Pureblood´s souls von abgemeldet (Achtung!!! Namensänderung!!! (Vorher hieß es Bloody Night with you)) ================================================================================ My childhood ------------ Ich blickte ins Leere. Immer noch schaute ich auf meine Hände hinab, die wieder so aussahen, als wäre ich wieder ich und nicht Kanon. Ich hatte mich von Kaname-sama auf ein Sofa führen lassen und er war verschwunden, während ich alleine stumm vor mich herschaute. Irgendwann hörte ich ein Geräusch, das definitiv nicht von Kaname-sama führte. Meine wieso schon überbedrückte Laune verwandelte sich leicht in Panik, was sofort neben den, der da rein kam, ein Loch in den Beton brannte. „Hilfe… Gomen nasai, dass ich dich störe, Yuuki-chan.“ Ein paar Sekunden verstrichen, während ich in die Augen starrte. …Rektor Kurosu…. Ich war wie versteinert. „Wieso bist du hier?“ Er nickte leicht und fing an, in Tränen auszubrechen. Während er wieder ein Pose zeigte. »Kaname-kun hat mir alles erzählt. Wer hätte gedacht, dass meine Adoptivtochter in Wahrheit eine Reinblüterin ist und auch noch zum Kuran Klan gehört?« Er war auf einmal vor mir und nahm meine Hand. »Ich bin so stolz auf meine Yuuki-chan!!!« Ääääh? Wusste das Rektor Kurosu nicht schon oder hatte ich einen Blackout? Na ja, war ja auch egal. Ich lies ihn sich freuen und nickte nur und lächelte. »Du hast mir aber immer noch nicht gesagt, warum du hier bist.« Auf einmal war er wieder ernst. »Ich bin gekommen um euch abzuholen.« … »Ich kann so bald schon wieder nach Hause?!« Hurraaa, ich freute mich riesig. »Ja, Kaname-kun macht gerade alle Formalitäten zusammen mit Aido und Kain. Und diese beiden hier müssen wir auch mitnehmen. Wir können die beiden ja schlecht hier liegen lassen.« Er sah auf Kanon und Kei hinab und ich nickte. Ich war den beiden irgendwie dankbar, dass sie so freiwillig ihre Körper zur Verfügung gestellt hatten. Schon irgendwie merkwürdig. Würde ich meinen Körper auch einfach so abgeben und einen Fremden darin wohnen lassen? Ich hatte darauf keine Antwort. Wahrscheinlich würde ich auch nie in diese Situation kommen und mich das nie fragen, wie es im Ernstfall seien würde. Ich seufzte leicht und Rektor Kurosu sah mich neugierig an, aber ich schüttelte den Kopf und stand auf. »Meine Sachen sind bestimmt schon im Auto, oder?« Er nickte und ich nickte. Dann ging ich die Treppe nach oben. Dort stand auch schon der Wagen. Wieder eine große schwarze Limousine. Doch diesmal noch größer. Sie versperrte fast die ganze Ausfahrt. Wie erstarrt stand ich da und blickte mit offenem Mund zu dem einen Ende und zum anderen. Mindestens zehn Schritte. Mindestens. Und zwar große Schritte. »Kaname-kun muss schließlich noch Platz für Kei und Kanon haben.« Der Rektor war hinter mir aus dem Gebäude bekommen und schob seine Brille wieder gerade. Dann lächelte er. »Ziemlich groß.« Ich nickte nur. Nur nicken, zu mehr war ich nicht imstande. Ich hörte Stimmengemurmel. Und es kam näher. Mit einem kurzen Blick sah ich in die Richtung und bemerkte eine ganze Schülerschar, die in unsere Richtung kam. Ohje. Der Wind wehte und durchfuhr meine Haare. Ääääh…. Ich blickte auf meine Haare. Oh mein Gott!!! Die waren ja total länger als sonst. Was ist da passiert. Sie gingen mir wieder so wie früher bis über den Rücken. HILFE!!! Jetzt konnte ich aber nicht mehr daran denken, denn die Schüler hatten mich bemerkt. Unter ihnen waren auch Lillith und ihre Freunde. Ich seufzte. Sie kamen auf mich zu und schauten auf die Limousine. Dann wieder auf mich und ich schaute zurück. Und verbeugten sie sich nacheinander vor mir und nuschelten. »Ein Reinblüter…« »Wieso ist eine Reinblüterin hier?