Out of Time von MajinMina (In der falschen Zeit!) ================================================================================ Kapitel 2: Realisierung ----------------------- Out of Time Kapitel 2: Realisierung 1865 Kenshin tauchte hustend an der Oberfläche des Wassers auf. Er sah sich schnell nach Sanosuke um und als er ihn nirgendwo entdecken konnte, machte er sich sofort Sorgen. Das Wasser war kalt, selbst für ihn, und Sano hatte schon die kalte Nachtluft zu schaffen gemacht. Kenshin tauchte, auf der Suche nach einem Lebenszeichen, wenn schon nicht über, dann vielleicht unter dem Wasser - aber da war nichts. Es war zu dunkel, um irgendetwas erkennen zu können. Er tauchte zum Luftholen wieder auf und sah herum. Dieses Mal sah er etwas, das auf dem Wasser zu treiben schien. „Sano,“ flüsterte er. Er begann zu dem Körper zu schwimmen. Doch schon auf halbem Weg dahin erkannte er, dass es nicht sein Freund war. Es war ein Junge. Kenshin fröstelte es, mehr wegen dem unglaublichen Zufall als wegen der Kälte. War das nicht der Grund, warum sie überhaupt in den Fluss gefallen waren? Weil er sich an diesen Jungen erinnert hatte, der dort damals ertrunken war? Halluzinierte er jetzt? Einbildung oder nicht, Kenshin konnte Sano nirgendwo sehen aber er musste diesem Jungen helfen. Schnell schwamm er zu ihm, legte ihm seinen Arm um und zog ihn an Land. Zu seiner Erleichterung lebte der Junge und begann schon, heftig das Wasser aus seinen Lungen zu husten. Er versuchte, sich aufzusetzen, aber Kenshin drückte ihn sanft zurück. „Du solltest noch einen Moment liegen bleiben und wieder zu Atmen kommen,“ sagte er. Die Augen des Jungen öffneten sich und er sah Kenshin an. „Du bist dieser Schwertkämpfer,“ murmelte er. Dann blinzelte er einige Male bevor er den Kopf schüttelte. „Du siehst anders aus.“ Er begann, heftig zu zittern und mit den Zähnen zu klappern. Kenshin schaute ihn einen Moment lang an, bevor er fragte, „Bist du in Ordnung? Du solltest nach Hause zu deiner Familie gehen. Dich aufwärmen.“ Der Junge wich seinem Blick aus. „Ich habe niemanden mehr. Du weißt das. Deswegen wollte ich doch...“ Er verstummte. Kenshin starrte den Jungen nur an und ein ungutes Gefühl machte sich in ihm breit. Irgendetwas schien hier nicht mit rechten Dingen zuzugehen. Der Junge stand jetzt auf und Kenshin hielt ihn dieses Mal auch nicht davon ab. Es war der gleiche Junge wie in seiner Erinnerung. Die gleiche Brücke. Kenshin sah zum Mond empor. „Was passiert mit mir?“ fragte er sich. Der Mond war voll gewesen, als er ihn zusammen mit Sanosuke betrachetet hatte. Jetzt war er plötzlich nur eine Sichel. Er schloss seine Augen und hielt seinen Kopf. So etwas war ihm vorher noch nie passiert. Selbst als er Saito gegenüberstand und sein Geist wieder zurück in die Schlachten der Revolution gezogen wurde, hatte sich die Welt um ihn herum nie verändert. Hatte ihn jetzt die permanente Anstrengung, seine dunkle Seite in sich zurückzuhalten, überschnappen lassen? Kenshin drückte seine Augen zu und konzentrierte sich. Das alles konnte nicht möglich sein. Doch als er seine Augen wieder öffnete, hatte sich nichts verändert. Die selbe Brücke, der selbe Mond. Aber der Junge war jetzt verschwunden. Und Sanosuke war immer noch nicht aufgetaucht. Er saß einige Minuten im Gras, nicht sicher, was er jetzt tun sollte. Das erste Mal seit langer Zeit hatte Kenshin wirklich Angst – Er kannte die Gefahren vom Kyoto der Bakumatsu-Zeit. Aber er wusste auch noch genau, selbst wenn es zehn Jahre her sein mochte, wie man sich unsichtbar macht. Nein, es war nicht der Tod, vor dem er Angst hatte. Es war Kyoto selbst. Es war der Hitokiri in ihm, der bei dieser unerwarteten Wendung der Dinge bei der erstbesten