Kagomes Schwangerschaft oder Inu Yasha verzweifelt von leni1983 (Fortsetzung zu "Eine merkwürdige Krankheit") ================================================================================ Kapitel 1: Überraschung: Ein hilfsbereiter, fürsorglicher Inu Yasha oder Sango und Miroku unter sich ---------------------------------------------------------------------------------------------------- Hallo, hier ist das erste Kapitel! Viel Spaß! Kagome und InuYasha hatten noch einige Tage in der Neuzeit verbracht. Schließlich hatte Kagome ihre morgendliche Übelkeit einigermaßen im Griff und packte ihre Tasche, damit sie zusammen wieder in die Epoche der kriegerischen Staaten zurückkehren konnten. „Bist du wirklich soweit, dass wir wieder zurückgehen können?“, fragte InuYasha besorgt, der Kagome beim Packen beobachtete und ihr hin und weder zur Hand ging, wenn es etwas Schweres zu heben gab. Kagome brummelte etwas Unverständliches. „Mir ist morgens immer noch schlecht. Aber wenn ich mich dann übergeben hab, geht es mir ja meist besser.“, antwortete sie dann. Sie schnürte ihren prall gefüllten Rucksack zu, der auf dem Küchentisch stand. „Fertig.“, sagte sie zufrieden. In diesem Moment kam Kagomes Mutter in die Küche. „Wollt ihr aufbrechen?“, fragte sie. Kagome nickte und InuYasha antwortete: „Ja. Kagome fühlt sich scheinbar fit genug.“ Die überaus fitte Kagome boxte ihn scherzhaft in die Seite. Da es dem Hanyou nicht wirklich weh getan hatte, grinste er nur. Kagomes Mutter fuhr fort: „Ich hab noch was für Euch. Neues Verbandszeug und ein paar Hausmittel gegen Übelkeit.“ Sie hielt den Beiden eine große Kiste hin. InuYasha nahm sie entgegen. „Danke.“, sagte er. Kagome dagegen seufzte. „Wir haben doch schon so viel zu tragen. Ich hab ein paar Schulbücher eingepackt, dann die Mitbringsel für die anderen und das Essen von dir, Mama und…“ InuYasha unterbrach sie. „Du musst es ja nicht tragen.“, brummte er und mit Schwung warf er sich Kagomes Tasche über die Schultern. Sie war so schwer, dass sie den Halbdämon für einen kurzen Moment aus dem Gleichgewicht brachte. „Kaum zu glauben, dass du die sonst trägst.“, brummte InuYasha. Kagome grinste. „Tja…“, erwiderte sie nur. Als InuYasha und Kagome zusammen zum Brunnen gingen, kam Kagomes Familie mit, um sich zu verabschieden. Sogar Buyo, der Kater war ihnen nachgelaufen und strich schnurrend und maunzend um InuYashas Beine. InuYasha kraulte ihn kurz hinter den Ohren, dann hüpfte er auf den Brunnenrand und half Kagome hinauf. „Passt gut auf Euch auf.“, sagte Kagomes Mutter. „Inu-no-niichan, gib mir gut auf meine Schwester und das Baby acht.“, sagte Souta ernst. InuYasha nickte. „Ich werde sie beide mit meinem Leben beschützen.“, sagte er ebenso ernst. Frau Higurashi wusste, dass er es sogar todernst meinte. InuYasha hatte sich schon häufig in Lebensgefahr gebracht, um Kagome zu beschützen. Wenn er das sagte, dann war es kein romantisches Versprechen. Sie winkten sich alle noch mal zu und Kagomes Großvater rief „Bis bald!“. Kagome und InuYasha sprangen zusammen in den Brunnen. Sekunden später waren die Beiden verschwunden und Frau Higurashi, ihr Vater und ihr Sohn blieben zusammen mit Buyo im Schrein des Tempels zurück. „Hoffentlich sind sie vorsichtig.“, sagte der Großvater. „Bestimmt.