Die Erbinnen der göttlichen Magie Teil 1 von -Nicky- ((die Gefährten)) ================================================================================ Kapitel 28: 28. Kapitel ----------------------- Kapitel 28 Gagara hatte den Auftrag erhalten die Truppe kurz vor der Dämmerung abzuholen und sie in den Wald zu begleiten. Ein ruhiges, kleines Zwergenmädchen begleitete ihn. Sie war scheinbar seine Tochter, auch wenn es ihnen niemand bestätigte und sie keine große Lust hatten nachzufragen. Gagara war mürrisch wie eh und je, doch er brachte sie zielsicher bei seinem Dorf an. Der Älteste erwartete sie am Tor des Dorfes und dankte ihnen noch einmal ausführlich für ihre Bemühungen. Toya wandte sich nun Lyiana, Selena und Nisola zu, „ihr wisst was ihr zutun habt. Wenn irgendetwas sein sollte, dann schießt einen roten Energiestrahl in die Luft. Wir alle werden dann sofort zu euch stoßen.“ Die Mädchen nickten zustimmend, auch wenn etwas nervös. Die Jungs mit Zucca und Axana hörten Toya aufmerksam zu, wie er ihnen erklärte welche Wege sie gehen sollten und welche nicht. Axana war froh nicht allein durch den Wald streifen zu müssen, denn Georg sollte sie begleiten. Der beschwerte sich leise immer wieder bei ihr, dass er schon wieder Hunger hatte. Die Kämpfer verteilten sich in vier Gruppen im Wald, in der Nähe des Dorfes. Axana und Georg nahmen den Süden ein, Alex und Zucca nahmen den Westen ein, Vallen und Lou nahmen den Osten ein und Dimitri und Toya den Norden. Die Dämmerung zog leichten Nebel mit sich und es begann im Wald etwas zu frösteln. Lyiana legte sich auf die Lauer, während Selena und Nisola sich leise flüsternd unterhielten. Keine der beiden wollte nur stumm da sitzen, weil dies bedeuten würde nur noch die Waldgeräusche zu hören und die waren unheimlich. Selbst auf der Bitte hin von Lyiana hielten sie nicht den Mund, was ihnen wohl auch ein paar Stunden später zum Verhängnis werden sollte. Es war bereits weit nach Mitternacht und immer noch war nichts geschehen. Nisola seufzte schwer. Sie fror und hatte keine Lust nur dumm da zusitzen. Sie sehnte sich noch ihrem Bett und wurde langsam auch zunehmend müde. Selena nickte bereits an ihrer Schulter lehnend ein und Lyiana versuchte ständig ein lautes Gähnen zu unterdrücken. „Also Toya müsste doch langsam verstehen, dass das hier nichts bringt. Er hat sich geirrt. Da kommt niemand mehr.“ Zischte Nisola genervt zu Lyiana. „Ich bin mir nicht sicher, ob er unrecht hatte. Merkst du nicht das es plötzlich total still geworden ist.“ Murmelte Lyiana so leise wie möglich. „Das ist ja wohl auch kein Wunder! Die Tiere schlafen bereits und das sollten wir auch tun!“ meinte Nisola etwas lauter zischend. „Selbst die Frösche, Grillen und Eulen?“ fragte Lyiana Augenbrauen hebend nach. „Naja...“ murmelte Nisola nachdenkend, als sie zusammenzuckte. Ein Ast hatte nur knapp hinter ihr laut geknackt. Ein Schauer lief ihr über den Rücken, als sie ein entferntes Knurren hörte. Sie drehte sich vorsichtig um und hielt den Atem an. Selena erwachte durch diese Bewegung und wollte etwas fragen, als Nisola ihr rasch den Mund zuhielt und bedeutete still zu sein. Etwas schweres und großes kam auf sie zu, dass war nicht zu leugnen. „Wir sollten Hilfe holen.“ Flüsterte Lyiana und wollte eben den Arm ausstrecken, als Nisola sie zurückhielt. „Damit würdest du doch unsere Position verraten! Ich habe keine Lust als Leibspeise für ein Monster herzuhalten.“ Hauchte Nisola wütend. Der nächste Ast knackte nur wenige Meter vor ihnen. Was auch immer es war, es musste riesig sein. Ein Schatten war ein paar Bäume weiter hinten zu erkennen und Hörner leuchteten in der Dunkelheit. „Das ist doch nicht etwa der Minotaurus?“ hakte Selena schluckend nach und wich zurück. Das Wesen schnüffelte in der Luft herum. Ihre Herzen schlugen so laut, dass sie angst hatten der Herzschlag würde sie schon verraten. „Das dürfte nicht sein. Der Minotaurus ist eingesperrt im Labyrinth und wenn dieses wirklich der Minotaurus wäre hätte man ihn freigelassen. Doch wer würde so etwas verrücktes tun?