Trugbilder von abgemeldet (Harry / Lucius) ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1 -------------------- Hey Leute ^^ Joa, ich bin wieder mit ner neuen Story am Start. Um es kurz zu fassen, diese Story ist ein Geburtstagsgeschenk für meine aller liebste Freundin und Betaleserin silbernewolfsfrau. Es ist ein Fünfteiler und eigentlich schon fertig, jedoch werde ich wahrscheinlich wöchentlich veröffentlichen. Falls ihr mich mit euren Kommis umstimmen könnt(wenn sie euch so gut gefällt XD) werde ich öfters hoch laden ^^ Es wird eine slash Story sein, sollte es also jemand nicht mögen, sollte er hier aufhören zu lesen. Anfeindungen oder Beschimpfungen möchte ich nicht unbedingt lesen und falls sie doch jemand schreibt, werden sie einfach strickt ignoriert. Kritik jeglicher anderer art nehme ich mit großen vergnügen an ^^ An die Bücher habe ich mich eher nicht gehalten. Also falls es Unstimmigkeiten gibt, sind sie geplant ^^ Die meisten Charaktere gehören auch nicht mir *seufz* und ich verdiente mit der Story auch kein Geld T_T Ich glaub, das war’s ^^ Viel spaß beim lesen ^^ Trugbilder Frustriert lies sich Harry in eine heiße Badewanne sinken. Für einen Augenblick schloss er die Augen und versuchte den Tag hinter sich zu lassen. Es war alles schief gelaufen, was hätte schief laufen können. Dabei hatte er sich seine besten Sachen rausgesucht und sich richtig Mühe gegeben, dennoch hatte man ihn kaum eines Blickes gewürdigt und nach Hause geschickt. Und um seinen Tag noch perfekter zu machen, war er in die Arme seines Vermieters gelaufen, der ihm freundlich aber direkt mitgeteilt hatte, dass die Miete in einer Woche auslaufen würde. Wenn er bis dahin kein Geld auftreiben konnte, würde Harry gezwungen sein auf der Straße zu leben. Bei dem Gedanken durchlief ihn ein Schaudern. Er hatte bis zum heutigen Tag Glück gehabt. Das Geld hatte ihn bis jetzt immer für die Miete gereicht. Aber wenn er nicht bald eine Arbeit finden würde, wäre alles umsonst gewesen. Sein Versuch allein in der Muggelwelt zu überleben wäre gescheitert, noch bevor er sich dort richtig eingelebt hatte. Seufzend richtete er seinen Blick zur Decke und überlegte fieberhaft wie er jetzt an Arbeit kommen könnte, den lange konnte er nicht mehr in dieser kleinen Wohnung bleiben. Seinen letzten Job in einer Autowaschanlage hatte er erst vor wenigen Tagen verloren, doch schon jetzt wurde ihm der Verlust schmerzlich bewusst. Sein Magen knurrte und der Gedanke auf einige Scheiben Brot mit Käse und etwas Kaffe, die er in der Küche stehen hatte, ließen keine Freude ihn ihm aufkommen. Harry überlegte sich noch einen Blick in die Zeitung zu werfen um die Stellenanzeigen durchzugehen. Doch nach einigem Grübeln entschied er sich anders. Er war vom heutigen Tag viel zu frustriert und machte sich wenig Hoffnung noch etwas zu finden. „Morgen ist auch noch ein Tag.“, murmelte er zu sich selber und rieb sich seinen schmerzenden Kopf. Er entschied sich in seine Stammbar zu gehen um auf andere Gedanken zu kommen. Der Wirt der Bar war ihm bis jetzt immer wohl gesonnen gewesen und hatte ihn nicht selten was aufs Haus ausgegeben. Vor Kälte schaudernd stieg er aus der kleinen Wanne und beeilte sich, sich mit einem alten Handtuch abzutrocknen. Ein anderes Handtuch um seine Hüften wickelnd, schlenderte er halbnackt aus dem kleinen Badezimmer. Im Wohn- und Schlafzimmer suchte er sich aus seinen wenigen Sachen etwas Passables zum Anziehen aus. Einen letzten Blick in den Spiegel werfend, ging er aus seiner Wohnung und schloss die Tür hinter sich ab. Obwohl es draußen nicht gerade frisch roch, zog er die Luft tief ein. Es befreite ihn einfach immer aufs Neue seine kleine Wohnung zu verlassen. Er mochte die Enge nicht. Schlendernd machte er sich auf den Weg in die Londoner Innenstadt. Es war ein langer Weg, aber Geld für die Untergrundbahn wollte er nicht ausgeben. Nach einer Dreiviertelstunde erreichte er dann endlich das Zentrum. Überall strahlte und leuchtete es. Menschmassen bewegten sich durch die Gassen, pressten sich an anderen vorbei. Man hörte ausgelassene Gespräche und Gelächter. Harry blieb plötzlich stehen. Ein vertrauter Geruch stieg ihm in die Nase. Der Geruch von herbem Tabak. Doch wie sehr es sich auch bemühte die Person zu lokalisieren, die diesen Geruch verströmte, es gelang ihm nicht. Und schon nach kurzer Zeit verschwand der Geruch. Harry wusste nicht, ob er jetzt erleichtert sein sollte oder nicht. Mit gedämpfter Stimmung bog er in eine verlassene kleine Gasse ein und ließ die Lichter der belebten Straße hinter sich. Die Bar die er anstrebte lag etwas abseits der belebten Gegend, was ihm sehr gelegen kam. Harry mochte es nicht, in überfüllte Klubs zu gehen, die ausgelassenen feiernden Menschen brachten ihn immer in eine melancholische Stimmung. Nach weiteren zwei, drei Abbiegungen gelang er in eine Straße die kaum erhellt wurde. Die bunten Lichterketten waren einfachen Straßenlaternen gewichen, die riesigen Neonreklamen vor den Eingängen der Bars einfachen beleuchteten Schildern. Harry steuerte die unscheinbare Bar an. Heute war er ein gern gesehener Gast. Ein kleines Lächeln huschte ihm über sein Gesicht. Schon kurz nachdem er eingetreten war, umfing ihn der vertraute Geruch von Alkohol und Zigarettenrauch. Die Lampen gaben nur gedämpft Licht frei, was den Raum etwas Geheimes und Verborgenes vermittelte. „Hey Harry, schön dich wieder zu sehen!“, erscholl eine weibliche Stimme. Lächelnd drehte sich Harry um und ging auf das kaum einige Jahre ältere Mädchen zu. Stürmisch wurde er von einer Schwarzhaarigen umarmt. „Elly, du kannst mich ruhig loslassen. Deine Gäste werden schon eifersüchtig.“, lachte Harry und versuchte sich von der schönen jungen Frau zu trennen, da er schon den einen oder anderen wütenden Blick eingefangen hatte. Etwas enttäuscht löste sich Elly, lächelte aber sofort wieder. „Du siehst gut aus, leider haben wir ja zu selten die Ehre von deiner Schönheit beglückt zu werden.“, lachte sie weiter und drängte Harry zu einem der freien Stühle an der Theke. „Die Zeit, meine Elly, und das liebe Geld… beides leider nicht im Übermaß vorhanden.“, erklärte er mit einem schiefen Lächeln, während die Schwarzhaarige sich wieder hinter die Theke stellte. „Ach was, du weißt ja, hier kannst du immer was aufs Haus haben.“, grinste sie breit und wischte seine vorhergegangenen Worte mit einer einfachen Handbewegung weg. Mit einem verschmilzten Lächeln beugte sie sich etwas vor, sodass ihr allzu freizügiges Oberteil mehr zeigte, als es eigentlich verbergen sollte. „Und auch etwas anderes, du brauchst nur fragen.“, fügte sie mit einem anzüglichen Lächeln hinzu. Harry errötete etwas, war aber dennoch froh, sich entschieden zu haben in die Bar zu gehen. „Elly!“, kam plötzlich eine drohende Stimme hinter der Angesprochenen. Kurz zuckte die junge Frau zusammen, bevor sie sich vorsichtig umdrehte und ihr charmantestes Lächeln aufsetzte. „Du weißt genau, dass wir unseren Gästen Freigetränke nicht hinterher schmeißen können!“, fügte ein Mann im mittleren Alter hinzu, während er ein Glas abtrocknete. „Ach komm schon Glenn. Es ist doch nur Harry.“, strahlte sie weiter und ging langsam auf ihren Vorgesetzten zu. Vor ihm angekommen streckte sie sich etwas zu ihm hoch und spielte mit seinen langen Haaren. „Er ist doch ein spezieller Gast und hat dir hier schon einige Male ausgeholfen, als du keine Bedienstete finden konntest.“, fügte sie mit großen Augen hinzu. Dennoch blickte Glenn sie noch einige Momente finster an, bevor er sich wieder von ihr entfernte, als am anderen Ende der Theke ein Kunde erschien. Elly grinste verschmilzt und goss Harry einen großen Krug Bier ein. „Geht aufs Haus, der alte Kauz soll sich mal anstellen.“, sie zwinkerte ihm zu und rauschte davon. Er nahm sich sein Glas Bier und grinste vor sich hin, während sich Elly und Glenn weiter zankten. Eine Weile sah er den beiden zu, doch gleich darauf bestellte ein Gast etwas zu trinken und beide gingen geschäftlich ihren Aufgaben nach. Kopfschüttelnd drehte sich Harry auf dem Barhocker um, um die ganze Bar in Augenschein zu nehmen. Vor ihm tummelten sich Gäste jeden Alters, angefangen von seinem eigenen Alter. In der Bar standen viele Tische an denen sich verschieden große Gruppen gut gelaunt unterhielten. In einer Ecke des Raumes waren Dartspiele aufgebaut und schon jetzt alle besetzt. In der anderen Ecke des Raumes standen Billardtische die meistens auch alle besetzt waren. Überraschend blieb sein Blick an einer Gruppe Jugendlicher hängen, die gerade johlend einen ihren Mitspieler bejubelten. Der Schwarzhaarige kam Harry bekannt vor, jedoch wusste er nicht genau woher. Ein siegreiches Grinsen tragend drängelte er sich zu einem etwas abseits stehenden Jungen und klopfte ihm auf die Schulter. Dieser reagierte etwas gereizt und schlug die Hand seines Freundes zur Seite. Immer noch lachend hob der Schwarzhaarige seine Hände wie zur Abwehr und deutete dann zur Theke. Eine Schwarzhaarige gesellte sich zum blonden Verlierer und warf sich ihm um den Hals. Harry schmunzelte, als er die resignierende Haltung erkannte. Der Blonde nickte kurz und drehte sich dann zur Theke um. Als Harry den Verlieren erblickte verschluckte er sich an seinem Bier und fing zu Husten an. Schnell drehte er sich um und hoffte, dass ihn niemand erkannt hatte. Sein Herz schlug schneller als der Blonde neben ihm zum stehen kam und sechs Biere bestellte. Glenn bediente den jungen Mann, während Harry versuchte unauffällig sein Gesicht zu verbergen. Seine längeren Haare kamen ihm da zu Gute. „Harry? Geht’s dir nicht gut?“, fragte ihn plötzlich Elly und stellte sich ihm gegenüber. Harry schreckte etwas auf und hoffte, dass der Blonde neben ihm nicht mitbekommen hatte wie sie ihn Angesprochen hatte. „Es ist nichts Elly, könnte ich noch ein Bier haben?“, erwiderte Harry und versuchte zu lächeln. Doch wie er bald merkte, misslang es ihm, denn Elly betrachtete ihn skeptischer. Ohne ein Wort zu verlieren befolgte sie seine Bitte und schenkte ihm ein neues Bierglass ein. Harry nippte an dem Glas und Hoffte inständig, dass der Blonde dort bald verschwinden würde. Er wüsste nicht, was er tun konnte, wenn Draco Malfoy, sein Erzfeind aus der Schule und angehender Todesser ihn hier entdecken würde. Ohne Zauberstab wäre er dem Malfoy Spross und seinen Freunden schutzlos ausgeliefert. Und das wäre nicht mal das Schlimmste. Seine Hände zitterten als er wieder nach dem Bierglass greifen wollte. Würde er jetzt entdeckt werden, wäre sein ganzes Versteckspiel umsonst gewesen. Nach einer Ewigkeit, wie es ihm erschien, wurde Glenn endlich fertig und überreichte Malfoy die bestellten Getränke. Etwas ungeschickt versuchte er sie alle auf einmal zu nehmen. Doch egal wie er es versuchte, es misslang ihm. „Verdammt.“, schimpfte dieser vor sich hin, bevor er sich umdrehte und ein Lautes „Pansy“ durch den Raum rief. Nun schien Harrys Herz für einen langen Moment stehen zu bleiben. Unbewusste hielt er seinen Atem an. Ein „Ja, ja, komme schon.“, hallte durch den Raum und schon kurz darauf befand sich Parkison an seiner Seite, nur wenige Zentimeter von ihm entfernt. Als beide Slytherins alle Gläser endlich hatten und sich zu ihrer Gruppe aufmachten, rempelte Pansy Harry an. „Pass doch auf, du blöde Kuh, sonst verschüttest du alles. Dann kannst du die Sachen noch mal neu kaufen.“, brauste Draco auf. „Ja, ja, reg dich bloß nicht so auf…. Hey, ’tschuldige, wollt dich nicht anrempeln.“, fügte sie an Harry gewand hinzu. Dieser nickte nur und machte eine wegwerfende Handbewegung. Langsam begann sein Herz wieder zu schlagen. Es raste, nachdem die augenblickliche Gefahr vorbei war. Elly, die eben noch einen Kunden bedient hatte, drehte sich wieder zu Harry um und blickte ihn fragend an. „Harry, um Himmels willen, warum bist du so blass?