Es ist so still... von Ryuura (HikaruxKaoru Fanfic (Vorsicht: Eventueller Charatod!!!)) ================================================================================ Kapitel 3: Streit? ------------------ Ich schlief unruhig diese Nacht, sehr unruhig. Immer wieder wachte ich auf, schweißgebadet, und musste mich vergewissern, dass Hikaru noch da war. Ich beruhigte mich jedes mal wieder, sobald ich ihn neben mir liegen sah. Erleichtert ließ ich mich wieder in die Kissen fallen und startete einen neuen Versuch, ruhig zu schlafen. Ich musste unbedingt ein wenig schlafen, sonst kann man mich morgen nicht viel gebrauchen. Aber wie sollte das gehen, wenn man ständig einen immerwiederkehrenden Albtraum hat? Wir waren im Zoo, ich und Hikaru. Wir kamen an den verschiedensten Tieren vorbei. Auch bei den Eisbären. Hikaru war sofort begeistert von den Tieren. Ihm wurde erlaubt, mit einem Wärter zur Fütterung mit in den Käfig zu gehen. Ich hatte die ganze Zeit schon ein mulmiges Gefühl. Der Eisbär war friedlich und Hikaru hatte sichtlich Spaß dabei, das Tier zu füttern. Ich stand außerhalb des Käfigs und sah ihm zu, wie er sich vorsichtig dem Bären näherte. Da geschah es: Der Eisbär holte mit seiner riesigen Tatze aus und schlug den Wärter beiseite. Dieser schlug hart auf dem Boden auf und bewegte sich nicht mehr. Geschockt verfolgte ich das Szenario. Hikaru stand wie gelähmt vor dem Tier, das sich bedrohlich vor ihm aufbaute. Ein Mädchen neben mir schrie. Ich erwachte wie aus einer Trance und rief verzweifelt seinen Namen. “HIKARU!! RENN WEG!!” Mit einem Ruck wandte er seinen Kopf in meine Richtung, starrte mich verzweifelt an, als wüsste er nicht, was zu tun war. “Verdammt, VERSCHWINDE!” Langsam nickte Hikaru. Er ging zwei Schritte rückwärts, aber es war zu spät. Der Eisbär holte mit seiner Tatze abermals aus, schlug ihn zu Boden. Schwerfällig richtete sich Hikaru wieder auf, wollte weglaufen, aber er hatte keinerlei Chance. Der Eisbär fiel über ihn her, schleuderte ihn durch den Käfig, als wäre mein Bruder eine Puppe. “HIIIIIIIIIIIIIKAAAAAAAARUUUUUUUUUU!!!!!!!!!!!!!!!!!!” Ich schoss in die Höhe. Schon wieder... Ich sah zu Hikaru. Ein Glück, er lag immer noch wohlbehalten und laut schnarchend neben mir. Wie spät es wohl war? Ich beugte mich über Hikaru und griff nach dem Funkwecker. Die Ziffern zeigten 02:36 Uhr an. Och ne, die Nacht ist ja noch endlos. Ich legte den Wecker zurück. Und mich selbst auch. Ich schloss die Augen und flüsterte leise vor mich hin. “Bitte, lass mich ruhig schlafen...” “Ich lass dich doch schlafen.” Erschrocken wandte ich mich zu meinem Bruder. Wie lange war er wohl schon wach? Er hatte seinen Kopf zur Seite geneigt und starrte mich an. Ich starrte ebenso zurück. Er erwartete wohl, dass ich irgendwas sage, aber kein Wort kam über meine Lippen. Dann seufzte er leise und wand seinen Kopf in Richtung Decke und starrte diese nun an, als wäre sie etwas ganz besonderes. Als ich immer noch nichts sagte, unterbrach er die Stille. “Du schwitzt ganz schön. Hattest du einen schlechten Traum?” Sollte ich ihm von dem Traum erzählen? Aber dann macht er sich wieder zu viele Sorgen. Ich entschied mich, die Sache vorerst für mich zu behalten. “Nichts, es ist nichts. Mir ist nur sehr warm. Ich mach mal das Fenster auf.” Ich setzte mich auf und