Across the Sky von abgemeldet (I will come to you (YuKa)) ================================================================================ Kapitel 4: Prügeleien und verborgene Talente -------------------------------------------- Oh Gott, viel zu lange nicht hochgeladen.<.<° Okay, dann eben jetzt.=) @moaboa:Eine interessante Überlegung, so hab ich das mit dem "Hunger" gar nicht überlegt. Aber jetzt wo du es sagst...=) Jap, das wird lustig. Aber nicht für die Beiden.^^ @Night_of_Minerva: In Gelächter ausgebrochen? Ich weiß nicht... ich wäre eher erschrocken, weil der Idiot neben mir auf einmal in die Höhe schießt.=)Das mit den Gefühlen wird so bleiben, keine Angst- zumindest geb ich mir Mühe damit.^^ Wegen der Länge- tut mir Leid, ich fürchte, die werden alle nicht länger...<.<° So, jetzt viel Spaß! *************** Kapitel 4 "Gar nicht wahr!" "Wohl wahr", erwiderte Kai auf Boris' aufgebrachte Worte und trank einen Schluck Orangensaft. "Der bescheuerte Plan war eindeutig von dir und wegen dir mussten wir drei Wochen Küchendienst absitzen!" "Hör auf, mich so anzuschreien. Ich kann nichts dafür, wenn du mit deinem kaputten Gedächtnis nicht mehr weißt, wer für den Plan verantwortlich war." "Aaarh! Du machst mich wahnsinnig! Ich würde dich am liebsten an die Wand klatschen, du Arschloch!", rief der Lilahaarige aus. "Glaubt du, mir geht es anders mit dir? Aber im Gegensatz zu dir besitze ich so etwas wie Selbstbeherrschung, Singvögelchen", konterte Kai mit einer auf Boris' BitBeast gemünzten Bemerkung. "Selbstbeherrschung, na klar. Du und deine dämliche Missgeburt namens Black Dranzer hätten Yuriy und Iwan einmal fast umgebracht, als sie dir zu Hilfe eilen wollten!" "Ach, du willst unbedingt Streit, was?", fauchte Kai, der seine Gelassenheit verlor und sich auf den anderen stürzte. Er hasste es, auf Black Dranzer angesprochen zu werden. "Willst du nicht dazwischen gehen, Yu?", fragte Iwan leicht besorgt und beobachtete, wie Boris und Kai miteinander auf dem Boden rangelten. "Vielleicht, wenn ich aufgegessen habe", erwiderte der Rotschopf unbeeindruckt und strich sich gelassen sein Brot. "Dich mach ich fertig!", brüllte der Lilahaarige und warf sich auf den Grauschwarzhaarigen, was Yuriy dazu veranlasste, nun doch leicht genervt mit den Augen zu rollen, das Brot auf den Teller zu legen und die Streithähne mit einem Ruck von einander zu trennen. "Jetzt reicht es. Boris, du tust Kai Unrecht. Der Plan damals war wirklich nicht von ihm, sondern von mir." "Wäre es anders gewesen, hätte er vielleicht sogar funktioniert", murmelte Sergeij. Yuriy ignorierte ihn gekonnt und fuhr fort: "Also lass ihn in Ruhe, kapiert? Und du lass Boris in Ruhe, Kai. Ich würde gerne aufessen, ohne das ich ständig unterbrochen werde." "Danke Boss, das war wirklich eine flammende Verteidigungsrede für mich", knurrte Boris und verließ mit schnellen Schritten das Wohnzimmer. Kurz darauf hörte man seine Zimmertür zuknallen und Yuriy seufzte erneut. "Manchmal macht es wirklich keinen Spaß, Teamleader zu sein." "Autsch!", grummelte Kai und sah zu, wie Yuriy ihre Wohnung aufschloss. "Zeig mal her, Kleiner." Vorsichtig strich der Rotschopf über das blaue Auge seines Freundes, der dabei unmerklich zusammenzuckte. "Eins muss man Bo lassen: treffen kann er. Ich hol‘ mal die Salbe, ja? Das sieht nämlich wirklich böse aus." "Wenn's denn unbedingt sein muss", murmelte der Grauschwarzhaarige und sein Gegenüber lächelte. "Ja, muss es." Verwundert sah Kai zu, wie Yuriy den Raum verließ. So viel Fürsorge war er nicht gewohnt. Natürlich, die Bladebreakers fragten immer, ob alles in Ordnung war, aber so wie Yuriy hatten sie sich noch nie um ihn gekümmert. Das brauchten sie auch nicht; generell kam Kai sehr gut alleine zurecht. "So. Dreh dich mal zu mir." Kai folgte dieser Anweisung und schon landeten zwei lange, kalte Finger auf seiner Verletzung. Mit federleichten Berührungen trug der Rotschopf die Salbe auf und betrachtete dann zufrieden sein Werk. "Okay, das müsste helfen." Dann erst bemerkte er den Gesichtsaudruck den Anderen und runzelte die Stirn. "Was ist los?" Der Halbrusse starrte ihn seltsam entrückt an und Yuriy sah irritiert zurück. Erst nach einer Weile wachte Kai aus seinem tranceähnlichen Zustand auf und sah schnell weg. "Entschuldige", murmelte er, "Was hast du gefragt?" "Was mit dir los ist", wiederholte der Andere so geduldig wie selten. "Ähm ... nichts, nichts", wiegelte Angesprochener ab und trat einen Schritt zurück. "Kopfmensch",murmelte Yuriy und breitete sich auf dem Sofa aus. "Wie bitte?", hakte Kai verwirrt nach. "Du warst immer schon eher ein Kopfmensch. Übertrieben viel nachdenken, Handlungen immer gut überlegen und bloß nicht zu viel Gefühl zeigen." "Hat mir in der