Quarter to three von Yuks (SasuNaru) ================================================================================ Kapitel 1: Quarter to three --------------------------- Die Scheinwerfer sind auf mich gerichtet. Im Raum herrscht absolute Stille, nur mein Herz pocht mir unregelmäßig gegen die Brust. Ich schaue in seine strahlend blauen Augen, die mir erwartungsvoll entgegenblicken. Mir stockt der Atem. Ich senke meinen Kopf und nähere mich seinen Lippen. Doch dann... ...klingelt mein Wecker und zu meiner großen Freude das sogar eine Stunde zu früh. Außerdem ist heute auch noch Montag, wohlgemerkt der erste Schultag nach dem Wochenende, an das man sich am liebsten noch krallen will, jedoch wird man von einem herzlosen Monster der Zeit an beiden Füßen weggezogen. Glücklicherweise regnet es auch noch in Strömen und ich habe weder eine Busfahrkarte (sie musste in der Waschmaschine dran glauben), noch einen wasserabweisenden Regenmantel, der mich auch nur halbwegs trocken in die Schule begleiten könnte. Womit habe ich diese große Ehre verdient? Vielleicht weil ich so gut aussehe und bei den Mädchen Ohnmachtsanfälle ausbrechen, sobald sie mich sehen. Oder weil das Leben mich einfach so gern hat. Sasuke, der beste Freund des Lebens. Ich stolpere aus dem Bett und schlurfe Richtung Badezimmer, jedoch nicht ohne mir noch einmal den Fuß an der Bettkante zu stoßen. Der Schmerz durchzuckt meine Ferse und hinterflässt freundlicherweise noch ein dumpfes Pochen in meinem kleinen Zeh. Fluchend humple ich weiter, meinem eigentlichen Ziel entgegen. Vor dem Badezimmerspiegel bleibe ich prüfend stehen. Meine Haare sehen so aus, als hätte ich in eine Steckdose gefasst...mindestens 5 mal...perfekt! Mit meinem Kamm und etwas Wasser bändige ich ich zwei Strähnen und kämme sie zu beiden Seiten. Nach einem kurzen Besuch auf der Toilette putze ich mir die Zähne und streife mir ein frisches Hemd über und um den Kragen eine schwarze Krawatte. Kleidungsvorschrift. Das ist ...einfach schrecklich, ich würde diesen Anzug nicht mal zur Beerdigung meiner Oma tragen! Schnell ziehe ich mir den Rest der Uniform an und darüber eine dunkelblaue Jacke. Noch ein letzter Blick in den Kühlschrank, der mir so leer entgegenblickt, wie mein Magen sich gerade fühlt, schon laufe ich raus in der Hoffnung, die Schule würde heute von den Wassermassen überschwemmt werden. Meine Schuhe knirschen auf dem nassen Asphalt. Ich halte den Kopf gedeckt und merke nicht, wie ich einer Oma direkt in die Arme laufe. Ich sehe ihre Einkäufe in Zeitlupe zu Boden segeln: Einen Apfel, eine Packung Butter, Socken und vieles mehr was Oma's Herz begehrt. Um mich selbst zu retten, trete ich einen Schritt zurück, direkt in eine knöchelhohe Pfütze. Ich ziehe die Luft scharf ein und atme sie mit einem bedrohlichen Rasseln wieder aus. Nicht schlimm, Sasuke, lache über die Situation, lache über die Welt, lache über die Oma...moment mal, die Oma! Ich wäre ja am liebsten einfach weitergelaufen, doch die alte Dame sieht mich mit einem so traurigen Blick an, dass ich, Sasuke Uchiha, mich bücke und ihre ziemlich durchweichten Einkäufe zurück in die Einkaufstüte stopfe. Ich blicke auf sie herab- sie ist mindestens eineinhalb Köpfe kleiner- und reiche ihr die Tüte. Mit einer Entschuldigung auf den Lippen laufe ich an ihr vorbei und trotte weiter zur Schule. Heute ist wohl echt nicht mein Tag... Der Regen prasselt unbarmherzig auf mich herab. Während ich an die Schule denke und um die Hausecken schlittere, fällt mir ein, dass ich heute Theater-AG habe. Hört sich das lustig an? Sasuke Uchiha in der Theater-AG? Sasuke Uchiha in der Hauptrolle als Rotkäppchen? Ha-ha. Eigentlich bin ich durch einen dummen Zufall in diese AG gekommen. Anfangs habe ich mich geweigert auch nur einen Satz zu sagen. Doch als ich auf der großen Bühne stand, hinter mir eine prachtvolle Kulisse und vor mir die Sitzplätze, die bei einem Auftritt mit Menschen gefüllt wären, die