Das Orakel von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 14: Wenn du die Kontrolle verlierst... ---------------------------------------------- Kapitel 14: Wenn du die Kontrolle verlierst... Als Sakura schließlich vor ihrer Tür ankam stand dort ein breit grinsender Naruto, der auf sie zu warten schien. „Was hast du diesmal ausgefressen, Grinsemonster?“ „Phe.“, beleidigt starrte er zur Seite, doch Sakura kümmerte sich nicht weiter darum, denn eine Person die hinter ihrem Teamkameraden stand, hatte ihre Aufmerksamkeit auf sich gelenkt und ließ sie erstarren. „G-Genma?“ Mit einem warmen Lächeln trat der Anbu hinter dem Blondschopf hervor und ging einen Schritt auf sie zu. Den restlichen Abstand überbrückte sie selbst und schmiss sich schluchzend in seine Arme. „Du hast mir so gefehlt, Sakura-chan.“, flüsterte er und vergrub sein Gesicht in ihrem Nacken. „Du mir auch Genma. Ich hatte solche Angst um dich.“ Der Anbu befreite sich aus ihrer Umklammerung und hielt ihr Gesicht in den Händen. Er küsste sie auf die Stirn und legte seine danach an ihre. Mit dem breitesten Grinsen zu dem Naruto im Stande war, verabschiedete er sich von den beiden, die das jedoch nicht mitbekamen, und verschwand in einer Rauchwolke. Lächelnd drückte Genma seine Angebetete noch ein bisschen fester an sich. „Glaub jetzt nicht ich hätte deine Nachricht nicht verstanden, aber ich liebe dich trotzdem noch, und werde es höchstwahrscheinlich auch immer tun. Und gerade deshalb bekommst du jetzt von mir eine Strafe auferlegt, weil du es gewagt hast dein kostbares Leben zu riskieren.“ Sakura lachte auf und legte schließlich ihren Kopf auf seine Schulter. „Alles was du willst, aber lass uns zuerst frühstücken und Yuki-chan zur Schule bringen.“ Ein Nicken seinerseits gab sein Einverständnis kund und die beiden traten gemeinsam ein, um Yuki zu wecken und zu frühstücken. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ „Genma-san?“ „Ja, Yuki?“ „Wieso bist du eigentlich hier? Wieso bist du so lange in Oto geblieben? Wieso hat Tsunade-sama gerade dir diesen Auftrag gegeben? Wieso bist du denn so oft bei Nee-chan und lächelst immer so verträumt in ihrer Nähe? Was ist denn nun aus Oto geworden? Wieso ist Jiraiya so ein schlechter Anführer? Wieso hat Tsunade-sama Oto eigentlich nicht zerstört? Wieso-?“ So rot wie eine Tomate unterbrach Genma die kleine Haruno schließlich. „Es tut mir leid, Yuki, aber ich kann dir all diese Fragen nicht beantworten. Da musst du schon Tsunade-sama fragen.“ „Aber wieso du immer bei Nee-chan bist und so verträumt lächelst kannst du mir ja wohl beantworten? Also?“ Erwartungsvoll sah sie ihn an, während der sonst so todesmutige und selbstbewusste Anbu seinen Blick beschämt auf den Boden richtete. „Ähm… also… ja, weißt du… äh…“ „Jaaaaa?“ Neugierig geworden lehnte sich die jüngste weiter vor und durchbohrte den Anbu geradewegs mit ihren Blicken. „Sag mal Yuki-chan, was machst du da mit Genma? Er sieht ja aus als hätte er eine Chilischote schlucken müssen.“, fragte die ältere Haruno, die gerade, nachdem sie sich geduscht hatte, den Raum betrat und die zwei seltsam am Frühstückstisch beobachtete. Mit einem nervösen Schlucken stand der Anbu auf und bot Sakura seinen Platz an. Sie jedoch drückte ihn wieder zurück und setzte sich auf seinen Schoß. Er errötete noch mehr, schlang jedoch seine Arme um ihre Hüfte. „Sag mal, Nee-chan? Warum bist du nicht mit Genma zusammen?