« »Was macht so eine an unserer Schule.« »Sie sieht jemanden ähnlich. Zu welchem Klan gehört sie, ich habe sie noch nie gesehen.« »Ich auch nicht…« »Wer ist das bloß?« Ich schluckte. Ich konnte ja schlecht sagen, dass ich zum Kuran Klan gehörte. Den Rektor beachteten sie gar nicht. Aber er ließ sich dadurch nicht stören. »Ich gehe mal die anderen holen.« »Ok..« //LASS MICH DOCH NICHT HIER ALLEINE!!!// Oh menno. Was sollte ich denn solange machen. Die anderen waren immer noch nicht aufgestanden. Ich wusste wirklich nicht weiter. Was jetzt? Ich seufzte und richtete dann meinen Blick wieder auf die Vampire. Dann kamen mir die Worte von Kaname-sama in den Sinn. »Ihr braucht euch nicht zu verbeugen, wenn alle anderen stehen. »Ihr braucht euch nicht zu verbeugen, wenn alle anderen stehen.« Wie auf Kommando erhoben sich alle und schauten mich ehrfurchtsvoll an. Ok. Möglichkeit eins: Ich wusste nicht was ich sagen soll und schweige betreten, oder, Möglichkeit zwei: ich ignorierte die anderen. Das war mir die beste Entscheidung. Also setzte ich mich auf die Motorhaube und blickte hinauf zu den Sternen, die noch zu sehen waren. Der Morgengrauen hatte eingesetzt… Was gäbe ich für eine Sonnenbrille. Damit könnte ich wohl meine Augen schützen. Obwohl, ich hatte noch nie andere Vampire mit Sonnenbrille gesehen. Vielleicht klappte das nicht. Oder der Sonnenbrand kam zu schnell. »Hmm…ob Onii-sama bald mal wieder kommt…« Ich bemerkte erst gar nicht, dass ich das laut ausgesprochen habe. Dann aber tuschelten welche. »Onii-sama hat sie gesagt. Ist noch jemand hier?« »Wer ist ihr Bruder, ich kenne keine Klans, die Geschwister haben.« »Ob sie lügt?« »Quatsch, eine Reinblüterin würde wegen so etwas nicht lügen.« Himmel. Ich wollte hier so schnell wie möglich weg. Dann drehten sich ein paar aus der letzten Reihe um und deuteten in die Richtung des Schulgebäudes. Dort kamen sechs Personen aus dem Gebäude, mit Gepäck. »Onii-sama!« Ich sprang von der Haube und lief durch die Menge durch, die mir eine Gasse bildete. »Onii-sama!« Ich freute mich. Immer näher kam ich zu ihm und lief ihm schließlich in die Arme. Auch er schlang die Arme um mich. »Nicht so stürmisch.« Ich wurde leicht rot. »Tschuldigung…« Er seufzte. »Schon gut, Yuuki… Ich habe nichts dagegen.« Er drückte mich einmal fester an mich, dann schaute er hinter mich. Auch ich drehte leicht den Kopf. »Oh…« Ich hatte die Menge ganz vergessen. »Kaname-sama!!!« Schon wieder gingen alle in die Knie. Kaname-sama nickte nur einmal und dann standen sie auf. Oh man… hätte man mir nicht sagen können, dass man einfach nur nicken musste? Und ich hatte einen blöden Satz gesagt. Toll… Ich ließ mir äußerlich nichts anmerken und schaute zu den anderen, die Koffer in der Hand hatten. Meinen sah ich bei Jibriel. Ich machte mich von Kaname-sama los und ging auf ihn zu. »Kanon und Kei liegen noch unten im Keller…« Er nickte und verbeugte sich. »Wir werden sie sofort holen. Gabriel?