Les enfants de la nuit von DirrtyHaruka (Kinder der Nacht) ================================================================================ Kapitel 7: Die Nadel im Heuhaufen --------------------------------- Autorenwort: Wir wollen mal eine kleine Frage stellen. Da wir ja wissen das nicht jeder ein Kommentar schreibt, wollten wir euch einmal bitten uns einmal mitzuteilen ob überhaupt ein Interesse an dieser FF besteht. Dann wissen wir wenigstens ob wir auf Kommis warten können oder nicht, denn im Moment gibt es ja so gar kein Feedback. Kapitel 7: Die Nadel im Heuhaufen Oscar lehnte an der Kabinenwand und hielt kurz die Augen geschlossen um wieder etwas runter zu kommen. Sie hatte die Augen geschlossen und den Kopf gegen die Wand gedrückt. Jetzt hatte sie das getan was ihr eigentlich schon durch den Kopf ging seit sie Haruka das erste Mal begegnet war und es war schön gewesen, aber auch falsch. Auch wenn die Beziehung mit Rosalie eher nur noch Gewohnheit war, so war es dennoch falsch gewesen sie ohne lange darüber nachzudenken zu betrügen. Sie strich ihr Hemd glatt und knöpfte das und ihre Jeans wieder zu. "Ich sollte gehen...", meinte sie dann. "Kuscheln ist hier schlecht, aber nicht mal eine Zigarettenlänge hast du noch Zeit?" Irgendwie wollte sie Oscar nicht gehen lassen. Nicht das dieser Sache. Das war die erste Frau die sich gern wirklich kennen lernen würde. Gut sie konnte sie zum Bleiben zwingen, aber so wollte sie es nicht. Einmal wollte sie normal handeln und nicht wie ein Vampir. Oscar wollte ja gar nicht wirklich gehen. Aber erstens dämmerte es schon und zweitens war es einfach nicht fair gegenüber Rosalie. Schon mal gar nicht weil sie wirklich mit dem Gedanken spielte, dass hier nicht das letzte Treffen mit Haruka sein zu lassen. "Es tut mir leid. Es wird bald dunkel und ich muss vorher noch etwas erledigen", meinte sie dann. Ruka nickte. "In Ordnung. Wie lang bist du noch hier?" Das käme darauf an wie lange es noch dauerte diesen Vampir zu finden. "Mit Sicherheit mindestens noch eine Woche", antwortete sie dann. "Sehen wir uns noch mal?" Einen Moment zweifelte Haruka ihren Verstand an. Bat sie wahrhaftig um ein Date? "Ist dir das wichtig?" Oscar sah Haruka an. Ja sie würde sich freuen Haruka noch einmal wieder zu sehen, aber da war eben noch ihre Gefährtin. "Ich wollte eigentlich mit dir einen Tee trinken, zu dem sind wir ja nicht gekommen, den schulde ich dir also immer noch." Sich die letzte Blöße geben und fast schon betteln brachte sie dann doch nicht über sich. Oscar überlegte etwas. Na gut. Einen Tee trinken konnte man ja, auch wenn sie sich nicht sicher war ob es auch bei einem zweiten Treffen wirklich bei einem Tee blieb. Sie nickte also. "In Ordnung. Wann denn?" Ruka zuckte die Schultern, wie ein übermotivierter Teenie wollte sie nicht wirken. "Ich weiß nicht was du hier noch alles vor hast, also schlag du einen Termin vor." "Ich weiß nicht. Gleiche Uhrzeit in drei Tagen? Ich habe wirklich noch einiges zu tun", meinte Oscar "In Ordnung." nickte Ruka. Sie musste sich schon beherrschen ihre Freude nicht allzu deutlich zu zeigen. "Dann bis die Tage." Damit öffnete Ruka die Tür. "Bis dann", meinte Oscar und drückte sich an Haruka vorbei aus der Kabine. Das sie auch ausgerechnet jetzt, wo es um 'Leben' und Tod für die Vampire ging, jemanden treffen musste der sie derart, nur mit der Ausstrahlung, einnahm. Das war nicht zu