Sathi von Sathi (wie du mein Leben veränderst) ================================================================================ Kapitel 7: Wie sage ich es?...you’ve changed my life ---------------------------------------------------- Begleitmusik: Stay with me – Danity Kane ... _________________________________________________________________________________ Jeder im Palast machte sich die Tage nach dem Angriff auf die königliche Tänzerin Sorgen, bis auf, wie sollte es auch anders sein, Teana. Doch das störte keinen weiter. Die übrigen Tänzerinnen, vor allem aber Maya, ließen sich täglich bei der bewusstlosen Sathi blicken, saßen meist Stunden an ihrem Lager, redeten mit ihr, brachten ihr jeden zweiten Tag frische Blumen und wurden nicht müde, die kalten Umschläge, die ihre schweißnasse Stirn kühlen sollte, denn es befand sich noch immer Gift in ihrem Körper, durch neue auszutauschen. Täglich flößte der Leibarzt des Pharao ihr eine Medizin ein, die die Körpertemperatur sinken ließ, die am Anfang deutlich angestiegen war, und versorgte ihre Wunde. Auch der Pharao ließ sich spät abends bei ihr blicken, erkundete sich bei Mahaado um den Zustand der jungen Frau und blieb meist bis spät in die Nacht bei ihr. Mit jedem Tag wurde sein Blick trauriger. Jede Freude hatte er schier verloren, seitdem Sathi nicht mehr bei Bewusstsein war. Dann kam auch noch der Tag, der der Tropfen war, der das Fass zum Überlaufen brachte: seine zukünftige Frau Teana verlor in einer tragischen Nacht ihr Kind. Es lag verkehrt in ihrem Leib und als Atemu seinen Leibarzt zu Teana schickte, damit er das Kind auf operativem Wege zur Welt brächte, war dieses bereits bei Osiris. Die Nabelschnur lag fest um den Hals des kleinen Jungen und hatte ihn erdrosselt. Atemu war am Boden zerstört. Keine ruhige Nacht schlief er mehr durch. Es passierte eine Katastrophe nach der anderen. Was hatte er nur verbrochen, dass er so derartig bestraft wurde? Keiner konnte ihm eine Antwort darauf geben. Nicht einmal seine sonst so weissagenden Astrologen oder Wahrsager konnten ihm weiterhelfen. Er durchlebte eine schreckliche Zeit. Doch die Hoffnung kehrte wieder zurück: Maya saß, wie sooft seit dem schlimmen Unfall, am Lager ihrer Freundin Sathi, hatte die Arme auf dem Lager verschränkt und ihren Kopf auf diese gelegt. Sie war eingeschlafen, während sie darauf gewartet hatte, dass Sathi aufwachte. Und ihr Warten wurde belohnt: Endlich, nach mehreren Wochen schlug die junge Frau die Augen auf. Maya traute ihren Augen kaum. Dann dann breitete sich ein Lächeln auf ihren Lippen aus. Was für ein Glück. Sie hat überlebt. Sathi lag noch etwas benommen da, blinzelte leicht und nahm leicht verschwommen ihre Freundin wahr. Sie hob den Arm, um sich über die Augen zu reiben. Zum ersten Mal seit langem wollte sie wieder tief ein- und ausatmen, doch schon beim Einatmen durchzog sich ein Schmerz durch ihren Brustkorb. Maya sprang auf vor Freude und drückte ihre junge Freundin mit einem Jauchzer fest an sich. „Oh, Ra sei dank, dass du noch lebst. Wir hatten alle eine solche Angst um dich.“, murmelte sie an der Halsbeuge der Blonden, die unter ihrer herzlichen Umarmung zu Ersticken drohte. „Ist ja gut, Maya, jaa, ich lebe noch, aber nicht mehr lange, wenn du mich gleich erwürgst.“, brachte sie gequetscht hervor. Daraufhin ließ die Ältere ihr wieder Luft zum Atmen. Noch immer vor lauter Freude strahlend sah Maya der Jüngeren ins Gesicht. „Du glaubst gar nicht, was dir entgangen ist: Teana hat ihr Kind verloren! Sie ist am Boden zerstört, genau wie der Pharao…“, bei dem Wort senkte sie den fröhlichen Ton ihrer Stimme, „…aber nicht nur deswegen.“ Nach Beenden ihres Satzes verstummte sie abrupt, unterbrach den Blickkontakt zu Sathi aber nicht. Die runzelte daraufhin die Stirn. „Ja und weswegen dann??