Kagomes Schwangerschaft oder Inu Yasha verzweifelt von leni1983 (Fortsetzung zu "Eine merkwürdige Krankheit") ================================================================================ Kapitel 24: Die große Schlacht oder Vereint gegen den Feind ----------------------------------------------------------- Hallo, ihr Lieben! Endlich geht es weiter! Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen! Liebe Grüße Eure Leni „Naraku, zeig dich und stell dich uns! Wir wissen, dass du da bist!", schrie InuYasha herausfordernd in die Dunkelheit. Er rechnete schon mit irgendeiner Reaktion, aber auf das, was nun geschah, war keiner von ihnen gefasst. Um sie herum verschwand die Dunkelheit allmählich, es wurde immer heller, der schneebedeckte Boden, Büsche, Bäume, Felsen, alles tauchte nach und nach aus der Schwärze auf. Scheinbar kontrollierte Naraku die Wolkenkreatur wirklich, zumindest konnte er dafür sorgen, dass sie sich zurückzog. Sesshoumaru, InuYasha und die anderen standen auf einer schneebedeckten Anhöhe. Da die Wolkenkreatur sich etwas entfernt hatte, kamen nun einige Sonnenstrahlen durch und das Glitzern des Schnees stach den Verbündeten schmerzhaft in die Augen, nachdem sie solange in völliger Dunkelheit gewesen waren. Trotzdem sah InuYasha blinzend zu, wie die Landschaft um sie herum in sanften Übergängen wieder sichtbar wurde. Fast als würde aus schwarzer Dunkelheit langsam ein Schwarzweißbild auftauchen, welches sich dann in ein farbiges Bild wandelte. Wäre es nicht Narakus Werk gewesen, hätte man dieses Schauspiel durchaus als schön bezeichnen können. Doch wo war Naraku? Wachsam behielt InuYasha die um sie herum auftauchende Landschaft im Auge. Er beobachtete, wie die Wolkenkreatur sich zurückzog und hielt angespannt nach Naraku Ausschau. Doch bei Naraku wusste man nie, welche Gestalt er haben würde. Plötzlich stieß Ayame einen Schrei aus und InuYasha zuckte erschrocken zusammen. Ayame hatte die rechte Seite des Tals im Blick. Doch bevor InuYasha nachschauen konnte, warum Ayame geschrien hatte, entdeckte er selbst etwas, was ihm die Kehle zuschnürte. Zu seiner Linken den Hügel hinunter nahe einem kleinen Waldstück standen Kagome, Sango, Kirara und Miroku mit Kagura, AhUhn und Jaken. Sie hatten sich kampfbereit gemacht. „Kagome... Nein..." InuYashas sorgenvolles Flüstern hörte niemand, denn gerade waren Kouga, Ginta und Hakaku damit beschäftigt, Ayame von irgendetwas abzuhalten. InuYasha wandte sich zu der Gruppe um. „Lasst mich sofort los!", schrie Ayame aufgebracht. „Ich muss zu ihnen und ihnen helfen! Es sind meine Leute!" InuYasha folgte Ayames Blick. Ein bunt gemischtes Wolfsrudel war am Talboden in einer Felsenschlucht gefangen, unzweifelhaft Narakus Werk. Eine Wolke von Narakus giftigem Miasma war rund um die Schlucht verteilt. Unten mochte noch etwas Luft zum Atmen sein, aber angenehm war es dort sicher nicht. Kouga hielt Ayame noch immer fest, aber weil sie sich etwas beruhigt hatte, hatten Ginta und Hakkaku sie inzwischen losgelassen. „Deine Leute? Du meinst das Rudel deines Großvaters?", fragte Kouga sicherheitshalber. Ayame schüttelte wild den Kopf und versuchte erneut, sich aus Kougas Griff zu befreien. „Inzwischen sind es meine Leute. Mein Großvater ist schon seit dem letzten Winter nicht mehr am Leben. Da meine Eltern schon lange tot sind, führe ich nun das Rudel der Yorozoku aus dem Norden. Ich bin für sie verantwortlich, Kouga." Stolz reckte Ayame den Kopf in die Höhe und blickte Kouga fest in die Augen. Kouga musterte sie mit neuem Respekt und dann ließ er sie langsam los. „Wir