Das Orakel von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 18: Der Angriff... Angst... ----------------------------------- Kapitel 18: Der Angriff... Angst... Keine zwei Stunden später schreckten beide gleichzeitig hoch, und drückten sich, gerade noch rechtzeitig, gen Boden, als auch schon einige Wurfmesser den oberen Teil des Zeltes mit sich rissen. Von einer Sekunde auf die andere verschwanden sie und tauchten kurz darauf inmitten der Lichtung wieder auf, wo sie sich, Rücken an Rücken mit ihrem Sensei und ihren anderen Teamkollegen in Verteidigungsposition stellten. „Was ist los Sensei?“, erkundigte sich die Haruno und behielt weiterhin den Wald um sie herum im Auge. „Die Klang-Ninjas scheinen uns gefunden zu haben.“, stellte dieser sachlich fest und befreite sein Sharingan. „Sakura du solltest dich zurückhalten.“ „Aber-.“ „Sasuke hat Recht Sakura. Sie haben es auf dich abgesehen.“ Murrend befolgte sie den „Befehl“ ihres Senseis und trat einen Schritt zurück, woraufhin sich ihre Teamkollegen sofort um sie sammelten. So zwischen ihren Freunden eingequetscht fiel es ihr natürlich schwerer die Umgebung im Auge zu behalten, also schloss sie die Augen und hielt Ausschau nach anderen Chakren. Wie einen Stromstoß durchflutete sie das plötzliche Auftauchen jener und mit einem gewaltigen Chakrastoß beförderte die Haruno ihre Kollegen gen Erde. Sakura ließ sich hinterher fallen, jedoch streifte ein Kunai trotzdem noch ihre Wange als, wie in einem Hagel, plötzlich tausende von Kunais über die Lichtung flogen, direkt über Team7 hinweg. Geschockt starrten ihre männlichen Kollegen zum einzig weiblichen Teammitglied. Diese jedoch wischte sich nur grinsend das Blutrinnsal von der Wange ehe sie sich, kaum hatte dieser fehlgeschlagene Anschlag sein Ende gefunden, erhob und in Angriffsposition stellte. „Zurückhalten, hm?“, flüsterte Sakura dem, nun ebenfalls neben ihr stehenden, Uchiha grinsend zu. „Tz.“ „Weshalb greift ihr uns an?“, rief Kakashi in den Wald hinaus. „Verkauft uns nicht für dumm, Kopierninja.“ Ein Dutzend in schwarz-grau gekleidete Männer traten auf die Lichtung und gaben zu erkennen welchem Dorf sie angehörten. „Wir wissen welcher euer Auftrag ist. Euch wurde aufgetragen uns zu morden, so wie wir es mit der jungen Haruno planen, nachdem wir den unseren erfüllt, und ihr ein Schriftstück anvertraut haben.“ „Wieso informiert ihr uns darüber?“ „Wir wollen euch nicht unwissend sterben lassen, nachdem ihr es sowieso schon nicht mehr zu verhindern vermögt.“ „Mein Gott jetzt greift uns vielleicht endlich einmal an, ich habe vor noch heute nach hause zu kommen!“, meckerte die Haruno und wich sogleich einer herannahenden Faust aus. Eine weitere Faust zielte auf ihr Gesicht und gleichzeitig schmiss ein Außenstehender Oto-Nin ihr eine Schriftrolle zu, sie bekam sie zu fassen und schleuderte den feindlichen Ninja, mit dem Kopf voran, durch eine Baumreihe, wo er regungslos liegen blieb. Sie drehte sich um und winkte die übrig gebliebenen herausfordernd zu sich. „Wer ist der nächste?“, fügte sie ruhig hinzu und mit einem lauten Angriffsschrei stürzten sich die Hinterbliebenen auf die Konoha-Nins. Es dauerte nicht lange und die Oto-Nins hatten sich jeweils zu zweit einem Konoha-Shinobi zugewandt – nur Sakura hatte mit drei zu kämpfen. Und während ihre Kollegen und Freunde mehr oder weniger elegant mit ihren Gegnern fertig wurden, und bereits jeder einen besiegt hatte, hatte sie bereits nach zehn Minuten zwei von ihren besiegt. Bis jetzt hatte Sakura lediglich zwei Kratzer davongetragen, jeweils einen von jedem Gefallenen, doch, irgendwie wurde ihr Gegner von Sekunde zu Sekunde stärker. Weitere Minuten vergingen, die Haruno wurde mit einem heftigen Schlag gegen einen Baum befördert und ließ einen schmerzerfüllten Schrei entweichen. In den letzten Minuten hatte ihr Gegner ihr immer mehr zugesetzt, von einfachen Kratzern, bis hin zu dem tiefen Einschnitt in ihrem Rücken, dem Katana des Otos entsprungen. Mit ihrem Leben hatte sie, obwohl sie ihre letzte Schlacht noch nicht geschlagen hatte, bereits abgeschlossen und so richtete sie sich auf und blickte ihrem Gegenüber, mit halb geschlossenen Augen, entschlossen entgegen. „In Ordnung. Du hast gewonnen. Ich habe nur eine letzte Bitte: Lass mich ehrenhaft sterben.