Im Zeichen des Windes von Hotepneith (Zwei Hundebrüder, ein Sturmbringer und jede Menge Ärger) ================================================================================ Kapitel 13: Der beste Krieger ----------------------------- Ich war in einem Museum, in dem ein Allosaurus-Skelett stand...^^ Das zur Erklärung des Folgenden: 13. Der beste Krieger Die beiden Hundeyoukai und der Hanyou wanderten während der Nacht langsam, stetig weiter nach Osten, immer gegenwärtig, auf die Wachen der Mystiker zu treffen. Maho, der Magier, hatte ihnen gesagt, dass sie ihnen begegnen würden, und sie nahmen nicht an, dass er gelogen hatte. Ob die Wächter sie aufhalten sollten oder sie gleich zu den Mystikern bringen würden, wussten sie nicht, aber nur Shohei verschwendete einen Gedanken daran. Die ersten Strahlen der Morgensonne erreichten den Waldboden, als sich vor ihnen etwas aus dem Schatten löste, ein Wesen, wie es die stehen bleibenden Hundebrüder nie zuvor gesehen hatten. Sheiho dagegen schon: „Ein Knochenkopfdrache!“ Und das hieß akute Gefahr. Immerhin standen seine Neffen zwischen ihm und dem Fremden, der doch gut einen Kopf größer als Sesshoumaru war. „Woher der Name kommt, ist klar“, bemerkte Inuyasha prompt. Der Körper des Wesens sah menschlich aus. Dunkle Haut spannte sich über gewaltigen Muskeln. Aber als Kopf besaß es nur einen Echsenschädel. Keine Augen waren in den leeren Höhlen zu erkennen, keine Haut, keine Haare, nur Knochen und Zähne. Der Knochenkopfdrache war auf jeden Fall ein Krieger. Ein Panzer schützte den gesamten Oberkörper und die Oberarme, andere Platten befanden sich an Unterarmen und Schienbeinen. Ein Schwert an der Seite vervollständigte die Ausrüstung. Der Unbekannte schien sie kurz zu betrachten, ehe er sprach. Aus dem leeren Schädel kamen die Worte seltsam hohl: „Mein Name ist Pachucla. Ich bin der Wächter des Ordens. Und ich bin der beste Krieger meines Volkes. Wenn ihr zu den Mystikern wollt, müsst ihr an mir vorbei.“ „Und?“ erkundigte sich Sesshoumaru. „Wir kämpfen. Wir beide. Siege ich, werdet ihr alle drei sterben. Siegst du, bleibt ihr alle am Leben.“ „Lass den Idioten mir“, meinte Inuyasha sofort, auch, wenn er annahm, dass es sinnlos wäre. Immerhin hatte Pachucla gerade seinen Halbbruder herausgefordert, und Sesshoumaru würde eine derartige Einladung kaum ablehnen. „Geht zurück!“ sagte der denn auch nur. Seine Begleiter gehorchten mit unterschiedlichen Gefühlen. Sheiho eilig, besorgt, aber in der Hoffnung, dass sein Großneffe das vielleicht doch schaffen könnte, Inuyasha dagegen langsamer, ein wenig missmutig, dass er nicht kämpfen konnte. Nun gut, er hatte zwar gegen diesen wilden Hund ein wenig spielen dürfen, aber er sehnte sich wirklich langsam nach einem guten Schwertkampf. Er gab allerdings zu, dass es seinem Halbbruder wohl kaum anders erging. Diesem komischen Drachen schien nicht ganz klar zu sein, wer sie waren. Der seltsame Knochenkopf studierte Sesshoumaru. Dieser war sich bewusst, dass sich sein Gegner überlegte, was er für eine Taktik anwenden würde, aber auch, wie dieser selbst an den Schwertabfangdornen seines Brustpanzers vorbei gelangen könnte. Er wusste, dass die Dornen und die Rüstung es seinem Widersacher erschweren würden, einen Körpertreffer zu erzielen. Darum würde dieser eher probieren, seinen Hals zu treffen, oder auch seinen Schwertarm. Nun, was auch immer der Drache versuchen würde, er würde es zu verhindern