« Sein Zwillingsbruder ließ ein kleines Brummen verhören und beide gaben ihre Koffer Aido und Kain, die auch ihre Koffer trugen. Dann gingen sie in Richtung des Hauses und verschwanden darin. Dann spürte ich eine Hand auf meine Schulter. Ich schaute zu Kaname-sama. Sein Gesichtsausdruck war warm. »Es wird Zeit, dass wir wieder nach Hause kommen, oder?« Ich nickte. »Ja.« Kaname-sama gab Aido und Kain einen Wink und ging dann mit mir durch die Menge. Dann öffnete er eine Autotür, wartete aber mit dem Einsteigen. »Erst die beiden Geschwister.« Er flüsterte mir ins Ohr und ich nickte zur Antwort. Dann kamen auch schon Gabriel und Jibriel mit den beiden leblosen Körpern. Sie stiegen mit ihnen in den Wagen ein und setzten sie richtig hin, bevor sie noch umkippten und schnallten sich an. Aido stieg derweil vorne ein und Kain machte eine Tür weiter vorne auf. Kaname-sama hielt mir die Tür auf und ich stieg ein. Er stieg gleichzeitig wie Rektor Kurosu ein. Ich machte ihm Platz und er setzte sich neben mich. »Alle da? Gut, dann mal los.« Der Rektor startete den Wagen und langsam rollten wir vom Gelände. Ich sah nicht noch einmal hin, als das Gebäude ein letztes Mal zu sehen war. Ich würde wieder in die Academy kommen!!! … Das nächste was ich mitbekam war, dass mich jemand an der Schulter leicht schüttelte. »Yuuki, wir sind da.« »Mmmh?« Verschlafen rieb ich mir die Augen und blickte dann aber schnell aus dem Fenster. Tatsächlich standen wir vor dem Haupttor der Academy. Ich traute meinen Augen kaum, als ich sah, wer da alles stand. Die ganze Night-Class und… »Yori-chan!« Ich lächelte und stieg aus dem Wagen und rannte zu meiner Freundin hin, während ich die anderen nicht mehr sah. Bei ihr umarmte ich sie stürmisch, aber vorsichtig. »Yori-chan, ich hab dich so vermisst!« »Ich bin so froh, dass du wieder da bist Yuuki-chan! Du hast mir echt gefehlt.« »Ich freue mich auch wieder hier zu sein. Schließlich ist das mein Zuhause…!« Ja, hier war ich aufgewachsen. Die ganzen zehn Jahre meines Lebens, an die ich mich erinnern konnte. Die fünf Jahre davor waren mir immer noch im Unklaren. So gut wie. Ob bald alles wieder da sein würde? »Kaname-sama.« Als der Name ausgesprochen wurde, drehte ich mich um und sah Kaname-onii-sama von der Night-Class umringt. Stimmt ja, die meisten wussten noch nicht, wer ich jetzt war. Oder? AAAAH!!! GEDÄCHNISSCHWUND!!! Egal, ich würde es ja bald wissen. »Geh doch schon mal vor in das Gebäude hinein, ich komm gleich nach, Yori-chan.« So ließ ich sie stehen und ging auf die Gruppe zu. Ich zwängte mich durch und konnte bald Kaname-samas Hand ergreifen. »Onii-sama. Ich bin müde.« Ok, stimmte nicht ganz. Immerhin hatte ich die ganze Fahrt über geschlafen, aber ich ließ mir nichts anmerken. »Onii-sama?« Wirklich die meisten schauten entsetzt. Ich seufzte leicht, lächelte aber zu Kaname-sama hoch. Er nickte. »Natürlich Yuuki. Komm…« Er legte eine Hand auf meine Schulter und führte mich wieder durch die Menge zurück. Die machte Platz und schwieg. Wir gingen den Weg entlang zum Night-Class Gebäude. Die Menge folgte uns mit Abstand. Ich blickte stur geradeaus. Das war mir so was von peinlich. Wieso mussten auch alle uns folgen. Und dass ich ihre Gefühle spüren konnte, machte es nicht besser. Die meisten weiblichen Vampire verspürten Eifersucht und Wut. Der Rest verspürte Neugier und Verwirrung. Kaname-sama spürte es ebenfalls. Er lächelte leicht und beugte sich zu mir herunter. »Es werden noch viele solcher Blicke auf dir landen, Yuuki. Schließlich müssen wir noch die Formalitäten im Senat klären.