Along Mountains and Rivers von The-chosen-Pawn ================================================================================ Kapitel 3: Ein Plan, Ein Geschenk --------------------------------- Dieses Kapitel fängt mit einem Rückblick in die Vergangenheit von Ren und Horo Horo an. Dann geht die Story normal weiter und Maki kommt auch ins Spiel ^^ ------------------------------------ -Ruckblick:- Es geschah damals, kurz nachdem Horo bei Ren einzog. Es war eine stürmische Nacht. Ren und Horo Horo bereiteten sich zum Schlafengehen vor. Ren, der in seinem violetten Yukata gerade aus dem Bad kam, war hundemüde und wollte so schnell es ging ins Bett. Horo Horo war aber mal wieder hartnäckig und wollte ihn nicht schlafen lassen. Er versuchte, den Chinesen zu wecken, in dem er ihn kitzelte oder ihm die Bettdecke wegzog. Ren ignorierte die Spielereien des Blauhaarigen, bis zu einem bestimmten Zeitpunkt. „Hör jetzt endlich auf mit dem Schwachsinn!“, mit ganzer Kraft schleuderte der Genervte ein Kissen auf Horo, sodass jenes platzte und sich der weiche Inhalt überall auf Horo verteilte. Der Chinese verfiel in ein lautes Hohngelächter. Den Blauschopf ärgerte das sichtilich. Aus Rache packte er das Bein des Violetthaarigen und brachte ihn somit zu Fall. „Jetzt bin ich im Vorteil!“, triumphierte der Ainu und setzte sich auf Rens Beine, damit dieser ihn nicht überwältigen konnte. Der violetthaarige Junge schluckte schwer. Er konnte es nicht ertragen, dem Ainu auch nur annährend den Sieg zu überlassen. Je länger sein Widersacher auf ihm drauflag, umso mehr Wut spürte er in sich aufkochen. Jedoch fand er die nötige Kraft, um das Blatt zu wenden und war mit einem Wälzer diesmal derjenige, der triumphierend auf den Blauschopf schauen konnte. „Tja, Pech gehabt“, sagte der Chinese und grinste spottend. „Das wird sich ja zeigen!“, der Blauhaarige ließ es nicht auf sich sitzen und griff zu einem fatalen Fehler über, der die Basis der Feindseligkeit zwischen ihnen wurde. Er zerrte Ren am Kragen nach unten zu sich und schaute ihm in seine wunderschönen gelben Augen. „Na, anscheinend brauchst du meine Hilfe in Sachen „Erziehung“. So, wie du mit mir sprichst, ist es nicht nett!“ „Ich weiß, wie du mir helfen kannst, in dem du dich nun ins Bett verkriechst“, der Violetthaarige forderte den Ainu auf, sich ins Bett zu legen. Horo schüttelte den Kopf. Für diesen Gefallen forderte er einiges, er wollte ja nicht leer ausgehen, wo er doch jetzt die Fäden in der Hand hatte. „Nur einen Kuss, mehr will ich nicht“, der Blauschopf zwinkerte ihm mit dem linken Auge zu, brachte den violetthaarigen Jungen zum erröten. Mit misstrauischer Stimme fragte der Chinese nach dem Grund für einen Kuss. „Aus reiner Neugier. Wenn du es nicht tust, dann werde ich nicht schlafen gehen!“ „Pah, so was habe ich nicht nötig. Mich kannst du nicht erpressen.“ „Achja?“, Horo Horo zog ihn weiter zu sich runter, bis ihr Abstand nicht mal mehr einen Millimeter betrug. Dann nutzte er die ihm gegebene Situation schamlos aus. Rens gelbe Augen rissen weit auf, als Horo seine Lippen auf die von Ren drückte. Ein Moment, der ihn überwältigte. Mit der Zeit entwickelte sich aus dem unerfahrenen Spiel ein leidenschaftlicher Kuss, in welchem Horo ein Vergnügen verspürte. Ren hingegen versuchte sich vom Ainu loszureißen, schaffte es aber nicht, da dieser ihn dicht an seinen Körper zog. Horo ließ von ihm ab um Luft zu holen. Zart streichelte er die Wange des Chinesen und wollte erneut zum Kuss ansetzen, doch Ren drückte ihn von sich weg. Es war nicht mal ein Wegdrücken, nein, es war ein richtiger Schubs, jedoch ohne Gewalt, was bei dem Chinesen an ein Wunder grenzte. Sein Herz schlug wie wild, er war seinem Widersacher noch nie so nahe gekommen und nun spürte er dieses einzigartige Gefühl, welches ihn zugleich irritierte. Er fasste sich an die Brust und nahm einen großen Abstand. Ihm war nicht klar, was da gerade passiert war. Durch den Schubs leicht an die Wand geflogen, entglitt Horo Horo ein kleines Stöhnen. Ziemlich enttäuscht hatte ihn der Rückschlag und wieder war sein Gehirn voll von Denkprozessen. Wieso hatte Ren ihn von sich gestoßen? Er sah doch, dass es dem Violetthaarigen genauso gefiel wie ihm selbst, also warum? Warum ließ er es nicht zu? Urplötzlich überkam den Blauschopf ein schlechtes Gefühl. „Ren....Ich...