alle werden helfen, sie zu befreien, Ayame. Wir müssen alle zusammenarbeiten, um Naraku und seine Wolkenkreatur zu besiegen." Kagome versuchte, Angst und Panik zu unterdrücken, seit sie herausgefunden hatte, dass Naraku in der Nähe war, aber es gelang ihr nicht wirklich. Schützend die Arme um Shippou und ihr ungeborenes Kind geschlungen, fragte sie sich, wie sie in ihrem Zustand einen Kampf mit Naraku überstehen sollte. Sie konnte ja nicht einmal wegrennen. Verstecken war auch keine Option, Naraku würde sie ja doch aufspüren. Außerdem wollte sie nicht in einem Versteck ausharren, wo sie nicht wüsste, was mit ihren Freunden und InuYasha geschah. Sie dachte an ihr Kind und wünschte sich so sehr, dass ihm nichts geschehen würde. Voller Angst beobachtete sie zusammen mit den Anderen wie das Sonnenlicht zurückkehrte, als Naraku auf InuYashas Herausforderung reagierte. Wo war Naraku? Und wo war InuYasha? Sie hatte seine Stimme gehört... InuYasha... InuYasha war wieder da. Und es ging ihm gut. Er war unverletzt. InuYasha würde sie und das Kind beschützen. Als sie InuYasha schließlich vor sich auf dem Hügel stehen sah und der zurückkehrende Sonnenschein seine silbernen Haare glänzend aufblitzen ließ, da kehrte zusammen mit dem Licht die Zuversicht in Kagomes Herz zurück. Die Liebe zu InuYasha und die Liebe, welche sie für ihr ungeborenes Kind empfand, durchströmten sie wie eine ganz eigene Kraft, mächtiger als die schlimmsten Dämonen. Gemeinsam würden sie es schaffen, Naraku und seinen Wolkendämon zu besiegen. Sie selbst würde ebenfalls kämpfen und ihr Kind beschützen. Entschlossen griff sie nach Pfeil und Bogen. Doch noch immer war nichts geschehen. Ungewöhnlich friedlich lag das Tal vor ihnen, der Schnee unberührt. Nichts rührte sich. Keine Spur von Naraku, außer seiner Dämonenaura. „Zeig dich, Naraku! Oder bist du zu feige, dich unseren vereinten Kräften entgegenzustellen?", schrie nun auch Kouga. Ayame stand an seiner Seite, konnte aber nicht umhin immer wieder einen Blick zu ihren gefangenen Leuten zu werfen. Alles in ihr drängte zum Handeln, aber sie wusste, dass sie alleine nichts für ihre Leute erreichen konnte und mit überstürzten Reaktionen würde sie sich und alle anderen in nur noch größere Gefahr bringen. Naraku war ein ernstzunehmender Gegner, der nicht unterschätzt werden durfte. Kagome und Sango waren inzwischen auf Kiraras Rücken gestiegen, Shippou war noch immer bei Kagome und obwohl alles in ihm zur Flucht drängte, war auch Myoga noch bei ihnen und versteckte sich tief in Kiraras Fell. Miroku schwang sich zu Jaken auf AhUhns Rücken und Kagura hatte eine ihrer Federn aus dem Haar gezogen. Gemeinsam flogen sie auf den in der Sonne glitzernden Hügel zu, auf dem InuYasha, Sesshoumaru, Kouga, Ayame und noch einige weitere Wölfe aus Kougas Rudel standen. Als sie mitten im Flug waren, griff Naraku an. Urplötzlich war sein Körper vor ihnen im Tal aufgetaucht, er hatte sich mithilfe seines Pavianfells im weißen Schnee verborgen. Blitzschnell schossen nun dornenbesetzte Ranken aus seinem Körper hervor und griffen die Freunde an. „Ihr glaubt, ihr seid bereit für mich? Ich bin gespannt... Also los!" Naraku klang so selbstbewusst und überheblich wie immer. Er jagte auch noch einige Dämonen los, aus denen sein Körper bestand. Kirara, die Kagome, Shippou und Sango trug, gelang es mit einiger Mühe, den Ranken Narakus im Flug auszuweichen. Für Kagome waren diese halsbrecherischen, blitzschnellen Manöver gar nicht gut, am Anfang hatte sie noch versucht, Pfeile auf Naraku und seine umherjagenden Youkai abzuschießen, aber