“, rief sie besorgt aus. Vorsichtig blickte sich Harry nach hinten zu der kleinen Gruppe um. Nach und nach erkannte er vier der jungen Männer als Schüler aus Hogwarts, allesamt Slytherins. Neben Malfoy und Parkison, waren noch Zabini und Nott anwesend. „Es ist nichts, wirklich.“, sagte er und versuchte zu lächeln um seine Aussage zu unterstreichen. Elly sah ihn jedoch weiterhin skeptisch an und blickte ihm dann über die Schulter zu den Billardtischen. „Sind die das, die dich so aus der Bahn geworfen haben?“, fragte sie und deutete auf die Gruppe. Harry seufzte kurz auf und nickte. „Ja, und am liebsten wäre es mir, ich wäre ihnen nie begegnet.“, ergänzte er. Elly sah der kleinen Gruppe zu, während Harry unauffällig sein Bier zu Ende trank und überlegte, wie er am besten von hier unentdeckt verschwinden konnte. Der Ausgang befand sich in der Nähe der Billardtische, was nicht gerade gut war um ungesehen aus der Bar zu verschwinden. „Sind sie öfters hier?“ „Vor einigen Wochen begannen sie hier öfters mal vorbeizukommen. Sie schmeißen förmlich mit Geld um sich.“ Harry nickte nur und machte sich eine mentale Notiz bis zum 1. September nicht mehr in diese Bar zu gehen. Er wusste nicht wie viel Zeit vergangen war, als ihn Elly anstubste. „Sie sind weg!“, strahlte sie ihn an. Ohne groß zu überlegen wandte sich Harry um und suchte die Billardtische ab, dann die restliche Bar. „Wer waren diese Leute?“, fragte sie vorsichtig nach. Obwohl Harry hier oft zugegen war und Elly schon fast als gute Freundin bezeichnete, hatte er ihr nichts von seiner Vergangenheit erzählt. Sie hätte ihm nicht einmal geglaubt. „Es waren mal meine Klassenkameraden. Keine allzu guten Erinnerungen mit ihnen.“, erklärte er und unterhielt sich danach noch einige Zeit mit Elly. Es wurde langsam immer später und Harry glaubte, es sei genug Zeit vergangen und die Slytherins würden nicht nach ihm wiederkommen. Er trank sein Bier mit einem großen Schluck aus und verabschiedete sich von Elly. „Aber Harry, du willst doch noch nicht gehen, oder? Wir haben noch nicht mal Mitternacht!“, sagte sie enttäuscht. Bevor Harry noch etwas sagen konnte trat jemand neben ihn und bestellte ein Bier. Harry wartete bis Elly dem Neuankömmling das Bestellte eingeschenkt hatte. „Tut mir Leid, bin aber schon müde und die Lust zum feiern ist mir auch irgendwie vergangen.“ Der junge Mann setzte sich auf einen Hocker neben Harry und betrachtete ihn eingehend. Als dieser es merkte, drehte er sich zu dem Fremden. „Kennen wir uns?“, fragte Harry etwas spitz, da er es überhaupt nicht mochte angestarrt zu werden. „Nicht das ich wüsste. Aber du kommst mir bekannt vor und siehst zudem jemandem den ich suche sehr ähnlich. Bist du öfters hier? Vielleicht hab ich dich hier schon mal gesehen?“, entgegnete der Fremde und Lächelte kurz auf. Harry zögerte, denn irgendetwas irritierte ihn ein wenig an dieser Person, doch er kam nicht darauf, was es sein könnte. „Ab und an bin ich hier, hätte sein können, dass du mich schon mal gesehen hast. Aber nun muss ich los. Man sieht sich, Elly.“ Elly erwiderte den Abschiedsgruss und so machte sich Harry auf den Weg aus der Bar. Die ganze Zeit spürte er, dass er beobachtet wurde und als er sich vor dem Ausgang noch einmal umdrehte, entdeckte er den Fremden wie er sich locker gegen die Theke lehnte und ihm hinterher starrte. Harry schluckte, bevor er der Bar endgültig mit einem mulmigen Gefühl den Rücken kehrte und in die dunkle Nacht hinausging, sich vornehmend bis zum 1. September die Bar nicht mehr aufzusuchen. --- Fluchend stand Harry hinter der Theke und schimpfte sich einen Narren. Wie konnte er bloß Elly und Glenn nachgeben? Ein Lächeln auf sein Gesicht zaubernd bediente er ein Mädchen mit braunem Haar, die ihn schüchtern zurück anlächelte. Harry beobachtete sie, als sie zu ihren kichernden Freundinnen zurückging und noch röter wurde. Angespannt suchte er die Bar ab, aber bis auf einige andere junge Leute war sie bis jetzt wie ausgestorben. Eigentlich hatte er sich vorgenommen vorerst diese Bar zu meiden und dennoch stand er schon einige Tage nach dem letzten Besuch wieder hier. „Hey Harry, entspann dich wieder, ist ja nicht das erste mal, dass du für Elly einspringst. Ich werde dem Mädchen den Hals umdrehen, wenn sie wieder da ist. Sie weiß ganz genau, dass der Laden zur Sommerzeit am besten läuft und wird einfach krank. Wer weiß, wo sie sich schon wieder rumgetrieben hat.“, schimpfte Glenn vor sich hin und brachte Harry zum Lächeln. So lange er die beiden kannte hatten sie sich immer gezankt und dennoch wusste er, dass jetzt unterdrückte Sorge aus Glenn sprach. „Es tut mir Leid, dass es so kurzfristig war, Harry, aber du kennst ja Elly. Sie kann von einem Tag auf den anderen krank werden.“, seufzte Glenn und ein entschuldigender Ausdruck erschien auf seinem Gesicht. „Ist schon in Ordnung, Glenn. Ist ja nicht so, dass ich dir nicht helfen will, ist halt nur etwas stressig die letzten Tage gewesen.“ Glenn nickte mitfühlend. „Und hast du jetzt was Neues gefunden?“ „Leider nicht.“, seufzte Harry und lehnte sich gegen die Theke. „Du weißt, ich würde dich einstellen, aber….“ „Schon gut Glenn, ich weiß ja.“, unterbrach ihn Harry und lächelte kurz auf. „Es wird sich bald schon was Passendes finden und mit den Einnahmen von heute kann ich einen Teil der Monatsmiete bezahlen. Also werde ich schon nicht auf der Straße landen. Es werden immer wieder Leute gebraucht und so ist es nur eine Frage der Zeit, bis ich wieder etwas Brauchbares finde.“ Glenn nickte etwas unglücklich, aber erwiderte nichts weiter. Der Abend verging und die Bar wurde immer voller. Immer wieder sah sich Harry um, immer darauf gefasst, den jungen Malfoy oder einen anderen Slytherin wieder zu sehen. Doch nichts dergleichen geschah. Der Abend wurde zur Nacht und die Nacht zum frühen Morgen. Die Gäste kamen und gingen, gaben Harry reichlich Trinkgeld und ab und an flirtete jemand mit ihm. Nach und nach entspannte sich Harry, obwohl sein Blick sofort zur Tür ging, wenn jemand die Bar betrat. „Harry stimmt’s?“ Als Harry sich umdrehte, sah er den fremden jungen Mann vom letzten Mal wieder. Etwas unsicher nickte er. „Hast dich ja letztens ziemlich schnell verdrückt.“, sagte der Fremde. „Will mich für mein Benehmen entschuldigen.“ Der Fremde lächelte etwas verlegen. „War nicht meine Absicht dich so anzustarren, aber ich hatte wirklich gedacht in dir eine verschollene Person gefunden zu haben. Ich bin übrigens Irvin.“, fügte er hinzu und streckte seine Hand aus. Harry, der noch kein Wort gesagt hatte, schüttelte die Hand mit einem schiefen Lächeln. „Möchtest du etwas trinken?“, fragte Harry und war schon halb dabei sich wieder an die Arbeit zu machen. „‚Sex on the Beach’ wäre mir recht.“, bestellte Irvin mit einem lasziven Lächeln. Harry erwiderte das Lächeln ohne weiter auf die Zweideutigkeit einzugehen und suchte alle benötigten Zutaten um den Cocktail zu mixen. „Wusste nicht, dass du hier arbeitest.“ „Mache ich eigentlich auch nicht. Springe nur für Elly ein, die heute nicht kommen konnte.“ Irvin nickte und nahm das bestellte Getränk entgegen. Die nächste Bestellung folgte und damit wandte sich Harry von Irvin ab. Ab und an versuchte Irvin mit Harry ein Gespräch anzufangen, doch Harry wich den Fragen des jungen Mannes immer wieder aus. Er wollte nicht mit ihm reden. Sein Gefühl sagte ihm, dass die Person nicht die war, für die er sich ausgab. Nach einiger Zeit hörten die Versuche eine Konversation zu starten auf, doch Harry bemerkte, wie ihn der Braunhaarige nicht aus den Augen ließ. Die Zeit zog sich hin und Harry dachte, die Nacht würde nie zu Ende gehen. Müde rieb er sich über die Augen und versucht die Müdigkeit heraus zu reiben. Mit einem Seufzen langte er nach einem Glas Wasser und trank es aus. Kaum hatte er es abgesetzt, begann es sich von neuem zu füllen. Wieder langte er danach und leerte es bis zur Hälfte, bis sich seine Augen aus Schock weiteten. Er verschluckte sich und hustete einige Male, bis der Reiz verschwunden war. Hastig schaute Harry sich um. Er verfluchte sich für seine Unachtsamkeit. Als keiner ihn geschockt oder verwirrt anstarrte seufzte er auf, stellte das Glas aber hastig beiseite. Nun wurde sein Blick skeptisch. Den Blick auf das Glas richtend, nahm er es wieder auf und drehte es einige Male in seinen Händen. Vorsichtig sah er sich in der Bar um, konnte aber nichts Merkwürdiges entdecken. An sich selbst zweifelnd drehte er sich wieder zum Glas und fragte sich, ob er es vielleicht selber wieder aufgefüllt hatte. Doch dann schüttelte er den Kopf, er konnte es nicht glauben. Er war wohl einfach schon zu müde. In seine Gedanken versunken sah er nicht, wie er von Irvin angegrinst wurde. Mit einem Zufriedenen Gesichtsausdruck leerte dieser sein Glas, bezahlte dem Wirt die Rechnung und ging aus der Bar. Harry arbeitete noch bis in die frühen Morgenstunden. Und als der letzte Gast gegangen war, lehnte er sich mehr als nur erschöpft gegen die Theke. „Fix und fertig?“, fragte eine gutgelaunte Stimmte hinter Harry. Als er sich umdrehte, sah er einen über beide Wangen grinsenden Glenn. „Ich frage mich immer noch, wie du und Elly um diese Zeit noch so munter sein könnt.“, gähnte der Schwarzhaarige, als Glenn nur lachte. „Eine Sache, an die man sich gewöhnen kann, wenn man es wirklich will.“, grinste Glenn weiter. „Ja, ja. Jetzt lass mir dir noch schnell beim Aufräumen helfen und gib mir mein Geld. Ich will endlich nach Hause.“ „Ach was, aufräumen kann ich auch selber. Du siehst aus, als würdest du gleich im Stehen einschlafen. Nimm das Geld und mach, dass du schnellstens nach Hause kommst.“ „Ja, Vater.“, erwiderte Harry und verdrehte die Augen als er von Glenn sein Geld bekam. Dieser grinste wieder. „Nun mach schon.“ Und damit schlug er Harry freundschaftlich auf die Schulter. „Lass dich aber bald mal wieder sehen.“ Harry nickte mit einem Lächeln, schnappte sich seinen Rucksack und machte sich durch den Hintereingang auf den Weg nach Hause. Er war ziemlich erleichtert keinen der Slytherins wieder getroffen zu haben. Denn diesmal war er sich sicher, dass sie ihn erkannt hätten. Die kühle Luft der Nacht einziehend machte er sich mit langsamen Schritten auf den Weg nach Hause. Doch noch bevor er die Gasse verlassen konnte, wurde er durch einen starken Ruck in eine kleinere Gasse gezerrt. Harry prallte gegen eine große Mülltonne und keuchte vor Schmerz auf. Einen Moment drehte sich alles um ihn und er wusste nicht, was mit ihm geschah. Eine Hand griff nach ihm und bewahrte Harry vor einem Sturz. Doch schon im nächsten Moment flammte ein grelles Licht vor seinem Gesicht auf. Die Augen zusammenkneifend versuchte er sich aus dem eisernen Griff zu befreien, was ihm jedoch nicht gelang. Eine zweite Hand strich die Haare von Harrys Stirn und schmierte einige Male darüber. „Wie ich es mir gedacht habe…. Schminke.“, sagte eine Stimme vor ihm belustigt. Harry fühlte wie die Hände verschwanden und auch das Licht ging nach einiger Zeit aus. Blinzelnd und nach hinten stolpernd versuchte er einige Meter Abstand zwischen ihm und dem Angreifer zu erreichen. „Ich würde meinen, dass ich dich doch kenne, Harry.“, sagte eine Harry allzu bekannt vorkommende Stimme. „Und ich glaube, nicht nur ich freue mich dich gefunden zu haben. Harry Potter!“ Bei der Erwähnung seines vollen Namens schnellte Harrys Kopf in die Höhe. Doch wegen der Dunkelheit konnte Harry seinen Gegenüber nicht erkennen. „Wer….wer bist du?