“, sagte Frau Higurashi überzeugt. In der Vergangenheit angekommen, brachte InuYasha Kagome und das Gepäck mit wenigen Sprüngen aus dem Brunnen. Sanft setzte er Kagome auf der Wiese ab. „Alles okay?“, fragte er und streichelte zärtlich ihren Bauch. Ihre Schwangerschaft war zwar noch nicht sichtbar, doch für die Beiden war sie inzwischen sehr präsent. Vor allem InuYasha war auffällig rücksichtsvoll und kümmerte sich sehr lieb um Kagome. „Ja, alles in Ordnung.“, hauchte Kagome leise. InuYasha gab ihr einen Kuss, dann schulterte er wieder das Gepäck. „Dann lass uns gehen. Die anderen werden sicher schon auf uns warten.“ Kaum hatte er das gesagt, sahen sie vom Wald einige Gestalten näher kommen. Es waren Miroku, Sango, Kirara und Shippou. InuYasha und Kagome gingen ihnen entgegen. Schließlich rief Miroku: „Na, auch mal wieder hier?“ „Ihr seid ganz schön lange weg gewesen.“, sagte der kleine Shippou, bevor er Kagome herzlich begrüßte. Shippou bemerkte nicht, dass InuYasha ihn angespannt beobachtete. InuYasha hatte Angst, dass der kleine Fuchsdämon auf Kagomes Bauch sprang. Doch er machte sich unnötig Sorgen, denn so empfindlich war Kagome auch nicht. „Ist etwas passiert, weil ihr solange weg gewesen seid?“, fragte Sango. Sie klang etwas besorgt. Kirara miaute und strich um Kagomes und InuYashas Beine. Kagome streichelte die Dämonenkatze, dann umarmte sie Sango. „Nein, es ist nichts passiert. Alles ist in Ordnung.“, sagte sie dann fröhlich. Und sie freute sich wirklich, dass sie ihre Freunde wieder sah. Als sie sich wieder von Sango gelöst hatte, wandte sie ihren Blick kurz zu InuYasha. Sie wollte ihm zu verstehen geben, noch nichts zu sagen. Sie wollte auf den richtigen Zeitpunkt warten und nicht mit der Tür ins Haus fallen. InuYasha glaubte verstanden zu haben, was sie meinte und nickte ihr unauffällig zu. Shippou hüpfte auf Kagomes Schulter. „Hast du wieder diese leckeren, süßen Lutscher mitgebracht?“, fragte er aufgeregt. Kagome lachte. „Ja, Shippou. Aber ich hoffe, du kannst warten, bis wir bei Kaede sind. Die Lutscher sind in meinem Rucksack. Ich hab auch allen anderen eine Kleinigkeit mitgebracht.“ „Klar, solange kann ich auf jeden Fall warten.“, grinste Shippou. Dann schaute er zu InuYasha, der heute Kagomes Rucksack trug. Der kleine Fuchsdämon wurde nachdenklich. „Warum trägt denn InuYasha heute deine Tasche?“, fragte er Kagome leise. Kagome schaute kurz zu InuYasha. „Die Tasche ist heute besonders schwer.“, beantwortete sie Shippous Frage dann im Flüsterton. InuYashas Ohren zuckten trotzdem in ihre Richtung. Er drehte den Kopf und lächelte Kagome zu. Kagome war mal wieder überrascht, wie gut InuYasha wirklich hörte. Shippou dagegen war noch verwirrter als zuvor. ‚Seit wann ist InuYasha so nett? ‘, fragte er sich stumm. Als hätte Miroku Shippous Gedanken gelesen, sagte er: „InuYasha, du kannst ja richtig nett zu Kagome sein.“ InuYasha schnaubte. „Pah!“ Kagome erinnerte sich an die letzten Tage, in denen InuYasha sich fürsorglich um sie gekümmert hatte und wollte ihn verteidigen. „Aber Miroku! InuYasha zeigt doch häufig seine hilfsbereite Seite. Er zeigt es halt nur nicht gern.“, sagte sie laut. Von InuYasha war ein erneutes „Pah!“ zu hören. Nun mischte sich Sango ein. „InuYasha, lass dich von diesem perversen Mönch nicht ärgern! Miroku glaubt wahrscheinlich immer noch, dass >Nett zu einer Frau sein< bedeutet, ihren Po anzufassen und sie zu fragen, ob sie von ihm Kinder will.