nach kurzer Zeit war sie nur noch mit Festhalten beschäftigt. Sango hielt sie ebenfalls mit einem Arm fest, um sie zu stützen, aber es behinderte sie beim Kämpfen mit ihrem Hiraikotsu. „Sango...", begann Kagome. Sie schämte sich, weil sie den Freunden keine Hilfe war, sondern eine Last. „Kagome, es ist in Ordnung, wir suchen dir einen sicheren Platz am Boden und landen. Kirara kann dich auch am Boden beschützen, während wir kämpfen." Und mit einem aufmunternden Lächeln fügte sie hinzu. „Ich weiß, dass du auch kämpfen willst, aber du musst jetzt an das Kind denken! Hab keine Angst, wir kriegen das mit diesem Mistkerl Naraku schon hin." Kagome nickte, aber Myoga meckerte: „Hier gibt es weit und breit keinen sicheren Platz, Sango! Zumindest nicht, solange Naraku in der Nähe ist." Der Flohgeist mochte Recht haben, aber Sango sagte das lieber nicht. Kaum das Naraku aufgetaucht war, waren auch InuYasha, Sesshoumaru und die Wölfe gezwungen, zu kämpfen. Sesshoumaru hatte blitzschnell Rin bei Jaken und AhUhn abgeladen und dem Drachen befohlen, in Deckung zu gehen. Aber das war gar nicht so einfach. Da AhUhn und Jaken allerdings über das Menschenmädchen wachten, war Rin trotz des Kampfes um sie herum relativ gut geschützt. Kirara gesellte sich mit Sango, Kagome und Shippou dazu, wobei Sango schon im Flug absprang und ihren Knochenbumerang schleuderte, um Miroku zu Hilfe zu eilen. Jeder in der gemischten Gruppe musste seine ganze Stärke und sämtliche Fähigkeiten einsetzen, um gegen Naraku zu bestehen. Ayame schleuderte ihre messerscharfen Blätter dem Feind entgegen, außerdem konnte sie mit einem Faustschlag den Erdboden aufreißen lassen. Sie und Kouga waren die schnellsten in der Gruppe, zusammen mit Sesshoumaru natürlich. Alle kämpften erbittert, aber die Freunde mussten mehr einstecken, als sie gegen Naraku austeilen konnten. Selbst Kagura setzte all ihre Kräfte gegen Naraku ein. Sie hatte zwar eine riesige Angst vor ihm und befürchtete jeden Moment, dass er sie wieder in seinen Körper zurückziehen würde. Aber sie wollte kein Teil von Naraku mehr sein. Nie wieder. Und wenn sie kämpfen würde, bis zu ihrem letzten Atemzug. Sie war Kagura, die Windherrscherin und sie gehörte niemandem. Eine Attacke Narakus zerriss Kaguras Kleidung, so dass ihr Rücken bloß lag. Das, was sichtbar wurde, unterbrach die Kämpfe für einige Sekunden, denn Naraku war irritiert. „Kagura, wie ist es dir gelungen, dich von meinem Einfluss zu befreien?" Kagura wusste nicht, was er meinte, sie konnte ihren Rücken ja nicht sehen, die anderen aber schon. „Was soll diese Frage?", knurrte sie und schleuderte erneut einige messerscharfe Windklingen nach Naraku. Sango trat zu Kagura und berührte sanft ihren bloßen Rücken. „Das Mal des Diebes Onigumo, die Spinne auf deinem Rücken, das Erkennungszeichen Narakus ist verblasst, fast verschwunden, Kagura." Kagura schaute sie überrascht an, doch Sango lächelte nur. Miroku trat neben die Beiden und schickte nebenbei ein paar heilige Sutras gegen Naraku los. „Wir haben es dir doch schon gesagt, Kagura. Du gehörst jetzt zu uns." Und er lächelte ebenfalls, trotz der Umstände. „Kagura, wenn du mit diesen Leuten zusammen sterben willst, dann soll es mir Recht sein!", brüllte Naraku wütend darüber, dass Kagura, die einst von ihm erschaffen worden war, nun anderswo Anschluss gefunden hatte. Ihm wurde klar, dass es ihm nie mehr gelingen würde, sie zu beherrschen oder irgendeinen Einfluss auf sie auszuüben. Ärger und Hass wurden in ihm noch stärker und seine Wut bahnte sich in seinen Attacken einen Weg nach