Les enfants de la nuit von DirrtyHaruka (Kinder der Nacht) ================================================================================ Kapitel 3: Inkognito (Daywalker) -------------------------------- Kapitel 3: Inkognito (Daywalker) Oscar, samt Gefährtin und Vertrautem hatten noch den Nachtflug genommen. Gerade rechtzeitig zur Dämmerung waren sie angekommen. Der Kundschafter hatte bereits ein provisorisches Versteck gefunden und Oscar mitgeteilt wo es sich befand damit Rosalie und André nicht gleich am ersten Tag der Sonne zum Opfer fielen. Während sich die Beiden also daran machten den Tag zu verschlafen nutzte Oscar die Zeit sich in der Stadt umzusehen und mögliche Vampirverstecke auszumachen. In so einer großen Stadt wie Tokio glich die Suche nach einem einzelnen Vampir wie einer Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Es gab unter Tokio vermutlich so viele Katakomben das man sie kaum zählen konnte. Sie prägte sich jeden Eingang zu dunklen Gegenden ein um diese dann in der Nacht mit Rosalie und André genauer unter die Lupe zu nehmen. Das würde nicht einfach werden. Haruka befand sich mal wieder auf Beutezug in der Dämmerung. Später wollte sie mit Michiru und Seiya in einen Club da war ein gutes Abendessen Pflicht. Und kaum das sie 10 Minuten ziellos in der Stadt herum gelaufen war, entdeckte sie Beute in einer Seitengasse. Eine Frau, vermutlich mitte 20, lange blonde Haare, das perfekte Dinner. Ruka kam langsam näher und versuchte mit ihr in Blickkontakt zu kommen. Oscar sah sich noch in der Gasse um als sie die Hochgewachsene, kurzhaarige Gestalt erblickte. Sie blickte ihr direkt in die Augen. Was führte am helllichten Tag jemanden in solch eine Gasse? Vor allem eine Frau? Auch wenn man es nicht gleich erkannte, die kurzhaarige Blonde war eine Frau. na vielleicht wartete sie auf jemanden oder so etwas. Da konnte sie keine Rücksicht drauf nehmen. Sie hatte wichtigeres zu tun als sich über einen einzelnen Menschen Gedanken zu machen. Haruka schüttelte den Kopf. Es klappte nicht. Früher, als sie noch ungeübt mit ihren Kräften war, war ihr das häufiger passiert, aber seit sie den Ring hatte, hatte es noch keine Menschenseele geschafft, sich zu widersetzen. Irgendetwas stimmte mit dieser Frau nicht. "Entschuldigung? Aber was machen sie hier?" sprach sie sie einfach an und lächelte etwas unbeholfen. Sie wollte unbedingt herausfinden was an ihr war, das sich der Wille nicht brechen ließ. Da mussten wohl Seiya und Michiru etwas auf ihr Essen warten. Oscar sah die Frau an, die wohl in etwas das gleiche Alter hatte wie sie. Zumindest wenn man von ihrem eigenen Äußeren ausging als von ihrem Wahren alter. Dieser Mensch wäre wohl kaum fast an die 300 Jahre alt. Sie murmelte etwas auf Französisch ehe sie antwortete, wenn sie sich als eine Art Tourist ausgeben wollte sollte sie nicht akzentfrei japanisch sprechen können. "Ich habe mich wohl verlaufen", antwortete sie dann, gewollt eben nicht akzentfrei aber deutlich. "Oh Sie kommen aus Europa." Ruka grinste und versuchte ihren Trick noch einmal vergeblich. "Wo wollten Sie denn eigentlich hin dass es sie hierher verschlagen hat?" "Ja, Frankreich", meinte Oscar. Ja wo hatte sie denn hingewollt? "Ich wollte mir die Stadt ansehen, und bin dann hier gelandet." Sie