fassen. Sie trat auf die Straße vor dem Teehaus. Es war dunkel genug das auch die Vampire die keinen Ring hatten heraus kommen konnten. Sie musste vorsichtig sein auf dem Rückweg. Ruka wartete einen Moment und ging dann auch. Sie stellte verwundert fest, dass es bereits dunkel war. Ob Michiru sich wohl Sorgen gemacht hatte? Wohl nicht. Ohne dieses Versprechen wären sie ja nicht mal zusammen. Sie zündete sich eine Zigarette an und schlug dann den Weg zum Versteck ein. Vielleicht begegnete sie auf dem Weg ja auch dem ein oder anderen Mitglied. Oscar war in der Zeit nun schon mit den Abkürzungen durch Seitenstraßen und Gassen vertraut. Sie musste schnell zu ihrem Versteck zurück. Die Nacht reichte so schon kaum die Katakomben genau zu untersuchen. Wenn sie viel Pech hatte könnte das Jahre dauern ehe sie dem Vampir über den Weg liefen, aber so lange wollte Oscar nicht warten. In einer kleinen Seitengasse entdeckte sie eine dunkle Gestalt. Wer zum Teufel trieb sich um diese Zeit in einer solchen Gasse herum? Sie trat auf die Gestalt zu. "Etwas spät für einen Spaziergang, oder nicht?" Yaten schreckte auf und die mittlerweile schon bewusstlose Frau entglitt seinem Griff. Dieser Idiot könnte sich jetzt auf eine Abreibung gefasst machen. Niemand störte einen Samurai der Finsternis beim Abendessen. "Was kümmert dich das?!" grollte er zurück. Oscar schaute ganz kurz verdutzt. Die Frau die da nun bewusstlos auf dem Boden lag hatte sie erst gar nicht gesehen. Wo war sie nur mit ihren Gedanken? Jedenfalls hatte sie wohl einen Vampir vor sich. "So einiges. Du hattest doch wohl nicht vor diese arme Frau zu töten oder?" Sie verschränkte die Arme vor der Brust und stand unbeeindruckt vor ihm. "Damit hast du gerade dein Todesurteil unterschrieben." Vorher wäre dieser blonde Bursche noch mit einer Tracht Prügel davon gekommen, aber das war damit hinfällig. Er fuhr seine Zähne wieder aus und langte nach Oscar. Oscar wich ohne Probleme aus und lies Yaten an ihr vorbei stolpern. Hinter ihren Lippen schoben sich ihre Zähne heraus. "Erwarte nicht dass du mich besiegen kannst", meine sie dann und grinste um ihre weißen Vampirzähne zu präsentieren. "Aber..." Dieser Typ gehörte nicht zum Clan da war er sich sicher. Er rappelte sich auf die Beine und wirkte mit einem Mal etwas hilflos. Gegen Sterbliche hatte er keine Probleme. Aber für einen Kampf Vampir gegen Vampir war er etwas schwächlich das wusste er selbst. "Willst du die Reste haben? Dann nimm sie dir." Erst mal reden, bis sich eine Möglichkeit zur Flucht ergab. "Nein danke. Gehörst du einem Clan an?" Es gab durchaus auch Vampire die ohne Clan in der Welt herum streunten und sich auch nicht an die Regeln hielten. Die wurden aber meistens von Vampirjägern auf kurz oder lang zu Asche gemacht. "Was interessiert dich das?" Oscar zuckte mit den Schultern. "Interesse. Ich bin neu hier. Ich suche Anschluss." Direkt zu verraten wer sie war, war dumm. "Sag mir wo du zu finden bist, dann leg ich bei meinem Boss ein gutes Wort für dich ein." Clanlose Vampire hatten sich selten bis nach Tokio verirrt, das machte diesen Blonden ziemlich verdächtig. Also ein Clanmitglied und folgerichtig dann also einer der Samurai. "Das musst du nicht. Allerdings kannst du mir mit Sicherheit anders weitig behilflich sein." Mit einem schnellen Schritt stand Oscar genau vor dem Vampir und schlug ihm präzise in den Bauch um ihn bewegungsunfähig, also