draußen. Kagura schickte erneut ihre Windklingen los. „Wenn hier irgendjemand stirbt, Naraku, dann du!", rief Kagura. Sie wich Narakus Ranken mit Leichtigkeit aus und ließ sich von ihrer Feder hoch in die Lüfte tragen. Sie fühlte sich trotz des heftigen Kampfes plötzlich freier und lebendiger als jemals zuvor in ihrem Leben. InuYasha musste gerade ebenfalls einigen von Narakus dornenbesetzten Ranken ausweichen und fluchte, weil er in die Nähe einiger Ausläufer Wolkenkreatur getrieben wurde und dessen Wirkung seine Konzentration störte .Das Wolkenwesen schürte die Angstgefühle in seinem Herzen, vor allem die Sorgen um Kagome und das Baby, die er auch so ohne die Verstärkung der Wolkenkreatur intensiv genug spürte. „Wenn er wenigstens nicht dieses Wolkenwesen unter Kontrolle gebracht hätte...", schimpfte InuYasha und machte einen Satz in die andere Richtung, wobei er einige Ranken Narakus mithilfe von Tessaiga zerschnitt. Narakus böses Lachen erklang. „InuYasha, du hast es immer noch nicht verstanden!", rügte er den Hanyou hämisch. „Ich kontrolliere die Wolkenkreatur nicht. Ich bin die Wolkenkreatur! Ich habe sie absorbiert!" Und wie zum Beweis hüllte ein Teil der schwarzen Wolke InuYasha ein, machte ihn orientierungslos und dann vermischten sich die dunklen Wolkenschwaden mit Narakus Miasma und wurden allmählich von ihm durchdrängt. InuYasha bekam keine Luft mehr. Er konnte nicht mal mehr um Hilfe rufen. „InuYasha!" Kagome blickte verängstigt zu der schwarzen Wolke, in der ihr Geliebter gefangen war. „InuYasha!" Vom Mut der Verzweiflung getrieben wandte sich Kagome Naraku zu und verließ den Schutz von AhUhn und Kirara. Sie spannte ihren Bogen und schoss ihren Pfeil. Doch die Wirkung des Bannpfeils war schwach, denn Kagomes Sorge um InuYasha war so groß, dass sie ihre Kräfte nicht voll nutzen konnte. Miroku und Sango hatten ebenfalls mitbekommen, dass InuYasha in Schwierigkeiten war. Obwohl sie beide selbst in heftigem Kampf mit den Youkai Narakus und seinen dornenartigen Fortsätzen verstrickt waren, gelang es ihnen Blickkontakt aufzunehmen. „Miroku, was tun wir jetzt?", rief Sango. Sie schaute nach Kirara, doch die war in Kagomes Nähe, um sie und das ungeborene Kind vor den Angriffen zu schützen. Shippou war ebenfalls bei Kagome und auch er versuchte, sie mit seinen Kräften zu schützen. Miroku schaute Sango an und griff dann entschlossen nach der Bannkette, die um das Kazana in seiner rechten Hand geschlungen war. „Nein, Miroku! Das Gift!, schrie Sango. Doch Miroku ignorierte sie und öffnete sein Kazana. Er zog die dunkle Wolke von InuYasha fort und saugte dann noch einige Dämonen Narakus ein, inklusive einiger giftiger Insekten. Allerdings achtete er darauf, rechtzeitig aufzuhören, um InuYasha nicht versehentlich mit einzusaugen. Mit zusammengebissenen Zähnen und unter Schmerzen knurrte er: „Ich habe Narakus Gift schon einmal überlebt und ich werde es wieder schaffen." Myoga war noch immer bei Shippou, Kagome und Kirara, einerseits unglaublich für den ängstlichen Myoga, doch andererseits gab es hier gerade nirgendwo einen sicheren Ort. „Wie soll das alles bloß enden?" jammerte der Flohgeist zitternd wie Espenlaub. „Wenn es wahr ist, was er sagt und so sieht es aus..." Kagome ignorierte Myoga, sie starrte gebannt auf die Stelle, wo Miroku den schwarzen Nebel fortgesaugt hatte und suchte mit Blicken nach InuYasha, während sie gleichzeitig darauf achten musste, den Attacken der Youkai auszuweichen. Der Hanyou kniete am Boden, möglicherweise war er in die Knie gegangen, um sich vor Mirokus Kazana zu schützen, vielleicht