Addicted von Ryuzaki (L x Raito) ================================================================================ Kapitel 1: 1. † Chains ---------------------- Hm hai. Wieder mal etwas Neues. Diesmal zu L und Raito. Ich habe ihn in dieser FanFic absichtlich Light genannt und nicht Raito, warum ist meine Sache. Es ist nicht sonderlich gut geschrieben, es ist nicht durch einen Beta gegangen und ich habe keine Lust mir deswegen Vorwürfe anzuhören. Ich habe es just aus Spaß an dem Pairing geschrieben, für Mexxler, die wenig Zeit und nicht gerade Lust auf hochwertige Lektüre haben. Viel Spaß beim Lesen~ *___* ~~~~~ Kapitel 1: † Chains Er lag schon seit Tagen in der Zelle. Viel zu viel vergeudete Zeit, zumindest nach seinem Geschmack. Niemand mordete, niemand führte sein Werk weiter. Warum? Nun - das wusste er ganz genau. Er war Kira. Zumindest noch. Lange würde es wohl so nicht mehr weitergehen können, er fühlte sich so schwach und ausgebrannt, seelisch leer. Warum kam L nicht, um nach ihm zu sehen? Auch wenn Kiras Seite mit jedem tag stärker geworden war verlangte noch immer etwas in ihm nach dem schwarzhaarigen Monstrum, dieser Bestie, diesem… verfluchten Detektiv. Kira wusste wer es war. Der Junge. Light Yagami, so hieß er, der kleine, in sich gekehrte 17-jährige Junge, der das Death Note gefunden hatte, und somit auch ihm selbst - von den Medien erschaffen und gestärkt - ein eigenes Leben gab. Er hatte Light schon längst unter Kontrolle, er ließ ihn nicht mehr nach draußen, dazu war er einfach viel zu naiv, viel zu gutmütig, und suchte viel zu sehr die Nähe anderer. So konnte das nicht klappen… und dennoch… in Kiras Gedanken, die durch die Einzelhaft stark durcheinander gerüttelt waren, formte sich immer klarer der Gedanke, das Death Note und seine wunderbaren Fähigkeiten abzugeben. Er hatte es mit Ryuk abgemacht, er musste nur das Wort ‚aufgeben’ benutzen, und schon hatte er einen Teil seiner Probleme los. Wunderbar. Ob er das wohl wagen sollte? L war ein misstrauischer Geselle, und der arglose kleine Light-kun würde bei ihm vorerst wohl auf Granit beißen. Schließlich hatte auch Kira selbst bereits den Versuch unternommen, sich ein wenig mit ihm vertraut zu machen. Gerade als er so über seinen Plan sinnierte hörte er Ls Stimme aus einem der Lautsprecher. „Wie geht es dir?“. Beinahe hätte er aufgelacht. Wie es ihm ging? Verdammt, er saß hier in alleine frierend in sehr unbequemen Klamotten in einer Zelle, gefesselt, mit verbundenen Augen, und dieser verachtenswerte Ignorant fragte ihn nach seinem Wohlbefinden? Dennoch riss sich der Braunhaarige zusammen, schließlich sollte keiner merken dass er Kira war, und in Lights Körper nicht nur die Person Yagami Light selbst existierte. „Es… geht schon… ich glaube ich muss meinen falschen Stolz erstmal…“. Kira brach ab. Sollte er das wirklich tun? Es gab keine andere Möglichkeit. Nach ungefähr zwei Sekunden Überlegung fügte er hinzu: „…aufgeben.“. Noch im gleichen Moment hörte er Ryuks schallendes Gelächter. Schmerzen an den Schläfen die sich hart an der Grenze des für ihn Ertragbaren entlang schlängelten machten ihm das bei Bewusstsein bleiben kaum möglich. Vor seinen geschlossenen tanzten kleine bunte Kreise, und schließlich spürte er nur noch wie er nach vorne kippte und auf dem kalten Fliesenboden seiner Zelle landete. „Light-kun?“. Die Stimme klang in Lights Ohren als sei sie weit, weit entfernt. „Gnhh…“. Sein Kopf schmerzte. Was war nur geschehen? Er konnte sich an kaum etwas erinnern. Er roch nichts, er hatte kein Gefühl im Körper, er sah nichts. Als er versuchte den Kopf zu drehen erntete er pochende Schmerzen, die sich von seinem Hinterkopf bis nach vorne zu den Schläfen ausbreiteten. Seine Gedanken schienen als wären sie einfach weggewischt. „Light-kun… ich weiß, dass du wach bist.