“, hakte sie neugierig nach, nachdem Maya für einen kurzen Zeitraum schwieg. Seufzend sah Maya ihr in die Augen. „Wenn man den Gerüchten Glauben schenken sollte, macht der Pharao sich mehr Sorgen um dich, als man vorerst annahm. Andere meinen sogar, dass er sich in dich verliebt hat.“ Sathi stockte der Atem, als sie die Worte ihrer Freundin vernahm. Konnte das möglich sein? War er wirklich in sie verliebt? Aber selbst wenn dem so wäre, Ägypten würde sie niemals an seiner Seite akzeptieren. Durch ihre Venen floss kein blaues Blut. Außerdem war er bereits verlobt. Aber wenn Teana ihr Kind verloren hatte, vielleicht hat er dann auch sie aufgegeben…ach was, was für ein bescheuerter Gedanke! Als ob er eine kleine Tänzerin lieben würde... Nach einer Weile des Schweigens führten sie das Gespräch fort, als ob nie etwas gewesen wäre. Maya berichtete Sathi von den Kleinigkeiten, die im Palast vorgefallen waren. Nichts wirklich Aufregendes, nur das Nötigste, damit Sathi auf dem neusten Stand blieb. Keiner von beiden ahnte, dass der Pharao zur selben Zeit abwesend am Geländer seines Balkons stand und trostlos auf die Stadt blickte. Seit Stunden stand er schon da. Seine Gedanken schweiften von einer Sache zur nächsten. Da war erst mal die morgendliche Konferenz, auf die er sich eigentlich mit Shimon am heutigen Tage vorbereiten sollte, dann die Todgeburt seiner Verlobten und schließlich gelang sein Gedanke wieder zu der kleinen Sathi, die, noch unwissend, immer nicht aufgewacht war. Selbst die Priester, die tägliche Gebete an ihrem Bett aussprachen, konnten ihm keinen Trost spenden. Wie könnten sie auch?! Es war hoffnungslos. Völlig deprimiert stützte er sich mit den Ellenbogen auf das Geländer und legte sein Gesicht in seine offenen Hände. Er hatte das Gefühl von allem Glück auf diesem Planeten verlassen worden zu sein. Gab es denn keinen Hoffnungsschimmer in seiner Welt? Erst vor ein paar Stunden hatte er den täglichen Bericht von Mahaado erhalten, der noch kein Lebenszeichen bei Sathi feststellen konnte. Danach hatte seine Freundin Mana ihn versucht ein wenig aufzuheitern. Doch auch sie hatte kein Glück. Stunde um Stunde verging, in der er alleine dort am Balkon stand. Irgendwann aber hörte er, wie jemand an der Tür zu seinem Gemach klopfte. Als er daraufhin nicht reagierte wurde die Tür einfach geöffnet und irgendjemand trat ein. Die leichtfüßigen Schritte der Person deuten daraufhin, dass es sich nur um eine Frau handeln konnte, die ihn da besuchte. Wenige Meter blieb sie vor ihm stehen und schwieg. Nicht ein Ton kam über ihre Lippen. Atemu kam das schon ein wenig eigenartig vor, wie sie einfach so reinkam und nichts von sich gab. Gerade wollte er sie dafür tadeln, als dann doch ihr sanftes Stimmchen zum Vorschein kam. „Atemu?“ Ihre Stimme klang brüchig, als ob sie ihm noch nie gegenüber stand. Als er seinen Namen hörte, schloss er die Augen, erwiderte aber nichts dergleichen. Teana hatte sein Schweigen erwartet, und so machte sie den nächsten Schritt auf ihn zu und stand dann neben ihm am Geländer des Balkons. Erst wehte ihr der Wind durchs Haar, erst dann begann sie von neuem zu sprechen. „Atemu…wir müssen reden.“ Sie hatte ihren Blick von der Ferne abgewandt, sah ihn nun an. Eigentlich wollte er sie noch etwas leiden lassen und die abendliche Brise genießen, aber das war nicht seine Art, andere leiden zu lassen. Also öffnete er seine Augen wieder und sah ihr ins Gesicht. Ernst sah er ihr in die Augen. „Dann sprich! Ich höre dir zu!