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Sara eine neue Familie mit Hindernissen

von

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Der Besuch bei Mr. Karmichael

Am nächsten Morgen macht sich Sara auf den weg zu Mr. Karmichael, sie wollte ihn fragen ob er etwas von Thomas gehört hatte, ob er wüsste wo man ihn finden könnte.

Sie kam an einem kleinen Haus, besah noch mal das Namensschild und klopfte danach dreimal gegen die Tür.

Die Tür öffnete sich und zur Freude von Sara, stand Mr. Karmichael persönlich an der Tür.

Erstaunt sah er Sara an, rieb sich die verschlafenen Augen, und lächelte breit, als er merkte das es kein Traum war.

Er sah runtergekommen aus, sein Haar war länger, er wirkte Mager und Blässlich.

Er bat Sara ins Haus, sie trat über die Stufe und bekam eine Gänsehaut.

Das Haus war fast leer, bis auf ein paar Möbel, die einen Blick auf bessere Zeiten frei gab, er bot Sara einen Stuhl an, und ging kurz in die Küche.

Kurze Zeit später kehrte er mit einem Tablett zurück, er bot Sara eine Tasse frischen Tee an, den sie dankend annahm.

Sie sah sich um, irgendwie hatte sie das Gefühl das hier nicht mehr alles in Ordnung war, vorsichtig fragte sie nach.

“Sie haben zwar ein sehr schönes Haus, aber mir kommt es so vor als ob sie in Nöten stecken.”

“Ja Sara das hast du gut erkannt, seit deiner Abreise vor einigen Jahren hat sich hier viel getan, aber lass uns darüber später sprechen, was ist der Grund deines Besuches.”

Sara fing an zu erzählen, dabei entging ihr nicht, das Mr. Karmichael nervös wirkte.

Er strich sich laufend durch sein leicht ergrautes Haar, versuchte einige flecke die er auf seiner Hose hatte, mit der Servierte zu verdecken, und immer wenn er auf der Straße einige Leute sprechen hörte Zuckte er merklich zusammen.

“Und nun bin hier hierher gekommen, gern würde ich die Familie wieder zusammen führen, aber ich weiß nicht genau wo ich anfangen soll zu suchen.” damit beendete sie ihren Satz.

Mr. Karmichael antwortete nicht gleich, er spielte ziemlich nervös an seinem Hemd, wo schon seit einiger Zeit ein Knopf fehlte.

“Haben sie mir nicht zugehört?”

“Doch Sara das habe ich, ich habe im Auftrag deines Onkels schon einige Nachforschungen bezüglich deines Bruders gemacht.” sprach dieser mit einer festen stimme.

“Doch leider verliert sich seine Spur im alter von 4 Jahren hier in London, meine Nachforschungen haben zwar ergeben, das er noch Leben müsste, nur hier in London findet ihn keiner, selbst der Detektiv den dein Onkel vor einem Jahr angeheuert hatte, gab nach einigen Monaten wieder auf. Es sieht so aus, als ob dein Bruder auf einem anderen Stern lebt.”

Sara sah ihn genau an, in seinen Augen war Angst und Schrecken zu sehen, nur wo sollte sie dieses zuordnen.

“Also ist es hoffnungslos?” fragte Sara mit zittriger Stimme, es kam ihr so vor, als würde sie den Boden unter ihren Füßen verlieren.

“Hoffnungslos sagst du, nein Sara Hoffnung stirbt immer zu letzt, gern würde ich dir helfen, denn ich sehe dir an, das es dir sehr wichtig ist.” Er sah Sara lange an, dann stand er auf und ging zum Fenster.

“Aber wenn noch nicht mal ein Detektiv eine Spur von Thomas gefunden hat, wie sollte ich ihn dann finden?” meinte Sara ziemlich hoffnungslos.

Mr. Karmichael schaute weiterhin aus dem Fenster, er bewegte sich kein Stück, es sah so aus, als überlegte er.

Plötzlich klopfte es an der Tür, Mr. Karmichael zuckte zusammen, danach blickte er Sara an.