“, dem Ainu fehlten die Worte. Er probierte mit Ren Augenkotakt aufzunehmen, aber dieser weichte seinen Blicken kontinuierlich aus. „Du bist echt das Letzte, Horo. Ich dachte, dass du ein ganz korrekter Mensch wärst, aber ich hab mich wohl oder übel getäuscht...“, sprach der Chinese endlich, drehte sich aber nicht zum Ainu um. Den Blickkontakt wollte er vermeiden. Horo, das Letzte? Diese Worte, Rens Worte, taten ihm im Herzen weh. Sie zerfleischten ihm das Herz regelrecht. „Ren...warum sagst du so was? Du bist doch derjenige, der hier stets die Schnauze voll hat und seine Pläne durchzieht, egal wie miserabel es MIR dabei geht! Du bist hier der Tyrann, du hast keine Ahnung wie schlecht es mir geht, wenn du deine Launen an mir auslässt, du bist das Letzte und nicht ich!“, sagte er und machte einige Schritte auf den Chinesen zu. Dieser schaute ihm in die Augen, emotionslos wie eh und je. Horo Horo konnte das nicht ertragen, dieser Blick machte ihn rasend. Er hob seine Hand und verpasste dem Violetthaarigen eine harte Ohrfeige. Ren konnte es nicht fassen, der Blauhaarige hatte ihn geschlagen, mit der flachen Hand direkt ins Gesicht und das ohne Scheu und Reue. Eine lange Ruhe entstand, dann erst realisierte Ren, dass er blutete. Blut tropfte aus seinem Mundwinkel auf den Teppich des Zimmers. Der Chinese hatte damit nicht gerechnet, zusätzlich hinterließ auch noch der Schlag einen knallroten Abdruck, der schon fast ins blaue überging. Nach und nach zog sich Horo zurück. Er konnte nicht mehr mit seinem Widersacher in einem Raum stehen, das machte ihn fertig. Ren schaute ihm nach, als der Blauschopf sich auf den Sessel setzte. Ein letztes Mal sah Horo zu Ren, um die gelben Augen, die ihn überrascht ansahen, in den Blickkontakt zu fesseln. Man sah, wie wütend er war, zum ersten Mal in seinem Leben. Ren schritt mit Vorsicht am Blauhaarigen vorbei und öffnete die Tür. „Was denkst du, wie es mir dabei geht. Es ist schwer, so viele Lasten auf einmal zu tragen, wenn einem nicht geholfen wird. Denk mal darüber nach, Horo Horo“, konnte man Ren sagen hören, als er durch die Tür verschwand. -Ende des Rückblicks- Das waren zugleich auch die letzten Worte, die, die beiden in dieser stürmischen Nacht miteinander gewechselt hatten. Am nächsten Morgen war das Thema für den Violetthaarigen wie vergessen. Er redete ganz normal mit Horo, der sich dann nur wundern konnte. Eine Sache änderte sich an Ren allerdings, seine Toleranz gegenüber dem Ainu war geringer denn je. Und an allem war der Blauschopf selbst schuld. Er hätte es nie soweit treiben dürfen. Zwar bekam er die Erkenntnis über seine wahren Gefühle für Ren, doch es nützte ihm nun nichts mehr. „Dann rate ich dir, redet euch aus“, da konnte Yoh nur die Arme verschränken. „Denkst du, er wird mir zuhören, ohne auszurasten?“ Der Schamanenkönig zuckte mit den Schultern. Keine Ahnung zu haben war normal, schließlich war es Ren, um den es ging. „Bei ihm ist man sich nie sicher. Wenigstens solltest du es versuchen“, der Schamane nickte entschlossen, während er das sagte. Horo fiel in Verzweiflung und ließ den Kopf sinken. Er musste an Ren denken, was er wohl jetzt gerade machte... „Er hat WAS getan!?“, Maki sprang von der Couch auf und sah seinen Freund nicken. „Ja, und ich wäre nie drauf gekommen, wenn ich es nicht selbst gesehen hätte!