“, fragte Harry stotternd und versuchte so weit wie möglich nach hinten auszuweichen. „Was willst du von mir?“ „Eine gute Frage, meinst du nicht auch? Leider liegt es nicht in meinem Ermessen dir das zu sagen.“, sprach die durch den Schatten versteckte Gestalt weiter. Plötzlich wusste er wieder wer die Person war und er wusste, dass er sich nicht mit seinem schlechten Gefühl ihm gegenüber geirrt hatte. „Aber es wäre weise von dir mit mir mitzukommen ohne Widerstand zu leisten.“, sagte Irvin. „Und wenn ich mich weigere?“ „Dann, Mr. Potter, wird unser Aufeinander treffen doch nicht so harmonisch verlaufen wie ich es mir gewünscht hätte.“ Harry erstarrte als sein Gegenüber einen länglichen und dünnen Gegenstand auf ihn richtete. All seine Befürchtungen und Ängste waren wahr geworden. Die Erkenntnis, dass er von einem Zauberer gefunden wurde sickerte nur langsam zu ihm durch und je klarer es ihm wurde was das bedeutete, desto mehr begann er zu zittern. „Nein.“, flüsterte er. „Du hast keine Wahl. Ich werde dich so oder so mitnehmen. Wenn du dich wehrst zersplitterst du bei der Apperation. Willst du das wirklich?“ Nein, Harry wollte es nicht, aber genauso wenig wollte er mit diesem unbekannten Zauberer irgendwohin. Der Unbekannte ging auf Harry zu und streckte ihm seinen Arm aus. „Nimm, bevor ich ungemütlich werde!“ Harry zitterte noch immer am ganzen Körper, als er vorsichtig seinen Arm hochhob, nicht wissend wo er hingebracht werden sollte. War es jemand der hinter Dumbledore stand? War es einer aus den Reihen des dunklen Lords oder gar jemand unbekanntes, der Harrys Flucht als Verrat an der Zaubererwelt sah? Eine grobe Hand langte nach Harrys, weil er nicht schnell genug ging, und mit einem lauten Plopp waren beide aus der dunklen Gasse verschwunden. Kapitel 2: Kapitel 2 -------------------- mion leute ^^ erst mal ein ganz großes dankeschön für die lieben kommis *strahl* ihr wisst gar nicht, wie ich mich darüber gefreut habe ^^ und wie versprochen, gibt es nun pünktlich zum osterfest ein neues kapitel >.< es ist zwar etwas kürzer, aber ich hoffe, dass es genauso interessant zu lesen ist ^^ sonst, wünsche ich euch noch ein schönes osterfest und viel spaß beim lesen ^^ Kapitel 2 Harry wurde es schwindelig als er losgelassen wurde. Kraftlos und immer noch total müde sackte er auf die Knie und hielt sich eine Hand vor den Mund um sich nicht zu übergeben. Er hatte es immer gehasst zu Apparieren. Nach und nach gingen die Schwindelgefühle sowie die Übelkeit zurück. Dennoch fühlte sich Harry nicht stark genug sich zu erheben und dem zu stellen, wozu er unweigerlich hierher gebracht worden war. Ein leises Raunen ging durch den Raum und in Harry keimte immer mehr die Frage auf, wo er gelandet war. Plötzlich verstummte es wie auf ein Zeichen und eine Harry allzu bekannte Stimme sprach. „Habe ich nicht ausdrücklich gesagt, McNair, dass ich nicht gestört werden will!“ Obwohl die Worte fast nur geflüstert und nicht an Harry gerichtet waren, jagte es ihm einen eisigen Schauer über den Rücken. „Das haben Sie, My Lord. Entschuldigen Sie, My Lord. Aber Sie sagten auch, er solle sofort zu Ihnen gebracht werden, wenn ihn jemand finden sollte, My Lord.“ Harry merkte wie eine Gestalt neben ihn auf die Knie ging. Doch wollte er seinen Blick noch immer nicht heben. Das Zittern verstärkte sich wieder, doch kein klarer Gedanke wollte ihm gelingen. „So, so. Bist du dir auch sicher, dass es Potter ist?“ „Ja, My Lord. Sehen Sie selber. Er hat die Narbe auf seiner Stirn…. Er hat zwar versucht sie mit Schminke zu überdecken… aber er ist es wirklich.“ Harry wurde an den Haaren gepackt und hoch gezerrt. Mit brutalem Griff wurde er gezwungen seinen Kopf in den Nacken zu legen. Wiederholt keuchte er vor Schmerz auf und schloss gequält seine Augen. Eine andere Hand strich seine Haare zur Seite und rieb zum wiederholten Mal über seine Narbe um sie sichtbarer zu machen. Sekunden vergingen in denen wieder ein Raunen aufstieg. „Genug!“ Es wurde still. „Anscheinend habe ich dich unterschätzt, junger McNair. Aber gut, du hast dich bewiesen und wirst dafür entlohnt werden. Du kannst dich zurückziehen.“, sprach der dunkle Lord nachdem Ruhe eingekehrt war. Die Hand verschwand aus Harrys Haaren, sodass er auf den harten Boden zusammensackte. „Danke My Lord.“ Harry hörte, wie sich Schritte entfernten. Etwas raschelte vor ihm, doch Harry schloss weiterhin krampfhaft seine Augen. Er wollte, dass der Alptraum, in dem er sich gerade befand, endlich endete. „Lasst uns allein.“, ordnete Voldemort an und man vernahm das Geräusch rückender Stühle. Hastig verließen Schritte den Raum und hinterließen eine erneute Stille. Harry kam es immer absurder vor auf den Boden zu liegen und so zu tun als wäre er ohnmächtig geworden, wo er sogar bezweifelte, dass Voldemort ihm dieses Schauspiel glaubte. Jedoch erst nach dem weitere Augenblicke absoluter Stille verstrichen waren öffnete er langsam seine Augen. Ein kleines Zimmer mit einem gedeckten Tisch in der Mitte kam zum Vorschein. Harry blinzelte einige Male und ließ seinen Blick forschend durch das Zimmer schweifen. „Haben es endlich Leid gehabt dieses, wie ich zugeben muss, doch amüsante Schauspiel fortzusetzen?“ Harry zuckte zusammen und fühlte sich auf eine unsinnige Weise ertappt. Sein Blick wanderte weiter und blieb geschockt an einer sehr blassen Gestalt hängen. Ungläubigkeit machte sich in ihm breit. Sein Gegenüber, so stark und mächtig er einmal gewesen sein mag, strahlte nichts mehr von dem aus, was er bei ihren bisherigen Begegnungen je gemacht hatte. Die Haut war alt und schrumpelig und spannte über die hervorstehenden Knochen. Die Schultern waren eingesunken, die Hände sowie die Füße lagen neben dem Körper. Neben dem Sessel in dem der dunkle Lord saß lehnte ein länglicher Gehstock in Form einer Schlange. „Geschockt mich so zu sehen, Mr. Potter?“, kam eine, dem Erscheinungsbild zum Trotz, feste Stimme. Harry war nicht fähig etwas zu erwidern, war viel zu geschockt von dem Aussehen des mächtigsten Schwarzmagiers aller Zeiten. Er öffnete seinen Mund, doch nichts kam heraus und auch so wusste Harry nicht, was er darauf hätte erwidern sollen. Viel zu viele Gedanken rasten ihm durch den Kopf. Langsam richtete er sich auf. Ihm war noch etwas übel, doch dieses Gefühl drängte er ganz schnell zurück. Etwas unsicher auf den Beinen stand er mitten im Raum, seinem größten Feind gegenüber. Kurz blitzte in ihm der Gedanke auf, dass er in diesem Zustand Voldemort leicht besiegen könnte, jedoch verwarf er die Idee sofort. Er selbst hatte keinen Zauberstab und wenn ihn Voldemort hätte umbringen wollen, dann wäre er jetzt schon tot. Ob das jedoch bedeutete, dass ihn ein besseres Schicksal ereilen würde, wusste Harry nicht. „Was willst du von mir?“, fragte er, eine Spur von Wut nicht unterdrücken könnend. „Na, na, junger Mann. Redet man so mit älteren und weiseren Zauberern?“ Die roten Augen funkelten auf. Harry ging nicht darauf ein, sondern starrte der eingesunkenen Gestalt entgegen. „Was willst du von mir?“, wiederholte Harry noch einmal. Voldemort blickte einen Augenblick nachdenklich zu Harry rüber, bevor er kaum merklich nickte. „Sie werden mir bei einigen Sachen behilflich sein, ob Sie wollen oder nicht. Auch wenn ich im Moment eher schwach wirke, werden Sie keine Chance gegen mich haben. Glauben Sie nicht, dass Sie sich mir widersetzten können, es würde schmerzhaft enden.“ Harry starrte ihn verwirrt an. Er konnte sich nicht vorstellen, womit er dem dunklen Zauberer helfen sollte, geschweige den wie. Aber würde er eine Wahl haben? Ein leises Klopfen schallte durch den Raum. Doch erst nach einigen Momenten, in denen sich die Zauberer gegenseitig angestarrt hatten, rief der ältere „Herein“. Harry wandte sich nicht um als hinter ihm die Tür geöffnet wurde und sich langsam Schritte näherten. Erst als er die Stimme des Unbekannten hörte, zuckte Harry erschrocken zusammen. Seine Hände fingen wieder leicht zu zittern an. „My Lord, ich bringe euch die Tränke.“ Der dunkle Lord nickte nur und deutete seinem Diener an, die gebrachten Tränke auf den Tisch abzustellen. „Gut, Lucius. Da sich mein neuer Gast sicherlich erschöpft fühlt, sollte er die Möglichkeit haben sich auszuruhen …. Bring unseren Gast in eines der ‚Gästezimmer’.“, sprach Voldemort und wandte sich seinen Tränken zu. Lucius drehte sich zu Harry um und betrachtete ihn. Etwas in seinen Augen blitzte auf, was Harry unangenehm schlucken ließ. „Folgen sie mir, Mr. Potter.“, wieder erschrak Harry als er die Stimme vernahm. Jedoch folgte er Lucius sofort, wenn auch nur aus dem Grund, für den Augenblick einem größeren Monster zu entkommen. Harry wagte sich während des Weges nicht den Blick zu heben. Sein Herz raste und der Atem schien in der Stille wie ein Echo laut durch die Gänge zu hallen. Eine Idee keimte in ihm auf und er verlangsamte nach und nach seine Schritte. Vielleicht würde es ihm gelingen in einem der Gänge zu verschwinden, bevor das Malfoyoberhaupt etwas bemerken würde. Von da aus könnte er einen Fluchtweg suchen und wenn er Glück hatte, auch entkommen. Die Entfernung wuchs und als sie an einem weiteren Gang vorbeikamen schlich sich Harry hinein und lehnte sich für einen Augenblick gegen die Wand. Hart schluckend machte er sich schleichend auf den Gang entlang zu gehen. „Es gibt hier keine Fluchtmöglichkeiten. Egal was Sie anstellen Mr. Potter, Sie werden hier nicht raus kommen. Nun folgen Sie mir, oder ich werde andere Maßnahmen ergreifen müssen.“ Harry war nur einige Meter gekommen, als er die Stimme vernahm. In sich hineinfluchend drehte er sich um und blickte auf einen ernst dreinblickenden Lucius Malfoy. Harry wollte nicht wissen, was das für Maßnahmen waren und folgte dem blonden Zauberer, der wieder vorangegangen war. Etwas verstimmt und beunruhigt erreichten sie einen Gang mit drei Türen. Vor einer blieb der Todesser stehen und wartete bis Harry neben ihn zu stehen gekommen war. Erst dann öffnete er die Tür. Im ersten Augenblick traute Harry seinen Augen nicht. Er hatte geglaubt er würde in einem Kerker landen, wenn er Glück hatte vielleicht in ein kleines ungemütliches Zimmer. Aber was sich vor ihm erstreckte, war mit seinen Vorstellungen nicht zu vergleichen. Das Zimmer war zwar klein, enthielt jedoch alles was man für den täglichen Bedarf gebrauchen könnte. Das Zimmer war schlicht eingerichtet, doch im Vergleich zu seiner eigenen Wohnung purer Luxus. „Das Bad und die Toilette befindet sich am Ende des Ganges.“, erklärte Lucius als Harry keine Regung zeigte und das Zimmer vor sich anstarrte. Dies brachte ihn in die Wirklichkeit zurück. Überrascht wandte er sich zu Lucius Malfoy. „Ich darf das Zimmer verlassen?“, ungläubig starrte Harry in das nun leicht amüsierte Gesicht des blonden Zauberers. „Ich habe dir schon gesagt, dass du von hier nicht verschwinden kannst. Das Manor hat keine Türen, die nach draußen führen und ist nur auf magischem Weg zu verlassen. Es würde nur Umstände bereiten dich hier einzusperren. Außerdem hatte der Lord dich hier als Gast Willkommen geheißen und nicht als Gefangenen.“ Harry drehte sich wieder um und machte einige Schritte in den Raum. Er fragte sich warum ihn der dunkle Lord so ‚gütig’ behandelte und was seine wahren Beweggründe waren, ihn noch nicht getötet zu haben. Während er darüber nachdachte merkte er nicht, wie Lucius die Tür hinter ihnen Schloss und sich hinter Harry stellte. Starke Arme umschlangen Harry und drückten ihn an einen muskulösen Körper. Er versteifte sich augenblicklich. Ein allzu bekanntes Gefühl breitete sich in ihm aus, doch er versuchte es mit allen mitteln zu bekämpfen. Lucius Duft stieg ihm in die Nase und er vergaß für einen Augenblick zu atmen. „Harry, ich habe dich vermisst! Ich habe dich so sehr vermisst…. Wo…. Wo warst du die ganze Zeit? Warum…..