gekommen sind, um mich zu sehen, entdeckte ich das Theaterspielen für mich. Doch nicht nur die Bühne lässt mein Herz schneller schlagen. Ein kleiner, blonder Idiot aus meiner Gruppe hat es mir ebenso angetan. Er ist so naiv, dass in mir ein Beschützerinstinkt ausgelöst wird. Und wenn er mich dann mit diesen großen, azurblauen Augen ansieht, knurre ich innerlich jeden Fremden an, der sich ihm nähert. Natürlich weiß er nichts davon. Wäre ja noch schöner! In der Schule lege ich dann einen kalten Umhang an und streite mich täglich vor den anderen mit ihm. Nur in den Proben bin ich wie ausgewechselt. Ja, ich kann sogar richtig nett sein. Aber eben nur in den Proben. Dort kann ich eine andere Rolle spielen und alle denken, es gehöre zur Theater-AG. Die perfekte Tarnung, niemand schöpft Verdacht. Fies? Ja, irgendwie schon. Bei dem Gedanken an die heutige Probe fängt mein Herz wieder an ein bisschen schneller zu schlagen. Ich muss unwillkürlich Lächeln, doch das Lächeln wird von einem riesigen Schwall Wasser eines vorbeifahrenden Autos wieder abgewaschen. Heute ist echt nicht dein Tag, Sasuke... ~~ Bis auf die Unterwäsche durchnässt und mit tropfenden Haaren komme ich an der Schule an. Die Mädchen mustern mich mit einem Bitte-zieh-dich-aus-ich-trockne-deine-Klamotten-Blick. Doch was ganz anderes lenkt meine Aufmerksamkeit auf sich. Naruto steht am Ende des Ganges und studiert das Schwarze Brett. Zielstrebig gehe ich an den enttäuscht seufzenden Mädchen vorbei direkt auf ihn zu. Ich stelle mich neben ihn und befördere mit einer heftigen Kopfbewegung das restliche Wasser aus meinen Haaren. Der Blondschopf war schon einen Schritt zur Seite gegangen, er kennt mich ja, oder auch nicht, aber trotzdem tropft einiges auf sein Gesicht. Genervt wischt er sich mit dem Ärmel darüber. „Musste jetzt sein...“, sage ich kühl und mustere ebenfalls das Schwarze Brett. Dort hängt ein gelber Zettel mit dick gedruckten, schwarzen Buchstaben, die verkünden, dass die Theater-AG bald ein neues Stück aufführen würde. „Hm...wir spielen was Neues...?!“, murmele ich eher zu mir selbst. „Ja, aber Yomoko-san wollte mir nicht sagen, welches Stück das ist...“, meint Naruto und zupft an seiner Unterlippe, wie er es immer tut, wenn er nachdenkt. „Vielleicht ist es eine Komödie oder ein Drama...“ „Ist doch egal, was das für ein Stück ist...“, unterbreche ich ihn. „Bist du denn gar nicht neugierig?“ Da! Er legt schon wieder den Kopf leicht zur Seite! Wie immer, wenn er etwas fragt! Ich muss aufpassen, ihn nicht einfach anzustarren. „Nein...“, sage ich gelangweilt. In Wahrheit explodieren die Gedankengänge in meinem Kopf. Was würde das für ein Stück sein? Eine Romanze? Zwischen mir und Naruto? Sasuke, hör mit diesem Wunschdenken auf! Das wird schon langsam gruselig... Ich rücke meine Tasche auf meiner Schulter zurecht. „Viertel vor drei, wie immer...“ ~~ Die Stunden vergingen wie immer unnatürlich langsam. In Mathe wäre ich eingeschlafen, hätte mich Fujisaki-sensei nicht mit seinen Wurzelgleichungen und Koordinatensystemen belästigt. Als hätte er nichts anderes zu tun, mathematische Probleme um des Denkens willen zu lösen oder lösen zu lassen. Die Mittagspause war langweilig, wie immer. Die Mädchen stritten sich, wer an meinem Tisch sitzen durfte, die Jungs funkelten mich böse an und ich konnte nichts als zusehen, wie die Essensschlacht begann. Aber darüber will ich nicht reden. Nein, das will ich wirklich nicht... Auch in den anderen Stunden gibt es nichts Erwähnenswertes. Vielleicht, dass ich ein zusammengeknülltes Stück Papier in den Mülleimer geworfen habe. Geworfen und getroffen und das auch noch aus der letzten Reihe! Das Highlight meines bisherigen Tages. Nach der sechsten Stunde laufe ich kurz zu meinem Spind. Blödes Biobuch, es muss doch hier sein! Aha. Versteckt unter dem Physikbuch. Clever. Als ich meine Spindtür zuschlage, sehe ich Naruto, wie er ebenfalls etwas in seinem Spind sucht. „Hast du vielleicht noch ein Heft? Ich habe keins mehr...