Vampires Dawn- The Holy War von Julchen-Beilschmidt (Was, wenn Geschichten wahr werden?) ================================================================================ Kapitel 11: Das “dritte” neue Leben ----------------------------------- Kapitel 11:Das “dritte” neue Leben Asgar stand eine geraume Zeit so da und starrte Valnar und Simon an. “Was denn?” wollte Simon dann doch nach gefühlten fünf Minuten wissen, in denen der Vampir immer noch kein Wort raus gebracht hatte. “Ich kann’s nicht fassen.” stotterte er vor sich hin.” er räusperte sich. “Ähm… ja… gut gehalten.” Valnar verdrehte die Augen. “Danke.” meinte er schlicht und hoffte dass irgendeiner ein neues Thema anschneiden würde. “Wie hattest du das gemeint dass Alaine noch erhalten ist?” fragte Simon dann aus heiterem Himmel. Asgar grinste amüsiert. “Na, glaubst du ich belebte eine halb zersetzte Leiche wieder? Ich hatte sie damals mit einem Zauber belegt der ihren Körper vor jeglichen Zerfall bewahren sollte. Und das würde ich als Glassarg bezeichnen.” erklärte er. “Aber um sie zu beleben brauchte ich das Blut eines Menschen, der-” “…mit einem Vampir geschlafen hatte, ja. Und da hattest du mein Blut gebraucht.” vollendete Valnar seinen Satz. Der andere starrte ihn an. “DU hattest damals mit einem Vampir geschlafen? Hätte ich dich doch schon damals gefunden.” Aber der Geist schüttelte mit dem Kopf. “Das war bevor ich die Welt verändert habe. In dieser Welt habe ich meine erste Liebe verstoßen weil ich sie gekannt habe. Aysha. Ich war sozusagen vor ihren Füßen gelandet.” Asgar stieß mit der Faust gegen die Wand. “Ich könnte dich jetzt schon dafür hassen.” fluchte er. “ICH habe dich die ganze Zeit über gehasst.” entgegnete sein ehemaliger Schüler barsch. “Davon weiß ich doch nichts!” verteidigte der silberhaarige vehement. “RUHE!” Asgar, wie Valnar sahen den jungen Mann in ihrer Mitte an. “So kommen wir auch nicht weiter.” sagte Simon ruhiger. “Wenn wir Vincent Weynard endgültig besiegen wollen, müssen wir jetzt handeln.” Die beiden Streithähne tauschten immer noch vernichtende Blicke, hielten aber den Mund. “Simon hat Recht. Wir müssen handeln.” beschloss sein Großvater. “Aber vorher… müsst ihr mich wieder lebendig machen.” Nach vielen Stunden, die sie gebraucht haben Valnar wieder in die Welt der Sterblichen zurückzuholen und wieder zu einem Vampir zu machen, brachen sie auf. Zu Asgars Erstaunen brauchte er keine “zweite” Lehrstunde für ihn zu machen. Valnar war wieder der alte, wie damals, auch wenn er jetzt wieder die Schöpfung seines alten Schöpfers war… “Jetzt brauchen wir noch einen Menschen der mit einem Vampir geschlafen hat.” verkündete Asgar gutgelaunt. Die drei Vampire sahen sich fragend an. Zu erst kam ihnen die Idee vielleicht in Uruya nachzuschauen. In dem berühmten Bordell hatte doch wenigstens eine von ihnen schon einmal das vergnügen mit einem Untoten gehabt. Aber Fehlanzeige. Und da sie auch keine Zeit verlieren wollten… Spielten sie Schere, Stein, Papier. Beim ersten Mal war es Simon der verlor, aber Valnar sträubte sich regelrecht dagegen, dass sein Enkel mit einer Prostituierten schlafen sollte. Da kam aber schon die Antwort von Asgar die Valnar schon damals gehört hatte: “Dann mach du es doch.” Doch dieses Mal wollte sich Valnar zur Wehr setzen. “Und warum tust du es nicht?” “Ich will mich für jemanden aufsparen.” erklärte er. Also knobelten sie es noch einmal aus. Und dieses Mal MUSSTE es der Verliere tun, ohne anderwärtige Ausflüchte. Dieses Mal verlor: niemand. Alle wählten Schere. Und wieder. Und bei dem Versuch war Asgar der Verlierer. Grummelnd ging er in eines der Zimmer. Nach gut zehn Minuten war alles vorbei. Asgar hielt ein Fläschchen mit dem roten Lebenssaft in die Höhe und schnaufte verächtlich. “Puh, das riecht ja wie eine ganze Hafenkneipe mit Douglas nebenan.” meinte Valnar und hielt sich die Nase zu. “Sie liegt in einer kleinen Höhle in der Nähe von Shannar begraben.” erklärte Asgar den beiden. “Wissen wir schon.” sprachen beide aus einem Mund. “Kann