“. Wie eine leise Ratte schlich die Erinnerung in sein nur langsam arbeitendes Gehirn zurück. Er war gefesselt, er lag in einer Zelle, und diese dunkle Stimme… eindeutig die von Ryuzaki. Ryuzaki… wie sehr sehnte er sich nach einem warmen Körper, nach etwas Menschlichkeit in diesem Loch aus Ängsten und Ungewissheit. Etwas raschelte neben ihm. Light stutzte - er war doch alleine? „R… Ryuzaki…?“. Sein Hals war rau und trocken. Ganz im Gegensatz zu dem des Detektivs, dessen Stimme wie weiches Öl zu sein schien. „Ja?“. Light zuckte unwillkürlich zurück als kühle Finger durch sein ungewaschenes Haar fuhren. Doch der Schwarzhaarige, der anscheinend neben ihm auf dem Boden saß sprach ruhig weiter, so als sei nichts dabei dass er jetzt hier war und ihn berührte. „Light-kun hat geschrieen. Sehr laut. Dann bist du einfach umgefallen.“. „Was…?“ „Du bist umgefallen, wie gesagt.“ „Lass mich frei.“ „Ich kann Light-kun gut verstehen. Aber das wird wohl kaum möglich sein. Kira hat nicht mehr gemordet seit du inhaftiert bist. Willst du nicht endlich gestehen?“. Light konnte nicht anders. Er setzte sich auf, und schrie Ryuzaki an. Im Normalzustand hätte ihn nichts dazu bewegen können so zu handeln, aber in diesem Moment spürte er nichts mehr als Verzweiflung - er war nicht Kira und er würde es auch niemals sein, vielleicht wollte Kira ihn loswerden und mordete deshalb nicht weiter, den Verdacht auf ihn lenken, den… „Ich bin nicht Kira, ich bin nicht Kira, ich bin nicht Kira! Glaub mir doch endlich, bitte!“. Die plötzliche Entschlossenheit in seiner Stimme schien etwas zu bewirken. Ryuzakis lange Finger glitten aus seinem Haar und strichen über die Augenbinde, die ihn daran hinderte etwas zu sehen. „Also gut. Ich sehe dass es dir schlecht geht. Du bist völlig abgemagert. Ich werde sehen was ich für Light-kun tun kann.“. Er erhob sich, seine Gelenke knackten ein wenig. Light seufzte deprimiert als Ryuzaki die Zelle verließ und die Tür sich mit einem leisen ‚Klick’ verschloss. Nun war er doch wieder allein. ~~~~~~~~ Sooo Kapitel 1 ist fertig. Bitte denkt daran mir ein Kommentar zu hinterlassen wenn ihr favorisiert oder lest, ich lade nämlich erst weiter hoch wenn ich ein ordentliches (sprich: minimales) Feedback dazu bekommen habe. Damit ich weiß ob die Story auch auf Interesse stößt. Zu Shônen-Ai und angedeutetem Lemon/Lime wird es noch kommen~ Bis zu Kapitel 2 ^-^ Ryuzaki~ Kapitel 2: 2. † Ryuzaki ----------------------- Sooo Kapitel 2 ist auch schon da. *freut sich* Erstmal DANKE an meine Kommentarschreiber, ich habe tatsächlich von jedem Favo ein Kommentar bekommen. Danke Leute Q___Q das ist echt lieb von euch. Shônen-Ai gibts ab Kapitel 3, aber das hier sollte man lesen damit man es vom Sinn her versteht :3. Viel Spaß dabei. ~~~~~ Kapitel 2: † Ryuzaki Es dauerte nicht so lange wie Light erwartet hatte. Ryuzaki kam gleich am nächsten Morgen, es musste wohl der nächste Morgen sein denn er hatte versucht auf seinen kaum noch intakten Biorhythmus zu hören, der anscheinend der Meinung war es sei Nacht gewesen. „Light-kun, bist du wach?“. Die Stimme schien ein wenig trockener zu sein als gestern, ein wenig müder, erschöpfter… resignierter? „Ja… bin ich…“. Tapsende Schritte näherten sich, unregelmäßige Laute, die von den kalten Fließen der Zelle zurückgeworfen wurde. Light spürte warmen Atem auf seinen Lippen, der Schwarzhaarige musste sich über ihn beugen. „Ryuzaki?“. Ein zustimmendes Brummen von dem Mann über ihm. Der Detektiv hustete leicht, dann schien er den Körper des Braunhaarigen zu mustern. „Du wirst kaum aufstehen können. Deine Muskeln waren fast eine Woche lang in starrer Haltung. Wehtun wird es vermutlich auch…“. Noch ein Seufzen, dann ein plötzlicher Ruck und ehe der Jugendliche wusste wie ihm geschah hing er bereits in der Luft. „Ryuzaki..!