« Ich sah ihn fragend an. »Welchem Senat?« »Unsere Vorsitzende. Sie müssen über jeden Vampir Bescheid wissen.« Ach so. Deswegen konnte ich also zehn Jahre meines Lebens als Mensch leben. Warum, war mich immer noch unklar. Ich wusste es nicht. »Aber wieso Vorsitzende? Ich dachte, die Reinblüter wären die Obersten?« Aido schloss zu uns auf und blickte nach vorne, während er antwortete. »Du musst verstehen, Yuuki-sama. Der Vorsitz besteht aus alten mächtigen Vampiren, die schon Jahrzehnte leben. Die Reinblüter sind zwar die stärkste Macht, aber sie haben mit dem Senat abgemacht, dass diese die Leitung übernehmen. Die Reinblüter regieren im Untergrund, damit sie auch etwas normales Leben führen können. Jedoch sind wir normale Vampire von ihnen abhängig. Sie sind unsere Könige.« Schweigend hörte ich zu und nickte. So war das also. Ich hatte mich schon immer gewundert, dass Ichio da gewesen war. Jetzt aber wusste ich es. Wir gingen durch den Eingang. Drinnen war es schön warm und ich sah Yori-chan sofort, die mich besorgt und zugleich freudig musterte. Ich lächelte und ging mit Kaname-sama auf sie zu. »Yori-chan. Danke, dass du gewartet hast.« »Immer, Yuuki-chan. Auch wenn ich nicht hier sein darf.« Sie sah zum Rektor hin, der hinter uns gerade eingetreten war. Er winkte ab. »Heute machen wir mal eine Ausnahme. Schließlich ist Yuuki-chan wieder da.« Sie lächelte kurz und blickte dann wieder zu mir. »Bleibst du weiter in der Night-Class?« Ich nickte. »Ich muss, Yori-chan. Aber wir bleiben doch trotzdem Freundinnen?« »Natürlich, Yuuki-chan. Auch wenn wir uns nicht mehr so oft sehen, bist du immer noch meine Freundin.« Sie sah auf die Uhr. »Ich muss gehen, morgen schreibe ich eine Arbeit. Bis dann, Yuuki-chan.« Sie umarmte mich und verschwand. Ich schaute ihr nach, bis ich seufzte. Dann schaute ich zu Kaname-sama hoch. »Lass uns gehen.« Er nickte leicht und führte mich die Treppe hinauf, während ich schon blind neben ihn herlief. Ich wusste, dass ich Yori-chan erst einmal nicht wieder sehen würde. Ein Gefühl, was sich bestätigt fühlte. Nachdem Kaname-sama die Tür hinter uns geschlossen hatte, nahm er mich in den Arm. Ich konnte nicht anders, ich schluchzte drauf los und beruhigte mich eine Zeit lang nicht mehr. Die ganze Zeit war Kaname-sama still und hielt mich schützend im Arm. Ohne ein Wort, ohne mir zu sagen, es wird alles gut. Keine Lügen. Er war nur für mich da. »Kaname-onii-sama…« Ich hatte mich beruhigt. Langsam, aber immerhin. Ah, ja… Er hat mich immer beschützt. Egal wo ich war, immer beschützte er mich, oder tröstete er mich. Immer. Er war überall gewesen. Selbst als ich mit Zero da war und er gegen ihn etwas hatte. Immer war er da gewesen. Immer…Immer… Ich beugte mich vor und berührte mit meinen seine Lippen. Es war ein ungewöhntes Gefühl. Meine Lippen brannten unter der Berührung. Ich spürte es mir eiskalt den Rücken herunter laufen und gleichzeitig… spürte ich eine Wärme in mir aufsteigen. Jeden Zentimeter spürte ich an ihm. Jedes winzige Detail. Seine Arme, die mich enger umschlungen. Seine Lippen, die sich fester an meine drückten, nachdem er den ersten Schreck überwunden hatte. Seinen Duft, den ich noch nie so intensiv wahrgenommen hatte. Alles an ihm. Als uns beiden, nach einer Unendlichkeit, die Luft ausging, wurde ich schlagartig rot. SO etwas hatte ich mir noch nie zugetraut. Oh mein Gott!!! Was hatte ich nur gemacht. »Yuuki…« Seine Stimme klang verwundert. Als ob er es selbst nicht glauben konnte. »Ich…« Was sollte ich sagen? Das es mir leid tut? Das stimmte nicht und lügen konnte ich schon immer schlecht. Außerdem waren wir ja praktisch zusammen. Er hatte es ja selbst gesagt. Aber dass ich so etwas von mir aus machen würde, konnten wir beide wohl nicht verstehen. »Onii-sama…« Er legte mir seinen Zeigefinger auf den Mund und schüttelte den Kopf. »Keine Fragen.