Gelegenheit aus ihm herausbrechen würde. Es war die Tatsache, dass er in der Tat wirklich einfach durchgedreht sein konnte. Denn wie sonst hätte er in einen Fluss reinfallen und ein Jahrzehnt früher wieder auftauchen können? Hatte das Unterdrücken seines Killerinstinktes seinen Verstand schließlich über die Klippe springen lassen? Wenn das der Fall war, dann würde er hier warten, selbst wenn die Shinsengumi oder sonst wer kämen. Besser hier zu sterben, als zu leben und eine Gefahr für die Menschen zu sein... Er schaute lange den Mond an, bevor er dann doch aufstand. Nein. Es waren diese Art von Gedanken, die seinen Shishou fast dazu gebracht hatten, ihn zu töten. Es gab einen Grund zu leben. Und so lange er sich daran erinnern konnte, würde der Killer in ihm schlafen. Kaoru, Yahiko, Sano und Megumi. Das waren seine Gründe. Und der Schwur, den er Sakura, Akane und Kasumi geleistet hatte… und Tomoe. Eine neue Welle der Angst schwappte plötzlich über ihn. Wie weit war er in die Vergangenheit zurückgekehrt? War sie... konnte er sich selbst stoppen...? Kenshin sprang auf. Er musste herausfinden, was genau hier vor sich ging. Denn wenn er wirklich auf irgendeine Art und Weise in die Vergangenheit gereist war, dann gab es vielleicht auch einen Grund... Er fing an zu rennen, während er sich schnell vergewisserte, das Sakabattou noch bei sich zu haben. Jetzt war es wichtiger den je, ein Schwert an seiner Seite zu haben. Er musste sich selbst verteidigen können. Und mit einem normalen Katana wäre es an einem Ort wie diesem viel zu leicht, zu töten. Zurück auf der Brücke blieb er stehen, um zu überlegen, wohin er jetzt gehen sollte. Wenn er in die Stadt gehen würde, riskierte er, die Shinsengumi zu treffen oder einige der Ishin Shishi, die ihn dann zu Katsura-san und vielleicht sogar seinem jüngeren Selbst führen würden. Er schüttelte sich. Er war nicht sicher, ob er dem jungen Battousai begegnen könnte. Es war schon anstrengend genug, mit einem Exemplar von sich selbst fertig zu werden. Er sah sich um. Wenn er hier noch länger stehen würde, dann riskierte er das selbe. Also nur eine Möglichkeit... und auch die gefiel ihm nicht viel besser. Kenshin seufzte und rannte in Richtung der Wälder. Ein besorgtes Lächeln umspielte seine Lippen. „Tut mir leid, Shishou... Es sieht so aus, dass ich schon wieder zu dir komme mit nichts als Problemen anstelle von einem Souvenir...“ -- 1879 Sano folgte dem Hitokiri auf sicherem Abstand. Er erinnerte sich lebhaft an Kenshins Fähigkeit, die Ki eines Kämpers schon Meilen entfernt zu spüren und er war sich nicht sicher, wie gut dann Battousai darin war. Laut den alten Revolutionären wie Saito oder Okubo waren seine Sinne damals schärfer gewesen... beeindruckender. Laut Kenshin waren sie einfach nur tödlicher gewesen. Sano hatte seinen Freund noch nie Lügen gehört. Er blieb auf Abstand. Battousai wurde aufgeregt. So viel konnte Sano fühlen. Es war spät und die Straßen waren leer, aber selbst in dieser einsamen Dunkelheit war es offensichtlich, dass dies nicht das Kyoto war, das Battousai erwartet hatte. Als erstes hatte sich der junge Mann komplett im Schatten verborgen gehalten und es Sano fast unmöglich gemacht, ihm zu folgen. Aber als die Dinge für ihn mehr und mehr unvertraut erschienen, bewegte sich Battousai zunehmend forscher, ohne auf seine Umgebung recht zu achten. Schließlich blieb er vor einem alten, heruntergekommenen Gasthof stehen. Dieser war eindeutig nicht bewohnt und zum ersten Mal seit Sano den Jungen aus dem Wasser gezogen hatte, schien dieser sich unsicher zu sein und er zögerte vor der Tür einige Minuten, als ob er Angst hatte, was - oder was nicht - er zu sehen bekäme, wenn er hineinging. Nach einigen