“, sagte sie und wartete grinsend auf eine Erwiderung des Mönchs. Doch von Mirokus Seite kam zunächst nichts. InuYasha wollte zwar weiterhin den Beleidigten spielen, doch er konnte ein Kichern nicht vollständig unterdrücken. Schließlich begann er prustend laut loszulachen. Kagome, Sango und Shippou stimmten mit ein. Miroku blickte verwirrt von einem zum anderen. „Was sollen Frauen denn sonst wollen?“ fragte er und tat ahnungslos. Die anderen lachten nur noch lauter und schließlich lachte Miroku mit. Kirara miaute. Vor ihnen lag nur noch eine kurze Strecke durch den Wald, hinter dem nächsten Hügel lag das Dorf. Plötzlich stolperte Kagome über eine Wurzel. So schnell wie InuYasha an ihrer Seite war, konnten Miroku, Sango und Shippou nicht mal gucken. Als sie aufblickten, weil Kagome gestolpert war, hatte der Halbdämon Kagome schon aufgefangen, bevor sie stürzen konnte. „Danke.“, murmelte Kagome, als InuYasha sie wieder auf die Füße stellte. „Sei in Zukunft vorsichtiger.“, gab er zurück und versuchte seinen gewohnten, genervten Ton anzuschlagen. Doch es gelang ihm nicht und Besorgnis schwang in seiner Stimme mit. Miroku und Sango war InuYashas fürsorgliches Verhalten nicht entgangen. Kagome war nun wirklich schon tausend Mal über einen Ast oder einen Stein gestolpert und auch häufig hingefallen. Früher hatte InuYasha nicht mal aufgeschaut, er hatte sie höchstens einen Tollpatsch genannt. Als sie ins Dorf kamen, breitete Kaede gerade einige Kräuter zum Trocknen vor ihrer Hütte aus, als sie die Freunde kommen sah. „Hallo Kaede!“, riefen ihr alle schon von weitem zu. Kaede richtete sich auf. „Ah, InuYasha! Kagome! Ihr seid wieder zurück! Wir haben uns schon Sorgen gemacht!“ Kagome umarmte Kaede zur Begrüßung. Dann wandte sich an alle. „Meine Mutter hat mir für Euch alle wieder selbstgemachtes Essen mitgegeben. Wollen wir das jetzt nicht alle zusammen essen?“, schlug sie vor. Von allen ertönte zustimmendes Gemurmel. Weil Kagome für einen kurzen Moment schwindlig wurde, setzte sich sie auf eine Holzbank, die vor der Hütte stand. Kaede verschwand kurz in der Hütte. Wenige Sekunden später kam sie mit einer großen Decke wieder, die sie im Gras vor der Hütte ausbreitete. Kagome fühlte sich schon wieder besser und stand auf. Sie war froh, dass niemand etwas von ihrem Schwächeanfall bemerkt hatte und begann den Rucksack auszuräumen, den InuYasha neben der Picknickdecke ins Gras gestellt hatte. Das Essen stellte sie direkt auf die Decke, dann suchte sie nach den diversen Dingen, die sie für ihre Freunde eingepackt hatte. Kirara bekam neues Katzenfutter, Shippou seine heiß erwarteten Süßigkeiten. Für Sango hatte Kagome tolle Spitzenunterwäsche besorgt und Kaede freute sich über Wärmepflaster für ihren Rücken. Miroku sah gespannt über Kagomes Schulter. Alle anderen hatten schon was bekommen, nur er nicht. „Kagome-sama?“, fragte er vorsichtig. Kagome wandte sich zu dem Mönch um. „Für dich hab ich natürlich auch was, aber ich gebe es dir später, nicht wenn alle dabei sind.“, flüsterte sie ihm grinsend zu. Miroku blickte ziemlich belämmert drein. „Äh, Kagome-sama?