Bewusstlos zu machen. "Mit Sicherheit kannst du mir genau sagen wo dein Boss ist", murmelte sie dann. Yaten hatte keine Ahnung wie lang er weggetreten war als er die Augen öffnete. Er war nicht mehr in der Gasse sondern wohl in irgendeinem Tunnel. Von wegen Anschluss suchen! "Mach mich los du verlogener Hund!" brüllte er in die Dunkelheit. "Das überlege ich mir erst noch. Ich denke es ist richtig wenn ich davon ausgehe das du zu den Samurai der Finsternis gehörst?" Oscar trat aus der dunklen Ecke in der sie gesessen hatte. "Was willst du von mir?!" Yaten dachte ja gar nicht daran einfach so zu antworten. "Antworten. Wenn du sie mir nicht gibst kann man auch nachhelfen." Oscar ging vor Yaten in die Hocke. "Und jetzt rede. Ich möchte ungern ungemütlich werden." "Was bist du für ein Vampir! Ob Clan oder nicht, das Älteste Gesetz ist, das wir uns untereinander nicht angreifen!" Das einzige Gesetz an das sich auch Ruka hielt. Einzig für den Schwertkampf um den Führerposten wurde das Gesetz außer Kraft gesetzt. "Das Gesetz interessiert mich wenig wenn ich durch angreifen eines einzigen Vampirs so viele andere davor schützen kann ein vorzeitiges Ende zu finden!", zischte Oscar. "Und jetzt mach dein Maul auf, verdammt!" "Kümmere dich um deinen Kram!" "Das würde ich, aber ich habe vor noch etwas länger auf dieser Welt zu bleiben, darum kümmere ich mich jetzt auch noch um anderen Kram. Wenn euer Boss nicht so ein Vollidiot wäre müsste ich jetzt nicht hier hocken und versuchen dich davon zu 'überzeugen' mir zu sagen wo ihr euch versteckt!" "Boss ändert seine Meinung bezüglich der Führung nicht. Da kannst du noch so charmant bitten." "Das würde man dann erstmal sehen. Ich bin alt genug um zu wissen was uns blüht wenn euer Clan so weiter macht wie bisher. Vermutlich denkt nur keiner so weit von euch hirnlosen Marionetten. Rennt ihr jedem Deppen hinterher der so einen blöden Ring trägt?" Oscar hielt Yaten den Ring vor die Nase. Yaten klappte der Kiefer auf den Boden. Vor ihm stand der Clanführer der schwarzen Rosen. Auch wenn er sich nicht sonderlich für die Geschichte seiner Art interessierte, das ein weiterer Ring existierte der sich in bei diesem Europäischen Clan befand hatte sogar er mitbekommen. "Ich sagte bereits, nenne mir einen Treffpunkt und ich werde unseren Boss hinschicken." "Ich will keinen Treffpunkt, ich will wissen wo ihr euch versteckt!", zischte Oscar nochmals. Langsam reichte es. Verstand denn niemand den ernst der Lage? Yaten schnaubte. Wenn er hier heil rauskommen wollte kam er wohl nicht um eine Antwort drum rum. "Wenn ich es dir sage...Lässt du mich dann laufen?" "Ich werde dich nicht töten, falls du das meinst." Yaten nickte. "Das Versteck ist nahe dem Parlament, unter einem stillgelegten U-Bahn Schacht. Die Luke am Boden ist leicht zu finden." seufzte er. Natürlich stimmte das nicht. Nie hätte er das Versteck verraten, dafür war die Befürchtung zu groß den ganzen Clan gegen sich aufzubringen. Aber wenn ihn dieser Kerl jetzt laufen ließ, konnte er Ruka warnen und ihrerseits Leute dort hin schicken, die diesem Burschen mal zeigen konnten was es hieß ein Samurai der Finsternis zu sein. Und zudem würde er dann wohl endlich in seinem Rang steigen. Oscar stand aus ihrer Hocke wieder auf. "Gut. Glaub mir du wirst noch feststellen dass es besser ist wenn ich eurem Boss die Regeln genau erläutere." Sie drehte sich rum. "André? Binde