Alte Seelen von Sirastar ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Autor: Sirastar Betaleser: Kannoa Disclaimer: Alle Charakter und Rechte gehören den Produzenten der Serien. Ich verdiene nichts mit dieser Geschichte. Notiz: Die Idee zu dieser Kurzgeschichte kam mir, nachdem ich mir die Folgen mit Methos aus der dritten Staffel von Highlander angesehen habe. Ich bin froh, dass ich es geschafft habe, diese Gedanken so schnell niederzuschreiben. Aber nun genug der Worte, viel Spaß mit der Geschichte. Alte Seelen „Du glaubst immer noch, dass ich verrückt bin, oder?“ „Nein, du bist nicht verrückt, aber ich weiß nicht, das hört sich doch alles ziemlich abenteuerlich an. Riesige Roboter...das klingt, als hättest du einen schlechten Science Fiction Film gesehen oder vielleicht hat dir deine Fantasie auch einfach nur einen Streich gespielt.“ „MacLeod, ich mag ja bereits über 5000 Jahre alt sein und einige würden mich in dem Alter sicher als senil bezeichnen, aber ich weiß, was ich gesehen habe, ich war da.“ Methos war über die Ungläubigkeit des Highlanders ein wenig aufgebracht. Er mochte Duncan wirklich gerne, doch manchmal war ihm der Schotte etwas zu realistisch. Klar, im Vergleich zu ihm war MacLeod mit seinen 400 Jahren noch jung, aber er hatte einen der edelsten und brillantesten Geister, die Methos kannte. Bisher hatten sie einander alles anvertrauen können, gemeinsam hatten sie viel durchgemacht und viel überstanden. Doch nun glaubte Methos zum ersten Mal, einen Fehler gemacht zu haben, als er Duncan von seinem Erlebnis in Mission City erzählt hatte. -Rückblende- Methos war wieder zurück in Amerika. Der Stress in Paris, die letzten Kämpfe, das alles hatte seinen Tribut gefordert, so dass er sich entschlossen hatte, wieder auf Reisen zu gehen um Gefahren möglichst aus dem Weg zu gehen. Vor fünf Tagen hatte es ihn in eine ruhige Gegend in Kalifornien verschlagen. Berichte über niedergegangene Meteore, von denen jede Spur fehlte, hatten sein Interesse geweckt, aber seine Recherchen vor Ort hatten ihn nicht wirklich weiter gebracht. Es gab Berichte von ein paar Jugendlichen, die an einem der Einschlagsorte erste Videoaufzeichnungen gemacht hatten, aber wer wusste schon mit Sicherheit, was diese Kids in ihrem jugendlichen Übermut wirklich gesehen hatten. Nun stand Methos auf dem Balkon seines Hotels und blickte über die Stadt. Mission City befand sich weit außerhalb der großen Städte Kaliforniens und dennoch war die Stadt belebt wie Los Angeles selbst. Ein ungewöhnlicher Convoy erweckte plötzlich seine Aufmerksamkeit. Mehrer Kampfwagen der Army rollten die Straße herauf. Das an sich wäre nichts Ungewöhnliches für diese Gegend, wären da nicht die Autos, die den Convoy begleiteten. In der Mitte fuhr ein gelber Camaro, von dem Methos wusste, dass das Model bisher nur in Testphasen auf dem Markt freigegeben war. Voran fuhren ein riesiger schwarzer GMC Topick und ein silberner Pontiac Solitice, ebenfalls ein sehr neues Modell. Flankiert wurde diese ungewöhnliche Truppe noch von einem neongelben Rettungswagen. Während sich der Unsterbliche Gedanken über diesen Trupp machte, schoss ein Jet über die Stadt hinweg, woraufhin der Convoy auf einer Kreuzung stehen blieb und grünen Rauch aufsteigen ließ. Methos starrte dem Jet, welchen er als F22 erkannte, noch einen Moment nach. Der Pilot manövrierte ungewöhnlich gut zwischen