wissen. Er hob Tokejin schräg vor sich, abwartend und verteidigungsbereit. Pachucla folgte diesem Beispiel, schwenkte dann aber um, um mit der Spitze auf Sesshoumaru zu zeigen – und sofort zuzustechen. Dieser ließ seine Klinge unverzüglich in einem Halbbogen hinabfahren, um dies zu verhindern. Der Knochenkopfdrache riss seine empor. Für einen Moment stand reine Kraft gegen Kraft, ehe Pachucla mit einer raschen Drehung des Handgelenks sein Schwert aus dem Druck nahm und zurücksprang. Sesshoumaru musterte ihn mit unbewegtem Gesicht, auch, wenn ihm nun klar war, dass der Knochenkopfdrache nicht gelogen hatte. Er war gewiss stark und seine Technik war meisterhaft. Nur wenigen war es je gelungen, solch einem Druck von ihm selbst standzuhalten, ja, ihre Klinge freizubekommen. Die Zähne des Echsenschädels schienen zu lächeln, als Pachucla nun erneut angriff, schnell und äußerst präzise zuschlug, mal von rechts, mal von links, aber immer gegen Hals und Kopf des Hundeyoukai zielend. Sesshoumaru sah sich gezwungen, kontrolliert zurückzuweichen, um den Abstand möglichst groß zu halten und so selbst Zeit und Gelegenheit zur Abwehr zu finden. Zu einem Gegenangriff kam er im Moment nicht, dazu war die Geschwindigkeit des Totenkopfdrachen zu groß. Aber er selbst war ein zu erfahrener Kämpfer, als dass er nicht gewusst hätte, dass niemand ein solches Tempo länger als wenige Minuten durchhalten konnte. Danach würde er selbst zur Attacke übergehen. Und falls Pachucla annahm, ihn solcherart geschwächt zu haben, unterlag dieser einem tödlichen Irrtum. Weil er sich außer Reichweite geglaubt hatte, prallte sein Schwert eine winzige Spur zu spät auf die Klinge des Knochenkopfdrachen, um diese anzulenken. Deren Spitze riss ein Loch seinen leeren Ärmel. Pachucla entkam ein befriedigter Laut, der sich ebenso hohl anhörte, wie seine gesamte Sprache. Er sprang zurück. Sesshoumaru war zufrieden. Er hatte diesen raschen Schlagwirbel überstanden, ohne auch nur eine Verletzung abbekommen zu haben. Jetzt würde er diesem Drachen zeigen, mit wem er sich angelegt hatte. Zum ersten Mal griff er an, ließ Tokejin in weitem Halbkreis auf den Knochenkopfdrachen zusausen. Wie er erwartet hatte, zog dieser sofort sein Schwert empor, um Stahl auf Stahl abzuwehren. Im gleichen Moment änderte der Hundeyoukai seine Schlag – und Sprungrichtung. Mit einem eleganten Überschlag blieb er für einen Sekundenbruchteil über dem Drachen in der Luft hängen, schlug noch aus dieser Position zu, gegen den linken Arm zielend. Es gab einen knirschenden Laut, als das schützende Metall der Oberarmrüstung brach. Pachucla knurrte leicht, fuhr aber herum, noch während Sesshoumaru landete, um selbst anzugreifen. Erneut prallte Stahl auf Stahl. Funken sprühten, als beide Duellanten wieder mit aller Kraft darum rangen, die Oberhand zu bekommen, dem Gegner seine Klinge aus der Hand zu drücken. „Der Kerl hat echt was drauf. Na ja, für einen Drachen.“, kommentierte Inuyasha. „Wie kannst du so ruhig bleiben?“ erkundigte sich Shohei: „Da kämpft dein Halbbruder um sein, um unser Leben!“ „Ja, schon klar.“ Der Großonkel hielt es für besser, nichts mehr zu sagen. Dieser rasche Schlagwirbelangriff zuvor hatte ihm Angst gemacht, aber das würde er einem Halbblut natürlich nicht mitteilen. Er selbst war nie ein sehr guter Schwertkämpfer gewesen, hatte nun auch seit Jahrhunderten keine Waffe mehr in der Hand gehabt. Aber der Bastard schien das Vertrauen zu haben, dass Sesshoumaru siegen würde. Dieser machte einen weiten Sprung zurück: „Das reicht jetzt.