“Sara, ich erkläre dir gleich alles, aber bitte geh nach Oben, versteck Dich im Schlafzimmer, stell jetzt bitte keine Fragen, mach was ich dir gesagt habe.”

Mit diesen Worten zog er sich aus dem Stuhl, schob sie zur Treppe, “schnell Sara lauf nach Oben, sei leise, und komm bitte nicht runter, egal was Du hörst.”

In seinen Worten war die Angst klar und deutlich rauszuhören, er strich sich die Haare aus dem Gesicht, und schaute noch kurz hinter Sara her.

Das Klopfen wurde deutlicher und intensiver.

“Wir wissen, das Du Mistkerl da drinnen bist, mach die Tür auf oder wir schlagen sie ein.” sprachen sei tiefe Stimmen.

Sara, rannte ins letzte Zimmer, öffnete es, ging hinein, und schloss vorsorglich hinter sich die Türe ab.

Als sie sich umdrehte erschrak sie ein wenig, dieser Raum, war Leer, nur noch die Holzdielen an der Wand, zeigten das es mal ein Kinderzimmer war.

“Was ist aus der Familie geworden, wo sind die anderen,” dachte Sara ziemlich ängstlich, sie setzte sich so bequem wie nur möglich auf die einzige Matratze im Raum und lauschte den Stimmen unten, die einen Konflikt austrugen.
 

“Du hast dir vom Boss 2000 Pfund geliehen, damit Du Säufer trinken und spielen konntest, nun will der Boss das Geld wieder haben, sonst räumen wir mal in deinem Gesicht auf,” sprach der eine Mann.

Sara konnte nicht viel verstehen was Mr. Karmichael antwortete, scheinbar hatte man ihn in die Mangel genommen.

“Ich… ich… ich… habe das Geld… noch nicht zusammen…………. Woche ……. Bitte… nein nicht den Schrank…. Zeit ….”, waren die einzigen Gesprächs fetzen die Sara auffassen konnte.

Sie Zuckte leicht zusammen als es einen Knall gab, doch beruhigte sich gleich wieder als sie die flehende stimme von Mr. Karmichael hörte.

“eine Woche mehr brauch ich nicht, bitte.. Ich flehe euch an, lasst mich und das Haus in ruhe, in einer Woche habe ich das Geld, ich verspreche es!”

“eine Woche willst Du haben? Und dafür sollen wir dich in ruhe lassen? Du stellst es Dir sehr einfach vor,” sprach einer der beiden Männer, “Nein so kommst du uns nicht davon, wer sich vom Boss Geld leiht und es nicht zurück zahlt der bekommt einen Denkzettel, und der ist Gratis!”

Es wurde leiser, nicht hörte man mehr, bis auf das die Kerle nach einiger Kurzen Zeit die Tür zu schlugen.

Sara war sich nicht sicher, ob sie nachsehen sollte, sie fasste allen Mut zusammen und schloss die Tür auf.

Sie lauschte, doch sie hörte nichts, leise schlich sie zur Treppe.

Wieder wartete sie ein wenig, doch bis auf ein leises Stöhnen hörte sie abermals nichts.

Langsam ging sie die Treppe hinunter, sah sich um, konnte aber nichts erkennen, bis auf das der schöne Schrank, der bis eben noch Rechts neben der Treppe war, zerstört wurde.

Sie übersprang die letzte Treppe, weil auf dieser einige Scherben waren, die scheinbar aus dem Inhalt des Schrankes kamen.

Sie schaute sich abermals um, dort in der Ecke an der Wand gelehnt saß Mr. Karmichael, seine Hände schützen noch immer sein Gesicht, sein Hemd war zerrissen, Sara ging vorsichtig auf ihn zu.

Sie nahm ein Taschentuch welches sie in ihrem Beutel hatte und reichte es ihm.

“Hier nehmen sie das, geht es ihnen gut?” sprach sie, dabei konnte sie ein Zittern in ihrer Stimme kaum unterdrücken.

“Sara, verzeih mit bitte, ich wusste nicht das die Heeren heute kommen,” sprach er und nahm dankend das Taschentuch an, damit wischte er sich den Schweiß und das Blut von der Stirn.

