Das Eingreifen der Alten von DhalaElenaAngel ================================================================================ Kapitel 2: Der neue Lehrer -------------------------- Dumbledore runzelte unzufrieden die Stirn, als er den Bengel verschwinden sah, doch er griff nicht ein. Welche Rolle spielte es schon, wenn er dem weißen Federwisch erzählte, wie unfair die Welt war? Pech für ihn, sollte er eben hungern! Er würde dem kleinen Bastard schon zeigen, wo der Haken ging! Potter war entschieden zu frech geworden, seit dem trimagischen Turnier! Wie konnte der Bengel es sich erlauben, sich eine eigene Meinung über Dinge zu bilden, die er ohnehin nicht verstand, so beschränkt, wie Potters Geist war! Nicht zu vergleichen mit Lily. Nun, er sollte sich nicht beschweren. Nur eben dieser Umstand hatte es ihm ermöglicht, die kleine Ratte so problemlos zu lenken. Er würde Potter so weit bringen, auf Knien zu ihm zu rutschen und im Verzeihung für sein eigenmächtiges Handeln zu bitten! Und vielleicht – vielleicht würde er dann seine Großmütigkeit beweisen, indem er Potter wieder in die Schulgemeinschaft eingliedern würde. Bis dahin würde der kleine Bengel bluten! Er hatte auch dessen Onkel einen Brief über Blacks Tod geschickt. Und er wusste, dass das nicht ohne Folgen geblieben war. Er hatte die alten Überwachungszauber überschrieben, schon nachdem sie installiert worden waren, so dass nur er sehen konnte, was geschah. Sonst hätte das Ministerium unter Umständen schon in frühester Kindheit eingegriffen und das hatte er nicht riskieren können. Er hatte einen gebrochenen Bauern gebraucht, den er nach seinem Gutdünken formen konnte, kein verwöhntes magisches Blag im Ausmaß von Malfoy! Was war nur am guten Schluss falsch gelaufen? Was hatte er übersehen? Was hätte besser gemacht werden müssen? Albus verstand es nicht, aber das war egal, er würde auch das noch hinbekommen! Wäre doch gelacht, wenn es sich von so einem Stück Dreck auf der Nase herumtanzen lassen würde! Mit seinem üblichen Lächeln wandte er sich um, wo der neue Lehrer saß. Ein schweigsamer Mann aus den Staaten, sagte seine Akte. Studiert in der hochangesehenen magischen Universität von Salem, Abschluss mit Bestnoten, kurzzeitige Arbeit im Ministerium, dann vom Minister für Magie angesprochen worden, die Stelle auf Hogwarts zu übernehmen. Er hatte sich fügen müssen, denn er hatte den Mann einfach vor die Nase gesetzt bekommen. Auch nicht die angenehmste Erfahrung seines Lebens. War er doch einfach übergangen worden! Vom gesamten Schulrat! Niemand hatte auf die Vorschläge eines weisen Mannes hören wollen! Dabei hatte er angesehene Mitglieder aus dem Orden des Phönix vorgeschlagen, die mehr als fähig gewesen wären, ein paar naseweise Kinder zu unterrichten! Aber nein, stattdessen kam dieses Milchbubi an... Ein Mann, den er nicht einordnen konnte und dessen geistige Barrieren so unglaublich stark waren, dass nicht mal er sie einfach so brechen konnte! Dabei versuchte er es nun zum fünften Mal! Was hatte dieser Kerl wohl zu verstecken, dass eine solche Maßnahme für nötig gehalten wurde? War er auch ein Anhänger des dunklen Lords? Es war nicht mal so unwahrscheinlich, das war das Schlimmste daran. „Nun, Mister Stevens“, meinte der mit seiner gutherzigsten Stimme. „Was verschlägt einen jungen Mann wie Sie in diese Schule? Ich darf Sie doch Andrew nennen?