“, keuchte er erschrocken als er bemerkte wie der Ältere ihn sich eiskalt über die Schulter gelegt hatte und mit etwas wankenden Schritten aus der Zelle trug. „Lass das lieber, du wirst noch hinfallen. Ich bin viel schwerer als du!“. „Nicht mehr.“, erwiderte der Angesprochene ruhig, und das war sein letztes Wort. Light hatte jegliches Zeitgefühl verloren, daher konnte er auch nicht genau sagen, wie lange sein etwas unbequemer Transport ins Nirgendwo dauerte. Schließlich wurde er jedoch auf einem Bett oder etwas Derartigem abgelegt, es war kühl und fühlte sich angenehm weich auf seinem Körper an, der seit Tagen nur kalte Fließen und eine harte Pritsche kannte. Es war dunkel, die Augenbinde lag schwer auf seinen Augen. Durch die Dunkelheit schlich sich Ryuzakis warme Stimme an sein Ohr: „Ich habe das Licht ausgeschaltet. Jetzt nehme ich dir die Augenbinde ab, und drehe es dann langsam wieder auf. Anfangs wirst du vielleicht nur verschwommene Schatten erkennen können, aber du wirst nach etwa 5 Minuten im Stande sein wieder vollständig zu sehen.“. Und noch während er Sprach knoteten seine schlanken Fingerchen das verhasste Teil auf, das den Jüngeren am Sehen hinderte. Es war dunkel, als L es ihm von den Augen nahm, doch die kühle Luft tat der etwas geröteten Haut gut. „R… Ryuzaki ich-“ „Sei still.“, unterbrach ihn die plötzlich forsche Stimme des Detektivs. Verwirrt darüber hielt er den Mund, er wollte den Schwarzhaarigen nicht wütend machen. Plötzlich sah er ein grelles Licht, in der von ihm aus gesehenen rechten Ecke. Es war nur ein Hauch von Licht, aber es wurde zunehmend heller und heller, bis es wie gleißende Dolche in seinen Augen stach und brannte. Tränen rannen über seine Wangen, als er die schlurfenden Schritte vernahm die sich ihm näherten. Es dauerte nicht lange, da strich ihm der seltsame Ermittler mit dem Handrücken über die Wangen, um das salzige Wasser zu entfernen. „Kannst du mich erkennen?“, fragte er nach einer Weile. Vor Lights Augen erschienen schwache Konturen, ein paar Farben. „Ein bisschen.“, gab er zur Antwort, als es sich schlagartig besserte und sich alles ordnete. „Warte… es wird besser.“. „Hm.“, gab der Superdetektiv auf mal wieder besonders kommunikative Weise von sich, da wurde Light mit einem Schlag bewusst dass er halb auf dem Bett saß und sich über ihn beugte, beide Arme links und rechts von dem Kopf des Braunhaarigen Abgestützt, und ihn so eingehend betrachtete. Sein Herz setzte wohl für 2 Sekunden auf, und er konnte fühlen wie seine Wangen einen leichten Rot-Ton annahmen. So nah kam ihm selten jemand, und doch wunderte Light sich zutiefst über die seltsame Reaktion seines Körpers. „Kann ich dann deine Fesseln abnehmen?“, fragte er nach einer 30 Sekunden, die Light wie eine halbe Ewigkeit vorgekommen waren. „N… Natürlich.“. Mit einer eleganten Bewegung entknotete der Schwarzhaarige zuerst die unbequemen Stahlschellen an seinen Füßen, dann drehte er den Jüngeren auf die Seite, um an seine auf dem Rücken verschränkten Hände zu gelangen. „Ich hoffe du erwartest nicht dass es jetzt völlig schmerzfrei bleibt. Deine Arme waren eineinhalb Wochen in gleicher Position, die Muskeln dürften ziemlich…“. Er brach ab bevor er zu Ende gesprochen hatte. Warum erklärte er das eigentlich? Hatte er sich etwa tatsächlich ein wenig Sorgen um seinen Gesundheitszustand gemacht? Wenn ja, was… „Ahh!