“ „Es ist eigentlich nicht die Art eines unseres gleichen auf so eine Bitte einzugehen, aber du hattest ein ehrenhaftes Leben wie mir schien und du warst Enkelin unseres Meisters, also… Nein.“ Mit einem abscheulichen Lachen tat er seinen letzten Schwertstreich… Blut spritzte, spritzte direkt in Sakuras Gesicht und ihre aufgerissenen Augen blickten entsetzt auf das Bild das sich ihr bot. Nicht sie hatte das Schwert ihres Angreifers durchbohrt. Es war Sasuke, der ihr mit plötzlich warmen schwarzen Augen in die ihrigen blickte, den das Schwert in der rechten Leistengegend durchstoßen hatte. „Und ich hatte doch Recht.“, flüsterte er geschwächt. Entsetzt betrachtete sie weiter seinen Körper und stellte fest, dass er nicht nur diese eine Wunde, sondern noch viele andere große und kleine, von seinem Kampf davongetragen hatte. Sollte ihm nicht sofort jemand helfen, würde er wahrscheinlich an Blutverlust sterben. „Sasuke-kun…“ Mit einem grässlichen Geräusch zog der, vergessene, Oto-Nin, sein Schwert aus dem Körper des Uchihas, welcher darauf leblos zur Seite fiel. Heiße Wut strömte durch Sakuras Körper als statt Sasuke nun der Oto-Nin, mit dem, von Sasukes Blut, getränktem Schwert, vor ihr stand. Wie eine Schlange wand sie sich in ihrem Körper bis sie schließlich ihr Herz erreichte und sie mit einem Wimpernschlag hinter dem Oto stehen ließ. Ein kalter Schauer nach dem anderen zog sich über dessen Rücken und er drehte sein Gesicht dem ihren zu. Schwarze, dämonische, pupillenlose Augen durchbohrten ihn regelrecht und plötzlich spürte er etwas weiteres, dass ihn, wortwörtlich, durchbohrte. Sein Blick wanderte hinab zu seinem Bauch und er erblickte den Arm der Haruno. Ein weiterer Blick nach hinten versicherte ihm, dass sie ihn mit der bloßen Hand durchbohrt hatte. Wieder trafen sich ihre Augen. „Noch ist es nicht vorbei.“, flüsterte sie kalt. „Ich komme dich besuchen, sollte Sasuke jetzt sterben. Schönen Gruß an Hades.“, hauchte sie ihm ins Ohr und riss ruckartig ihren Arm zurück, woraufhin sich die Augen des Mannes trübten und er wie ein nasser Sack zur Seite klappte. Die Haruno betrachtete ihre Hand und plötzlich fiel ihr Blick weiter auf Sasuke. Kopfschüttelnd besann sie sich wieder und stürzte neben ihm auf die Knie. „Sasuke-kun. Hältst du bis nach Konoha durch?“ „Tut mir Leid… Sakura… Ich denke… nicht…“ Schwer musste der Uchiha keuchen und ein Schwall Blut landete im Schoß von Sakura. Entsetzt verfolgte sie wie sich seine Augen ebenfalls langsam trübten. Panik drohte sie zu übermannen doch sie beherrschte sich und formte, wild entschlossen, Fingerzeichen. Chakra durchflutete sie und umhüllte, wie eine Schutzschicht ihren Körper, die Raute auf ihrer Stirn löste sich auf und wurde ersetzt durch Geweih-ähnliche Symbole, langsam schlossen sich die Wunden der Haruno, ihr Chakra wurde wieder vollständig aufgeladen und sie legte ihre heilenden Hände über den Brustkorb von Sasuke. „Sasuke. Hörst du mich?“ „J-Ja…“ „Sasuke sieh mich an.“, befahl sie. Schwerfällig öffneten sich die Lider des Schwarzhaarigen wieder und seine schwarzen Augen trafen auf die grünen der Rosahaarigen. „Wenn du stirbst, dann komm ich runter zu dir, und versohle dir so dermaßen den Hintern, dass du dir wünschen würdest mich nie alleine gelassen zu haben.“ Dieser Satz formte ein schwaches Grinsen auf seinen Lippen und seine rechte Hand legte sich auf ihre Wange. „Seit der ersten Sekunde, nachdem ich dich zurückgelassen hatte, wünschte ich, es nicht getan zu haben.