den Häuserschluchten, aber selbst für die besten Piloten der Welt war es schwer und ungewöhnlich, so dicht am Boden und vor allem zwischen Hochhäusern zu fliegen. „Das ist Starscream“, ertönte plötzlich eine tiefe Stimme von der Straße herauf, was Methos veranlasste, wieder nach unten zu sehen. Ihm stockte der Atem. Dort, wo noch eben der schwarze Topick gestanden hatte, stand nun ein riesiger Roboter und als wäre das nicht genug, sprangen zwei Teenager aus dem Camaro und dieser verwandelte, nein, transformierte sich ebenfalls in einen Roboter. Die Menschen begannen panisch davon zu laufen, als die zwei Roboter einen LKW anhoben und damit eine Art Schutzwall errichteten. Dennoch kam der Schutz zu spät. Der Jet schoss heran und wenige Augenblicke später war alles in das laute Dröhnen von Explosionen gehüllt. Methos klammerte sich am Geländer des Balkons fest um nicht über dessen Brüstung geschleudert zu werden. Als er den ersten Schock überwunden hatte, wagte er wieder einen Blick nach unten. Der Junge, der aus dem Camaro gesprungen war, stand nun vor dem am Boden liegenden Roboter und bat ihn, wieder aufzustehen. Aber Methos konnte gut sehen, dass dem Roboter die Beine abgetrennt worden waren. Der Unsterbliche hatte kaum Zeit, diese Szene weiter zu beobachten, denn kurze Zeit später wurde wieder auf die Gruppe geschossen. Ein riesiger Wüstenpanzer rollte scheppernd die Straße herauf und als die nächsten Granaten unterhalb des Hotels einschlugen ächzten die Mauern des Gebäudes gefährlich. Methos überlegte nicht mehr lange, er rannte zurück ins Zimmer, schnappte sich seine Tasche, die Gott sei Dank noch gepackt war und sein Schwert und hechtete dann die Nottreppe hinunter. Von überall her waren Schreie und weitere Explosionen zu hören. Dennoch schaffte Methos es, ins Freie zu gelangen. Er erreichte den Seitenausgang des Hotels in dem Moment, als sich der schwarze Roboter zusammen mit einem weiteren gelben Roboter vor einem noch Größeren zurückzogen. „Das ist Megatron! Rückzug!“, hörte er den Gelben rufen. //Mein Gott, was sind das nur für Dinger?// , dachte sich Methos und sprang gerade noch rechtzeitig in einen Hauseingang, um nicht von einem Trümmerteil getroffen zu werden. Wieder entfachte heftiges Granatenfeuer auf der Straße und wieder schrien Menschen in Panik auf. Methos hatte sich einen Moment die Ohren zugehalten. Als er sich nach dem erneuten Feuergefecht wieder hervorwagte, sah er gerade noch, wie der Riese, der Megatron gerufen wurde, sich teilweise transformierte und mit einem kleineren Roboter gen Himmel schoss. Nur wenige Augenblick später warf er den kleineren Roboter auf einen Wolkenkratzer und landete auf ihm. Der kleinere Roboter, dessen Farbe Methos an den Pontiac erinnerte, wehrte sich tapfer gegen das Monster. Methos hörte verzerrte Worte, aber die beiden waren zu weit oben, als dass er sie hätte verstehen können. Wenige Sekunden später sah er mit an, wie Megatron den kleinen Roboter in zwei Teile zerriss. Er wusste nicht weshalb, aber es tat ihm weh, das zu sehen. Auf der Straße hatte sich inzwischen der zuvor niedergegangene Panzer wieder aufgerichtet und so blieb Methos keine andere Möglichkeit, als in eine Nebenstraße zu rennen, um dem erneuten Feuergefecht zu entgehen. Er rannte so schnell ihn seine Beine trugen und kam erst wieder zum stehen, als er sich unterhalb des Wolkenkratzers befand, auf