wollte aus dem Bett steigen, aber Hikaru packte mich am Handgelenk und hielt mich von meinem Vorhaben ab. “Leg dich hin. Ich mach das schon.” Er ließ mein Handgelenk los und schwang sich aus dem Bett. Langsam legte ich mich wieder hin und beobachtete jede seiner Bewegungen. Wie er langsam zum Fenster ging. Ich betrachtete seinen nackten Rücken. Gut gebaut war er ja, da konnte ich nichts rütteln an der Tatsache. Aber ist das nicht egoistisch? Diese Frage stellte ich mir schon seit Tagen. In sein eigenes Spiegelbild verliebt sein, dass ist doch nicht normal. Plötzlich wurde ich jäh aus meinen Gedanken gerissen. “Du Scheiß-Fenster! Jetzt geh endlich auf, verdammt noch mal!” Ich war so in Gedanken, dass ich den Beginn von Hikaru’s Kampf mit dem Fenster überhaupt nicht wahrnahm. Ich sah nun einen Hikaru, der sich verzweifelt mit dem Fenster abmühte. Ein kleines Lächeln schlich sich auf mein Gesicht. Jetzt war er ganz und gar der hitzköpfige Hikaru, dem schnell mal der Geduldsfaden riss. “Brauchst du Hilfe?” Er zuckte zusammen und drehte sich langsam zu mir um. Er grinste sein übliches dämlich-spitzbübisches Grinsen und nickte. Während ich mich aus dem Bett wand und zu ihm ging, ergriff er das Wort. “Tut mir Leid, eigentlich wollte ich, dass du liegen bleibst, aber ich krieg’s einfach nicht auf die Reihe...” Ich lächelte vor mich hin. “Ist doch kein Problem.” Ich zog an dem Fenster, aber es rührte sich keinen Millimeter. Ich besah mir das Fenster genauer, da fiel es mir auf. Der Hebel unten am Fenster, der das System sicherte, war nicht entsichert. Ich fing an zu lachen. Fragend blickte Hikaru mich an. “Was ist denn los?” Ich konnte ihm nicht antworten. Das war so typisch Hikaru, die offensichtlichen Dinge nicht zu sehen. Ich bog mich vor Lachen. Hikaru lief langsam rot an und seine Stimme wurde lauter und unbeherrschter. “Hey, was ist los? Warum lachst du denn jetzt?” Langsam beruhigte ich mich wieder. So herzlich hatte ich schon lange nicht mehr gelacht. Prüfend ließ Hikaru seinen Blick über mich wandern. “Also, warum hast du jetzt so gelacht? Was war so witzig?” Ich prustete wieder. Wieder musste ich daran denken, wie er sich mit dem Fenster abmühte, obwohl doch die Lösung so offensichtlich direkt vor seiner Nase war. Ich lachte wieder laut drauflos und konnte gerade noch ein paar Worte zwischen meine Lachkrämpfe pressen. “Hahahaha... du.... prust.... und dann an dem Fenster... kicher... du hättest doch nur den Hebel... haha... umlegen müssen...” Jetzt verstand auch Hikaru endlich und er lachte ebenfalls drauflos. “Oh Mann, so blöd muss man erst mal sein...” Es ist wirklich sehr lange her, dass wir beide zusammen lachten. Es tat mir richtig gut, sein Lachen zu hören. Mein eigenes Lachen und dann noch seines zu hören, das war wie Balsam für meine geschundene Seele. Nachdem sich Hikaru wieder beruhigt hatte, sagte er: “Komm, Kaoru, wir müssen wieder ins Bett. Morgen ist doch Schule und da sollten wir fit sein. Außerdem möchte ich dir Tamara vorstellen.” Mit einem Schlag erstarb mein Lachen. Tamara? Wer war denn Tamara? Ist das etwas das Mädchen, dass er als “Sie” bezeichnet hat? Ich konnte nicht anders, ich musste einfach nachfragen. “Tamara? Ist das das Mädchen, von dem du mir erzählt hast?” “Ja, genau. Du wirst sie bestimmt mögen, da bin ich mir