“ Ren und Maki waren gerade am Tratschen, in Makis Wohnung. Ren hatte ihm von der Situation im Einkaufszentrum erzählt, dass Horo Horo ihm wieder mal den Plan kaputt gemacht hatte. „Und was nun? Ich meine, es ist ja dann keine Überraschung mehr...! „Ich weiß nicht. Das Einzige, was mir in den Sinn kam, war eben „dieses eine“ Geschenk“, der Chinese setzte sich auf einen Stuhl aus Ebenholz und sah sich um. Maki hatte es sehr schön hier eingerichtet, dachte er. Doch das stand zurzeit nicht zur Debatte. „ Ach Ren, dir fällt sicher noch was ein, was du „ihm“ schenken kannst. Das schaffst du schon, und ich werde dich unterstützen! Wann war es denn noch mal?“, versuchte Maki ihn aufzumuntern und nahm ihn in den Arm. „Es ist am 17. November“, sagte der Violetthaarige und erwiderte die Umarmung. Als sie sich voneinander lösten, fing Maki an zu lachen. „Haha, ich weiß, womit wir unsere Zeit vertreiben könnten!“, er packte Rens Hand und zerrte ihn zu einem Schrank im Flur des Hauses. „ Irgendwie müssen wir dafür sorgen, dass Horo dir nicht in die Quere kommt, wenn die Zeit reif ist“, sagte Maki grinsend. Ren sah ihn fragend an. Der Kubaner öffnete den Schrank und holte was vom Regal, einen kleinen Karton. Dann ging er zurück in sein Zimmer, Ren hinter sich herschleifend. Er legte den Karton auf seinen Schreibtisch und machte ihn auf. Drinnen lagen Fotos, doch es waren nicht irgendwelche Fotos. Die Fotos zeigten einen schlafenden Horo Horo im Adamskostüm. „ Diese Fotos sollten ihn stillhalten“, sagte der Kubaner und war fest entschlossen. Ren kicherte leise. Er kannte die Fotos, sie wurden auf ihrer Klassenfahrt in der neunten Klasse gemacht. Horo war mit Ren und Maki, welcher Undercover unter dem Namen Ruki ermittelte, zusammen mit ihren Klassenkameraden auf eine Party gegangen. Am Ende waren alle, außer Maki und Ren, betrunken gewesen und taten deshalb merkwürdige Sachen. Der Ainu war zu besoffen, er hatte die Realität aus den Augen verloren und legte einen Strip für die Mädels seiner Klasse ein. Schon Damals war Horo der Beliebteste gewesen und war deshalb sehr begehrenswert bei den Mädchen. Schließlich, als er entblößt war, schlief er vor Müdigkeit ein und wurde gleich neben Rens Bett gelegt, als sie wieder zurückkamen. Ren hatte nichts dagegen gehabt, den Ainu neben sich liegen zu haben, nur störte ihn, dass dieser sich dauernd im Schlaf auf ihn wälzte. Maki hatte die Gelegenheit genutzt, Fotos des schlafenden Blauschopfs zu knipsen und floh lachend durchs Fenster. Jedenfalls, das war ein peinliches Ereignis. Sicher konnte sich der Blauhaarige genauso wie Ren auch noch an viele Sachen aus der Fahrt erinnern, aber an diese wohl nicht mehr. „Nee, lass mal gut sein. Es ist noch nicht soweit, dass ich ihn damit erpressen möchte“, der Violetthaarige verschränkte die Arme, ging dann aber zur Couch, auf der seine Einkäufe lagen, die er bevor er zu Maki kam, besorgt hatte. Heute wäre Horo mit Einkaufen dran gewesen, aber er hatte keine Zeit dazu, sagte er. Deshalb hatte Ren dem Blauschopf ausnahmsweise mal den Tag freigegeben. Maki setzte ein trauriges Gesicht auf, um dem Chinesen leid zu tun und ihn dadurch hier zu behalten, doch das klappte nicht. Der Grünäugige verfolgte den Gelbäugigen und ein Seufzen entglitt seinen Lippen. Der Chinese verabschiedete sich von ihm und ging zur Tür. „Musst du wirklich zurück zu diesem Ainu-Typen? Vergiss bloß nicht, was wir vorhaben!“, schrie Maki ihm noch nach. Er grinste den Kubaner an, nickte und verschwand. Horo war bestimmt schon zu Hause, dachte sich Ren. Er wollte wissen, was der Ainu so Wichtiges zu schaffen hatte... -------------------------------------- So^^ T_T böser Horo, hat Ren einfach so eine geklatscht...! Aber ich liebe beide trotzdem immer noch XD Im nächsten Kapitel wird es Bunt zugehen *_*! Sie werden auch mit der Zeit länger werden^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)