, dass sie das Wasser verlassen hatten. Erschöpft beobachtete er Tsunade, die vor kurzem zusammen mit Naruto eingetroffen war, wie sie versuchte ihre Schülerin wiederzubeleben. Nach etlichen Minuten und Versuchen, als die Hokage schon beinahe glaubte ihre Schülerin verloren zu haben, richtete sich diese ruckartig auf, hustete einen Wasserstrahl aus und schnappte gierig nach Luft um ihre leeren Lungen wieder zu füllen. Das alles schien hintergründig geschehen zu sein, denn kaum hatte sie den ersten, lebensnotwendigen Atemzug getan, sank sie wieder zurück zu ihrer Ausgangslage und blieb schwer atmend, mit geschlossenen Augen liegen. Kurz überprüfte Tsunade nochmals ihren Puls, wischte sich müde den Schweiß von der Stirn und lächelte den vier männlichen Kollegen ihrer Schülerin erleichtert zu. Die vier stießen fast gleichzeitig erleichtert Luft aus und sanken müde ins Gras. Was hatten sie bloß verbrochen um mit so einem Schrecken konfrontiert zu werden? Dennoch, stellten sie mit einem Blick auf die ohnmächtige Kunoichi fest, würde es wohl einige Tage, wenn nicht sogar Wochen dauern, bis ihre Verbrennungen zurückgehen, und die Haut sich regenerieren würde. Man konnte nur hoffen, dass sie nicht entstellt bliebe. Kapitel 15: Entscheidung ------------------------ Kapitel 15: Entscheidung Mit einem Seufzen fand sich Sakura einige Stunden nach ihrer Rettung in einem, ihr wohl bekannten Zimmer wieder. Ein Krankenzimmer. Eine Vision war Folge ihres ‚kleinen Unfalls’ gewesen. Trüb blickte sie ins Leere und dachte angestrengt darüber nach, was für Folgen diese für sie haben könnte/würde. Sie schloss kurz die Augen und sah sich traurig lächelnd ihrem Großvater gegenüber der sie, so wie früher immer strahlend anlächelte. „Ach Großvater…“, verließ es seufzend ihre Lippen ehe sie realisierte, dass ihr Körper vollkommen bandagiert war. Kein einziges Fleckchen wurde ausgelassen. Naja bis auf ihren Intimbereich und ihrem Hintern. Sie zog ihre Knie an und legte ihr Kinn auf die darüber verschränkten Arme. Was sollte sie bloß tun? ‚Stelle ich mich meinem Schicksal, so ist das wahrscheinlich mein letzter Tag auf Erden. Jedoch wenn ich einfach feige davon laufe, so bin ich nicht besser als jeder kleine Straßenbandit, der sich klammheimlich davon macht. Trotz allem kann ich dann nichts mehr daran ändern, dass ich ab diesem Tage wohl entstellt bleiben werde. Jetzt stellt sich die Frage aller Fragen: Bin ich lieber tot oder sehe ich lieber aus wie Frankensteins Monster?’ Sakura musste schmunzeln, an diesen Satz hatte sie einfach denken müssen. Aber wieso sich jetzt schon darüber den Kopf zerbrechen, es gab noch etwas Zeit die sie mit ihren Freunden verbringen und sich über ihren Ausgang gewiss werden konnte. Also ließ sie sich wieder zurückfallen und verbannte für die nächsten Stunden ihre Sorgen und fiel in einen erholsamen Schlaf. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Ein lautes Geräusch weckte Sakura nach einigen Stunden auf. „Aber das kannst du nicht machen, Tsunade-oba-chan!“ „Ich bin die Hokage, vergiss das nicht! Ich kann machen, was ich für richtig halte! Und dies ist die einzig richtige Entscheidung die ich treffen kann!“ „Tut mir leid Tsunade, aber ich bezweifle das.“ „Ach ja? Was hältst du dann für die richtige Entscheidung, Kakashi!“ „Ich denke…“, meldete sich eine dunkle Stimme aus dem Hintergrund. „…die einzig richtige Entscheidung die ihr treffen könnt, ist es, Sakura das selbst in die Hand zu legen.“ „Was redest du für einen Schwachsinn Uchiha! Sieh sie dir an! Willst du sie vollkommen entstellen? Sie wird damit nicht fertig!“ „Sie-!“ Leise geflüsterte Worte, die jedoch jeder in diesem Raum verstehen konnte unterbrachen den Uchiha in seinen Erklärungen. „Ich denke allemal, dass ich dazu imstande bin selbstständig Entscheidungen zu treffen. Und ich halte es absolut nicht für nötig, geschweige denn, dass ich es akzeptieren oder billigen würde, wenn diese über meinen Kopf hinweg und ohne meine Zustimmung oder mein Wissen getroffen würden.“ Verwundert schwiegen die Anwesenden ehe die Hokage wieder diese Stille durchbrach. „Red keinen Unsinn Sakura! Du bist nur knapp dem Tod entronnen! Was rede ich da! Du warst tot! Du bist zu benommen und geschwächt selbstständig Entscheidungen zu treffen. Außerdem scheinst du den Ernst der Lage nicht zu begreifen. Du-!“ „Ich(!) bin sehr wohl in der Lage selbstständig Entscheidungen zu treffen. Und ich begreife den Ernst der Lage wahrscheinlich besser als sie es tun und gerade aus diesem Grund habe ich eine Entscheidung getroffen.“ Wieder schwiegen die Anwesenden. „Was ist deiner Meinung nach die richtige Entscheidung?“ „Was war eurer Meinung nach die richtige Entscheidung, Tsunade-sama?“ Bedrückt betrachtete sie ihre Schülerin. „Ich wollte dich wegsperren. Von den anderen fernhalten um nicht noch so einen Anfall zu provozieren.“ „Und genau DAS wäre die denkbar schlechteste Lösung von allen gewesen. Ich bin kein Feigling Tsunade und ich habe auch keine Scheu vor dem Tod. Ich werde mich nicht feige verkriechen und davonlaufen. Deshalb werde ich mein Schicksal ein wenig herausfordern.“, grinste Sakura. „Was soll das bedeuten?“, rief Tsunade entrüstet. „Dass ich zwei Fliegen mit einer Klappe schlage. Sobald meine Verbrennungen geheilt sind, wird sich herausstellen ob mir das Schicksal hold ist oder tatsächlich für mich vorsieht an Hades’ Seite zu stehen.“ Erneut herrschte Stille und die fünf Freunde, das Team7 und Tsunade, sahen die Haruno erwartungsvoll an. „Ihr werdet es noch früh genug herausfinden, geduldet euch.“, sprach sie und schwang ihr Beine über die Bettkante um einen Fuß auf den Boden zu setzen. „Tsunade, bitte, könntest du gütiger Weise diese vermaledeiten Verbände von mir nehmen? Zumindest die an meinen Beinen und Händen. So kann ich unmöglich trainieren.“ „WAS!“, brüllten die Hokage und der Uzumaki entsetzt. „Du willst trainieren?“ „Mit diesen Verbrennungen?“ „Sag mal HAST DU SIE NOCH ALLE?!“, schrieen sie wieder im Chor. „Natürlich werde ich trainieren.“, stellte sie sachlich fest. „Immerhin muss ich in weniger als zwei Wochen mit dem Schicksal kämpfen.“ „Phe. Du und dein Gerede über Schicksal. Hörst dich schon beinahe so an wie Hyuga.“, schmollte Naruto. „Komm hör auf zu schmollen und reich mir lieber meine Hose. Wenn ich angezogen bin können wir Ramen essen gehen.“ Ein erfreuter Aufschrei folgte und Naruto schmiss ihr schnell ihre Hose entgegen und zog seine drei restlichen Teamkollegen mit hinaus. „Wir sehen uns in zwanzig Minuten Sakura-chan!“, hörte sie es noch mit ein paar empörten Rufen von Krankenschwestern über die Krankenhausflure hallen. Sie musste kurz kichern und wandte sich schließlich, noch immer fröhlich grinsend, an ihre Ziehmutter. „Ich hoffe du weißt was du tust, Sakura. Ich möchte dich nicht verlieren.“ „Natürlich wirst du mich nicht verlieren Kaa-chan.“ Mit einem warmen Lächeln durchtrennte Tsunade schließlich die Verbände. „Soll ich dein Gesicht auch befreien?“ „Naja, schau dir einfach mal den Schaden an und sag mir dann was sich retten lässt.“ Dieser störende Stoff wurde auch entfernt und mit Verwunderung stellte Tsunade fest, dass ihr Gesicht beinahe keine Narbe zierte. „Was ist?“ „Die einzige Narbe in deinem Gesicht bedeckt deine ganze Stirn.“ „Und sonst ist alles in Ordnung?“ „Sonst ist alles in Ordnung.“, bestätigte sie und wollte schon wieder einen Verband darüber legen als Sakura ihr Handgelenk festhielt. „Lass nur Tsunade. Ich werde es einfach mit meinem Stirnband verdecken.“ „Bist du sicher?“ Ein Kopfnicken bestätigte ihre Aussage und die Haruno zog sich ihre lange Anbuhose und ein weites T-Shirt über. Sie trat an die Tür und drehte sich noch einmal zu ihrer Meisterin um. „Keine Sorge Tsunade-shishou. Es wird alles wieder in Ordnung.“ Damit verließ sie das Zimmer und letztendlich auch das Krankenhaus. „Ich kann es nur hoffen, Sakura-chan…“ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Mit einem breiten Grinsen im Gesicht band sich Sakura ihr Stirnband um den Kopf und betrat Ichirakus Ramenbude. „Na Jungs?“ Sie setzte sich auf den freien Platz zwischen Sasuke und Naruto und bestellte sich sogleich eine Schüssel Ramen. „Sakura-chan!“, erstaunt betrachtete der Uzumaki ihr Gesicht. „Bist du denn schon geheilt?“ „Baka!“, rief für sie Sai aus und verpasste ihm eine leichte Kopfnuss. „So schnell geht das nicht.“ „Nein, geht es wohl oder übel nicht. Aber bis auf die Narbe auf meiner Stirn, habe ich sonst keine im Gesicht.“ „Hat die Narbe eine besondere Form oder so? Kann ich sie sehen?“ Jetzt verpasste ihm nicht nur Sai sondern auch Sasuke eine Kopfnuss. „Baka!“, zischten sie. Leise kichernd tätschelte sie ihm den Kopf. „Ich zeig sie dir wenn wir bei mir sind okay?“ „Yatta!“, schrie er mit einem breiten Grinsen im Gesicht. „Du bist echt die Beste Sakura-chan, dajdte bayo!“ Er umarmte sie stürmisch und mit einem warmen Lächeln erwiderte Sakura die Umarmung. „Komm schon Naruto lass uns essen, sonst wird deine Nudelsuppe noch kalt.“ Der Chaosninja trennte sich von ihr und stillschweigend aßen sie ihre Ramen. „Ano, Sakura-chan…“, unterbrach schließlich wieder der Blonde die inzwischen drückende Stille. „du… ähm… was…“ „Er meint was du jetzt eigentlich vorhast.“, übernahm Sasuke den angefangenen Satz. Sakura schwieg und schien nachzudenken, bis sie ihn schließlich strahlend anlächelte. „Ach, weißt du, Naruto-kun, du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Mir passiert schon nichts. Und wenn doch, dann seid ihr doch da um mir zu helfen, oder nicht?“ Naruto erwiderte ihre Geste und stimmte ihr heftig nickend zu. „Aber natürlich sind wir dann für dich da, dajdte bayo! Nicht wahr Männer?“ Voller Elan stieß er seine Faust in die Luft und funkelte seine Freunde an es ihm gleich zu tun. Grummelnd nickten diese nur. „Sakura-nee-chan!“, rief es plötzlich erzürnt von der anderen Straßenseite. „Ohoh… Sagt mal Jungs, wie lange habe ich geschlafen?“ „Naja als wir mit dem Training begonnen haben war es ja erst so neun Uhr morgens und du hast so acht bis neun Stunden geschlafen.“ „Ohoh.“, wiederholte sie nur leise flüsternd. „Sakura Haruno!“ Die Haruno zuckte erschrocken zusammen. „Ohoh hoch zwei.“, heulte sie schon fast. „Sakura!“ Wieder zuckte sie zusammen und Naruto übernahm grinsend ihren Part. „Ohoh hoch drei.“ „Vier.“, verbesserte Sai, ebenfalls grinsend. „Fünf.“, korrigierte der Uchiha mit einem kaum wahrnehmbaren Schmunzeln. „Sakura!“, regten sich plötzlich die fünf Stimmen gleichzeitig auf. Schlimmes ahnend drehte sie sich um und erblickte ihre drei besten Freundinnen, ihre Schwester und Genma. „H-Hallo Leute… W-Was k-kann ich f-für euch t-tun?“, zitterte sie. „Was du für uns tun kannst?“, empörte sich die Yamanaka. „Du kannst uns erklären wieso du nicht an unserem vereinbarten Treffpunkt gestanden hast!“, führte die Ama fort. „Oder wieso du nicht zumindest angerufen hast!“, beendete die sonst so schüchterne Hyuga den Satz. „Oder wieso du mich nicht abgeholt hast, wie versprochen, Sakura-nee-chan!“, meinte Yuki mit einem verletzten Gesichtsausdruck. „Sag mal Sakura wo warst du denn den ganzen Tag? Ich hab dich schon überall gesucht.“ Im Gegensatz zu den anderen sprach Genma ziemlich ruhig, doch man merkte ihm an, dass er sich Sorgen gemacht hatte. Plötzlich hielten die fünf inne und erstarrten zur Salzsäule als ihnen die ganzen Verbände am Körper ihrer Freundin und Schwester auffielen. „Sakura-chan!“ „Sakura-nee-chan!“ „Was hast du gemacht?“ „Tut das nicht weh?“ „Hast du große Schmerzen?“ Besorgt traten sie alle fünf einige Schritte vor und musterten die Haruno besorgt. „Das war nur ein kleiner Trainingsunfall.“, versuchte sie sie zu beruhigen. Daraufhin funkelten die fünf Sakuras Teamkameraden bedrohlich an. „Wer von euch war das?“ Da keiner antwortete durchlöcherten sie wieder Sakura mit ihren Blicken. „Wer war das?“, knurrten sie schon fast. „Naja… hehe… also wisst ihr… ähm…“ Verlegen kratzte sie sich am Hinterkopf, zuckte jedoch schmerzhaft zusammen. Besorgt musterten sie die Haruno, die Frage wer das denn gemacht hat, war wieder vergessen, stattdessen fragten sie nach der Tragedauer der Verbände. „Macht euch keine Sorgen nach etwas mehr als einer Woche bin ich wieder so gut wie neu.“, lachte sie und hielt sich kurz darauf stöhnend die Rippen. Noch einmal erkundigten sich die fünf nach ihrem Wohlbefinden ehe sie sich kurzerhand zu der Gruppe setzten und sich ebenfalls Ramen bestellten. Die nächste Stunde lachten die Freunde ausgelassen und erzählten sich Neuigkeiten, bis, abends, ein Bote ankam. „Haruno-sama!“ Verwundert drehte sich Sakura um und musterte den Boten. „Hokage-sama schickt mich. Ihr sollt euch umgehend auf den Weg zu ihr machen.“ „Danke.“ Mit einem Nicken verschwand der Bote schließlich wieder und überließ die Freunde sich selbst. „Yuki gehst du dann mit Ino heim?“ „Hai, Nee-chan.“ „Ino würdest du-.“ „Aber natürlich Sakura. Mach dich auf den Weg, wie du weißt mag Tsunade-sama es nicht wenn man sie warten lässt.“, unterbrach die Yamanaka sie grinsend. „Danke.“ Sie verabschiedete sich noch schnell von jedem mit einem Küsschen und rannte dann den Weg entlang, den der Bote gekommen war. Verdutzt hielt sich der Uchiha seine Wange und starrte verwundert seiner Teamkollegin hinterher. „Mann Sasuke!“, lachte Naruto plötzlich. „Deinen Gesichtsausdruck müsstest du sehen!“ Ein Schmerzensschrei entfuhr ihm und er rieb sich grummelnd den Kopf während er dem Uchiha hinterher sah, der nun den nach Hause Weg antrat. „Maann.“, schmollte er. „Was hat den denn gebissen?“ Schmollend realisierte er wie die übrig gebliebenen ihn auslachten. Kapitel 16: Gefühlsausbruch --------------------------- Kapitel 16: Gefühlsausbruch In Gedanken versunken schlenderte Sasuke nach Hause. Er war schon etwas länger unterwegs, hatte er doch nicht auf seine Umgebung geachtet und zuerst einen Spaziergang im Wald unternommen. Er hatte sich vorhin eine Blöße gegeben und seine Gesichtszüge waren ihm doch tatsächlich für einen Moment entglitten. Was war los mit ihm? Nur weil Sakura ihm einen Kuss auf die Wange gegeben hatte, musste er doch nicht so verrückt spielen. Wieso schlug sein Herz so schnell als ihre Lippen so dicht bei seinen aufkamen. Es ging für ihn wie ihn Zeitlupe als sie sich von ihm löste, ihn anlächelte und ihm schließlich den Rücken kehrte. Wieso vermochte es ihr Lächeln ihn so wahnsinnig nervös zu machen? Das war doch nicht mehr normal. Er ließ seine Faust nach vor schnellen und rammte sie in eine Hauswand. Nach einigen Sekunden die Sasuke so verharrte realisierte er, dass es sich dabei um das Wohnhaus handelte, in dem er lebte. Noch nicht einmal das hatte er wahrgenommen. Was war bloß mit ihm los? Wie vermag es ein Kuss und ein Lächeln ihn so aus der Bahn zu werfen? Er verstand sich selbst nicht. Es lag nicht an diesen einfachen Gesten, es lag vielmehr an Sakura. Was hatte sie, das ihn so verzauberte. Nicht das erste Mal hatte er erleben müssen wie sie ihn-, ja schon beinahe manipulierte. Was hatte sie das andere Frauen nicht an sich hatten? Die anderen Frauen der Clique hatten immerhin auch nicht die gleiche oder zumindest annähernd so eine Wirkung auf ihn. Oder konnte es sein, dass-. Nein! Nein, das war unmöglich. Ein Uchiha verliebte sich nicht! Unmöglich! Entschlossen betrat Sasuke seine Wohnung und ließ sich, nur mehr in Boxershorts, auf sein Bett fallen. Er musste sie vergessen. ‚Das ist die beste Lösung.’, dachte er noch, bevor er in einen erholsamen Schlaf fiel. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ „Herein.“ Tsunade sah von ihren Akten auf und erblickte das Gesicht ihrer Schülerin. „Was gibt es Tsunade-shishou?“ Lächelnd bedeutete sie ihr Platz zu nehmen. „Sakura… Inzwischen denke ich bist du verantwortungsbewusst und alt genug um mein spezielles Jutsu beigebracht zu bekommen.“ „Was meinst du?“ „Ich rede von einem Jutsu, das es dir erlaubt im Kampf deine Wunden mit einem Mal zu heilen und von meinem Geheimnis, das mich so jung hält.“ „Aber Tsunade-shishou! Wolltest du dieses Geheimnis nicht mit in dein Grab nehmen?“, rief sie aufgebracht dazwischen. „Es ist Zeit meiner Schülerin mein Geheimnis anzuvertrauen. Ich bin zuversichtlich, dass du es nicht für andere Zwecke missbrauchen wirst. Und ich möchte dir zumindest dieses Geschenk als Hilfsmittel mitgeben, wenn du gegen dich selbst antrittst. Aber drei Sachen muss ich dir noch ans Herz legen Sakura.“ Gespannt lauschte die Haruno weiter ihrer Sensei und rutschte auf dem Stuhl auf dem sie saß ein Stück weiter vor. „Es wird dich von deinen Brandverletzungen heilen. 1. Du solltest dieses Jutsu nur anwenden, wenn du keine andere Möglichkeit siehst dein Leben zu retten. 2. Solltest du es höchstens ein bis zwei Mal in einem halben Jahr anwenden, weil es sonst deinem Körper mehr schadet als ihm zu helfen. Und 3. wenn du dieses Geheimnis jemandem weitererzählst dann verbanne ich dich!“, stellte sie grimmig klar. Ein lautes Lachen entfloh Sakura ehe sie, sich die Lachtränen wegwischend, zustimmte. „Aber natürlich Tsunade. Alles was du willst.“ „Gut.“, meinte diese lächelnd und erhob sich von ihrem Stuhl. Sakura tat es ihr gleich und stellte sich ihr gegenüber auf. „Bitte nimm dein Stirnband ab und schließe deine Augen Sakura.“ Sie tat wie ihr geheißen. Die Haruno konnte hören wie ihre Sensei einige schnelle Fingerzeichen formte und spürte schließlich die flache Handfläche die sie auf ihre freigelegte Stirn drückte. Eine unglaubliche Kraft durchflutete sie und ließ sie kurz zusammenzucken. Nach der erhaltenen Erlaubnis, öffnete sie schließlich ihre Augen und sah in das Gesicht ihrer lächelnden Sensei. Sie wusste, dass sich etwas verändert hatte, sie konnte es spüren, und doch konnte sie es nicht definieren. „Sieh dir deine Hände und Beine an und du wirst es sehen.“, antwortete Tsunade, so als hätte sie gewusst was Sakura fragen wollte. Neugierig hob sie ihre Hände vor ihr Gesicht und stellte erstaunt fest, dass keine einzige Brandblase oder –narbe mehr ihre Hände zierte. Verwundert betrachtete sie danach ihre Beine und hob ihr Shirt hoch um auch ihren Bauch zu betrachten. „Wow.“, brachte sie außer Atem hervor und strahlte Tsunade regelrecht an, bevor sie ihr um den Hals fiel. „Danke Tsunade-shishou! Du bist die Beste!