Jealousy of a dog von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 42: ~Schweigen im Arbeitszimmer und ein kleines leidendes Hundeherzchen~ -------------------------------------------------------------------------------- Jealousy of a dog Authors Note… Dank den bissigen Klischeeplotbunnys heute hier mal ein kurzes Kapitel. Jetzt sind übrigens nur noch drei weitere in Planung, es ist also wirklich mal ein Ende abzusehen…Und dann kommt, wie sich jemand gewünscht hat, sowohl der zweite Teil von Kirin, wie auch von dieser hier…Allerdings kann ich da noch nicht genau sagen, wie lange es bis dahin wirklich dauert… Thanx… Emerauld_dragon…*g*…Ich mag solche Kapitelenden, aber das merkt man ja doch wohl schon, egal wie ich mich dagegen wehre ^-^ Risuma…Er hat sein Herrchen eher gut dressiert! XD Jenny…Danke, dass du dir die Zeit genommen hast ;) Statjana…Auch an dich ein liebes Danke! ~Schweigen im Arbeitszimmer und ein kleines leidendes Hundeherzchen~ Das Schweigen wurde immer belastender und mit jeder verstreichenden Sekunde wurde Joeys kleines Herz schwerer. Eigentlich war Zeit eine lineare, unveränderbare Konstante, sie konnte nicht schneller oder langsamer vergehen, egal was das menschliche Gefühl auch sagte, aber gerade hatte der Blonde wirklich das Gefühl, dass die Zeit sich im Laufe der letzten gefühlten Ewigkeit seit er die Frage gestellt hatte, irgendwie in eine äußerst zähe Masse verwandelt hatte, die sich in seinem Magen breitgemacht hatte und die Schmetterlinge dazu brachte noch heftiger als sonst zu flattern. Was war denn an dieser Frage bitte so schwer zu beantworten? Musste Seto den harten Holzhammer erst verzuckern? Wollte er ihn loswerden? Ihn wegschicken? Wegen dieser Frage? Joey hatte Angst. Schreckliche Angst vor der Reaktion und vor allem auch vor der Antwort des Größeren. Er würde auch als Hündchen bei ihm bleiben, die Hauptsache war für ihn inzwischen wirklich nur die Gegenwart des Dunkelhaarigen. Ihm war klar, dass Außenstehende das vielleicht nicht verstehen könnten, aber er kannte Kaiba inzwischen besser. Er wusste, dass der gar nicht so unterkühlt war und er war bereit, sich seinen Respekt und seine Liebe, falls das überhaupt möglich war, zu verdienen. Er hoffte es zu sehr. Dieses schreckliche Schweigen, dass sich in dem großem Raum immer weitere auszubreiten schien, trug aber auch nicht gerade zur Beruhigung seiner eh schon sehr überstrapazierten Nerven bei. Selbst sein inneres Stimmchen schwieg und schien angestrengt auf eine, vielleicht nur leise kommende Antwort zu lauschen. Beinahe erschien es so, als hätte es seine sonstige Altklugheit zum aller ersten Mal abgelegt, während es ebenso nervös wie Joey auf irgendeine, wie auch immer geartete Antwort wartete. Normalerweise wäre Joey froh über diese kurze Ruhrphase vor den unmöglichen Ratschlägen und Kommentaren gewesen, aber die momentane Situation schien für solche überemotionalen Gefühlsausbrüche nicht unbedingt geeignet zu sein und so nagte der Blonde nur nachdenklich an seiner Unterlippe und wünschte sich weit weit weg. --- --- Seto hatte eine tickende Uhr in seinem Arbeitszimmer. Sonst konnte Joey dieses nervtötende Ticktack dieser Uhren partout nicht leiden, es nicht einmal ertragen, aber dieses Mal half es ihm, irgendwie ruhig zu bleiben und die Zeit, die Seto nun schon schwieg, etwas besser einschätzen zu können. Es waren, wie Joey nun feststellte, höchstens fünf Sekunden vergangen, aber für den kleinen vielleicht nun doch nur Schosshund, war es mehr als ein ganzes Leben. So viel hing von dieser einen Antwort, die partout nicht kommen wollte, ab! „Nein.“, die Antwort kam dann schließlich doch noch und Joey wurde aus seinem unruhigen Sekundenzählen gerissen, „Nein? Nein, was? Nein?“ „Nein.“, Seto wiederholte es ein zweites Mal geduldig und beugte sich etwas nun wieder zu dem blonden Jungen auf seinem Schoss hinunter, um ihm einen kurzen Kuss auf die Nasenspitze zu hauchen, „Du sitzt zwar scheinbar gerne auf meinem Schoss, aber du bist kein Schosshund für mich. Oder dachtest du etwa Princess darf mit ins Bett und ich würde sie wie dich küssen?“ Ganz kurz, nur für den Bruchteil eines Herzschlages tauchten vor Joeys innerem Augen die dazu passenden Bilder auf, und er zuckte getroffen zusammen, während das innere Stimmchen in einem tiefen Winkel seines Verstandes, nur frustriert seufzte und Joey gefälligst anwies nicht über so einen Blödsinn nachzudenken, sondern Seto einfach zu küssen, bevor das Schicksal oder Murphys Law wieder zuschlagen würde. Joey hörte nun wirklich mal wieder auf das kleine Stimmchen, dessen Einmischung er ja erwartet hatte, und so küsste er den menschlichen Kühlschrank, während das innere Stimmchen seinen Sieg feierte. Der Kuss hätte ewig dauern können, zumindest wenn es nach Joey ging. Aber, da er dem menschlichen Bedürfnis nach Atemluft unterworfen und Seto immer noch krank war, endete der Kuss mit einem, wie sicher nur Joey fand, niedlichen kleinen unterdrückten Niesen des Dunkelhaarigen, was Joey nur wieder zum Kichern brachte, „Du…Seto? Wenn dein Schosshund dich nicht ins Bett stecken darf, darf es denn…dein Freund?