Ich bin immer bei dir von Wolfsblut ================================================================================ Kapitel 3: Ist es Liebe? ------------------------ „Kakashi!!“, rief Iruka und fing ihn gerade noch auf, bevor er auf dem Boden aufschlug. „Kakashi! Was ist mit dir?!“. Tränen rannen über sein Gesicht. Einer der Sanitäter erschien sofort neben Iruka und rief seinem Kollegen zu: „Schnell! Wir müssen ihn sofort ins Krankenhaus bringen! Er hat zu viel Blut verloren. Wenn er nicht sofort behandelt wird, kann ihn das sein Leben kosten! Genma, kannst du dich einigermaßen auf den Beinen halten?“, fragte er an den bereits sitzenden Ninja. „Ja es geht. Wenn Iruka mich stützt, dann kommen wir nach.“ Genma stand langsam auf und die Sanitäter hoben Kakashi auf die Trage. Einen Augenblick später waren sie verschwunden. Iruka saß am Boden und starrte wie versteinert auf die blutige Stelle, die Kakashi hinterlassen hatte. Genma hinkte auf ihn zu, kniete sich neben ihn und legte tröstend einen Arm auf Irukas Schulter. „Er wird es schaffen. Er hat einen starken Überlebenswillen.“ Iruka nickte, starrte aber weiterhin zu Boden. „Darf ich dich mal was fragen?“, sagte Genma langsam. Der Gefragte schaute auf. „Du magst ihn, nicht wahr?“ Röte schoss Iruka ins Gesicht und Genma fühlte sich bestätigt. „Wusste ich es doch. Mir ist schon seit einiger Zeit aufgefallen, dass du in seiner Nähe zunehmend nervöser wurdest. Ist es denn so ernst?“ „Bin ich denn so auffällig?“, fragte Iruka und schaute ihn besorgt an. ,Hoffentlich haben die Anderen es nicht bemerkt und vor allem… Nein… wenn er es herausgefunden hat.‘ „Du bist in ihn verliebt!“, schlussfolgerte Genma und Iruka nickte peinlich berührt. „Das muss dir nicht unangenehm sein“, sagte er mit einem Lächeln. „Auch wenn er ein Mann ist, an deinen Gefühlen kannst du nichts ändern und wenn irgendjemand etwas dazu zusagen hat, dann war er noch nie richtig verliebt.“ Bei diesen Worten lächelte auch Iruka leicht und stand auf. „Du hast recht. Komm! Lass uns zum Krankenhaus gehen. Deine Wunden müssen behandelt werden und ich kann mich nach…“, er schluckte. „…ich kann mich nach Kakashi erkundigen.“ Er war immer noch in Sorge um ihn obwohl er wusste, dass er in der Obhut der Sanitäter nichts zu befürchten hatte. Genma stützend liefen sie zum Krankenhaus. Dort angekommen, wurde der Gestützte sofort von Sanitätern in Empfang genommen und in ein Behandlungszimmer geführt. Währenddessen erkundigte sich Iruka über den Zustand von Kakashi. Dieser hatte die Not-Operation gut überstanden und lag nun in einem Zimmer im obersten Stockwerk. Kakashi schlief als Iruka das Zimmer betrat. Er ging auf sein Bett zu und erschrak bei dem Anblick des dicken Verbandes auf dessen Brust. Leise zog er einen Stuhl zu sich heran und setzte sich. Iruka beobachtete den seelenruhig schlafenden Kakashi und wachte über ihn. Bei diesem Anblick wurde ihm ganz anders zumute. Sein Herz begann zu rasen und er rang innerlich mit seinen Gefühlen. Letztendlich stand er auf, beugte sich über Kakashi und küsste ihn auf die Stirn. „Werd schnell wieder gesund“, flüsterte ihm ins Ohr. Einige Tage später erwachte Kakashi spät abends, blinzelte ein paar mal und bemerkte zwei Personen, die an seiner Seite saßen. Er versuchte sich aufzurichten, wurde aber sanft wieder zurückgedrückt. „Es ist noch zu früh. Du sollst dich ausruhen“, sagte eine besorgte Frauenstimme. Kakashi wusste nun wen er vor sich hatte. „Kurenai. Asuma. Was macht ihr hier?“, fragte er noch leicht verwirrt. „Iruka hat uns gebeten hier auf dich aufzupassen. Gai bringt ihn gerade nach Hause“, sagte Asuma. Kakashi sah ihn fragend an. „Er war hier?