“ Laut lachend erwiderte sie die Umarmung und genoss das Gefühl ihre Ziehtochter in Armen zu halten. „Du solltest jetzt doch lieber nach Hause gehen, Sakura. Wir wollen doch nicht, dass sich Yuki Sorgen macht?“ „Natürlich nicht.“ Mit einem Wangenkuss löste sich Sakura von ihr und trat lächelnd aus dem Büro. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Fünfzehn Minuten später war sie in dem Wald an der Nordseite angekommen und hielt Ausschau nach ihren beiden ‚großen Freunden’. ‚Zerberus! Rakamura!’, rief sie innerlich nach ihnen. Sie wiederholte ihren Ruf und bevor sie sich’s versah jagten zwei gigantische schwarze Schatten auf sie zu, von denen sich einer auf sie schmiss und ihr, zusammen mit dem anderen freudig das Gesicht ableckte. Langsam lösten sie sich von ihr und während die Haruno erstmals zu Luft kam, betrachteten sie sie eingehend. ‚Sakura-san!’, riefen sie, fast gleichzeitig, erschrocken aus(Sie hatten es sich inzwischen, nach einer Drohung ihrerseits sie würde sie nicht mehr besuchen kommen, abgewöhnt sie zu ‚siezen’ und mit Sakura-sama anzureden). ‚Was ist mit deinem Gesicht passiert?’ „Wieso? Was ist mit meinem Gesicht?“ Sie sah plötzlich durch Rakamuras Augen sich selbst. Fröhlich quiekte sie auf und umarmte den perplexen Wolf. „Das ist die Technik die mir Tsunade soeben beigebracht hat.“, breit grinsend zeigte sie auf die grüne Raute, die mitten auf ihrer Stirn zu finden war. „Niemand außer Tsunade und inzwischen mir, kennt/besitzt diese Technik. Ist das nicht toll?“ Erneut quiekte sie auf und umarmte diesmal eine von Zerberus’ Schnauzen, die sich zu ihr hinab gestreckt hatte. „Ich muss dann auch wieder. Yuki wartet. Aber Morgen komme ich dann noch mal vorbei und bring euch etwas zu Essen á la Sakura mit.“ ‚Gute Nacht Sakura-san!’ ‚Und vergiss nicht unser Futter!’ „Mach ich schon nicht, gute Nacht ihr beiden!“ Winkend rannte sie aus dem Wald hinaus. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Am nächsten Morgen ließ sie die Übungen mit ihren ‚anderen Fähigkeiten’ aus und joggte stattdessen die beiden Stunden durch. Als sie dann bei sich ankam standen dort bereits Naruto und Genma und warteten auf sie. „Ist das ab jetzt jeden Morgen so, dass ihr zu mir frühstücken kommt?“, fragte sie, leicht vorwurfsvoll. „Aber Sakura-chan!“, schmollte Naruto. „Du kochst eben so gut.“, erklärte sich Genma. Kopfschüttelnd ließ sie die beiden eintreten und ging sich duschen, während Naruto sich daran machte Yuki zu wecken und Genma den Tisch deckte. Es war schon komisch, obwohl sie nichts miteinander ausgemacht hatten, wussten die beiden ihre Aufgaben. Genau so hätte es Sakura ihnen auch aufgetragen, wenn sie nicht so gastfreundlich wäre. Gähnend setzte sich Yuki an den Frühstückstisch und bekam nur hintergründig mit, wie sich die beiden Männer verwundert über die, nicht mehr existierenden Brandwunden ihrer Schwester unterhielten. Sie wollte die beiden gerade darauf ansprechen, als ihre Schwester persönlich sich auch schon, mit nassen Haaren und in einem eng anliegenden T-Shirt und kurzer Short, an den Küchentisch sinken ließ. Unschuldig blickte sie auf, als sie sich der skeptischen Blicke der drei bewusst wurde. „Was?“ Nachdem im ersten Moment nichts kam, stand sie auf und machte sich daran die Zutaten und eine Pfanne, für die allmorgendlichen Pfannkuchen, bereitzulegen. „Was hast du da an der Stirn Sakura-chan?“, durchbrach letztendlich Naruto die Stille. „Nichts. Was soll ich denn an der Stirn haben, Naruto-kun?“, ärgerte sie ihn. Und, siehe da, es funktionierte sogar, welch ein Wunder. „Stell dich mal nicht so dumm, Sakura-chan! Du weißt genau was ich meine! Beantworte mir bitte meine Frage.“ „Nun, Naruto-kun, wie es sich zugetragen hat, kann ich dir nicht erklären, aber ich kann dir sagen was das ist: Das ist eine Raute.“ Kurz huschte ein Grinsen über ihr Gesicht, als sie Narutos perplexen Gesichtsausdruck sah. „Sakura-chaan.“, schmollte er nun. „Okay, okay. Tsunade hat mir ihr Jutsu anvertraut. Ihr wisst schon, sie hat auch so eine Raute an der Stirn. Jedenfalls, hat sie mir verboten euch zu erklären was dieses Jutsu so alles kann aber sie hat mir auch gesagt, dass du, Naruto, eine seiner Funktionen bereits im ersten Kampf gegen Orochimaru damals kennen gelernt hast.“ Ein kräftiges Nicken war seine Antwort darauf. „Oma Tsunade hat einige komische Fingerzeichen gemacht und dann hat sich die Raute so komisch zerlegt und sie hatte auf ihren Schläfen so komische Horntattoos die nach unten wuchsen. Jedenfalls waren alle Verletzungen, die sie im Kampf erhalten hatte, plötzlich verschwunden.“ „Genau das.“, grinste Sakura und wandte sich wieder den Herdplatten zu. „Aber sie hat mir verboten auch nur irgendjemandem die zweite Fähigkeit dieses Jutsus zu verraten oder es weiter zu geben. Tut mir leid Yuki.“ „Ach, schon gut, Nee-chan. Mir steht so’n Tattoo sowieso nicht.“, grinste sie. „Da bin ich ja beruhigt. Und ich befürchtete schon du wirst zum Punk.“ „Na sie vielleicht nicht, aber du bist immerhin schon einer.“ Dafür erhielt Naruto eine Kopfnuss. „Aua! Sakura-chan musst du mich immer schlagen?“ „Tz.“ „Sasuke hat echt einen schlechten Einfluss auf dich.“ Wieder rieb er sich eine neue Beule. „Hör auf Sasuke-kun immer so schlecht zu machen wenn er nicht da ist.“ Kurz erstarrte die Haruno erschrocken, jedoch hatte es Gott sei Dank keiner wahrgenommen und sie nahm ihre Tätigkeiten wieder auf. ‚Seit wann verteidige ich Sasuke und gebe ihm auch noch den Suffix ‚-kun’?’ Sakura stellte die fertigen Pfannkuchen auf den Tisch und lauschte dem Gespräch, das die drei führten. Als sie endlich fertig waren, Naruto musste ja unbedingt noch zweimal nachlangen, begleiteten die drei Anbu Yuki zu dem Teamtreffpunkt und trennten sich schließlich an einer Kreuzung. Während Genma der Hokage noch einen Besuch abstatten musste, gingen Naruto und Sakura weiter gerade aus. „Naruto?“ „Hm?“ „Seit wann begleitest du mich eigentlich bis zum Trainingsplatz? Sonst verschwindest du doch gleich nach dem Frühstück wieder.“ Sie erhielt keine Antwort, doch plötzlich blieb Naruto mit einem Mal stehen. Fast wäre Sakura an ihm vorbeigelaufen. Durchdringend wurde sie aus den blauen Augen betrachtet. „Was läuft da zwischen dir und Genma?“, fragte er direkt. „Was soll da schon sein?“ „Na hör mal! Was für Blicke er dir immer zuwirft. Ich komme heute Morgen zu dir und Genma steht schon da. Irgendetwas muss da laufen, Sakura-chan!“ Während Naruto sie so bedrängte bemerkten die beiden den schwarzen Schatten nicht, der in einem Ast über ihnen saß und ihnen lauschte. „Und du benimmst dich auch nicht gerade unschuldig. Gestern als ich ihn zu dir brachte seid ihr euch vielmehr wie ein Liebespaar um den Hals gefallen als wie einfache Freunde. Außerdem hat mir Sai davon erzählt, dass etwas zwischen euch gewesen ist, damals, als du mit ihm und Itachi unterwegs warst und ihr Genma begegnet seid.“ „Halt die Klappe Naruto!“, fauchte die Haruno, der inzwischen bereits Tränen in den Augen standen. Wieder flackerte ihre Augenfarbe kurz und Naruto starrte sie erschrocken an. Sie trat einen Schritt auf ihn zu und fixierte ihn bedrohlich. „Du verstehst gar nichts! Zwischen mir und Genma ist nichts und willst du auch wissen wieso?!“, schrie sie aufgebracht. Der Chaosninja konnte nichts anderes tun als verdutzt zu nicken. „Weil ich Genma nicht liebe! Weil ich blöde Kuh mein Herz nicht zurückerlangen kann. Genma liebt mich, ja! Das hat er mir damals gestanden. Doch er weiß, dass er nicht mit mir zusammen sein kann, solange mein Herz noch immer jemand anderem gehört. Das schlimmste daran ist, dass er sich selbst verletzt indem er es immer und immer wieder versucht und ich ihm so gerne eine Chance geben würde, aber ich weiß genau, dass es niemals was zwischen uns werden könnte, weil ich so dumm war, mein Herz damals Sasuke zu schenken. Und ich bin inzwischen nicht schlau daraus geworden. Ich bin nur noch dümmer. Weil ich es einfach nicht schaffe ihn zu vergessen. Ich will ihn nicht lieben Naruto und doch tue ich es. Er wird mich niemals akzeptieren, geschweige denn lieben. Damals, als ich von Hades angegriffen wurde, war es Sasuke in den er sich verwandelt hatte. Er hat mir, als Sasuke, vorgespielt, mich zu lieben. Wir haben uns geküsst, und ich wäre sogar weiter gegangen. Das hat mir nur noch klarer gezeigt, dass Sasuke niemals etwas für mich empfinden wird oder kann. Aber anstatt es zu akzeptieren und ihn loszulassen, hängt mein Herz noch immer an ihm, mehr denn je. Es tut so weh Naruto. Ich kann es nicht ertragen ihn zu lieben.“, schluchzte sie und schmiss sich ihrem besten Freund an den Hals. Der Uchiha ballte verzweifelt seine Fäuste und blickte traurig hinunter auf die beiden. Wieso war es ihm nicht früher aufgefallen? Sie hatte sich in letzter Zeit immer so abweisend ihm gegenüber benommen, dabei war das nur zu ihrem Schutz gewesen, um sich nicht noch mehr in ihn zu verlieben. Er erinnerte sich zurück an ihre Worte und es versetzte ihm einen Stich im Herzen wenn er daran dachte wie sehr es sie sträubte ihn zu lieben. Doch konnte er es ihr verübeln? Nein, das konnte er nicht. Immerhin war er es, der sie immerzu verletzte. Natürlich war es für sie nicht leicht gewesen all die Jahre eine unerwiderte Liebe zu haben, die einen auch noch ständig abwies, nicht wahrnahm oder wenn dann nur mit Beleidigungen. Er war es doch gewesen der sie immer verletzt hatte, obwohl sie ihn nie so sehr bedrängt hatte, wie irgendein anderes Mädchen. Innerlich verfluchte er sich und entschuldigte sich tausende Male bei der verzweifelten jungen Frau, die sich unter ihm so aufgelöst an ihren besten Freund klammerte. Doch er schwor sich: In den nächsten Tagen, würde er es zu ändern wissen. Sasuke würde ihr Herz wieder flicken, dass unter seinen Abweisungen und Beleidigungen immer mehr zerbrochen war. Entschlossen sprang Sasuke von dem Ast hinab und trat hinter die Haruno. Den überraschten Blick seines Freundes beachtete er wenig. Er bedeutete ihm Sakura loszulassen und Naruto trat einen Schritt zurück. Verwirrt hob Sakura ihren Blick und als sie Narutos überraschtes Gesicht sah, folgte sie dem seinen und sah panisch in das Gesicht des Uchihas. Sie wollte sich gerade wieder umdrehen und davonlaufen als sie erschrocken die Luft anhielt und versuchte zu realisieren, was gerade passierte. Sasuke Uchiha umarmte sie! „Sasuke…“, hauchte sie fassungslos. Ohne ein Wort zu sagen festigte er seinen Griff um sie und legte mit geschlossenen Augen sein Gesicht in ihren Nacken. „Was-?“ „Schhh… Bitte, sag nichts Sakura-chan.“ Ein lauter Schluchzer entfloh ihr und sie drückte schnell ihre Hand auf ihren Mund, doch Sasuke schüttelte den Kopf. „Lass es raus, Sakura-chan. Du musst nicht immer stark sein.“, flüsterte er ihr leise zu und streichelte beruhigend über ihren Rücken. Mit einem lauten Schluchzen schmiss sich Sakura weiter in seine Arme und drückte ihren Körper fester gegen seinen. Inzwischen war sein T-Shirt bereits feucht, doch ihn störte das nicht. Mit einem finsteren Blick bedeutete er Naruto zu verschwinden, der sich schließlich grinsend abwandte. Etliche Minuten vergingen in denen es Sasuke jedoch vorkam als wären es Stunden gewesen, in denen sich seine Teamkollegin fürchterlich weinend an ihn presste. Langsam verebbten die Tränen und die Schluchzer ertönten nur noch vereinzelt. Vorsichtig drückte der Uchiha Sakura an den Schultern von sich und blickte ihr ins Gesicht. Er strich ihr die Tränen von den Wangen und erblickte ihre angeschwollenen Augen. „Sa-Sasuke…. Was-?“ Der Uchiha legte ihr seinen Zeigefinger an die Lippen und bedeutete ihr so zu schweigen. „Sakura-chan ich-.“, er stockte als er ihr in die Augen blickte. Dieses strahlende Grün zog ihn wie magisch an. Obwohl er es doch versuchte, konnte er sich ihr plötzlich nicht mehr entziehen. Ohne sein zutun bewegte sich sein Gesicht und näherte sich dem ihrigen. „Sasuke?“, flüsterte die Haruno eingeschüchtert über den Ausdruck den seine Augen plötzlich zeigten. Sie legte ihm eine Hand auf seine Wange und riss ihn somit aus seiner Starre heraus. „Was… Was wolltest du sagen?“ Kurz noch schwieg er und betrachtete ihr Gesicht eingehend ehe er sich vorbeugte und ihr einen federleichten Kuss auf die Stirn hauchte. „Ich wollte mich entschuldigen… Es… Es tut mir leid, dass ich dich früher immer so schlecht behandelt habe. Obwohl es für dich wohl nicht so ausgesehen haben mochte, und ich es mir damals selbst nicht eingestand, so wollte ich dich nie so sehr verletzen, dass du dich eines Tages sogar von mir abwendest. Es tut mir leid, Sakura-chan… Ich weiß, dass du es nicht vergessen können wirst, aber ich hoffe du verzeihst mir irgendwann und nimmst meine Entschuldigung an.“ Sakura wollte ihm gerade antworten als er sich fahrig durch die Haare fuhr und sie unterbrach. „Du musst nichts sagen, ich weiß, dass du mir im Moment nicht verzeihen kannst. Nimm dir die Zeit die du brauchst und denke darüber nach. Nur bitte, bitte, geh mir nicht mehr aus dem Weg und ignoriere mich nicht mehr.“, flehte er schon fast. Mit einem etwas stärkeren Windhauch verschwand er schließlich und ließ eine schockierte Sakura zurück. Wie in Trance strich sie sich über die Lippen und erinnerte sich an das Gefühl das entstanden war, als der Uchiha, einem Windhauch gleich, so zart und sanft, seine Lippen auf ihre gelegt hatte. Es dauerte eine Weile, bis sich Sakura besann und sich wieder an das Teamtraining erinnerte, das bereits vor beinahe schon einer Stunde, begonnen hatte. Mit zitternden Beinen setzte sie schließlich ihren Weg fort. Kapitel 17: Die Mission ----------------------- Kapitel 17: Die Mission Am Trainingsplatz angekommen, warteten bereits alle Mitglieder von Team7 auf sie, zu aller Überraschung sogar Kakashi. Sasuke drehte sich, als er bemerkte, dass Sakuras Blick auf ihm ruhte, seinem ehemaligen Sensei zu und bat darum das Training möge beginnen. Doch bevor Kakashi antworten konnte brüllte Naruto dazwischen. „Kakashi! Wieso sind Sie denn so früh schon hier gewesen?“, fragte dieser, vorlaut wie er war. Naruto zuckte schon einmal zusammen, hatte ihm Sakura doch immer eine Kopfnuss gegeben, wenn er so vorlaut war. Mit einem verblüfften Seitenblick auf sie stellte er fest, dass sie lediglich mit einem nachdenklichen Blick ins Leere starrte. Fest nahm er sich vor sie nach dem Training danach zu fragen und wandte sich nun wieder Kakashi zu, der angesetzt hatte mit seiner Erklärung zu beginnen. „Also Naruto, wie ich soeben beginnen wollte zu erklären, bevor du mich wieder einmal so ruppig unterbrochen hast: Tsunade hat uns einen Auftrag erteilt.“ Die Reaktionen auf diese Aussage waren bei jedem Teammitglied unterschiedlich. Sai packte seine Zeichensachen weg und erhob sich vom Boden, auf dem er gesessen hatte um zu zeichnen. Sasuke blickte kurz flüchtig zu Sakura und drehte sich schließlich, wieder mit ausdrucksloser Miene, ebenfalls Kakashi zu. Naruto wirkte mit einem Mal plötzlich furchtbar ernst und drängte seinen ehemaligen Lehrmeister stumm, weiter zu reden. Selbst Sakura erwachte aus ihrer Trance, behielt aber weiterhin ihren nachdenklichen Gesichtsausdruck und sah schließlich ebenfalls ihren ehemaligen Sensei an. „Also: Es geht darum, dass einige Oto-Nin, die scheinbar nach ihrem Angriff damals fliehen konnten, Ärger machen. Wie es scheint haben sie von der Bindung zwischen Sakura und Orochimaru erfahren und suchen sie jetzt.“ Kurz lagen alle Blicke besorgt auf der Haruno und anschließend wieder auf Kakashi. „Wir haben von Tsunade den Auftrag bekommen, diese Oto-Nin, die sich auf dem Anbu-Level befinden zu beseitigen. Es sind ein gutes Dutzend Gegner. Sie sind zwar in der Überzahl aber wir werden sie hinterrücks angreifen und den Überraschungsmoment ausnutzen.“ „Sensei.“, lenkte die Haruno wieder die Aufmerksamkeit auf sich. „Wir sollten die Oto-Nin nur unschädlich machen und nicht gleich töten. Was wenn sie mir von meinem Großvater etwas bringen wollen oder sollen.“ „Sei nicht so naiv, Sakura! Sie werden dich töten wollen, weil du ihren Meister ermordet hast!“, brauste Sasuke auf. „Selbst wenn sie mich töten wollten. Sie wären dazu wohl kaum in der Lage wenn wir sie fesseln. Außerdem ist das immer noch meine Sache wenn sie mich töten sollten. Immerhin war Orochimaru auch mein Großvater. Und ich glaube nicht daran, dass er mich nicht doch noch geliebt hat.“, giftete sie zurück. Doch bevor Sasuke den Streit vertiefen konnte ging Kakashi dazwischen. „In Ordnung. Wir werden die Oto-Nin anfangs nur unschädlich machen, oder sie in eine Lage bringen in der es ihnen unmöglich ist zu fliehen oder einen von uns zu verletzen. Jedoch, sollten sie tatsächlich vorhaben dich zu töten, so werden sie alle, ohne Ausnahme, ausgelöscht.“, stellte er klar und wandte ihnen anschließend den Rücken zu. „Wir treffen uns in einer Stunde am Osttor.“ Damit verschwand er in einer Rauchwolke und ließ seine Schüler zurück. Ohne auch noch ein Wort an die anderen zu verlieren verschwand Sakura ebenfalls. Sasuke schloss sich ihr nach kurzer Zeit an. Nur Sai und Naruto blieben noch einen Moment und warfen sich einen wissenden Blick zu. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ „Verdammt!“, schrie ein schwarzhaariger junger Mann verzweifelt auf und vergrub seine Faust in der Wand neben seiner Haustür. „Ich hätte es wissen müssen! Ich Idiot!“ Erneut fand seine Faust den Weg gegen seine Wand und hinterließ ein großes Loch. Erschöpft rutschte er an der Tür entlang zu Boden und vergrub sein Gesicht in seinen Händen. „Was mache ich bloß immer falsch? Ich hätte doch wissen müssen, dass sie auf ihren Großvater nicht gut zu sprechen ist. Und trotzdem muss ich mich mit ihr anlegen.“ Ein schwerer Seufzer entfuhr seiner Kehle. „Was muss sie auch diesen Selbstmordplan vorschlagen!“, brüllte er aufgebracht. Einige Zeit blieb er noch so ruhig sitzen, bis er sich schließlich wieder erhob und sein Schlafzimmer betrat um seinen Reiserucksack zu packen. ‚Was hat sie sich dabei gedacht!’, dachte er sich aufgebracht und verfrachtete, energischer als nötig, seinen Schlafsack und ein Zelt in den Rucksack. Als er fertig war, schmiss er sich auf sein Bett und verharrte dort einen Moment um sich zu beruhigen. Mit einem leisen Murren erhob er sich und verließ mürrisch, in voller Anbu-Montur, sein Heim. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Während Sasuke seine Wut an seinem Haus ausließ, packte Sakura gerade ihren Rucksack und machte sich anschließend auf den Weg zu Ino. Dort angekommen traf sie die Yamanaka im Gespräch mit einem Kunden an, der scheinbar eine große Bestellung an Blumen abgeben wollte. Stumm bedeutete ihre beste Freundin ihr einen Moment zu warten und, nachdem das Gespräch beendet und der Kunde den Blumenladen der Yamanakas verlassen hatte, umarmte Ino ihre Freundin zuerst einmal. „Also, Saku-chan! Was gibt es?“ „Tut mir leid dich stören zu müssen Ino aber ich habe eine Bitte an dich.“ „Ach kein Problem. Sag schon, was steht an?“ Neugierig betrachtete sie Sakura. „Mein Team und ich haben eine Mission aufgetragen bekommen und ich wollte dich darum bitten dich derweil um Yuki zu kümmern.“ „Aber natürlich. Um was geht’s denn in der Mission?“ „Eigentlich darf ich dir das ja nicht sagen aber ich denke du kannst es für dich behalten?“ „Natürlich!“ „Nun gut. Einige Oto-Nins, die scheinbar während Orochimarus Überfall fliehen konnten, sind auf der Suche nach mir. Unsere Aufgabe ist es jetzt herauszufinden was sie von mir wollen und sie, wenn nötig, zu beseitigen.“ „Oje! Wie viele Gegner sind es denn?“ „Sorry Ino aber mehr kann ich dir nicht darüber verraten.“ „Schon klar. Dann mach dich mal auf den Weg, nicht, dass du nachher noch zu spät kommst.“ „Mach ich. Wir sehen uns Ino.“ Noch einmal umarmten sich die beiden, ehe Sakura den Laden verließ und noch einen Abstecher zum neuen Trainingsplatz ihrer Schwester machte. Schon von weitem konnte sie beobachten wie Yuki und ihre beiden Teamkollegen versuchten gegen Anko anzukommen. Als diese ebenfalls ihr Chakra spürte unterbrach sie kurz den Test, dem alle Genin unterzogen wurden um zu prüfen was für Fähigkeiten sie denn haben, und empfing die Haruno mit einem verwirrten und zugleich neugierigen Blick. „Verzeihung wenn ich störe, Anko-san.“, sie verbeugte sich kurz und sah der Angesprochenen schließlich bittend in die Augen. „Kein Problem, was gibt’s Haruno?“ „Könnte ich einen Moment mit meiner Schwester alleine sprechen?“ „Aber nur einen Moment, sie sollte ihr Training nicht vernachlässigen.“, tadelte sie. „Natürlich.“ Also nahm Sakura Yuki an der Hand und entfernte sich mit ihr aus der Reichweite der anderen. „Nee-chan!“, rief diese und umarmte sie kurz, ehe sie sie besorgt ansah. „Was gibt es denn so wichtiges das du mit mir besprechen wolltest?“ „Nun, Yuki-chan, mein Besuch ist nicht von erfreulicher Natur. Ich muss mit den anderen für einige Zeit auf Mission gehen. Deshalb wird sich in dieser Zeit Ino-chan um dich kümmern.“ „WAS?“, brüllte Yuki. „Einen Tag nach deiner Entlassung schickt dich Tsunade-sama auf eine Mission? Aber das ist Selbstmord!“, rief sie entrüstet aus und besah sich ihre Schwester traurig. „Ach was, Yuki-chan! Tsunade hat Gestern all meine Wunden geheilt. Ich bin wieder topfit, also musst du dir keine Gedanken darüber machen.“ „Du kommst aber gesund nach Hause, versprochen?“ „Hai.“ „In Ordnung. Dann sehen wir uns ja dann. Pass auf dich auf Nee-chan und denk an dein Versprechen!“, erinnerte sie ernst und umarmte ihre Schwester noch einmal bevor sie sich umdrehte und wieder zu ihrem Team zurückkehrte um weiterzutrainieren. „Ich werde alles versuchen es zu halten…“, flüsterte die junge Anbu, setzte sich ihre Anbu-Maske auf und sprintete in die entgegen gesetzte Richtung davon. Sie spürte, anhand der Chakren, dass ihre Teamkollegen nur noch auf sie warteten und entschloss sich kurzerhand einfach Kakashis Technik zu verwenden. Deshalb formte sie einige Fingerzeichen und verschwand augenblicklich, nur um dann plötzlich in einer Rauchwolke vor ihren Freunden aufzutauchen. Sie achtete nicht auf die verblüfften Gesichter ihrer Teamkollegen sondern setzte einfach ihren Weg weiter fort, gefolgt von ‚ihren Jungs’. Von der Seite nahm Sakura wahr, wie sie ihr verblüffte und neugierige Blicke schenkten, achtete jedoch nicht darauf. Schließlich konnte sie es verstehen. Niemand wusste, dass sie diese Technik ebenfalls beherrschte. Sie hatte sie sich einmal von Kakashi abgekuckt und danach einfach – sozusagen – kopiert. Herausfordernd grinste sie ihren Sensei an, der dies jedoch nicht sah, ihr nur einen stolzen Blick schenkte und sich wieder vollkommen auf ihre Mission konzentrierte. Natürlich war Kakashi Teamleader, – wie sollte es auch anders sein? – er war immerhin derjenige mit der meisten Erfahrung. Der weitere Weg verlief schweigend, bis sie abends, nach einem stundenlangen Marsch, an einer Lichtung, am Rande dieser sich ein See, umgeben von Büschen, befand, ankamen, um dort zu rasten. Niemand sprach ein Wort, deshalb entschloss sich Sakura sich nützlich zu machen. „Sensei?“ Der Kopierninja blickte erstaunt von seinem Buch auf. „Haben wir vor die Nacht hier zu verbringen?“ „Genau so ist es.“ Wortlos erhob sie sich und trat an den Rand der Lichtung. „Ich gehe Feuerholz sammeln.“ Ohne sich umzudrehen hob sie zum Abschied die Hand und ging tiefer in den Wald hinein. Keiner der übrig gebliebenen vier Anbu machte Anstalten sie daran zu hindern, oder das Wort zu erheben. Also blieben sie einfach still sitzen und gingen ihren Beschäftigungen/Gedanken nach. Etwa zwanzig Minuten später betrat die Haruno, beladen mit einem Haufen Holz, die Lichtung und blieb nach einem Blick auf ihre Kameraden verwundert stehen. Fragend sahen die vier, die ihre Rückkehr bemerkt hatten, zu ihr auf – lagen oder saßen sie doch alle unter einem Baum. „Sagt mal… Habt ihr jetzt etwa die ganze Zeit so herumgesessen und nichts getan?“ Verwirrt schüttelten ihre Freunde, fast zeitgleich, den Kopf. „Das ist doch wohl nicht zu fassen!“, rief sie empört aus. „Naruto!“ Erschrocken sprang der Uzumaki auf und salutierte vor ihr. „Du gehst sofort unsere Wasserflaschen auffüllen! Dort hinten.“, sie deutete kurz mit ihrem Kopf zu ihrer Linken. „Inzwischen solltest selbst du den See bemerkt haben.“ „Aber Sakura-chan-.“, wollte der Chaosninja protestieren, jedoch schnitt ihm die Kunoichi wütend das Wort ab. „Du stehst ja noch immer hier!“ So schnell er konnte packte er die fünf Wasserflaschen zusammen und machte, dass er zum Seeufer kam. „Sai!“ Grummelnd erhob sich ihr zweiter Kamerad. „Worauf wartest du, besorg uns gefälligst etwas zu essen! Vielleicht hast du ja Glück und im See finden sich einige Fische vor.“ Da er den Zorn der Rosahaarigen nicht auf sich lenken wollte, marschierte er mürrisch los. „Kakashi-Sensei! Sie werden die Zelte aufbauen!“ „Aber, Sakura-chan! Ich bin doch der Teamleader…“, versuchte er sich von der Arbeit zu drücken. „Nichts da! Sasuke, du wirst ihm dabei helfen!“ Eben genannter hatte gerade Kakashi schadenfreudig entgegen gegrinst, als er der Haruno entsetzt ins Gesicht blickte, während Kakashi nun grinsend seinen Kopf abwandte. „Was?“ „Du hast richtig gehört, mein Lieber. Du bist da keine Ausnahme.“ „Tze. Vergiss es.“ Er wandte seinen Kopf in die entgegen gesetzte Richtung. „Ich vergesse MICH gleich! Du hast genauso wie jeder andere unseres Teams eine Aufgabe zu erfüllen!“ „Tze. Ich sehe nicht, dass du eine dieser ‚Aufgaben’ erfüllst.“ „Entschuldige Mal!“, sie ließ das Feuerholz achtlos fallen und stemmte ihre Hände in die Hüfte. „Abgesehen davon, dass ich Feuerholz geholt habe, während ihr hier herumgesessen seid und nichts getan habt, werde ich heute Nacht die erste Wache schieben!“ Mit einem Schnaufen klaubte sie das Holz wieder auf und legte es zu einem zeltförmigen Haufen zusammen. Sakura holte gerade einen Feuerstein aus ihrem Rucksack und legte bereits an, ein Feuer zu entfachen, als sie beim Handgelenk gepackt wurde. „Oh nein! Vergiss es!“ „Vergiss was?“, richtete sie verwirrt ihr Augenmerk auf den Uchiha. „Du wirst bestimmt keine Wache übernehmen.“ „Bitte WAS?!“, kreischte sie empört auf und entriss ihm ihr Handgelenk wieder. „Das hast du mir ja wohl kaum zu sagen!“ „Er vielleicht nicht, -.“, mischte sich der Hatake, der mit den beiden Verbliebenen dem Gespräch gespannt gelauscht hatte, ein. „aber ich. Und ich bin derselben Meinung wie Sasuke.“, stellte er nüchtern fest und schenkte seiner ehemaligen Schülerin einen entschuldigenden Blick. „Es tut mir leid Sakura, aber ich als Teamleader, kann dir, deiner eigenen Sicherheit wegen, nicht erlauben Nachtwache zu halten.“ „Und warum soll das nicht möglich sein?“, fragte sie zischend. „Ganz einfach: Du bist hier im Moment die am meisten gefährdete von uns, weil die Oto-Nins dich suchen und deshalb wäre es zu riskant dich ihnen alleine auszusetzen, während wir anderen schlafen.“ Die hübsche Kunoichi schickte dem Uchiha einen Todesblick der Superlative und wandte sich schließlich wutschnaubend ab. Ohne weiter auf die anderen zu achten verschwand die Rosahaarige zwischen den Bäumen. Noch einige Stunden danach hörte man die wutentbrannten Schreie und den Schall der umstürzenden Bäume, durch den Wald hallen. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Erschöpft und am ganzen Körper schwitzend kehrte Sakura schließlich zum Lagerplatz zurück. Ohne den Wache haltenden, der in diesem Fall kein anderer als Sasuke war, zu beachten, legte sie sich in ihr Zelt und versuchte zu schlafen. Jedoch wurde dieser Versuch, wie so oft, durch den jungen Uchiha vereitelt, als er langsam den Reißverschluss des Zeltes aufzog und sich zu ihr legte. ‚Verdammt!’ Das hatte sie ja vergessen. Uchiha und sie mussten sich aufgrund des bestehenden Mangels ein Zelt teilen. Dann blieb ihr eben nichts anderes übrig als ihn so gut wie möglich zu ignorieren. Was sich jedoch als viel schwerer als gedacht heraus stellte. Erschrocken zuckte sie zusammen als sie plötzlich eine Hand an ihrer Taille spürte, die sie auch noch an einen warmen Brustkorb zog. „Sakura…“ Der heiße Atem Sasukes striff ihr Ohr und ungewollt bekam sie eine Gänsehaut. „Ich werde mich nicht dafür entschuldigen, dass du wegen mir keine Wache schieben darfst…“ Dieser eine Satz reichte der Haruno schon. Sie wollte sich ihm wütend entziehen, doch er festigte seinen Griff nur noch und vergrub sein Gesicht an ihrem Nacken. „…aber ich möchte dir erklären, warum ich so sehr dagegen protestierte.“ „Hast du mir das nicht schon gezeigt? Du hältst mich doch scheinbar für zu schwach um Wache zu halten!“, zischte sie wütend, jedoch so leise, dass es ein Außenstehender unmöglich hören konnte. „Nein, nein das ist es nicht. Ich halte dich nicht für schwach, Sakura. Ganz im Gegenteil. Ich denke, nein, ich weiß, dass du eine sehr starke Frau bist.“ Ihr Herz blieb plötzlich stehen, als sie die warmen Lippen des Uchihas an ihrem Hals fühlte, nur um eine Sekunde später dreimal so schnell zu schlagen. „Es liegt einzig und allein daran, dass die Oto-Nins dich suchen. Man kann den Verdacht nicht ausschließen, dass sie dich möglicherweise sogar töten wollen. Das ist der einzige Grund warum ich dich nicht mit ihnen alleine lassen will… Verstehst du nicht, Sakura? Ich mache mir Sorgen um dich.“ Erstaunt riss die Kunoichi die Augen auf und starrte an die Zeltwand. Jedoch hielt dieser Ausdruck nicht lange an und sie lehnte sich lächelnd an die nackte Brust des Uchihas. „Musst du nicht noch Wache halten?“, fragte sie frei heraus, und wunderte sich gleichzeitig wie schnell er sich sein Shirt ausgezogen hatte. „Kakashi hat mich abgelöst.“ Unbewusst zogen beide im selben Moment den Geruch ihres Partners ein. Gebannt auf den Herzschlag des jeweils anderen achtend dösten sie langsam weg und fielen letztlich in einen erholsamen Schlaf. Kapitel 18: Der Angriff... Angst... ----------------------------------- Kapitel 18: Der Angriff... Angst... Keine zwei Stunden später schreckten beide gleichzeitig hoch, und drückten sich, gerade noch rechtzeitig, gen Boden, als auch schon einige Wurfmesser den oberen Teil des Zeltes mit sich rissen. Von einer Sekunde auf die andere verschwanden sie und tauchten kurz darauf inmitten der Lichtung wieder auf, wo sie sich, Rücken an Rücken mit ihrem Sensei und ihren anderen Teamkollegen in Verteidigungsposition stellten. „Was ist los Sensei?“, erkundigte sich die Haruno und behielt weiterhin den Wald um sie herum im Auge. „Die Klang-Ninjas scheinen uns gefunden zu haben.“, stellte dieser sachlich fest und befreite sein Sharingan. „Sakura du solltest dich zurückhalten.“ „Aber-.“ „Sasuke hat Recht Sakura. Sie haben es auf dich abgesehen.“ Murrend befolgte sie den „Befehl“ ihres Senseis und trat einen Schritt zurück, woraufhin sich ihre Teamkollegen sofort um sie sammelten. So zwischen ihren Freunden eingequetscht fiel es ihr natürlich schwerer die Umgebung im Auge zu behalten, also schloss sie die Augen und hielt Ausschau nach anderen Chakren. Wie einen Stromstoß durchflutete sie das plötzliche Auftauchen jener und mit einem gewaltigen Chakrastoß beförderte die Haruno ihre Kollegen gen Erde. Sakura ließ sich hinterher fallen, jedoch streifte ein Kunai trotzdem noch ihre Wange als, wie in einem Hagel, plötzlich tausende von Kunais über die Lichtung flogen, direkt über Team7 hinweg. Geschockt starrten ihre männlichen Kollegen zum einzig weiblichen Teammitglied. Diese jedoch wischte sich nur grinsend das Blutrinnsal von der Wange ehe sie sich, kaum hatte dieser fehlgeschlagene Anschlag sein Ende gefunden, erhob und in Angriffsposition stellte. „Zurückhalten, hm?“, flüsterte Sakura dem, nun ebenfalls neben ihr stehenden, Uchiha grinsend zu. „Tz.“ „Weshalb greift ihr uns an?“, rief Kakashi in den Wald hinaus. „Verkauft uns nicht für dumm, Kopierninja.“ Ein Dutzend in schwarz-grau gekleidete Männer traten auf die Lichtung und gaben zu erkennen welchem Dorf sie angehörten. „Wir wissen welcher euer Auftrag ist. Euch wurde aufgetragen uns zu morden, so wie wir es mit der jungen Haruno planen, nachdem wir den unseren erfüllt, und ihr ein Schriftstück anvertraut haben.“ „Wieso informiert ihr uns darüber?“ „Wir wollen euch nicht unwissend sterben lassen, nachdem ihr es sowieso schon nicht mehr zu verhindern vermögt.“ „Mein Gott jetzt greift uns vielleicht endlich einmal an, ich habe vor noch heute nach hause zu kommen!“, meckerte die Haruno und wich sogleich einer herannahenden Faust aus. Eine weitere Faust zielte auf ihr Gesicht und gleichzeitig schmiss ein Außenstehender Oto-Nin ihr eine Schriftrolle zu, sie bekam sie zu fassen und schleuderte den feindlichen Ninja, mit dem Kopf voran, durch eine Baumreihe, wo er regungslos liegen blieb. Sie drehte sich um und winkte die übrig gebliebenen herausfordernd zu sich. „Wer ist der nächste?“, fügte sie ruhig hinzu und mit einem lauten Angriffsschrei stürzten sich die Hinterbliebenen auf die Konoha-Nins. Es dauerte nicht lange und die Oto-Nins hatten sich jeweils zu zweit einem Konoha-Shinobi zugewandt – nur Sakura hatte mit drei zu kämpfen. Und während ihre Kollegen und Freunde mehr oder weniger elegant mit ihren Gegnern fertig wurden, und bereits jeder einen besiegt hatte, hatte sie bereits nach zehn Minuten zwei von ihren besiegt. Bis jetzt hatte Sakura lediglich zwei Kratzer davongetragen, jeweils einen von jedem Gefallenen, doch, irgendwie wurde ihr Gegner von Sekunde zu Sekunde stärker. Weitere Minuten vergingen, die Haruno wurde mit einem heftigen Schlag gegen einen Baum befördert und ließ einen schmerzerfüllten Schrei entweichen. In den letzten Minuten hatte ihr Gegner ihr immer mehr zugesetzt, von einfachen Kratzern, bis hin zu dem tiefen Einschnitt in ihrem Rücken, dem Katana des Otos entsprungen. Mit ihrem Leben hatte sie, obwohl sie ihre letzte Schlacht noch nicht geschlagen hatte, bereits abgeschlossen und so richtete sie sich auf und blickte ihrem Gegenüber, mit halb geschlossenen Augen, entschlossen entgegen. „In Ordnung. Du hast gewonnen. Ich habe nur eine letzte Bitte: Lass mich ehrenhaft sterben.“ „Es ist eigentlich nicht die Art eines unseres gleichen auf so eine Bitte einzugehen, aber du hattest ein ehrenhaftes Leben wie mir schien und du warst Enkelin unseres Meisters, also… Nein.“ Mit einem abscheulichen Lachen tat er seinen letzten Schwertstreich… Blut spritzte, spritzte direkt in Sakuras Gesicht und ihre aufgerissenen Augen blickten entsetzt auf das Bild das sich ihr bot. Nicht sie hatte das Schwert ihres Angreifers durchbohrt. Es war Sasuke, der ihr mit plötzlich warmen schwarzen Augen in die ihrigen blickte, den das Schwert in der rechten Leistengegend durchstoßen hatte. „Und ich hatte doch Recht.“, flüsterte er geschwächt. Entsetzt betrachtete sie weiter seinen Körper und stellte fest, dass er nicht nur diese eine Wunde, sondern noch viele andere große und kleine, von seinem Kampf davongetragen hatte. Sollte ihm nicht sofort jemand helfen, würde er wahrscheinlich an Blutverlust sterben. „Sasuke-kun…“ Mit einem grässlichen Geräusch zog der, vergessene, Oto-Nin, sein Schwert aus dem Körper des Uchihas, welcher darauf leblos zur Seite fiel. Heiße Wut strömte durch Sakuras Körper als statt Sasuke nun der Oto-Nin, mit dem, von Sasukes Blut, getränktem Schwert, vor ihr stand. Wie eine Schlange wand sie sich in ihrem Körper bis sie schließlich ihr Herz erreichte und sie mit einem Wimpernschlag hinter dem Oto stehen ließ. Ein kalter Schauer nach dem anderen zog sich über dessen Rücken und er drehte sein Gesicht dem ihren zu. Schwarze, dämonische, pupillenlose Augen durchbohrten ihn regelrecht und plötzlich spürte er etwas weiteres, dass ihn, wortwörtlich, durchbohrte. Sein Blick wanderte hinab zu seinem Bauch und er erblickte den Arm der Haruno. Ein weiterer Blick nach hinten versicherte ihm, dass sie ihn mit der bloßen Hand durchbohrt hatte. Wieder trafen sich ihre Augen. „Noch ist es nicht vorbei.“, flüsterte sie kalt. „Ich komme dich besuchen, sollte Sasuke jetzt sterben. Schönen Gruß an Hades.“, hauchte sie ihm ins Ohr und riss ruckartig ihren Arm zurück, woraufhin sich die Augen des Mannes trübten und er wie ein nasser Sack zur Seite klappte. Die Haruno betrachtete ihre Hand und plötzlich fiel ihr Blick weiter auf Sasuke. Kopfschüttelnd besann sie sich wieder und stürzte neben ihm auf die Knie. „Sasuke-kun. Hältst du bis nach Konoha durch?