“. Light wurde jäh in seinen Gedanken unterbrochen, als L ihm auch diese Fesseln abnahm. Es fühlte sich an als würde man glühende an glühenden Drähten Strom und Hitze durch seine Arme jagen. Der Schmerz war so unerwartet und mit solcher Wucht gekommen, dass er sich nicht darauf hatte vorbereiten können. Wie durch einen Nebel aus Tränen und blutroten Punkten sah er L, der seine Arme nahm und sie in eine andere Position brachte, doch der Schmerz hatte Light so im Griff, dass er weder die zarte Berührung noch das Bewegen der schmerzenden Gliedmaßen spürte. Es fiel ihm schwer zu atmen. Und im Gegensatz zu seinem plötzlichen Auftreten klang er nur langsam ab. Ryuzaki wischte mit seinem Daumen ein paar Mal über seine Wangen, um die Tränen zu entfernen, und hielt ihm dann ein Glas an die Lippen. „Austrinken.“. Es hätte wie ein Befehl klingen können, aber aus seinem Mund kam es wie eine weiche Aufforderung. Light trank es in einem Zug leer, ohne zu zögern. Das kalte Wasser tat seiner ausgetrockneten Kehle gut, er nahm es so hastig zu sich dass er sich fast daran verschluckte und husten musste. Benommen betrachtete er den schwarzhaarigen Detektiv, der auf ihn heruntersah, mit seinen schmalen Händen das Glas zu Seite stellte und vermutlich irgendetwas sagte, was Light kaum noch hörte. Es musste etwas in dem Wasser gewesen sein, aber ihm war es egal, Ryuzaki war hier, ihm würde nichts geschehen, und genau diese Tatsache ließ ihn lächeln, bevor sein Bewusstsein in Wärme und wattige Dunkelheit tauchte. ~~~~~ So Kapitel 2 haben wir auch schon hinter uns, und jetzt geht es dann mit Shônen-Ai weiter *___*. Bitte hinterlasst mir Kommentare, Favos, what ever, und lest auch weiterhin schön weiter. Ich werde die Favonehmer wahrscheinlich auch per ENS benachrichtigen - wenn erwünscht - , sobald es weitergeht |333 Ryuzaki~ Kapitel 3: 3. † Solicitousness ------------------------------ kapitel 3: Solicitousness Als Light erwachte war es dunkel um ihn. Zuerst dachte er, er sei komplett blind geworden, doch dann fiel sein Blick auf das Leuchtdisplay des Weckers auf dem Nachtkästchen rechts neben ihm. Es war ganz einfach Nacht. Mühsam stemmte er die Arme in die weiche Matratze um sich aufzusetzen, sein Körper war bleischwer, die Müdigkeit wollte nicht vergehen und die Wärme des Bettes in dem er sich befand lähmte seine Gedanken. Er hatte Kopfschmerzen, vermutlich Reste des Schlafmittels das ihm Ryuzaki gegeben hatte. Ryuzaki... wo war er eigentlich? Light konnte nicht viel erkennen, aber soweit er die Stille abschätzen konnte war er alleine in dem Zimmer. Und alleine fühlte sich in seinem Zustand gar nicht gut an. Seufzend stand er auf, blickte an sich hinab. Nanu? Er trug frische Sachen, wie es den Anschein hatte. Eine graue Jogginghose, ein grau-weiß gestreiftes Top. Wer hatte ihm das angezogen? Und vor allem... wer hatte ihm das andere Zeug ausgezogen? Der Gedanke dass es Ryuzaki gewesen sein musste ließ ihn stutzig werden. L mochte es gar nicht andere anzufassen, und wenn man ihm eine Hand auf die Schulter legte (so wie Lights Vater es einmal getan hatte) sträubte sich alles in dem Detektiv instinktiv dagegen, und er wechselte möglichst schnell den Platz. Außerdem behagte es Light nicht dass ihn der Schwarzhaarige nackt gesehen und womöglich auch noch angefasst hatte. Vielleicht war es aber auch nur Watari gewesen, der sich um ihn gekümmert hatte während er schlief, L war nicht sehr human, das wusste jeder der ihn kannte. Auch wenn sich die Zahl dieser Menschen wohl an beiden Händen abzählen ließ. Alle diese Gedanken gingen dem Jungen durch den Kopf, als er sich mit unsicheren Schritten einen weg zur Zimmertür bahnte. Fast hätte er damit gerechnet, dass Ryuzaki von außen abgeschlossen hatte, doch als er die Klinke nach unten drückte schwang die Tür fast lautlos auf, und Light betrat barfuß den kalten Fliesenboden des Flurs. Er wusste nicht genau warum, aber er wollte den Detektiv finden, denn langsam war er es reichlich überdrüssig alleine zu sein. Der hübsche Braunhaarige wollte es sich nicht eingestehen, aber er wusste, dass er durch seinen langen Aufenthalt in der Zelle in gewisser Weise an Ryuzaki gebunden wurde, der einzige Mensch, zu dem er während dieser Zeit Kontakt gehabt hatte. „Ry… Ryuzaki…?