Abtei gute Dienste geleistet. Du sagst das so, als wäre es eine Beleidigung." "Manchmal ist es auch eine", erwiderte der Rotschopf und rollte sich gähnend zusammen. "Müde, Wolf? Wir sind doch erst vor ein paar Stunden aufgestanden", sagte der Grauschwarzhaarige, kam wieder näher und schnippte eine rote Haarsträhne aus dem Gesicht des Anderen. "Hm...", war die einzige Erwiderung. "Dann schläfst du gefälligst noch eine Runde. Ich kann immerhin nicht ordentlich mit dir saufen gehen, wenn du so kaputt bist", befahl Kai und fuhr durch Yuriys Haarpracht. "Süß, du machst dir Sorgen um mein Wohlergehen ... wenn auch in sehr merkwürdiger Kai-Art." "Das einzige, was in dieser Wohnung die Bezeichnung 'süß' verdient, ist die Schokolade im Kühlschrank, mein Lieber", erwiderte Kai gelassen und wartete einen Moment, dann fragte er vorsichtig: "Yu?" Als Antwort erhielt er dessen gleichmäßigen Atem. Kai betrachtete seinen Freund und fragte sich, warum dieser wohl so müde war und wieso zum Teufel sein Herz beim Anblick des Rotschopfes in letzter Zeit so schnell schlug. "Oh, Mr. Dickenson! Was machen Sie denn hier?", begrüßte Rei verdutzt den Leiter der BBA. "Guten Morgen, Rei. Kannst du bitte das ganze Team zusammenrufen? Ich habe eine wunderbare Neuigkeit für euch!", meinte der ältere Mann dermaßen enthusiastisch, dass Rei nur lächeln konnte und alle in die Küche holte. "Also, ihr werdet schlichtweg begeistert sein. Es wird in drei Monaten eine neue Weltmeisterschaft geben!", verkündete Mr. Dickenson. Es herrschte betretenes Schweigen und alle bemühten sich, nicht allzu auffällig zu Takao zu schielen. "Die einzige Bedingung ist, dass das Team aus mindestens vier Leuten besteht, die bladen. Aber das tut ihr ja ohnehin." "Ähm ... Naja ... nicht so ... ganz, fürchte ich", meldete Max sich etwas unsicher und die anderen sahen ihn an, als wäre er vollkommen verrückt geworden. "Wie meinst du das?", fragte Angesprochener verwirrt. "Kai ist nach einem Streit abgehauen." Dass Takao also die Schuld an dem ganzen Schlamassel hatte, verschwieg der Amerikaner rücksichtsvoll. "Wie bitte? Und ihr habt ihn gehen lassen? Holt ihn sofort zurück!" "Wir wissen doch gar nicht, wo er hin ist", sagte Takao kläglich und Mr. Dickenson schnaubte, was vermuten ließ, dass er nicht gerade erfreut über diese Mitteilung war. "Wo wird er schon sein? Meines Wissens nach zählt er außer euch nur die Demolition Boys zu seinen Freunden und die sind in Russland. Um die Tickets müsst ihr euch keine Sorgen machen, die wird die BBA euch finanzieren. Morgen fliegt ihr nach Russland." "Das hat gut getan", sagte Yuriy und streckte sich gähnend, "Jetzt bin ich wieder fit." Als keine Antwort kam, sah er sich verwundert um und entdeckte Kai schlafend im Ohrensessel. Er lag quer über die Sitzfläche, ein Arm lag angewinkelt auf der Lehne und der Kopf war darauf gebettet. Lächelnd betrachtete der Rotschopf den friedlichen Gesichtsaudruck des Halbrussen, dann stand er auf und tappte leise zu Kommode. Nachdem er ein wenig darin herumgekramt hatte, holte er schließlich einen Block samt Bleistift hervor. Danach setzte er sich wieder auf das Sofa und fing an, Kai mit langen, sicheren Strichen auf das Papier zu bannen. Als dieser aufwachte, bat Yuriy ihn: "Bleib' noch kurz so liegen." "Okay", erwiderte dieser verwundert und beobachtete, wie der andere seine Zeichnung vollendete. "Ich wusste gar nicht, dass du zeichnest." "Nur ab und zu, wenn ich ein schönes Motiv finde." Er sah auf und blickte direkt in rubinrote Augen. "Und das bist du." "Was soll das?", fragte Kai leise und richtete sich auf. Er war verwirrt von dem Benehmen des Rotschopfes. "Was denn? Das ist nur eine schlichte Feststellung", erklärte dieser mit einem halben Lächeln. "Aha..." Kai beschloss, dezent das Thema zu wechseln. "Übrigens, du Schnarchzapfen hast den ganzen Nachmittag verschlafen. Ich war kurz einkaufen, bin zurückgekommen und als du da immer noch seelenruhig vor dich hin geträumt hast, bin ich wohl auch weggedämmert." Yuriy grinste und schlug dann vor: "Filmeabend? Pizza?" "Gute Idee. Ich rufe den Pizzaservice an und du holst die Filme", ordnete der Grauschwarzhaarige an. Der andere nickte und streifte sich seinen Mantel über, ehe er die Wohnung verließ. Als Kai nach dem Telefon griff, fiel sein Blick auf die Zeichnung, die immer noch auf der Couch lag und er sah sie sich genauer an. Seine Gestalt war detailverliebt aufgezeichnet worden, jede Strähne und jeder Schatten, jede einzelne Kleinigkeit behutsam und fein herausgearbeitet. Eine Zeit lang starrte er darauf, dann fegte er sie zur Seite und sah unruhig aus dem Fenster. Was hatte das nur zu bedeuten? *********************** Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)