war er aber auch einfach vor Schwäche zu Boden gesunken. Kagome wollte so schnell wie möglich irgendwie zu InuYasha gelangen, sie wusste aber nicht, wie sie das schaffen sollte. Für Sesshoumaru war der Kampf fast ein Kinderspiel, es fiel ihm leicht Narakus Angriffen zu entgehen. Das war für niemanden eine Überraschung. Als er jedoch InuYasha zur Hilfe eilte, verblüffte er alle Anwesenden, wahrscheinlich sogar Naraku selbst. Sesshoumaru wehrte einige Youkai Narakus ab und zog anschließend InuYasha aus den Resten der Wolkenschwaden. „Alles okay, InuYasha?", fragte Sesshoumaru leise. InuYasha richtete sich langsam auf und hustete. Als er wieder besser Luft bekam, krächzte er: „Ja, danke." Verwundert musterte er Sesshoumaru. Sein Bruder sorgte sich doch tatsächlich um ihn. Früher hatte Sesshoumaru mehr als einmal versucht, InuYasha umzubringen. InuYasha schob den Gedanken beiseite, jetzt mussten sie sich erst mal um Naraku kümmern. Der griff wieder an. Diesmal steuerte Naraku auf die hochschwangere Kagome zu. InuYasha schrie: „Kagome! Pass auf!" Kagome sah die Dornenranken Narakus auf sich zurasen und plötzlich verlangsamte sich für sie alles. Alles wirkte für sie wie in Zeitlupe. Sie war sich sicher, jetzt würde sie sterben und das Kind mit ihr. Das Kind würde sterben. Ihr Kind. InuYashas Kind. Das Kind, welches sie niemals in den Armen hatte halten dürfen... Wie sollte sie Naraku ausweichen? Sie wusste, sie war viel zu langsam. Obwohl sie keine Hoffnung mehr hatte, legte sie einen Pfeil in den Bogen ein und schoss. In letzter Sekunde warf Kirara sich vor Kagome, wurde aber beiseite gestoßen und rutschte verletzt über den schneebedeckten Boden, wo sie eine rote Blutspur hinterließ und schließlich bewegungslos liegen blieb. Kagomes Pfeil traf Naraku zwar, zeigte aber nur wenig Wirkung. Naraku griff die junge Miko erneut an und diesmal konnte Kirara sich nicht in den Weg werfen, sie lag noch immer verletzt am Rande des Schlachtfelds. Shippou war noch immer bei Kagome, Myoga war in Kiraras Fell versteckt gewesen, als sie sich in den Weg gestellt hatte. InuYasha und Sesshoumaru versuchten inzwischen beide zu Kagome zu gelangen, ohne Erfolg. Denn Naraku ließ mittlerweile seine Ranken um Kagome herum wachsen. Sie bohrten sich in die Erde, verwoben sich miteinander und hielten die junge Frau in ihrem Inneren gefangen. InuYasha riss einige der Ranken mit den bloßen Händen aus der Erde, er konnte Tessaiga ja nicht einsetzen, ohne befürchten zu müssen, dass Kagome von der Attacke getroffen wurde. So sehr sich alle auch anstrengten, niemand konnte zu Kagome, Shippou und dem ungeborenen Kind gelangen. Naraku setzte alles ein, um die Freunde davon abzuhalten, der schwangeren Kagome zu helfen. In ihrer Verzweiflung und Angst um ihr Leben, das ihres Kindes und Shippous rammte Kagome einen ihrer Bannpfeile in den Boden und versuchte so einen schützenden Bannkreis um sich und Shippou herum zu errichten, denn sie wusste früher oder später würde Naraku sie alle töten. Es gelang ihr und als die Kraft des Pfeils nachließ, konnte Kagome den Bannkreis allein mit ihrer eigenen Kraft und Konzentration erhalten. Und sie fühlte dankbar, dass das Kind sie unterstützte, es schien in dieser Hinsicht ebenfalls über besondere Kräfte zu verfügen. InuYasha schnaufte schwer. Er riss noch immer Ranken Narakus aus der Erde, doch allmählich ließen auch seine Kräfte nach. Sein Blick suchte den seines Bruders, der ihm an diesem heutigen Tag schon mehrmals eine große Hilfe gewesen war. „Sesshoumaru, wie sollen wir diesen verdammten Mistkerl nur