« Nun kam er mir näher und zog mich enger an sich. Seine Lippen kamen meinen immer näher. Er zog im letzten Moment den Finger zwischen unseren Lippen weg und dann lagen seine auf meine und ich verbrannte abermals unter seinen Kuss. Ich konnte nicht richtig denken, alles an mir war mit Kaname-sama verbunden. Ich schloss die Augen. Ein so unbeschreibliches Gefühl konnte man nicht beschreiben. Als ob man dein liebstes Süße mit allem anderen, was dein Herz höher schlagen lässt zusammen hätte und noch besser. Es dauerte sehr viel länger diesmal, bevor er sich von mir löste und ich musste husten, als ich die Luft gierig in meine leeren Lungen sog. Doch bald verstummte ich wieder und blickte zu Kaname-sama hoch. Er sah mich auch an. Die Arme um meine Taille gelegt. »Kaname-sama!!!« Es klopfte an der Tür und der besondere Moment war vorbei. Einfach weg. Nicht nur bei mir spürte ich die Wut, die darauf folgte. Doch hatte Kaname-sama sich schnell wieder im Griff und ich beruhigte mich auch schnell. Schließlich habe ich schon gesehen, was passiert war, als ich die Kontrolle verlor. »Aido… was willst du?« Mit diesen Worten begrüßte er den Night-Class Schüler mit ruhiger Stimme, die Aido trotzdem erstarren ließ. »Äääh… Kaname-sama, draußen stehen welche, die euch sprechen wollen.« Es herrschte Schweigen, während Kaname-sama überlegte. Dann seufzte er. »Gut, ich komme. Wenn du schon extra kommst, muss es ja was wichtiges sein.« Ich hatte das Gefühl, dass er in Gedanken noch was hinzufügte. Und wenn nicht, dann kann ich für nichts garantieren, dass du den nächsten Tag noch überlebst. Ich musste mir ein Grinsen verkneifen, als Kaname-sama sich zu mir umdrehte. »Yuuki, es ist besser, du kommst mit. Ich möchte nichts riskieren.« »Gut…« Ich nickte. Auch wenn mir ein Bad lieber wäre. Schließlich war ich lange gefahren und mein Körper hatte schon davor nicht sehr lange ein Bad bekommen. Ich ging hinter Kaname-sama her. Verdeckt von ihm, versteckte ich mich vor den Blicken. Es waren noch alle draußen und tuschelten leise und aufgeregt. Sie waren etwas verärgert, und auch ängstlich. Ich konnte mir nicht vorstellen wieso, denn als ich schauen wollte, hielt mich Kaname-sama davon ab, indem er mich hinter seinen Rücken schob. »Was wollt ihr?« »Kaname-sama. Wir haben uns lange nicht mehr gesehen. Wann war das letzte Mal? Als ich zu Besuch bei meinem Enkel war?« Irgendwo her kannte ich die Stimme. »Mir ist noch die Party bei Aido bekannt. Dort wart ihr doch auch.« »Ja stimmt. Schließlich waren alle eingeladen.« »Komm zur Sache, Ichio.« Eine andere Stimme, die ich noch nie gehört hatte, mischte sich ein. Eine weibliche, strenge. Aber wenigstens wusste ich, wer noch da war. Ichio. Takuma Ichijos Großvater. Aber wer war die andere? Ich zupfte an Kaname-samas Jacke. Er schwieg und ignorierte mich. Verärgert blähte ich kurz die Backen auf, beließ es aber auch dabei. Wenn er nicht wollte, dass die anderen mich jetzt sehen, dann musste ich das akzeptieren, wobei ich auch Kaname-onii-samas Sorge spürte, die ich mir nicht erklären konnte. »Äh, ja.. Wir sind hier, weil wir Mitteilung bekommen haben, dass ein zweiter Reinblüter hier an der Schule ist.