“ „Tut mir Leid… Sakura… Ich denke… nicht…“ Schwer musste der Uchiha keuchen und ein Schwall Blut landete im Schoß von Sakura. Entsetzt verfolgte sie wie sich seine Augen ebenfalls langsam trübten. Panik drohte sie zu übermannen doch sie beherrschte sich und formte, wild entschlossen, Fingerzeichen. Chakra durchflutete sie und umhüllte, wie eine Schutzschicht ihren Körper, die Raute auf ihrer Stirn löste sich auf und wurde ersetzt durch Geweih-ähnliche Symbole, langsam schlossen sich die Wunden der Haruno, ihr Chakra wurde wieder vollständig aufgeladen und sie legte ihre heilenden Hände über den Brustkorb von Sasuke. „Sasuke. Hörst du mich?“ „J-Ja…“ „Sasuke sieh mich an.“, befahl sie. Schwerfällig öffneten sich die Lider des Schwarzhaarigen wieder und seine schwarzen Augen trafen auf die grünen der Rosahaarigen. „Wenn du stirbst, dann komm ich runter zu dir, und versohle dir so dermaßen den Hintern, dass du dir wünschen würdest mich nie alleine gelassen zu haben.“ Dieser Satz formte ein schwaches Grinsen auf seinen Lippen und seine rechte Hand legte sich auf ihre Wange. „Seit der ersten Sekunde, nachdem ich dich zurückgelassen hatte, wünschte ich, es nicht getan zu haben.“ Eine Träne fiel auf die raue Hand und ihre Spuren wurden sanft weggewischt. „Wieso sagst du das jetzt?“, kam es heiser über ihre Lippen. „Schon komisch, jetzt, wo ich am schwächsten bin, habe ich die Kraft das zu sagen, wozu sie mir vorher gefehlt hat.“ „Aber warum?“ „Ich hätte es dir schon viel früher sagen sollen, und das wollte ich auch, nur bin ich ein Uchiha, ich habe keine Zeit für schnulzige Reden. Wahrscheinlich ist das bei jedem Menschen so, dass sie das sagen, was sie vorher nicht zu sagen vermochten, wenn es für sie Zeit ist zu sterben-.“ Wild mit dem Kopf schüttelnd unterbrach sie ihn. „Du mit deinem blöden Uchiha-Stolz. Vergiss es, so leicht lasse ich dich nicht davon kommen. Du stirbst mir hier nicht davon, darum kümmere ich mich schon und wenn du wieder fit bist, sorge ich dafür, dass du diesen blöden Stolz zurückschraubst. Verlass dich drauf. Du wirst nicht sterben.“ Eine wahre Tränenflut ergoss sich über die Hand des Uchihas. Er sah sich um und bemerkte, dass ihre Teamkameraden sich nicht bei ihnen befanden, wahrscheinlich wurden sie in den Wald gedrängt. „Ich weiß, dass du es schaffen wirst. Du bist doch in meinem Team. In Team7 gibt es keine Schwächlinge. Oh, und ich hoffe doch, dass du versuchen wirst mir meinen Stolz ‚auszutreiben’.“ Mit einem Schlag lief Sakura tomatenrot an, denn so wie er es gesagt hatte, klang es doch tatsächlich so als wenn er mit ihr-. „Drück dich besser aus, so wie du es jetzt gesagt hast, klingt das schon fast so als wenn du-.“, erneut hochrot brach sie ab und wandte ihren Blick zur Seite. Sasuke nahm ihr Gesicht in beide Hände und zwang sie, ihm in die Augen zu sehen. „Genau das sollte es auch.“, flüsterte er und drückte seine Lippen zärtlich auf ihre. „Also das sieht mir tatsächlich nicht danach aus, als wenn Teme jetzt schon den Löffel abgeben würde.“ Der Chaosninja stand plötzlich hinter Sasuke an dem Baum gelehnt und beugte sich grinsend weiter vor, so, dass sein Gesicht direkt über dem des Uchihas „hing“. „Zisch ab Dobe, du nervst.“ Erneut wollte er die, nun überraschte, Haruno zu sich ziehen, als auch noch Kakashi und Sai hinter Sakura auftauchten und auf die drei zugeschlendert kamen. Ergeben ließ er sich zurückfallen und streckte seine Arme von sich. „Die Welt meint es echt nicht gut mit mir.“, murmelte er. Ein leises Kichern drang an seine Ohren und er sah erstaunt auf in die Augen der Rosahaarigen, die noch immer über ihm kniete, jedoch ihn inzwischen nicht mehr heilte. Grinsend zog er sie zu sich hinab, so dass sie jetzt neben ihm lag und sich lachend an ihm festklammerte. „Was gibt’s da zu lachen?“ „Nichts.“ „Und warum tust du es dann?“ „Ich weiß nicht. Ist wahrscheinlich nur die Vorstellung, dass sich der ehrenwerte Uchiha geschlagen gibt.“ Der Uzumaki stimmte in das Lachen mit ein und selbst die drei Eisklotze hatten ein Grinsen dafür übrig. Das Lachen der Haruno verstummte plötzlich und mit einem schweren Seufzen schloss sie ihre Augen. Verwundert wurde sie von den übrigen angestarrt. „Was ist los Sakura?“, durchbrach sogleich Sasuke die Stille. „Die ersten zwei Oto-Nins gegen die ich gekämpft habe, scheinen mich vergiftet zu haben. Ich weiß nicht was für ein Gift sie verwendet haben, aber es scheint mich langsam meiner Kräfte zu berauben.“ „Wieso heilst du dich nicht einfach?“ „Gift kann nicht ‚geheilt’ werden. Es muss ausgesondert und danach ein Gegengift gefunden und eingeflößt werden.“ Plötzlich spürte sie den Boden unter ihrem Körper nicht mehr und öffnete erschöpft die Augen. Was sie erblickte war ein besorgter Sasuke. „Dann sollten wir dich schleunigst zu Tsunade bringen.“, stellte er fest. Es dauerte keine Minute und sie befanden sich schon auf dem Weg, über die Bäume, nach Konoha. Kapitel 19: Aussprache?? ------------------------ Kapitel 19: Aussprache?? „Zwei Stunden!“ Genervt vergrub Sasuke sein Gesicht in den Händen. „Ganze zwei Stunden ist es her, dass wir Sakura zu Tsunade ins Büro gebracht haben und noch immer sagt uns Oba-chan nichts über Sakuras Zustand!“ „Und genau seit einer Stunde nörgelst und nervst du hier herum Dobe.“, kam es entnervt vom Uchiha. „Tsunade wird uns schon bescheid sagen, sollte es Sakura schlecht gehen. Sie ist immerhin die Hokage und fähig genug eine einfache Vergiftung aufzuheben.“ „AH! ICH GLAUBE DU SPINNST WOHL!“, ertönte es plötzlich lautstark aus dem Kagebüro. „Na wenn Sakura-chan wieder so ausflippen kann, dann muss es ihr doch wieder besser gehen.“, grinste der Uzumaki. „VON WEGEN SONDERBEHANDLUNG, HÄTTE ICH DAS GEWUSST HÄTTE ICH NIE GEFRAGT OB DU MICH UNTERRICHTEST!“ „JETZT REICHT’S ABER! BERUHIGE DICH ENDLICH SAKURA DAS IST EINE EINFACHE UNTERSUCHUNG!“ „DANN SCHICK DOCH ENDLICH DIESE VERFLIXTEN ANBU RAUS ICH HABE NICHT VOR GRATIS KOSTPROBEN VON MEINEN STRIPTEASE-KÜNSTEN ZU VERTEILEN!“ Wie aufs Stichwort spannte sich Sasuke plötzlich an und erhob sich schnell von seinem Sitzplatz. „WAS?!“, brüllte er. Erschrocken zuckten die herumstehenden zusammen und starrten ihn entsetzt an. Gerade wollte der Schwarzhaarige auf die Bürotür zustürmen als ihn Naruto gewaltsam davon abhielt. „Whoah! Mann, Sasuke! Beruhige dich Tsunade wird schon nichts Unanständiges mit ihr vorhaben.“ „DU SOLLST DOCH NUR DEIN VERFLIXTES TOP AUSZIEHEN!“ „VERGISS ES! EINEN TEUFEL WERDE ICH TUN, BLEIB MIR FERN MIT DIESEM VERFLUCHTEN DING!“ „WAS STARRT IHR NOCH SO BLÖD HALTET SIE ENDLICH FEST!“, brüllte nun die Hokage scheinbar die zwei Anbu an. „LASST MICH LOS!“ Man hörte kurzzeitig einiges an Gepolter, bis plötzlich die Tür aufging und zwei ramponierte Anbu heraustraten. Doch kaum hatten sie diese Hölle überstanden gerieten sie schon in den nächsten Konflikt und sahen sich den Todesblicken der männlichen Team7-Mitglieder konfrontiert. So schnell konnte man noch nicht einmal schauen, waren die beiden schon wieder verschwunden. „Verflixte Hexe.“, hörten sie es plötzlich aus dem Türrahmen zischen und erblickten auch kurz darauf eine, sich den Oberarm reibende, Haruno die leicht säuerlich einige Beleidigungen gegen die Hokage vor sich hin zischte. „Sag mal Sakura-chan…“, kam es erstaunt vom Chaosninja. „…was hat Oba-chan denn da drinnen mit dir gemacht, dass du so über sie herziehst?“ Verwundert sah diese erst einmal auf. „Ihr seid noch hier? Du willst wissen was sie mit mir gemacht hat Naruto?“ Ein Nicken folgte seinerseits und sie fuhr fort. „Gefoltert hat mich dieses elendige Teufelsweib.“ Ehe einer fragen konnte, bekam Sakura von hinten einen Schlag auf den Hinterkopf und die Hokage persönlich trat an ihre Seite. „Red keinen Schwachsinn du undankbares Balg!“ „Tz.“, zischte diese. „Eine einfache Spritze habe ich ihr verpasst, nichts weiter.“ „Das kannst du jemand anderem erzählen Oba-chan, wegen einer einfachen Spritze veranstaltet doch kein Mensch so einen Aufstand.“ Zustimmend nickte die Haruno und hielt ihre Handflächen eine Hand breit auseinander. „So lang war das Teil. Da kann man doch echt nicht von einer einfachen Spritze reden. Ein Folterinstrument! Das war es!“ Und, wie zur Selbstbestätigung, nickte sie ein paar Mal mit dem Kopf. Ein weiterer, diesmal sogar festerer, Klaps auf den Hinterkopf folgte und die Haruno ließ einen kurzen Schmerzenslaut hören. „Okay ich denke das reicht für Heute.“, unterbrach Kakashi den kurzen Blickwechsel der beiden Frauen. „Wir haben unseren Auftrag erfolgreich erfüllt, Sakura hat die Schriftrolle und ich entlasse hiermit mein Team wenn’s recht ist.“, verkündete er, wartete einen Moment auf die Zustimmung der Hokage, die auch kurz darauf durch ein Nicken kundgegeben wurde, und verschwand schließlich in einer Rauchwolke. „Ich schließe mich dem an, Wiedersehen.“, da waren’s nunmehr drei. „Ich glaub’ ich hau mir noch ’ne Portion Ramen rein, bevor ich mich aufs Ohr leg. Bye Oba-chan, Saku-chan, Teme.“ Sasuke wollte sich gerade wortlos umdrehen als er von der Hokage aufgehalten wurde. “Ihr beiden bleibt hier. Sasuke, von dir möchte ich noch einen ungefähren Bericht über die Mission haben und Sakura mit dir möchte ich über diese Schriftrolle reden.“ Gehorsam folgten die beiden Tsunade in ihr Büro wo sie die Tür hinter sich schlossen und so vor den Augen Neugieriger schützten. „Sasuke du kannst-.“ „Tsunade.“ „Sakura gibt es einen speziellen Grund warum du mich unterbrichst.“ „In der Tat den gibt es. Und zwar geht es um die Schriftrolle.“ Die Kage bedeutete ihr stumm fortzufahren. „Während der ganzen Zeit, das heißt während dem Kampf, und der Rückkehr nach Konoha, hatte ich noch keine Gelegenheit mir die Schriftrolle anzusehen.“ „Worauf willst du hinaus Sakura lass dir nicht alles aus der Nase ziehen.“ „Es geht darum, dass ich mir gerne die Schriftrolle alleine und in Ruhe ansehen möchte, bevor ich entscheide ob ich ihr Geheimnis mit dir und dem ganzen Rest teilen will.“ „Aber Sakura! Du kannst uns doch keine so wichtige Schriftrolle vorenthalten!“, empörte sich Tsunade. „Ich glaube ich kann das sehr wohl Tsunade. Wir wissen nicht ob diese Schriftrolle von Bedeutung ist für das Gemeinwohl Konohagakures, deswegen ist diese Schriftrolle, so lange ich keine Gefahr darin sehe, noch immer meine Privatsache. Immerhin habe ich sie von meinem Großvater vermacht bekommen und, selbst wenn er der Herrscher Otogakures und Konohas größter Feind war, ist er trotzdem mein Großvater und Teil meiner Familie gewesen. Wenn die Botschaft von Wichtigkeit ist, werde ich sie dir, als Hokage der fünften Generation, selbstverständlich zeigen. Aber falls sie nicht von Wichtigkeit sein sollte werde ich sie dir, als meine Ersatzmutter, zeigen. Ganz egal was in dieser Schriftrolle steht, du wirst es erfahren. Ich komme Morgen noch einmal vorbei. Gute Nacht, Tsunade-shishou. Nacht Sasuke-kun“, schloss sie ihre Rede und verließ, nachdem sie sich vor ihr verbeugt hatte, das Hokagebüro. Während ihr die beiden verblüfft hinterher sahen schloss sie ungetrübt die Tür hinter sich und verließ kurz darauf auch das Gebäude. Draußen auf der Straße setzte sie ihren Weg fort, bis hin zum üblichen Trainingsplatz von Team7, wo sie sich, hoffentlich in Ruhe, der ominösen Schriftrolle zuwenden konnte. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Eine Stunde später verließ auch Sasuke das Hokagegebäude. Es war bereits finster und er machte sich ebenfalls auf den Weg zu den Trainingsplätzen um dort sein tägliches Training zu verrichten und sich von seinen Gedanken zu befreien. Unterwegs traf er auf Shikamaru und Ino. Letztere hatte den jungen Mann gerade angeschnauzt, von wegen er mache ihr nie Geschenke oder Komplimente, daraufhin hatte der faule Shika ihr einfach den Mund gestopft, und wie ginge das einfacher als mit einem Kuss? ‚Vielleicht sollte ich Sakura auch etwas schenken?’, dachte sich der Uchiha und schüttelte sogleich innerlich den Kopf über sich. Was sollte er ihr denn schenken? Jetzt erst fiel ihm auf wie wenig er doch über die Haruno wusste. Er war sechs Jahre lang in ihrem Team gewesen. Na ja zog man die Jahre bei ihrem Großvater ab waren es dann doch nur mehr eineinhalb. Aber er musste zugeben er wusste gar nichts über sie. So gut wie nichts zumindest. Sie hatte nie groß über sich erzählt, es ging früher immer um ihn. Außer, dass sie eine Schwester hatte, die eigentlich ihre Cousine war, dass ihr Großvater Orochimaru gewesen war, und, dass ihre gesamte Familie, bis auf die beiden Mädchen, von eben jenem ausgelöscht worden war, wusste er gar nichts. Was gab es denn eigentlich sonst noch über Sakura zu wissen? Sie war eine wundervolle Frau, das musste selbst er sich eingestehen. Ihr Charakter war einfach unübertrefflich. Und heute hatte er sogar etwas Neues über sie erfahren: Sie hatte panische Angst vor Spritzen. Aber in den eineinhalb Jahren hatte er nicht eines ihrer Hobbys erfahren. Früher wäre es ein Leichtes für ihn gewesen ihr eine Freude zu bereiten, er hätte zu einem ihrer Date-Angebote zugestimmt und die Sache wäre erledigt gewesen, aber wie es schien war ihr ganzes Wesen heute wesentlich komplexer als noch vor sechs Jahren als sie in ein Team kamen. Nur noch eine Kurve und er würde hoffentlich endlich seine komplizierten Gedankengänge beiseite schieben können. Doch, plötzlich hielt er inne. War da nicht gerade eben ein Geräusch gewesen? Er lauschte angestrengt, und, tatsächlich, jemand schien vor ihm auf dem Trainingsplatz angekommen zu sein. In Gedanken malte er sich schon aus wie er es anstellen könnte dieses Würstchen, was es sicher war, da er sein Chakra nicht wahrnehmen konnte, vom Trainingsplatz der Anbu-Truppe des ehemaligen Team7 zu verscheuchen. Er bog um die Ecke und alle seine Erwartungen wurden mit einem Mal zunichte gemacht als er unerwarteter Weise seine eigene Teamkollegin, noch in einiger Entfernung, vor sich sah. Was machte bitte Sakura zu so später Stunde auf dem Trainingsplatz? Hatte sie nicht zu Hause bei ihrer Schwester zu sein? Am besten wäre es er würde sie einfach danach fragen. Na ja, dachte er bei sich als er sie gerade dabei beobachtete wie sie, ihm unbekannte, Fingerzeichen formte, vielleicht würde er sie auch einfach noch ein Weilchen beobachten. Sie schien, als sie die Aneinanderreihung der Fingerzeichen beendet hatte, nicht besonders glücklich über das Ergebnis, nämlich gar keins, zu sein, denn ihre Gesichtszüge verzogen sich säuerlich. Alarmiert sprang er auf als die Luft um die Haruno wieder zu pulsieren begann und sich ihre Augen wieder für eine Sekunde in dieses schwarz färbten. „Sakura!“ Der Uchiha preschte nach vor und fing sie gerade noch so auf, bevor sie Bekanntschaft mit dem Waldboden machen konnte. „Sasuke?“ Überrascht sah Sakura auf in die Augen des Schwarzhaarigen. „Was machst du hier?“ „Was ich hier mache? Was machst du hier? Solltest du nicht zu Hause sein? Bei deiner Schwester?“ „Yuki!“, rief sie, einer plötzlichen Erkenntnis gleich, aus. „Ich hab sie völlig vergessen! Oh, was bin ich für eine schlechte Schwester.“ „Vergiss deine Schwester einen Moment und erklär mir mal lieber was du hier tust.“ „Na ja ich dachte eigentlich, dass vor dem Morgengrauen niemand hierher kommen würde und ich so ungestört sei. Du weißt schon, die Schriftrolle.“ „Wieso hast du eben solche unnützen Fingerzeichen geformt?“ „Hör mal Sasuke, ich bin dir echt dankbar, dass du mich aufgefangen hast, aber was ich mache geht dich nichts an.“ Sie wollte sich losreisen doch der Schwarzhaarige hielt sie eisern fest. „Oh es geht mich sehr wohl etwas an. Du gefährdest mit deinen Handlungen inzwischen das ganze Dorf, deine Schwester eingeschlossen. Wenn du wütend wirst, ist keiner von uns dazu fähig dich zurückzuhalten oder wieder zur Vernunft zu bringen.“ „Ich habe mich inzwischen so weit unter Kontrolle, dass ich nicht unentwegt Flammen sprühen muss. Danke Sasuke.“ Sie riss sich los, doch kam sie nicht weit, da Sasuke sie am Handgelenk zurückzog und sich nun auf ihr Becken setzte und sie so am Boden festnagelte. „Mein Gott Sakura, jetzt stell dich nicht so an, du weißt genau was ich meine!“ Bockig drehte sie ihren Kopf zur Seite. Lächelnd nahm er ihr Gesicht in beide Hände und drehte es zu sich. „Weißt du an was mich das erinnert?“, flüsterte er, nahe an ihrem Ohr. „An was?“ „Das.“ Ohne ein weiteres Wort lehnte er sich weiter vor, wobei er sich mit seinen Händen rechts und links von ihrem Gesicht abstützte, und drückte seine Lippen zärtlich auf die ihren. Erschrocken riss die Haruno ihre Augen auf und blickte überrascht in seine Schwarzen. Da jedoch keine Gegenwehr folgte, schloss der Uchiha nun seine Lider und leckte an ihrer Unterlippe. Einen Moment noch war Sakura unentschlossen, doch als er ungeduldig an ihrer Unterlippe knabberte gab sie sich dem Kuss hin und gewährte ihm Einlass. Der Kuss wurde inniger und leidenschaftlicher und nach kurzer Zeit trennten sie sich atemlos voneinander. Ein kurzer Blickwechsel erfolgte und Sasuke stürzte sich wieder gierig auf ihre Lippen. Lachend erwiderte Sakura den Kuss, ehe sie ihr linkes Bein um seine Hüfte schlang, ihn näher an sich presste und mit einem Ruck plötzlich sie auf ihm saß. Sie löste sich von ihm und grinste ihn herausfordernd an. Ein genervtes Stöhnen entfloh ihm, ehe er sie wieder herunter zog und nun wieder auf ihr saß. Kurz küsste er sie wieder auf die Lippen ehe sein Mund zu ihrer Wange wanderte und von dieser aus eine Kussspur hinunter zu ihrem Hals zog und weiter zu ihrem Schlüsselbein, dort hielt er inne und saugte an ihrer Haut, was Sakura wiederum ein leises Stöhnen entlockte. Leicht biss er auf die Stelle, ehe seine Lippen weiter wanderten. Scharf sog Sakura die Luft ein als er einige Küsse auf ihrem Dekolte verteilte. Der Uchiha hob seinen Kopf und blickte ihr mit seinen nachtschwarzen Augen in ihre mintgrünen. Gierig zog die Rosahaarige seine Lippen wieder an ihre und verwickelte ihn wieder in einen Zungenkuss. Während seine Hände sich wieder neben ihrem Kopf abstützten wanderten ihre unter sein Shirt und begannen Muskel um Muskel seines Bauches zu streicheln. Er setzte sich auf, nur um sich seines Oberteils zu entledigen ehe er seinen Oberkörper dichter an ihren presste und ihre Lippen wieder versiegelte. Nun wanderten ihre Hände zuerst zu seinen Schultern, bevor sie sich weiter hinab tastete. Sanft fuhr sie seine Wirbel hinab. Bei seinem Hosenbund hielt sie kurz inne, ehe sie mit ihren Fingern unter diesen glitt und mit ihren Händen seine Pomuskeln umfasste und Sasukes Lenden noch dichter an ihr Becken presste. Stürmisch, aber darauf bedacht sie nicht zu zerreißen, öffnete er ihre Bluse. Er wollte ihr gerade ebenfalls den BH ausziehen, als sie ihn plötzlich in seinem Handeln unterbrach. „Warte.