Die Erbinnen der göttlichen Magie Teil 1 von -Nicky- ((die Gefährten)) ================================================================================ Kapitel 5: 5. Kapitel --------------------- 5 Kapitel „Entschuldigung, aber ich glaube man verwechselt mich.“ meinte Axana, „ich bin eine Prinzessin und keine Heldin die gegen irgendwelche Hexen und Zauberer oder gar Drachen kämpfen kann.“ „Das eine kann das andere ergänzen.“ antwortet der alte Mann und rollte die goldene Papierrolle zusammen. „Ich glaube sie missverstehen mich.“ erwiderte Axana erneut und stand auf. „Keineswegs. Ich glaube auch, dass die anderen sich momentan genauso missverstanden fühlen wie du, aber komisch, von ihnen hör ich keine Worte der Proteste.“ sagte Kouhei etwas leicht genervt. „Alter hör mal!“ fuhr Axana ihn jetzt an, „ich bin eine Prinzessin und ich befehle dir augenblicklich mich zurück...“ „KLATSCH!“ Zucca war aufgestanden und hatte Axana eine Ohrfeige verpasst. Axana stand starr vor Schock da. Noch nie hatte es jemand gewagt sie zu ohrfeigen! „Halt mal die Luft an.“ meinte Zucca genervt, „nur weil du eine Prinzessin bist hast du nicht das Recht die Leute um dich herum voll zugehen. Setz dich und lass den alten Kouhei zu ende erzählen.“ Axana war starr von der Ohrfeige noch, so dass sie sich einfach wortlos setze, dem Befehl folge leistete. Zucca setzte sich ebenfalls wieder auf ihre Knie und alle anderen Mädchen in der Runde starten sie förmlich verdutzt an. Scheinbar bewunderten sie Zucca, weil sie den Mut gehabt hatte und die Prinzessin einfach zum Schweigen gebracht hatte. Nisola würde sogar am Liebsten applaudieren, doch das würde hier blöd kommen. Außerdem hatten ihre Eltern ihr Benehmen beigebracht. Wie es ihnen wohl aktuell ergeht? Nisola wurde wie alle anderen mitten in der Nacht aus dem Schlaf gerissen und von einem Fabelwesen hierher verschleppt, in Sicherheit gebracht. Zeit zum Fragen stellen war nicht wirklich gewesen. Lyiana, Zucca und Selena quälten ganz ähnliche Fragen. Sie machen sich auch Sorgen um ihre Familie, jedoch müssen sie auch an die Prophezeiung denken. Gehören sie wirklich an zu diesen fünf Kindern aus der Legende? Hatte man sich in ihnen nicht getäuscht? Kouhei ergriff wieder das Wort, „wie ich bereits sagte, ich bin Kouhei und der Wächter der Ebenen dazu. Ab jetzt bin ich euer Ansprechpartner in euren Ausbildungen falls ihr Probleme haben solltet oder weitere Fragen aufkommen sollten.“ „Ausbildung?“ zog Selen die Augenbraun hoch, „hören sie ich habe bereits eine gute Ausbildung als Schafhirtin. Ich weiß wie anstrengend diese bereits war. Aber aus ihrem Mund hört sich Ausbildung nicht wie Ausbildung an. Zum Schafhirten wird man hier sicherlich nicht ausgebildet. Als was dann?“ Kouhei lächelte leicht, „ich merke schon, man hat euch bereits gelehrt einwenig mitzudenken.“ Axana schnaubte, aber als sie Zuccas Blick vernahm sagte sie nichts weiter. „Es ist folgender Maßen: ihr durchschreitet in dem nächsten Jahr drei verschiedenen Etappen. Die Kunst des Gelehrten, die Kunst des Kampfes und die Kunst der göttlichen Führung.“ „Das versteh ich nicht.“ meldete sich Lyiana zu Wort, „was ist mit diesen Künsten gemeint?“ Es hört sich äußerst kompliziert an. Besonders die Kunst des Gelehrten.“ Zucca interessierte etwas anderes, „wie ein Jahr? Wir sollen erst mal in aller Ruhe ein Jahr trainieren und dann in die Trümmer unserer Heimat zurückkehren oder wie haben sie sich das gedacht?“ „Was hast du denn erwartet? Hier her zu kommen, von mir eine Macht verliehen zu kommen alles zu besiegen und dann wäre alles in Ordnung gebracht?“ wollte Kouhei Mundwinkel verzerrend wissen. „Na ja, jedenfalls so ähnlich.“ meint Axana. Die anderen stimmen ihr im Stillen zu. Aber wie es scheint wird es doch nicht so einfach, wie am Anfang von jedem einzelnen gedacht, nachdem die Rolle vorgelesen worden war. Kouhei schloss kurz die Augen um zu verschnaufen. Danach antwortete er wieder ruhiger, doch seine Stimme bebte trotzdem leicht. „Ich kann euch leider nicht sagen, wie euer Planet in einem Jahr aussieht. Ein Jahr ist eine lange Zeitspanne und doch wurde sie von den Göttern persönlich vorgeschrieben. 