“, erklang Lucius Stimme an Harrys Ohr. Ein eiskalter Schauer jagte durch seinen Körper. Er schloss seine Augen, doch auch dies brachte nicht die schmerzlichen Erinnerungen zum verstummen. „Lass mich los!“, krächzte Harry. Er fühlte wie Lucius etwas wegrückte, ihn jedoch noch nicht losließ. „Ich sagte, du sollst mich endlich los lassen!“ Harry schrie beinahe und versuchte sich aus dem festen Griff zu befreien. Erst als er anfing um sich zu schlagen, verschwanden die warmen Arme um seinen Körper. Schwer atmend und mit aufgerissenen Augen drehte sich Harry um und starrte zu dem blonden Zauberer hoch. Ein schmerzlicher Ausdruck stand im Gesicht des Mannes, wurde jedoch sofort durch eine emotionslose Maske ersetzt. Harry konnte immer noch nicht ganz fassen, was noch eben passiert war. „Wie Sie wünschen Mr. Potter. Warten Sie morgen auf weitere Anweisungen.“ Kaum waren die Worte ausgesprochen, verließ das Malfoyoberhaupt das Zimmer. In Harry bereitete sich eine nur all zu bekannte Kälte aus. Langsam sank er auf den Boden und umschlang seinen Körper. Eine lange Zeit verging in der er einfach auf dem Boden saß und sich fest umklammerte. Erst als es langsam zu dämmern anfing, stand er auf und sah sich ein weiteres Mal im Zimmer um. Was war mit ihm los? Er hätte nicht so heftig auf diesen Mann reagieren dürfen. Dennoch verursachte ihm die Erinnerung an die Berührung immer noch eine unangenehme Gänsehaut. Ein Druck in seiner Blase signalisierte ihm, dass er schnellsten die Toilette aufsuchen sollte. Mit Vorsicht näherte er sich der Tür. Er wusste nicht, ob er Lucius Malfoy vertrauen konnte. Eine Erfahrung hatte ihm das Gegenteil gelehrt. Doch wenn jemand auf der anderen Seite auf ihn mit gezogenem Zauberstab warten würde? Harry schüttelte energisch den Kopf. Dennoch blieb er noch einige Zeit vor der Tür stehen und starrte sie einfach nur an, bevor er sie mit einem Ruck öffnete. Er hörte auf zu atmen und lauschte in den Gang hinein. Als er nichts vernahm schaute er vorsichtig aus der Tür in den dunklen Gang hinein. Nichts regte sich und so beschloss Harry so schnell wie möglich ins Badezimmer zu gehen und sich Erleichterung zu verschaffen. Nach dem er das Badezimmer gefunden hatte und sich erfrischt und seine übliche Morgentoilette hinter sich gebracht hatte, schlüpfte er zurück in sein ihm zugewiesenes Zimmer. Er hatte nicht das Bedürfnis in diesem riesigen Manor spazieren zu gehen und aus versehen einem bestimmten Todesser, oder gar Lord Voldemort, zu begegnen. Genauso wenig sträubte er sich über seine jetzige Lage nachzudenken. Erschöpft legte er sich auf das weiche Bett und wollte nur noch einschlafen, um in seiner heruntergekommenen Wohnung wieder aufzuwachen und die vergangenen Stunden als einen weiteren Alptraum abzutun. Starr auf die Decke blickend lag er auf dem Bett und konnte nicht einschlafen. Eine Erinnerung bahnte sich durch die von Harry errichteten Barrieren. Eine Erinnerung aus glücklicheren Tagen, wo vieles so unbekümmert schien. Wo Harry noch gelacht hatte und mit seinen damaligen Freunden nicht nur eine Schulregel gebrochen hatte. Wo er jemanden hatte, den er liebte, an den er sich anlehnen konnte und wo er glaubte, dass derjenige die gleichen Gefühle für ihn hegte. Bis er eines Besseren belehrt wurde. Diese Erinnerungen sollten für immer weggeschlossen bleiben. Er wollte sie aus seinem Kopf verdrängen. Mit einer verzweifelten Geste krallten sich seine Hände in sein Haar. Er wollte alles vergessen. Die Vergangenheit hinter sich lassen und ein neues Leben anfangen. Warum konnte ihn die Vergangenheit nicht in Ruhe lassen? fertig!!! und, wie fandet ihr das? kann jemand mit dem ende schon etwas anfangen? *grins* wenn nicht, nicht verzweifeln… bald geht es ja weiter ^^ also, bis nächste woche *wink* bye bye eure xNuitx Kapitel 3: Kapitel 3 -------------------- hey leute ^^ heute mach ich’s eher kurz. bin noch total von der zeitumstellung angeschlagen. kann die echt gar nicht vertragen *seufz* und dabei ist sie ja noch 2 MAL IM JAHR!!!!!!! naja, egal *lach* danke für jedes einzelne, habe mich wirklich gefreut ^^ und nun aber zum kapitel. viel spaß euch allen ^^ Harry erwachte einige Stunden später. Das Licht fiel durch das Fenster ins Zimmer und veranlasste ihn sich unter die Decke zu kuscheln. Erst nach einigen Momenten merkte er, dass er nicht in seinem Bett und nicht in seiner Wohnung war. Bei der Erkenntnis vergrub er sich nur noch mehr unter der Decke. Er hatte so sehr gehofft, dass es nur ein Traum gewesen war. Fluchend drehte er sich von einer Seite zur anderen. Er war unruhig und wusste nicht, was er nun machen sollte. Nach einigen weiterem hin und her stand er auf. Nachdem er sich im Bad frisch gemacht hatte und etwas von dem Essen gegessen hatte, das ihm gebracht wurde, wusste er nichts mehr mit sich anzufangen. Er glaubte nicht, dass das Essen vergiftet war, denn hätte ihn Voldemort tot sehen wollen, würde er jetzt nicht mehr am Leben sein. Nach einiger Zeit betrat ein unbekannter Todesser das Zimmer und forderte Harry auf ihm zu folgen. Harry wusste, dass jegliche Gegenwehr sinnlos wäre. Sie kamen in einen langen Gang der nur mit einer Tür am Ende des Korridors versehen war. Der Todesser deutete Harry stumm an, alleine weiter zu gehen. Hart schluckend setzte er seinen Weg zur Tür fort. Als er sie erreicht hatte, warf er einen Blick nach hinten. Der Todesser stand immer noch an der gleichen Stelle und starrte ihn drohend an. Harry schluckte erneut und klopfte mit zitternder Hand an der Tür an. Es rührte sich einige Zeit nichts und am liebsten wäre Harry weggelaufen. Als er erneut seine Hand zum Anklopfen heben wollte, schwang diese mit einem lauten Quietschen auf. Sich vorsichtig im Raum umschauend ging er hinein. Auf den ersten Blick sah er einen riesigen Kamin mit Sesseln davor. Dann erblickte er einen großen Schreibtisch überhäuft mit Büchern und Schriftrollen und dahinter einen schwächlich aussehenden Mann. Harry wusste nicht wohin mit sich selber oder was er hier überhaupt sollte. Und Voldemort saß nur über den Schreibtisch gebeugt und studierte in seinen Unterlagen. Ab und zu schrieb er etwas auf einen Pergamentbogen. Harry fing sich etwas zu ärgern an, denn Voldemort ließ nicht erkennen, dass er ihn bemerkt hatte. Doch auf sich aufmerksam machen traute er sich nicht. Ein leises ticken einer Uhr erfüllte den Raum. Harry wusste nicht wie viel Zeit vergangen war, aber es machte ihn wahnsinnig. Er begann auf einem kleinen Stück im Zimmer auf und ab zu schreiten. Sein Blick ruhte mal auf Voldemort, mal auf den Bücherregalen zur Linken des Schreibtisches, mal in der Kaminecke. Das Ticken wurde immer lauter und dröhnte bald in seinen Kopf. So überhörte Harry das leise Klopfen an der Tür. Erst als er sich wieder umdrehte um eine neue Runde zu beginnen erblickte er eine neue Person im Raum und erstarrte auf der Stelle. Zunächst starrte er das immer gleich emotionslose Gesicht an. Einige Sekunden vergingen, in denen ihn der Neuankömmling auch nur anstarrte, dann drehte er sich um und trat direkt vor dem Schreibtisch. „Ich bin da My Lord, wie Ihr es befohlen habt.“, sagte Severus Snape demütig und verneigte sich tief. Erst jetzt blickte Voldemort auf. „Gut, dann fang an.“ Während er das sagte nickte Harrys ehemaliger Professor und packte einige Sachen aus einer mitgebrachten Tasche heraus. „Snape wird dir jetzt Blut abnehmen.“, sagte Voldemort, diesmal direkt an Harry gewandt. „Und wenn ich mich weigere?“ Harry wusste, dass es ihm nichts nutzen würde. Aber er wollte nicht zeigen, dass er so leicht aufgab. Noch weniger wollte er von diesem Slytherin berührt werden. Hass wallte in ihm auf, wenn er auch nur daran dachte, dass ihn sein ehemaliger Professor so nahe kommen würde. „Du hast keine Wahl. Entweder du gibst dein Blut freiwillig oder es wird dir gewaltsam entnommen.“, erwiderte Voldemort schlicht und beugte sich wieder über seinen Schreibtisch. Die Antwort war keine Drohung, sondern eine schlichte Feststellung. Es irritierte Harry, denn das klang nicht nach dem Voldemort, den er vor mehr als einem Jahr auf dem Friedhof begegnet war. Dieser Voldemort war kraftlos und müde. Als sich Snape mit einer Spritze zu Harry drehte stockte er kurz. Harry erkannte einen Anflug von Verwirrung. Doch er war sich nicht sicher, denn der Augenblick verging und Snape ging weiter auf ihn zu. Mit giftigen Augen wich er zurück und nahm eine aggressive Haltung ein. „Potter!“, zischte Snape und beschleunigte seine Schritte. Harry hörte nicht und wich weiter zurück. Als ihn Snape einholte und ihn am Arm packte wehrte sich Harry. „Potter!“, kam es wieder knurrend von Snape. Doch Harry reagierte nicht darauf. Er wollte nur, dass ihn diese schleimige Person endlich losließ. Voldemort horchte auf und beobachtete den kleinen Kampf, bis es ihm reichte. „Potter, ich habe Ihnen gesagt, dass Sie kooperieren sollen oder ich werde andere Mittel einsetzten.“, dieses Mal drohte Voldemort. Die Stimme unterbrach die beiden Schwarzhaarigen in ihrem Gerangel und ließ sie zum dunklen Lord starren. Diesen Moment nutzte Snape aus und stach mit der Spritze in Harrys Arm. Harry keuchte vor Schmerz auf und starrte nur noch finsterer seinen ehemaligen Professor an. Rührte sich aber nicht mehr. Nach einigen Sekunden war Snape fertig und nahm die Spritze aus Harrys Arm. „Warum nicht gleich so.“, zischte Snape und ging zu seiner Tasche um die Probe zu verstauen. Harry sah ihm nur wütend hinterher und rieb sich die Stelle, an der Snape ihm Blut entnommen hatte. Als dieser mit einer Salbe wiederkam achtete er nicht mehr auf die Gegenwehr von Harry. Mit roher Gewalt zog er den Arm zu sich und verstrich eine kühle Salbe. Harry brachte einige Schritte zwischen sich und seinen ehemaligen Professor, als er seinen Arm losgelassen hatte. „Ihr könnt gehen.“ Ohne seinen Kopf zu heben und wieder in seiner Arbeit vertieft verabschiedete Voldemort sie mit einer Handbewegung. Harry stürmte ohne noch etwas zu erwidern aus dem Zimmer. Er war wütend und hätte sich am liebsten auf beide Schwarzmagier gestürzt. Kurz nachdem er das Zimmer verlassen hatte, hörte er, wie Snape ihm folgte. „Warte.“, befahl er. Alles bebte in Harry und am liebsten hätte er ihm eine rein gehauen. „Harry? Was war das gerade? Willst du dich umbringen?“ Das Gesicht des Mannes war verändert, die kalte Maske abgelegt. „Nennen sie mich nicht so ‚Professor’.“, fauchte er den nun noch mehr verwirrten Mann an und stürmte davon. Am Ende des Ganges hatte der Todesser, der ihn schon zu Voldemort gebracht hatte, auf ihn gewartet. Harry blieb nichts anderes übrig als diesem Mann wieder zu folgen. --- Selbst nachdem einige Stunden vergangen waren war Harry immer noch aufgebracht. Er fühlte sich von dieser Person betrogen. Durcheinander sprang er vom Fenstersims auf und Schritt auf und ab. So hatte er auch die Zeit bis dahin verbracht. Er hasste es, in diesem Haus gefangen zu sein, und nichts machen zu können. So hatte er nur die Möglichkeit nachzudenken und alles, worüber er nachdenken konnte, war über seine Vergangenheit oder die Zukunft. Eine unangenehme Vergangenheit, die er am liebsten vergessen würde. Plötzlich klopfte es an der Tür. Bevor Harry überhaupt irgendwie reagieren konnte, wurde sie aufgerissen und Lucius Malfoy kam herein. Harry blieb wie angewurzelt stehen und starrte aufgebracht den blonden Zauberer an. „Ich weiß, dass du mich nicht sehen möchtest, aber ich habe dir einige deiner Sachen aus deiner Wohnung gebracht.