aufhalten? Jetzt, wo er auch noch die Kräfte von dieser Wolke hat?", rief InuYasha seinem Bruder zu. Verzweiflung und Erschöpfung brachten den Hanyou zum Schwanken. Sesshoumaru war blitzschnell an seiner Seite. Entschlossen zog er Tensaiga. „Wenn Naraku die Eigenschaften der Wolke übernommen hat, indem er sie seinem abscheulichen Youkaihaufen hinzugefügt hat, hat er vielleicht auch ihre Schwächen übernommen. Unser Vater hat die Wolkenkreatur mithilfe von Tensaiga und Tessaiga in einer Felsenhöhle versiegelt. Er hat uns diese beiden Schwerter, die aus seinen Fangzähnen hergestellt wurden, hinterlassen. Nutzen wir sie endlich gemeinsam, InuYasha." Sesshoumaru und InuYasha schauten sich kurz an und dann zückten sie Seite an Seite ihre Schwerter, Tensaiga und Tessaiga in gemeinsamer Absicht, einen gemeinsamen Feind zu besiegen. Die Schwerter berührten sich kurz und glühten auf, Strahlen aus ihrer Energie umwirbelten InuYasha und Sesshoumaru und als die Brüder gleichzeitig ihre Attacke gegen Naraku schickten, wurde der zum ersten Mal ernsthaft getroffen und ans Ende des Tals geschleudert. „Es funktioniert!", schrie Jaken begeistert. Auch Rin und die anderen jubelten begeistert. Kagome war zwar noch immer gefangen, doch die Ranken waren durch die Wucht des Angriffs von Narakus Körper abgerissen worden und nicht mehr so wehrhaft, wenn sie sich auch noch bewegten. Weil InuYasha und Sesshoumaru weiter gegen Naraku kämpfen mussten, um ihn in Schach zu halten, eilten Sango und Miroku zum Dornengefängnis. Sango gelang es, Kagome mit ihrem Schwert frei zu schneiden. Die junge Miko hielt noch immer einen Bannkreis aufrecht, ließ ihn nun aber verschwinden, als sie Sangos Gegenwart gewahr wurde. „Kagome, geht es dir und Shippou gut?", fragte Sango besorgt und half Kagome auf die Füße. Sie sah blass und schwach aus. Kirara, die inzwischen wieder auf den Beinen war, kam dazu und Kagome lehnte sich Haltsuchend an die Dämonenkatze und atmete tief durch. „Es geht gleich wieder. Ich muss mich nur kurz ausruhen." Miroku trat hinzu, während InuYasha und Sesshoumaru Naraku wieder angriffen. „Kagome, du musst dich in Sicherheit bringen. Hier ist es viel zu gefährlich für dich und das Kind. Lass dich von Kirara zu Kaede ins Dorf bringen." Kagome schüttelte energisch den Kopf, zum Widersprechen aber fehlte ihr die Kraft. Sango musterte Miroku kritisch. „Wie geht es dir, Miroku? Das Gift..." Miroku schaute sie an und lächelte beruhigend. „Mein Arm tut ein wenig weh, aber es ist auszuhalten. Letztes Mal war es viel schlimmer. Ich denke, ich werde es überleben." Und wie zur Bestätigung, dass es ihm gut ging, küsste er Sango kurz, aber intensiv und fasste ihr an den Po. Sango erwiderte seinen Kuss und unterließ es ausnahmsweise sogar, ihm für das Po anfassen eine rein zuhauen. Schnell wandte sie sich wieder Naraku zu, um ihn im Auge zu behalten. Doch Naraku war nicht nur ziemlich angeschlagen, sondern auch vollauf mit InuYasha und Sesshoumaru und den anderen der Gruppe beschäftigt. Daher kümmerten sich die Wolfsyoukai Kouga, Ayame, Ginta, Hakkaku und einige weitere Wölfe aus Kougas Rudel um die gefangenen Yorozoku. Kouga und Ayame, die am schnellsten laufen konnten, rannten voraus hinunter ins Tal zur Schlucht, in der das Wolfrudel gefangen war. Es gelang den Beiden gemeinsam sogar einen ausreichend starken Wirbelwind zu erzeugen, der das giftige Miasma fort blies. Nun blieb nur noch die Schwierigkeit, einen Weg in die felsige Schlucht zu finden, so dass die Yorozoku fliehen konnte. Naraku war verletzt und wütend. Wie konnte Sesshoumaru es