weiteren Minuten des Zögerns betrat er schließlich das Haus. Sano wartete eine Minute länger, dann folgte er. Er hätte länger warten sollen. Battousai stand in der Mitte des Raumes und starrte erschrocken um sich. Alte Zeitungen und tote Blätter raschelten im Inneren des Gasthofes. Er schien noch nicht allzu lange leer zu stehen, vielleicht ein Jahr oder kürzer, aber für jemanden, der vermutlich vor wenigen Stunden diesen Raum noch voller Menschen erlebt hatte, musste es ein schockierender Anblick sein. Sano konnte nicht anders, als ein bisschen Mitleid mit dem jungen Mann zu haben. Dann bemerkte Battousai trotz all seiner Verwirrung seine Anwesenheit und er sprang auf ihn zu. Bevor sich Sanosuke überhaupt bewegen konnte, war das Schwert schon gezogen und Battousai stürzte auf ihn herab. Sano erkannte sofort den Rui Tsui Sen-Schlag und einzig die Vertrautheit mit Kenshins Bewegungen retteten ihn. Er konnte der Attacke im letzten Moment ausweichen und sich in den Schatten abrollen - nicht dass er geglaubt hätte, dass die Dunkelheit ihn vor den Augen eines Hitokiris beschützen würde. Seltsamerweise schlug Battousai nicht ein zweites Mal zu, aber seine Augen verengten sich und leuchteten gefährlich, geradezu verzweifelt, als er in die Dunkelheit zu Sano spähte. „Du bist also ein Spion,“ sagte er, seine Stimme so hart und kalt wie sein Schwert. „Wo sind die Ishin Shishi? Wo ist Katsura-san?“ Sano brauchte einen Augenblick, um zu realisieren, dass Battousai nur mit ihm sprach und nicht versuchte, ihn zu töten. Sein Atem normalisierte sich ein bisschen, aber sein Herz schlug ihm noch immer bis zum Hals. Normalerweise mochte er die Aufregung und das Adrenalin, das ein guter Kampf mit sich brachte. Aber das hier war Selbstmord. „Kenshin,“ sagte er, „ich bin kein Spion!“ Battousai steckte langsam sein Schwert ein und Sano atmete vor Erleichterung auf. Bis er erkannte, dass der Hitokiri nur einen weiteren Angriff vorbereitete. „Einen Scheißdreck bist du,“ sagte er leise und ging in Battoujutsu-Stellung. „Ich werde dich nur noch ein letztes Mal fragen aber dann, befürchte ich, muss ich dich töten. Wo ist Katsura-san?“ Sano zuckte zusammen. „Er ist tot, Kenshin. Schon seit über sechs Monaten.“ „Du lügst!“ Battousais Angriff kam dieses Mal noch schneller und Sano konnte sich gerade noch mit einer Schulterwunde retten. „Kenshin, hör mir zu!“ schrie er und versuchte, zu Battousai durchzudringen. „Es ist kein Bürgerkrieg mehr. Ich weiß nicht, wie du hier her gekommen bist oder wann, aber es ist jetzt die Meiji-Zeit und die Kämpfe sind vorbei.“ Battousai antwortete nicht, aber sein nächster Schlag kam langsamer und Sano konnte ihn abblocken. Er zögert, realisierte Sano. Er hatte nicht damit gerechnet, aber Battousai schien wirklich über seine Worte nachzudenken. Sano nutzte die Gelegenheit. „Die Revolution ist seit über einem Jahrzehnt vorbei.“ Kenshin schlug nicht mehr zu, aber bereitete sich deutlich sichtbar darauf vor. Nur ein heftiger Kampf in seinem Inneren schien ihn von der nächsten, tödlichen Attacke abzuhalten. „Ich weiß es hört sich verrückt an. Verdammt noch mal, ich dachte, ICH bin verrückt, als ich begriff, wer du bist, aber es ist wahr! Wenn du mir nicht glaubst, dann sieh doch nach unten. Die Zeitungen zu deinen Füßen! Les das Datum!