dem noch immer Megatron stand. Ein lautes, kraftvolles Motorengeräusch zog seine Aufmerksamkeit wenige Momente später auf eine weitere Seitenstraße. Ein gewaltiger Peterbuilt Truck in blau-roter Lackierung donnerte durch die Straße. Als er das Ende der Straße erreichte, glitt er gekonnt um die Ecke und dann geschah das, was Methos nun fast schon erwartet hatte. Noch bevor der Truck zum stehen gekommen war, spaltete sich dieser plötzlich auf. Der Truck transformierte sich zu einem Roboter, der fast so groß war, wie das Monster auf dem Dach. „Megatron“, rief eine tiefe, autoritär klingende Stimme und das Monster auf dem Dach antwortete: „Prime!“ Die Reste des kleineren Roboters von sich werfend, sprang Megatron vom Dach und transformierte sich in einen fremdartig wirkenden Jet. Er hielt genau auf den Riesen namens Prime zu, aber dieser wich nicht zurück. Er wurde von den Füssen gehoben, lies Megatron aber nicht los. Dann waren die beiden Giganten auch schon in den Häuserschluchten verschwunden, aber nicht ohne die Ecke eines ganzen Hauses mitzunehmen. Methos war immer noch außer Atem. Obwohl das alles genau vor seinen Augen abgelaufen war, konnte er es nicht glauben. Methos trat an die Reste des kleinen Roboter heran, die nur knapp neben ihm eingeschlagen waren. Das ehemalige glänzende Silber war mittlerweile matt geworden und eine seltsame blaue Flüssigkeit lief aus dem beschädigten Körper. Als er am Kopf des Roboters ankam, bemerkte er, dass sich die Augen, oder wie man das bei einem Roboter auch nennen konnte, auf ihn gerichtet hatten. Methos kannte diesen Blick. Das war der Blick eines Sterbenden und so groß seine Angst auch war, er konnte nicht zurückweichen. „Habt keine Angst vor uns“, sagte der Roboter mit letzter Kraft und deutete auf ein Symbol auf seiner Rüstung. Methos sah auf das Symbol und dann wieder zu den Augen des Wesens. Er nickte als Zeichen, dass er verstanden hatte und mit einem Lächeln erlosch das Licht in den Augen des Roboters. Der Unsterbliche richtete sich wieder auf und ohne lange zu überlegen, lief er in die Richtung, in die die beiden Giganten verschwunden waren. Seine jahrtausende lange Erfahrung machten es ihm möglich, ungesehen und unbeschadet den Kampfgeräuschen zu folgen. Er erreichte schließlich das alte Messegebäude von Mission City. Ihm stockte für einen Moment der Atem. Der Junge aus dem Camaro stand auf einem der äußersten Simse des Gebäudes und konnte sich gerade noch an einer Figur festhalten. Megatron kam auf ihn zu und schien ihn etwas zu fragen, doch ihre Stimmen drangen nicht bis zum Boden. Ein Schatten an der Seite des Gebäudes erregte Methos‘ Aufmerksamkeit und als er etwas zur Seite ging, sah er den Roboter, der von Megatron Prime genannt worden war, zwischen den Wänden der Gebäude nach oben klettern. Ein lautes Krachen zog seinen Blick wieder nach oben. Megatron hatte die Seite des Hauses zerschlagen und der Junge stürzte nun in die Tiefe. Methos wollte sich schon abwenden, um den Tod eines weiteren Unschuldigen nicht mit ansehen zu müssen, als Prime blitzschnell reagierte. Er verhakte seine Beine am Messegebäude und hielt sich dabei mit der rechten Hand am anderen Gebäude fest. So war er nun zwischen die Häuser gespannt und mit seiner freien Hand fing er den Jungen auf. Er hielt ihn schützend gegen seine Brust gedrückt und begann nun einen schnellen Abstieg. Aber leider