sicher.” So sicher er sich war, war ich mir nicht. Er kann doch nicht tatsächlich glauben, dass ich die Person mögen würde, die mir meinen großen Bruder wegschnappt. Geradezu quälend brachte ich noch ein paar einigermaßen nette Worte raus. “Na ja, schauen wir mal. Kann schon sein, dass ich sie mögen könnte.” “Sie ist wirklich nett.” “Ja ja...” Hör auf, diese Worte in den Mund zu nehmen. Wie kann er denn bestimmen, wen ich mag und wen nicht? Ich wendete ihm den Rücken zu. Er sollte nicht das salzige, warme Nass bemerken, das sich den Weg über meine Wangen bahnte. Ich protestierte in Gedanken, dass meine Augen gefälligst aufhören sollten, zu tränen. Hikaru schien zu bemerken, dass etwas mit mir nicht stimmte. Er schien dafür so was wie einen 6. Sinn zu haben. “Weinst du?” “Nein!” Ich wollte nicht zu schroff antworten, aber es klang so unangenehm, als würde ein Laie versuchen, dass erste mal auf einer Geige zu spielen. Als er nichts mehr antwortete, war das Gespräch für mich hiermit beendet. Ich legte mich sofort ins Bett, darauf bedacht, dass ich nicht in seine Richtung blickte. Die Decke zog ich mir bis ans Kinn. Keinen Muskel rührte ich nicht mehr. Nach ein paar Minuten vollkommener Stille entspannte ich mich langsam. Meine Lider wurden schwer und mit einem letzten Blick auf den Funkwecker, der mittlerweile 3:05 Uhr anzeigte, glitt ich in das Reich der Träume. Ich bemerkte nicht, wie Hikaru wieder ins Bett ging oder ob der sich überhaupt noch mal schlafen gelegt hatte, aber die Augenringe, die ihn am Morgen zierten, ließen mich eher zweiteres vermuten. Das morgendliche waschen, anziehen und frühstücken verlief stumm. Als ich oben meine Tasche für die Schule packte, hörte ich unten die Tür ins Schloss fallen. Ich erschrak, weil es die ganze Zeit so ruhig war und dann dieser laute Knall der Tür ließ mir beinahe das Herz stehen bleiben. Ich sah aus dem Zimmerfenster. Hikaru schlenderte gemütlich den Hof entlang, bereits in voller Montur für die Schule, und verschwand um die Ecke, nachdem er das Tor passiert hatte. Ist er etwa wegen gestern sauer auf mich? Ich wusste, dass er es sofort bemerkt, wenn ich ihn anlüge und trotzdem probiere ich es immer wieder. Und Hikaru weiß dann nicht, wie er damit umgehen soll und bestraft mich dann meistens mit Schweigen. Ich wusste es, er wusste es, wir beide wussten es, aber keiner wusste es anscheinend besser. Traurig wandte ich mich ab und widmete mich wieder meiner Schultasche zu. Als ich alles beisammen hatte, schulterte ich meine Tasche und brach ebenfalls gen Schule auf. Aber auch in der Schule hatte Hikaru wenig Aufmerksamkeit für mich übrig. Ich kannte ja seine Trotzphasen, aber das hier war schon extrem. Im Normalfall dauerte diese Phase eine Stunde, maximal zwei. Im Club war alles wie immer. Honey-sempai versuchte einen neuen Rekord im Kuchenessen aufzustellen, während Mori-sempai die Zeit stoppte. Haruhi wehrte sich verbissen gegen die Versuche unseres Chef’s, ihr ein violettes Rüschchenkleid anzuziehen, wobei ein teueres Teeservice kaputtging, als Chef’s Kleid an einem Tisch hängen blieb. Dies weckte nun Kyoya’s Aufmerksamkeit, der bei den Kundinnen des Clubs die neuen Fotoalben anpries, und mit einem nahezu teuflischen Glitzern in den Augen seinen Laptop auspackte, um Haruhi’s Schuldenberg noch mehr