“ Sakura seufzte und drückte sich weiter an ihren Freund. „Weil er mir sehr viel bedeutet.“, flüsterte sie traurig. Genma festigte seinen Griff und einige Zeit herrschte Stille, bis Yuki schließlich aufsprang und nach oben rannte um ihre Tasche zu holen. Währenddessen drehte sich Sakura um, drückte sich fester an den Anbu und vergrub ihren Kopf in seinem Nacken. „Ich hoffe du vergisst mich Genma.“ Eine Gänsehaut bildete sich auf seinem Nacken und er tat es der Haruno gleich und legte sein Gesicht in ihren Nacken. „Das kann ich nicht.“ Sie seufzte schwer. „Ich weiß, dass du mich nicht liebst, aber das ändert nichts an meinen Gefühlen zu dir. Es ist schön zu hören, dass du trotzdem viel für mich empfindest.“ „Wärest du bloß vor Sasuke gewesen.“ Kurze Zeit saßen sie noch so eng umschlungen auf dem Küchenstuhl, als sie hörten wie Yuki die Stufen wieder hinab rannte, trennten sie sich, schweren Herzens, voneinander. „Na los, Nee-chan! Lass uns gehen!“ „Macht es dir denn was aus wenn Genma uns begleitet?“ „Nein, macht es nicht.“ Fröhlich summend zog sie sich ihre Schuhe an und trat aus der Haustür. Die beiden Anbu taten es ihr gleich und gemeinsam gingen sie die Straße entlang zur Ninja-Akademie. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Im Gegensatz zu damals, als Team7 in ein Team kam, wurden die heurigen Akademieschüler erst zwei Wochen nach dem Bestehen der Genin-Prüfung mit einem Jonin in ein Team gesteckt. Und wie es der Zufall so wollte, war heute dieser Tag. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Am Akamedie-Gebäude angekommen zog Yuki ihre Schwester auch sofort weiter. „Nee-chan! Bitte bleib doch noch hier und kuck zu!“, bettelte sie. „Aber Yuki-chan. Ich kann doch Genma jetzt nicht einfach stehen lassen.“ Kurz hielt die Haruno inne, wandte sich jedoch mit strahlendem Gesicht Genma zu. „Aber Genma kann doch mitkommen! Nicht wahr Genma-san?“ Genma, der zwischen den beiden Schwestern hin und her gerissen war – die eine machte einen Dackelblick, dem er nur schwer widerstehen konnte, und die andere schüttelte mit einem verzweifelten Blick heftig den Kopf – ließ schließlich verzweifelt den Kopf hängen. Er wollte gerade den Mund aufmachen als ihm Sakura, nach einem schweren Seufzen zuvorkam. „Ach was soll’s. Komm Genma, lass uns an dieser Feierlichkeit teilnehmen.“ Er konnte ihr gerade noch einen dankbaren Blick schenken, bevor Yuki eine seiner, und eine Sakura’s Hände fasste und die beiden hinter sich herzog. „Danke Nee-chan!“ Genma und Sakura seufzten synchron auf. Kurz schenkten sich die beiden Anbu einen verwunderten Blick, ehe sie lächelnd den Kopf schüttelten. Kaum hatten sie die Akademie betreten wurden sie auch schon in Yukis Klassenraum gezerrt. Yukis Klassenkameraden blickten ehrfürchtig zu den Anbus hinauf und verfielen kurz darauf in lautes Tuscheln. Hin und wieder blickten Schüler zu ihnen auf, wandten jedoch, als sie bemerkten, dass man sie ebenfalls ansah, schnell den hochroten Kopf ab. „Sag mal, Yuki-chan… Erlaubt Sensei Iruka es denn eigentlich, dass wir beide hier sind?