nicht schnell genug. Megatron sprang ihn regelrecht an, weswegen er mit dem Jungen in die Tiefe stürzte. Die beiden schlugen mitten auf der Kreuzung auf und Methos war nun nur noch wenige Schritte von Prime und dem Jungen entfernt. „Sam, du hast dein Leben riskiert, um den Würfel zu retten“, ertönte erneut die tiefe Stimme. „Ohne Opfer gibt des keinen Sieg“, erwiderte der Junge, woraufhin Prime leicht nickte. „Wenn ich Megatron nicht besiegen kann, dann musst du den Würfel in meine Brust drücken. Ich werde mich selbst opfern, um ihn zu zerstören“, sagte Prime mit einer Tonlage, die selbst Methos eine Gänsehaut über den Rücken jagte. Prime setzte den Jungen vorsichtig ab und bat diesen, hinter ihn zu gehen, anschließend richtete er sich erneut auf, um sich Megatron entgegen zu stellen. Der Unsterbliche hatte für sich ebenfalls beschlossen, das Feld zu räumen, aber diese Entscheidung kam ein paar Sekunden zu spät. Megatron hatte Prime gepackt und wirbelte ihn herum. Als er ihn los lies, schlug Prime hart gegen das Gebäude, an dem Methos gerade entlanglief. Ein großes Trümmerstück streckte den Unsterblichen nieder. Er spürte, dass seine Beine und ein Teil seiner inneren Organe zerquetscht waren. Der nächste Tod war ihm somit sicher und Methos wusste, das es einige Zeit brauchen würde, bis er sich davon wieder erholt haben würde. Ein schmerzlicher Seufzer ließ ihn zur Seite blicken und dann sah er in die traurigen Augen von Prime. Er konnte deutlich erkennen, dass der Roboter sich die Schuld für seinen kommenden Tod gab. Methos versuchte zu lächeln, um den Roboter zu beruhigen. „Kämpfe.“ Mit diesem letzten leisen Wort wurde Methos Geist von Dunkelheit umhüllt. Wie er es erwartet hatte, hatte es einige Zeit gedauert, bis sich sein Körper von diesem Tod wieder erholt hatte und so kam er unter einem Leichentuch liegend wieder zu sich. Er hörte Stimmen und Sirenen, aber keine Kampfgeräusche mehr. Vorsichtig schob er das Tuch von seinem Gesicht. Es war bereits dunkel und er lag zwischen weiteren Toten in einer Seitenstraße. //Ich muss hier verschwinden// Es gelang ihm nur schwer, sich wieder aufzurichten, aber nach zwei kurzen Versuchen gelang es ihm. Er ließ das Leichentuch unter den Trümmern verwinden und schob zwei weitere Körper enger zusammen, damit sein Fehlen nicht auffiel. Zu seinem Glück lag seine Tasche auf einem kleinen Haufen mit weiteren Gegenstände unweit der toten Körper. Nachdem er sich diese wieder umgelegt hatte, verschwand er in der Stille der Nacht. -Rückblick Ende- „Methos, es ist schon spät und selbst wenn du wirklich Recht hast, glaubst du wirklich, wir werden dann hier noch etwas finden?“, holte ihn Duncans Stimme wieder ins Hier und Jetzt zurück und nun musste er sich doch eingestehen, dass der Highlander Recht hatte. In der Stadt waren alle Spuren beseitig worden und wenn man jemanden fragte, dann erhielt man als Antwort, dass es vor kurzem einen Terroristenanschlag gegeben habe, von dem aber angeblich niemand etwas genaueres wusste. „In dem Punkt hast du wohl Recht, aber ich werde nicht hier bleiben. Verzeih mir, wenn ich dich umsonst hier her gerufen habe, ich werde mich dann wieder auf den Weg machen.“ „Wohin wirst du diesmal gehen?“, fragte Duncan seinen Freund. „Dorthin, wohin mich meine Füße tragen. Aber keine Sorge, ich melde mich wieder bei dir.