“, meinte er mit fester Stimme. Der harte Ausdruck in seiner Stimme war ihr nicht entgangen. Ob er noch wütend auf sie war, weil sie das Kind verloren hatte? Ist das jetzt ihre Strafe? Die Verachtung des Pharaos? Sie räusperte sich. „Mir ist nicht entgangen, wie du dich momentan fühlst. Und ich kann nur immer wieder sagen, dass es mir leid tut, dass dein Sohn…“ Die junge Frau unterbrach sich selbst, wandte den Blick sogar von ihm ab. In ihrem Inneren herrschte noch immer der Kampf um den Verlust ihres Kindeds. Teana hatte es selbst noch nicht ganz verkraftet und jetzt wollte sie herausfinden, ob er genauso fühlte, wie sie. Doch als sie ihm wieder in die Augen blickte, entdeckte sie kein Fünkchen Mitleid. Nur eisige Leere, das traf sie tief. Sie musste krampfhaft schlucken, um sprechen zu können. „Aber ich bin der Ansicht, dass es nicht nur der verstorbene Erbe ist, das deine miserable Laune ausmacht, habe ich Recht?“ Bei ihren Worten ließ er abrupt seine Arme sinken. „Worauf willst du hinaus?“, entgegnete er fest. „Es ist wegen Sathi, oder?“, hauchte sie. Allein dieser Name bereitete ihr Magenschmerzen. Dieses kleine Miststück versuchte ihr doch allen Ernstes ihren heißgeliebten Verlobten wegzunehmen! Jetzt hatte sie es doch fast geschafft, die kleine Tänzerin aus dem Weg zu räumen und nun machte ihr Atemu mit seiner Laune einen Strich durch die Rechnung. Das war alles andere als geplant. Selbst in dem bewusstlosen Zustand scheint Sathi ihn noch immer zu verzaubern. Er drehte seinen Kopf in ihre entgegengesetzte Richtung. Der Gedanke an Sathi schmerzte ihn zu sehr. Wie konnte das nur passieren? Er hätte sie beschützen müssen. Ob sie je wieder aufwachen würde, wussten allein die Götter. Insgeheim hoffte er dennoch, dass sie bald ihre Augen aufschlagen würde. „Du hast Recht. Ich mache mir nun mal Sorgen um sie, wie jedem, dem so etwas passiert wäre.“, sagte er gelassen, verbarg seine Gefühle so gut er konnte vor ihr. Teana gab einen gespielten herzzerreißenden Seufzer von sich. „Was Sathi betrifft, muss ich dir etwas gestehen…“, murmelte sie, sehr leise, doch er verstand jedes einzelne ihrer Worte. Sofort drehte er sich komplett zu ihr um, dennoch sagte er nichts, er sah ihr nur fest in die Augen wie zuvor. Sein Verhalten verunsicherte sie und sie begann zu stammeln. „Ich…also…was...ich sagen wollte ist…also, du…“ „Teana! Die Wahrheit!!“, unterbrach er sie mit bebender Stimme und sie schreckte zusammen, fing sich aber gleich wieder. Die Verlobte kam ihm einen Schritt näher, biss sich dabei auf die Unterlippe und legte ihre Hände auf seine Arme. Normalerweise würde er sie sofort von sich stoßen, aber sie war kurz davor ihm irgendetwas zu gestehen, da durfte er jetzt nicht zurückweichen, das wäre falsch. „Du musst mir aber von vornherein glauben, dass ich dich über alles liebe und ich dich nie auch nicht in ferner Zukunft verlieren möchte!“, fuhr sie, den Tränen nahe, fort. Atemu rollte mit den Augen. Ihr Geschwätz von Liebe und Zukunft langweilte ihn bis auf die Knochen. „Rede!!“ Er wunderte sich über ihr merkwürdiges Verhalten. Sonst war sie doch immer der lebende Wasserfall, kaum aufzuhalten und jetzt druckste sie herum, als hätte trüge sie ein schwarzes Geheimnis in ihrer Seele. Da sie nicht sprach hakte er nach. „Weißt du etwa, wer das Attentat auf Sathi verübt hat?? Dann heraus mit der Sprache, Teana!“ Daraufhin nickte sie. „Ja, ich weiß, wer es war.