“. Es war fast völlig dunkel in dem Computerraum als Light ihn betrat. Lediglich der Bildschirm eines der Geräte sandte ein kränkliches, weißblaues Licht aus. Der Schwarzhaarige saß in der ungesündesten Haltung auf dem Schreibtischstuhl, die Light jemals gesehen hatte, und als der Jüngere sich ihm vorsichtig näherte reagierte er nicht. Das war merkwürdig, eigentlich hatte er gute Ohren und drehte sich jedes Mal um, wenn seine Instinkte ihm sagten dass jemand in der Nähe war. Der Braunhaarige tapste weiter, bis er vor ihm stand. Er schlief. Einfach so, mitten auf dem Stuhl, vor seiner Arbeit, in verrenkter Haltung. Was für ein seltsamer Anblick. Light überlegte was er getan hätte, wenn er jetzt Kira gewesen wäre. Er hätte nur seine Hände um den zierlichen Hals legen brauchen, und zudrücken. Bis sein Gegenspieler erstickt wäre. Ein qualvoller Tod. Ein entwürdigender Tod. Ein Tod für Verbrecher. Die Vorstellung ließ ihn erschaudern. Sachte berührte er ihn an der Schulter. „Ryuzaki... wach auf...“. Seine eigene Stimme war leise und um vieles kratziger als er erwartet hatte. L wachte nicht auf. Er musste sehr müde sein. Wie lange hatte er wohl schon nicht mehr geschlafen? Vermutlich machte sein Körper diese Strapazen einfach nicht mehr mit. Light überlegte was er tun sollte. Er konnte ihn ja schlecht so sitzen lassen, sein Rücken würde ihm die undankbare Haltung am nächsten Morgen mit Schmerzen und Verspannungen zurückzahlen. Tragen konnte er ihn schlecht. Oder doch? Unsicher sah er L an. Er wirkte nicht besonders schwer, vielleicht schaffte er es. Irgendwie. Langsam schob er seine Arme unter den warmen Körper, und hob ihn mit einem Ruck hoch. Er war nicht so schwer wie der 18-jährige es erwartet hatte, aber die Anstrengung trieb ihm den Schweiß auf die Stirn - die Zeit in der Zelle hatte ihm wohl mehr zu schaffen gemacht als er angenommen hatte. Mit schwankenden Schritten schaffte er den Schlafenden aus dem dunklen Zimmer, hinaus auf den Gang. Mehr als einmal lehnte er sich gegen die kühle Wand, weil er das Gefühl hatte einen Schritt mehr und seine Beine gäben unter ihm nach. Er spürte Ls warmen Atem an seinem Hals, sah wie sich seine Finger in den Stoff des Tops gruben und sich ein wenig an ihm festhielten. Dann ging er weiter. Es dauerte ewig bis er den Flur hinter sich gelassen hatte in das Zimmer stolperte und die letzten Schritte mehr schlecht als recht zu dem Bett, in dem er selbst gelegen hatte, zurücklegte. Erleichtert darüber es geschafft zu haben legte er Ryuzaki auf der weichen Matratze ab und sah ihn einen Moment an, wischte sich den Schweiß von der Stirn. Wie entspannt er wirkte, und wie weich seine Gesichtszüge auf einmal waren... der Schlaf hatte ihn all seiner distanzierten Art beraubt, und so lag er in dem Bett vor dem Light stand, mit einem Gesichtsausdruck ohne Argwohn, ohne diesen starren Blick und ohne die Angst von Kira entdeckt und getötet zu werden, die ihn permanent verfolgte - auch wenn er dies niemals zeigte. Der Braunhaarige deckte ihn zu, beobachtete wie sich der Detektiv in eine für ihn bequeme Position bewegte. Ohne großartig darüber nachzudenken was er tat beugte er sich zu dem Gesicht und küsste ihn sachte auf die Wange. Zu groß war die Versuchung die ihm dieses Wesen vor ihm bot, und genau so wie er in diesem Moment aussah fühlte er sich auch an, als Light die Haut mit seinen Lippen streifte. Warm, und für diese Welt voller Mörder, Verbrecher und Verräter mit seiner zerbrechlichen Seele nicht geschaffen. ~~~~~ Sehr melancholisch. *hust* Etwas kürzer als die anderen Kapitel, aber es gefällt mir mit Abstand am Besten. Wer jetzt Angst hat es würde ein trauriges Ende geben: Ich kann L in meinen FanFics nur mit größter Mühe und mit Überwindung und Trauer sterben lassen, deshalb wird er weiterleben. Zumindest in meinen Geschichten. Danke für die zahlreichen Kommentare, bitte gebt mir weiterhin Feedback, ich danke euch dafür. Ryuzaki~ Kapitel 4: 4. † Caress ---------------------- Kapitel 4: † Caress „Uhhn..