ich doch nicht wissen.” murmelte er. Sie flogen los, ohne große Umwege. Die drei hingen ihren Gedanken nach. Wie würde es sein Alaine gegenüberzustehen? Fragte sich Valnar. Er wusste nicht was in ihm vorging. Zum einen sehnte er sich nach ihr, zum anderen wollte er ihr nicht in die Augen sehen. Zu tief waren noch die Erinnerungen an das vergossene Blut, das ihren toten Körper verlassen hatte. Er wollte nicht mehr daran denken und zwang sich daran zu denken wie schön die Zeit mit ihr gewesen war. Wie sie wohl ist? Fragte sich Simon. Natürlich, er hatte viel von ihr erfahren, doch gab es noch immer keinen Aufschluss darüber wie ihre Art wirklich war. Würde sie genauso gütig und auch stolz sein wie Valnar sie immer beschrieben hatte? Würde sie genauso aussehen wie Simon sie sich immer vorgestellt hatte? Wie es ihr wohl geht nach über fünfzig Jahren Tod? Fragte sich Asgar. Er sehnte sich wohl am meisten nach ihr. Niemand hatte jemals mit ihr Kontakt gehabt. Die damalige Zeit zählte nicht. Nur Asgar und nur er allein hatte sie gesehen, wie sie gelitten hatte, in diesem modrigen, kalten Verließ, abgeschottet von der strahlenden Sonne, von all dem Leben, das ihr immer versagt geblieben war. Die drei kamen nach wenigen Stunden am Platz an. Wie Asgar sie damals verlassen und nicht wieder besucht hatte sah sie aus. Friedlich, ruhig. Einige Vögel zwitscherten in den Bäumen, einige flogen auf und suchten sich neue Zweige um die drei merkwürdigen Wesen zu beobachten die wie aus dem Nichts aufgetaucht waren. Schon von weitem konnte Asgar die alte Erde riechen in die er Alaine gelegt hatte. Der Eingang lag unter Ranken verborgen die sich im laufe der Zeit ihren Weg gesucht hatten. Aber dank des Schwertes und des Säbels der beiden “erfahrenden” Vampire war dies kein Hindernis. Schnell war der Höhleneingang wieder frei. Die drei betraten die Höhle. Durch ein Loch in der Decke schimmerte grünes Licht herein. “Hier ist es.” Asgar deutete auf die Stelle die noch immer schwach den Geruch des Blutes hatte, als Asgar sich in die Hand geschnitten und sein Blut auf die Erde hatte tropfen lassen. Sie mussten nicht tief graben. Nach fast einem Meter fühlten Valnar und Simon schon die Aura die die junge Frau umgab und nach weiteren Zentimetern lag Alaine frei in dem Erdloch. Vorsichtig hob Asgar sie heraus und legte sie auf ein Stück grün und löste den Zauber. Simon betrachtete die Leiche Alaines lange. Sie sah wirklich so aus wie sein Großvater sie immer beschrieben hatte. Flammendrote Haare, ein zierlicher Mund… den Rest wollte sich Simon gar nicht ausmalen. Soweit reichten seine Kenntnisse über Frauen noch nicht aus. Asgar begann den Zauber zu sprechen. “In nov est pur, sis tor esdan. Von den Toten auferstanden, zeige deine Macht der Welt, Geboren im Licht, auferstanden im Schatten, deine Seele sei nun schwarz wie die Nacht und mächtig wie das Chaos, erwache aus deinem Schlaf.” Während er sprach träufelte Valnar vorsichtig das Blut der Dirne auf ihren Körper. Es schien als zog Alaines Körper das Blut in sich auf, wie eine durstige Pflanze. Wieder verging einige Zeit bis Alaine dann ihre Augen aufschlug und um sich sah. Zu erst war sie verwirrt und sah nur Asgar an, dann wandte sie den Blick herum und sah Valnar und wenig später bekam auch Simon ihre Aufmerksamkeit. “Wo bin ich denn was ist geschehen?” “Du bist wieder da, mein Liebling. Ich habe dich wiedererweckt. Du bist nun ein Vampir.” antwortete Asgar leise und strich sanft über ihre Hand. Verwundert besah sich die junge Frau selbst. “Ein Vampir…” flüsterte sie. Anmerkung: Falls ihr euch wundert warum das Kapitel “Das dritte neue Leben” heißt, dann bedenkt, dass Alaine 1. In Shannar starb, 2. Im Magierzimmer starb als sie Vincent in der Ebene der Blutgeister suchte und 3. Zum ende des Spieles auch noch von Valnar gerichtet wurde. Aber da 3. Sowieso nicht passiert ist, könnte man es auch rauslassen, aber es ist ja eigentlich passiert und darum lasse ich es so. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)