“, sagt er und sieht mich mit großen Augen an. „Sasuke, Bio fängt gleich an“, höre ich Takumi hinter mir rufen. Auch das noch! Wenn der mitbekommt, dass ich Naruto was Gutes tue, weiß es später die ganze Klasse. Und irgendwann finden sie alles heraus! „Nein...“, sage ich kalt, drehe mich um und lasse Naruto wie einen ausgesetzten Hund einfach stehen. Toll Sasuke. Echt klasse... Irgendwann schlägt die Uhr dann endlich viertel vor drei. Ich betrete die Aula der Schule. Hier werden die Stücke geprobt und auch aufgeführt. Meine Hand berührt einen der auberginefarbenen Sitze und bei dem Gedanken an eine gefüllte Halle fangen meine Augen an zu leuchten. Ich sehe mich schon auf der Bühne, Hand in Hand mit Naruto, wir verbeugen uns und ich werfe den Mädchen Luftküsse zu, die der Reihe nach umfallen, als hätte ich mit einem Ball nach ihnen geworfen. Ich spüre den Schweiß des Erfolgs meine Stirn herablaufen, während die Menge weiter Beifall klatscht und sich nicht beruhigen kann. Ich werfe Naruto einen Blick zu, der mich strahlend ansieht. Wir fallen uns in die Arme und... ...Yomoko-san stürmt auf die Bühne und wedelt wie besessen mit Manuskripten, so dick wie Telefonbücher. Dabei hat sie so einen irren Blick drauf, dass einem die Beine schlottern. „Sasuke, kommst du jetzt endlich mal auf die Bühne?“ Die Menschenmenge verschwindet und auch das Gefühl des Erfolges. Ich schüttele meinen Kopf und sehe Yomoko-san wirklich auf der Bühne stehen. „Heute noch, wir haben nicht den ganzen Tag Zeit!“ Ganz lässig, die Hände tief in den Hosentaschen verstaut, gehe ich auf die Bühne zu. Schon 10 Meter davor wirft mir meine Gruppenleiterin das Manuskript entgegen. Bevor ich es auch nur in den Händen halte, wirft sie ein Zweites. Ich sehe sie schon über mir, wie sie hysterisch lacht, weil sie mich mit diesem Monster von Manuskript in die ewigen Jagdgründe geschickt hat. Ich höre schnelle Schritte und sehe aus den Augenwinkeln, wie der Stapel Papier Naruto wortwörtlich „aus den Socken“ reißt. Ich konnte es, bei meinen Muskeln, geschickt auffangen und ging dabei nur in die Knie, aber an Naruto war ja nichts dran. Und da soll noch einer sagen Sport wäre Mord. Von einem dicken Manuskript erschlagen zu werden, weil man keinen Sport gemacht hat, ist Mord. Apropos Mord, ist Naruto jetzt tot? Ich schaue auf ihn herab. „Alles in Ordnung?“, frage ich. Dumme Frage. Naruto liegt mit hochrotem Kopf und schnappenden Atembewegungen auf dem Boden, unfähig mir etwas zu sagen. Ich knie mich neben ihn und wische die Blätter von seiner Brust. Er schnappt nach Luft. „Danke...“, keucht er und richtet sich auf. Ich ziehe ihn an einer Hand wieder auf die Beine. „Oh, tut mir Leid, ist alles in Ordnung, Naruto?“, ruft Yomoko-san. „Wunderbar, dann kommen wir gleich zur Rolleneinteilung!“ Freudestrahlend hüpft sie auf der Bühne umher. „Die hat sie nicht mehr alle...“, knurre ich und werfe ihr einen bösen Blick zu. „Eigentlich ist sie ganz nett...“, meint Naruto beschwichtigend. Ich ziehe eine Augenbraue hoch. „Du bist zu naiv...“ „Meinst du?“ „Jep...bist aber irgendwie süß so...“ Narutos Wangen ziert ein blasses Rot. „Ich gehe mal auf die Bühne...“, sagt er eingeschüchtert und stolpert auf die Bühne zu, stolpert zurück, hebt mit größter Mühe das Manuskript auf und stolpert wieder Richtung Bühne. Ja, so bin ich in der Theater-AG. Ziemlich offensiv, was? Keine Ahnung warum, es gibt Dinge, die sind einfach so und das gehört dazu. Aber vielleicht benutze ich das nur als Ausrede, weil ich nicht weiß, warum ich so bin. Nach und nach treffen auch die anderen ein. Yomoko-san teilt die weiteren Manuskripte aus, die von meinen Kollegen geschockt entgegengenommen werden. „Wie sollen wir das schaffen? Das ist so dick wie ein Telefonbuch...“, beklagt sich ein Mädchen, als sich endlich alle um 3 auf den vorderen Sitzen eingefunden hatten. Die Menge stimmt mit erbostem Gemurmel zu. „Beruhigt euch, Leute, einige Szenen werden wir kürzen...