“, keuchte sie erregt. Verwirrt wanderte sein Blick in ihr Gesicht. „Wir sollten vielleicht unseren derzeitigen Standort ändern. Ich will Morgen Früh nicht von Naruto oder Sai gefunden werden.“ Ohne auf eine Antwort zu warten erhob sie sich mit ihm, nahm ihn an der Hand und sammelte ihrer beider Kleidungsstücke und ihre Schriftrolle auf, ehe sie Fingerzeichen formte und keine Sekunde später den Uchiha drängte seine Haustür aufzusperren. Hektisch zog sie ihn hinein und schloss die Haustür hinter ihnen. Ohne große Umschweife ließ sie die Schriftrolle und ihre Oberteile einfach auf den Boden fallen, ehe sie den Uchiha weiter zurück in Richtung Sofa drängte, wo sie ihn hinaufschubste und sich genüsslich auf ihm niederließ. Gierig presste sie wieder ihre Lippen auf seine. „Ich wusste… schon immer… dass du… ein durchtriebenes… Luder bist.“, presste er zwischen einzelnen Küssen hervor und drehte den Spieß wieder um, sodass er wieder über ihrem zierlichen Becken saß. Lachend zog sie ihn auf sich und versiegelte wieder ihre Lippen. „Mir gefällt dein Lachen.“, raunte er ihr ins Ohr ehe er nun vollständig ihren BH-Verschluss öffnete und ihr die Träger über die Arme zog. Seine Lippen schlossen sich um ihre linke Brust und seine Zunge spielte mit ihrer Brustwarze. Ein Stöhnen signalisierte ihm, dass es ihr gefiel und er nahm seine linke Hand für die andere Brust zur Hilfe. Ein paar weitere Male verlieh sie ihrer Lust durch ein lautes Keuchen Ausdruck ehe sie ihre Beine um sein Becken schlang und seines so fest an ihres presste. „Verdammt Sasuke!“, raunte sie. „Lass mich jetzt nicht länger warten, sonst wirst du es bitter bereuen.“ Er legte seinen Kopf in ihrer Halsbeuge nieder und ließ sein raues Lachen hören. Die Rosahaarige überkam eine Gänsehaut als sie, das erste Mal in ihrem Leben, sein Lachen hörte. Zärtlich küsste sie ihn auf die Wange und das Ohr, knabberte kurz an seinem Ohrläppchen und flüsterte leicht verträumt: „Mir gefällt dein Lachen noch viel mehr. Ich liebe es und ich liebe dich. Danke, dass du es mich zum ersten Mal hören ließest. Ich hoffe es bleibt nicht das Letzte, denn ich habe mich gerade genauso sehr in dein Lachen wie in dich verliebt.“ Ein Schauer überzog nun den Körper des Schwarzhaarigen und erstaunt blickte er in die tiefgrünen Ozeane. Zwar war ihr Blick getrübt durch Lust, doch was aus ihnen sprach, war die reine Wahrheit. Er überbrückte den Abstand zwischen ihren Gesichtern und legte seine Lippen wieder zärtlich auf ihre. „Lass es nicht das letzte Mal gewesen sein, denn alleine du hast die Macht dazu es mir zu entlocken.“ „Du schenkst es mir?“, flüsterte sie erstickt. „Ich schenke dir alles was du willst Sakura. Alles was du willst.“ Wieder trafen sich ihre Lippen, diesmal zärtlicher als je zuvor und Sasuke entfernte die letzten Hindernisse und drang schließlich vorsichtig in sie ein. Ohne es verhindern zu können rann eine kleine Träne über Sakuras Wange, doch Sasuke küsste sie zärtlich weg und vereinte wieder ihre Lippen. Kapitel 20: Der Morgen danach... -------------------------------- Kapitel 20: Der Morgen danach... Am nächsten Morgen wurde Sakura schon recht früh durch ein angenehmes Kribbeln an ihrem Nacken geweckt. Sie zog den Arm um ihren Bauch fester um sich und drückte sich stärker an die nackte Brust ihres Hintermannes. Nur langsam sickerte die Erkenntnis zu ihr hindurch, dass sie die Nacht in einem fremden Bett verbracht, und es auch noch mit jemandem geteilt hatte und als diese eintraf saß sie plötzlich kerzengerade in diesem und sah sich hektisch um. Ein erneuter Lichtblitz traf sie und so ließ sie sich geschlagen zurück in das Bett von Sasuke fallen. „Guten Morgen.“, flüsterte ihr eine raue Stimme ins Ohr, bevor sie die warmen Lippen auf ihren spürte. Hätte sie sich nicht direkt nach ihrer ersten Erkenntnis an die letzte Nacht erinnert, hätte sie den schwarzhaarigen jungen Mann, der sich nun – NACKT! – über sie beugte, wohl schon längst panisch aus dem Bett geschmissen. „Morgen Sasuke-kun.“, murmelte die Haruno verschlafen und zog ihn erneut zu sich hinab. Gerade wollte der Uchiha den Kuss wieder vertiefen, als es plötzlich an seiner Tür klingelte. Gekonnt ignorierte er das störende Geräusch und beugte sich tiefer über Sakura. Jedoch konnte er dies nicht lange durchhalten da kurz darauf aus dem einfachen Klingeln ein richtiger Ansturm auf seine Tür folgte und sie mit Schlägen regelrecht bombardiert wurde. „Naruto.“, stöhnten die beiden synchron und ließen ihre Köpfe hängen, bevor Sasuke aufstand und sich seine Boxershorts wieder anzog. Noch einmal küsste er die Haruno leidenschaftlich, bevor er die Tür hinter sich schloss und mit einem genervten Blick die Eingangstür öffnete. Doch, wider Erwarten, war es nicht nur Naruto der vor seiner Tür stand. Nein, die andere blonde Quasselstrippe hatte sich ebenfalls vor seiner Pforte positioniert. „Was wollt ihr hier?“, kam es genervt über seine Lippen. „Weißt du wo Sakura-chan ist?“, schoss es aus beiden gleichzeitig hervor und sie drängten sich an ihm vorbei in den Flur. „Ich weiß wo sie ist, wieso?“ „Oh Gott sei Dank.“ Erleichtert atmeten die beiden aus und betrachteten ihn nun mit einem neugierigen Blick. „Was?“, fuhr er sie an. „Na was wohl?“ „Wir wollen natürlich wissen wo sie ist.“ „Immerhin ist es inzwischen schon fast neun Uhr und sie hat vergessen Yuki in die Schule zu bringen.“ „Und sie hat außerdem unser gemeinsames Frühstück vergessen.“ „Genma ist auch schon fast krank vor Sorge.“ „Immerhin frühstückt er seit einigen Tagen auch schon mit.“ „Also?“, fragten sie wieder einstimmig. Bevor sich der Uchiha allerdings zu einer Antwort herablassen konnte öffnete sich knarrend seine Schlafzimmertür und Sakura stand, vollständig bekleidet, im Türrahmen und musterte verstört ihre beiden besten Freunde. „Was macht ihr hier?“, stellte sie sogleich verwundert die Frage. „Die Frage ist wohl eher was du hier machst, Sakura-chan.“ Ein spitzbübisches Grinsen erschien sogleich auf den Gesichtern der beiden. „Und vor allem, was du schon so früh morgens bei Sasuke machst.“ „Oder sollten wir eher sagen was du noch so spät morgens bei ihm machst?“ „Tz. Seit wann spielt ihr Detektive?“, kam es spöttisch über die Lippen des Schwarzhaarigen und er verschränkte abwartend seine Arme vor seiner Brust. „Und außerdem solltet ihr da mal nicht so viel hinein interpretieren. Ich habe nur bei Sasuke übernachtet, weil ich spät abends noch trainieren war und nicht mehr genug Kraft hatte es bis zu mir nach Hause zu schaffen. Nicht wahr, Sasuke-kun?“ Zustimmend nickte er und betrat mit einem leicht spöttischen ‚Tze’ die Küche. „Und wollt ihr mir jetzt verraten was ihr beiden hier zu suchen habt?“ „Naja du hast unser gemeinsames Frühstück vergessen.“ „Und du hast vergessen Yuki zu ihrem Training zu bringen, also dachten wir uns, dir könnte vielleicht etwas zugestoßen sein.“ „Oh nein!“ Die Haruno schlug sich die Hand an die Stirn. „Wie spät ist es?“ „Fast neun.“ „Klasse! Jetzt hab ich mein morgendliches Training und Yuki und Genma’s, Naruto’s und mein gemeinsames Frühstück verschlafen. Echt spitze!“ „Na ja wie auch immer, wir werden jetzt jedenfalls zum Training gehen.“ „Ich sag Sai bescheid, dass du und Sasuke wohl ’ne halbe Stunde zu spät kommen werdet. Bis dann Sakura-chan.“ „Häng noch ’ne halbe Stunde dran, ich habe jetzt Lust auf ein großes Frühstück.“ „Ist gut, bye.“ Die Freunde umarmten sich und nachdem die beiden gegangen waren lehnte die Rosahaarige seufzend ihre Stirn gegen das Holz der Eingangstür. Zwei starke Arme schlossen sich um ihren Bauch und sie wurde sanft an die Brust des Uchihas gezogen. Lächelnd lehnte sie sich zurück und legte ihren Kopf seitlich um ihm einen Kuss auf die Lippen zu hauchen. „Wieso hast du ihnen nicht über uns bescheid gesagt?“ „Was ist da zwischen uns?“, stellte sie die Gegenfrage und drehte sich nun vollständig zu ihm um. „Was glaubst du, dass da zwischen uns ist?“ „Ich… weiß es nicht.“ „Und was wünschst du dir?“ „Was ich mir wünsche, dass zwischen uns ist?“ Ein Nicken folgte seinerseits und sie richtete ihren Blick verlegen zur Seite. „Nun, ich möchte mit dir zusammen sein. Ich wünschte das zwischen uns wäre eine richtige Beziehung, und kein simpler One Night Stand. Es sollte keine Affäre sondern eine anhaltende Bindung zwischen uns sein, die nicht nur zwecks des Sex besteht.“ Ihre Stimme hörte sich brüchig an, weshalb sie der Uchiha an sich zog und ihrer beider Lippen wieder versiegelte. „Dann ist das zwischen uns also eine richtige Beziehung?“ Er erhielt keine Antwort also fuhr er einfach fort. „Ich denke dann sollten zumindest unser Team und deine Schwester davon erfahren. Und, korrigiere mich wenn ich mich täusche, aber, ist es nicht normalerweise so, dass zwei Menschen, die zusammen in einer engeren Bindung stehen, eigentlich zusammen ziehen?“ Überrascht blickte sie auf in die schwarzen Seelenspiegel. „Was?“ „Zu dir oder zu mir?“ Sie realisierte kaum was seine Worte zu bedeuten hatten, doch, als sie es dann tat, warf sie ihm sich glücklich lachend um den Hals. „Du weißt gar nicht wie glücklich mich das macht Sasuke!“, rief sie aufgeregt aus. „Oh ich bezweifle, dass dieses Gefühl so stark ist wie das wenn ich dich glücklich machen konnte.“ Die Haruno stoppte in ihrer Euphorie und blickte ihm ernst in die Augen. „Du weißt aber, dass Yuki dann mit uns beiden zusammen wohnt?“ „Deine Schwester ist erst zwölf. Wo sollte sie denn sonst wohnen?“ Sie schlang ihre Arme fester um seinen Nacken und legte ihr Gesicht in seiner Halsbeuge ab. „Ich liebe dich Sasuke.“ Kurz stockte sie, als keine Antwort kam. „Ich weiß, dass du kein Mensch großer Worte bist und, dass es dir bestimmt schwer fällt über deine Gefühle zu reden, aber ich hoffe, dass du mir eines Tages eine Antwort darauf geben kannst.“ Dankbar festigte der Uchiha seinen Griff und vergrub nun seinerseits das Gesicht an ihrem Nacken. „Das hoffe ich auch.“ Nach einiger Zeit löste sich die Haruno schließlich vorsichtig von ihm und blickte an ihm vorbei zur Küche. „Ich denke wir sollten frühstücken.“ Sie wollte sich an ihm vorbei drücken, doch er hielt sie auf und stellte sich ihr in den Weg. „Sagtest du nicht, dass wir eine Stunde Zeit haben?“ „Ähm… ja, wieso?“ „Wie wäre es dann… mit einem, etwas größeren ‚Frühstück’?“ Überrascht fixierte sie seine Augen. „Und behaupten ich wäre das durchtriebene Luder.“, lachte sie als er sie auch schon auf die Arme nahm und mit ihr hinter seiner Schlafzimmertür verschwand. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ „Wo bleiben die zwei bloß?“ Ungeduldig raufte sich Naruto die Haare. Selbst Kakashi war schon hier. Es fehlten einzig und allein Sasuke und Sakura. Inzwischen war bereits noch eine Stunde vorüber. Es war doch sonst nicht Sakuras Art unpünktlich zu kommen. „Naruto beruhige dich endlich.“ „Genau Dobe. Sakura passiert schon nichts wenn sie in meiner Obhut ist.“ Wütend drehte sich der Blondschopf um, doch verrauchte diese sogleich. „Wo hast du Sakura-chan gelassen?“ Er sah sich neugierig hinter dem Uchiha um doch von Sakura keine Spur. „Sie wollte noch einmal mit Tsunade reden.“ „Weswegen?“ „Es geht um die Schriftrolle.“ Kakashi öffnete bereits den Mund um die heutigen Trainingspartner bekannt zu geben, als Sasuke sich noch einmal, gleichgültig wie eh und je, zu Wort meldete. „Ach ja bevor ich es vergesse: Sakura und ich sind zusammen und ich werde demnächst zu ihr ziehen.“ Gerade wollte der Uzumaki zu einer patzigen Antwort ansetzen, als er sich der Worte des Schwarzhaarigen bewusst wurde, und ihm förmlich die Augen hervorquollen. „WAS SAGST DU DA?“ „Glückwunsch.“, kam es von Kakashi. „Endlich macht er mal was richtig.“, war Sais einziger Kommentar, ehe die beiden ihren Kampf begannen. „Aber-. Heute Morgen habt ihr doch-. Sag mal. Wieso weiß ich davon nichts?“ Entrüstet starrte ihn der Chaosninja aus seinen azurblauen Augen an. Er hob nur abwehrend die Hände. „Das ist doch erst kurz nach eurem Verschwinden von uns beiden festgelegt worden. Noch ist es nicht offiziell, denn bis auf euch drei weiß es noch keiner.“ „Also hat Sakura-chan doch nicht nur bei dir übernachtet?“ Sein übliches Grinsen wuchs immens an und er bedrängte den anderen regelrecht. „Komm mal wieder runter Naruto. Halt dich etwas zurück und mach nicht so’n Aufstand deswegen.“ „Okay schon klar ich behalt’s für mich.“ Schmollend kehrte er dem Uchiha den Rücken und stellte sich in einiger Entfernung in Angriffsposition. Kapitel 21: Auseinandersetzungen... ----------------------------------- Kapitel 21: Auseinandersetzungen... „Herein.“ Gespannt sah Tsunade auf, als ihre Schülerin ihr Büro betrat. „Ich möchte mit dir über die Schriftrolle sprechen.“ „Setz dich Sakura.“ So setzte sich die Haruno und sah ernst ihrer Hokage ins Gesicht. „Worum geht’s?“ „Die Schriftrolle besteht aus zwei Teilen. In dem ersten Teil dieser Schriftrolle hat Großvater alles was er über Genjutsu weiß, und welche er kennt, niedergeschrieben.“ Erstaunt drängte sie die Rosahaarige weiter zu erzählen. „Im zweiten Teil hat er eine Kurzform einer Erklärung zur Anwendung aller erdenklichen Ninjutsu die er jemals kannte oder beherrschte aufgezeichnet. Eines dieser Ninjutsu stach mir besonders ins Auge. Es ist ein Medizin-Jutsu.“ „Was hast du vor Sakura? Das kann doch nicht alles sein, weswegen du hier bist und mir das erzählst?“ „Du hast Recht. Das ist es auch nicht.“ Sie holte kurz tief Luft, ehe sie sich in ihrem Stuhl nach hinten lehnte und Tsunade scharf fixierte. „Ich will mir diese Schriftrolle behalten, sie, in Ehren meines Großvaters, studieren und beherrschen.“ Die Blonde wollte sie bereits unterbrechen doch Sakura tat diesen Versuch mit einer harschen Handbewegung ab und fuhr fort. „Diese Jutsus werden mir nützlich sein. Das ist der nächste Punkt weswegen ich dich besuche. Es geht um die Entscheidung wie, und ob, ich mein Leben weiter führe.“ „Du willst auf dieses Schicksalsgerede hinaus?“ „Genau. Es liegt an mir es zu ändern und dazu brauche ich deine Hilfe, Tsunade-shishou.“ „Ich werde dich in jeder erdenklichen Form unterstützen, du musst mir nur sagen was du brauchst.“ „Gut, denn ich will, dass du mir für morgen, zur Tarnung, eine Einzelmission gibst.“ „Wie meinst du das?“ „Morgen ist der Zeitpunkt gekommen an dem sich entscheidet ob ich es würdig bin zu leben. Deswegen muss ich außerhalb von Konohagakure sein. Es darf mich nichts daran hindern nötige Entscheidungen zu treffen, oder meinen Gegner anzugreifen.“ „Du willst das alleine regeln? Kommt nicht in Frage junges Fräulein!“, fuhr sie auf. „Tsunade! Du weißt genau so gut wie ich, dass diese eine letzte Schlacht gekämpft werden muss. Und ich bin es nun mal leider die sie zu kämpfen hat. Ich muss das alleine schaffen, sonst ende ich womöglich noch so ähnlich wie Großvater. Bitte Tsunade. Hilf mir.“ „Aber Sakura musst du sie denn ganz alleine schlagen?“, versuchte sie verzweifelt ihre Schülerin noch umzustimmen. „Ja. Das muss ich.“ Es dauerte seine Zeit, bis die Hokage die Kraft hatte ihrer Ziehtochter die richtige Antwort zu geben, ohne in Tränen auszubrechen. „In Ordnung. Ich werde dir die nötige Zeit verschaffen.“ Die Haruno wollte sich schon lächelnd bedanken, als Tsunade noch eine Bedingung einwarf. „Aber Sakura! Du hast Morgen genau fünf Stunden Zeit. Danach werde ich dir ein Anbu-Team hinterher hetzen. Hast du das verstanden?“ „Hai, Tsunade-shishou! Ich danke dir vielmals. Fünf Stunden werden reichen.“ Die beiden Frauen umarmten sich bevor Sakura den Raum verließ und das Gebäude hinter sich lassend in Richtung Trainingsgelände verschwand. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ „Meinst du Sakura-chan kommt bald?“ „Natürlich Dobe. Sie ist bestimmt in spätestens ’ner Stunde wieder da.“ Die beiden sahen auf als sich Sai ihnen gegenüber setzte. „Sasuke.“ „Was?“ „Du solltest Genma und Sakura ein bisschen auf Abstand halten.“ „Wieso?“ „Na ja, die beiden stehen sich ziemlich nahe, Genma liebt Sakura abgöttisch und immerhin haben sie sich auch einmal geküsst.“ „WAS?“ „Wusstest du das etwa nicht? Ich dachte Sakura hätte dir vielleicht davon erzählt. Immerhin war das ja wie’s mir schien ihr erster Kuss.“ Knurrend erhob sich der Uchiha und schritt rauchend vor Zorn vom Trainingsplatz. „Hey! Sasuke! Wo gehst du hin?“ „Ich verpass Genma ’ne neue Gesichtsfarbe!“ „Du verpasst Genma ’ne neue Gesichtsfarbe?“, ertönte es hinter ihm, nachdem er sich wieder umgedreht hatte, um Naruto zu antworten. Erneut wandte er sich um und erblickte nun seine Freundin vor sich. „Warum?“ Kochend trat er einen Schritt auf sie zu. „Warum fragst du? Weil er dich geküsst hat verdammt!“, schrie er aufgebracht. „Bitte? Das war damals als Itachi, Sai und ich unterwegs ins Gebirge waren.“ „Und wieso bitte weiß ich davon nichts?“ „Hör mal Sasuke, du kannst mir deswegen keinen Vorwurf machen!“, fauchte sie nun zurück. „Wieso sollte ich nicht können?“ „Verdammt zu dieser Zeit warst du nicht da. Du wolltest nichts von mir wissen, geschweige denn, dass ich gedacht hätte du würdest jemals etwas von mir wollen. Außerdem hatte dieser Kuss nicht die geringste Bedeutung gehabt. Ich muss mich zudem nicht dafür rechtfertigen was vor gestern Nacht geschehen ist. Oder willst du mir nun auch noch Vorwürfe machen, dass mir dieser schmierige alte Kerl in dem Bordell damals, meine Unschuld genommen hat?“ „Das ist nicht dasselbe!“ „Natürlich ist es das nicht! Oder denkst du etwa ich fand es berauschend diesen schrumpeligen fettbäuchigen alten Mann in mir drin zu spüren? Verdammt! Vergiss es einfach okay!“ Ihr standen bereits die Tränen in den Augen und einige fanden sogar den Weg hinaus und ihre Wange hinunter. „Vergiss es. Naruto-kun?“ „Hm?“ „Kannst du Ino bitte fragen ob sie Morgen Yuki zu sich nehmen kann?