“ „Ja. Er hat ganze drei Tage und Nächte hier an deinem Bett verbracht. Die Sanitäter haben ihn mit leichtem Nachdruck nach Hause verwiesen, damit er sich ausruhen soll“, antwortete Kurenai, lächelte und fuhr fort: „Iruka scheint dich wirklich gern zu haben. Er hat den Unterricht an der Schule für diese Zeit an einen anderen Lehrer übergeben, um hier bei dir sein zu können.“ „Kakashi?!“, fragte Asuma, doch Kurenai deutete ihm stillschweigend an, dass es jetzt Zeit war zu gehen. Mit einem Lächeln auf dem Gesicht verließen sie das Zimmer. Kakashi war mit seinen Gedanken längst woanders. ,Er war drei Tage und Nächte hier an meiner Seite?! Er hat den Unterricht abgegeben?! Und was meinte Kurenai mit: Er scheint dich wirklich gern zu haben.‘ Plötzlich bemerkte er wieder dieses Herzrasen. ,Aber wieso?... Was ist nur los mit mir?‘ Er raufte sich die Haare und dann war ihm klar woher es kam. ,Nein. Das kann doch nicht sein…‘, dachte er, wurde rot und sein Herz schien fast zu zerspringen. ,Iruka!!... Aber das… Ich… Er…‘ Kakashi zog sich die Decke über den Kopf. ,Habe ich mich in ihn verliebt?! Ist es wirklich Liebe, die uns verbindet?!‘ Mit diesen Gedanken schlief er schließlich ein. Am nächsten Morgen wachte Kakashi auf und dachte an den letzten Abend. ,Wenn es wirklich wahr sein sollte, dann muss ich zu ihm und mir meiner Gefühlen klarer werden, aber mein Herz rast schon wenn ich nur an ihn denke.‘ Er seufzte. ,Und was, wenn er meine Gefühle nicht erwidert? Können wir dann trotzdem Freunde bleiben?‘ Es nützte nichts. Schweigend verließ er das Krankenhaus und machte sich auf den Weg zu Iruka. Gedankenverloren ging er durch die Straßen. Er hörte eine Stimme und diese Stimme sagte einen Namen bei dem Kakashi aus seiner Gedankenwelt auftauchte. „Iruka-Sensei, ich will noch eine Portion Ramen!“ Die Stimme kam aus Ichirakus Nudelsuppen-Imbiss. Kakashi ging darauf zu und betrat den Laden. „Aber Naruto. Du hattest doch schon zwei Portionen“, sagte Iruka und schaute seinen Schüler an. „Ach komm schon. Nur eine Portion noch, ja?“, flehte Naruto und wandte sich mit einem mal um. „Hey! Wer bist du denn? Und warum beobachtest du uns?“ Auch Iruka schaute zu der Person auf, die Naruto sah und als er Kakashi erkannte, nahm sein Gesicht eine rote Färbung an. „Kakashi?! Du wurdest entlassen? Dann bist du also wieder gesund?“, fragte der jetzt nervöse Iruka. „Ja. Ich bin heute früh entlassen worden. Ähm…!“ Er deutet auf Naruto, der die Beiden mit großen Augen ansah. „Du kennst ihn, Iruka-Sensei?“ Iruka sah zu Naruto und lächelte. „Ja. Wir sind sehr gute Freunde, weißt du?“ Kakashi wirkte geknickt. ,Also doch. Für ihn sind wir nur Freunde‘, dachte er. Im selben Moment dachte Iruka: ,Ich kann doch vor Naruto nicht sagen das ich ihn liebe.‘ Bei dem Gedanken wurde er noch röter. Kakashi unterbrach die Stille und fragte an Iruka gewandt: „Kann ich dich mal unter vier Augen sprechen?!“ Er ließ es sich zwar nicht anmerken, aber er war sehr nervös. Iruka sah ihn verwirrt an, nickte dann aber. Naruto schaute Kakashi und Iruka hinterher. ,Hm… Da läuft doch was zwischen den Beiden‘, dachte er grinsend und ging davon. Kakashis und Irukas Weg führte zu einem Aussichtspunkt, der Oberhalb der Steingesichter der Hokage lag. Kakashi lehnte sich an das Geländer und schaute über das Dorf. Die Sonne ging langsam unter, der Jo-Nin drehte sich um, sah Iruka direkt in die Augen und lächelte sanft. Er bekam ein merkwürdiges Kribbeln im Bauch als Iruka sein Lächeln erwiderte. ,Kein Zweifel. Diese Gefühle sind echt‘, dachten Kakashi und Iruka im selben Moment und völlig unabhängig voneinander. Das Licht der untergehenden Sonne, diese Wärme und Geborgenheit, umschloss die Beiden Ninja, deren Herzen dem Zerspringen nahe waren. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)