“ Doch Kagome winkte ab und wandte sich dem Essen zu. So ließ Miroku sie erst mal in Ruhe, doch innerlich platzte er fast vor Neugier. Als sie zusammen auf der Decke saßen, fragte Kaede Kagome: „Warum seid ihr denn solange in deiner Zeit gewesen? Ich dachte, du wolltest recht schnell wieder zurückkommen. Doch als du nicht kamst, ist InuYasha dich abholen gegangen. Warum seid ihr dann beide weggeblieben? Ist etwas passiert?“ Kagome schüttelte den Kopf. Bevor sie jedoch etwas antworten konnte, sagte InuYasha: „Es ist nichts passiert. Alles ist in Ordnung. Oder Kagome?“ Kagome nickte nur und nahm sich ein Reisbällchen. Das weitere Essen verlief ohne nennenswerte Zwischenfälle, die Freunde unterhielten sich und tauschten Neuigkeiten aus. InuYasha und Shippou stritten sich wie immer um die besten und leckersten Sachen. Einzig ungewöhnlich war, dass InuYasha Kagome ständig fragte, ob sie auch wirklich genug gegessen hatte. Als sich die anderen ziemlich laut unterhielten, flüsterte Kagome InuYasha zu: „Du benimmst dich auffallend fürsorglich.“ InuYasha beugte sich zu ihr und wisperte zurück: „Ich sorg mich halt um dich und…“ Er unterbrach sich, denn um sie herum herrschte plötzlich gespannte Stille. Alle starrten Kagome und InuYasha an, die noch immer die Köpfe zusammen gesteckt hatten. Etwas zu spät rückte InuYasha von Kagome weg. „Was habt ihr denn zu flüstern?“, fragte Shippou und versuchte erst gar nicht, seine Neugier zu verbergen. „Gar nichts.“, antworteten Kagome und InuYasha wie aus einem Mund. Dabei wurden sie auch beide gleichzeitig rot im Gesicht. Es sah so witzig aus, dass Miroku, Sango, Shippou und Kaede einfach lachen mussten. Shippou kriegte sich gar nicht wieder ein. „Hihi, InuYasha… gib… doch… hihi… endlich zu, dass du Kagome magst. Ihr werdet sogar gleichzeitig rot.“ Und er prustete wieder vor Lachen und rollte übermütig durchs Gras. „Pah!“, machte InuYasha und drehte sich weg. Kagome blickte zu InuYasha und kicherte leise. Sango und Miroku tauschten Blicke und auch Kaede rätselte wieder darüber, wohin das mit InuYasha und Kagome noch führen würde. Der restliche Nachmittag verlief jedoch ereignislos. Kagome wollte am frühen Abend noch etwas spazieren gehen. Obwohl sie allein sein wollte, folgte ihr Sango heimlich, weil sie sich um ihre Freundin Sorgen machte. Kagome blieb schließlich auf einem Hügel stehen, um sich kurz auszuruhen. Gedankenverloren blickte sie ins Tal. „Hey Kagome!“, rief Sango, als sie sich ihrer Freundin näherte. Kagome drehte sich erschrocken um. „Ach, Sango. Du bist es.“, sagte sie dann erleichtert. Sango trat an Kagomes Seite und blickte ebenfalls über die Ebene. „Ich hab mir Sorgen gemacht. Ich hoffe, du bist mir nicht böse, dass ich dir gefolgt bin, Kagome.“, sagte sie dann. Kagome schüttelte den Kopf und lächelte Sango an. Eine Weile standen sie schweigend nebeneinander. Sango brach die Stille schließlich. „Wolltest du eigentlich Miroku sein Geschenk nicht geben, weil es sich um diese Dinger handelt, über die wir kürzlich gesprochen haben?“, fragte sie und eine leichte Röte zeigte sich auf ihren Wangen. Kagome wandte sich vom Abendhimmel ab. „Ja, genau. Willst du sie ihm an meiner Stelle geben? Dann kannst du ihm auch gleich zeigen, wie es funktioniert.