“ Ein zustimmendes Nicken von ihm folgte und sie wandte sich wieder Sasuke zu, sprach jedoch so, dass die anderen sie ebenfalls verstanden. „Ich habe Morgen Früh eine Mission, das war alles was ich sagen wollte. Ich gehe jetzt nach Hause und packe meine Sachen… Schönen Tag noch.“ Damit stürmte sie davon und hinterließ einen, vor Wut, schäumenden Uchiha. Nur diesmal war es nicht Genma der seine Wut auf sich zog, dieses Mal war er es selbst. Mit einer einfachen Handbewegung verabschiedete er sich von seinen Kollegen und trat ebenfalls den nach Hause Weg an. Kapitel 22: Wo ist Sakura? -------------------------- Kapitel 22: Wo ist Sakura? Früh am nächsten Morgen, es war erst halb fünf, trat Sakura schließlich den Weg zur fünften Generation an, um sich von ihrer Meisterin zu verabschieden. „Willst du mir nicht erklären worum es ungefähr in dieser Schlacht geht oder zumindest wer dein Gegner ist?“ „Hades.“ Die Hokage wirkte etwas überrumpelt. „Bitte?“ „Es ist Hades gegen den ich kämpfen werde. Und es ist der Fluch, den ich besiegen muss.“ „Sakura glaubst du denn allen ernstes du bist dazu in der Lage den Gott der Toten zu besiegen?“ „Tsunade-shishou du gabst mir dein Wort mich nicht aufzuhalten. Ich muss Hades außerdem noch nicht einmal besiegen. Wie gesagt: Es ist der Fluch des Orakels den ich besiegen muss.“ „Wie willst du das anstellen Sakura?“ „Na ja den genauen Weg, wie ich diesen Fluch besiegen kann weiß ich noch nicht, aber ich werde es herausfinden.“ „Wo wirst du dich aufhalten?“ „Nördlich von hier. Etwa 100 Minuten weit entfernt.“ „Aber-. Ist das nicht-.“ „Der Todesort von Großvater? Ja, genau diese Lichtung meine ich.“ „Aber Sakura-!“ „Du hast es mir versprochen, Tsunade.“ „Ich weiß, was ich versprochen habe Sakura, aber bevor ich dich gehen lasse, hast du mir zu schwören, dass du lebendig zu mir zurückkommst.“ „Tsunade-.“ „Schwör es mir!“, wurde sie ruppig unterbrochen. Ergeben seufzte die Haruno auf und verbeugte sich vor der Fünften. „Ich schwöre es.“ Ruckartig wurde sie an die Brust der Hokage gezogen. „Mein Gott ich weiß nicht wie oft ich dir das schon sagte, aber, pass auf dich auf.“ „Das werde ich.“ „Nicht vergessen: In fünf Stunden kommt die Verstärkung.“ „Ich werde es schon nicht vergessen. Mach’s gut Tsunade.“ „Mach’s besser.“ Noch einmal umarmten sie sich, bevor Sakura Fingerzeichen formte und das Einzige das auf den Besuch ihrer Schülerin schließen ließ, waren nunmehr einige Kirschblüten die verstreut auf dem Schreibtisch der Hokage lagen. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Es war später Morgen, als der Uchiha, Ausnahmsweise noch schlafend, von einem lauten Pochen geweckt, aus seinem erholsamen Schlaf hochfuhr. „Was zum-.“ Ein erneutes Pochen unterbrach ihn und müde realisierte er, dass es sich bei dem Pochen, um das Klopfen an seiner Haustür handelte. Mühselig erhob er sich aus seinem warmen Bett, innerlich über den Störenfried fluchend, und trat schließlich, in Boxershorts, an seine Haustür. Ruckartig riss er diese auf und trat vorsichtshalber gleichzeitig einen Schritt zur Seite. Als hätte er es nicht wissen können, erhob sich Sekunden später, schwerfällig, ein blonder Querkopf von seiner Türschwelle, auf der er, vorhersehbarer Weise, gelandet war, nachdem er sich mit der Backe gegen das Holz der Haustüre gedrückt hatte. „Was gibt’s Dobe?“, meinte der Schwarzhaarige, absichtlich das laute Fluchen seines Teamkollegen ignorierend. „Die Hokage braucht uns!“, posaunte er auch schon außer Atem heraus. Verwundert nahm sein Gegenüber zur Kenntnis, dass Naruto sich nicht über das Dobe aufgeregt, und Tsunade auch nicht Oba-chan genannt hatte. „Was bitte ist denn scheinbar so wichtig, dass du sogar deine schlechten Manieren vergisst?“ „Tsunade hat eine Mission für uns, es geht dabei um Sakuras Einzelmission!“, verkündete er aufgeregt und drängte seinen Kameraden stumm sich endlich anzuziehen. „Um Sakura? Was ist mit ihr?“ „Das weiß ich doch nicht Teme, jetzt komm endlich!“ Hastig stimmte der Schwarzhaarige zu und verschwand kurz darauf in seinem Schlafzimmer. Fertig angezogen stand er zwei Minuten später vor dem Uzumaki, drängte ihn aus seiner Wohnung und schloss hinter sich die Tür, nur um den Blonden daraufhin hinter sich her zu zerren um möglichst schnell am Hokagegebäude anzukommen. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ „Komm zur Sache Oba-chan, aber schnell! Was ist mit Sakura?“ Man hörte einen lauten Knall aus dem Büro der Hokage und danach war es ruhig. „Du Baka!“, schimpfte die Hokage, ehe sie sich in ihrem Stuhl zurücklehnte und die Anwesenden, die im Dorf verbliebenen Mitglieder von Team7, ernst ansah. „Was ich euch zu sagen habe darf dieses Büro niemals verlassen.“ Sie wartete auf das zustimmende Nicken aller, bevor sie fortfuhr. „Ihr wisst, Sakura hat noch eine schwere Aufgabe zu bewältigen. Ein Hindernis dem sie sich stellen muss.“ Wieder synchrones Nicken. „Was ihr allerdings nicht wisst ist, dass es sich bei dieser ‚Aufgabe’ um die Beseitigung des Fluches des Orakels handelt.“ Erschrockenes Luftschnappen war die Reaktion auf diesen Satz. „Aber was hat das mit ihrem Auftrag zu tun?“, stellte Naruto verwirrt seine Frage. „Es handelt sich bei diesem Auftrag nicht um eine Standardmission.“ Beunruhigt fuhr ihr Sasuke dazwischen. „Was soll das heißen Tsunade?“ „Sakura bat mich darum ihr ‚ein Alibi’ zu verschaffen mit dem sie unbemerkt aus dem Dorf kommen, und ihre Aufgabe erfüllen konnte.“ Eine schreckliche Vorahnung beschlich Team7, doch die Hokage fuhr unbeirrt fort. „Sie bat mich um die Erlaubnis… dieses eine, letzte, Hindernis, zu beseitigen… alleine. Sie ist vor etwa vier Stunden aufgebrochen.“ Es dauerte seine Zeit bis diese Worte bis zu den Männern durchdrangen, doch als sie die Bedeutung des Satzes verstanden durchbrach ein wütender Aufschrei die Stille und jeder blickte erschrocken zu Sasuke. „Soll das etwa heißen Sie haben Sakura alleine losgeschickt?!“ Wütend fuhr die Hokage hoch und schlug ihre flache Hand auf ihren Schreibtisch. „Pass auf wie du mit mir sprichst Uchiha!“ „Ich spreche mit Ihnen wie ich will, wenn Sie nicht in der Lage dazu sind die Gefahr, die von dieser Mission ausgeht, zu erkennen! Sie haben Sakura dem Tod überlassen!“ „Ich weiß genau welche Gefahr von dieser Mission ausgeht und Sakura wusste es auch. Es war alleine ihre Entscheidung. Sakura wird nicht sterben, zumindest so lange nicht, bis sie in Konoha ist.“ „Was macht es für einen verdammten Unterschied WO sie stirbt?!“ „Der verdammte Unterschied besteht darin, dass ich ihr in Konoha helfen kann! Ich kann sie heilen, oder wenn nötig sogar wiederbeleben! Und wenn du verdammter Idiot nicht endlich die Klappe hältst und dich beruhigst, dann kann ich euch nicht mitteilen wo sich Sakura befindet und ihr werdet auf jeden Fall zu spät kommen!“ „Wieso haben Sie uns nicht gleich mit ihr losgeschickt?“, fragte der Uchiha etwas ruhiger. „Sie war damit nicht einverstanden. Letzten Endes konnte ich sie zumindest davon überzeugen ihr Verstärkung nachzuschicken.“ „Dann hätten Sie sie eben davon überzeugen müssen!“ „Verdammt Uchiha! Ich habe es ihr versprochen! Nicht als Hokage sondern als eine ihr sehr nahe stehende Person. Ich vertraue Sakura. Hätte ich ihr das nicht versprochen wäre sie mehr als nur verletzt gewesen und wäre früher oder später ohne ein Wort verschwunden. Ich kenne sie genug um das zu wissen.“ Gerade wollte er wieder den Mund öffnen, doch unterbrach ihn die Fünfte harsch. „Genug jetzt! Macht euch sofort auf den Weg. Sakura ist zwar stark, aber nicht stark genug lange gegen Hades durchzuhalten, geschweige denn ihn zu besiegen. Ihr wisst doch hoffentlich alle noch wo damals Orochimaru starb?“ Zustimmendes Nicken. „Dort befindet sich Sakura. Bringt sie nach Konoha zurück.“ Kapitel 23: Hades und Midori... ------------------------------- Kapitel 23: Hades und Midori... Eine Stunde zuvor Nun war die Haruno schon seit etwa anderthalb Stunden an der Lichtung angekommen und ihr war noch immer nicht eingefallen wie sie ihr anderes Ich würde vernichten können. Ergeben seufzte sie auf und sprang von dem Baum, auf dem sie eben noch gesessen hatte, hinunter auf die Lichtung. Nunja, wie sagte ihre Großmutter früher immer so schön: Lass es einfach auf dich zukommen Kind, der Rest kommt dann von selbst. Bis jetzt hatte sie sich immer daran gehalten, wenn sie keinen anderen Ausweg gefunden hatte. Sie würde bis dahin einfach auf ihr Herz hören. Gerade überlegte die Rosahaarige sich wie sie die Andere rufen könnte, als plötzlich, keine zwei Meter von ihr entfernt, eine blaue Stichflamme aus der Erde ragte und kurz darauf Hades aus dieser erschien. Sie erinnerte sich an die Worte ihrer Großmutter und stellte sich vorsichtshalber erstmal in Angriffsposition. „Was denn, was denn, Liebes? Willst du dich etwa gegen mich auflehnen? Gegen deinen eigenen Verlobten?“ Die Haruno blieb ruhig und ließ sich ihren Ärger ob dieser Bezeichnung ihrer Beziehung nicht anmerken. Stirnrunzelnd betrachtete sie ihn genauer und stellte fest, dass er, für einen Totengott, der wohl nichts zu sehen bekam bis auf die Unterwelt, gar nicht so übel aussah. „Vielen Dank.“ Erschrocken zuckte sie zusammen und schweifte mit ihrem misstrauischen Blick wieder hinauf zu seinen Augen. „Entschuldige. Habe ich dich erschreckt?“ Sie antwortete nicht und er fuhr unbeirrt fort. „Eine meiner zumal ganz nützlichen Fähigkeiten. Nur eine von vielen.“ Ein dreckiges Grinsen zierte sein Gesicht und er trat einen Schritt nach vor. Auf jede seiner Bewegungen achtend brachte sie wieder mehr Abstand zwischen sich, woraufhin er nun eine, eher säuerliche, Grimasse zog. „Wieso gibst du dich mir nicht hin?“ „Wieso fragst du, wenn du die Antwort doch schon kennst?“ Ein Schnauben entfloh der männlichen Kehle und er machte einen weiteren Schritt auf sie zu. „Der Mensch? Du willst mir tatsächlich erzählen, dass du mich wegen eines Menschen abweist?“ „Ich selbst bin ein Mensch. Warum also sollte ich meines gleichen derart verraten und mich mit dir einlassen?“ „Du könntest mich lieben lernen.“ Ein verächtliches Schnauben entfloh ihr. „Du scheinst vergessen zu haben weshalb ich dich bei unserer ersten Begegnung gewähren ließ.“ Mit einem Knurren stand er plötzlich direkt vor ihr. „Halte mich nicht zum Narren, Weib!“ Sie jedoch ließ sich von ihm nicht einschüchtern und blickte ihm mutig entgegen. „Antworte!“, forderte er und packte ihre Kehle. „Du bist nicht mein Typ.“ Mit einem wütenden Aufschrei stieß er sie an einen Baum und drückte ihre Kehle fester. „Du wagst es-! Du wagst es tatsächlich, mich, den Herrscher über das Reich der Toten, für dumm zu verkaufen?!“ „Zu dumm,… dass ich… nicht tot bin.“, röchelte sie. Mit einem erneuten Schrei schleuderte er sie, über seine Schulter hinweg, in einen anderen Baumstamm. Mühselig erhob sich die Haruno. Kaum, dass sie stand, wurde sie wieder schmerzhaft gegen einen weiteren Baumstamm geschleudert, der kurz darauf barst, wodurch sie, mit dem toten Baum, gegen den dahinter stehenden flog. Mit einem schweren Keuchen stellte sie sich aufrecht hin und wand ihren Blick wieder Hades zu. „Lehnst du es noch immer ab dich an meine Seite zu stellen?“ „Wenn du mich haben willst… Dann hol’ mich…“ Das schrille Lachen Hades’ hallte durch den Wald und schreckte die letzten Vögel, die nicht schon bei seiner Ankunft geflüchtet waren, aus ihren Nestern, weg von ihren Jungen. Von einer Sekunde auf die andere erstarb es plötzlich und Totenstille legte sich über den ganzen Wald. „Wenn es denn keine andere Möglichkeit gibt…“ Er schritt auf sie zu und blieb einen Meter vor ihr stehen. „…dann lass mich dein Erlöser sein.“, hauchte er. Hades streckte seine Hand nach Sakura aus und, wie in einem Sog gefangen, löste sich langsam ihre Seele von ihrem Körper. Verschwommen erkannte sie den Herrn der Toten, mit seinem siegessicheren Grinsen. Auch ihre Lippen verzogen sich zu einem Lächeln und sie ließ ihrer Wut freien Lauf. „Hör auf!“, hallte es plötzlich über die Lichtung. Ein Kunai jagte nah an Hades’ Hand vorbei, die Verbindung löste sich und die Schwärze, die sich um Sakuras Bewusstsein gelegt hatte, verschwand. Vor Wut schnaubend sah sich Hades nach der Störung um, und erblickte die gesamte Akatsuki. „Worauf wartest du Hades? Sei mein Erlöser.“, hörte er noch die verklärte Stimme der Haruno, bevor er sich, seiner Machtlosigkeit gegenüber der gesamten Akatsuki-Organisation bewusst wurde, und in einer riesigen blauen Stichflamme wieder in den Untergründen der Hölle verschwand. Ein markerschütternder Schrei ertönte und die eben angekommenen Männer zuckten alle zusammen. Sich ihre Erschrockenheit nicht anmerken lassend sahen alle auf und direkt in die schwarzen Augen der Haruno. „Wie konntet ihr euch einmischen?!“ „Aber Sakura-!“ „Wir wollten dir helfen Mädchen!“ Wütend fuhr sie herum und visierte Kisame. „Ich habe euch nicht um eure Hilfe gebeten! Es ist ganz alleine meine Aufgabe, mich mit dem Orakel und mit Hades auseinanderzusetzen! Ich brauche eure Hilfe nicht! Ich brauche Niemandes Hilfe!“ Itachi trat aus der Gruppe hervor und fuhr sie plötzlich an. „Du weißt nicht wovon du sprichst!“ „Und ob ich weiß wovon ich spreche! Aber Ihr, Ihr wisst gar nichts von dem was hier vor sich gegangen ist! Wenn ihr euch vorstellen könntet, was ihr mit eurem Auftauchen angerichtet habt, würdet ihr verschwinden!“ „Wir werden aber nicht verschwinden.“ Plötzlich pulsierte Sakuras Körper, ihre Haare wirbelten in schwarzen Flammen nach oben und schwarze Male sprossen aus ihren Augen hervor und verteilten sich über ihr Gesicht. „Ich trage keinen Nutzen davon euch noch länger hier zu dulden und deshalb werdet ihr jetzt entweder verschwinden, oder ich muss euch umbringen!“ Die schwarzen Male wanderten unter ihr Oberteil, über ihre Hände und kurz darauf konnten sie sie auch unter ihrem Rock hervorlugen sehen. „Komm wieder zu dir Sakura.“, versuchte es Itachi erneut. „Hahaha.“ Verzerrt klang ihre Stimme in den Ohren der Nuke-Nin wider. „Ich bin klar bei Verstand, Itachi. Klarer denn je.“, flüsterte sie, nahe an seinem Ohr. „Verschwindet endlich!“ „Das werden wir erst dann, wenn wir wissen was du hier zu suchen hast.“ „Ihr wollt es nicht anders!“ Die Haruno stampfte mit ihrem Fuß auf und die Erde unter den Füßen der Ninjas brach. Mit einem geschickten Seitwärtssalto brachten sie sich in Sicherheit und stellten sich in Angriffsposition. Sie streckte ihre Hände vor sich und lange Flammen schlossen sich um ihre Finger und bildeten eine Art flammendes Schwert. Mit einem wütenden Aufschrei stürzte sie sich in die Meute. Die Akatsuki währten so gut es ging ihre Angriffe ab, doch gelang es Sakura Kakuzu und Deidara außer Gefecht zu setzen. Sie schlug gerade Sasori nieder als sich plötzlich Sasuke, Naruto, Kakashi, Sai, Genma und Neji vor sie schoben und so die Akatsuki von ihr fernhielten. „Wieso kämpft ihr gegen uns?“ Der Leader trat vor und musterte die Neuankömmlinge misstrauisch. „Wir kämpfen gegen euch? Ihr wart es doch die Sakura angegriffen haben, oder etwa nicht?“, empörte sich der Chaosninja. Die Haruno trat derweilen in die Mitte der Lichtung und entfernte sich so einige Meter von ihren Leuten. „Seht sie euch doch einmal an!“, fuhr Itachi auf. Etwa gleichzeitig wandten sich alle nach ihr um und erschraken so sehr von ihrem Anblick, dass sie einen Schritt nach hinten und somit in die Reihen der Akatsuki traten. „Was-?“ „Sakura was ist mit dir passiert?“, kam es atemlos von Naruto. „Was soll schon sein? Es war alles in Ordnung, bevor ihr aufgetaucht seid!“ Sasuke wollte sich gerade zu Wort melden, als die Rosahaarige plötzlich mit einem Keuchen in die Knie ging. „Sakura!“ Naruto wollte auf sie zu eilen, doch die Haruno hob nur eine Hand und gebot ihm stehen zu bleiben. „Keinen Schritt weiter!“ Ein erneuter Schmerzenslaut entfloh ihr und sie musste sich mit ihren Händen am Boden abstützen. Eine schwarze Flüssigkeit rann ihr, direkt aus den Augen, die Wangen hinab. Sie warf ihren Kopf zurück und schrie sich die Seele aus dem Leib. Als sie sich schließlich auf den Boden warf und nicht mehr bewegte, färbten sich ihre Haare schlohweiß. Die Shinobi wollten gerade alle gleichzeitig auf sie zugehen, da unterbrach sie eine fremde Stimme. „Halt!“ Erschrocken zuckten sie zurück und sahen mit an wie sich Sakura vom Boden erhob und langsam ihren Kopf in die Waagrechte brachte. Ihre Augen waren nun nicht mehr schwarz, sondern leuchteten in einem hellen weiß. Die schwarzen Male jedoch waren noch immer vorhanden. Ein schrilles Lachen drang an ihre Ohren. „Mh… Wie schön ist es, wieder einen Körper zu haben.“ „Was zum-? Sakura! Was ist mit dir?“ „Sakura… Ja richtig. So hieß doch das Mädchen. Sagt: Mochtet ihr Sakura?“ „Wieso mochtet?“ „Was ist mit ihr?“ „Was hast du getan?“ Ein leises Knurren entfloh ihrer Kehle. „Etwas mehr Respekt wenn ich bitten darf! Ihr sprecht hier immerhin mit dem ehrwürdigen Orakel.“ „Was ist mit Sakura?“, fragte Sasuke scharf und tat einen Schritt auf sie zu. Ein Stromstoß durchflutete für Sekunden seinen Körper und schleuderte ihn zurück. „Verzeih. Du wolltest doch nicht etwa zu mir?“ Sie schnippte einmal mit den Fingern und die Barriere, die sie um sich gebildet hatte, wurde sichtbar. „Wie hast du die Barriere erschaffen?“ „Gedankenkraft.“, war die gelassene Antwort. „Vergiss diese blöde Barriere!“, fauchte der jüngere Uchiha den Hyuga an. „Was ist mit Sakura?“ „Hör auf so zu schreien du Primat.“ Eine blaue Stichflamme ragte hinter ihr aus der Erde, doch sie bemerkte davon nichts. „Ich weiß nicht was aus eurer kleinen Blüte geworden ist. Ich schätze sie steckt noch immer irgendwo in diesem Körper, aber ich kann euch nicht sagen ob das tatsächlich zutrifft und falls es zutrifft wo sie sich aufhält. Ihr Geist ist groß.“ Eine große Pranke packte sie plötzlich an der Schulter und drehte ihren Körper zu sich. „Hades.“ „Midori.“ „Was willst du hier?“ „Das fragst du noch?“ Laut lachte er auf und packte die Frau schließlich fest an den Handgelenken. „Ich will sie!“ Sie versuchte sich aus dem Griff zu befreien, doch war der Totengott zu stark. „Tut mir leid Hades. Ich kann dir nicht helfen.“ Ein Schrei war zu hören und Hades packte Midori an der Kehle und drückte sie, Zentimeter über der Erde, gegen ihre eigene Barriere. „Du weißt wie du sie zurückholen kannst!