“ Sie sah ihm dieses Mal wieder in die Augen. Dann hüllte sie sich wieder in Schweigen. Und er wartete. Er war schon immer sehr geduldig, eine Eigenschaft, die er sich von seinem Vater angeeignet hatte. Bis jetzt hatte es doch immer geklappt, auch, wenn man Atemu bis aufs Äußerste reizte und ihn bis auf die Knochen warten ließ. Er behielt Haltung, was sich später auch bezahlt machte. So auch an diesem Abend. Teanas Hände streiften Atemus langen, muskulösen Armen entlang und ergriffen dann seine eigenen Hände. Noch immer schwieg sie, bis sich ihre Hände ganz in seinen gefunden hatten. Währenddessen hatten Sathi und Maya ihr Gespräch beendet und die Haupttänzerin des Pharao war wieder ihren täglichen Pflichten nachgegangen, damit sich Sathi noch etwas erholen konnte. Doch die hielt nichts mehr auf ihrem Lager. Sie warf die Bettdecke zur Seite, setzte sich sehr vorsichtig an den Rand des Bettes, da sie der erneute Schmerzen an ihrer Brust durchzog, und lief dann barfuss zum gegenüberliegenden Balkon, an dessen Geländer sie sich genüsslich anlehnte. Der abendliche Wind strich ihr angenehm durchs Gesicht und bot ihr die Sicht auf den etwas höher- und gegenüberliegenden Balkon des Pharao, der bedeutend größer war, als ihr eigener. Dort entdeckte sie ihn und Teana, wie sie eng beieinander standen und, so sah es beinahe aus, kurz vor einem Kuss standen. Sathi senkte getroffen ihren Blick. Warum musste so etwas auch immer vor ihrer eigenen Nase stattfinden? Nach längerem Schweigen hatte sich Teana endlich ein Herz gefasst, sah ihm direkt in seine amethysfarbenen Augen und sprach die komplette Wahrheit aus. Dabei umklammerte sie seine Hände so sehr, dass sie wehtaten: „Ich war es, die jemanden beauftragt hat, Sathi anzugreifen!“ Ihre Hände befreiten sich von seinen und legten sich wie von selbst an seine Brust, um sich selbst leicht auf die Zehenspitzen zu stellen und ihm einen kurzen Kuss aufzuzwängen, den er noch nicht einmal erwiderte. „Ich habe es nur getan, weil sie immer wieder versucht hatte, einen Keil zwischen uns zu treiben…ich habe es für uns getan, damit sie uns nicht mehr in die Quere kommt!“ Sie zwängte sich selbst ein Lächeln auf, dennoch standen ihr die Tränen in den Augen, als sie sein erschrockenes Gesicht sah. Seine Hände hoben sich und schoben sie ein ganzes Stück von sich weg. Fassungslosigkeit und Wut spiegelten sich in seinen Augen. „Was hast du getan?“, murmelte er tonlos und entgeistert und tat noch einen Schritt zurück. „Die einzige, die einen Keil zwischen uns getrieben hat, warst du allein, Teana!“, fügte er bitter hinzu. Bloß Abstand zwischen sich bringen, das war sein einziger Gedanke. Er hatte ihr alles, aber auch wirklich ALLES zugetraut, aber das übertraf sogar seine schrecklichsten Vorstellungen über diese Frau. Teana versuchte daraufhin wieder auf ihn zuzugehen. „Liebster, bitte, ich tat es für uns! Für unsere Liebe!“ Doch er hob gebieterisch seine Rechte und gebot ihr stehen zu bleiben und ihm nicht näher zu kommen. „Bleib wo du bist! Du bist eine Schande über dich gebracht und über mich! Die Eifersucht hat dein schwaches Herz komplett in Besitz genommen! Als gäbe es irgendwelche Gründe zur Eifersucht! Wenn die jemand haben sollte, dann jawohl ich!!“ Auf ihren erschrockenen Blick zufolge fuhr er sofort fort. „Ja, Teana, ich weiß von deinen heimlichen Liebhabern! Vielleicht war das Kind, welches nun bei Osiris weilt, gar nicht von mir, sondern von dem Hauptmann, dem du noch vor Monaten deine Gunst geschenkt hast!!“ Diese Worte tragen sie heftig. Es war wahre Worte. Aber woher, bei Anubis, wusste er nur davon? Hatte sie dem Hauptmann nicht eingetrichtert, kein Wort über ihre Affäre zu verlieren? Oder war ihm doch beim täglichen Abendmahl mit den Soldaten das doch herausgerutscht? Sie fühlte sie verraten…sie war bitter enttäuscht. Jetzt rannen ihr auch die Tränen über die Wange, sie wollte sich an seine Brust werfen, doch ihre Augen trafen auf seinen finsteren Blick, der immer eisiger wurden. Teana wusste, dass ihn ihre Tränen keineswegs berührten. Ihr Anblick widerte ihn geradezu an. Sofort blickte er zur Seite, als er ihre Tränen sah. „Geh, Teana, verlasse meine Gemächer und trete nie wieder unter meine Augen!!