“, antwortete Kagome grinsend. Sie holte ein kleines Päckchen hervor und reichte Sango. Sangos Wangen färbten sich noch ein wenig rötlicher. Verlegen versuchte sie Kagome von sich und Miroku abzulenken und fragte in unschuldigem Tonfall: „Kennt InuYasha diese Teile eigentlich? Wie heißen sie nochmal?“ Nun war es Kagome, die errötete. „Äh…“ Sie druckste herum und beantwortete nach einigem Zögern schließlich nur eine Frage von Sango. „Die Dinger heißen Kondome.“, sagte sie. Sango kicherte. „Und?“, hakte sie grinsend nach. Kagome verstand nicht auf Anhieb und schaute sie verwirrt an. Sango ließ nicht locker. „InuYasha? Weiß er davon? Habt ihr…?“ Weil Kagome kein einziges Wort herausbrachte und ihre Gesichtsfarbe einer reifen Tomate Konkurrenz gemacht hätte, flüsterte Sango verschwörerisch: „Du kannst es ruhig zugeben. Irgendwas läuft doch zwischen Euch beiden. So fürsorglich wie heute hab ich InuYasha noch nie erlebt. Und ihr seid ja ziemlich lange in deiner Zeit gewesen…“ Kagome lächelte leicht, doch dann verschwand ihr Lächeln plötzlich und Sorgenfalten bildeten sich auf ihrer Stirn. Sango bemerkte Kagomes Stimmungsumschwung natürlich sofort und fragte besorgt: „Ist alles okay, Kagome? Hab ich was Falsches gesagt?“ Kagome schüttelte den Kopf und wandte sich ab. Nach einem Moment des Schweigens flüsterte sie leise: „Seid vorsichtig mit den Kondomen. Sie sind nicht vollkommen sicher. Sie können auch kaputt gehen…“ Ihre Stimme verklang. „Kaputt gehen?“, wiederholte Sango leise. Dann dämmerte es ihr und sie glaubte zu verstehen. ‚War das vielleicht der Grund für InuYashas besorgtes und fürsorgliches Verhalten? ‘, überlegte sie stumm. „Kagome?“, sagte sie leise. Kein Wort kam über Kagomes Lippen, doch sie holte tief Luft. Sango nahm sie in den Arm. „Kagome, bist du schwanger?“, flüsterte sie. Nach einigen Sekunden, die Sango wie eine Ewigkeit vorkamen, nickte Kagome und dann begann sie zu schluchzen. Sie war erleichtert, dass sie es nicht länger geheim halten musste. Sango hielt Kagome fest und streichelte ihr eine Weile über den Rücken, bis sich Kagome wieder beruhigt hatte. Schließlich reichte Sango Kagome ein Taschentuch. „InuYasha weiß von dem Baby, nicht wahr? Deswegen verhält er sich so untypisch. Er ist so nett und fürsorglich.“ Kagome nickte erneut, da sie noch nicht wieder imstande war, zu sprechen. Sango strich Kagome durchs Haar. „Hab keine Angst. Mach dir keine Sorgen. Ihr Beiden seid ja nicht alleine. Ich bin immer für dich da, wenn etwas ist.“, sagte Sango leise. „Danke.“, erwiderte Kagome ebenso sacht. Dann ergänzte sie: „Sag es bitte noch niemandem, ja? Auch nicht, Miroku.“ Sango nickte ernst. Nach einer Weile des Schweigens fragte Sango Kagome: „Wie hat InuYasha denn reagiert, als er es erfahren hat?“ Kagome putzte sich die Nase. Dann antwortete sie: „Er wusste wohl schon vor mir davon. Ich hab verdrängt, was meine Symptome bedeuten könnten. Ohne ihn wäre ich wahrscheinlich noch eine ganze Weile nicht drauf gekommen, was mit mir los ist. Er hat gesagt, dass er spüren kann, dass das Baby da ist… irgendwelche Instinkte. Es scheint, dass er sich auf das Baby freut, aber ich weiß, dass er auch Angst hat und sich Sorgen macht“, antwortete sie schließlich. Sango musterte Kagome einen Moment lang von oben bis unten. „Aber man kann doch noch gar nichts sehen. Wie konnte er das wissen?