“ Gerade als diese zu einer Antwort ansetzen wollte kam Iruka durch die Tür geschritten. „Guten Morgen!“, rief er glücklich in die Klasse hinein und erhielt ein einstimmiges ‚Morgen!’, von seinen Schülern und den beiden Gästen. Verwundert blickte er auf und direkt in das Gesicht dieser. Kurz war er verwirrt, was sich jedoch schnell legte und durch ein breites Lächeln ersetzt wurde. „Ah! Sakura-san, Genma-san! Wie ich sehe bist du bereits aus Otogakure zurückgekehrt. Nun denn, wollt ihr vielleicht an den Feierlichkeiten teilnehmen?“ Die Haruno grinste in Genmas Richtung und wusste, aufgrund seines Grinsens: er hatte fast dasselbe gedacht. Jetzt wusste sie zumindest von wem sie diese Wortwahl hatte. „Liebend gerne, Sensei Iruka!“, verkündete die Rosahaarige. Freudestrahlend wandte er sich schließlich der Tür zu. Er trat hinaus und wieder hinein, gefolgt von sieben Jonins – oder zumindest solchen die es wieder waren. Sakura kannte kaum einen von ihnen, und wenn, dann nur vom sehen her. Doch zwei dieser Personen kamen ihr mächtig bekannt vor. Eine, die sie bei ihrer ersten Chunin-Auswahlprüfung getroffen hatte, und die andere, war sie doch eine ihrer besten Freundinnen. Anko und TenTen! Heute war wahrlich ein Tag voller Überraschungen! Sie grinste und winkte ihnen zu, als die ersten Jonin bereits begannen ihre drei Genin aufzurufen, die sie die nächsten Jahre unterrichten würden. Wie es der Zufall so wollte, war Anko Yukis neue Sensei. Zwar war Sakura etwas überrascht, jedoch auch ziemlich erleichtert, wusste sie doch, dass Anko bestimmt eine gute Sensei werden würde. Schließlich verabschiedeten sich die einzelnen Teams und Iruka, und Sakura und ihr Gefährte machten sich auch auf den Weg zum Trainingsplatz des Team7. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Inzwischen waren sie schon fast am Trainingsplatz angekommen als Sakura endlich die herrschende Stille brach. „Möchtest du denn beim Training mitmachen? Ich wette Sensei Kakashi hätte nichts dagegen, seinen alten Kollegen dabei zu haben.“ „Also so alt bin ich nun auch wieder nicht.“ „Ach was.“ Sie sprang ihm um den Hals. „Du bist noch total jung und überhaupt nicht alt. Wenn das jemand behaupten sollte, dann hat dieser jemand absolut null Peilung und überhaupt keine Augen im Kopf. Und außerdem bist du total attraktiv. Da würde es keinem etwas ausmachen, wenn du ein paar Jährchen älter wärst.“ Bedrückt zog er sie an der Hüfte näher an sich. „Es ist mir egal was andere von mir halten. Ich hoffe nur, dass du kein allzu schlechtes Bild von mir hast.“, flüsterte er rau. Sie lehnte sich seufzend an ihn und legte ihre Hände auf seine Schulterblätter. „Ach Genma…“, seufzte sie. Kurz herrschte eine unangenehme Stille, die jedoch durch ein lautes Räuspern unterbrochen wurde das die beiden auseinander fahren ließ. Hochrot blickte Genma in die Richtung aus der das Geräusch kam und entdeckte Sasuke, an einem Baumstamm lehnend. „Ich störe euch zwei Turteltäubchen ja nur ungern aber ich halt so was Schnulziges nicht aus. Würdet ihr euch also freundlicher weise ein Zimmer nehmen?“ „Ach i-wo! Du bist doch nur eifersüchtig Uchiha!“, brauste die Rosahaarige auf und funkelte ihn an. „Tze.