Die Erbinnen der göttlichen Magie Teil 1 von -Nicky- ((die Gefährten)) ================================================================================ Kapitel 16: 16. Kapitel ----------------------- 16. Kapitel Toya räusperte sich. Mittlerweile hatten alle längst aufgegessen, nur Georg löffelte sein letztes Grün langsam vom Teller. Doch Toya hatte sich entschlossen nicht weiter darauf zu warten. „Ich würde dann gern anfangen.“ meinte er und sah zugleich zum Fenster. Die Sonne begann langsam hinter dem Horizont zu verschwinden und tauchte die Welt dabei in ein wunderschönes Farbenmeer, was einem Regenbogen glich. „Gut mit was wollen wir beginnen?“ hakte Axana nach, die das Warten leid war. „Sei still und lass ihn ausreden.“ murrte Zucca, woraufhin diese wirklich verstummte. „Ich möchte gerne wissen was euch bisher erzählt wurde.“ lächelte Toya und starrte auf seine goldenen Karten, die sich auf dem gesamten Tisch ausgebreitet hatten. „Wie was wir wissen? Ich dachte du würdest uns endlich alles weitere erklären, wie es weitergehen soll?“ wunderte sich Axana. „Halt die Luft an.“ knurrte Zucca jetzt etwas deutlicher. „Es geht mir darum eure Wissenslücken zu füllen, bevor ich mit meinem Training beginne. Das setzt voraus, dass ihr schon ein gewisses Wissen besitzt.“ meinte Toya und breitete eine goldene Rolle Pergament aus. „Naja wir haben von der Legende gehört. Das die Götter sich gestritten haben. Einer war dagegen. Es gab Streit und...“ Toya unterbrach Axana rasch. „Hat man euch Namen genannt?“ wollte er wissen. „Was für Namen?“ wunderte sich Lyiana neugierig, die aber schon eine Vermutung hatte in welche Richtung alles gehen könnte. „Es geht um die Namen der Götter von denen ihr erschaffen worden.“ erwiderte Toya fragend. „Ich hatte also doch recht.“ rief Lyiana erleichtert auf, „ich wusste das an der Legende etwas fehlte die uns Kouhei erzählte.“ „Was meinst du?“ zog Selena die Augenbrauen hoch. „Kouhei erzählte etwas von dem Krieg der Götter und das eine Göttin sich für uns angeblich geopfert hatte. Was wiederum eigentlich nicht möglich war, da Götter doch unsterblich sind.“ erwiderte Lyiana und sah dabei Toya an. Dieser nickte nur langsam mit dem Kopf und sah dann auf sein goldenes Pergament, „man hat euch einen totalen Stumpfsinn erzählt. Das hatte ich bereits schon befürchtet.“ „Was meinst du?“ hängte sich jetzt auch Nisola neugierig hinein. Zucca stand bei diesem Satz auf und ging zum Fenster. „Was ist los?“ wunderte sich Axana fragend an diese gewannt. Zucca sagte im ersten Moment nichts. Sie schien tief in Gedanken versunken zu sein. Einige Sekunden schwieg jeder am Tisch, bis Axana die Stille nicht mehr aushielt. „Was ist los? Du machst mich nervös.“ sagte Axana, die daraufhin auch etwas erschauderte. Zucca antwortete immer noch nicht und das machte die Sache auch nicht gerade besser. Lyiana stand jetzt ebenfalls auf und wollte eben an ihre Seite treten, als Zucca endlich begann zu sprechen. „Toya erzähl mir endlich die Wahrheit über alles. Kouhei konnte ich in der kurzen Zeit nicht darauf ansprechen. Ich habe nur noch einen Vater und weiß genau, dass ich Schuld an dem Tod mehrerer tausend Leute bin. Klär mich endlich mit der wahren Geschichte auf. In meinen Augen hält man uns nur hin. Ich habe die alten Schriften seit meiner Kindheit gelehrt bekommen. Aber von fünf Kindern die die Welt retten steht nichts drin.“ bei dem letzten Satz drehte sie sich zu Toya um und starrte ihn fast schon hasserfühlt in die Augen. Alle im Raum versteinerten augenblicklich bei diesem Blick. Nisola wollte Luft holen, hielt aber in der Bewegung inne. Ihr schien die Sache keinen Sinn mehr zu ergeben. Selena drückte sich nur um ein paar Zentimeter näher an Axana heran, als hoffte sie etwas mehr Schutz in ihrer Nähe zu finden. Lyiana wollte schlucken, aber es kam ihr so vor, als würde ihr die Kraft dazu fehlen. Toya lies den Blick leicht nach unten wandern und versuchte seine Gedanken zu zähmen. Die Jungs saßen ganz still da und warteten auf eine Reaktion von ihm, doch es kam keine. Mehrere Sekunden vergingen, doch keiner bewegte sich oder sagte etwas. Bis Alex sich plötzlich erhob und kurz seinen Nacken knacken lies. „Ich verschwinde nach draußen.