« »Und wenn es so wäre?« Nicht nur ich hörte die Drohung aus Kaname-samas Stimme. Ichio ließ sich aber nicht einschüchtern. »Nun, dann würden wir ihn oder sie gerne begrüßen und zu dem Ball einladen, der morgen stattfindet. Es werden alle großen Klane dabei sein, also darf der Königsclan nicht fehlen. Und das ist euer Klan, Kaname-sama.« Ooh… ich machte ein erstauntes Gesicht. Ich wusste ja, dass Kaname-sama anders war, aber das er auch noch zum Königsclan gehörte war schon wieder etwas Neues. Mmmh… Na super. Auch egal. Ich wartete. »Nun, ich werde sehen, was zu machen ist.« »Kaname-sama…« Es wurde still und dann hörte ich die Tür knallen. Endlich ließ Kaname-sama mich schauen. »Welcher Ball?« Ich war neugierig. Ein Ball. Auch wenn ich mir komisch vorkam, dass ich mich in meiner Situation gerade für tanzen interessierte. Aber irgendetwas regte sich in mir. »Der Ball, wo alle Klane zusammen kommen. Es wird niemand fehlen. Also auch nicht unsere Feinde. Aber da wir wieso schon gesehen wurden, kann auch nichts mehr passieren. Es werden viele Vampire-Hunters da sein. Da traut sich niemand einen anzugreifen.« Irgendwie klang Kaname-sama frustriert und müde. Ich nahm seine Hand und ignorierte die Blicke, die auf uns lagen. »Wenn es so ist, dann komme ich mit. Ich werde genau das tun, was du willst, Onii-sama…« Er nickte nur und zog mich wieder zurück. Wieder waren wir in seinem Zimmer. Er hatte sich auf die Couch gesetzt und ich stand etwas überlegend daneben. »Was ist los, Yuuki?« Etwas peinlich war es schon, aber es musste sein. »Äääh.. ich habe kein Kleid für morgen, geschweige denn weiß ich mich zu benehmen, wenn ich da bin.« Er lächelte. »Wenn das deine einzigen Sorgen sind.« Ich machte ein schmolliges Gesicht. »Dann können wir sie schnell lösen.« »Und wie?« Ich meine, Kleid konnte man ja noch besorgen, aber in einer Nacht lernen, wie ich mich zu benehmen habe, das klang für mich ziemlich schwer. »Das Kleid ist kein Problem, ich habe eins… das Benehmen… zeig deine Gefühle nicht. Sei ernst. Sag zu jedem, ich freue mich euch kennen zu lernen oder deine eigene Meinung.« Ich nickte leicht. »Ok…« …. »Du bist besorgt…« Eine Feststellung von ihm. Er konnte ja meine Gefühle spüren. Deswegen log ich auch nicht und nickte. »Es wird alles gut werden. Komm her.« Der Bitte kam ich gerne nach und schmiegte mich kurze Zeit später in seine Arme. So saßen wir immer, als es noch früher war. Er hatte mir Geschichten vorgelesen. An eine erinnerte ich mich noch gut. »Kaname-sama!!!« Ich rannte auf ihn zu und umarmte ihn. »Guten Abend, Yuuki.« »Kaname-sama! Liest du mir was vor?« »Kannst du das nicht schon selbst?« Ich machte ein bettelndes Gesicht. »Biitteeee…« Er lachte. »Ok, ok. Welche?« Sofort holte ich das Buch. »Schneewittchen?« Ich nickte. »Wieso diese Geschichte?« »Weil der Spiegel die Wahrheit über die Hässliche sagt. Und die, die sich normal fühlt, schön ist und endlich glücklich wird.« Ich hatte sie oft gelesen, selbst als Kaname-sama gegangen war. Das glückliche Ende habe ich mir immer vorgestellt, dass Kaname-sama der Prinz war und ich Schneewittchen. Meine unbeschwerte Kindheit. …. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)