“, ruft Yomoko beruhigend. “Ich gehe kurz die Anwesenheitsliste durch...also...“ Ich sitze neben Naruto und blättere gelangweilt in dem Manuskript. Quarter to three. Was sollte das für ein Stück sein? Abgesehen davon, dass wir immer um viertel vor drei Probe haben, kann ich nichts weiter damit in Verbindung bringen. Ich streiche mit meinen Fingern über das Deckblatt. „Kennst du das Stück?“, fragt mich Naruto und überfliegt ratlos die Charakterbeschreibungen. „Nein...noch nie was davon gehört...“ Ich lasse mich ganz in meinem Sitz zurücksinken. „So, alle da!“, verkündet Yomoko-san und betrachtet ihre Truppe. „Ich denke, niemand von euch wird das Stück kennen? Nein, gut. Der Drehbuchautor ist anonym, zu dem kann ich also nicht viel sagen. Eine kurze Inhaltsangabe: In „Quarter to three“ geht es um einen Jungen, Daisuke, der neu an eine Schule kommt und dort niemanden kennt. Naoki, sein lebensfroher Mitschüler, kümmert sich um ihn. Doch Daisuke ist vor anderen gemein zu ihm, obwohl er insgeheim was für ihn empfindet. Auch wenn er so abweisend ist, gibt Naoki nicht auf und die beiden treffen sie jeden Tag um viertel vor drei draußen unter einem Baum zum Mittagessen. Und,was haltet ihr davon?“ Stille. ... Irgendwie gruselig. Die Geschichte erinnert mich irgendwie an...mich... „Also ich find's gut...“, sage ich schließlich und zucke mit den Schultern. Die anderen drehen sich zu mir um und mustern mich mit teils geschockten, teils bewundernden Mienen. „Mir gefällt's auch....“, sagt Naruto und die Köpfe drehen sich automatisch zu ihm. „Dann ist ja alles perfekt!“, ruft Yomoko-san und löst die Gruppe aus ihrer Trance. „Dann kommen wir nun zur Rollenverteilung! Zuerst die Nebenrollen!“ Wie vom Blitz getroffen schießen alle Finger nach oben. „Komisch...sonst wollen alle doch immer die Hauptrollen...“, flüstert Naruto mir zu. „Ganz einfach: niemand will die Hauptrollen spielen. Rate mal wieso...“ Naruto legt den Kopf schief. „Du meinst...?“ „Ja, ich meine...“ „So, alle Nebenrollen sind schon vergeben, dann bleiben noch...Naruto und Sasuke in den Hauptrollen! Herzlichen Glückwunsch!“ Wieder drehen sich alle zu uns um. „Ich hab noch nie eine Hauptrolle gespielt...“, sagt Naruto und lächelt mich an. Ich nicke abweisend und bemerke das Gemurmel um uns herum. Ich setze meinen berühmt berüchtigten Todesblick ein. Augenblicklich ist es wieder still. Naruto neben mir wird ganz hibbelig. „Wann fangen wir an?“, fragt er in die Stille. Typisch Naruto. Seine Naivität bringt mich manchmal wirklich zum Schmunzeln. „Das ist genau die richtige Einstellung!“, ruft Yomoko-san und strahlt ihn an. „Für die erste Szene brauchen wir erst mal Daisuke. Kommst du auf die Bühne, Sasuke? Ja, schön!“ Ich stehe auf, quetsche ich an unzähligen Beinen vorbei und stolziere die Treppenstufen zur Bühne hinauf. Konnten die anderen denken, was sie wollten. Eine Hauptrolle mit Naruto ist es wert. ~~ Nach diesem Treffen hatten wir die erste Szene durch. War ziemlich einfach, ich musste nur miesgelaunt in die Schule kommen und jeden anfunkeln. Ab und zu noch ein paar böse Worte murmeln, schon stand die erste Szene. Nichts besonderes, nichts aufregendes. Ich verlasse die Aula. „Sollen wir zusammen nach Hause gehen?“, ruft Naruto und holt mich ein. Oh, da hängt ja mein kalter Mantel! „Wir? Zusammen nach Hause gehen? Eher nicht...“, sage ich kalt. Der Blonde schaut mich traurig an. „Du bist irgendwie komisch...“ Ich verziehe keine Miene und bleibe äußerlich cool. Doch in mir fühlt sich ein kleiner Teil verletzt. Bevor er weitersprechen kann, verdopple ich mein Schritttempo und laufe ihm sozusagen davon. Ich merke, wie er stehen bleibt und mir nachschaut, diesen traurigen Ausdruck in seinen doofen Augen. Ich senke den Kopf. „Tut mir Leid, Naruto...