“ konnte sich Lyiana das Ganze nicht erklären. „Ich glaube darüber sollten wir erst nachdenken, wenn wir uns in Sicherheit gebracht haben. Wir sollten in die Luft entfliehen.“ Schlug Nisola vor und stand so leise wie möglich auf. Der Stier kam immer näher auf sie zu. Er schnaufte wütend und kleine Rauchwolken stießen aus seiner Nase auf. „Beeilung.“ Murmelte Nisola und zog Selena hoch, mit sich hinauf. Selena schnappte hörbar erschrocken nach Luft, als sie hochgezogen wurde und dabei aus versehen auf einen kleinen Zweig trat. Das Knacken schien im ganzen Wald wiederzuschallen. Sie hielten in der Bewegung inne und hofften, dass sie nicht gehört wurden, doch der Stier drehte sich nun in ihre Richtung und schnüffelte wütend in ihrer Richtung herum. Als hätte er in diesem Moment ein rotes Tuch vor Augen, rannte er wie von einer Biene gestochen auf sie los, die Hörner auf sie gerichtet. „Beeilung! Schick ein Hilfesignal!“ schrie Nisola und zog Selena noch gerade so rechtzeitig in die Luft. Lyiana konnte nur ausweichen und erst dann entfliehen. Der Stier riss einen Baum bei seiner Jagt mit um und er traf Selena. Sie stürzte wieder nach unten, der Baum mit einem schweren Ast auf ihr landend. „Selena!“ rief Lyiana verzweifelt, schickte einen roten Strahl in den Himmel und wollte auf sie zustürzen, doch der Stier wendete und jagte auf sie zu. Lyiana musste selbst in der Luft ausweichen, weil ein Feuerwirbel sie sonst verbrannt hätte. Selena hustete und piepste danach ängstlich. Sie versuchte unter dem schweren Ast hervorzukriechen, doch er war zu schwer für sie. Nisola schluckte, als der Stier seinen Blick auf die wehrlose Selena richtete. Sie konnte nicht mal ihr Schwert ziehen, geschweige denn angreifen. Lyiana zog ihr Schwert und stürmte auf den Stier zu, doch dieser stürmte bereits auf die verletzte Selena zu. Nisola riss die Augen auf und richtete ihre Handflächen nach unten, in der Hoffnung ihr Energiestrahl würde den Stier noch vorher treffen und aufhalten. Es geschah alles so schnell, dass man es nicht nachvollziehen konnte. Als sich der Rauch legte, sah jeder das Ergebnis. Der Baumstamm war aus dem Weg gestoßen wurden, Selena lag etwas weiterer Rechts auf dem Boden und der Stier wütete aggressiv auf der Stelle. Er attackierte die Bäume um sich herum und stieß alles in seiner Umgebung nieder. „Selena!“ riefen die Mädchen zu gleich. Lyiana erreichte sie als Erste. Selena lag bewusstlos, scheinbar aber nicht schwer verletzt auf dem Boden. Der Stier musste sie verfehlt haben. Nisola sah wie der Stier nun Lyiana und Selena ins Visier nahm. Er scharte kurz auf dem Boden herum und dann begann er erneut loszustürmen. „Ihr müsst ausweichen!“ schrie sie beiden zu, doch es war bereits zu spät um noch groß zur Seite zu springen. Nisola starrte entsetzt zu, schrie aus Leibeskräften ihre Namen und sah sie schon sterben, dann ein Aufschlag, Nebel, ein lauter Krach, ein Baum der umstürzte und der Schmerzensschrei eines Tieres. Als Nisola wieder die Augen öffnete, blinzelte sie durch den vielen Staub und den Nebel. Sie stand vor Lyiana und Selena, die sich so klein wie möglich hinter ihr gemacht hatte. Sie hatte die Arme vor ihren Körper ausgestreckt und hielt ein kleines magisches Zepter in der Hand. Vor ihnen türmte sich eine durchsichtige, jedoch schimmernde Schutzwand auf. Nisola sackte auf dem Boden zusammen, als sie den Stier sah, der gegen einen Baum gekracht war und sich nun in Rauch auflöste. Jemand fing ihren Körper auf, doch sie konnte nicht mehr sehen wer. Lyiana starrte ängstlich zu Selena, die nur schwach atmete und dann zu dem Mann auf. Toya rief aus der Ferne ihnen etwas zu. Als er landete zappelten ein paar Kobolde in einem großen Käfig. Er starrte zu den Mädchen hin und wurde dann weiß im Gesicht. „Was im Himmelswillen ist denn nur geschehen?“ wollte er von den Anwesenden wissen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)