1 Jahr Tausend ist die Zeit, die Götter brauchen um ihre Kraft in sich zu entdecken. Und ein ganzes Jahr ist vorgeschriebene Zeit für die Menschen, festgelegt in den alten Schriften. Das Einzige was ich für euch im Moment tun kann, ist euch in eine andere Zeitebene zu bringen, auf einen anderen Planeten. Jedoch, solange wir hier sitzen und ich jedes Mal in meiner Erklärung wegen Zwischenfragen stoppen muss, verrinnt die Zeit weiter auf eurer Welt. Jede Minute ist kostbarer als je zu vor. Daher bitte ich euch, seit etwas geduldiger mit euren Fragen und habt sie euch für euren Sensei Toya auf.“ "Wer ist T..." wollte Axana fragen, jedoch unterbrach sie Kouhei einfach. "Die Zeit drängt. Euer Lehrer erklärt euch später den ganzen Rest." er drehte sich rasch um und rief, "Justin." Der kleine Drache, der sie hier her gebracht hatte, eilte herbei. In seinem kleinen Mund befand sich eine alte Schachtel. Er lies sich sanft auf den Tisch gleiten und legte das Kästchen vor den Herrn. "Danke dir, Justin." nickte Kouhei und öffnete die Schachtel. In ihr lagen fünf aufeinander gestapelte rote Broschen. "Was sind das?" fragte diesmal Nisola interessiert nach. "Jeder von euch nimmt sich eine dieser Broschen und heftet sie sichtbar an seinen Oberkörper an. Diese Brosche dient als Erkennungsmerkmal für Toya, falls ihr euch verlieren solltet oder etwas was anderes geschieht." Als sich alle Mädchen eine Brosche genommen hatten und sie sichtbar an ihrer Kleidung befestigt hatten, stand Kouhei auf und ging wieder zur Tür zurück. Diese teilte sich ganz von selbst und lies nun gleißendes Sonnenlicht in das Zimmer fluten. Für den Bruchteil einer Sekunde sah es übernatürlich hell aus, aber danach erhoben sich die fünf und folgten ihm hinaus. Die Umgebung schien sich verwandelt zu haben, seit dem der Nebel verflogen war. Ein großer, gepflegter, grüner Garten breitete sich vor ihnen aus. Schneeglöckchen und Tulpen blühten zu gleich. Ein kleiner Springbrunnen verzierte den Garten zusätzlich und Wege aus weißen Kieselsteinen führten in die verschiedensten Ecken der grünen Fläche. Jedoch neben dem Springbrunnen stand etwas, was hier in dieses Bild irgendwie nicht reinpasste. Ein rostiges altes Tor, das zu flimmern schien. Und wie es nicht anders kommen konnte führte Kouhei sie genau dorthin. Als sie näher kamen bemerkten sie, dass sich noch etwas Nebel an dem rostigen Tor befand. Doch als sie vor dem Tor standen wurde ihnen bewusst, das der Nebel eher aus dem Tor heraustrat und nicht um es herum schwebte. Nisola fuhr mit den Fingern durch ihn hindurch und ein eigenartiges Gefühl machte sich in ihr breit. Der Nebel fühlte sich so aufgeladen an, als würden Zitteraale in ihm stecken. "Geht nicht zu nah ran." warnte sie Zucca vor, die eben dasselbe vorhatte. Kouhei trat an sie heran und meinte streng, "ich verabschiede mich hiermit von euch. Diesen Weg durch das Tor müsst ihr allein bestreiten. Als Wächter darf ich andere nur leiten aber nicht geleiten." "Wir müssen allein hier durch?" hakte Axana zittrig nach. "Ja, das ist der einzige Weg in eine andere Zeit zu gelangen. Wenn das Jahr herum ist wird sich das Tor erneut für euch öffnen. Seit daher erst einmal unbedenklich, was den Rückweg angeht." erklärte Kouhei und trat einen Schritt zurück, damit sie das Tor passieren konnten. Lyiana wagte sich als Erste vor. Sie schaute die anderen vier Mädels an und glitt dann wortlos durch das Tor hindurch. Sie wurde vom Nebel regelrecht verschluckt. Selene trat an das Tor nun selber heran und zitterte. "Muss ich wirklich allein hindurchgehen?" Nisola nahm ihre Hand und stellte sich neben sie, "lass uns gemeinsam gehen." Selena lächelte dankbar und gemeinsam verschwanden sie ebenfalls im Nebel. "Willst du auch an die Hand genommen werden?" fragte Axana etwas hoffnungsvoll, denn dann müsste sie auch nicht allein hindurchgehen. Aber Zucca schien sie nicht einmal für voll zu nehmen. Sie sagte nichts, als sie auf das Tor zuging. Sie nickte nur Kouhei kurz zu und verschwand selbstständig im Nebel. Axana nahm als Letzte ihren ganzen Mut zusammen, zitterte noch einmal kurz bei dem Gedanken welch schreckliche Dinge am anderen Ende auf sie warten mögen. Danach folgte sie mit zugekniffenen Augen den anderen Mitstreiterinnen durch den Nebel. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)