“, bemerkte sie dann verwundert. Kagome nickte. „Das stimmt. Man kann es nicht sehen. Dafür ist es auch noch viel zu früh. Er sagte, er kann es riechen. Scheinbar hat sich mein Geruch leicht verändert.“, versuchte sie zu erklären. Sango war verblüfft. „Er kann es riechen? Himmel! Etwa bei jeder Frau, die ihm über den Weg läuft?“ Kagome zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung. Ich glaube nur, wenn er den Geruch von jemandem gut kennt.“ Sango überlegte fieberhaft, ob InuYasha ihren Geruch gut genug kannte und was er noch so riechen konnte. Sie kam sich plötzlich wie ein offenes Buch vor. Kagome lachte leise, als sie Sangos nachdenklichen Gesichtsausdruck sah. „Was macht dir Sorgen?“, fragte sie. Sango verdrängte, an was sie gedacht hatte. Sie wollte lieber nicht wissen, wie gut InuYashas Nase war. Mirokus Geruch kannte er schließlich auch… Kagome hatte Sango beobachtet und erriet ihre Gedanken. „Es ist wegen Miroku, nicht wahr?“, sagte sie und Sango wurde augenblicklich rot und brachte keinen Ton hervor. Kagome kicherte. „Es weiß doch sowieso jeder, dass etwas zwischen Euch läuft.“, sagte sie dann und klopfte Sango aufmunternd auf die Schultern. In diesem Moment stand Miroku plötzlich hinter ihnen. „Was läuft wo?“, fragte er neugierig. Sango und Kagome zuckten vor Schreck zusammen. Miroku bemerkte es natürlich. „Es ist schon spät und ihr seid hier draußen alleine in Gefahr. Darum habe ich beschlossen euch suchen zu gehen…“, bemerkte er. Sango drehte sich um und verpasste Miroku eine Backpfeife. „Musst du uns so erschrecken?!“, meckerte sie. Miroku fragte sich, was er nun schon wieder angestellt hatte. Sonst schlug sie ihn nur, wenn er sie irgendwo angefasst hatte. „Ich hab mir doch nur Sorgen gemacht! Hab ich Euch vielleicht gestört? Was hab ich denn diesmal falsch gemacht?“ Sango beruhigte sich wieder etwas. Miroku hatte sie einfach überrascht. „Schon gut. Ich hatte mich nur erschrocken. Es tut mir Leid.“, sagte sie und betrachtete Mirokus rote Wange mit einem schlechten Gewissen. Doch nicht lange… Miroku legte seine Hand an Sangos Po. „Ach Sango!“, seufzte er und Sekunden später war auch die andere Seite seines Gesichts von Sangos Schlag gerötet. Kagome wandte sich mit einem Lächeln ab. „Ich lass Euch wohl mal besser alleine. Bis später!“, sagte sie und machte sich auf den Rückweg. Sango und Miroku blickten ihr nach, als sie in der Dunkelheit verschwand. „Ist alles okay mit Kagome-sama?“, fragte Miroku Sango und die nickte. „Ja. Sie hat mir das Geschenk für dich gegeben.“, erwiderte sie dann und reichte Miroku das Päckchen, der es etwas ratlos betrachtete. „Was ist das?“, fragte Miroku Sango. Sango grinste schelmisch und dem Mönch wurde es irgendwie unheimlich zumute. Er fragte sich, was das zu bedeuten hatte. Kagome war inzwischen auf der Suche nach InuYasha. Unterwegs traf sie auf die alte Kaede. „Kagome! Da bist du ja! Ich hab mir Sorgen gemacht. Es ist ja schon dunkel. Wo sind Miroku und Sango?“, sagte Kaede. Kagome antwortete nicht. Stattdessen fragte sie Kaede: „Weißt du, wo InuYasha ist?“ Kaede zog eine Augenbraue hoch. „Nein, das weiß ich nicht. Aber du wirst jetzt sicher nicht im Dunkeln umherirren, um ihn zu suchen. Das ist zu gefährlich! InuYasha kann selbst auf sich aufpassen.