“ ~~ Der Wecker wirft mich eine Woche später unsanft aus dem Bett. Neuer Tag, neues Glück, wie man so schön sagt. Ich rolle mich aus meiner Schlafstätte und mache mich so schnell wie möglich für die Schule fertig. Nichts erwähnenswertes. So wie jeden Montag. Um viertel vor drei finde ich mich von Geisterhand geführt in der Aula ein. Yomoko-san verkündet, dass wir uns von nun an zweimal die Woche zum Proben treffen würden. Großartig! Außerdem stellt sie die Szenen zusammen, die gespielt werden. Einfacher Text, schöne Handlung. Super! Und sie erklärt, dass Naruto nach der sechste Stunde auf dem Flur umgekippt ist und nach Hause gebracht wurde. Hallo? Zurückspulen! Naruto ist umgekippt? Wann, wie, wo, warum? Moment mal! Er erinnere mich an etwas! Ihm war in Mathe schlecht. Sein Gesicht glich der Farbe unserer Wand. Und die ist schneeweiß. Warum ist mir das nicht vorher aufgefallen? Warum habe ich nicht an ihn gedacht? Nur weil ich immer den Coolen in der Klasse spielen muss?! Langsam fange ich an, die Rolle zu hassen... Yomoko-san wendet sich an mich. Ihre Lippen bewegen sich, ohne dass ein Ton herauskommt, so sehr denke ich an Naruto. Irgendwie fühle ich mich schuldig. Ich wollte ihn doch beschützen...irgendwie... Bleib mal locker, Sasuke! Sonst bist du doch auch nicht so! Aber wenn es um ihn geht... „Geht das in Ordnung, Sasuke? Sasuke? Ja, schön!“ Ich werde durch den unsanften Ellbogenstoß meines Sitznachbarn aus den Gedanken gerissen. „Du gehst heute zu Naruto und teilst ihm die Ergebnisse unserer Besprechung mit...“, flüstert er mir zu. ~~ Immer noch unfähig daran zu glauben, dass ich ihn nach dem Unterricht echt vergessen hatte und den schrecklichsten Gewissensbissen meines Lebens hatte, schleiche ich die Treppenstufen zu der großen, hellbraunen Eingangstür hinauf. Ich schaue mich um. Dabei fällt mir ein, dass ich noch nie bei Naruto zu Hause war. Vor dem Haus lag ein hübscher kleiner Garten mit einem großen Kirschbaum vor einem der kleinen Fenster, aus dem ein herrlicher Duft strömt. Tee und Kekse. Ich klopfe an der Tür. „Moment!“, höre ich eine Stimme rufen. Bestimmt seine Mutter. Kurze Zeit später öffnet mir eine rothaarige, nettaussehende Frau mit einem Tablett voller Kekse die Tür. So habe ich mir seine Mutter vorgestellt. Naja, abgesehen von den roten Haaren. Und von dem Tablett mit dampfenden Keksen. „Guten Tag, ich bin Sasuke Uchiha. Ich gehe in Narutos Klasse und soll etwas von der Theater-AG ausrichten.“ Naja, keine erstklassige Begrüßungsrede. Narutos Mutter mustert mich und lächelt anschließend. „Komm rein. Naruto hat mir schon viel von dir erzählt...“ Ich ziehe meine Schuhe aus und gehe an ihr vorbei in ein nett eingerichtetes Wohnzimmer. Naruto hatte von mir erzählt? Was hatte er erzählt? „Er ist oben in seinem Zimmer, zweite Tür rechts...ich bringe gleich die Kekse und den Tee.“ Ich verbeuge mich leicht und steige die Treppenstufen hinauf. Vor seiner Tür bleib ich stehen und atme noch einmal tief durch, ehe ich klopfe. Keine Antwort. Ich klopfe etwas stärker. Immer noch nichts. Vorsichtige drücke ich die Türklinke herunter und öffne die Tür einen Spalt breit. Immer noch kein Lebenszeichen. Schließlich trete ich ganz ein. Ein helles Zimmer mit weißen und himmelblauen Wänden nimmt mich in Empfang. Rechts steht ein Schrank aus hellem Holz, mir gegenüber steht ein dazugehöriger Schreibtisch und ein Fenster mit Ausblick auf den Garten hinter dem Haus und links steht ein Bett, in dem Naruto seelenruhig schlummert. Ich räuspere mich. Stille. Nur das gleichmäßige Atmen von Naruto. Ich räuspere mich nochmal und bezwecke damit nur, dass der Blonde sich schnurrend auf die Seite dreht. Macht ja nichts, ich hab Zeit. Ich blicke mich noch einmal in dem Zimmer um. ... Danach setze ich mich auf dem Schreibtischstuhl. ... Ich fange an, mich mit dem Stuhl im Kreis zu drehen. ... Doch auch das wird nach einiger Zeit langweilig und nach der gefühlten millionsten Drehung bleibe ich wieder stehen. Ich fange an Däumchen zu drehen, an meinen Haaren zu zupfen, die Bücher in