sah sich unbeholfen um. Jahrelanges Schauspiel, damit keiner hinter ihre Wahre Gestalt kam, kamen ihr nun auch wieder zugute. Aber warum starrte diese Frau ihr ständig in die Augen? Gut vermutlich waren so klare Blaue Augen hier selten und hatten vielleicht etwas Faszinierendes für die Japaner. Obwohl ja die Frau vor ihr auch relativ helle Augen und, so weit erkennbar ungefärbt, relativ helle Haare hatte dafür das sie wohl Japanerin war. "Ich begleite Sie mal bis zur nächsten U-Bahn Station, da können sie sich wohl wieder orientieren." Es ging einfach nicht. Aber anstatt diese Frau jetzt einfach zu packen und sich allein an ihr zu bedienen wollte Haruka auf Gedeih und Verderb wissen, wie sich diese Frau dagegen widersetzen konnte. Oscar nickte scheinbar dankbar, dabei störte sie das nur unnötig bei ihrer Suche. Allerdings könnte es ziemlich nervige Fragen geben wenn sie jetzt ablehnte. Sie hätte es sich auch einfacher machen können um diese Frau los zu werden, aber das war gegen die Regeln. Würde sie eben später noch mal auf die Suche gehen. Mit etwas schnellerer Art und Weise. Wozu konnte sie ihre Gestalt in die eines Hundes wandeln? "Das ist sehr nett. Merci", sagte sie also. Zudem: Die junge Frau war ja ganz nett und überaus ansehnlich. "Verirrten Touristen helfe ich gerne, insbesondere, wenn sie so hübsch sind." Ruka wandte den Blick ab und sah sie Gasse entlang. Zu lange durfte sie sich nicht aufhalten, sonst würden Seiya und Michiru sich noch Sorgen machen. Obwohl ihr diese Frau schon ziemlich gefiel. "Sagen sie das jeder Touristin der sie helfen?" Oscar grinste ganz leicht. Diese Frau schien sich mit Komplimenten wohl auszukennen. "Nein nur denen die Augen so tief wie das Meer haben." Eine kleine Notlüge falls dieser Frau der etwas zu lange Blickkontakt aufgefallen war. Sie hielt ihr den Arm hin. "Es ist nicht besonders weit bis zur nächsten Station." Also doch die Augenfarbe. "Dürfte ihnen wohl nur bei europäischen Touristinnen vorkommen, also." Oscar lachte leicht und hakte sich dann unter. Na sie würde später noch genug Zeit haben als Hund noch einige Eingänge zu finden. Da konnte sie sich auch die Zeit ein wenig verschönern. Nur das Suchen nach einem einzigen bestimmten Vampir wäre so oder so irgendwann ziemlich anstrengend geworden. Und die Frau würde sie wohl kaum den halben Tag festhalten, wenn sie, sie nur zur U-Bahn bringen wollte. "Stammen Sie aus Paris?" Ein bisschen Konversation machen, vielleicht ergab sich in einem lockeren Gespräch schon des Rätsels Lösung. "Tatsächlich. Ja. Aber wenn jemand sagt dass er aus Frankreich kommt fragt man wohl zuerst nach Paris nicht wahr? Sie sind hier geboren?", fragte Oscar dann zurück. An dem äußerlichen der jungen Frau lies sich das zumindest nicht erkennen, aber sie sprach fließend und Akzentfrei japanisch, also ging sie davon aus. "Was veranlasst eine so hübsche Frau die Stadt der Liebe zu verlassen und dann auch noch ohne Begleitung?" Ja in der Tat das war wirklich interessant. "Ja ich wurde hier geboren." "Tapetenwechsel, sozusagen. Man möchte mehr von der Welt sehen, wenn Paris auch eine wirklich sehr schöne Stadt ist. Ich komme sehr gut alleine zurecht." Ohne Begleitung war Oscar ja nicht aber die junge Frau würde wohl fragen warum sie dann alleine in