“ Er hob seine Klinge waagerecht vor sich, die jäh blau aufleuchtete. „Ach ja…“ seufzte Inuyasha fast erinnerungsselig. Das kannte er doch. Und es war schön, wenn mal jemand anderer die Drachenwelle abbekam. „Souryuha.“ Die freigesetzte Energie raste auf Pachucla zu, der eilig versuchte, fort zu springen. Es blieb beim Versuch. Das freigesetzte Youki riss ihn von den Beinen, ließ ihn förmlich durch die Luft fliegen. Es gab einen harten, metallklirrenden Aufschlag, dann blieb der Knochenkopfdrache regungslos liegen. Sesshoumaru beobachtete ihn aufmerksam. Er nahm nicht an, dass dieser tot sei. Und wenn der nicht aufgeben würde, müsste er ihn eben töten. „Nicht schlecht“, brachte Pachucla denn auch hervor: „Eine solch energiereiche Attacke sah ich nie zuvor. Du hast gewonnen.“ Sesshoumaru schob unverzüglich sein Schwert zurück und wandte sich um: „Dann gehen wir.“ „Einen Moment.“ Der Knochenkopfdrache stand bereits wieder: „Ich sagte, ihr könnt am Leben bleiben, wenn du mich besiegst. Ich sagte nicht, dass ihr weitergehen könnt. Ihr seid zu zweit.“ „Und Shohei-jiji“, meinte Inuyasha sofort, der nur zu gut wusste, wie es war, übergangen zu werden. „Zwei Prüflinge“, korrigierte sich Pachucla. „Und darum werde ich gegen dich kämpfen. Aber ohne Schwert.“ Der Hanyou verzog etwas das Gesicht: „Das ist, ehrlich gesagt, keine gute Idee. Nicht, dass ich was dagegen hätte, dich zu verprügeln, aber….wenn ich mein Schwert nicht bei mir habe, gibt es ein kleines Problem. Außerdem hast du gerade die Souryuha abbekommen. Da bist du sicher noch nicht wieder voll kampfbereit.“ „Kleiner, ich bin der ultimative Krieger. Natürlich bin ich bereits wieder erholt. – Was meinst du mit deinem Schwert?“ „Wenn ich es nicht bei mir habe, verwandele ich mich in ein Monster. Und das willst du sicher nicht sehen, glaub mir. Meinetwegen prügeln wir uns, aber ich muss Tessaiga bei mir haben.“ Der Knochenkopfdrache dachte kurz nach: „Gib mir dein Wort, dein Schwert nicht einzusetzen.“ „Ich verspreche es dir.“ „Gut.“ Pachucla wandte sich ein wenig ab, um seine eigene Waffe abzulegen, seine Rüstung. Ganz offenbar war er nicht im Zweifel, dass sich seine Besucher an ihr Wort halten würden, ehrbare Kämpfer waren. „Eiwei...“ machte Shohei deutlich besorgt: „Der Bastard gegen einen Knochenkopfdrachen!“ Sesshoumaru wandte ihm den Kopf zu: „Halt den Mund.“ Das klang so bestimmt, dass der Großonkel beschloss, dieser Aufforderung Folge zu leisten. Immerhin hatte er gerade gesehen, wie viel Energie sein Neffe einsetzen konnte, ohne sich auch nur anzustrengen. Es war nicht notwendig, dass er das Ziel dieser Attacke wurde. Und womöglich hatte auch das Halbblut um einiges mehr zu bieten, als es den Anschein hatte. Aber was hatte Inuyasha damit gemeint, er würde sich in ein Monster verwandeln? Für einen Moment war er versucht, Sesshoumaru zu fragen, aber dieser blickte unverwandt zu den beiden Duellanten und Shohei besaß nicht die Kühnheit, ihn nochmals anzusprechen. Inuyasha betrachtete seinen Gegner abschätzend. Der Kerl war größer als er, breiter und vermutlich auch noch schneller, wenn er das zuvor im Kampf mit Sesshoumaru richtig gesehen hatte. Das bedeutete, er musste ihn rasch erledigen. Nur kein langes Hin -und Her. Außerdem wäre es auch eine feine Sache, seiner ach so tollen vollwertigen Youkai-Verwandtschaft zu zeigen, was ein Hanyou so drauf hatte. So machte er einen Satz, seine rechte Hand steif haltend: „Sankontessou!