seinem Regal zu zählen, eine Katze zu beobachten, meinen Text durchzugehen und einige Runden im Zimmer zu laufen. So, das reicht. Jetzt wecke ich ihn auf. Leise schleiche ich zu dem Bett und will ihn gerade wachrütteln, als er sich wieder umdreht und sein Atem meine Hand streift. Ich ziehe sie schnell zurück und mustere ihn. Er schläft so friedlich, wie ein kleines Kind und ich böser Sasuke will ihn aus seiner Traumwelt reißen. Ich muss bei seinem Anblick lächeln, er sieht einfach zu süß aus. Ich könnte...er würde...Langsam senke ich meinen Kopf und komme seinen Lippen immer näher... Als ob er mein Vorhaben bemerkt hätte, öffnet er die Augen und ich stolpere ertappt zurück. „Sasuke...was machst du denn hier?“, fragt er und setzt sich auf. Verwirrt sieht er mich an. Verdammt! Diese Augen! „Äh...Yomoko-san hat mich geschickt. Wegen der Theater-AG...“ „Achso...tut mir Leid, dass ich heute nicht kommen konnte...“ Hallo? Er entschuldigt sich? Bei mir? Er strampelt sich die Decke von den Beinen. Ich bemerke den blau-weißen Pyjama, der oben am Kragen aufgeknöpft ist. Ich muss aufpassen, dass ich nicht auf den Boden sabbere. „Ist alles in Ordnung?“, fragt er und ich wende den Blick ab, um ihn nicht weiter wie ein Irrer anzustarren. „Jaja, alles ok...also wir haben jetzt mittwochs auch Probe. Yomoko-san hat heute die Szenen bekannt gegeben, die wir spielen werden. Ziemlich einfacher Text und so...“ „Um viertel vor drei?“ „Hm?“ „Haben wir mittwochs auch um viertel vor drei Probe?“ „Ja...“ „Kommst du am Mittwoch?“ „Ich weiß nicht, der Arzt meinte, ich sollte bis nächste Woche zu Hause bleiben...“ „Und wie geht’s dir jetzt?“ Er lächelt mich an. „Jetzt geht’s mir gut...“ ~~ „WAS? Er fällt bis nächste Woche aus?“ Yomoko-san starrt mich fassungslos an, ihre Kinnlade liegt fast auf dem Boden. „Das ist eine Tragödie! Wir müssen doch noch proben! Wie sollen wir das nur schaffen?“ Sie massiert sich die Schläfen. „Ganz ruhig, Naruto hat seinen Text, ich bin sicher, dass er ihn lernt...“, sage ich und versuche sie zu beruhigen. „Moment mal! Ich habe eine Idee! DU wirst mit ihm den Text lernen. Und zwar jeden Tag!“ „Ich...?“ „Keine Widerrede. Und wehe, ihr habt ihn nächste Woche nicht drauf!“ Ich kann mich doch schlecht meiner AG-Leiterin widersetzen, oder? Die restliche Woche besuchte ich Naruto. Jeden Nachmittag. Wir gingen den Text durch, tranken Tee, aßen Kekse und redeten danach über dies und das. Ganz normal. Fast wie Freunde. Ich hatte mich jeden Tag darauf gefreut. Das war ein schönes Gefühl. Die Woche darauf kommt Naruto wieder in die Schule. Ich beachte ihn nicht, als hätte es die schönen Nachmittage nie gegeben. In der Theater-AG wurde er von Yomoko-san erst mal unter großer Wiedersehensfreude umarmt. Dass sie ihm beinahe sämtliche Rippen gebrochen hätte, schien sie nicht weiter zu stören. In der Probe kamen wir fast mit allen Szenen durch. Naruto und ich arbeiten wie ein eingespieltes Team. Yomoko-san wischt sich mit einem Taschentuch die Freudentränen von der Wange. „Bravo!“, ruft sie nach der vorletzten Szene gerührt. „Wir können es doch noch schaffen! 5 Minuten Pause!“ Ich strecke mich. Die Proben sind einfach fantastisch! Ich kann es gar nicht bis zum Auftritt erwarten! Ich schnappe mir eine Wasserflasche und genehmige mir einige Schlücke. „Sag mal, Yomoko, wann ist denn der Auftritt?“, frage ich sie. „Nächste Woche Freitag.“ Mir wäre fast die Flasche aus der Hand gefallen. „Nächste Woche schon?“, fragt Naruto und legt sein Manuskript auf einen Sitz. „Hatte ich das nicht gesagt? Tut mir Leid. Könnt ihr mir verzeihen? Ja? Schön! Ich muss mich kurz um die Requisiten kümmern!“ Mit hüpfendem Pferdeschwanz stolziert sie zum Eingang der Aula. Typisch Yomoko-san. Missbilligend blicke ich ihr nach. „Wir schaffen das schon...“, sagt Naruto lächelnd und legt mir eine Hand auf die Schulter. „Ja...du hast Recht...“ ~~ Montag, 4 Tage vor dem großen Auftritt. „Streicht schneller, die Requisiten müssen heute Nacht trocknen!