“, sagte Lucius mit bewegungsloser Miene, nahm kleine Tüten aus einer Manteltasche und vergrößerte sie auf eine normale Größe. „Woher…?“, „Ich habe meine Quellen.“ Harry starrte ihn immer noch an. „Es sind auch einige deiner alten Sachen dabei. Dachte, dass sie dir vielleicht noch passen würden…. Und außerdem, sehen sie besser aus, als die, die du da hattest.“ Harry nahm die erste Tüte und wühlte kurz die Sachen durch, als er es mit den anderen Tüten machte zitterten seine Hände. Es waren nicht nur seine Anziehsachen in den Tüten. „Die Miete ist abgelaufen und der Vermieter hätte die Sachen weggeschmissen, wenn ich ihn nicht davon abgehalten hätte.“, erklärte Lucius, als er bemerkte, dass Harry wieder auszurasten drohte. „Und da dachtest du dir: Was soll’s, nimm alles mit und zerstör alles, was Potter hat. Er braucht ja keine Wohnung zum übernachten…“ „Das ist kein Ort, an dem du Leben solltest.“ „DAS HAST DU NICHT ZU ENTSCHEIDEN!“, schrie ihm Harry entgegen. „Warum mischt du dich wieder in mein Leben ein? VERDAMMT!!“ „Es ist ja nicht so, als hättest du eine Wahl wo jetzt du hingehen könntest.“, erwiderte Lucius trocken. Harry sah ihn ziemlich erbost an und wäre ihm am liebsten an die Gurgel gesprungen. „Hasst du mich so sehr?“ „Das fragst du noch? DAS FRAGST DU NOCH?!“ Harry war außer sich. Wütend ballte er seine Hände zu Fäusten. „Du hast alles zerstört. Ich habe dir vertraut!“ „Harry…“ Lucius ging einige Schritte auf Harry zu und streckte eine Hand nach ihm aus. „Fass mich nicht an! Geh weg!“ Ein Schluchzen durchbrach die Stille. „Dann sag mir wenigstens warum du mich so sehr hasst und warum du damals so plötzlich weg warst?“ Als Harry den Kopf hob, konnte Lucius vereinzelte Tränen sehen. „Ich ….werde später wieder kommen.“, damit drehte er sich um und verlies fluchtartig das Zimmer. Draußen blieb er stehen. Lucius war froh, dass es in den Gängen so dunkel war. Wäre in diesem Augenblick jemand vorbeigekommen, hätte er Lucius’s sonst so überheblich wirkendes Gesicht nur so vor Emotionen ringen sehen. Im Zimmer war Harry auf den Boden niedergesunken und rang mit den Tränen. Eine nach der anderen lief ihm übers Gesicht und es wollte einfach nicht aufhören. Er konnte es einfach nicht ertragen hier zu sein, Voldemort gehorchen zu müssen, einer verhassten Person zu begegnen und am Ende einen ehemaligen Geliebten zu sehen, der ihn verraten hatte. Er verfluchte sich selber, dass er so schwach war, aber deswegen zu weinen aufhören konnte er nicht. In seinen Händen umklammerte er ein altes Fotoalbum, dass ihn einmal Hagrid geschenkt hatte. Er wagte nicht, es aufzumachen. Zu glücklich sahen die aus, die schon lange verstorben waren. --- Nachdem sich die Verzweiflung gelegt hatte, kam die Wut. Harry tobte, schmiss mit Sachen um sich und wünschte sich nichts sehnlicher als aus diesem Alptraum zu erwachen. Immer noch wütend ließ er mit einem Mal von allem ab. Alles um ihn herum lag im Chaos und er konnte es mit einem Mal nicht mehr sehen. Abrupt drehte er sich um und eilte aus dem Zimmer. Es musste einen Weg aus dem Haus finden! Schon fast im Laufschritt durchquerte er die dunklen Gänge, rüttelte an Türen und versuchte die Fenster einzuschlagen. Nichts gelang. Unerwartet gab eine der Türen nach und Harry stolperte, den Halt verlierend, in das Zimmer hinein. Äußerst verwirt sah er sich um. Er hatte nicht damit gerechnet auch nur eine Tür öffnen zu können und war eigentlich nur noch aus trotz und Widerwillen herumgelaufen. Überrascht sah er zuerst zum brennenden Kamin und dann zu einem Schreibtisch. Er erschrak, als er merkte zu wem er ins Zimmer gestürmt war. Voldemort sah ziemlich überrascht zu Harry, bis er sich verschlossen zurücklehnte. „Es ist zwar schön Ihren Eifer mir helfen zu wollen zu sehen, Mr. Potter, aber Severus hat Ihnen heute schon Blut abgenommen!“, sagte der dunkle Lord spöttisch. Harry erwiderte nichts, sondern funkte den ziemlich erschöpft wirkenden Mann an. Es verging Zeit und immer noch rührte sich Harry nicht. Der dunkle Lord seufzte und rieb sich erschöpft über die Augen. „Reden Sie, oder verschwinden Sie, Potter. Ich habe besseres zu tun, als von Ihnen angestarrt zu werden.“ Harry rührte sich nicht. Voldemort wartete einen Augenblick, wandte sich dann aber den Büchern und Pergamentrollen auf seinem Schreibtisch zu. „Warum?“, fragte Harry, ohne weiter darüber nachzudenken. Ihm war egal, ob der Mann wütend werden und ihn bestrafen würde. Irritiert blickte der dunkle Lord auf und betrachtete den Schwarzhaarigen. „Was warum?“ „Ich versteh die Ziele des dunklen Ordens nicht. Wofür der Kampf?“ Voldemort runzelte leicht die Stirn, widmete sich aber wieder seinen Büchern zu. „Würden Sie nicht verstehen, Mr. Potter.“, er hielt kurz inne, schaute aber nicht auf. „Und außerdem, was geht es Sie eigentlich an?“ Harry lachte auf. „Was es mich angeht? Man versuchte mich, seitdem ich die Zauberwelt betreten habe zu ermorden. Und als ich mich aus all dem raushalten wollte und in die Muggelwelt flüchtete, wurde ich von Todessern gefangen genommen. Dieser verdammte Krieg hat nicht nur meine Eltern, sondern auch mein Leben zerstört!“ „Jeder muss Opfer bringen und jeder bekommt am Ende dass, was er verdient!“ Harry stolperte einen Schritt zurück. Die Augen Voldemorts loderten für einen kurzen Moment voller Hass auf. Angst stieg in ihm auf. War Harry zunächst egal gewesen, ob er den Mann vor sich wütend machen würde, war er sich jetzt nicht mehr so sicher, ob er wirklich die Konsequenzen tragen wollte. „Sie wollen also wissen warum ich kämpfe, Mr. Potter?“ Das Funkeln verschwand, machte jedoch einer viel schlimmeren Gelassenheit Platz. Harry nickte leicht, da er nicht zu sprechen wagte. Voldemort blieb noch einen Moment sitzen, bevor er nach einem Gehstock griff und sich langsam aufrichtete. Langsam ging er um seinen Schreibtisch herum und stellte sich auf den Gehstock gestützt vor den Kamin. „Was wissen Sie von Albus Dumbledore’s Vergangenheit, Mr. Potter?“ Überrascht blickte der junge Schwarzhaarige Voldemort an. Sollte es ein Ablenkungsmanöver sein? Aber andererseits, wenn er darüber nachdachte, bemerkte er, dass er so gut wie nichts darüber wusste. „Dumbledore war Lehrer an Hogwarts und hatte Grindelwald besiegt. Nun ist er Schulleiter von Hogwarts.“, erwiderte er nach kurzem Zögern. „Und davor?“ Harry blieb still. Er wusste auch nichts zu sagen. „Nichts?“, fragte Voldemort nach. „Nein.“ Voldemort lachte freudlos auf. „Es war zu erwarten. Sie sind nicht der einzige, Mr. Potter, der von einzelnen Abschnitten Albus Dumbledore’s Vergangenheit nichts weiß. Wäre es anders, säße der Zauberer in Askaban.“ Ungläubig starrte Harry Voldemort’s Rücken an und versuchte zu begreifen, was er eben gehört hatte. „Das glaub ich nicht!“ „Glauben ist so eine Sache. Man kann auch an das Falsche glauben……. Sie schauen mich so ungläubig an, Mr. Potter. Glauben ist subjektiv und jeder glaubt an das, an was er auch glauben will. Wer vermutet schon, dass der mächtigste Weißmagier der Zeit, der sogar Grindelwald besiegt hatte, ein Mörder ist?“ Harry starrte ihn nur an. „Und wen soll er getötet haben?“, Harry sprang auf. Er hatte zwar in gewisser Weise geahnt, dass Dumbledore nicht der war, den er vorgab zu sein. Aber dass er ein Mörder war, konnte er dennoch nicht glauben. Unsicher und verwirrt blieb er stehen. Nicht wissend, was er tun sollte, setzte er sich wieder hin. „Diejenige, die mich auf die Welt gebracht hat, und, wie es scheint, bald auch mich.“ „Aber wie….“, weiter kam Harry nicht. Er war geschockt. Doch er wusste nicht, ob dass, was Voldemort sagte, auch die Wahrheit war. „Als Dumbledore noch jünger war und ich noch nicht geboren, beschäftigte er sich mit gewissen Studien. Um was es sich genau handelte, weiß ich immer noch nicht genau. Er experimentierte an Hexen und Zauberern. Zu dieser Zeit hatte eine schwangere Hexe einen Unfall. Ihr Muggelehemann wusste nicht von ihren Fähigkeiten und war mehr als geschockt, als er es erfuhr. Er verschwand, doch zuvor gab er einem angehenden Heiler die Befugnis Tests an ihr ausführen zu dürfen. Überraschender Weise überlebte die Frau, und gebar nach einem halben Jahr einen Jungen. Mit der Zeit begann sich ihr Zustand zu verschlechtern und bald darauf starb sie. Der Junge kam in ein Muggelkinderheim und wuchs dort auf. Bei ihm zeigten sich jedoch seltsame Symptome. Der Heiler, der die Mutter behandelt hatte, kam um ihn zu untersuchen und um weitere Tests mit ihm durchzuführen. Er erklärte ihm, dass er an einer unheilbaren Krankheit litt und dass nur weitere Experimente vielleicht eine Lösung bringen würden. Er versprach ihm eine bessere Zukunft, eine, die er nicht mehr als Außenseiter fristen musste. Als der Junge dann elf Jahre alt wurde, schienen sich die Versprechungen wie auf einen Schlag zu erfüllen. Der Junge war ein Zauberer und konnte zur besten Zauberschule Englands gehen. Er freute sich umso mehr, als er herausfand, dass der Heiler, der ihn immer besucht hatte, auf der Schule als Professor unterrichtete. Doch seine Gesundheit schien sich mehr und mehr zu verschlechtern. Er machte jeden Test, denn der Professor vorschlug. Versuchte seine Krankheit zu bekämpfen. Es gelang ihm auch teilweise und es wurde besser. Eines Tages, als ein weiteres Experiment durchgeführt werden sollte, saß der Junge ganz allein im Büro des Professors und wartete auf ihn. Als er nach einiger Zeit nicht kam, beschloss der Junge sich etwas umzusehen. Er stolperte über ein Denkarium und sah in einem nahen Regal viele beschriebene Phiolen mit Erinnerungen stehen. Überraschend fand er welche über sich und sogar einige von seiner Mutter. Ohne lange zu überlegen schnappte sich der Junge eine Erinnerung um sie sich später anzusehen. Am gleichen Abend noch leihte er sich von einem Mitschüler ein Denkarium aus und schaute sich die Erinnerung an. Geschockt von dem, was er erfahren hatte, stellte er weitere Nachforschungen an und vertauschte nach und nach alle Erinnerungen die ihn betrafen. Seine Vergangenheit begann Formen anzunehmen und ein Hass auf all diejenigen, die sein und das Leben seiner Mutter zerstört hatten, breitete sich in ihm aus. Auf seinen Muggelvater, der sie einfach verkauft hatte, auf Professor Dumbledore, der seine Mutter einen langsamen Tod hatte sterben lassen, sowie ihn dafür verdammt hatte, dasselbe Schicksal zu erleiden. Pläne formten sich in seinem Kopf, die er auch bald auszuführen begann. Er suchte nach Wegen die Krankheit zu überwinden. Doch egal was er anstellte, es gelang ihm nicht.“ Voldemort endete und starrte ohne jegliche Regung ins Feuer. „Und deswegen hast du den Krieg angefangen?“, fragte Harry fassungslos. Voldemort lachte humorlos auf. „Wer hat davon geredet, dass ich den Krieg angefangen habe?“ Nun war Harry sichtlich verwirrt. Die Informationen kreisten in seinem Kopf und wollten keine geregelte Ordnung einnehmen. „Als ich die Schule verließ, hatte ich nur ein Ziel vor Augen. Ich wollte mich an allen rächen, die mir ein Leid zugefügt hatten und einen Weg finden, meine Krankheit zu überwinden. Viele Ärzte sahen keine Hoffnung für mich und wussten meistens nicht einmal, was ich hatte. Erst als ich einen sehr alten Schamanen traf, konnte er mir etwas geben, was das Vorschreiten der Krankheit vorerst stoppte. Ich nahm es Jahre lang und es half. Ich experimentierte und versuchte ein Heilmittel zu finden, doch es gelang mir nicht. In der Zwischenzeit habe ich mehrmals versucht Dumbledore aus Hogwarts zu locken um mit ihm zu kämpfen. Ich war nicht dumm und wusste, dass der Zauberer mir damals noch überlegen war, dennoch glaubte ich etwas gefunden zu haben, um ihn endlich zu töten. In dieser Zeit schlossen sich mir immer mehr Hexen und Zauberer an. Sie wussten nicht von meinen wahren Zielen und waren meist von dem Geld geblendet, das ich durch einige Raubzüge erbeutet hatte. Aber auch von der absurden Idee, ich wolle, dass allein den Reinblütern die Zaubererwelt gehört.