“ Beleidigt drehte der Schwarzhaarige den Kopf weg und beobachtete aus dem Augenwinkel wie Sakura sich an Genmas Arm klammerte. Natürlich war er nicht eifersüchtig. Das wäre ja auch lächerlich gewesen. Und vollkommen unter seiner Würde. Es störte ihn halt nur. Ich meine, wer würde so was auch schon aushalten. Also er für seinen Teil schon mal nicht. Als wenn er so was nötig hätte. Es war einem Uchiha auch nicht würdig ein Mädchen so nah an sich heran zu lassen. Sie presste sich ja schon beinahe verlangend an ihn. Ein flüchtiges Knurren verließ seine Kehle und er ballte seine Fäuste in den Hosentaschen. ‚Verfluchter Genma!’ Aber natürlich war das keine Eifersucht gewesen, er fand nur, dass der Mann sie zu sehr ablenkte. Etwas genervt nahm er wahr wie Sakura ihm einen Kuss auf die Wange gab und er sich lächelnd von ihr löste, nur um anschließend in einer Rauchwolke zu verschwinden. Wieder entfloh ihm ein knurrender Laut und er schnitt mit seinen Fingernägeln Furchen in seine Haut, die langsam anfingen zu bluten. „-suke!“ Überrascht sah er auf. Hatte sie ihn etwa gerade angesprochen? „Sasuke Uchiha!“ Tatsächlich. Und wie sie seinen Namen aussprach musste sie ihn schon öfter angesprochen haben, da sie ziemlich wütend klang. „Sasuke Uchiha!“, rief sie wieder, diesmal etwas lauter als die vorherigen Male. „Hm.“ „Hörst du mir überhaupt zu?“ „Was?“, knurrte er. „Was sollte das?“ „Was sollte was?“ „Na das eben!“ Sein Gesicht schien seine Verwirrung, trotz seiner Anstrengungen es zu verbergen, deutlich zu zeigen, deswegen vervollständigte sie ihren Satz. „Du hast Genma angeknurrt und ihn beinahe schon vertrieben.“ „Tze.“ Eingeschnappt drehte der Uchiha seinen Kopf zur Seite. „Nichts da mit ‚tz’.“, brauste Sakura auf und stellte sich breitbeinig und mit in den Hüften verschränkten Armen vor ihren Teamkollegen. Einige Sekunden herrschte Stille und der Schwarzhaarige war versucht wieder in seine Überlegungen abzudriften als ihn diese nervige Stimme wieder zurückholte. „Antwortest du mir vielleicht endlich?“ Ein wenig genervt wandte er seinen Blick in ihre Richtung. „Du nervst.“ Und obwohl er es doch hatte zurückhalten wollen, er wusste wie sehr es sie schmerzte so etwas zu behaupten und er wusste wie sehr sie unter solchen Beleidigungen litt, war ihm diese herausgerutscht. Keine Sekunde später bereute er seine Aussage auch schon, als sich die Haruno mit einem traurigen Glitzern in den Augen, von ihm abwandte. Genervt musste Sasuke seufzen. Wieso konnte er so etwas auch nie lassen! Er trat hinter sie und legte ihr eine Hand auf die Schulter. Doch so schnell sie dort ankam, wurde sie auch schon wieder ruckartig zurückgezogen. Erstaunt und verwirrt zugleich betrachtete er die eitrigen Blasen die sich auf dieser gebildet hatten. „Was-?!“ „Sakura-chan!“, ertönte es plötzlich aus der Ferne und Sasuke drehte sich überrascht zu ihm um. Er wandte sich wieder der Haruno zu, die sich ebenfalls nach Naruto umgedreht hatte. Erschrocken starrte er seine rosahaarige Teamkollegin an und musste kurz blinzeln. Als er jedoch wieder zu ihr sah, blickten ihm ihre grünen Augen entgegen. Hatte er sich das etwa nur eingebildet? Egal ob es nun wahr war oder nicht, er musste umgehend mit der Hokage sprechen. Sasuke verabschiedete sich schnell von seinen beiden Teamkollegen, mit der Begründung eine Besprechung mit Tsunade versäumt zu haben und rauschte davon zum Hokagegebäude. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ „Was sagst du da?!“ Ein Paar brauner Augen blitzte dem Uchiha wütend entgegen, während er sie skeptisch besah. „Als wenn das meine Schuld gewesen wäre.“ „Wer weiß. Vielleicht war es ja auch deine Schuld. Es könnte sein, dass das eine gewisse Abwehrreaktion ihrer Fähigkeiten ist.“ Nachdenklich rieb sich die Hokage ihr kleines Kinn. „Und du sagst du hättest tatsächlich statt ihrer Grünen Augen schwarze Pupillenlose gesehen?“ „Hm.“ Sie streckte ihre Hand nach seiner aus. Etwas skeptisch blickte der Uchiha dieser Handlung entgegen. „Na los, ich beiß schon nicht. Zeig mir deine Hand.“ Zögerlich tat er wie ihm geheißen, trat einen Schritt nach vor und legte seinen Handrücken auf die flache Hand der Hokage, die ihn augenblicklich näher an sich heran zog und die Eiterblasen interessiert, aber auch beunruhigt musterte. „Du hast keine Flammen gesehen?“ „Nein.“ Grünes Chakra umfing ihre linke Hand und sie fuhr sachte über die verbrannten Stellen. „Hm.“ Nachdenklich betrachtete sie das, nicht wirklich zufrieden stellende Ergebnis. Die Eiterblasen waren zwar zurückgegangen, aber nicht verschwunden. „Ich fürchte du wirst Sakura darum bitten müssen deine Hand zu heilen.“ „Tz. Natürlich. Und ich werde ihr auch gleich nebenbei erklären woher diese stammen.“, deutlich war der Zynismus herauszuhören. „Mein Gott Uchiha! Sei doch nicht immer so einfallsreich! Es wird dir schon keinen Abbruch tun wenn du einfach behauptest sie dir beim Versuch zu kochen verbrannt zu haben.“ „Es ist unter meiner Würde zu kochen.“ „Du und dein verdammter Stolz! So langsam verstehe ich wieso Sakura immer so verzweifelt ist, nachdem sie mit dir Training hatte!“ Sie schickte ihn energisch hinaus und wandte sich, nachdem die Tür ins Schloss gefallen war, mit einem tiefen Seufzen wieder ihrer Arbeit zu. „Das wird ein langer Tag.“, prophezeite sie verheißungsvoll und kramte schon einmal eine große Sakeflasche aus einer der Laden heraus. Und sie wusste gar nicht wie Recht die Hokage mit dieser Aussage haben würde… ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Endlich wieder am Trainingsplatz angekommen, sah Sasuke gerade noch wie Sakura Sai auf die Bretter schickte. Kakashi erklärte den Kampf für beendet und Sakura zur Siegerin. Grinsend half diese ihrem Teamkollegen auf und heilte seine gröbsten Wunden. Scheinbar hatten ihr Sensei und Naruto auch bereits gegeneinander gekämpft, denn sie lagen beide erschöpft unter einer großen Eiche. Sakura schien inzwischen die einzige die noch stand und Energie hatte. Sie forderte gerade Naruto heraus, als Sasuke sie am Handgelenk mit sich zog, in einiger Entfernung losließ und selbst einige Meter zurücktrat. „Du willst gegen mich kämpfen Uchiha?“, fragte sie ihn spöttisch. „Bin ich es denn wert gegen dich zu kämpfen? Meinst du denn ich bin stark genug um es mit dir aufzunehmen? Ich schwaches kleines Mädchen.