“ Yomoko-san läuft mit tadelnden Blicken und wedelnden Händen über die Bühne. Sklaventreiberin. Seit 3 Stunden schon streiche ich einen blöden Baum! Ich wische mir den Schweiß von der Stirn und werfe einen Blick auf die anderen. Alle streichen eifrig die ihnen zugeteilten Requisiten. Naruto malt gerade Fenster in eine Wand. Auf seinen Wangen sind weiße und braune Farbflecken. Er ist völlig in seine Arbeit vertieft. Ich grinse, lege meinen Pinsel weg, schlendere gemütlich an ihm vorbei und streife mit meiner Hand ganz ZUFÄLLIG seinen Po. Ganz zufällig und unabsichtlich, versteht sich. Er dreht sich mit hochrotem Kopf zu mir um. „Sasuke!“ Ich grinse ihn unschuldig an. Seine Wangen nehmen ein tiefes rot an. „Ich geh mal neue Farbe holen...“, sagt er und geht mit gesenktem Kopf von der Bühne. Ich kann nicht anders als ihm grinsend nachzuschauen. ~~ Mittwoch, 2 Tage vor dem großen Auftritt Die Requisiten sind fertig. Die Flugblätter und Plakate sind ausgeteilt und aufgehängt, Yomoko-san hat kräftig an der Werbetrommel gedreht. Wir proben das Stück noch einmal durch. Ganz. „Welche Rolle spielst du, Daisuke?“, fragt Naoki und sieht seinen vermeintlichen Freund an. Daisuke wendet sich von ihm ab. „Du verstehst das nicht, Naoki...“ „Was verstehe ich nicht? Erklär's mir doch!“ „Nein...ich kann nicht...“ „Warum?“ Naoki legt ihm eine Hand auf die Schulter, doch er schüttelt sie energisch ab. „Nein...es geht nicht...wir...sollten uns nicht mehr sehen...“, sagt Daisuke mit gesenktem Kopf. „Lebe wohl, Naoki...“ Er läuft davon. Der Blonde bleibt zurück. Allein... „Und das Stück steht!“, ruft Yokomo-san und klatscht in die Hände. „Und morgen ruht ihr euch schön aus!“, fügt sie augenzwinkernd hinzu. Die Gruppe jubelt und beglückwünscht sich gegenseitig. Ich komme wieder auf die Bühne. „Wir haben es geschafft!“, ruft Naruto und läuft auf mich zu. Seine Augen glänzen. Aber wie er nun mal ist, stolpert er über seine eigenen Füße und landet in meinen Armen. „Oh...“ Der Blonde blickt zu mir auf. Seine Wangen nehmen wieder diesen angenehmen Rotton an. „Pass besser auf...“, sage ich sanft und stelle ihn wieder auf die Beine. Plötzliche wirft er sich mir an den Hals. Ich stolpere überrascht zurück. „Naruto...?“ Er drückt sich fester an mich. Dann, so urplötzlich wie er mich umarmt hat, lässt er mich los, murmelt eine Entschuldigung und läuft von der Bühne. Jetzt spüre ich sogar, wie meine Wangen rot werden. Und da soll einer sagen, Mädchen wären kompliziert... ~~ Freitag, Tag des großen Auftritts „Alle da? Wo ist die Souffleuse? Habt ihr schon die Kostüme? Mein Gott, bin ich aufgeregt!“ Yomoko-san wuselt durch den hinteren Bereich der Bühne. „Sie ist viel aufgeregter als wir...“, sagt Naruto. Ich ziehe mir die Mütze an, die ich als Daisuke trage. „So ist sie doch immer...“ „Noch 10 Minuten!“, ruft sie und flitzt an uns vorbei. Ich prüfe mich im Spiegel. Perfekt! Der Auftritt kann kommen! Ich höre, wie sich die Aula füllt. Ich schiebe den schweren Vorhang etwas zur Seite und erblicke die Menschenmasse. Fast schon alle Plätze besetzt. Ich entdecke Narutos Mutter. Sie bemerkt mich auch und winkt mir freundlich zu. Bevor ich zurückwinken kann, werde ich an der Schulter nach hinten gezogen. „Meine beiden Stars!“ Yomoko-san mustert mich und zupft meine Kleidung zurecht. Danach ist Naruto dran. „Bereitet mir keine Schande!“, sagt Yomoko-san und drückt Naruto eine Haarsträhne glatt. „Keine Angst, wir schaffen das schon...“, sage ich gelassen. Unsere Gruppenleiterin lächelt uns matt an. „Ach, ihr zwei...“ Schluchzend geht sie zu den anderen. Ich werfe einen Blick auf die große Uhr an der Wand. „Noch 3 Minuten...“ „Sasuke...das Ende ist ziemlich traurig, oder?“ „Ja...“ „Ich hoffe, dass es im wahren Leben für niemanden so ausgeht...“ "Hm...ja...“ „Sasuke?“ „Hm?“ „Ich hab Angst...“ Ist das sein Ernst? Ich schaue ihn an. Seine Hände zittern und sein Gesicht ist ganz schön blass. „Wovor?