“ Mit diesen Worten schulterte Methos seinen Rucksack und machte sich auf den Weg, die Stadt zu verlassen. Duncan hatte ihm keine weiteren Fragen gestellt, wofür er dankbar war. Der Schotte wusste inzwischen genau, wann es an der Zeit war, den Ältesten der Unsterblichen einfach nur ziehen zu lassen. Methos war wegen der vielen Erinnerungen, die Mission City in ihm aufgewühlt hatten, kein bisschen müde und somit wanderte er die ganze Nacht weiter. Sein Weg hatte ihn aus der Stadt hinausgeführt und nun lief er an der Seite einer ruhigen Landstraße durch die warme Sommernacht. Die Sterne und auch der Mond schienen sehr hell, so dass Methos kein Detail in seiner Umgebung entging. Die Nacht neigte sich schon in ihre zweite Hälfte, als ein glitzerndes Etwas abseits der Straße seine Aufmerksamkeit erregte. Der Unsterbliche verließ den Straßenrand und folgte der Richtung, in der er das Glitzern gesehen hatte. Schon bald erreichte er einen Abseits liegenden Hügel. Er war sich sicher, von dort einen guten Ausblick zu haben, aber als er näher kam, erkannte er etwas, das sein altes Herz schneller schlagen ließ. Auf der etwas abgeneigten Seite des Hügels stand ein Truck. Wie von selbst beschleunigten sich die Schritte des Unsterblichen und somit erreichte er den Truck sehr schnell. Vorsichtig sah sich Methos noch einmal um, aber niemand war hier und der Truck rührte sich nicht. Für jemanden, der versehentlich hier her kommen würde, sah es aus, als hätte jemand seinen Truck hier abgestellt und wäre spazieren gegangen oder ähnliches. Methos würde diesen Truck nie vergessen: Das kräftige Motorengeräusch, die Farben, die Flammen auf dem Lack. All das hatte sich seit seinem Erlebnis in sein Gedächtnis gebrannt. Auf dem Kühlergrill des Trucks befand sich das gleiche Symbol, welches ihm der sterbende Roboter in Mission City gezeigt hatte. „Ich weiß, was du bist“, sagte Methos dann laut, aber entgegen seiner Hoffnung rührte sich der Truck nicht. //Bitte, das kann kein Irrtum sein//, bat Methos innerlich, aber nichts tat sich. „Du warst in Mission City, du hast dort mit anderen gekämpft, die so waren, wie du!“ Wieder reagierte der Truck nicht und so langsam bekam Methos doch Zweifel daran, was er hier tat, aber eine Möglichkeit hatte er noch und diese würde er nutzen. „Dein Name ist Prime und genau du, Prime, hast mich in Mission City sterben sehen. Ich weiß, dass du nicht das bist, was du hier vorgibst zu sein, aber das bin ich auch nicht.“ Nach diesen Worten zog Methos ein Messer aus seiner Tasche und legte es an seiner linken Hand an. „Nein“, rief eine wohlbekannte Stimme, als das gerade Messer seine Haut durchschnitten hatte. Fasziniert beobachtete er, wie sich der Truck erneut auseinander faltete und zu dem Roboter transformierte, den er schon in Mission City so nahe gesehen hatte. Von Nahem und ohne Angst um sein Leben haben zu müssen, sah diese Transformation nochmal um einiges eindrucksvoller aus. Jedes Teil, egal wie klein oder groß, fand einen neuen Platz und bildete damit die imposante Gestalt von Prime aus. Für einen kurzen Moment richtete er sich zu seiner vollen Größe auf, bevor er wieder in die Knie ging, um Methos anzusehen. „Wieso haben Sie das getan?“ Deutliche Besorgnis war aus seiner Stimme zu hören. „Um dir zu zeigen, wer ich bin. Du hast mich in Mission gesehen und du warst traurig, als du glaubtest, ich würde sterben. Ich weiß, dass du nicht böse oder dergleichen bist, aber ich möchte es verstehen. Was bist du und was war das für ein Kampf in Mission City?