wagen, ihn mit dem nutzlosen Schwert Tensaiga angreifen und dann auch noch ernsthaft zu schaden? Das würde er nicht auf sich sitzen lassen. Dass sich Sesshoumaru sogar mit InuYasha verbündet hatte, ging Naraku erst recht gegen den Strich, liebte er es doch Zwietracht zu sähen. Doch dieses Mal war sein Plan mit der Wolkenkreatur gründlich nach hinten losgegangen. Alle seine Feinde hatten sich gegen ihn verbündet und sogar Kagura, die er einst erschaffen hatte, wandte sich gegen ihren eigenen Schöpfer und Meister. Sie würden alle teuer bezahlen. Doch nicht heute. Er musste fliehen und neue Kräfte sammeln. Naraku spürte wie das letzte bisschen Eigenleben der ursprünglichen Wolkenkreatur an ihm zerrte, die Wolke wollte sich noch nicht vom Kampf mit InuYasha und Sesshoumaru lösen und so stieß er angewidert sie ab, sie hatte ihm ohnehin nicht den Nutzen gebracht, den er sich ursprünglich erhofft hatte. „Sesshoumaru!“, rief InuYasha, „Naraku versucht zu fliehen, wir müssen ihn aufhalten.“ Beide Brüder eilten dem flüchtenden Naraku mit gezückten Schwertern hinterher, doch sie konnten ihn nicht mehr einholen. Bevor sie auch nur Zeit hatten, sich darüber zu ärgern, wurden sie erneut in pechschwarze Dunkelheit gehüllt. Naraku war zwar geflohen, aber er hatte sich aus Gründen, die er nur selbst kannte, wieder von der Wolkenkreatur getrennt. Der Kampf war also noch nicht vorbei. „InuYasha! Wir verfolgen unseren ursprünglichen Plan!“, informierte Sesshoumaru den Hanyou und InuYasha blickte durch die Dunkelheit zu seinem Bruder auf, der wieder hell leuchtete. „Verstanden!“, antwortete InuYasha und packte Tessaiga fester. Beide wechselten einen Blick, ehe sie gemeinsam mit den Schwertern ihres Vaters die Wolkenkreatur attackierten. Schnell stellten sie fest, dass die Wolke einen Großteil ihrer Kraft eingebüßt hatte. Die Verbindung mit Naraku und der Kampf mussten sie sehr geschwächt haben. InuYasha und Sesshoumaru hatten vorgehabt, die Kreatur erneut in ihrem alten Gefängnis zu versiegeln, aber das war gar nicht nötig. Es dauerte nur kurze Zeit, nach einigen wenigen Attacken InuYashas und Sesshoumarus, löste sich das Wesen auf. Nach seiner Vernichtung kehrte das Licht zurück, die schneebedeckte Landschaft erstrahlte um sie herum. InuYasha und Sesshoumaru kehrten zufrieden zu den anderen zurück. Kagome, die inzwischen aus ihrem Dornengefängnis befreit war, fiel InuYasha gleichzeitig weinend und lachend in die Arme und der Hanyou hielt sie sanft und vorsichtig umschlungen, mit der Absicht, sie so schnell nicht wieder loszulassen. Sango und Miroku umarmten sich ebenfalls, erleichtert, dass der Kampf vorbei war. Kirara war wieder auf den Beinen, wenn sie auch ziemlich ramponiert aussah. Doch ein paar Tage von Sangos liebevoller Pflege und Kaedes Heilkräutern und die Dämonenkatze würde wieder fit sein. Shippou und Myoga hatten zwar die ganze Zeit furchtbare Angst gehabt, doch außer ein paar Kratzern und Schrammen, war ihnen nichts zugestoßen. Das war in Anbetracht der Umstände fast schon ein Wunder. Kagura suchte Sesshoumarus Blick. Stumm stellte sie ihm eine Frage, die er mit einem kaum merklichen Nicken beantwortete. Kagura würde seine Gruppe auch weiterhin begleiten dürfen. Kaum war Sesshoumaru zurückgekehrt, war Rin zu ihm gelaufen, er nahm sie auf seinen Arm und es dauerte kaum einen Wimpernschlag, da schlief das Mädchen auch schon eingekuschelt in seinem Fellumhang. Gerade, als sich alle entspannten, kehrten Kouga und Ayame mit den anderen zurück. Und sie hatten das gesamte Rudel von Ayame dabei. InuYasha löste sich bei ihrer Ankunft von Kagome, wenn auch widerwillig und ging Kouga ein paar Schritte entgegen. „Ist alles gut gegangen?