“ Der Angesprochene starrte den Anderen eisig an, mit diesen undurchdringlich schwarzen Augen. „Nein“, gab er kühl zurück. „Ich bin Mister Stevens für Sie, SIR“, kam es zurück, wobei das Sir klang, als würde er sich über ihn, ihn den Weisen, ihn den Träger des Merlinorden ersten Grades, lustig machen!!! Er konnte aus den Augenwinkeln sehen, wie sein Tränkemeister amüsiert einen Mundwinkel verzog und allein das versetzte ihn in Raserei. Dumm nur, dass er das Lachen nicht verbieten konnte... „Aber wie kommen Sie hierher?“ „Mit dem Zug“, kam es genauso prompt zurück, während der Schwarzhaarige sich voll und ganz seinem Essen widmete. Anarah hatte inzwischen den Abflug gemacht, um die Gegend zu erkunden. Er selbst brauchte das nicht, aber für sie war es besser, die Umgebung schnell kennen zu lernen. Aber eines stand jetzt schon fest – er hasste diesen Mann aus tiefstem Herzen. Warum konnte er nicht sagen. Sicher, der Alte war falsch und verlogen, aber das waren ja nun viele. Würde er danach gehen, müsste er neunzig Prozent der Weltbevölkerung auslöschen. Aber bei dem Mann war sein Widerwille so stark, dass es ihm fast den Atem nahm. Und sein Gefühl trog ihn nie. Er musste auf der Hut sein, das war das Wichtigste. Von ihm hing viel ab. Er musste die Unruhe stiften, die die anderen ausnutzen wollten. Ein Teil der Elfen und Vampirkrieger sowie eine Hand voller Schattenspringer würden schon in zwei Tagen hier sein, versteckt im verbotenen Wald, der nicht mehr nur ein Wald war, zu dem der Eintritt untersagt war, um die magischen Geschöpfe nicht zu stören, sondern der inzwischen eine bösartige Aura bekommen hatte, so, als würde die Schlechtheit dieses Direktors auf ihn abfärben. Vielleicht konnten die Druida ja beginnen, den eigentlichen Zustand wieder herzustellen. Er auf jeden Fall hatte ein Wörtchen mit dem gesamten Schloss zu wechseln. Aber dann richtete er die Aufmerksamkeit erst mal wieder auf das Geschehen vor seiner Nase. Er betrachtete die Kinder, von denen ein guter Teil eigentlich zu schwach war, um das Recht zu haben, hier zu sein. Nicht wenige waren im jeweils falschen Haus. Außerdem schien keines der Kinder mehr Manieren zu haben, einige holten sogar Pürees mit den Fingern aus Schüsseln! Er spielte mit dem Becher, der vor ihm stand. Er sollte Tahira eine Botschaft schicken, um das hier bei klarem Verstand zu überleben, würde er mehr Elfennebel brauchen, als er eingepackt hatte. „Ich verlange eine anständige Antwort auf meine Frage!“, zischte in dem Moment der Alte. Er wandte sich kühl um: „Sie haben sie erhalten“, stellte er nur fest und erhob sich. „Ich werde mich zurückziehen, ich habe eine lange Reise hinter mir.“ Dann verschwand er, nicht, ohne dem Tränkemeister noch einen letzten Blick zuzuwerfen. Das war der Einzige an der Tafel, der ihm einigermaßen normal vorkam. Normal, vernünftig und ruhig. Trotz der Probleme als Doppelspion, der es sich zur Aufgabe gemacht hatte, einen Jungen zu schützen, den die Anderen nur in den Krieg schicken wollten. Alle, inklusive dieses senilen Kerls der mehrfach versucht hatte, seine Gedanken zu lesen. Oh, das würde ohnehin noch Folgen haben. Mit diesen Überlegungen lief er zu den Lehrerwohnungen. Mit Hilfe einer ungewöhnlichen Hauselfe fand er auch die, die für ihn vorgesehen war. Er öffnete die Tür, trat ein und schloss sie wieder, runzelte dann aber erst mal die Stirn. Um Himmels Willen! Was war denn das? Er sah sich in den kahlen Wänden um, er spürte, dass