“, spottete sie und blieb auf der Stelle stehen. Mit einem ‚Tz.’, stürzte sich der Uchiha auf seine Kameradin, die einen Schritt zur Seite tat und so seinem Angriff glaubte zu entkommen. Doch, falsch gedacht. Sasuke stützte sich hinter ihr mit den Händen auf dem Boden ab, – wobei seine linke Handfläche wegen der Eiterbläschen höllisch brannte – drückte sich vom Boden ab und trat ihr seine beiden Füße in die Wirbelsäule. Mit einem erstickten Aufschrei schleuderte es die Haruno nach vorne gen Boden, doch als sie diesen erreichte verpuffte sie und an ihrer statt lag dort jetzt ein Holzstück. Sasuke aktivierte seine Sharingan und blickte sich suchend nach ihr um, doch plötzlich riss die Erde zu seinen Füßen auf und eine zierliche, aber schlagkräftige Faust sauste gegen sein Kinn und schleuderte ihn somit in die Luft. Sakura sprang ihm gleich hinterher und trat ihm ihr Bein gegen den Brustkorb sodass er gen Erde flog und bei seinem Aufprall eine große Menge Sand aufwirbelte. Noch während sich nun Sakura nach Sasuke umsah nutzte dieser seine Chance und stürmte aus dem Wirbel hervor. Er streifte ihre Schulter mit einem Kunai ehe sie beide wieder zu Boden stürzten. Der Uchiha fing sich elegant ab, doch Sakura landete mit einem mittelgroßen Beben, sich die Schulter haltend auf dem Erdboden. Ihre grünen Augen blitzten ihn wütend an und plötzlich flackerte ihre Augenfarbe. Verwundert stellte sich Sasuke aufrecht hin und beobachtete wie seine Gegnerin sich plötzlich keuchend die Schläfen rieb. Plötzlich schoss ein starker Feuerstrom in seine Richtung, dem er nur knapp entfliehen konnte. „Was zur-!“ Inzwischen waren auch die anderen darauf aufmerksam geworden und beobachteten die Haruno entsetzt. „Naruto hol Tsunade!“, brüllte Kakashi seinem ehemaligen Schüler entgegen, der sich aus seiner Trance riss und mit einem Nicken davon raste. Man sah den Kopierninja schließlich selten so aufgelöst. „Sakura!“, wandte der Grauhaarige sich nun an seine einzige Schülerin. Er trat einen Schritt vor, doch Feuerzungen peitschten nach ihm. „Kommen Sie… nicht näher… Kakashi-Sensei…“, keuchte sie schwer. Auf einmal entfuhr ihr ein schmerzerfüllter Schrei und sie versuchte hartnäckig die Flammen mit ihren Händen zu löschen die versuchten sie zu verbrennen. Wieder hallte ein Schrei über die Lichtung und die Haruno stürmte davon. Mit vor Entsetzen geweiteten Augen folgten ihr ihre Kameraden schnell. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Ich raste so schnell ich konnte. Ich wusste genau wo ich hinmusste, schließlich war ich jeden Morgen dort. Wieder musste ich, gepeinigt von den sengenden Schmerzen, die mir diese Flammen zufügten, aufschreien. Ich hörte wie mir meine Freunde und Teamkollegen folgten und mir etwas hinterher brüllten, doch so recht konnte ich es nicht verstehen, war ich doch geblendet von dem zerreißenden Schmerz der mich durchströmte. Ein weiterer Schrei entfloh meiner Kehle und ich beschleunigte meine Schritte. Wüsste ich nicht, dass dort vorne dieser kühle, und hoffentlich schmerzlindernde Wasserfall war, wäre ich wahrscheinlich vorhin schon auf die Knie gesunken und elendig verbrannt. Noch mehr beschleunigte ich meine Schritte als ich so langsam fühlte wie sich die Flammen durch meine verkohlte Haut fraßen. Etliche Schreie entflohen mir noch, ehe ich mich, an meinem Ziel angekommen, kopfüber in den See schmiss. Unglaublicherweise lösten sich die Flammen von mir und trieben nun vor mir im See. Doch wider erwarten züngelten sie dennoch ununterbrochen nach