“Unweigerlich habe ich mitbekommen was die Männer wollten, es tut mir leid, aber sie haben so laut gesprochen, da konnte ich nicht anders.” meinet Sara während sie die Scherben vorsichtig wegnahm.

Er schaute Sara kurz an, drehte sich dann aber beschämt zur Seite.

“Es ist mir wirklich unangenehm, Sara, wie ich dir schon sagte ist einiges in den letzten zwei Jahren bei mir schief gelaufen, gern würde ich dir mehr erzählen, doch es wird Dunkel draußen, ich möchte dich bitten zu gehen, nicht das sie wieder kommen.”

Sara, blickte Mr. Karmichael an, überlegte kurz und meinte, “kommen sie bitte mit, so wie sie hier leben, das kann ich nicht mit ansehen, sie können bei mir ein bad nehmen und wir können in ruhe sprechen.”

Sie wartete nicht auf eine Antwort, denn sie wusste das er ablehnen würde und ging Vorsichtig hinaus, hielt eine Kutsche an, ging wieder ins Haus, nahm Mr. Karmichael´s Hand und führte ihn zur Kutsche, sagte den Kutscher wohin es ging, und stieg mit ihm zusammen ein.

Nach einer kurzen fahrt, erreichten sie das Haus.

Schnell lief Sara hinein um Ram Dass und Becky zu holen, sie sollten ihr helfen Mr. Karmichael ins Haus zu bringen.
 

Ram Dass, ließ für Mr. Karmichael ein Bad mühsam ein, denn er musste das heiße Wasser von der Küche in den Zuber der im ersten Stock stand tragen.

Becky kümmerte sich liebevoll um ein Essen, während Sara schnell einige Sachen zum Anziehen suchte.

Durch das aufräumen wusste sie dass in den Schlafzimmern noch einige Hemden und Hosen lagen, die Ram Dass heute Vormittag gewaschen hatte.

Nachdem sie die Bekleidung Mr. Karmichael gegeben hatte, zog sie sich zurück um ein Schlafzimmer im oberen Stockwerk zu säubern, nach einer Stunde saß sie zusammen mit den anderen drei am Esstisch.

Becky hatte eine leckere Suppe gekocht, und als Nachtisch eine Pastete gebacken.

Alle beobachteten Mr. Karmichael, der die Suppe als ob er Tagelang nichts anständiges gegessen hatte runter schlang.

Nach dem essen räumte Sara alles weg, und wusch noch schnell ab, dabei erzählte sie Becky was sie erlebt hatte, diese ließ vor schreck einen Teller fallen, als Sara ihr erzählte was die Männer ihr sagten.

“Kann man ihm nicht helfen? Wie kommt er an diesen Schuldenberg?” meinte Becky

“Ich weiß es nicht, aber ich glaube meine liebe, wir werden dieses gleich erfahren.”

Ram Dass, zündete ein Feuer im Kamin an, und brachte Mr. Karmichael ein paar Pantoffeln, seine alten Schuhe entsorgte Ram Dass unauffällig, denn die Sohle war abgelaufen.
 

Die Mädchen setzten ich zu ihm ans Feuer, kurze Zeit herrschte ein Schwiegen, ehe er anfing zu sprechen.

“Ihr wollt sicherlich wissen, wie es dazu gekommen ist,” sprach er, dabei schaute er laufend auf Feuer, als ob sein Leben besser gesagt die zwei Jahre dort drinnen stehen.

“Wenn sie Erzählen möchten, wäre ich ihnen Dankbar,” meinte Sara leise, und hörte auf das leise Atmen ihres Gegenübers.

“Ich weiß nicht wo genau ich anfangen soll, aber ich kann es mal versuchen.” sprach er leise, und nahm von Ram Dass den ihm gereichten Tee an.

Er nippte ein paar mal dran, ehe er wieder anfing zu erzählen.