einige Möbel gerade erst verschwunden sein konnten, vermutlich auf Wunsch des Direktors. Schnell biss er sich den Daumen auf und ließ einen Tropfen Blut auf die Wand laufen. Er würde sich sicher nicht verarschen lassen! Nicht von einem größenwahnsinnigen Sterblichen! Schnell sprach er einige Worte in einer fremden Sprache, das Zimmer wurde in silbrigen Nebel getaucht. Als er sich lichtete, war die Wohnung gut doppelt so groß, die kahlen Böden mit Teppichen ausgelegt, die Wände mit Stoffbahnen verdeckt. An dem nun prasselnden Kamin stand ein Sessel und ein Sofa, seine Taschen, bis eben unsausgepackt auf dem kahlen Boden, waren verschwunden, dafür stand auf dem Sofatisch eine Flasche Elfennebel, zusammen mit einem dunkelrot glänzenden Kelch. Eine weitere Flasche hatte sich dort eingereiht. Ein Geschenk seines Vaters, das verhindern sollte, dass er auffallen würde. Als ob er sich so neunmaldämlich anstellen könnte, um erwischt zu werden! Aber er wusste die Geste durchaus zu schätzen. Das gab ihm die Zeit, sich auf Wichtigeres zu konzentrieren. Mit kurzen Handbewegungen band er seine langen, schwarzen Haare zurück und sah auf die Dokumente, die auf dem Tisch lagen. Niemand hier, vielleicht mit Ausnahme von Anarah, würde lesen können, was da stand. Es war auf Altelfisch geschrieben und außerdem würde ohnehin niemand hier rein kommen können. Das Schloss beugte sich eher seinen Befehlen, als denen eines Irren. Doch, es hatte Vorteile, einer der Gründe, nun, eigentlich DER Gründer gewesen zu sein. Ja, er war Salazar Slytherin, einziger Sohn von Saetan Slytherin, dem Oberhaupt der Vampire. Sein Vater war alt und er wollte sich zurückziehen, nachdem seine Gefährtin von einigen Vampirjägern umgebracht worden war. Aber er musste warten, bis er, Salazar seinen Gefährten gefunden hatte, da er nur das Amt seines Vaters übernehmen konnte, wenn er diese Person gefunden hatte. Allerdings hatte er die Hoffnungen inzwischen ziemlich aufgegeben. Er suchte nun schon so lange. Er war sich zwar endlich sicher, dass es ein Mann sein musste, aber er hatte sich nicht finden lassen, trotz seiner Reisen durch die anderen Gemeinschaften magischer Wesen oder durch seine Besuche bei Menschen. Frustriert ließ Salazar sich in den Sessel fallen, während er sich zeitgleich mittels Magie Elfennebel in den Kelch füllte. Eines der besten Dinge, die diese Welt zu bieten hatte. Es war Alkohol, doch der hatte ohnehin keine Wirkung auf ihn, er war Vampir, kein Mensch, auch auf Elfen wirkte er ja nicht wirklich. Salazar genoss einfach nur den einzigartigen Geschmack dieses Zeugs. Er nippte an dem Kelch, sah sich dann um. Er brauchte einen Plan, das war das Erste, notgedrungen. Er musste beide Parteien stoppen. Erst mal allein. Später mit Unterstützung, bevor er andere Schritte einleitete. Gut, dass beide Parteien unterwandert waren. Er grinste etwas. Manchmal zogen sich magische Wesen von ihrer Art zurück und lebte außerhalb der Kolonien. Die Malfoys zum Beispiel. Nur waren sie keine Veela, wie alle immer gern behaupteten, sondern wie er Vampire. Nun ja, keine reinen mehr, aber immer noch recht stark. Lucius Malfoy unterwanderte Voldemorts Reihen, allerdings hatte er manchmal wirklich Probleme. Zum Beispiel, so zu tun, als würde ihm ein crucio etwas ausmachen. Denn in Wirklichkeit war das kaum mehr, als ein angenehmes Kitzeln. Der Mann hatte seinen Sohn auch erst in diesen Ferien über seine