“. Light sah von dem Teppichboden auf, als er das Geräusch hörte. Es hatte lange gedauert bis der Schwarzhaarige aufgewacht war. Light hatte sich bemüht wach zu bleiben, schließlich konnte es ja durchaus sein dass Ryuzaki aufwachte und keine Ahnung hatte wo er lag - war er doch auf dem Stuhl vor dem Computer eingeschlafen. Geschafft hatte Light es nicht, vor allem nachdem er sich eine leichte Wolldecke geholt hatte war Wachbleiben zu einem Ding der Unmöglichkeit für ihn geworden. Als er erwacht war hatte der Wecker auf dem Nachtkästchen 6.25 Uhr Morgens angezeigt. Er war sitzen geblieben, hatte den Detektiv beim Schlafen beobachtet, wie er sich manchmal herumdrehte und sein Gesichtchen in das weiche weiße Kopfkissen schmiegte. Im Moment war es fast Mittag, und Ryuzakis erschöpfter Körper gewillte sich wohl endlich in das Hier und Jetzt zurückzukehren. Er blinzelte, murrte ein wenig ohne es zu merken als ihm die Sonne durch das Fenster ins Gesicht fiel, und schien in keinster Weise zu begreifen wo er sich gerade befand. Seine dünnen, weißen Finger strichen über den Kopfkissenbezug, und noch ehe er die Augen öffnete schien sein Gehirn bereits eine Lösung für diesen gar merkwürdigen Zustand ausfindig gemacht zu haben. Light amüsierte sich sehr, verzog die Lippen zu einem ehrlichen Lächeln und zwang sich aufzustehen, um zu dem verwirrten Geschöpf in dem Bett vor ihm zu gehen. Seine Decke rutschte lautlos zu Boden, als er sich erhob. Das helle Licht ließ seine Augen in einem absurd funkelnden braun leuchten. „Hey... endlich bist du wach. Ich habe mir Sorgen gemacht.“, sagte er in einem ruhigen Tonfall, und er meinte es ernst. Ryuzaki sah ihn nur von unten herauf an, die rechte Hälfte des Gesichtes in das Kissen gedrückt und mit einem Ausdruck in den Augen den der Braunhaarige nicht zu deuten vermochte. Dieser hatte sich in Gedanken einiges zurecht gelegt gehabt was er wohl sagen würde wenn der blasse Detektiv zu sich kommen würde, aber all seine Worte wie ‚du solltest mehr schlafen’ und ‚dein Kreislauf macht das nicht mehr lange mit...’ waren wie aus seinen Gedanken weggewischt. Er konnte nur dort stehen. Stehen und Starren. „Du siehst müde aus.“. Sein erster Satz. Kein ‚Danke’, kein freundliches Wort. Einfach nur eine exakte und dreiste Beschreibung des Zustandes von Light. Er wollte gerade Seufzen, sich in den Sessel zurückziehen und warten bis L von sich aus aufstand, da schoss eine kleine, fast weiße Hand unter der weichen Decke hervor und legte sich um das Handgelenk des Jüngeren, ehe dieser noch im Stande war zu reagieren. „Eh... Ryuzaki...?“ Er ließ nicht los. „Bin ich eingeschlafen?“ „Ja. Vor dem PC. Es sah sehr ungesund aus und- “ Der Schwarzhaarige unterbrach ihn und sah ihn ein wenig aufgebracht an. „Hast du mich hierher gebracht?“ „Ja aber- “ Sein anfangs etwas wütender Blick wurde weicher, auch der schneidende Tonfall in der Stimme zog sich zurück. „Das solltest du nicht machen. Du bist einfach noch nicht bei Kräften, Light-kun.“. Er nickte fast verständnisvoll, umklammerte weiter mit seinen trockenen Fingern Lights rechtes Handgelenk und fügte schließlich hinzu: „Das nächste Mal weck mich bitte. Vielen Dank dafür dass du mich dort nicht hast länger sitzen lassen. Ich hätte jetzt wohl ziemliche Schmerzen in den Schultern und an der Wirbelsäule.