“ich weiß auch nicht genau wie es gekommen ist, nur ich fing an zu trinken, jeden Tag einige Flaschen Wein und weiß der Geier was noch. Ich verlor meinen Job dadurch, meine Familie vernachlässigte ich. Meiner Frau konnte ich nicht sagen das ich keine Arbeit mehr hatte, also ging ich jeden Tag aus dem Haus und kam Nachts besoffen zurück, sie merkte schnell etwas, da ich nicht wie sonst das Geld rein brachte. Doch vorwürfe machte sie mir keine, im Gegenteil, sie wirtschaftete noch besser, heimlich, und das wusste ich nicht, verkaufte sie den Schmuck ihrer Mutter.” er sprach leise, und wischte sich ab und zu mal über die Augen.

“Als ich es bemerkt habe war es leider zu spät, ich machte einen Aufstand, ich sagte ihr das ich als Ehemann nichts tauge, doch auch in diesem Moment war sie für mich da, sie nahm mich in die Arme und beruhigte mich. Dann kam der Auftrag von deinem Onkel, er schickte mit 1500 Pfund im voraus, wenn ich Informationen habe die ihm helfen können, sollte ich noch mal 1500 Pfund bekommen, ich dachte mit ich versuch es mit Glückspiel, da wir so die Chance hatten das Geld zu verdoppeln, doch daran das ich verlieren konnte, daran dachte ich nicht. Ich ging zu einem Mann, der sich nur der Boss nannte, und versuchte mein Glück im Kartenspiel, erst gelang es mir von 1500 Pfund auf 2000 zu erhöhen, ich brach dann ab und brachte davon 1000 Pfund meiner Frau.” er schluckte dabei und lehne sich im Stuhl zurück, kurzzeitig verlor er den Mut weiter zu sprechen.

Ram Dass legte frisches Holz ins Feuer, brachte den Damen noch einen Tee und setzte sich dann wieder.

“Beim zweiten mal hatte ich nicht mehr so viel Glück, ich verlor alles, der Boss bot mir an, das er mir Geld leit, ich lehnte ab und ging nach Hause. Danach ließ ich das Glückspiel und besorgte deinem Onkel die Informationen die er haben wollte, zum Dank sendete er mit 3000 Pfund, ich gab wieder mal nur die hälfte zu Hause ab, und spielte aufs neue, doch ich verlor wieder mal alles. Ich weiß nicht warum, aber dieses mal war die Sucht zu stark, ich lieh mir vom Boss 4000 Pfund, doch leider verspielte ich alles.” er stockte kurz und sah die Mädchen an.

“Aber so ´viel Geld nicht haben sie um geben zurück?” harkte Ram Dass nach.

“ Ja mein lieber so war es, es verging keine Woche da schickte er mir seine beiden Männer, sie nahmen einen Teil der Wohungs Einrichtung auseinander, ich musste alles hilflos mit ansehen. Meine Frau hatte Todesängste, nachdem die beiden Männer mir eine frist von 2 Wochen gegeben hatten, erzählte ich ihr alles. Aus Angst um sie schickte ich sie zu ihrer Mutter. Seit dem arbeite ich wo ich nur konnte. 1000 Pfund konnte ich zurück zahlen, nur der rest nicht. Ich verkaufte alle Möbel und andere Gegenstände, das Geld sendete ich meiner Frau, damit sie ein wenig für sich und die Kinder hat. Naja aber seit dem lebe ich in Armut, oft habe ich Tagelang nichts gegessen, oder mir aus dem Müll etwas beschafft.” Er fing leise an zu schluchzen.

Sara, stand auf und Klopfte ihm auf die Schulter.

“erstmal bleiben Sie hier, wir finden schon eine Aufgabe damit sie Arbeit haben und ihre Schulden abarbeiten können, lassen Sie das bitte meine Sorge sein, sie haben mir auch geholfen als ich in Not war.” sprach sie bestimmend aus.

Becky lächelte.

“Das ist unsere Sara, sie lässt keinen hängen!” sprach sie bestimmend aus.

Alle beteiligten fingen an zu lachen, sie saßen noch lange vor dem Kamin und erzählten sich die verschiedensten Dinge die sie in der Zeit erlebt haben.

Irgendwann gingen sie dann Glücklich und zu frieden ins Bett, ohne zu wissen das sie nach dem was sie suchen schon lange ein Stück näher gekommen sind…..



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