“ Sie blieb still. Hades verlor langsam seine Geduld und schleuderte sie, genau wie die echte Sakura zuvor, über seine Schulter gen Boden. „Sakura!“, brüllten die Freunde der Haruno außerhalb der Barriere panisch. „Hahaha. Eure kleine Sakura kann euch nicht hören. Nicht mehr lange und ich habe alle Überbleibsel von ihr ausgelöscht.“ „Nein!“ Der Mann schickte ihr einen Feuerstoß, dem sie nur knapp ausweichen konnte. „Wir hatten einen Deal Midori!“, brüllte er und schickte ihr einen weiteren Feuerstrom. „Der ist geplatzt als ich erfuhr wie billig du mich zum Narren hieltest!“ „Ich habe dir gesagt worauf du dich einlässt!“ Ein erneuter Feuerstrom wurde in ihre Richtung gelenkt, dem sie nur knapp entkam, der sie allerdings an der Schulter streifte. Kurz wechselten ihre Haar- und Augenfarbe auf das strahlende rosa und grün der jungen Haruno, doch nur wenige Sekunden später wurde es wieder ertränkt in dem gleißenden Weiß. „Sakura!“ „Lass sie raus!“, brüllte Hades. „Du hast mich betrogen! Du schworst damals ich würde auf ewig leben!“ „Du lebtest auf ewig! Diese Ewigkeit hält bis heute an!“ „Ich habe keinen Körper Hades! Du hast mich um meine Hülle betrogen! Deinetwegen musste ich Jahrhunderte gar Jahrtausende lang von einem schwächlichen Frauenkörper in den nächsten schlüpfen! Keine einzige von ihnen war fähig genug länger als einige Wochen den Fluch zu überleben! Und jetzt, wo ich meinen perfekten Körper gefunden habe, glaubst du tatsächlich ihn mir wegnehmen zu können?“ Laut lachte sie auf und schickte dem Totengott nun ihrerseits schwarze Flammenstöße. „Du scheinst selbst tags zu träumen Hades.“, spottete sie. Eine ihrer Flammen riss den Gott zu Boden, wo er einige Sekunden verweilte, ehe er sich mit viel Schwung wieder zu voller Größe aufrichtete. Sie lachte noch, doch ein Flammenstoß von Hades presste sie gegen ihre Barriere und die Luft aus ihren Lungen. Die Frau sank in die Knie. Hades trat einen Schritt auf sie zu, doch blieb er gleich darauf wie angewurzelt stehen. Die Akatsuki und die Konoha-Anbu stoppten in ihren Jutsus, mit denen sie versucht hatten die verdammte Barriere zu zerschlagen und richteten ihr Augenmerk auf die, am Boden kauernde, Frau. Ununterbrochen flackerten ihre Haare zwischen den zwei Farben. Ihre Finger krallten sich in ihrem Kopf fest. Sie stemmte sich mit den Füßen gegen den Boden und drückte ihren Rücken an die Barriere. Stromschläge schüttelten sie und schmerzerfüllte Schreie entflohen ihr. „Sakura!“, brüllten die beiden Uchiha zugleich. „Komm zu dir Sakura!“, kam es vom Jüngeren. „Du schaffst es! Streng dich an!“ Als hätte dies den Ansporn dazu gegeben stoppte das Flackern und Sakura kam mit einem lauten Schmerzensschrei wieder zu sich. Die Barriere stieß sie nach vor, direkt in die Arme von Hades. „Nein!“ „Sakura!“ Verzweifelt versuchten die Freunde wieder mittels Jutsus oder Waffen zu ihr durchzudringen, doch kein einziger hatte Erfolg. Vorsichtig öffneten sich die schweren Lider und grüne Augen lugten stumpf hervor. „Endlich habe ich dich.“ „Sakura!“ Vorsichtig drehte sie ihren Kopf zur Seite und erblickte ihre Freunde und die Akatsuki. Sie sah die panischen, gar verzweifelten Blicke in den Augen ihrer Freunde, ja selbst in denen von Itachi. „Jetzt gehörst du für immer mir.“ Wieder wandte sie ihren Blick nach vor, direkt in das Antlitz von Hades. Er streckte seine Hand vor ihrem Gesicht aus und die Außenstehenden konnten beobachten wie Sakuras Seele, wie durch eine starke Anziehungskraft, direkt in die Hände von Hades gesogen wurde. „Sakura!“ „Sakura!“ „SAKURA!“ Ein Grinsen zierte Hades’ Gesicht, doch plötzlich geschah etwas Unerwartetes: Auch Sakura grinste. Sie hob ihre Hände an und legte ihre Finger wie einen Schraubstock um die Handgelenke des Mannes vor ihr. Ihm wurde unbehaglich zumute und Hades versuchte seine Handgelenke zu befreien, um den Sog zu unterbrechen, doch Sakuras Körper war starr, er bewegte sich nicht einen Millimeter von der Stelle. Ihre Finger waren wie festgeklebt an seinen Gelenken. „Sakura!“ Ihr Grinsen wuchs und plötzlich wurde sie ohnmächtig, im Stehen. Ein ungutes Gefühl beschlich ihn, da ihr Körper sich noch immer nicht rührte. Nur ihr Kopf hing schlaff zur Seite. Ihre Haare verfärbten sich wieder in das helle weiß, sie öffnete ihre Augen und blickte direkt in die von Hades. Mit einem panischen Schrei realisierte sie was er vorhatte und versuchte sich ihm zu entreißen, bis sie bemerkte, dass nicht er sie festhielt, sondern sie ihn. Sie versuchte verzweifelt ihre Finger von ihm zu lösen. Danach sich zu bewegen, es funktionierte nicht. Mehr und mehr wich ihre Seele dem fremden Körper. Langsam verschwamm Midoris Sicht. „Sakura!“ Mit einem letzten Schrei von beiden Seiten, einem wütenden seitens Hades und einem verzweifelten seitens Midori, löste sich ihre Seele schließlich endgültig von dem Körper Sakuras, woraufhin Hades, rot vor Wut, verschwand, die Barriere sich auflöste und Sakura sich aus ihrer Starre löste und zu Boden stürzte. „Sakura!“ Während die Akatsuki von einer Sekunde auf die andere verschwunden waren, stürmten die Konoha-Anbu auf die am Boden liegende zu. Der Uchiha stürzte sich neben ihr auf die Knie, ebenso wie der Uzumaki und Genma. „Sakura. Sakura. Mach die Augen auf Sakura.“, kam es vom Uzumaki. „Komm schon, Sakura.“ „Sakura.“ Vorsichtig befühlte Sasuke ihren Puls. „Sie lebt noch!“ Er legte einen Arm um ihre Schultern und den anderen unter ihre Kniekehlen und hob sie hoch. „Sasuke was wird das?“ „Na was wohl Dobe? Ich bring’ sie nach Hause!“ Mit einem atemberaubenden Tempo stürzte er durch die Bäume. Die anderen tauschten kurze, beunruhigte, Blicke, ehe sie ihm hinterherhetzten. Kapitel 24: Sakuras Tod ----------------------- Kapitel 24: Sakuras Tod... Im Hokagegebäude unterdessen tigerte Tsunade unruhig in ihrem Büro herum. Pakkun hatte ihr soeben berichtet, dass Team7 unterwegs Genma und Neji aufgeschnappt hatte und, dass die Akatsuki ebenfalls bei Sakura waren. Sie hatte ihn soeben beauftragt Neji’s- Hinata’s- und Ino’s ehemaliges Team hierher zu beordern. Zudem hatte sie Shizune um Yuki geschickt. „Oh Gott, Oh Gott, Oh Gottogott…“ „Wenn ich euch so sehe will ich glaube ich erst gar nicht wissen was geschehen ist.“ Hastig drehte sie sich um und erblickte Team10 und Team8. „Tsunade-sama… Was-was ist denn g-geschehen?“, kam es wie immer schüchtern von der Hyuga-Erbin. „Geduldet euch bitte einen Moment. Wir wollen auf die anderen warten.“ „Welche anderen?“ „Geht zur Seite, wir wollen doch nicht, dass euch die Tür auf den Kopf fliegt.“ Von den anderen beobachtet tigerte sie wieder nervös im Kreis umher. Einige Minuten später wurde die Tür aufgerissen und eine hysterische Blondine stand im Rahmen. „Was ist hier los!“ Sie wurde zur Seite geschoben und hinter ihr traten Shikamaru und Choji ein. „Habt ihr- Habt ihr Yuki und Shizune gesehen?“ „Ja, sie waren direkt hinter uns. Sie müssten gleich hier sein.“, kam es entnervt von Shikamaru. „Oh nein oh nein… Wie soll ich das bloß erklären? Was soll ich bloß machen?“ „Was erklären Tsunade-sama?“, kam es vorsichtig von der Tür und die jüngste Haruno trat in den Raum. Erschrocken zuckte die, sonst so mutige, Hokage zusammen und drehte sich nervös zu ihren Gästen um. „N-Naja… Setzt euch doch erstmal, Yuki, Hinata, Ino, TenTen…“ Sie selbst trat ebenfalls zurück und setzte sich hinter ihren Schreibtisch. „Also…“ Ein schwerer Seufzer hallte über die Stille hinweg. „Wisst ihr… Sakura war gestern Nacht bei mir… sie hat… sie hat mich um einen Gefallen gebeten…“ Eisige Stille legte sich über die Freunde. Man sah der Fünften genau an wie schwer es ihr fiel die richtigen Worte für das, was ihr im Kopf schwebte, zu finden. „Sie bat mich… ihr… ihr eine Art ‚Alibi’ zu verschaffen… Ihr erinnert euch doch noch an das Schicksalsgerede, das Sakura damals von sich gegeben hatte?“ Ein Nicken von den Anwesenden folgte. „…nun, wisst ihr… es ging dabei um die ‚Beseitigung’ des Fluches. Sie hat… mir gesagt, dass sie auf der Suche nach einem Weg ist, wie man diesen Fluch aufheben kann. Gestern bat sie mich darum ihr dieses Alibi zu verschaffen, damit sie… damit sie sich auf den Weg machen konnte um ihre letzte Schlacht zu schlagen.“ Sie hielt inne und betrachtete erstmals ihre Gegenüber. Alle schienen sie verwirrt, wenn nicht sogar ängstlich, dreinzublicken. „W-Was soll das heißen, Tsunade-sama?“ „Könnten Sie sich eventuell etwas verständlicher ausdrücken?“, fuhr Yuki sie an. „Sakura ist um fünf Uhr Heute Morgen aufgebrochen um Hades herauszufordern und einen Weg zu finden den Fluch zu beseitigen.“, sprudelte es mit einem Mal aus ihr heraus und eine ungläubige Stille breitete sich aus. „B-Bitte?“ Die Hokage seufzte wieder schwer und vergrub ihr Gesicht in ihren Händen. „Ich habe Team7 vier Stunden später hinter ihr her geschickt. Unterwegs trafen sie auf Neji und Genma, die sich ihnen nach einem kurzen Wortwechsel anschlossen. Es sind schon über zwei Stunden vergangen und ich weiß seitdem nicht was passiert ist. Ich könnte Pakkun losschicken, aber, es würde wieder an die zwei Stunden dauern, bis wir einen Bericht erwarten könnten. Wir können nichts weiter tun als zu warten.“ „Aber-! Wieso schicken wir ihnen nicht einfach Verstärkung?“, fuhr Ino auf. „Wir können es nicht riskieren, jetzt, wo unser Dorf am schwächsten ist, weitere Ninjas auszusenden. Unsere Feinde könnten es herausfinden und unsere Lage ausnutzen um uns anzugreifen.“ „Wir können Sakura und die anderen doch nicht so einfach im Stich lassen!“ „Es steht nichts anderes in unserer Macht! Ihr müsst ihnen einfach vertrauen!“ Die Hokage erhob sich wütend von ihrem Stuhl und in genau dem Moment barst ihr Fenster und Itachi stand plötzlich auf der Fensterbank. „Was zur Hölle willst du hier Itachi?!“ „Team7 wird jeden Moment eintreffen. Sakura steht an der Schwelle zum Jenseits, bereitet besser alles vor, sonst ist es vielleicht zu spät.“ Ein kräftiger Windstoß wirbelte einige Blätter hinein und zwang die Anwesenden ihre Augen zu schließen. Als sich der Wind gelegt hatte, war Itachi verschwunden. Sie brauchten alle noch eine Weile bis sie seine Worte begriffen hatten, doch dann plötzlich brach das Chaos aus und alle sprachen gleichzeitig auf die Hokage ein. „Sie können dem Akatsuki nicht vertrauen…“, hörte sie heraus. „Ruhe!“ Stille kehrte wieder ein und Tsunade wank Shizune zu sich nach vor. „Shizune! Wir beide müssen Team7 abfangen! Umso früher desto besser! Pack einige schmerzlindernde und narkotisierende Medikamente, Verbandszeug und Salben! Sofort! Wir treffen uns in fünf Minuten vor dem Haupttor!“ Shizune verbeugte sich und war verschwunden. „Und was euch betrifft: Ich will, dass ihr sofort nach Hause geht! Keiner von euch wird uns folgen. Shizune und ich brauchen absolute Ruhe!“ Damit sprang sie, mit wehendem Mantel, aus dem Fenster und ließ die neun Ninja unbeaufsichtigt stehen. Es bedarf nur eines kurzen Blickwechsels und die Freunde wussten sofort was sie zu tun hatten. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Nach einem atemberaubenden Hechtsprung landete Sasuke auf dem Ast einer großen Buche und stieß sich an ihr ab um auf dem nächsten Baum zu landen. Ein kurzer Seitenblick auf Sakura genügte ihm und er stoppte abrupt auf dem nächsten Ast und sprang danach zu Boden. „Verdammt!“, fluchte er laut und wartete auf seine Kameraden. „Was ist los Sasuke?“, fragten Naruto und Kakashi panisch. „Sakura! Sie atmet nur sehr flach und ihr Herzschlag geht unregelmäßig und wird immer schwächer!“, rief er aufgebracht aus und beugte sich besorgt über die Haruno. „Neji kannst du erkennen was sie hat?“ Resigniertes Kopfschütteln folgte. „Tut mit Leid, Kakashi.“ „Was tut dir leid?“, kam es erzürnt vom Uchiha. „Ich kann nicht erkennen was sie hat, aber so wie es aussieht ist ihre Lebenserwartung sehr gering. Ihr Chakra ist verbraucht und ihre Lungen arbeiten nicht mehr richtig. Man kann nichts daran ändern.“ „Woran ändern?!“, fuhr ihn Sasuke an. „Sakura wird sterben.“, kam die Antwort ernüchternd über die Lippen des Hyugas. Schockiert schwiegen die Anbu, ehe sich einer wieder fing. „W-Was hast du gesagt?“ Traurig senkte Neji sein Haupt gen Erde. „Das ist nicht wahr. Das ist nicht wahr Neji!“ Sasuke packte Neji am Kragen und hob ihn hoch. „Sag mir die Wahrheit Hyuga! Du lügst doch! Sakura stirbt nicht! Das ist unmöglich! Sie hat es nicht verdient zu sterben!“ Grob schüttelte er sein Gegenüber, als ihn plötzlich ein Faustschlag von der Seite traf und er zu Boden stürzte. Erschrocken sah er Naruto in die Augen der sich nun über ihn beugte und ihn am Kragen packte. „Sieh es ein Sasuke! Sakura wird uns verlassen!“ „Nein!“ Mit einem wütenden Aufschrei stürzte er sich auf Naruto und er schlug so lange auf ihn ein bis ihn Kakashi zurückzog und er sich auf die Erde fallen ließ. Lange Zeit war es ruhig und die sechs Freunde blickten traurig zu Boden. Ein qualvolles Stöhnen kam von der Haruno und sie widmeten ihr traurig ihre Aufmerksamkeit. „Neji.“ „Hm?“ „Können wir verhindern, dass es so weit kommt?“, flüsterte der Uchiha gebrochen. „Ich weiß es nicht.“ Kakashi trat einen Schritt vor und fühlte den Puls der Haruno. „Es ist gleich so weit.“, kam es tonlos über seine Lippen. Wieder stöhnte die Rosahaarige auf, krallte ihre Finger in der Erde unter ihr fest und ihr Oberkörper bäumte sich auf. Ein Rinnsal Blut lief ihren Mundwinkel hinab und Sasuke kniete neben ihr nieder. „Sakura.“ Ihre Lider flatterten und kurz darauf blickte er in das stumpfe Grün ihrer Augen. Nur verschwommen konnte sie das Schwarz der Augen über sich erkennen, doch ein zweiter Blick sagte ihr, dass es sich hierbei eindeutig um Sasukes handelte. „Sa… ke…“ „Ich bin hier Sakura. Bleib wach hörst du? Bleib wach.“ Seine Hand zitterte leicht, als er ihr damit über die Wange fuhr. Sie leckte sich einmal über die trockenen Lippen ehe sie fortfuhr. „Ist… Ist Hades weg?“ „Ja, ja er ist verschwunden, nachdem er die Seele von Midori mitgenommen hatte.“ „Ich… sagte doch… dass ich… es schaffe…“, grinste sie. Schwach lächelte Sasuke und streichelte ihre Wange. „Das hast du.“ Die Haruno schloss für einen Moment die Augen, ehe sie röchelnd Luft holte. „Ich… Ich werde nicht… überleben, nicht wahr?“ Sasuke schwieg beharrlich und senkte seinen Blick. „Verstehe. Treibt Yuki… ja keine… Flausen ein. Sonst schick ich euch… Hades rauf… Und Naruto… hör auf… Tsunade immer eine… alte Frau zu nennen… Ich würde… gerne ein paar… nette letzte Worte… an euch richten… aber wie es scheint… sind meine Lungen zerstört. Also mach ich’s kurz… Macht’s gut… Wir seh’n uns wieder…“ Leise lachte sie auf, was sich jedoch kurz darauf bezahlbar machte, als sie stark husten musste und dabei etwas Blut spuckte. „Scheint… so als wär’ meine Zeit… abgelaufen… Ich werd’ euch vermissen…“ Sie bedeutete dem Uchiha mit seinem Gesicht näher zu kommen und flüsterte ihm beinahe lautlos etwas ins Ohr. Noch einmal lächelte sie ihn warm an, ehe ihre Augen plötzlich zufielen und ihr Herz aufhörte zu schlagen. „Sakura?“ Vorsichtig rüttelte er an ihrer Wange. „Nein!“ Er hob sie an den Schultern an und schüttelte sie. „SAKURA!“ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Schlagartig blieb Tsunade stehen. „Shizune?“, flüsterte sie erstickt. „Ja?“ „War das nicht eben… Sasukes Stimme?“ „J-Ja, das war sie Tsunade.“ „Verdammt!“, brüllte sie wütend und rannte los. Eine erschrockene Shizune eilte ihr hinterher. Und hinter den beiden, rannten die gerufenen Teams und Yuki. „Beeilt euch! Lauft schneller! Wir müssen uns beeilen sonst ist es zu spät!“, rief die Fünfte zu den Ge-, Chu- und Jonin. Diese zuckten heftigst zusammen als die Hokage sie direkt ansprach und beeilten sich schließlich trotzdem zu der Blondine aufzuholen. Kapitel 25: Wiederauferstehung ------------------------------ Kapitel 25: Wiederauferstehung Die Anbus saßen alle mit geschlossenen Augen um Sakuras Leichnam, während Sasuke verzweifelt versuchte sie wieder zu beleben. „Komm schon! Wach auf! Sakura!“ Doch Neji schüttelte nur traurig den Kopf und legte die Hand auf seine Schulter. „Es tut mir leid Sasuke, aber du kannst nichts daran ändern. Ihr Herz wird nicht wieder schlagen, es ist zu schwach. Es ist vorbei.“, flüsterte er tonlos. „Es ist erst vorbei wenn keiner versucht ihr zu helfen!“, schrie dieser erbost, schüttelte die Hand von seiner Schulter und versuchte weiter die Haruno wieder zu beleben. „Lass es sein Sasuke.“, schluchzte der Uzumaki plötzlich. „Es ist zwecklos. Lass sie Frieden finden.“ „Nein!“ Er funkelte seinen Freund bedrohlich an. „Nicht solange ich sie nicht erlebt habe! Sechs Jahre lang habe ich auf Sakura gewartet ohne es gewusst zu haben! Ich lasse sie nicht gehen solange ich ihr nicht das zurückgeben konnte, was sie mir gegeben hat!“ „Was soll das sein Sasuke?! Du hast sie all die Jahre nicht akzeptiert, sie die ganze Zeit ignoriert! Wie hätte sie dir da etwas geben können?!“, schrie nun Naruto aufgewühlt. „Sie gab mir das Gefühl geliebt zu werden!“ Überrascht weiteten sich die Augen des Blonden und er ließ sich langsam neben Sasuke fallen. „Ich weiß nicht, ob ich mit ihr zusammen sein kann, nach all dem was ich ihr angetan habe… Aber ich möchte zumindest, dass sie LEBT. Sie soll Leben und ihr Glück finden. Und erst dann, wenn sie all das erreicht hat, wofür es sich zu Leben lohnt, erst dann, darf sie sterben. Erst dann lasse ich dich gehen!“ Er legte erneut seine gefalteten Hände auf ihre Brust und drückte stark auf ihren Brustkorb. „Erst dann lasse ich dich gehen Sakura!“ Wieder drückte er fest auf ihren Brustkorb. „Hörst du das?! Sakura! Wach endlich auf!“ Er legte wieder seine Hände an, als ihn plötzlich ein gewaltiger Chakrastoß durchflutete. Erschrocken zog er seine Hände zurück. Mit Entsetzen beobachtete er wie ein erneuter Chakrastoß ihren Brustkorb anhob und kurz darauf wieder schwer zu Boden fallen ließ. „Was-?!“ Durch diesen abgehackten Satz wurden die anderen Anbu auf den Körper der Haruno aufmerksam und beobachteten, wie sich ihr Brustkorb erneut anhob, nur um danach Bekanntschaft mit dem Erdboden zu machen. „Was geschieht hier?“ Der Hyuga aktivierte sofort seine Byakugan und ein verständnisloser Ausdruck legte sich auf sein Gesicht. „Das-. Wie ist das möglich?