“ Seto schien zumindest ernsthaft über diese Möglichkeit nachzudenken und da er dieses Mal Joey unterdessen auch weiterhin sanft im Nacken kraulte und ihn nicht von seinem Schoss, der erstaunlich bequem war, verbannte störte diesen das herrschende Schweigen dieses Mal denn aber doch herzlich wenig, wurde es doch von seinem Schnurren abgemildert. --- --- Scheinbar hatten der Freund wirklich dieses Recht oder Seto hatte einfach kein tragbares Gegenargument gefunden, aber auf jeden Fall lernte der verwirrte Joey nun, dass es wirklich eine Person gab, die sich mit geradezu traumwandlerischer Sicherheit in den schrecklich verwinkelten Gängen der irrgartenartigen Villa zurechtfanden. Gut, Seto war ja auch der amtierende Hausherr, da sollte er sich, wenigstens um seinen Ruf zu wahren, nicht unbedingt verirren, aber dennoch war Joey überrascht, dass man die Strecke zwischen Arbeits- und Schlafzimmer auch in einer Zeitspanne unter drei Stunden zurücklegen konnte. Er kommentierte das allerdings nicht, sondern schielte nur kurz auf seine Armbanduhr, als Seto schließlich die Tür zu seinem…Nun ja, nun wohl ihrem…Schlafzimmer öffnete. Sie hatten, wie er nur einmal fürs Protokoll und für das innere Stimmchen festhalten wollte, nur knapp zwei Minuten für die Strecke gebraucht und Joey beschloss, dass er sich in der Villa nicht mehr ohne einen Führer, bei dem es sich vorzugsweise um seinen Freund handeln sollte, bewegen wollte. Aber nun wollte er erst einmal, dass sein Freund ins Bett ging. --- --- Es war seltsam Kaiba halbnackt zu sehen, und noch seltsamer war es, wenn man bedachte, dass er ihn selber ausgezogen hatte. Es war noch sehr ungewohnt, aber trotzdem nutzte Joey die gute Möglichkeit und sah sich seinen Freund…Oh man, das klang wirklich neu und noch sehr fremd, aber nachdem Seto es ihm nun vorhin ja bestätigt hatte, durfte er wohl von ihm als seinem Freund denken. Sein Freund der Kühlschrank, der aber gerade vor Fieber glühte, wie Joey bemerkte, als er Seto nun das übergroße Schlafshirt reichte. Seiner Meinung nach könnte Seto zwar auch nackt schlafen, aber er war sich ziemlich sicher, dass es gesünder für ihn wäre. Leider. Aber, wie Joey wenige Sekunden später feststellte, verwandelte sich Seto durch das Shirt von einem sexy jungen Mann in einen niedlichen Jungen und auch in dieser Form gefiel er Joey wirklich. Das innere Stimmchen unterbrach seine Siegesfeier nur kurz und verkündete Joey, dass das alles nur der erste Liebesrausch wäre. Der Blonde ignorierte das Stimmchen und machte sich daran den fiebernden Kaiba zu zudecken und ihm Champ wieder ins Bett zu legen. Als er sich dann sicher sein konnte, dass es seinem kranken Freund an nichts mehr fehlen würde, beugte er sich zu ihm hinunter und küsste ihn, „Schlaf nun, Seto.“ Er wollte eigentlich gehen, aber plötzlich hielt ihn jemand fest. Verwundert drehte er sich wieder zum Bett um und musterte den braunhaarigen, der dem Blick mit müden Augen begegnete, „Hab ich was vergessen?““ „Ich will nicht mit Champ schmusen.“, Joey machte sich eine geistige Notiz, dass ein kranker Seto Kaiba ab und an doch wirklich mal kindlich sein konnte und ließ sich auf der Bettkante nieder, „Hast du irgendwo noch andere Stofftiere?“ „Bist du denn wirklich so begriffsstutzig? Ich hatte dich eigentlich doch für intelligenter gehalten.“, plötzlich wurde der verblüffte und unvorbereitete Joey, der sich gerade rechtfertigen wollte, in eine liegende Position gezogen und während Champ endgültig aus dem Bett verbannt wurde, wurde er gleichzeitig unter die warme Bettdecke und ganz nah an Seto herangezogen, „So ist es gleich viel besser.“ Der Braunhaarige hatte die Augen wieder geschlossen und sein Gesicht in den blonden Haaren seines lebensgroßen Ersatzplüschtiers vergraben, woraufhin dieses leicht kicherte, „Du hättest mich auch einfach fragen können, ob ich zu dir ins Bett komme…“ „Ein Kaiba fragt nicht, er nimmt sich einfach was er will.“, das wurde in Joeys Ohr gewispert, aber bald darauf fühlte er den ruhigen und regelmäßigen Atem des Größeren über seinen Hals streichen und er war sich dann sicher, dass sein Freund eingeschlafen war. Ihm blieb, was er ja auch nun wirklich nicht als unangenehm empfinden konnte, nichts anderes über, als ruhig neben ihm liegen zu bleiben und diese ungewohnte Nähe zu genießen. Innerhalb weniger Minuten war allerdings auch er, eng an Seto gekuschelt und von dessen Armen sicher festgehalten, eingeschlafen. --- Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)