unseren Gast los, verbinde ihm die Augen und bring ihn hinaus", sagte sie dann in eine andere dunkle Ecke. André kam dazu, verband ihm die Augen und führte ihn dann mit festem Griff aus dem Versteck hinaus. "Was hast du jetzt vor?" fragte Rosalie in die Stille. Ihr behagte der Gedanke nicht, jetzt wirklich zu diesem Versteck zu gehen. Wer wusste schon wie viele Vampire sich dort aufhielten. "Ich werde unserem unwissenden Freund einen Besuch abstatten. Wie lange willst du noch warten? Bis die Vampirjäger aufmerksam geworden sind?" Oscar wandte sich Rosalie zu. "Willst du allein gehen?" "Vielleicht wäre alleine besser. Ich will dich und André nicht in Gefahr bringen." Oscar sah Rosalie an. "Dieser Boss wird mit Sicherheit nicht allein sein Oscar." "Sicher nicht. Aber ich muss meine Gefährtin nicht entgegen besseren Wissens in die Höhle des Löwen werfen. Zudem hatte ich dir zu der Art wie du mich ansprichst etwas gesagt. Mehr als einmal. Vermutlich sogar mehr als 10000 mal." "Und ich habe dir jedes Mal die gleiche Antwort gegeben. Ich finde es einfach komisch." "Ich finde es eher komisch dass du es nicht machst. Obwohl wir schon so lange zusammen sind und du es vorher getan hast." "Wieso ist dir das so wichtig?" Rosalie sah Oscar eindringlich an. Sie wollte ja das alles wieder wurde wie früher aber seit Oscars Aufstieg hatte sich einiges geändert und über Jahre danach noch mehr. "Weil es so wirkt als würden wir uns nur noch als Gefährten bezeichnen und sind es eigentlich nicht mehr." Oscar wollte die Beziehung aufrechterhalten. Nach so langer Zeit einfach diese Beziehung in den Wind zu schießen, das ging nicht. Auch wenn sie bereits einen Schritt zu weit gegangen war, mit jemand anderem. Nach der heutigen Nacht würde sie, sie ja doch nicht wieder sehen, zurück nach Frankreich gehen und vergessen was hier geschehen war. Sie musste versuchen die Beziehung zu Rosalie wieder so werden zu lassen wie sie gewesen war. Genau diesen Eindruck hatte Rosalie auch. Vielleicht war das ein Anfang. Ein Schritt in Richtung dieser Beziehung zurück. Sie nickte. "Okay, dann pass auf dich auf mein Schatz." lächelte sie. André kam zurück und hörte den letzten Satz von Rosalie nur zu gut. Er musste seine Nebenbuhlerin schnellstmöglich loswerden, ehe sie und Oscar wieder begannen sich zusammen zu raufen. Oscar erwiderte das Lächeln. "Das werde ich. Ich komme schon wohlbehalten zurück, meine Liebste." Sie schritt auf Rosalie zu und hauchte ihr einen sanften Kuss auf die Lippen. Wie lange war das schon her? Dann richtete sie sich gerade auf und sah André an. "Pass hier und vor allem auf Rosalie gut auf, solange ich weg bin, hörst du?" Sie drehte sich zu einem kleinen Karton um auf dem ihr Degen lag und band ihn sich um. André nickte. "Ich würde dich auch begleiten." "Nein. Ich werde alleine gehen. Wenn ich mit Gefolge auftauche wirke ich nur bedrohlich. Ich wollte, zumindest wenn es geht, einen Kampf vermeiden. Wenn dieser Vampir auch nur ein bisschen Verstand hat wird er schon verstehen welchen Sinn diese Regeln verfolgen." Oscar schloss die Schnalle des Degengürtels fest. "Ich denke nicht das er auf irgendwelche Regeln wert legt, also geb auf dich acht." Oscar nickte. "Natürlich. Keine Sorge." Sie sah noch mal zu Rosalie und ging dann Richtung Ausgang. Sie war selbst angespannt. Was sie wohl erwarten würde? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)