wahre Abstammung aufgeklärt, da er als Verbindung zwischen ihm und dem Langhaarigen dienen sollte, um Nachrichten zu übermitteln oder sonst was. Allerdings vorsichtshalber ohne ihm den richtigen Namen genannt zu haben. Salazar hatte keine Lust auf eine Hysterie, nur weil herauskam, wer er eigentlich war. Oder noch schlimmer – was er war. Nicht, dass Knoblauch ihm etwas ausmachen würde oder silberne Kugeln oder gar Weihwasser und die Sonne. Aber es war lästig und der Gestank war atemberaubend, wenn die Jäger sich vorher in Knoblauch gewälzt hatten. Nicht, dass er dachte, dieser Draco würde eine Hysterie beginnen. Aber der Junge war ein Kind, gerade mal ein Jugendlicher und die konnten ihre Mäuler nicht halten, vor allem, wenn sie ein paar Gläser Alkohol intus hatten und die Stimmung sich lockerte. Da Draco kein reiner Vampir war, war er durchaus anfällig für den Effekt von Alkohol. „Das wird eine elendige Geschichte werden“, murrte Salazar unwillig und nippte weiter an seinem Getränk. Der nächste Tag würde auf jeden Fall sehr anstrengend werden. Es war ewig her, dass er unterrichtet hatte. ... Es war weit nach Mitternacht, als Anarah von ihrem ersten Rundflug zurückkam und in das Quartier von Salazar fand. Sie hatte dort ein eigenes Schlafzimmer, wie der Vampir versprochen hatte. Sie setzte sich auch direkt an den Schreibtisch und schrieb ihrer Großmutter den Ort, zu dem die Elfen kommen sollten. Eine Höhle inmitten des finsteren, dunklen Waldes. Und sie fügte die dringende Bitte dazu, starke Druidas mitzuschicken, da die Zustände schrecklich waren. Erst dann fiel sie müde ins Bett und wir immer in den letzten zwanzig Jahren galten ihre letzten Gedanken vor dem Einschlafen ihrer verschwundenen Zwillingsschwester. Einmal mitten während des Festessens für die Kinder hatte sie sich eingebildet, ihre Aura zu sehen, aber das war Unsinn, das wusste sie. Allerdings hatte sie das verwirrt. Sie verstand es nicht und sie hasste es, nicht zu verstehen. Sie würde der Sache auf den Grund gehen, denn eines hatte sie nie - An Wahnvorstellungen gelitten. Sie wusste, ihre Großmutter hatte sie auch ausgeschickt, um herauszufinden, welches Schicksal ihre Schwester getroffen hatte, die sich seit Jahren nicht mal mehr mental bei ihr gemeldet hatte. Warum, war Ana vollkommen klar. Sie hatte den Moment gespürt, als ihre Schwester ermordet worden war. Aber es blieb die Frage: Warum? Die Jüngere von ihnen hatte eine riesige Lücke hinterlassen. Sie hätte die nächste Hochdruida werden sollen mit ihren Kräften und ihrem Verständnis für die Natur. Sie war die Stärkere gewesen, immer. Doch nun war sie weg, einfach verschwunden... Außerdem hatte sie das damals stark beeinflusst, ihre Schwester war der zweite Teil ihrer Seele gewesen. Als sie gestorben war, war für Ana eine Welt zusammengebrochen. Sie war unleidlich und extrem unausgeglichen gewesen, die gesamte Zeit über. Nun seit über vierzehn Menschenjahren. Die ihr unterstellten Waldläufer waren wahrscheinlich froh gewesen, sie für eine Weile loszuwerden. Nicht viel anders, als Salazar selbst. Der Mann war auch absolut unerträglich, unausgeglichen, knurrig und manchmal richtig aggressiv. Das hatte sie in den letzten zwei Tagen mehr als einmal deutlich gemerkt. Wenn Kleinigkeiten nicht so liefen, wie der Vampir es wollte, begann er zu toben. Das würde eine schwere Zeit werden... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)