“, sagte die alte Miko. Kagome wollte trotzig erwidern, dass sie auch auf sich selbst aufpassen konnte, als sie plötzlich eine Hand auf ihrer Schulter spürte. Sie zuckte heftig zusammen und wollte schon entsetzt aufschreien, doch dann bemerkte sie, dass es InuYasha war. Der verfluchte sich stumm dafür, dass er Kagome so erschreckt hatte. „InuYasha! Ich hab dich gesucht!“, rief Kagome und warf sich erleichtert in seine Arme. Dies veranlasste die alte Kaede erneut dazu, eine Augenbraue zu heben. Doch sie ersparte sich einen Kommentar. Auch als InuYasha Kagome sanft packte und in seine Arme hob, um sie zurück zur Hütte zu tragen, sagte Kaede nichts. „Ich hab mir Sorgen gemacht.“, flüsterte Kagome InuYasha zu. InuYasha grinste und küsste kurz auf die Stirn. „Ich hab mir auch Sorgen gemacht.“ Kagome schmiegte sich seufzend an seine Brust. Kaede wandte sich grinsend ab und machte sich auf den Weg zu ihrer Hütte. „Wir gehen besser rein. Es wird frisch.“, sagte sie. InuYasha folgte ihr schweigend. Kagome trug er noch immer in seinen Armen, sie hatte müde die Augen geschlossen und lehnte ihren Kopf noch immer an seine Brust. In Kaedes Hütte wurden sie schon sehnsüchtig von Shippou und Kirara erwartet. „Wo sind Sango und Miroku?“, fragte Shippou, als alle drei in der Hütte waren. Kagome öffnete die Augen. „Mach dir keine Sorgen. Den Beiden geht es gut. Sie werden etwas später zurückkommen.“, sagte sie zu dem kleinen Fuchsdämon. Shippou schaute verwundert drein. „Hä? Was machen sie denn? Warum kommen sie erst später? Es ist doch schon dunkel.“ Kagome zwinkerte InuYasha zu und der wandte sich an Shippou. „Du bist noch zu klein, um das zu verstehen, Shippou. Ich erkläre es dir, wenn du älter bist…“ Shippou war mit dieser Antwort nicht zufrieden, doch InuYasha beachtete ihn nicht weiter. Er hatte Kagome abgesetzt und half ihr nun, ihren Schlafsack auszurollen. Nur kurze Zeit später kuschelte sich Kagome müde in ihren Schlafsack und schloss die Augen. Kaede machte über dem Feuer etwas Wasser heiß, weil sie Tee kochen wollte. „Will noch jemand Tee?“, fragte sie. InuYasha und Shippou schüttelten die Köpfe. InuYasha blickte zu Kagome. Doch die schien schon eingeschlafen zu sein. Doch plötzlich öffnete Kagome die Augen und flüsterte: „InuYasha, darf ich mich auf deinen Schoß legen?“ InuYasha wurde rot, doch im Feuerschein war die Veränderung kaum auszumachen. „Klar darfst du.“, gab er kaum hörbar zurück und bettete ihren Kopf auf seinen Schoß. Er erinnerte sich schmunzelnd an eine ähnliche Situation in ihrer gemeinsamen Vergangenheit. Kurz nachdem sie sich kennengelernt hatten, hatte InuYasha Kagome um denselben Gefallen gebeten. Es war eine Neumondnacht gewesen und InuYasha war in seinem menschlichen Körper im Kampf verletzt worden. Es war die erste Neumondnacht gewesen, nachdem er und Kagome sich kennengelernt hatten. InuYashas Gedanken kehrten in die Gegenwart zurück. Er betrachtete Kagome und es dauerte nur wenige Minuten, dann war Kagome tief und fest eingeschlafen. InuYasha strich ihr zärtlich durchs Haar. Shippou und Kaede hatten alles staunend beobachtet. Nach einer Weile kuschelte sich Shippou mit einem Seitenblick auf InuYasha in Kagomes Arm. Er schlief ebenfalls sehr bald ein. Sango und Miroku waren noch immer nicht zurückgekehrt. Kaede und InuYasha saßen sich schweigend gegenüber und starrten hin und wieder in die Flammen des kleinen Feuers. Außer dem Knistern des Feuers und den Atemgeräuschen von Shippou und Kagome herrschte Stille in der Hütte. Kaede brach die Ruhe schließlich, wenn sie auch nur leise sprach. „Glaub ja nicht, du könntest mir etwas vormachen, InuYasha. Ich weiß genau, dass zwischen dir und Kagome irgendetwas geschehen ist.