der Stadt herum spazierte. Was sollte sie dann antworten? "Eltern oder Großeltern europäische Wurzeln gehabt? Wegen ihrer Haar und Augenfarbe", fügte sie dann noch hinzu. "Da hat aber jemand ganz genau hingesehen." grinste Ruka. "Die Eltern meiner Mutter stammten aus Europa, das Aussehen hat sich ziemlich hartnäckig gehalten bis jetzt." "Wenn sie sich schon so ereifern mein Äußeres zu komplimentieren, sehe ich eben auch genauer hin, und das sogar sehr gerne." Oscar grinste ein bisschen. "Das lässt sie aus der Menge hervorstechen. Kein Nachteil, möchte ich sagen." "Was nützt mir das heraus stechen wenn sich die interessanten Frauen wohl nur in dunklen Gassen verstecken." "Ich denke nicht dass sich öfter Frauen in eine solche Gasse verlaufen. Ich hatte die Orientierung verloren. Aber vielleicht war das ja gar nicht so verkehrt, sonst wäre ich ihnen ja gar nicht begegnet." Oscar lächelte. Diese kleine Flirterei machte spaß. Nach über zweihundert Jahren mit der gleichen Frau war das eine sehr schöne Abwechslung. "Eine Frau wie Sie würde wohl kaum allein nach Hause oder in ihrem Fall wohl eher die Urlaubsunterkunft gehen, wenn sie sich nur 10 Minuten lang in einen Club stellt." "Ich bin nicht der Mensch der gerne in Clubs geht." Der Mensch sowieso nicht. Oscar hatte sich nie an diese Discos und Clubs gewöhnen können. Das Alter eben. Solche Läden dienten eigentlich nur als gutes 'Restaurant'. "Wie schade." Damit hätte sich eine Einladung für heute Abend wohl erledigt. "Ich bin eher jemand der gerne gemütlich in einem Café sitzt. Aber sie sehen mir auch nicht nach jemandem aus der es gerne und viel ruhig mag", meinte Oscar. "Es kommt ganz darauf an was man vorher gemacht hat. Mitunter ist Ruhe schon ganz praktisch." "Ich tue jetzt einfach mal so als wüsste ich nicht was sie meinen." Oscar schmunzelte. "Wie heißen sie eigentlich? Normalerweise fragt man so was ja zuerst." "Haruka. Und Sie?" Oscar lächelte leicht. "Oscar. Freut mich sie kennen zu lernen" Ruka guckte etwas verdutzt. "Das ist aber kein üblicher europäischer Frauenname oder?" Oscar schüttelte mit dem Kopf. "Nein", lachte sie leicht als sie den verdutzten Gesichtsausdruck sah. "Tatsächlich ist es ein Männername. Lange Geschichte." Vor allem lange her. "Ungewöhnlicher Name, für eine ungewöhnlich attraktive Frau, ich sollte mich nicht wundern." "Vielleicht würde sie noch einiges an mir verwundern, wenn sie mich näher kennen lernten." "Versteckt sich unter der Kleidung vielleicht eine Tätowierung?" "Der Eiffelturm auf meinem Rücken." Oscar lachte. "Nein, das war natürlich Quatsch. Eine Tätowierung habe ich nicht. Vielleicht will ich sie ja auch nur neugierig machen?" "Da haben Ihre Augen schon gereicht." "Auf Nummer sicher gehen ist nie falsch." "Wenn ich auf Nummer sicher gehen wollte, müsste ich sie höchstpersönlich ins Bett bringen, damit sie sich ganz sicher nicht mehr verlaufen." "Das hätten sie wohl gerne." Oscar zwinkerte frech. "Nein eigentlich hätte ich es gern, wenn sie mich dann ohne dass ich ihnen erst noch ein Märchen erzählen muss, bitten zu bleiben." "Ich bin keine Sechzehn mehr als das man mir ein Märchen erzählen müsste um mich ins Bett zu bekommen beziehungsweise jemanden dazu einzuladen zu bleiben", grinste Oscar. "Führen sie mich nicht in