“, wieder war ein bitteres Lachen zu hören. Es wurde wieder still, doch dann sprach Voldemort weiter. „Ich ließ sie in dem Glauben. Es waren weitere Jahre vergangen, in denen sich meine Macht ausgebreitet hatte und die meisten nicht mal wagten meinen pseudonymen Namen auszusprechen, als es eine Wende gab. Dumbledore war zwar immer noch nicht besiegt, jedoch glaubte ich meinem Ziel näher denn je gekommen zu sein.“ Hier machte er eine Pause und blickte auf. Harry musste schlucken, erwiderte aber den Blick. „Hier betraten Lilly Evans und James Potter das Spielfeld. Dumbeldore hat in all der Zeit nicht aufgehört zu Experimentieren und hatte etwas geschaffen, von dem ich kaum mehr zu Träumen wagte. Durch verschiedene Informanten erfuhr ich von einem Jungen, der gesund zur Welt gekommen war, obwohl Dumbledore den gleichen Eingriff bei seiner Mutter vorgenommen hatte wie bei meiner Mutter. Ich jagte die Familie und wollte das Kind, wollte herausfinden, was an ihm anders war als an mir. Und eines Tages kriegte ich sie, als sie sich am sichersten fühlten. Ein Verräter hatte sie an mich verkauft, so wie es einst mein Vater getan hatte. Als ich ihn holen wollte, stellten sich die Potters gegen mich. Ich habe ihnen gesagt, dass ich nur das Kind will, doch sie kämpften. Was danach passierte, weiß ich nicht mehr. Die Potters waren Tod, ich verlor fast gänzlich meine Macht und das Kind, das mir helfen sollte, lebte ab nun mit einer Fluchnarbe auf der Stirn. Den Rest sollten sie kennen, Mr. Potter.“, endete Voldemort. Es blieb lange still im Raum. Harry saß bleich in seinem Sessel und starrte auf seine Hände im Schoß. Er konnte es nicht glauben. Es war zu fantastisch, zu unwirklich. Doch wenn er den Zauberer vor sich ansah, wusste er nicht mehr ganz genau ob alles gelogen war. Voldemort war ein Monster, er war ein Massenmörder und er sollte ihm glauben? Warum hatte er ihm überhaupt alles erzählt? Sollte es wahr sein? Oder doch gelogen? Aber wenn es stimmte… „Dann…. Dann bin ich auch…“, weiter kam Harry nicht, als plötzlich die Tür hinter ihm aufgestoßen wurde. „My Lord, entschuldigen Sie, aber es ist dringend!“ Harry sprang fast aus dem Sessel, als er den Ankömmling sah. Severus verneigte sich völlig außer Atem im Türrahmen. Voldemort stand auf und stützte sich schwer auf seinen Gehstock. „Ich hoffe, die Informationen sind wichtig genug…“, zischte der dunkle Lord und Severus zuckte zusammen. Mühsam schritt der dunkle Lord auf seinen Sessel hinter dem Schreibtisch zu und ließ sich nieder. „Sie können gehen, Mr. Potter.“ Beim Rausgehen bemerkte er, wie ihn Severus fragend ansah. Und ohne ersichtlichen Grund kroch wieder der alte Hass hoch. Als er gerade die Tür hinter sich schließen wollte, ertönte die Stimme des dunklen Lords noch einmal. „Ach ja, Mr. Potter, Sie können suchen wie viel Sie wollen, aber es gibt keinen Fluchtweg aus dem Manor. Keinen, den Sie ohne Magie benutzten könnten.“ Harry verkrampfte sich kurz, schloss aber sofort die Tür hinter sich. Draußen atmete er tief durch, versuchte einen klaren Kopf zu bekommen und machte sich auf den Weg. Also hatte Voldemort gewusst, warum er in diesem Anwesen unterwegs war und hatte ihn dennoch in keinster Weise gedroht, ihn von einem anderen Todesser festnehmen und auf sein Zimmer schleifen lassen. Harry ging grübelnd durch die Gänge und achtete nicht darauf, wo er abbog. Es wurmte ihn, dass sich der dunkle Lord so sicher war, dass er von hier nicht entkommen konnte. Hatte er ihm deswegen die Erlaubnis gegeben durch das Manor spazieren gehen zu können und hatte er ihm deswegen auch von seiner Vergangenheit erzählt? Ein eiskalter Schauder lief seinen Rücken runter. Ihm kam der Gedanke, dass ihn der dunkle Lord nur diese Freiheiten gab und von seiner Vergangenheit erzählte, weil er nicht vorhatte ihn lebend gehen zu lassen. Harry hatte es auch nicht erwartet, doch erst jetzt wurde es ihm richtig bewusst. Er wollte nicht sterben! „Wen haben wir denn da?“, rief unerwartet eine Stimme hinter Harry. Er blieb wie angewurzelt stehen. „Ein kleiner Ausreißer, der sich verirrt hat?“, fragte eine zweite Stimme. Harry wirbelte herum und starrte zwei hoch gewachsenen Männern entgegen. Beide hatten ihre Zauberstäbe in der Hand. Auch wenn sie ihn nur locker festhielten, wusste Harry, dass von ihnen Gefahr drohte. Er wich einige Schritte zurück, doch schon nach wenigen Augenblicken schnellte ein Zauberstab hoch und Harry erstarrte. „Wie es aussieht ist der Ausreißer der neue GAST unseres Lords.“, erwiderte die erste Stimme und ein kleines Grinsen breitete sich auf dem Gesicht des Mannes aus. Harry fluchte leise. Er wusste, wenn nicht irgendetwas geschah, würde er in etwas geraten, was ihm gar nicht gefallen würde. „Was meinst du, erweisen wir dem Gast auch unsere Gastfreundschaft?“, fragte der erste Todesser. Der andere Zauberer erwiderte das Grinsen und hob auch seinen Zauberstab. „Eine kleine Party unten in den Kerkern wäre ein idealer Empfang.“, bestätigte der andere. Beide kamen einen Schritt auf Harry zu, der sich immer noch nicht gerührt hatte. Er glaubte jedoch nicht, dass ihm die Willkommensparty gefallen würde. Als er zu einer Antwort ansetzten wollte, durchschnitt eine bekannte Stimme den Gang. „Ihr müsstet es besser wissen, als euch an den Gästen des Lords zu vergreifen. Vor allem du, McNair.“ Alle wirbelten herum und sahen Lucius Malfoy leise aus einem Seitengang treten. Einer der beiden Männer knurrte und wandte sich mit erhobenem Zauberstab dem blonden Zauberer zu. „Misch dich nicht ein, Malfoy!“ Lucius hob eine Augenbraue an. Harry konnte ihm ansehen, dass er verärgert war. Seine Haltung wirkte angespannt und der Ton, mit dem er weiter sprach, um einiges kühler als sonst. „Auch wenn der Lord zur Zeit etwas geschwächt erscheint, heißt es nicht, dass man sich seinen Befehlen widersetzten kann. An deiner Stelle, McNair, würde ich sehr vorsichtig sein.“ „Soll dass eine Drohung sein?“ „Nein, nur eine Warnung!“ Wieder knurrte McNair, senkte jedoch seinen Zauberstab, wirbelte herum und eilte schnellen Schrittes davon. Der zweite Zauberer sah kurz zu Lucius und dann zu Harry, eilte aber gleich darauf seinem Freund hinterher. Harry hatte immer noch nichts gesagt. Stumm blickte er erst den beiden davoneilenden Männern hinterher und dann zu Lucius. Er blieb einen Moment ruhig und als Harry merkte, dass Lucius zu sprechen anfangen wollte, wirbelte er herum und lief seinerseits davon. so, das war’s auch mal wieder *grins* ich hoffe, die story mit voldi hat euch gefallen >-< den mir eigentlich schon ^^ würde mich über eure meinung, lob aber auch kritik freuen ^^ also, scheut euch nicht ein paar sekunden darauf zu verschwenden xD sonst sage ich mal, bis zur nächsten woche ^^ bye bye xNuitx Kapitel 4: Kapitel 4 -------------------- Hey leute ^^ Da ich Morgen meine erste Abi-Klausur schreibe geht es jetzt ganz schnell ^^ Ich freue mich über all eure Kommis und hoffe, dass euch auch weiterhin diese Story gefällt *grins* An diesem Abend war es ihm egal, ob er ein weiteres Mal in einen Todesser rannte. Sein vorrangiges Ziel war es so schnell wie nur möglich von Lucius Malfoy weg zu kommen. Nach einiger Zeit hatte er überraschender Weise sein Zimmer erreicht, in dem er nun seit mehreren Tagen verweilte. Würden ihm die Hauselfen kein Essen bringen, hätte man annehmen können, dass man ihn schon vergessen hätte. Diese Zeit verging schleppend und gab ihm viel Zeit zum Nachdenken. Er hasste es über die Vergangenheit nachzudenken, es macht ihn einfach verrückt, aber die Langweile und die Tatenlosigkeiten drängten ihn dazu. Er dachte nicht nur über Voldemorts Worte nach, sondern auch, was es für ihn bedeutete. Er hasste Voldemort für das, was er ihm angetan hatte, doch noch mehr fing er an Dumbledore zu hassen. Der Tod seiner Eltern war nicht nur die Schuld Peter Pettigrews oder Voldemorts. Nein, es wäre alles nicht passiert, hätte Dumbledore keine Experimente an seiner Mutter und ihm durchgeführt. Sein Eltern wären nie zum Ziel geworden und nie getötet worden. Oder vielleicht doch? Er wusste es nicht. Er wusste gar nichts mehr und wollte nur noch weg von dort, um sein Leben in der Muggelwelt wie zuvor fortsetzten. Weitere Tage verstrichen und seine Gedanken drehten sich. Die meiste Zeit verbrachte er entweder liegend im Bett oder sitzend auf der Fensterbank. Nach und nach ließ er seine Malzeiten aus. Er hatte einfach keinen Hunger mehr. Er würde sowieso sterben. Sei es durch die Hand eines unberechenbaren Größenwahnsinnigen oder, wenn er entfliehen konnte, an den Folgen der Flucht und dem Hunger, die ihn außerhalb des Manors erwarten würden. Alle paar Tage wurde er von einem Todesser zur Blutabnahme abgeholt. Zwar fühlte er sich immer etwas schwächer, doch er verdrängte dieses Gefühl. Das Hungergefühl löste in ihm eine angenehme Leere aus in die er am liebsten völlig versunken wäre. Auch Voldemort sah mit jedem Besuch immer schwächer aus. Jedes Mal war die Haut eingefallener und bleicher. Die Augen verloren an Glanz und hinterließen ein stumpfes rot. Voldemort bewegte sich kaum noch und saß entweder hinter seinem Schreibtisch oder im Sofa. Die Hände zitterten, wenn er etwas anhob. Nach ungefähr drei Wochen, Harry wusste es nicht genau, traf er wieder auf Lucius. Doch das Wiedersehen weckte keine störenden Gefühlsregungen mehr. Lucius war derjenige, der ihn zum dunklen Lord und zu einer weiteren Blutabnahme bringen sollte. Zwar wusste er nicht, was das noch bringen sollte, da der dunkle Lord mehr tot als lebendig aussah, dennoch fügte er sich. Harry hatte alle Mühe sich auf das Gehen zu konzentrieren. Er wollte sich nicht die Blöße geben und stolpern. Warum ihm das vor Lucius wichtig war, wusste er nicht. Erleichterung breitete sich in ihm aus, als sie endlich das Büro erreicht hatten. Lucius hatte ihn die ganze Zeit über beobachtet und es hatte ihn mehr als nur gestört. Wie immer setzte er sich auf einen Stuhl Voldemort gegenüber und machte seinen Arm frei. Es war immer die gleiche Prozedur. Gleich würde ihn Snape in den Arm stechen und mit einer Spritze das Blut abnehmen, dann eine Salbe auf die kleine Stichwunde auftragen und ihm etwas zum Abdecken der Wunde geben. Wenn er das alles überstanden hatte, durfte er gehen. So war es bis jetzt immer für Harry abgelaufen und er glaubte, dass es dieses Mal genauso sein würde. Mit einer weniger geschmeidigen Bewegung ließ er sich auf den Stuhl fallen und versuchte seinen Arm frei zu machen. Erst nach drei Anläufen hatte er die Knöpfe öffnen und die Ärmel hochkrempeln können. Mit einem leisen Seufzen ließ er sich zurücksinken und streckte seinen Arm aus. Den Einstich spürte er nicht einmal mehr. Sein Kopf drehte sich und das Bild vor seinen Augen verschwand. Er blinzelte einige Male und rieb mit der freien Hand über die Augen. Es verging nicht. Harry spürte wie die Spritze aus ihm gezogen wurde und kurz darauf eine kühle Substanz auf seine Wunde aufgetragen wurde. Dass war das Zeichen, dass er bald gehen durfte. Er versuchte aufzustehen und es klappte. Es war zwar etwas wackelig, aber seine Beine hielten ihn. Er drehte sich zur Tür um und machte einige Schritte. Es fühlte sich alles so komisch an, so seltsam. Und dann knickten seine Beine unter ihm ein. --- Harry regte sich. Es kam ihm vor, als hätte er lange geschlafen, dennoch fühlte er sich matt und müde. „Endlich! Du bist wach.