“. Der Braunhaarige hörte einfach nur zu, war still und ein bisschen nachdenklich. Er bedankte sich? Ryuzaki bedankte sich? Da schien etwas schief zu laufen, und doch freute sich Light dass er etwas richtig gemacht hatte. Mit einem zufriedenen Gefühl folgte er ein paar Minuten später dem schlurfenden Detektiv in die Küche um das Frühstück zu sich zu nehmen. Es war still. Light sagte kein Wort, aß ruhig sein Croissant mit Butter und Marmelade, trank hin und wieder einen Schluck stark gesüßten Kaffee und suchte Zuflucht vor dem unangenehmen Schweigen in den Falten von Ryuzakis zerknittertem Hemd. Endlich unterbrach der Ältere das Schweigen, wenn auch mit einer eher unangenehmen Frage. „Hattest du schon einmal eine Beziehung, Light-kun?“. Light räusperte sich, um seine Stimme zu lockern. Warum wollte er das wissen? „Ja... schon. Warum fragst du?“. Er dachte an seine erste und einzige Beziehung zurück. Yoko Sugita hatte ihm - obwohl sie eigentlich sehr hübsch war - nichts bedeutet, aber er hatte keine Lust mehr gehabt sich von allen ständig den Hof machen zu lassen, also war er die erstbeste Beziehung eingegangen. Zudem wollte er es schlichtweg ausprobieren. „Hm. Weil es mich eben interessiert.“, meinte er und spielte mit einem Brösel, welches eben noch einem Muffin angehört hatte zwischen seinen Fingern herum. Er erhob sich, strich seinen Longsleeve ohne weiteren Erfolg dabei zu haben glatt, stütze die Hände auf den Tisch und beugte sich dann zu Light nach vorne. Diesem wäre wohl fast das Herz stehen geblieben, als ihn der Schwarzhaarige so eindringlich mit den schwarzen Murmelaugen musterte. „Ryuzaki... was-“. „Sei still.“. Die plötzlich so forsche Art Ryuzakis ließ den Jüngeren verstummen. „Du bist ein sehr hübscher Junge... ich frage mich ob...“. „Ob was? Ob i-“. Weiter kam er nicht. Der blasse Detektiv hatte ihn ohne ein weiteres Wort im Nacken gepackt, ein Stück über den Tisch an sich heran gezogen und seine Lippen einfach auf die von Light gedrückt. „Ob du dich genau so gut anfühlst wie du aussiehst...“. Ls Stimme war kaum mehr als ein Flüstern, doch sie kratzte auf unheimlich erotische Weise. Seit wann nur klang der Schwarzhaarige so... so verdammt sexy? „Und ich hatte Recht.“, flüsterte er, ehe er den Kopf ein wenig schräg legte, um Light erneut einen innigen Kuss zu geben. ~~~~~ Im nächsten Kapitel gibts dann [endlich] angedeutetes Yaoi~ Hoffe dieses hier hat euch auch gefallen, erbitte um Kommentare, Heiratsanträge, what ever. Bitte sagt mir was ihr davon haltet. Ich danke euch Kommischreibern :3 Ryuzaki~ Kapitel 5: 5. † Love -------------------- Kapitel 5: † Love Light war nicht im Stande sich zu bewegen, wohl auch weil L ihn eisern festhielt, den Kopf schiefgelegt, und ihn... küsste. Ein merkwürdiges Gefühl. Warum wehrte er sich denn nicht? Ryuzaki war ein Mann -eigentlich hätte sich in Light nichts regen dürfen. Doch sein Herz hämmerte wie wild gegen seine Rippen, und er hatte kaum die Zeit überhaupt zu genießen, war er doch viel zu überrascht von dieser Situation. Er wusste nicht wohin mit seinen Händen, und so hob er sie schließlich, legte sie Ryuzaki auf den Rücken und erwiderte mit fast kindlicher Unsicherheit diese eigenartige Form der Zärtlichkeit, die ihm sein schwarzhaariges Gegenüber zukommen ließ. L streckte sich, so dass er um den Tisch herum zu ihm gehen konnte ohne sich von ihm lösen zu müssen. Light ließ sich alles gefallen. Mehr noch, sein Körper drückte sich dem Schwarzhaarigen entgegen und schmiegte sich gegen dessen warme Brust. Warum war ihm nie aufgefallen wie schön Ryuzaki eigentlich war? Mit seinen braunen Augen musterte der 18-jährige sein auf nicht unangenehme Art aufdringliches Gegenüber. Er bekam kaum noch Luft. Leise keuchend unterbrach er den Kuss und sah den Detektiv mit den fast schwarzen Augen fragend an. „Was... soll das?