“ „Dass meine Gefühle mit mir durchgehe und ich alles kaputtmache...und dass ich dich blamiere...“ Er denkt wieder nur an mich! Seine Augen starren traurig auf den Boden. Dieser Blick kann nicht lügen! Ich kann nicht anders und dränge ihn an die Wand, meine Hand stütze ich neben seinem Kopf an der Wand ab. Ich dränge mich dicht an ihn. „Du brauchst keine Angst zu haben...“, flüstere ich. Ich spüre seine Wärme, sein Herz, wie es aufgeregt klopft. „Noch eine Minute!“, höre ich Yomoko-san aufgeregt rufen. „Viel Glück...“, hauche ich Naruto ins Ohr, ehe ich an den Bühnenrand gehe und meinem Auftritt mit klopfendem Herzen erwarte. Alles läuft wie am Schnürchen. Nach der großen Ansage beginnt die erste Szene. Yomoko-san macht noch ein letztes Kreuzzeichen, dann geht es los. Ich fühle mich durch die vielen Zuschauer bestärkt. Ich versetze mich wirklich in die Rolle von Daisuke und spüre auch bei Naruto, wie er sich als Naoki engagiert. Perfekt spielen wir uns durch jede Szene, bei jeder fängt mein Herz an schneller zu schlagen, ich fühle mich wie in einem Rausch. Die Texte fließen perfekt durch unsere Lippen, unsere Handlungen sind wunderbar gespielt, unsere Mimik wirkt täuschend echt. Wie im Flug kommen wir zur letzten Szene. Ich bereite mich innerlich auf das große, traurige Finale vor. „Lass mich in Ruhe...“, sage ich und gehe einen Schritt zurück. Jetzt. Das Finale. Ich sehe Naruto tief in die Augen und bemerke erschrocken diesen traurigen Ausdruck. Er spielt das aber gut...fast schon zu gut... Er holt tief Luft. „Welche Rolle spielst du, Sasuke?“ Mein Herz setzt einen Schlag lang aus. Das Publikum hält gespannt den Atem an. Ich sehe, wie Yomoko-san am Bühnenrand fast in Ohnmacht fällt. „Daisuke...“, flüstere ich. Warum hat er meinen echten Namen gesagt? In den Proben hat das doch auch immer geklappt... „Welche Rolle spielst du, Sasuke?“, wiederholt er mit eisener Miene. Ich starre ihn geschockt an. „In der Schule bist du total fies zu mir, aber in der AG bist du wie ein anderer Mensch. Welche Rolle spielst du, Sasuke?“ Er hat es gemerkt. Er hat alles gemerkt. Ich kann die Enttäuschung in seinen sonst so fröhlichen Augen sehen. Ein bittersüßer Schmerz durchzuckt mich. „Ich...Naruto...“ „Warum, Sasuke? Warum spielst du mir immer was vor?“ Hör auf! Es tut so weh! „Warum...Sasuke...“ Eine Träne läuft über seine Wange. „Es tut so weh, Sasuke...“ Ich zittere. Mein ganzer Körper zittert. Eine Geste bewirkt mehr als tausend Worte. Ich ziehe ihn in meine Arme. „Es tut mir so Leid, Naruto...“ Beruhigend streiche ich ihm durch sein blondes Haar. Er klammert sich an mich. Vorsichtig nehme ich sein Gesicht in meine Hände und schaue tief in seine azurblauen Augen. Ich wische ihm sanft die Träne von der Wange. Mein Herz pocht mir unregelmäßig gegen die Brust. Ich habe eins erkannt. Es ist egal, was andere sagen oder denken. Naruto hat es mir durch seinen Auftritt gezeigt. Es ist egal, was andere denken, wenn du selbst hinter dir stehst. Ich senke meinen Kopf. Sanft drücke ich meine Lippen auf seine. Ein Blitz durchzuckt meinen ganzen Körper. Ich unterbreche den Kuss. „Ich werde in keine anderen Rollen mehr schlüpfen...“, hauche ich ihm ins Ohr. „Ich liebe dich...“ Das Publikum bricht in tosenden Beifall aus. Naruto und ich drehen uns irritiert zu den Zuschauern. Einer nach dem anderen steht auf und applaudiert uns zu. Unsere ganze Theatergruppe läuft auf die Bühne. Yomoko-san nimmt uns beide schluchzend in die Arme. „Das war wunderbar! Ich...ich...“ Sie bricht erneut in Tränen aus. Auch die anderen beglückwünschen uns. Wir stellen uns in einer Reihe auf und verbeugen uns. Endlich habe ich meine Rolle gefunden. Die Rolle, die ich für immer spielen möchte...mit Naruto... Naruto nimmt meine Hand und lächelt mich an. „Du schlüpfst nie mehr in eine andere Rolle, versprochen?“ „Versprochen!“ ~~~~~~~~~ end~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)