“, fragte er Kouga. Der Wolfsmensch nickte. „Sie sind alle befreit. Einige brauchen medizinische Hilfe, aber das schaffen wir schon. Sag mir lieber, wo Naraku ist, InuYasha.“ InuYasha knurrte frustiert. „Er ist mal wieder entkommen. Zuvor hat er sich von dem Wolkenwesen getrennt. Sesshoumaru und ich haben es vernichtet.“ Kouga ballte wütend die Fäuste aufgrund von Narakus Flucht, doch als Ayame an seine Seite trat, zuckte er mit den Schultern. „Nun, vielleicht ist es besser so, dass Naraku geflohen ist. Hättet ihr ihn vernichtet, hätte ich mich nicht mehr rächen können.“ Er wandte sich zu seinen Leuten um. „Wir kehren ins Lager zurück.“, befahl er. Und zu Ayame gewandt sagte er: „Wenn du möchtest, können du und deine Leute mitkommen, bis es ihnen besser geht. Dann können sie sich erst stärken, bevor sie den Heimweg antreten.“ Ayame nichte. „Ich bin einverstanden. Wir kommen mit. Vielen Dank für das Angebot.“ Gleichzeitig mit den Wölfen wandte sich auch Sesshoumarus Gruppe zum Gehen. Kagura winkte zum Abschied, und bedankte sich bei Miroku und Sango, dass sie sie beschützt hatten. Miroku und Sango, Shippou und Kagome erwiderten das Dankeschön, schließlich hatte Kagura ja auch für sie gekämpft. „Sesshoumaru!“, rief InuYasha seinem Bruder nach. Der DaiYoukai wandte sich um, erwiderte aber nichts. „Ich danke dir.“, sagte InuYasha und winkte Sesshoumaru zum Abschied. Sesshoumaru nickte nur und ging weiter. Das ärgerte InuYasha zwar ein bisschen, aber ihm war anderes jetzt wichtiger. Er kehrte zu Kagome zurück, legte liebevoll die Arme um sie und küsste sie zärtlich. „Gehen wir auch nach Hause?“, fragte er, nachdem Kagome trotz ihrer Erschöpfung seinen Kuss intensiv erwidert hatte. Sie nickte und machte einen Schritt, um aber gleich wieder inne zu halten. Sie schloss kurz die Augen. InuYasha war besorgt. „Kagome, ist alles okay?“ Die junge Frau öffnete die Augen und strahlte ihn an. „Aber ja, ich bin nur erschöpft.“ Dann nahm sie InuYashas Hand und legte sie auf ihren runden Bauch. Der Hanyou spürte augenblicklich das Leben, was in Kagome heranwuchs. Kräftig strampelnd machte sich das Baby bemerkbar, auf Kagomes Bauch waren sogar immer wieder kleine Beulen und Dellen zu sehen, wenn es sich bewegte. Dem Kind ging es also gut. Und wenn es dem Kind gut ging, ging es auch Kagome gut. InuYasha war erleichtert. Er wandte sich seinen Freunden zu. „Lasst uns nach Hause ins Dorf gehen, Leute.“ „Aber bitte langsam.“, ergänzte Kagome lächelnd, woraufhin InuYasha sie mit einer fließenden Bewegung in seine Arme hob, als würde ihr Gewicht ihn kein bisschen belasten. Miroku bot Sango an, sie ebenfalls eine Weile zu tragen doch, sie schlug sein Angebot dankend aus. Sie machte sich noch etwas Sorgen wegen seiner Hand, doch er schien die Vergiftung durch Narakus Insekten wirklich gut überstanden zu haben. Kirara hatte es zusammen mit Kagome wohl am schlimmsten erwischt. Die Dämonenkatze hatte sich verwandelnd und lag als Kätzchen in Sangos Armen. Sie schlief. Kagome war mit Kratzern, Beulen und blauen Flecken übersäht. Doch sie beklagte sich nicht. Sie hatte Shippou auf den Arm genommen, der kleine FuchsYoukai war ebenfalls nach wenigen Minuten eingeschlafen. So machten sie sich auf den Weg zurück in Kaedes Dorf. So, ich hoffe, es hat euch gefallen! Wenn ihr mögt, könnt ihr mir ja in einem Kommentar eure Meinung schreiben! Ich würde mich freuen! Bis bald! Liebe Grüße Leni Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)