“ Harry blinzelte einige Male. Der Raum war abgedunkelt und es roch angenehm. Am liebsten hätte er sich wieder in die Decke gekuschelt und hätte weiter geschlafen, wäre da nicht die fremde Präsenz im Raum gewesen. Wieder blinzelte Harry. Er konnte sein Zimmer erkennen. Seit wann nannte er es ‚sein Zimmer’? An seinem Bett saß kein geringerer als Lucius Malfoy. „Hhmf.“, erwiderte er nur und schloss seine Augen. „Ich habe mir…. Sorgen gemacht.“, sprach der Blonde weiter. Harry reagierte nicht, sondern starrte nur stur zur gegenüberliegenden Wand. Er fragte sich, was Lucius wieder von ihm wollte. Der Blonde hatte ihn in der letzten Zeit in Ruhe gelassen, dass er jetzt jedoch wieder auftauchte irritierte ihn. Aus den Augenwinkeln konnte Harry sehen, wie Lucius sich mit den Ellenbogen auf seinen Knien abstützte und sein Gesicht in den Handflächen barg. „Wenn du schon nicht mit mir reden willst, dann solltest du wenigstens essen.“ Lucius stand auf und brachte Harry ein Tablett mit einem Teller Suppe ans Bett. Harry rührte sich nicht. Doch als der Geruch der warmen Suppe seine Nase kitzelte, knurrte sein Magen. Wie lange hatte er schon nichts mehr gegessen? „Iss!“ Harry rührte sich immer noch nicht. Stechende Augen trafen ihn, als er seinen Blick hob. Nach und nach verlor Lucius die Geduld und griff grob nach dem Löffel. Als er jedoch den mit Suppe gefüllten Löffel unter Harrys Mund hielt, hielt ihn Harry trotzig zu. „Früher hast du dich nicht so geziert von mir gefüttert zu werden.“ Harry riss seine Augen auf und wurde sofort rot. Am liebsten hätte er das aufkommende Bild sofort vergessen und das rasende Herz ignoriert. Die Stimme, mit der der Blonde es ihm zugeflüstert hatte, brachte ihn auch nicht dazu, diese Bilder zu verdrängen. Harry schloss seine Augen und atmete mehrere Male durch. Er wollte jetzt nicht schwach werden. Er wollte sich nicht von Lucius verunsichern und manipulieren lassen. Nicht jetzt, nicht wenn er nicht wusste, was der Zauberer mit diesen Spielchen erreichen wollte. Unachtsamer Weise öffnete er seinen Mund um etwas zu erwidern. Lucius nutzte die Gelegenheit aus und schob den Löffel in den Mund. Sofort verfinsterte sich Harrys Mine. „Du musst etwas essen.“ Harry, der immer noch den Löffel im Mund hatte, merkte erst jetzt wie hungrig er war. Die warme Flüssigkeit tat in seinem Magen beinahe schon weh. Dennoch wollte er mehr davon. Vorsichtig, darauf bedacht Lucius’ Hand nicht zu berühren, griff er nach dem Löffel und entriss ihn dem Blonden. Zuerst langsam, dann immer gieriger schlang er die Suppe hinunter. Sein Magen verdrehte sich. Doch dieses Mal war er sich nicht sicher, ob das nur daher rührte, dass sein Magen nach all der Zeit so viel Essbares auf einmal nicht vertragen konnte. Eine unangenehme Stille entstand, die nur durch das Aufeinanderstoßen von Löffel und Teller durchbrochen wurde. „Fertig mit Starren?“, fragte Harry, nachdem er die letzten Tropfen verschlungen hatte. Ohne den Blick von Harry zu nehmen, stand Lucius auf und stellte das Tablett auf einen nahen Tisch weg. Auch Harry folgte Lucius mit Blicken, der nicht, wie Harry es erwartet hatte, das Zimmer verließ, sondern wieder zum Bett trat. Mit ausdrucksloser Mine setzte er sich neben das Bett und starrte aus dem Fenster. Plötzlich fühlte Harry eine Hand auf seinem Arm und versteifte sich. „Lass mich los!“, presste er zwischen zusammengepressten Zähnen hervor und sah zuerst die Hand auf seinem Arm und dann Lucius an. Mit einem bedauernden Ausdruck nahm Lucius seine Hand langsam weg. „Ich dachte, du wärst glücklich. Warum bist du vor zwei Jahren wortlos verschwunden?“ „Warum? Du fragst immer nach dem Warum! Dabei müsstest du es besser wissen.“ „Ich weiß es eben nicht, Harry, sonst würde ich nicht Fragen.“ Harry funkelte Lucius an. „Hör auf so zu tun, als wäre nichts passiert. Ich habe es doch mit eigenen Augen gesehen!“, schrie Harry nun fast. Schnell wälzte er sich aus dem Bett und sprang soweit wie in dem kleinen Zimmer möglich von Lucius weg. Was er sofort bereute. Mit einem Schmerzeslaut ging er in die Knie. Alles drehte sich um ihn und er fühlte sich schwach. Seine Glieder hatten ihn nicht halten können. Aus den Augenwinkeln sah er, wie sich Lucius erhob und das Bett umrundete. „Halt! Komm nicht näher.“, rief er aus. Lucius blieb stehen und blickte zu Harry runter. Mit Mühe rappelte er sich halbwegs auf und schleppte sich zum Sessel. Keuchend versuchte er seine Atmung zu beruhigen. Eigentlich hätte er es besser wissen müssen. Nachdem er Tagelang nichts gegessen hatte, hatte die Suppe keineswegs ausgereicht um all seine Kräfte wieder herstellen zu können. „Was willst du gesehen haben?“, fragte Lucius nachdem Harry wieder zu Atem gekommen war. „Dich bei Snape.“, den Namen spie Harry aus. Eine Augenbraue wanderte nach oben und ein nachdenklicher Gesichtsausdruck bildete sich auf Lucius Gesicht. „Ich versteh nicht ganz was du meinst. Ich war öfters bei Severus zu Besuch.“, erwiderte Lucius vorsichtiger. „Willst du wirklich, dass ich dir sage, dass ich dich in Snapes Zimmer gesehen habe, wie ihr euch entkleidet habt, wie ihr euch sinnlich liebkost habt, oder was auch sonst?“, rief Harry aufgebracht aus. Er stand kurz vor den Tränen. Es tat weh daran erinnert zu werden, dass ein Mann, sein Geliebter, mit einem anderen Mann vor seinen Augen fremdgegangen war. Es hatte nichts daran gelindert, dass es Snape war, den er dank Lucius damals schätzen gelernt hatte. Doch heute, in diesem Augenblick, hasste er ihn genauso stark wie er Lucius hasste. Mit jedem Wort entgleisten Lucius die Gesichtszüge immer mehr und am Ende stand er mit einem vor Schrecken und Überraschung verzerrten Gesichtsausdruck da. Es sollte Harry befriedigen Lucius so zu sehen, doch es tat nur weh. Er hatte geglaubt vergessen zu können, doch im Nachhinein hatte es ihm nichts gebracht. Die Uhr tickte an der Wand, stetig und unaufhaltsam. Harry fragte sich, wie lange ihn Lucius noch anstarren würde. Der einzige, der hier geschockt sein sollte, war ER. „Harry…. Das….. Das…..“ Lucius brach immer wieder ab und suchte nach den richtigen Worten. Und ohne ein weiteres zu verlieren, drehte er sich um und flüchtete aus dem Zimmer. Von dieser Aktion war Harry überrascht. Es war nicht das, was er erwartet hätte. Es war nicht das typische Verhalten Lucius’ gewesen, dass er von ihm gewohnt war. Es war irritierend. Doch andererseits, warum sollte er sich seinen Kopf darüber zerbrechen? Harry versuchte seine Gedanken zu ordnen und für den Augenblick zu verdrängen. Doch wie sehr er sich auch anstrengte, es gelang ihm nicht. Er stand auf. Seine Beine drohten wieder unter ihm nachzugeben, doch ihm war es egal. Er wollte sich mit etwas beschäftigen, mit irgendetwas. Er machte ein Paar Schritte, doch wieder knickten seine Beine ein und er fiel zu Boden. Tränen über seine Unfähigkeit wollten über seine Wangen laufen, doch er unterdrückte sie. Er wollte schreien. So lange schreien, bis er keine Stimme mehr hatte. Er wollte toben und alles um ihn herum zerstören. Er wollte diesem Gefängnis entfliehen und er wollte sich an allen rächen, die ihn in diese Lage getrieben haben. Er wollte Voldemort tot sehen, und er wollte Dumbledore tot sehen, er wollte Severus leiden sehen und er wollte Lucius leiden sehen. Er wollte sie am Boden sehen. Harry schrie auf und schlug auf den Teppich ein. Er wollte endlich frei sein. Es verging eine Ewigkeit, bevor sich Harry wieder halbwegs aufrichtete und zum Bett kroch. Er war müde, so unendlich müde. Als er seine Augen schloss, hörte er Schritte. Kurz überlegte er, ob er wieder zur Blutabnahme musste. Jedoch konnte er es nicht genau sagen, da er nicht wusste, wie lange er ohnmächtig gewesen war. Die Tür sprang auf und landete mit einem Knall an der Wand. Harry öffnete die Augen und blickte überrascht auf die Ankömmlinge. Das war’s mal wieder. Würde mich wie immer auf feetback freuen ^^ Sonst sage ich mal, bis zur nächsten Woche… Bye bye xNuitx Kapitel 5: Kapitel 5 (Ende) --------------------------- hallo leutchen, erst mal danke ich euch allen für euer interesse an meiner story ^^ ich habe mich immer gefreut eure kommis zu lesen *grins* nichts desto trotz, ist dass das letzte kapitel von ‚Trugbilder’. einige mögen enttäuscht sein und sich eine fortsetzung wünschen….. und es wird auf jeden fall eine fortsetzung geben. die frage ist nur noch, wie lange die story werden soll? und da habe ich mir was überlegt….. wenn ich über 10 oder 15 kommis (oder eine ens mit einem einfachen statz, dass der jenige gerne ne fortsetzung lesen möchte) bekomme, wird die fortsetzung dementsprechend länger als ein längerer one-shot sein (wahrscheinlich stark auf die 20 kapitel-grenze zu gehen oder sie sogar überschreiten)…. sollte ich weniger erreichen…. *seufz* wird die story wahrscheinlich maximal 1-2 kapitel lang sein… naja, es liegt an euch *grins* und da ich hier über 70 favoeinträge habe, kann ich doch behaupten, dass diese story einigermaßen gut ankommt. also meine lieben schwarzleser, wenn ihr wollt, dass die story weitergeht, dann meldet euch bitte (ich beiße nicht, ehrlich *lol*) ^^ ihr habt auch das recht anregungen, wünsche oder ratschläge zu geben, wie die story weiter gehen soll. ob der schwerpunkt auf der liebesbeziehung liegt oder vielleicht doch eher auf action und den ‚kampf’ gegen dumbledore? es liegt bei euch. ok, nicht alles *evil grins* aber ich werde eure anmerkungen auf jeden fall überdenken ^^ „Was soll das, warum hast du mich hier her gebracht?“, fragte Severus Snape aufgebracht. „Du weißt doch, wie empfindlich der Trank ist. Wenn er wegen dir verdirbt, wirst du mir für die Kosten der Zutaten aufkommen.“, ergänzte er und funkelte Lucius an. Lucius blickte einen Moment Severus an, bevor er sich zu Harry wandte. Severus folgte dem Blick und sah dann wieder fragend zu Lucius. „Was soll das? Warum hast du mich hier her gebracht?“, fragte Severus und ein nachdenklicher Ausdruck bedeckte sein Gesicht. Auch Harry verstand nicht, was das sollte. Am liebsten hätte er geschrieen, dass sie verschwinden sollten. Er wollte die beiden nicht sehen. „Harry glaubt, wir hätten eine Affäre gehabt!“, sagte Lucius schlicht und blickte Harry an. Harry runzelte leicht die Stirn. Severus dagegen blickte Lucius für einen Moment ausdruckslos an, doch nach und nach entglitten ihm seine Züge und zeigten eine Mischung aus Überraschung und Ekel. „Was?!“, rief der Tränkemeister entsetzt aus und sah von Lucius zu Harry. „Wie schon gesagt, Harry glaubt, wir hätten eine Affäre gehabt.“ Harry begann sich mulmig zu fühlen. Er wusste, dass beide Zauberer nicht gerade zimperlich waren und wenn sie ihm wirklich etwas antun wollten, konnten sie das es auch ohne weiteres. Snape ging einige Schritte in den Raum und gestikulierte mit seinen Händen in der Luft, als würde er nach Worten suchen. Lucius ging zum Fenster und starrte hinaus. Eine Hand stemmte er gegen den Fensterrahmen um sich dagegen zu lehnen. Draußen dämmerte es schon leicht, doch war es noch hell genug um Lucius noch als dunkle Silhouette zu erkennen. „Ich und du?“, fragte Severus und schüttelte sich. „Ja.“ Die Antwort kam leise und der bittere Ton entging selbst Harry nicht. „Mr. Potter, wie kommen Sie zu dieser Annahme?“ Als Harry nichts sagte, drehte sich Lucius wieder um. „Harry will gesehen haben, wie wir…. Wie waren noch mal deine Worte….. wie wir uns entkleidet und sinnlich liebkost haben.“ Ein ungläubiger Ausdruck erschien auf Severus’ Gesicht. „Mit allem Respekt, Mr. Potter! Ich bin zwar schon seit einer Ewigkeit Lucius Freund, aber nicht in sexueller Hinsicht. Ich bevorzuge ausschließlich das weibliche Geschlecht!