anwachsen zu lassen, was Haruhi mit lautem Geschrei unterstrich. “Kyoya-sempai! Das war ich doch gar nicht!!” “...” Wie immer hatte Kyoya nichts dazu zu sagen. Hauptsache, er bekommt das Geld. “Das war Tamaki-sempai!!!” Aber Kyoya war das herzlich egal, Hauptsache, er kriegt die Genugtuung, Haruhi mal wieder verzweifeln zu lassen. Nun suchte Haruhi Hilfe bei den anderen, in der Hoffnung, dass es jemand gesehen hatte. Aber Honey-sempai und Mori-sempai waren so mit dem Rekordversuch beschäftigt, dass sie gar nichts mitbekamen. Hikaru war eh irgendwohin verschwunden, wovon eigentlich fast niemand Notiz nahm und ich war mit zwei unserer Kundinnen beschäftigt, die ich nun alleine unterhalten musste. Trotzdem konnte ich alles aus dem Augenwinkel beobachten. “Kaoru! Aber du hast es doch bestimmt gesehen, oder?” “Hm? Was?” Ich wurde aus meinen Gedanken gezogen, als ich gerade überlegte, wo denn Hikaru sein konnte, weil die Kundinnen allein zu amüsieren, war gar nicht so einfach, wie es beim Chef immer aussah. “Das kaputte Service! Du hast doch bestimmt gesehen, dass es Tamaki-sempai war und nicht ich!” “Ach so, das. Also, so weit ich das gesehen habe, war das unser Chef.” Kyoya’s (Todes-) Blick wandte sich unserem Chef zu, der sogleich zusammenzuckte und schuldbewusst mit großen Augen Kyoya anblinzelte. “Mama... Das war keine Absicht.” “Lieber Papa, auch du musst Verantwortung tragen.” Und schon hatte Kyoya mit Freuden unserm Chef das Dreifache berechnet. Nach ein bisschen Jammern und Flehen verzog sich der Chef in eine Ecke, um zu schmollen, während Honey-sempai versuchte, ihn mit seinem Bärchen aufzumuntern. Sichtlich erleichtert gesellte sich Haruhi zu mir und meinen Kundinnen. “Puh, ein Glück...” Ich lächelte und auch meine Kundinnen freuten sich für Haruhi. “Sag mal, wo ist denn Hikaru? Ich hab ihn doch vorhin gesehen?” Mein Blick widmete sich ihr. “Hm, keine Ahnung.” “Komisch, das letzte Mal hab ich ihn gesehen, als er auf die Toilette ging... Seitdem gar nicht mehr, auch nicht im Club.” Auch nicht im Club? Wie jetzt?? Ich bin ja eh schon zu spät gekommen, aber wenn Hikaru überhaupt nicht hier war, wo war er denn jetzt? Plötzlich kam mir die Drohung von Shibo, Takari und Ousan wieder in den Sinn: “PASS NUR AUF, SCHWUCHTEL!!! DICH KRIEGEN WIR SCHON NOCH!!!” Mir wurde es heiß und kalt zugleich. Hatten die etwa...? Ich sprang mit einem Ruck auf. “Haruhi! Kümmere dich bitte um meine Kundinnen!!” Ohne eine Antwort abzuwarten, rannte ich einfach drauflos in Richtung der Toiletten und ließ zwei verdutzte Kundinnen und eine noch verdutztere Haruhi zurück. Hikaru, bitte, bitte lass dir nichts geschehen sein... Souuuuuuuuuu xD Und hiermit wäre (mal) wieder ein Kapitel fertig. Puh *Schweiß von Stirn wisch* Wenn’s euch interessiert, dieses gesamte Kapitel ist in der Schule während des Deutsch- und Ökologiesunterricht entstanden^^ Ab sofort wird es auch schneller mit Kapiteln weitergehen, weil endlich die Abschlussprüfungen vorbei sind, die ich (nebenbei erwähnt^^), auch noch mit Bravur bestanden hab (will ja nicht angeben, aber ich war wirklich gut...xD) Also hab ich jetzt endlich mal mehr Zeit für meine Fanfics und was sonst noch während der Prüfungszeit zu kurz geraten ist^^ HEAGGGDL bussi kussi eure Ryuura Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)