Versuchung." "Vielleicht will ich das ja nur und sie springen gerade völlig darauf an?" "Für Frauen wie sie bin ich leicht zu haben." Ruka zuckte die Schultern. Dieses Geplänkel war lustig und mittlerweile kam es ihr auch nicht mehr total abwegig vor, sich wirklich in Versuchung führen zu lassen. Warum sich der Wille nicht brechen ließ konnte man später schließlich immer noch herausfinden. "Ich bin zumindest ehrlich genug es einzugestehen." "Meinen Respekt für die Ehrlichkeit. Vielleicht können wir uns ja wirklich einmal näher kennen lernen. Ich werde wohl noch einige Zeit in der Stadt sein", meinte Oscar. Ja warum denn nicht? Sicher, ihrer Gefährtin gegenüber war das vielleicht nicht wirklich fair aber es war ja auch nur ein vielleicht auch wenn sie nun wirklich ganz und gar nicht abgeneigt wäre sich hinreißen zu lassen. "Sollten wir uns dafür nicht erst mal auf eine weniger förmliche Anrede einigen?" "Das wäre vielleicht nicht schlecht. Also, mein Name ist ja nun bekannt." Oscar lächelte. "Meiner ebenfalls. Und wo darf ich dich nun abgeben?" "Erstmal bei der U-Bahn. Das mit dem Bett verschieben wir auf einen anderen Tag, sonst sehe ich ja gar nichts mehr von der Stadt." Oscar zwinkerte noch mal. Zumindest für heute musste sie Haruka einen Korb geben. Sie hatte schließlich noch etwas zu erledigen. "Wenn du mir aber einen Treffpunkt sagst und einen Zeitpunkt am morgigen Tag, werde ich dich schon finden." "Wie wäre es Sonntag um fünf an der U-Bahn-Station wo ich dich gleich absetze? In der Nähe ist ein Teehaus. Wäre mal was neues es vorher ruhig angehen zu lassen." Oscar nickte langsam. "Sehr gerne. Dann habe ich etwas worauf ich mich freuen kann." Haruka warf ihr noch ein Lächeln zu da tauchte auch schon das U-Bahn Schild vor ihr auf. "Da sind wir auch schon...Also Sonntag um fünf dann?" Was Michiru wohl dazu sagen würde? Ihr war ja nun bekannt das Ruka viel flirtete, aber im Normalfall waren die Frauen dann auch binnen einer halben Stunde dann blutleer. Oscar erwiderte das Lächeln. "Sicher. Ich werde da sein." Ein Glück das weder Rosalie noch André fragen würden wohin sie am Tage ging. Sie trieb sich schließlich auch in Paris am Tag meist irgendwo herum. Und mit Rosalie über eine weibliche Bekanntschaft zu reden, tat nun nicht Not, hatten sie doch noch andere Dinge die zu erledigen und vor allem wichtiger waren als ein kleines 'Abenteuer' nebenher, das vermutlich doch nicht, im Bezug auf das rein körperliche, so ernst wurde wie das Geplänkel vielleicht vermuten lies. "In Ordnung. Dann bis morgen Mademoiselle." Haruka löste ihren Arm von Oscars und hauchte ihr einen Kuss auf die Hand. "Au revoir, Cherie." Oscar lächelte und wandte sich dann von Haruka ab. Jetzt musste sie nur eine einsame Ecke finden um als Hund wieder auf die Suche gehen zu können. Ruka wandte sich hektisch wieder in Richtung Gasse um. Sie war zu spät und hier mitten in einer Fußgängerzone noch ein Opfer mitnehmen, das könnte wirklich zu auffällig sein. Blieb ihr nur zu hoffen das die Gasse immer noch so ruhig war wie eben, das sie sich in ihre Hundegestalt verwandeln konnte, um zumindest schneller wieder im Versteck zu sein, ehe noch Michiru oder Seiya auf die Idee kamen, ihr wäre etwas zugestoßen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)