“ Pachucla schaffte es gerade noch mit einem Sprung sich aus der Gefahrenzone zu bringen. Hinter ihm stürzten drei Bäume krachend in den Wald. „Nicht schlecht“, sagte er: „Ich hätte nicht gedacht, dass ein Mensch so stark ist.“ „Liegt vielleicht daran, dass ich keiner bin. Ich bin ein Hanyou.“ Schade, dachte er gleichzeitig. Der erste Angriff hätte fast gesessen. Jetzt war der darauf vorbereitet. „Was ist ein Hanyou?“ Noch während das der Knochenkopfdrache fragte, machte er einen gewaltigen Satz auf seinen Gegner zu. Seine Faust schoss vor. Und wurde abgefangen. Inuyasha hatte das Gelenk mit beiden Händen gefasst, drehte sich nun etwas und beugte sich vor. Lange Jahre, bevor er Tessaiga gefunden hatte, hatte er sich in derartigen Kämpfen gegen Youkai und sonstige Angreifer zur Wehr setzen müssen. Seine Technik war daher effektiv, nicht einer Schule entsprechend. Mit Keuchen erkannte Pachucla, dass er voran gezogen wurde, sein eigener Arm als Hebel eingesetzt wurde, als er auch schon über die Schulter seines Gegners flog. Zum zweiten Mal heute landete er hart auf dem Waldboden. Im gleichen Moment rollte er sich allerdings ab und stand wieder, seine Hand zum Gegenangriff erhoben. Inuyasha hatte das allerdings gar nicht abgewartet und bereits einen neuen Klauenangriff angesetzt, jagte nun diesen los. Er wollte, so rasch es ging, gewinnen, schon, um nicht hinter seinem Halbbruder zurückzustehen. So könnte er dem und auch dem nicht so lieben Onkel mal zeigen, wie man ohne Schwert kämpfte. Der Klauenangriff traf den Knochenkopfdrachen derart an Hals und Kopf, dass der Schädel meterweit davonflog. Etwas entgeistert starrte der Hanyou hin: „Oh, ich wollte dich nicht gleich umbringen…“ „Hast du auch nicht getan“, antwortete Pachuclas Kopf, während der Rumpf bereits hinüberging, um ihn einzusammeln: „Ich sagte doch, ich bin der ultimative Krieger.“ Er setzte sich seinen Schädel wieder auf: „Aber du hast natürlich trotzdem gewonnen. Kommt mit, ich werde euch zu den Mystikern begleiten.“ „Er...er lebt?“ brachte Shohei hervor. Er hatte davon gehört, dass Knochenkopfdrachen äußerst gefährliche Gegner seien – jetzt wusste er, warum. „Ja“, meinte Inuyasha erleichtert. Er neigte nicht dazu, Leute umzulegen, die ihm eigentlich nicht ernsthaft ans Leder wollten. Und immerhin hatte er auch recht schnell gewonnen gehabt. Natürlich sagte Sesshoumaru nichts dazu, aber er kannte ihn gut genug, um zu wissen, dass das praktisch schon ein Lob war. Pachucla bewegte ein wenig den Kopf, um seinen Nacken wieder gebrauchsfähig zu bekommen, ehe er fortfuhr: „Es wird keine weiteren Hindernisse geben. Die letzten Prüfungen wird der ehrenwerte Oberpriester Huacan euch dann erklären.“ „Die letzten...“ wiederholte der Hanyou: „Wie viele sind es denn noch? Weißt du, es geht ja bloß um diese Flöte, wir sollen sie holen und...“ „Inuyasha.“ Der Angesprochene hört nur zu gut den Tadel seines Halbbruders. „Was ist denn?“ Der ging einfach weiter, folgte dem Knochenkopfdrachen. „Keh!“ machte der Hanyou leise. Hatte er schon wieder zuviel geredet? Aber was sollte es. Er hatte gewonnen, und da wollte er sich nicht die Stimmung vermiesen lassen. In der anderen Welt, in Takeshis Hütte, sah Rin zu dem Hausherrn: „Äh..Takeshi-sama?“ „Ja, meine Kleine? Möchtest du etwas?