“ Lou wollte an sich etwas erwidern, doch er verpasste den Moment. Alex war bereits schon nach draußen gegangen und hatte die Tür ins Schloss fallen lassen. Bei diesem Geräusch schien Toya aus seiner Starre zu erwachen und nickte langsam. „Du hast recht Zucca. Du hast vollkommen recht. Man hat euch Lügen aufgetischt und es ist an mir euch über alles aufzuklären.“ „Dann fang endlich an!“ meinte Axana selber jetzt wieder aufbrausend. Toya schaute auf die goldene Karte und dann zu Zucca, „bitte setz dich. Ich werde euch die wahre Legende erzählen und auch den wahren Grund eurer Erschaffung erklären.“ Zucca drehte sich wieder zum Fenster um und meinte, „ich bleibe stehen.“ „Zucca.“ zischte Lyiana warnend, aber Toya nickte bereits ab. „Es ist ihr Recht bei all den Lügen keinem mehr zu vertrauen. Würde ich wohl ähnlich machen. Nun gut...“ dabei wendete er sich nun seiner goldenen Karte zu, „ich werde euch alles erklären und beginne damit euch erst einmal alles vorzulesen.“ „Dann fang endlich an.“ murrte Axana ungeduldig. Toya nickte. Unter normalen Umständen hätte er ihr einen Rüffel erteilt, aber in diesem Moment hatte sie einfach mal Recht. „Am Anfang war das Chaos. Aus dem Chaos entstanden die ersten Götter und somit unsere Welt mit vielen, vielen Mächten. Diese Mächte kämpfen in den Jahrtausenden immer wieder um die Herrschaft unserer Welt, alle in der Annahme eine bessere zu erschaffen oder einfach nur die Macht über alles und jeden haben zu wollen. Gaia, Uranos, Chronos, Zeus, alles große Mächte die eine Bedeutung spielten. Die Vorgeschichte ist lang und von großer Bedeutung für das Kommende. Wer sich etwas bildete wusste das der Titanenkönig Chronos vor langer Zeit entmachtet wurde und danach Zeus der Göttervater wurde. Während Zeus seinen eigenen Vater mit Hilfe seiner Brüder erschlug, schwor Chronos ewige Rache. Er schwor die totale Vernichtung des Olymp und würde mit der Weltbevölkerung anfangen. Aus seinem Hass materialisierte sich eine kosmische Kraft die er vor seiner Zerstückelung ins All schoss. Sie verschwand und war für die Götter unauffindbar. Themis, Göttin der Gerechtigkeit und der Ordnung, Gattin und Schwester des Iapetos kam auf die Idee dieser Macht entgegen zu wirken. Die sprach mit Zeus, Poseidon und Hades über das kommende Unglück. Doch zu ihrem Bedauern wollte der starköpfige Zeus davon nichts wissen und lehnte ihre Hilfe ab. Hades selber glaubte ihr und tat so als würde er ihr helfen wollen. Poseidon selber war auf der Seite von Themis und schwor noch ein paar Götter zu finden, die ihr helfen mögen. Ein paar Tage später tauchte Poseidon mit vier weiteren Göttern auf, die sich diesem Kampf angeschlossen hatten. Themis erschaffte eine heilige Schale und bat jeden einzelnen Gott ein Haar von sich in die heilige Schale zu tunken. Poseidon und die anderen vier Götter taten es ohne zu Zögern. Als Hades an der Reihe war nahm er die Schale an sich und verschwand mit ihr. Er hatte sie ausgetrickst. Er wollte selber aus dieser Macht in seinen Händen etwas gegen die Macht seines Vaters unternehmen und als alleinige Sieger dastehen. Themis und die anderen fünf Götter konnten diesen Verrat nicht glauben und waren der festen Überzeugung Hades würde diese Macht falsch einsetzen, doch sie warteten ab. Hades erschaffte aus der heiligen Schale einen Trank den er fünf sterblichen Frauen nacheinander verabreichte und mit ihnen Kinder zeugte. Er hatte den Plan fünf Kinder für seine Zwecke zu erschaffen, die gegen die Macht seines Vaters allein ankämpfen könnten. Leider geschah ein paar Jahre später etwas Unvorhersehbares und die Kinder wanden sich gegen seinen Vater und kosteten ihre Macht aus. Sie wollten nicht das Handwerk von irgendwelchen Göttern sein. Da sie die Erde fast komplett verwüsteten verbannte Hades sie selber in ewigen Schlaf und Albträume.