“, hauchte er entsetzt. „Was? Was ist los?“ „Ihr… Ihr Körper schickt Chakrastöße in ihr Herz. Es regeneriert sich! Aber-! Wie ist das möglich? Sie besitzt kein Chakra mehr, dass sie verwenden könnte.“ Erneut traf das Chakra auf ihr Herz und Sakuras Zeigefinger zuckte kurz auf. Gespannt beobachteten sie weiter das Geschehen, als plötzlich ein lauter Ruf aus einigen Metern Entfernung zu ihnen schallte. „Sakura!“ Die Anbus wandten ihren Blick ab und erkannten ihre Hokage die mit atemberaubender Geschwindigkeit durch die Bäume hetzte und Sekunden später vor ihnen stand. Sie wollte die Männer gerade wütend zurechtweisen, bis sie ihre Schülerin sah. „Sakura…“, flüsterte sie erstickt und ließ sich auf ihrer anderen Seite, gegenüber von Sasuke, zu Boden fallen. Der Brustkorb der Haruno hob sich ruckartig an und Tsunade zuckte erschrocken zusammen. „Was-?“ „Ihr Körper versucht sie wieder zu beleben!“, rief Naruto aus. „Wie?“ Sie betrachtete die Haruno eingehend und plötzlich zuckte wieder ein Finger. „Hilf ihr doch endlich Tsunade!“, brüllte Sasuke, nachdem die Hokage die Rosahaarige nur eingehend gemustert hatte. Erschrocken zuckte diese zusammen. Ihr Blick schweifte kurz über Sasuke und Yuki, die soeben hinter diesem aufgetaucht war. Ein entschlossenes Funkeln lag in ihren Augen und sie nickte einmal. Wieder hob sich Sakuras Brustkorb und etwa zeitgleich formte die Fünfte blitzschnell einige Fingerzeichen. Als der tote Körper ihrer Schülerin wieder auf dem Boden aufkam, presste sie ihre flache Hand auf die Stirn dieser. Sie nahm die Hand wieder weg und das Karo, auf der Stirn Sakura’s, löste sich plötzlich auf und legte sich wie ein Geweih über ihre Stirn. Bumm. Aufgewühlt beobachteten die Anwesenden den Körper der jungen Frau und warteten, hofften, dass etwas passieren würde, nachdem er wieder auf dem Erdboden aufgekommen war. Bu-Bumm. Schwach schimmernd umhüllte eine Schicht aus blauem Chakra die Rosahaarige und ihre Brandblasen verheilten. Bumm. Mit einem Mal richtete sich urplötzlich der Oberkörper der Haruno auf und sie stürzte vornüber wieder zu Boden. Wie eine Ertrinkende schöpfte sie gierig Luft und nahm die Anwesenden nicht wahr. Diese waren alle, zeitgleich mit der Haruno, freudig aufgesprungen. Mit einer Ausnahme: Sasuke. Der Uchiha stürzte wieder an die Seite von Sakura und beobachtete sie besorgt. Sie hatte den Sauerstoffmangel in ihren Lungen wieder gefüllt und stützte sich vorsichtig, mit zitternden Armen, auf dem Boden ab um ihren Kopf und Oberkörper etwas anzuheben, nur um sich kurz darauf stark zu übergeben. Erschöpf wischte sie sich mit dem Handrücken über den Mund. Ihr Arm gab plötzlich unter ihrem Gewicht nach, doch bevor sie in ihr Erbrochenes stürzen konnte, hielten sie zwei starke Arme zurück, hoben sie leicht an und drehten sie vorsichtig auf den Rücken. Noch hielt sie ihre Augen geschlossen, doch ihre Lider flackerten und vorsichtig öffnete sie diese. Leicht blendete sie das Licht der Mittagssonne. Sie blinzelte und plötzlich sah sie ein Paar tiefer, schwarzer Augen, direkt vor den ihren. Sakura schnappte nach Luft und versuchte verzweifelt ihre Schluchzer zurück zu halten. „Sa-Sasuke?“ Ein Lächeln zierte seine Lippen und seine Augen glänzten leicht. Er beugte sich tief über sie und versiegelte ihre Lippen schließlich mit seinen. Das war wohl der zärtlichste Kuss gewesen, den er ihr je geschenkt hatte. Lächelnd löste er sich wieder und beugte sich zu ihrem Ohr hinab. „Ich dich auch.“ Der Haruno stockte der Atem und sie versuchte zu realisieren was das zu bedeuten hatte doch schon gab ihr Sasuke die ersehnte Antwort. „Ich liebe dich auch Sakura.“ Freudentränen schossen der Haruno in die Augen und sie viel, selig lächelnd, in die erlösende Ohnmacht. Epilog: Meine kleine große Familie ---------------------------------- Epilog: Meine kleine große Familie Ein schwarzhaariger Mann stand mit seiner Frau vor dem Familiengrab der Harunos. Ein neues Grab war vor wenigen Jahren hinzugefügt worden und die Frau legte einen Strauß weißer Rosen und einen Kirschblütenzweig auf jedes einzelne Grab. Mit einem Lächeln beobachtete der Schwarzhaarige sie, ehe er sie in seine Arme zog und ihr einen zärtlichen Kuss gab. „Papa!“, ertönte da plötzlich ein Schrei hinter den beiden und lächelnd wandten sie sich um. Zwei kleine Kinder, ein schwarzhaariger Junge und ein rosahaariges Mädchen, etwa im Alter von fünf Jahren, rannten lachend auf ihn zu und stürzten sich in seine Arme. „Habt ihr mich vermisst meine Kleinen?“ „Ja!“, riefen sie im Einklang. „Aber jetzt habt ihr ja euren Papa wieder.“, beruhigte die Frau warm lächelnd die zwei. „Mama können wir nach Hause?“ „Ja Mama, können wir nach Hause?“, ärgerte sie ihr Mann, woraufhin er einen sanften Ellbogenstoß in die Rippen bekam. „Lass das Sasuke.“, zischte sie, gespielt wütend. „Aber Sakura, du weißt doch wie gern ich dich ärgere.“ Zwei smaragdgrüne Augen strahlten ihn daraufhin warm an und sie nahm ihm ihre kleine Tochter ab und gab ihm einen zärtlichen Kuss. „Ieeeh! Mama, Papa, hört auf damit!“, rief der kleine Junge. „Ja, das ist ja ekelig!“, stimmte ihm seine Zwillingsschwester zu. „Jetzt reißt euch mal am Riemen, Sayuri, Tsuyoshi! Ich hab euren Papa auch vermisst. Darf ich das etwa nicht zeigen?“ „Entschuldige Mama.“, sprachen die beiden und gaben ihr einen Kuss auf die Wange. „Na also. Dann lasst uns mal nach Hause gehen. Yuki wartet bestimmt schon mit dem Essen auf uns.“ „Wieso macht Yuki das Essen? Sollte sie nicht eigentlich auch auf einer Mission sein?“ „Sie ist Heute Morgen schon zurückgekommen. Ich hab sie darum gebeten, Naruto wollte mich noch wegen meiner letzten Mission sprechen.“ Kurz darauf standen die vier vor einem riesigen Anwesen mit einem rotweißen Fächer an der Frontseite. Die beiden ließen ihre Kinder hinab, die lachend auf die Haustür zu rannten und gleich darauf darin verschwanden. „Wann sollst du denn auf deine Mission aufbrechen?“ „Keine Sorge. Wir haben noch knapp zwei Tage Zeit für uns und die Mission wird auch nicht länger als fünf Tage brauchen.“ „Sakura, ich weiß du hörst das nicht gern, aber, kannst du nicht aus der ANBU austreten?“ Deutlich hörte man den flehenden Unterton aus seiner Stimme. „Bitte. Du brauchst doch nicht in der ANBU zu sein um mir zu beweisen, dass du stark bist.“ Leise lachte die Rosahaarige auf und schmiegte sich an ihren Freund. Richtig, die beiden hatten noch nicht geheiratet. „Das weiß ich doch Sasuke-kun.“ Er konnte nichts dafür, doch als sie ihn wieder so nannte, schlug sein Herz automatisch einen Takt schneller. „Ich sagte doch das wird meine letzte Mission sein. Danach werde ich ein Genin-Team anführen.“ Man sah deutlich die Erleichterung in seinen Augen, als er die Haruno fest in seine Arme schloss und seine Lippen stürmisch auf ihre legte. „Ich liebe dich, Sakura-chan...“ „Ich liebe dich auch, Sasuke-kun.“ Noch einen leidenschaftlichen Kuss tauschten sie, ehe sie Arm in Arm ihr gemeinsames Haus betraten. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Die zwei Tage waren schnell vorüber gezogen und Sasuke wartete mit seinen beiden kleinen Lieblingen sehnsuchtsvoll auf den Tag an dem seine Liebste heimkehren würde. Die Tage zogen sich nur so dahin und dann, am siebten Tag, stand sie endlich vor ihrer Haustür und wurde, mit ihrer zerrissenen Kleidung und all ihren kleineren und größeren Wunden in die Arme ihrer Liebsten gezogen. Die Erleichterung über ihre Heimkehr war, wegen der Verspätung noch viel größer und sie wurde die nächsten zwei Tage von ihrer Familie verwöhnt bis zum Rest. Es vergingen darauf nochmals sieben Tage, eine Woche zog ins Land. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Gähnend erwachte eine rosahaarige Frau und strich sich ihre zerzausten Haare aus dem Gesicht. Sie drehte sich auf die andere Seite, doch die andere Betthälfte war leer. Sakura streckte sich erstmal ausgiebig, ehe sie mit nackten Füßen aus dem Schlafzimmer, und ins Bad tapste. ‚Ach ja.’, dachte sie im Gehen. ‚Sasuke hat ja eine Mission von Naruto bekommen.’ Gähnend verschwand sie in der Dusche. Zehn Minuten später tapste sie, noch immer verschlafen, die Stufen hinunter in die Küche. Was sie sah ließ sie mitten in ihrer Bewegung erstarren. „Sasuke?“ Ungläubig sah sie den Schwarzhaarigen an, ehe sie langsam einen Schritt auf ihn zu tat. „Ich dachte du hast eine Mission? Was tust du denn dann noch hier?“ Die Verwirrung war ihr deutlich anzusehen, als sie sich ihm gegenüber auf einen Stuhl fallen ließ. „Na ja.“ Verlegen kratzte sich dieser am Kopf. „Ich schätze ich sollte dir das besser erklären. Diese ‚Mission’ ist nicht eine der üblichen Art. Sie findet in Konoha statt.“ „Achso. Das hättest du doch auch Gestern sagen können.“ Kurz runzelte sie verwirrt die Stirn als Sasuke erleichtert ausatmete. „Sag mal wo sind eigentlich unsere beiden kleinen und Yuki-chan?“ „Yuki ist mit den beiden trainieren.“ Verstehend nickte die Rosahaarige, ehe sie sich, verführerisch lächelnd, erhob und langsam einen Schritt auf ihn zu tat. Langsam ließ sie sich auf seinen Schoß sinken und strich ihm zärtlich über die Wange. „Was machen wir beide denn dann?“ Grinsend schüttelte er den Kopf. „Entschuldige Sakura, aber ich habe noch einiges für die Mission vorzubereiten.“ Man sah ihr deutlich die Enttäuschung an, doch als der Schwarzhaarige sie in einen feurigen Zungenkuss verwickelte, verschwand diese größtenteils. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Am Abend saß Sakura missgelaunt auf der Couch vor dem Fernseher und zog sich massenhaft Schokolade und einen echt schlimmen Horrorfilm rein. Sie schob sich gerade noch einen Würfel in den Mund und betrachtete interessiert die Foltermethoden des schwarz gekleideten Mannes, als es plötzlich an der Tür klopfte. Seufzend erhob sie sich und trat vor den Türspion. Mit einem Killerblick öffnete sie langsam die Tür. „Wehe es ist nichts wichtiges Ino. Ich sehe mir gerade Memory an.“ Eine Gänsehaut überfiel die Blonde als sie an den Film und die merkwürdige Leidenschaft ihrer Freundin, die immer dann wenn sie wütend oder gestresst war, Horrorfilme sah um neue Methoden für die Ermordung feindlicher Ninjas zu sammeln, dachte. „Hähä.“, entfloh es ihr mitsamt einem nervösen Lachen, als plötzlich Naruto hinter ihr auftauchte. „Hallo Sakura-chan! Na, wieder gestresst?“ „Nein.“, zischte diese wütend. „Oho. Naja ist ja auch egal. Wir beide sind hier um dich abzuholen.“ Skeptisch hob die Haruno eine Augenbraue an. „Wofür?“ Wortlos band ihr Ino ein schwarzes Band um die Augen und Naruto packte sie anschließend am Handgelenk und zerrte sie aus ihrem trauten Heim hinaus auf die Straße. „Naruto du Vollidiot zerr nicht so!“, stauchte sie ihn zusammen. Plötzlich knallte sie mit voller Wucht gegen einen Laternenpfahl. „Ah!“, stöhnte sie wehleidig auf. „Wenn ich wieder etwas sehen kann Naruto, dann schwöre ich dir, bringe ich dich um!“, knurrte sie und wurde an Ino weitergegeben, die wesentlich umsichtiger mit ihr umging, wusste sie ja auch über ihren Zustand bescheid. Lange huschten sie noch durch die Straßen Konohas, und Sakura konnte förmlich spüren, wie es mit jeder Minute dunkler wurde. Nach einiger Zeit kamen sie schließlich zum Stehen und lautes Geplapper und Lachen drang zu ihnen durch. Ihre beste Freundin zog sie zu der Lärmquelle und während Naruto ganz Gentleman die Tür öffnete, traten die beiden Frauen in das Gebäude ein. Mit einem Mal verstummte jegliches Geräusch, nur hie und da hörte Sakura das leise Kichern eines ihrer Kinder. Ein Lächeln huschte über ihre Lippen. Die Augenbinde wurde ihr abgenommen und während alle Anwesenden laut ‚Happy Birthday’ brüllten, stürmte ihre beiden Lieblinge auf sie zu und warfen sich ihr um den Hals. Mit einem warmen Lächeln fing sie sie auf und trat mit ihnen weiter in den Raum. Sie ließ ihren Blick wandern und tatsächlich jeder ihrer Freunde in, und außerhalb Konohas, war zu dieser Feier erschienen. Verblüfft erkannte sie selbst Itachi in der hintersten Ecke stehen, der sich mit einem leichten Zucken um die Mundwinkel an die Wand lehnte. Ihr Blick wanderte weiter und erfasste Sasuke, der langsam auf sie zukam. Mit einem Grinsen drückte er ihr einen leidenschaftlichen Kuss auf die Lippen und sie ließ vorsichtig ihre Kinder zu Boden um den Kuss zu vertiefen und ihre Arme um seinen Hals zu schlingen. „Womit habe ich denn diese Feier verdient?“ „Was denn? Man wird nicht jeden Tag vierundzwanzig.“ „Schh!“, zischte sie erschrocken und hielt ihm den Mund zu. „Sag das doch nicht so laut.“ Laut lachte die Menge auf und verblüfft stellte sie fest, dass sich selbst Itachis Brustkorb unregelmäßig hob und senkte. Ein glückliches Lächeln legte sich auf ihre Lippen, das der älteste Uchiha liebend gerne erwiderte. Lächelnd blickte Sasuke von der einen zum anderen und zog seine Freundin anschließend vorsichtig zu einem Stuhl, auf den er sie gleich drückte. (Ja Sasuke hatte die Rache an seinem Clan aufgegeben, nachdem Itachi ihm die Wahrheit erzählt hatte, nämlich, dass sich die Uchiha-Familie dem Hokagen damals widersetzen, und Sakura foltern wollte, um aus ihr herauszukriegen wo sich Orochimaru aufhielt, um sie anschließend zu töten. Der Hokage hatte das natürlich nicht durchgehen lassen, und so hatte er Itachi, dem er sein vollstes Vertrauen schenkte, den Auftrag gegeben sie aufzuhalten. Itachi war damals nur aus dem Dorf verschwunden um sich seinem Bruder gegenüber nicht erklären zu müssen.) Von einer Sekunde auf die andere herrschte plötzlich absolute Stille in dem Raum, noch nicht einmal Sayuri und Tsuyoshi gaben einen Laut von sich. Skeptisch betrachtete sie die Anwesenden und richtete ihren Blick dann wieder auf Sasuke welcher sich vor ihr hingekniet hatte. Ihre Augen weiteten sich kaum merklich. „Du hast doch nicht das vor, von dem ich denke, dass du es vorhast?“ Die Ironie war deutlich aus ihrer Stimme herauszuhören, doch keiner beachtete das und widmete seine volle Aufmerksamkeit dem Uchiha, der nun eine kleine schwarze Schatulle aus seiner Hose hervorkramte. Lächelnd nahm er ihre Hand, und obwohl Sasuke es so gut wie möglich verbarg, erkannte sie trotzdem, wie viel an Überwindung es ihn kostete und wie viel Angst er hatte. Sie schenkte ihm ein aufmunterndes Lächeln und drückte seine Hand leicht. „Ich kann mich noch genau an den Tag erinnern, als wir Kakashi erzählen sollten was unsere Ziele und unsere Träume wären. Damals warst du für mich das nervigste Anhängsel von allen. Und mein einziges Lebensziel war es noch immer, Rache zu üben. Doch du, du wusstest von Anfang an, dass du mich irgendwann für dich gewinnen würdest. Du hast dich seit unserer ersten B-Rang Mission damals, stark verändert. Du bist über dich hinausgewachsen nur um mich und Naruto vor Orochimaru und den Oto-Nin zu beschützen, du hast dein Leben für uns riskiert. Und immer, während all der Zeit, hast du stets zu mir gehalten und mich geliebt. Als ich zu Orochimaru ging, warst du es, die vor dem Tor auf mich gewartet, und versucht hat mich zurück zu halten. Erst als ich fort war, merkte ich wie sehr ich dich vermisste. Du weißt nicht wie sehr es mich geschmerzt hat dich anfangs, als ich zurückkehrte, so gefühllos zu erleben. Ich bin nicht stolz darauf, dich verlassen zu haben. Und ich bin nicht stolz darauf, meine Rache über alles und jeden gestellt zu haben. Bei unserem ersten Kuss, damals hätte ich gedacht du würdest mich dafür hassen, doch ich konnte nicht anders. Alles was zählte, warst du. Der schönste Moment meines Lebens, war es, als du mir unsere beiden Kinder geschenkt hast. Ich wünsche mir, dass wir eine richtige Familie sind, ich will dich an meiner Seite haben, für immer und ewig. Und aus diesem Grund, frage ich dich heute: Sakura Haruno, willst du meine Frau werden?“ Eisige Stille legte sich über die Anwesenden und jeder wartete darauf, dass die Haruno antworten würde. Lächelnd nahm sie sein Gesicht zwischen ihre Hände und drückte ihm den zärtlichsten Kuss, zu dem sie im Stande war, auf die Lippen. „Natürlich will ich dich heiraten.“ Jubelrufe brachen im Raum aus und Sasuke zog seine Verlobte zu sich hinab und schloss sie freudestrahlend in seine Arme. Ein leises Schluchzen kam von der Rosahaarigen und wieder erstarb jegliches Geräusch. Besorgt drückte sie Sasuke fester an sich. „Sakura? Was hast du?“ Sie vergrub ihr Gesicht in seiner Halsbeuge. „Es-Es ist nichts... I-Ich bin nur so glücklich... dass sich nach... nach all der schweren Zeit... doch noch alles zum Guten gewendet hat... und ich so eine großartige Familie in euch allen gefunden habe...“ Nun brachen die anderen weiblichen anwesenden ebenfalls in Tränen aus und warfen sich schluchzend auf das Paar. „Sakura!“ „Sakura-chan!“ Erstickt lachte die Rosahaarige auf und ließ die massenhaften Umarmungen über sich ergehen. Sofort ließen sie wieder von ihr ab und halfen den beiden auf. Sobald sie jedoch stand warf sich ein blondes Etwas um ihren Hals und schmiss sie mit sich zu Boden. Mit den Tränen kämpfend drückte sich Naruto so fest wie er konnte an seine beste Freundin. „Naruto-kun...“, brachte sie atemlos hervor. Ino und Tsunade kamen sofort besorgt herbei gerannt und zogen den Querkopf von der Rosahaarigen. „Ist alles in Ordnung Sakura?“, erkundigte sich Tsunade. „Ja. Ja es ist alles Ok.“ Skeptisch betrachtete Sasuke nacheinander Tsunade und Sakura. „Was ist hier los?“ Grinsend klopfte die ehemalige Fünfte ihrer Ziehtochter auf die Schulter. „Tja das wirst du ihm erklären müssen.“ Sakura nahm Sasukes Hand, legte sie flach auf ihren Bauch und lächelte ihn an. „Ich bin schwanger.“ Wie ein Feuerwerk explodierten laute Jubelrufe und Glückwünsche und überhäuften das Paar. Nach einiger Zeit hatten sich alle wieder beruhigt und fanden sich an einem langen Esstisch ein und aßen ruhig und gesittet ihre Mahlzeiten, so lange zumindest bis Sakura wieder die Stille brach. „Wisst ihr... Ich habe heute eine wunderbare Methode gefunden, mit der man wirklich jede Antwort von einem feindlichen Ninja bekommt.“, rief sie begeistert aus, woraufhin alle in schallendes Gelächter ausbrachen. „Was’n?“ Verwirrt glubschte sie ihren Verlobten an, der sie nur lachend in seine Arme zog. „Typisch Sakura.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)