“ „Was machst du eigentlich mit der Flöte des Windrufers, wenn Sesshoumaru-sama und Inuyasha-sama sie hergebracht haben?“ Der Priester starrte sie an: „Ich?“ „Diese Flöte hat der Donnergott erschaffen“, erklärte Miroku daher: „Und er wird sie sich schon holen und sie irgendwo versiegeln oder sie vernichten.“ „Ah ja...“machte das kleine Mädchen: „Ich hatte nur gedacht, dass sie sie auch hierher bringen sollen….“ Sie hatte sich schon gefragt, ob sie damit einmal spielen dürfte. Aber sicher nicht, wenn die Erwachsenen so großen Wert auf sie legten. „Sie hat Recht“, meinte Takeshi langsam: „Daran habe ich noch nicht gedacht.“ „Du meinst, weil du hier der Wächter von Tatsumaki bist?“ erkundigte sich Kagome: „Dass du dann auch auf die Flöte aufpassen sollst?“ „Äh, nein, das meinte ich nicht. – Diese Flöte des Windrufers ist ein äußerst magisches Artefakt. Das kann man nicht einfach mal eben so vernichten, nicht einmal, wenn man es erschaffen hat.“ „Also müsste es Raiden-sama irgendwo erneut versiegeln oder besser mit sich tragen?“ fragte Sango: „Denn das mit dem Versiegeln hat es ja schon einmal nicht so richtig geklappt.“ „Eben. Und mit sich tragen…das könnte auch gefährlich sein.“ „Warum?“ Kagome sah ihn an: „Wir reden hier immerhin von einem Gott.“ „Schon“, seufzte Takeshi. „Aber Raiden-sama zählt nicht gerade zu den mächtigsten“, erklärte Miroku. „Dann müssen Inuyasha und Sesshoumaru die Flöte eben vernichten.“ Shippou verschränkte die Arme: „Wenn sie sie schon für den Herrn des Donners holen sollen. Ich meine, das sieht doch so aus, als ob sie stärker sind, als der.“ „Shippou!“ kam es von Kagome und Miroku gleichzeitig. Und Sango meinte: „Du solltest aufpassen, was du sagst. Außerdem hat Takeshi-sama es zuvor doch schon erwähnt: ein solches magisches Objekt zu vernichten, ist nicht gerade einfach.“ Takeshi richtete sich etwas auf: „Vernichten ist in der Tat nicht einfach. Aber diese Kinder haben Recht. Es wird eine Möglichkeit geben. Ich müsste nur…Entschuldigt mich einen Moment.“ Er erhob sich und verließ eilends die Hütte. Seine Besucher sahen sich etwas überrascht an. „Er wirkte etwas von der Rolle“, meinte Kagome: „Oder?“ „Ich weiß nicht, was der Ausdruck bedeutet“, meldete sich Jaken unerwartet zu Wort: „Aber Takeshi scheint uns nicht alles zu gesagt zu haben.“ Und das bedeutete, dass seine Sorge um Sesshoumaru-sama anstieg. Allein, nun gut, mit einem dämlichen Hanyou, in unbekanntem Gebiet. Ohne seinen treuen Jaken steckte er doch sicher in Problemen. Natürlich würde er mit allem fertig werden, aber… Die Menschen starrten ihn überrascht an, ehe Miroku meinte: „Da hast du ausnahmsweise mal etwas sehr Vernünftiges von dir gegeben. Takeshi wusste auch, dass die Halbbrüder Tatsumakis Aufgaben gelöst haben. Er muss Kontakt zu dem aufnehmen können. Oder zu Raiden selbst.“ „Das könnte sein. Immerhin soll er hier ja verhindern, dass Tatsumakis Macht in unsere Welt ausstrahlt.“ Kagome dachte nach: „Aber ich denke nicht, dass er uns betrügen will. Vielleicht darf er auch nicht alles sagen. Ich meine, solche Priester haben doch immer auch bestimmte Regeln?“ „Das stimmt.“ Sango streichelte ihre Katze: „Und ich bin sicher, dass er es gut meint. Er hätte uns nicht einladen müssen. Er wirkt eher sehr aufgeregt. Nun, so eine Situation hatte er sicher noch nie.