“. Er hatte gehofft, dass seine Stimme annähernd fest genug war um mit Nachdruck sprechen zu können, aber nach dem ersten Wort zitterte sie so sehr dass er einen zweiten Anlauf hatte nehmen müssen. L sah ihn fast verständnislos an. „Willst du nicht?“. Seine Frage traf den Braunhaarigen unvorbereitet, obwohl er sie eigentlich erwarten hätte müssen. „Doch.“. Seine Stimme gewann allmählich wieder an Kraft. „Warum fragst du dann?“ „Ich... weiß nicht.“ „Hast du Angst?“ „Nein.“ „Dann lass es doch einfach zu...“. L ließ ihm keine Zeit mehr irgendetwas zu sagen, sondern versiegelte seine Lippen mit einem erneuten Kuss. Er schmeckte so süß das Light schwindelte. Ls schlanke Finger öffneten das zerknitterte Hemd dass der Jüngere seit gestern trug und strichen über seine Brust. Die Berührung fühlte sich seltsam angenehm an, und zum ersten Mal in seinem Leben nicht wie Zwang. Dort wo die Finger seine nackte Haut berührt hatten kribbelte es. War es das was Light schon immer fühlen wollte? War es Liebe? Er wusste es nicht. Er wollte auch nicht darüber nachdenken. Es tat gut, und das reichte ihm völlig aus. Unwillkürlich keuchte er auf als L ihn nach hinten gegen die Wand drückte und er dessen raue Lippen an seinem Hals und seine warmen Finger spürte, die seine nackten Seiten kraulten. Warum war ihm nur so heiß? Das leise Stöhnen aus seinem Mund vertrieb alle seine Fragen aus seinem Kopf, als der schlanke Detektiv seine Hand in Lights Hose schob. „Aah... Ryuzaki...“ ... Light schlief. L betrachtete mit einem fast liebevollen Blick. Kein Wunder dass er erschöpft war. Immerhin war er um einiges jünger als L selbst. Der Braunhaarige bewegte sich im Schlaf und seine Lider zuckten. Was er wohl träumte? „R... Ryuzaki...“, hauchte er und ein Lächeln stahl sich auf seine Lippen. Der Schwarzhaarige betrachtete ihn lange. „Du träumst von mir. Du lächelst wegen mir. Du schläfst sogar mit mir... und trotzdem wirst du mein Tod sein. Solltest du wieder Kira werden wird einer von uns beiden sterben müssen.“. Allein der Gedanke daran ließ ihn hektischer atmen und ein eisiges Gefühl in der Brust bereitet ihm eine Gänsehaut. „Vielleicht... gibt es ja doch eine Möglichkeit für uns. Liebe wiegt schwer.“, sagte er leise, und hielt Light seinen Handrücken an die Wange. Dieser griff mit seiner Hand danach und umschloss Ryuzakis Finger mit seinen eigenen. Seine Hand war kühl. Der Schwarzhaarige zog ihm die Decke höher, damit er nicht unnötig fror. Vielleicht gab es ja doch einen Weg für sie. Und wenn es diesen Weg gab würde L alles daran setzen ihn zu finden. Schließlich war der erste Schritt bereits getan. Happy Ending for them? - Yes. At least, Light and Justice will be together. ~~~~~ JA es ist ein Happy End. Würde ich weiter daran schreiben würde Light einen weg finden Kira in sich zu besiegen. Ich empfand diese Stelle als geeignet um ‚abzubrechen’ - was in diesem Fall ‚beenden’ bedeutet. Ohje, alle wollten ein längeres Kapitel haben, und jetzt ist es das kürzeste von allen geworden >___<’’’. Das tut mir echt Leid, aber sie Szene an sich wollte ich nicht weiter ausbauen. Das hätte dem Kapitel nur geschadet, denke ich. Ich hoffe ihr verzeiht mir und gebt mir noch ein Feedback, obwohl die Story an sich jetzt fertig ist. Ich danke allen, die mich unterstützt haben, die mir Tipps gaben, meinem Beta und natürlich den ganzen Kommentarschreibern. Ohne euch hätte ich wahrscheinlich den Mut verloren, weiter daran zu schreiben. Danke. Ryuzaki~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)