mir. Ich versuchte ihnen zu entkommen, schwamm gegen den Strom, den der Wasserfall verursachte, doch die Flammen verfolgten mich. Unter Wasser entfloh mir ein stummer Schrei und ich konnte nur mit trüben Augen zusehen wie mich die Flammenzungen dennoch erreichten, bevor alles schwarz um mich wurde und mir die Luft ausging. So also sollte es für mich enden… ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Die drei Anbus erreichten ebenfalls den See. Warteten jedoch am Ufer gespannt und sorgenvoll was geschehen würde. Nur verschwommen konnten sie wahrnehmen was passierte und warteten. Nach drei Minuten in denen sie nichts erkennen konnten hielten sie schließlich verzweifelt Ausschau nach der Haruno und wurden zusätzlich immer panischer. Entschlossen trat der Uchiha schließlich vor und sprang Sakura hinterher. Unter Wasser hielt er Ausschau nach ihr, doch konnte er sie zunächst nicht ausfindig machen. Kurz tauchte er auf, schnappte nach Luft und tauchte tiefer in den See hinein. Es dauerte nicht lange und er fand die Haruno tatsächlich am Grunde des Sees. Gefangen zwischen einem Algenfeld das entzunden war durch die schwarzen Flammen, die sie ebenfalls gepeinigt hatten. Bereits knapp bei Atem trieb er seine Füße mit der Kraft seines Chakras an schneller zu paddeln und erreichte schließlich die Haruno. Ein lautloser Schrei entfloh seinen Lippen und er schluckte unbeabsichtigt etwas Wasser. Der Anblick seiner Teamkollegin, Freundin und zugleich auch heimlichen Angebeteten, war wahrlich nichts für jedermanns Nerven. Entschlossen stieß er weiter vor und durchtrennte ihr grünes Gefängnis mit einem Kunai. Er legte sich ihren Arm um eine Schulter und floh von dem Schauplatz. Gefolgt von den schwarzen Flammen ließ er einen starken Chakrastoß aus, der ihn mit einem Mal zurück ans Ufer des Sees beförderte und ihn hart auf dem Boden aufprallen ließ. Nach einigen Sekunden stießen die Flammenzungen ebenfalls an die Oberfläche, doch erloschen sie, kaum, dass sie das Wasser verlassen hatten. Erschöpft beobachtete er Tsunade, die vor kurzem zusammen mit Naruto eingetroffen war, wie sie versuchte ihre Schülerin wiederzubeleben. Nach etlichen Minuten und Versuchen, als die Hokage schon beinahe glaubte ihre Schülerin verloren zu haben, richtete sich diese ruckartig auf, hustete einen Wasserstrahl aus und schnappte gierig nach Luft um ihre leeren Lungen wieder zu füllen. Das alles schien hintergründig geschehen zu sein, denn kaum hatte sie den ersten, lebensnotwendigen Atemzug getan, sank sie wieder zurück zu ihrer Ausgangslage und blieb schwer atmend, mit geschlossenen Augen liegen. Kurz überprüfte Tsunade nochmals ihren Puls, wischte sich müde den Schweiß von der Stirn und lächelte den vier männlichen Kollegen ihrer Schülerin erleichtert zu. Die vier stießen fast gleichzeitig erleichtert Luft aus und sanken müde ins Gras. Was hatten sie bloß verbrochen um mit so einem Schrecken konfrontiert zu werden? Dennoch, stellten sie mit einem Blick auf die ohnmächtige Kunoichi fest, würde es wohl einige Tage, wenn nicht sogar Wochen dauern, bis ihre Verbrennungen zurückgehen, und die Haut sich regenerieren würde. Man konnte nur hoffen, dass sie nicht entstellt bliebe. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)