“ Und da hatte sie vollkommen Recht. Der Oberste der Mystiker, Huacan betrachtete die polierte Metallplatte, in der er bislang den Weg der Hundebrüder verfolgt hatte, mit einem gewissen Seufzen. Dann erhob er sich und zog seinen Umhang aus bunten Federn eng um sich. „Sie kommen?“ Ein Ordensmitglied hatte soeben den Raum betreten, blieb nun stehen: „Dann haben sie Pachucla besiegt? Dazu gehören gewisse Fähigkeiten, Mut und Kraft.“ „In der Tat. - Einer nahm an, ihn getötet zu haben, und zeigte Mitleid. Ein guter Krieger ist nicht blutdürstig.“ „So könnten sie durch den Bannkreis der Flöte gelangen.“ „Aber zuerst findet noch das Fest im Fressenden Haus statt. Ist alles vorbereitet?“ „Ja. Ich kam, um dir das mitzuteilen.“ „Gut. Mein lieber Maton, du wirst dich um diesen so genannten Onkel kümmern, während die beiden das Fest… genießen.“ „Dann soll er gar nicht daran teilnehmen?“ Maton begegnete dem Blick seines Ordensoberen: „Verzeih, ich weiß, dass er kein Kandidat ist, doch die beiden könnten sich wundern und Fragen stellen.“ „Falls sie dies tun, muss ich eine Ausrede erfinden. Aber ich denke, dass sie eben davon ausgehen werden, dass er mit der Flöte und den Prüfungen nichts zu tun hat. Solange er nicht in Gefahr kommt, werden sie nichts weiter unternehmen. Aber wir sollten nicht ihren Beschützerdrang wecken.“ „Wie du meinst. Oh, eine Nachricht erreichte mich zuvor. Der Herrscher hat sein Heer in unsere Richtung gesandt. Ich fürchte, Uxmal hat mitbekommen, dass wir Prüflinge haben.“ „Das war zu erwarten. Er ist fähig und seine Magie, und die dieses geheimnisvollen Hüters der dunklen Flamme, durchaus nicht zu unterschätzen, auch, wenn er nicht mit Maho mithalten kann. Umso wichtiger ist es, dass die Prüfung für die Flöte des Windrufers morgen bei Sonnenaufgang ihr Ende findet, so oder so.“ „Entweder der Herrscher greift uns an, aber das wird er, wie zuvor, nicht tun, da er weiß, dass er nicht den Bannkreis der Flöte durchbrechen kann, den unsere mächtigen Vorgänger legten. Oder diese Brüder haben die Flöte des Windrufers mit sich genommen – dann wird er sie jagen.“ „Das stimmt.“ Huacan sah zu Boden: „Aber ich bin mir nicht sicher, ob wir sie warnen sollten. Dies ist unsere Welt.“ „Und sie sind die von den Sternen vorhergesagten Zeitenwender. Sie haben Offenheit verdient.“ „Nun, wenn sie die Flöte des Windrufers erhalten, werde ich wissen, was ich ihnen sagen kann.“ Der Oberste der Mystiker seufzte. Es war nicht angenehm, die Verantwortung für die Zukunft des gesamten Landes zu tragen. Aber die Sterne hatten entschieden, und es würde geschehen, was dort geschrieben stand. „Komm. Ich werde mir noch rasch die Bannkreise ansehen. Immerhin sind diese zwei bislang mit allen Illusionen fertig geworden. Ich möchte nicht, dass sie zu schnell hinter alles blicken.“ „Dieses Schwert, das die Bannkreise durchbrechen kann, sollten wir ihnen abfordern.“ „Ich glaube, das sollten wir besser nicht. Er erwähnte gerade, dass er nicht einmal ein Handgemenge ohne sein Schwert an der Hüfte wolle, da er sich sonst in ein Monster verwandelt. Und bislang hat keiner der beiden ein einziges Mal gelogen.“ „Wirklich, zwei ungewöhnliche Jungs.“ ************************************************ In der Tat, das sind sie. Und im nächsten Kapitel wird das Fest im Fressenden Haus beider Nerven ein wenig strapazieren... Wer so nett ist, mir einen Kommentar zu hinterlassen,dem schicke ich, wie gewohnt, eine Info-ENS, wenn ich sehe, dass ds Kapitel freigeschaltet wurde. bye hotep Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)