“ In den Augen des Roboters flackerte Erkenntnis auf. „Wie ist das möglich? Sie waren schon halb tot. Meine Scanner haben angezeigt, dass Ihre Organe zerquetscht waren.“ Methos lächelte bei dieser Frage und zum Zeichen des Vertrauens beantwortete er sie: „Ganz einfach, ich bin mehr, als ich zu sein scheine. Meine Name ist Methos und ich bin unsterblich!“ Daraufhin hielt er Prime seine Hand entgegen. Von der Schnittwunde war nichts mehr zu sehen, nur das frische Blut erinnerte noch an die Verletzung. Selbst in seinen millionen von Lebensjahren hatte Optimus so etwas noch nicht gesehen, aber nun war es erst einmal an ihm, sich richtig vorzustellen. „Mein Name ist Optimus Prime, ich stamme vom Planeten Cybertron und kam auf der Suche nach dem Allspark mit einigen meiner Männern zur Erde.“ „Optimus also. In der Stadt habe ich Megatron dich immer nur Prime rufen hören, aber freut mich sehr. Ich hätte nicht gedacht, dass es völlig künstliche Lebensformen gibt.“ „Ebenso wenig hätte ich gedacht, dass es unsterbliche Menschen gibt“, antwortete Optimus und setzte sich nun vorsichtig ins Gras. Er hielt seine Hand vor Methos, aber noch bevor er etwas sagen konnte, hatte dieser schon verstanden und sprang auf seine Hand. Wie damals mit Sam und Mikaela hob er den Unsterblichen auf seine Schulter, so dass sie wieder auf Augenhöhe waren. Methos war etwas überrascht, er hatte erwartet, dass die Hand von Optimus kalt sein würde, aber das Metall war überraschend warm und als er nun auf dessen Schulter saß, spürt er förmlich Energie und Leben durch diese Gestalt fließen. „Also, wie alt bist du, wo liegt Cybertron und was ist dieser Allspark?“ Die Fragen hatten Methos’ Mund verlassen, noch bevor er wirklich darüber nachdenken konnte. „Der Allspark ist das, was mir und meiner Rasse das Leben verliehen hat. Ich selbst bin in menschlicher Zeitrechnung gesprochen weit über 9 millionen Jahre alt. Der Rest ist eine lange Geschichte.“, gab Prime zur Antwort und es war Methos anzumerken, dass diese Zeitangabe ihn mehr als überraschte. „Die Erde ist ein junger Planet“, fuhr Prime fort. „Und die Menschen sind eine noch jüngere Rasse. Wie lange lebst du schon unter ihnen?“ „Nun, es gibt nicht viele Unsterbliche und wir leben verborgen unter den Sterblichen, dennoch ich bin unter allen bekannten Unsterblichen der Älteste. Genau weiß ich es nicht mehr, aber vor 5000 Jahren hatte ich meine erste Erneuerung“, gab der Unsterbliche zur Antwort. „Erneuerung, was ist das?“ „Das ist nun meinerseits eine lange Geschichte“, antwortete Methos grinsend. „Und ich freue mich, dir meine Geschichte zu erzählen, wenn ich dafür deine Geschichte hören darf.“ „Sehr gerne“, antwortete Prime. Sein und Methos Blicke trafen sich und irgendwie wusste jeder, dass er in dem anderen etwas Besonderes gefunden hatte. Fast, als hätte man einen Seelenverwandten gefunden. Beide richteten den Blick zum Horizont, als sich der neue Tag ankündigte. Nachdem die Sonne die Landschaft um sie herum erhellt hatte, begannen sie, einander zu erzählen. Ende --------------------------------------- Ich hoffe, dieser kurze Gedankengang hat vielleicht jemandem gefallen. Wenn ja, lasst es mich wissen. Hilfreiche Kritik ist natürlich auch gerne gesehen. Eure Sirastar Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)