“ Eine Träne fiel auf die raue Hand und ihre Spuren wurden sanft weggewischt. „Wieso sagst du das jetzt?“, kam es heiser über ihre Lippen. „Schon komisch, jetzt, wo ich am schwächsten bin, habe ich die Kraft das zu sagen, wozu sie mir vorher gefehlt hat.“ „Aber warum?“ „Ich hätte es dir schon viel früher sagen sollen, und das wollte ich auch, nur bin ich ein Uchiha, ich habe keine Zeit für schnulzige Reden. Wahrscheinlich ist das bei jedem Menschen so, dass sie das sagen, was sie vorher nicht zu sagen vermochten, wenn es für sie Zeit ist zu sterben-.“ Wild mit dem Kopf schüttelnd unterbrach sie ihn. „Du mit deinem blöden Uchiha-Stolz. Vergiss es, so leicht lasse ich dich nicht davon kommen. Du stirbst mir hier nicht davon, darum kümmere ich mich schon und wenn du wieder fit bist, sorge ich dafür, dass du diesen blöden Stolz zurückschraubst. Verlass dich drauf. Du wirst nicht sterben.“ Eine wahre Tränenflut ergoss sich über die Hand des Uchihas. Er sah sich um und bemerkte, dass ihre Teamkameraden sich nicht bei ihnen befanden, wahrscheinlich wurden sie in den Wald gedrängt. „Ich weiß, dass du es schaffen wirst. Du bist doch in meinem Team. In Team7 gibt es keine Schwächlinge. Oh, und ich hoffe doch, dass du versuchen wirst mir meinen Stolz ‚auszutreiben’.“ Mit einem Schlag lief Sakura tomatenrot an, denn so wie er es gesagt hatte, klang es doch tatsächlich so als wenn er mit ihr-. „Drück dich besser aus, so wie du es jetzt gesagt hast, klingt das schon fast so als wenn du-.“, erneut hochrot brach sie ab und wandte ihren Blick zur Seite. Sasuke nahm ihr Gesicht in beide Hände und zwang sie, ihm in die Augen zu sehen. „Genau das sollte es auch.“, flüsterte er und drückte seine Lippen zärtlich auf ihre. „Also das sieht mir tatsächlich nicht danach aus, als wenn Teme jetzt schon den Löffel abgeben würde.“ Der Chaosninja stand plötzlich hinter Sasuke an dem Baum gelehnt und beugte sich grinsend weiter vor, so, dass sein Gesicht direkt über dem des Uchihas „hing“. „Zisch ab Dobe, du nervst.“ Erneut wollte er die, nun überraschte, Haruno zu sich ziehen, als auch noch Kakashi und Sai hinter Sakura auftauchten und auf die drei zugeschlendert kamen. Ergeben ließ er sich zurückfallen und streckte seine Arme von sich. „Die Welt meint es echt nicht gut mit mir.“, murmelte er. Ein leises Kichern drang an seine Ohren und er sah erstaunt auf in die Augen der Rosahaarigen, die noch immer über ihm kniete, jedoch ihn inzwischen nicht mehr heilte. Grinsend zog er sie zu sich hinab, so dass sie jetzt neben ihm lag und sich lachend an ihm festklammerte. „Was gibt’s da zu lachen?“ „Nichts.“ „Und warum tust du es dann?“ „Ich weiß nicht. Ist wahrscheinlich nur die Vorstellung, dass sich der ehrenwerte Uchiha geschlagen gibt.“ Der Uzumaki stimmte in das Lachen mit ein und selbst die drei Eisklotze hatten ein Grinsen dafür übrig. Das Lachen der Haruno verstummte plötzlich und mit einem schweren Seufzen schloss sie ihre Augen. Verwundert wurde sie von den übrigen angestarrt. „Was ist los Sakura?“, durchbrach sogleich Sasuke die Stille. „Die ersten zwei Oto-Nins gegen die ich gekämpft habe, scheinen mich vergiftet zu haben. Ich weiß nicht was für ein Gift sie verwendet haben, aber es scheint mich langsam meiner Kräfte zu berauben.“ „Wieso heilst du dich nicht einfach?“ „Gift kann nicht ‚geheilt’ werden. Es muss ausgesondert und danach ein Gegengift gefunden und eingeflößt werden.“ Plötzlich spürte sie den Boden unter ihrem Körper nicht mehr und öffnete erschöpft die Augen. Was sie erblickte war ein besorgter Sasuke. „Dann sollten wir dich schleunigst zu Tsunade bringen.“, stellte er fest. Es dauerte keine Minute und sie befanden sich schon auf dem Weg, über die Bäume, nach Konoha. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)