“ Axana unterbrach Toya, „heißt das die fünf sind das Werk dieser Sache?“ dabei sah sie Georg, Lou, Vallen und Dimitri an. „Richtig, aber das Ganze geht doch noch weiter liebe Axana.“ beschwichtigte Toya und begann weiter zu lesen. „Als Poseidon von dem Missgeschick erfuhr berichtete er es den anderen Göttern und versammelte sie erneut mit Themis. Sie schlug noch einen Versuch, jedoch ohne Hades, vor. Sie wollte die Macht etwas verstärken fertigte wieder eine Schale an. In diese sollte jeder Gott diesmal kein Haar sondern ein Tropfen seines göttlichen Blutes lassen. Nicht mehr und nicht weniger. Die Fünf taten ihr diesen Gefallen und Themis behütete die Schale. Sie bedankte sich bei den Göttern für ihr Vertrauen und eilte hinunter auf die Erde. Dort suchte sie in jeder Region des Landes eine Frau heraus, der sie einen Schluck des heiligen Wassers gab. Das Wasser mit der Blutmischung war so ausgelegt wurden, dass das Blut erst dann aktiv werden würde, wenn die Zeit zu einem Kampf gekommen sei. So trugen die fünf Frauen das Blut über Jahrtausende immer weiter an ihre Nachfolger. Das einzig Gute was das heilige Wasser ihnen brachte, ihnen konnte nichts geschehen. Sie konnten nicht sterben, bis der nächste Nachfolger das Blut in sich trug. So sollte der Sieg gegen Chronos Hass gesichert sein.“ „Und das heißt jetzt für uns?“ wollte Axana neugierig wissen. „Na was wohl. Wir sind Werkzeug der Götter. Wir wurden erschaffen um gegen Chronos zu kämpfen, jedoch nicht um unsere Familien zu retten und zu beschützen.“ schnaubte Zucca wütend. Lyiana wollte eben etwas erwidern, doch sie schloss ihren Mund wieder wortlos. Selena und Nisola schauten sich an, als erwarteten sie in den Augen des Anderen irgendetwas zu finden, was ihnen wieder Mut machen würde. „Ist das wahr was Zucca sagt?“ fragte Selena ganz leise und schüchtern nach. Toya seufzte und nickte langsam, „leider ja. Ihr werdet von mir ausgebildet eure Macht zu kontrollieren und damit die Welt zu retten. Dabei kommt es jedoch nicht auf das Leben einzelner Menschen an.“ „Wir sollen also hier rumsitzen und abwarten bis unsere Familie gestorben ist?“ fuhr Nisola jetzt selber wütend hoch, „ich bleibe nicht hier! Ich will zurück nach Ogias! Meine Mutter und mein Vater brauchen mich! Ich werde nicht zu lassen, dass sie sterben!“ „Das befinden des Einzelnen hat hier keinen Vorrang, so leid es mir tut. Ihr könnt nicht zurück nach Ogias. Erst wenn sich das Zeittor wieder für euch öffnet. Solange sitzt ihr in dieser Welt und in dieser Zeit fest.“ erklärte Toya ruhig, „jedoch gibt es Hoffnung. Da ihr in einer anderen Zeit trainiert werdet ihr nur wenige Stunden später, als ihr von eurer Welt hier her geführt wurdet, wieder in eure Zeit eintauchen.“ „Auf deutsch?“ hakte Axana Augenbraunhebend nach. „Das heißt, wir werden an den Tag zurück geschickt, an dem wir von dem Drachen zu Kouhei geführt wurden. Das heißt uns stehen alle Mittel und Wege offen unsere Welt und unsere Familie zu retten.“ meinte Lyiana etwas trocken, aber hoffnungsvoller. „Ist das war?“ machte Selena leuchtend große Augen. „Ja so ist es.“ nickte Toya zustimmend. „Dann ist noch nicht alles verloren.“ lächelte Selena erleichtert. „Nun ja es kommt auf eure Kräfte drauf an und wie sehr ihr euch bei eurem Training anstrengt. Ein Jahr klingt viel. Aber es ist schnell vorbei.“ erklärte Toya den Mädchen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)