“, stellte Severus klar. Harry sah ihn nur skeptisch an. „Danke, Severus, aber ich glaube dennoch nicht, dass Harry es dir glaubt.“ Damit wandte er sich wieder dem Fenster zu. Harry kaute auf seiner Unterlippe und blickte von einem zum anderen. Severus sah zur Uhr und seufzte auf. „Brauchst du mich noch Lucius, ich müsste nämlich langsam zu meinem Tank zurück.“ „Geh schon. Entschuldige, dass ich dich für so etwas hier her gebracht habe.“ Damit lehnte sich Lucius gegen den Sims und rieb sich erschöpft die Schläfen. „Falls du mich noch mal brauchst, weißt du wo du mich finden kannst.“, damit drehte Snape sich um und ging zur Tür. Bevor er die Tür erreichte, drehte er sich noch einmal halb zu Harry um. „Mr. Potter, Sie sollten besser wissen, dass Lucius und ich nichts hatten. Ich weiß zwar nicht, was sie gesehen haben möchten, aber denken Sie lieber noch mal darüber nach. Nach Ihrem verschwinden war Lucius Gemütszustand nicht gerade gut zu ertragen. Er hat Sie gesucht. Sehr lange gesucht.“, damit nickte er zum Abschied und verschwand aus dem Zimmer. Es blieb still. Harry ging seinen eigenen Gedanken nach und Lucius starrte immer noch aus dem Fenster. Erst nach langem Schweigen hielt es Harry nicht mehr aus und fragte den Blonden die Frage, die ihn die ganze Zeit über beschäftigt hatte. „Warum das alles? Wenn du mich gewollt hättest, hättest du mich auch mit anderen Mitteln gewaltsam dazu bringen können!“, Harry errötete leicht, als ihm bei diesen Worten Erinnerungen aus den intimen Phasen ihres Zusammenseins hochgekommen waren. Lucius lachte freudlos auf. „Das war nicht gespielt. Severus bevorzugt wirklich nur Frauen, oder warum glaubst du, ist er immer aus dem Zimmer gegangen um nach seinen ‚Tränken’ zu sehen, wenn wir uns geküsst haben?“ Harry zuckte nur mit den Schultern. „Es ist nicht so, dass er Homosexuell veranlagte Menschen verabscheuen würde, aber dennoch empfindet er es als widerlich. Auch wenn ich etwas von ihm gewollt hätte, Severus wäre nie darauf eingegangen.“, fügte er hinzu. „Glaubst du wirklich, dass ich dir das glaube? Du hast dich schon in der letzten Zeit von mir immer mehr distanziert und dich immer seltsamer verhalten. Und dann hab ich euch gesehen. Sag mir bloß nicht, dass ich es mir eingebildet habe! Ich hatte schon vorher den Verdacht gehabt, dass du mir etwas verheimlichst.“ „Bist du deswegen verschwunden? Weil du dachtest, ich würde dich mit Severus betrügen?“ „Nicht nur deswegen, aber es war einer der Hauptgründe. Ich wollte einfach frei sein und wie es schien, hätte ich meine Freiheit nur mit dem Tod Voldemorts erhalten können…. Wenn überhaupt….“ Harry seufzte auf und strich sich durchs Haar. „Du willst wissen, warum ich weggelaufen bin? Ich wollte nicht zum Mörder werden. Es hat mich viel Überwindung gekostet zu gehen. Ich hatte ja einen Menschen, der mich geliebt hat… so hatte ich es wenigstens angenommen….. Und auch lange danach, nachdem ich euch gesehen habe, habe ich gezögert. Du hast dich in der langen Zeit nicht mehr blicken und auch nichts von dir hören lassen. Das hat wahrlich nicht dazu geführt, dass ich dir jetzt in dieser Hinsicht vertraue.“ „Und da hast du geglaubt einfach gehen zu können? Bei Slyhterin! Harry! Ich habe dich wirklich geliebt und liebe dich immer noch. Ich hab dich nicht betrogen!“ Zornig schlug Lucius gegen die Wand. Harry blickte auf und sah in das halb wütende und halb verzweifelte Gesicht, das für Lucius ganz und gar untypisch war. „Und das ich mich von dir distanziert habe und mich seltsam benommen habe, hatte nichts damit zu tun, dass ich vor dir eine Affäre verbergen wollte.“ „Warum dann?“ „Voldemort.“, sagte Lucius schlicht den Namen. Harry richtete sich im Bett etwas auf und sah erwartend zu Lucius. „Der dunkle Lord war auferstanden und dass erste, was er wollte, warst du. Tot oder lebendig. Hauptsache, wir konnten dir vorher viel Blut abnehmen. Zum einen wollte ich nicht die Aufmerksamkeit des Lords auf mich lenken um dich dann zu ihm bringen zu müssen, weswegen ich seltener zu dir konnte, andererseits hatte ich auch Angst. Ich wusste nicht, was ich machen sollte. Ich hatte nicht erwartet, dass der Lord zurückkehren würde und …“ „Und wusstest nicht, was du mit mir anstellen solltest.“, unterbrach ihn Harry. Lucius lächelte resignierend und schüttelte den Kopf. „Wenn es so einfach gewesen wäre...“ Lucius lachte freudlos auf, was Harry nur dazu brachte ihn skeptisch anzusehen. „Du wusstest von Anfang unserer Beziehung an, dass ich ein Todesser war. Ich hatte diese Situation einfach nicht erwartet, ich wollte mich nicht für einen von euch entscheiden. Bezeichne mich als Monster, aber du kennst meine Gründe warum ich meinen Lord nicht hintergehen konnte und kann.“ Wieder machte Lucius eine Pause. „Doch bald fand Voldemort über unsere Beziehung heraus. Er rief mich zu sich und als ich mich weigerte dich ihm auszuliefern, bestrafte er mich….“, hier machte Lucius eine Pause und setzte sich in einen Sessel neben dem Fenster. „Wahrscheinlich war es an dem Abend gewesen, an dem du mich bei Severus gesehen hast. Davor war ich schon längere Zeit bei dir oder Severus nicht gewesen und es war auch das letzte Mal, bevor du verschwunden bist.“ Lucius blickte zu Harry, der sich nicht rührte und ihn auch nicht ansah. „Severus wurde auch schwer verwundet, weil er als Mitwisser dem Lord nichts berichtet hatte.“ Eine Pause entstand, die nur durch das Ticken der Uhr unterbrochen wurde. „Wir haben uns gegenseitig verarztet und dabei auch die störende und blutdurchtränkte Kleidung ausgezogen.“ Zweifel machten sich in Harry breit. Sagte Lucius doch die Wahrheit? Er hatte die beiden nur von hinten gesehen und auch nur in einem begrenzten Bereich. Das meiste hatte ihm seine Fantasie dazugedichtet. „Ist es wahr? Ist es wirklich wahr? Nicht nur ein grausames Spiel?“, fragte Harry leise. Er wollte es glauben. Bei Merlin, er wollte es wirklich glauben. Die lange Zeit, die vergangen war, er hatte ihn in dieser Zeit so sehr vermist. Ja, sogar oft von ihm geträumt. „Es ist die Wahrheit, wenn du noch Beweise sehen willst, kannst du sie haben.“, damit stand Lucius auf. Er trat einige Schritte vom Sessel weg und fing an seinen Umhang auszuziehen. Dabei blieb es nicht und schon bald stand Lucius halbnackt vor Harry. Dieser starrte ihn völlig verblüfft an. Lucius trat ans Bett und wartet einige Augenblicke. Harrys Augen huschten über denn nur all zu bekannten Oberkörper. Als sich Lucius jedoch umdrehte keuchte Harry erschrocken auf. Der ganze Rücken war mit Wunden übersäht. Vorsichtig richtete er sich auf und kroch zum Bettrand. Die Hände zitterten leicht, als er sie zögernd auf den Rücken des Mannes legte. Zunächst zuckte Harry bei der Berührung der Fingerspitzen zurück. Die Kratzer auf Lucius Rücken jagten ihm nicht nur einen grauenerregenden Schauer über den Rücken. Leicht zitternd legte er seine Hände auf den Rücken und fuhr die Furchen nach. Lucius rührte sich nicht und ließ die Berührung kommentarlos über sich ergehen. „War das…. War das die Bestrafung Voldemorts?“, fragte Harry und schluckte. „Ja.“ „Bei Merlin, warum?“ Harry war schockiert, das zu sehen. Die makellose Haut war durch die Wunden entstellt. Und Harry wusste wie wichtig Lucius sein Aussehen und sein Auftreten in der Öffentlichkeit war. Er hatte sich immer darüber lustig gemacht, doch er wusste, dass es für Lucius ein sehr schmerzlicher Verlust war. „Hast du nicht versucht sie zu heilen? Severus kennt sich doch mit Heiltränken gut aus.“ „Es sind Fluchnarben, Harry. Du weißt, das man sie nicht heilen kann.“ Harry schluckte und erinnerte sich an die Abende, an denen er beobachten konnte wie sich Lucius für das zu Bett gehen fertig machte. Die unzähligen Cremes, die er verwendete. Die unzähligen Pflegemittel die er benutzt hatte um nur das gepflegte und schöne Aussehen zu behalten. „Es tut mir Leid.“, flüsterte Harry plötzlich. „Was? Die Narben?“, Lucius lachte freudlos auf. „Mach dir keine Sorgen, sie haben schon ihre Richtigkeit. Ich habe sie verdient.“ Harry schreckte zurück. „Bereust du etwa, mich Voldemort nicht ausgeliefert zu haben?“ „Nein, sie sind die Strafe dafür, dass ich mich nicht rechtzeitig entscheiden konnte.“ Harry hob verwundert seinen Kopf und starrte den Hinterkopf des Mannes an. Langsam ließ er seine Hände wieder sinken, behielt den Rücken jedoch immer noch im Blick. „Glaubst du mir?“ „Ich weiß es nicht.“, sprach Harry und atmete tief den Geruch des Mannes ein. Und er roch immer noch so, wie er ihn in Erinnerung hatte. Ein herber Tabak Geruch. Lucius drehte sich um und sah auf Harry hinab. Ein Lächeln schlich sich auf sein Gesicht. „Wir müssen Reden.“, sagte Lucius und seufzte auf. Harry nickte und sah Lucius still beim Anziehen zu. Harry lächelte leicht, als Lucius sich vor dem Spiegel stellte und nachsah ob wirklich alles perfekt saß. Schritte ertönten auf dem Flur. Harry und Lucius sahen sich fragend an. Die Schritte kamen schnell näher und schon bald wurde die Tür aufgerissen. Severus keuchte und war bleich. „Der Lord ist verstorben!“ --- Harry stand in einem Halbkreis um das Grab. Es war seltsam, der Beerdigung seines größten Feindes beizuwohnen. Den Grab des Mannes, der ihn immer hatte tot sehen wollen und der selber bei dem Versuch zu überleben gestorben war. Wie Harry später erfahren sollte, war das, was Voldemort gemacht hatte, einem Selbstmord gleich gekommen. Doch gleichzeitig stellte es auch die letzte Möglichkeit dar, der unaufhaltsamen Krankheit Einhalt zu gebieten. Jeder Trank, der aus seinem Blut hergestellt wurde, hatte Voldemort immer näher an die Schwelle des Todes gebracht. Harry hatte humorlos aufgelacht als er das erfahren hatte. Hatte sich die Prophezeiung doch noch erfüllt. Er hatte Voldemort mit seinem eigenen Blut den Dolchstoß ins Herz gegeben. Und nun stand er um dessen Grab, mit einem Dutzend anderer Todesser, verborgen hinter einer Todessermakse und wohnte der Zeremonie bei. Es war wie Hohn. Als die Zeremonie vorbei war, stand Harry immer noch am Grab. Er wusste nicht warum, aber er hatte das Gefühl, es machen zu müssen. „Vodemort sagte mal, dass jeder am Ende das bekommen würde, was er verdient hätte. Glaubst du, er wusste dass er bald sterben würde?“ Das Flüstern durchbrach die vollkommene Stille am Grab. Es war schon dunkel geworden und die Kälte kroch unaufhaltsam durch die Kleidungsschichten, die Harry sich angezogen hatte. Er drehte sich um und lächelte Lucius mit einem gezwungenen Lächeln an. „Das einzige was er wollte, war zu überleben um Dumbledore zu vernichten und dies wurde ihm als einziges vorenthalten.“ Den Mantel enger um sich schlingend drehte sich Harry gänzlich um und ging einige Schritte vom Grab weg. „Weißt du, wo mein Zauberstab ist?“ „Ja.“ „Kommst du an ihn ran?“ „Ja.“ „Gut. Es ist Zeit wieder in die Zauberwelt zurückzukehren. Zu lange schon hat Dumbledore seine Macht nach seinen Wünschen ausgelebt, Fehler begangen ohne dass ihn jemand gerichtet hat. Oh, nein. Ich werde nicht die gleichen Fehler begehen wie einst Voldemort. Ich will nur Dumbledore.“ - Ende - Joa, ich weiß, es ist wirklich ein fieses und offenes ende *lach* und deswegen auch der vorschlag für eine fortsetzung. alles ging von meiner lieben silbernenwolfsfrau aus, der ich diese story zu ihrem geburtstag geschenkt habe ^^ und da sie meinte, es ist ein unmögliches ende, habe ich mich entschlossen ne fortsetzung zu schreiben…. aber wie gesagt, es liegt an euch und eurem interesse wie lange und ausführlich sie wird. schon mal danke im voraus für die lieben kommis *euch alle knuddel* ich bin schon richtig auf das das ergebnis gespannt ^^ bye bye xNuitx Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)