“ InuYasha schaute Kaede nicht an, er widersprach ihr aber auch nicht. Er wusste, dass die alte Miko längst ihre eigenen Schlüsse gezogen hatte. Kaede schmunzelte und trank schweigend ihren Tee. Sango und Miroku kehrten erst nach Mitternacht zurück. Kaede war schon lange zu Bett gegangen und auch InuYashas Augen waren geschlossen. Zwar schlichen Miroku und Sango auf Zehenspitzen, doch InuYasha hörte sie trotzdem. Seine Ohren zuckten im Feuerschein und er öffnete die Augen. Wie erstarrt blieben die Beiden stehen. „Haben wir dich geweckt?“, fragte Miroku und Sango murmelte: „Entschuldigung…“ Doch InuYasha schüttelte nur stumm den Kopf. Er wollte sich nicht zu stark bewegen, da er Kagome nicht wecken wollte, die nach wie vor auf seinem Schoß lag und tief und fest schlummerte. Shippou lag noch immer in ihrem Arm und schnarchte leise. Miroku und Sango suchten sich so leise wie möglich eine freie Ecke in der kleinen Hütte. Dann legten auch sie sich schlafen. InuYasha warf einen kurzen Blick in ihre Richtung, dann schloss auch der Halbdämon wieder die Augen. Wenn er auch nicht richtig schlief, so ruhte er sich zumindest aus. Kagome erwachte am nächsten Morgen, noch bevor die Sonne aufging. Ihr war schlecht und so stand sie so leise wie möglich auf. InuYasha bemerkte es natürlich trotzdem. „Kagome? Ist alles okay? Oder ist dir wieder übel?“, wisperte er. Kagome war schon an der Tür. „Es ist wie jeden Morgen. Ich komme gleich wieder.“, gab sie zurück, dann beeilte sie sich nach draußen zu kommen. InuYasha hatte ein schlechtes Gewissen und seufzte leise. Shippou, der sich die ganze Zeit an Kagome gekuschelt hatte, vermisste nun seine Wärmequelle und begann sich unruhig zu bewegen. Er rutschte mit dem Kopf auf InuYashas Schoß und klammerte sich an sein Hosenbein. InuYasha betrachtete ihn und zog eine Augenbraue hoch. Sango war inzwischen ebenfalls wach geworden. „Wie süß.“, kommentierte sie den Anblick von Shippou und InuYasha im Flüsterton. „Hmpf!“, machte InuYasha nur. „Wo ist Kagome?“, fragte Sango InuYasha dann leise. InuYasha brummte. „Sie ist kurz frische Luft schnappen und kommt gleich wieder.“ Was sollte er auch sonst sagen? Er konnte ja nicht ahnen, dass Sango bereits von Kagomes Schwangerschaft wusste. Verwundert blickte er Sango nach, die aufstand, um nach Kagome zu sehen. Sango fand ihre Freundin am nahegelegenen Bach. „Hallo Kagome!“, sagte Sango leise. Kagome wusch sich gerade das verschwitzte Gesicht. Als sie sich abtrocknete, legte ihr Sango eine Hand auf die Schulter. „Ist dir schlecht? Fühlst du dich nicht wohl?“, fragte sie besorgt. Kagome schüttelte den Kopf. Sie atmete einmal tief ein. „Es geht jetzt wieder. Jetzt ist mir zumindest nicht mehr übel.“, gab sie dann zurück. „Wie war es denn mit Miroku?“, fragte sie dann, um das Thema zu wechseln. „Ich hab gar nicht mehr mitbekommen, wann ihr zurückgekommen seid.“ Sango wurde augenblicklich rot. So, das war's fürs Erste! Ich hoffe, es hat Euch gefallen! Bis bald! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)