“ Für einen Augenblick hatte Sano Angst, das Battousai das nicht tun und ihn einfach, im Glauben, er sei ein Spion, töten würde - aber schließlich beugte sich der junge Mann nach unten und hob eine der Zeitungsseiten auf, sein Schwert immer noch für einen nötigen Angriff bereit. Sano machte keinen Mucks. Er atmete schwer und beobachtete den jungen Mann. So, das war also Hitokiri Battousai. Das war Kenshin, wie er einmal gewesen war. Der nette Mann, den er kannte, war früher mehr als furchteinflössend gewesen. Und bis jetzt hatte ihn Sano nur in einem Zustand von Verwirrung und Zögern erlebt. Sano schauderte es, wenn er sich ausmalte, wie tödlich er wohl in normaler Form sein mochte. Ein einziges Mal war er mit Saito Hajime einer Meinung – der Rurouni war kein bisschen mehr so, wie er damals gewesen war. Aber im Gegensatz zu Saito freute sich Sano sehr über diese Einsicht. Die Zeitung fiel aus Battousais Händen und verteilte sich über dem Fußboden. Sein Gesicht lag im Schatten und Sano konnte seine Gesichtszüge nicht erkennen, aber er sah trotzdem, dass jegliche Energie aus dem Hitokiri entwichen war. Seine Schultern hingen nach unten und er ließ sein Katana unberührt im Gürtel stecken. Er sah sie nun erneut um, diesmal wirklich das Innere des Raumes bewusst wahrnehmend. Hier hatte seit Jahren keiner mehr gelebt. Er sah sich langsam in dem Zimmer um, starrte umher, ließ seine Hände über die Wände gleiten und nahm all die Veränderungen in sich auf. Er blieb neben Sano stehen, seine Finger in eine tiefe Kerbe im Holz der Wand drückend. Als er schließlich sprach, war seine Stimme sehr ruhig. „Ich habe das letzte Nacht getan. Ein Spion hat den Gasthof, unser Versteck in Kyoto, betreten und ich musste ihn töten. Das Blut war überall. Okami konnte es nicht wegbekommen.“ Er berührte einen rostroten Fleck nahe der Kerbe. „Das Blut ist noch da, aber es ist so sehr verblasst. Ich nehme an, dass sogar Zeit ein bisschen von dem Blut wegwaschen kann...“ Seine Stimme verlor sich. Nach einer langen Pause sprach er weiter. „Katsura-san ist tot?“ Das erste Mal sah er Sano wirklich in die Augen. Sein Gesicht war immer noch unlesbar aber seine Stimme verriet jetzt Emotionen. Sano nickte. „Es tut mir Leid, Kenshin. Ich weiß, er war dein Befehlshaber. War er auch dein Freund?“ Das war eine schwierig zu stellende Frage für Sano. Es war ihm bisher nie in den Sinn gekommen, das Kenshin vielleicht so für Katsura empfunden hatte wie er für seinen Kommandant Sagara. „Er versteht... verstand,“ antwortete Battousai knapp. Er hielt inne. „Vor über einem Jahrzehnt? Dann muss Battousai auch verschwunden sein. Ich gehöre nicht in diese Zeit.“ Er lehnte sich mit dem Rücken gegen die Wand, seine Hand immer noch auf der Kerbe im Holz. „Kenshin...“ „Warum nennst du mich so?“ Sano blinzelte ihn an. „Es ist doch dein Name, oder nicht?“ „Es ist der Name, der mir gegeben wurde. Aber niemand nennt mich so. Ich bin Battousai. Hitokiri Battousai. Himura Battousai. Keiner nennt mich Kenshin. Niemand hat das seit einer sehr langen Zeit...“ Sano antwortete nicht sofort. Es war für ihn irgendwie leichter gewesen, diesen Mann zu verstehen, als sie noch am kämpfen waren. „Ich kennen dich nur als Himura Kenshin. Du hast mich gebeten, dich nicht Battousai zu nennen.“ „Ich habe dich gebeten...“ Der junge Mann hörte sich so an, als ob diese Worte für ihn schwierig auszusprechen wären. Er schien das alles nicht verstehen zu können. „Ich lebe noch? Und ich habe dich gebeten... und... du warst einverstanden. Du nennst mich nicht Battousai... in dieser Zeit...“ Sano schaute den Jungen an. Sie waren ungefähr gleich alt, aber Kenshin sah ungewohnt jung aus. Wie ein Kind, das plötzlich aus einem Albtraum aufgewacht war und es immer noch nicht so ganz glauben konnte. “Meiji,” sagte Sano. „Die Meiji-Zeit.“ „Meiji.“ „Kenshin?“ Battousai sah ihn an. „Und du sprichst in einem vertrauten Ton mit mir. Kenne ich dich lange?“ Er klang so verwirrt. Sano starrte ihn an. „Wir sind Freunde. Das ist alles.“ „Freunde.“ Sano gefiel es nicht, wie er dieses Wort wiederholte. Als ob es so fremd für ihn wäre wie „Meiji.“ „Du solltest mich nicht Kenshin nennen,“ erklärte Battousai. „Kenshin ist der Name, der einem Schwertkämpfer gegeben wurde. Ein Mörder sollte diesen Namen nicht tragen. Ich bin Battousai. Himura Battousai. Tut mir Leid, Sagara Sanosuke, aber ich kenne dich nicht.“ “Ich werde dich nicht Battousai nennen,” knurrte Sano. „Wir sind Freunde, weil du NICHT mehr Battousai bist. Ich kann dich so nicht nennen.“ „Du hegst irgendeinen Groll gegen mich.“ Komischerweise schien dieser Gedanke Battousai viel mehr zu gefallen wie die Möglichkeit einer Freundschaft. Sano schüttelte den Kopf. „Ich hege einen Groll gegen die Meiji-Regierung. Ich hege einen Groll gegen die Ishin Shishi. Und gegen die Leute, die uns verraten haben und Kommandant...“ Er unterbrach sich, sich bewusst werden, dass der Junge so viel Informationen vermutlich nicht mehr verarbeiten könnte. „Nicht du. Es ist der Name Battousai. Für was er steht. Das ist alles.“ Battousai sah ihn kritisch an. „Ich verstehe. Jetzt macht es Sinn,“ sagte er sanft. Sano schaute ihn an, verunsichert durch den plötzlich weichen Ton seiner Stimme. „Was macht Sinn?“ „Das Zeichen auf deinem Rücken. Der Name Sagara. Du bist einer der Sekihou-Tai.“ Sano spannte sich an, nur allzu gut die Lügen noch in den Ohren, die über den Kommandant und seine Armee erzählt worden waren „Mir war nicht bekannt, das sogar der Hitokiri wusste...“ „Jeder weiß es jetzt,“ schnitt ihm Battousai das Wort ab. „Ich habe Katsura-san reden gehört. Wenn man selbst nicht viel sagt, hört man umso mehr. Er war nicht glücklich damit, wie mit der Sekihou-Tai umgegangen wurde. Ich weiß wenig genaues, aber genug.“ Seine Augen verengten sich. „Deine Armee wurde von den Ishin Shishi benutzt. Ich weiß, wie es sich anfühlt, benutzt zu werden.“ Wenn es überhaupt noch möglich war, so wurden die Augen in seinem steinernen Gesicht jetzt noch kälter. „Ein weiterer Grund, warum ich nicht glauben kann, dass ich die Meiji-Zeit erleben werde.“ „Natürlich lebst du. Die würden doch nicht wagen, dich zu beseitigen. Du bist nicht wie-...“ Er unterbrach sich wieder, realisierend, dass er nun fast Shishio Makotos Namen erwähnt hatte. Sanosuke war nicht oft der Scharfsinnigste, aber jetzt wusste selbst ER, dass manche Sachen besser unausgesprochen bleiben sollten. „Wie uns...“ beendete er seinen Satz lahm. „Sie würden dich nicht töten, so wie sie uns getötet haben.“ Irgendetwas schien sich hinter Battousais Augen zu verschließen und die wenigen Minuten der Unterhalten waren vorbei. Der Hitokiri hatte wieder Kontrolle über sich und der verwirrte Junge war verschwunden. „Ich muss einen Weg zurück finden. Hier kann ich nicht bleiben.“ “Sieht nicht so aus, als ob du jetzt groß die Wahl hättest. Du kannst nicht einfach mit einem Katana durch Kyoto spazieren. Nicht nach dem Schwert-Bann-Gesetz.“ „Schwert-Bann?“ Automatisch packte Battousai seine Waffe. “Ich gehöre nicht hier hin. Ich muss gehen.“ Er sah wieder verwirrt aus, und dieses Mal kam es Sano auch so vor, als ob Battousai etwas wackelig auf den Beinen wäre. „Kenshin?“ fragte er. „Bist du Ok?“ Battousai antwortete nicht, aber er war sehr blass. Er stolperte. Nach der körperlichen Anstrengung, die ihn die Befreiung aus dem Fluss gekostet hatte und nun dieser geistigen Überforderung gab sein Körper schließlich nach und er brach zusammen. -- Wie gefällt euch die Story bisher? Über einen Kommi würden sich die Autorin und ich sehr freuen! ^^ Im nächsten Kapitel geht es spannend weiter: Battousai trifft auf Kaoru, Megumi, Yahiko und die anderen. Kann das gut gehen? Und was macht Kenshin in Kyoto? Wird ihn sein alter Meister aufnehmen oder wegschicken, weil er ihn für einen Hitokiri hält? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)