“, sagte er mit fester Stimme, sah sie dabei aber nicht mehr an. „Aber, Atemu…“, versuchte sie noch erwidern, doch er unterbrach sie mit donnernder Stimme: „Ich sagte, GEH!!“ Daraufhin fackelte die junge Frau nicht lange und verschwand dann eilig aus seinem Gemach, hinaus auf den Gang. Er sah ihr noch nach, bis sie wirklich die Schwelle seines Gemaches verlassen hatte. Umso schockierter war er, als er den Schrei einer Frau vernahm; sofort drehte er sich wieder zur Balkonseite hin und erkannte in der Ferne, wie Sathi auf dem Geländer ihres Balkons stand, die Arme ausgebreitet hatte und die Augen geschlossen hielt. Sein erster Gedanke war, will sie etwa springen? Und dann, als der nächste Schrei ertönte, löste er sich eilig aus seiner Haltung und rannte aus seinem Gemach, riss eine Tür nach der anderen auf. Wie durch ein Wunder hatte er in Windeseile den Innenhof erreicht, in der Sathi in ihren sicheren Tod gesprungen war. Viele Bedienstete und Priester waren hinzugekommen, um zu sehen, was sich im Innenhof abspielte. Sathi befand sich derweil schon in den Lüften und drohte auf die immer näherkommende Erde zu fallen, doch Atemu breitete die Arme aus und fing sie sicher auf, auch, wenn er mit ihr zu Boden fiel. Wie benommen richtete sich Sathi in seinen Armen auf, legte sich ihre Hand an die Stirn und sah sich verwundert um…dann bemerkte sie, dass sie in Atemus Armen lag und dieser versuchte mit Müh und Not sich aufzurichten. Erschrocken wie nie riss sie sich aus seinen Armen und krabbelte einige Meter von ihm weg. Ihre Augen hatten sich geweitet und ihr schossen die Tränen in die Augen, als ihr klar wurde, dass sie nicht tot war. Da kauerte sie nun, wie ein Häuflein Elend und verbarg ihr Gesicht nun in ihren Händen. Er brauchte einen Moment, um sich wieder zu fangen. Einige Priester eilten an seine Seite, halfen ihm wieder auf die Beine. Ohne den Blick von Sathi abzuwenden, forderte er allesamt auf, wieder an ihre Arbeit zu gehen. "Aber mein Pharao, seid Ihr Euch dessen gewiss? Es hätte Euch beinahe selbst das Leben gekostet, wärd Ihr nicht-" "Ich weiß, was ich getan habe und nun verschwindet!", erwiderte Atemu forscher als er es eigentlich wollte. Sein wütender Blick traf den des Priesters, der ihn angesprochen hatte. Er wollte mit Sathi allein sein, sie zur Rede stellen, was sie zu diesem Schritt bewegt hatte. Mit höfischen Verbeugungen folgten die Priester und Bediensteten seinem Befehl. Nachdem sich sein Puls wieder beruhigt hatte, sah er sich nach Sathi um, die er dann, einige Meter von sich entfernt, in sich gekauert da sitzen sah. Mit gemindertem Tonfalls murmelte er ihren Namen, erhielt jedoch keine Antwort. War das etwa die Strafe dafür, dass er sie nicht beschützt hatte? Dass sie ihn von nun an ignorierte? Das durfte nicht sein! Schnell eilte zu der jungen Frau, die sich noch immer keinen Zentimeter gerührt hatte. Kaum wagte er es seine Hand auf das zitternde Ding zu legen, und doch überwältige er seine Furcht. Wenn auch langsam senkte er seine Hand zu ihr herab, kam auch bei ihr an, ruhte dort für einen Moment, doch, was ihn sehr erschrak war, dass die nicht für länger dort blieb. Sathi hatte ihn wohl bemerkt, doch es schien ihr nicht zu passen, dass er ihr Zärtlichkeit zuteil kommen ließ, und so stieß sie seine Hand mit so einer enormen Kraft von sich, wie er es noch nie erlebt hatte. Voller Entsetzten sah er zu ihr herab. Allmählich schien sie sich zu, denn sie versuchte ihren Atem wieder zu beruhigen, was ihr nicht ganz leicht fiel. Erneut versuchte er sie zu trösten, doch irgendwie ahnte sie sein Vorhaben und wich ihm ein ganzes Stück aus. Sie ließ ihre Arme sinken, doch ihr Blick war noch immer gen Boden gerichtet. „Lasst mich zufrieden! Geht weg..“, zischte sie heiser. Was war nur in sie gefahren? Er verstand die Welt nicht mehr. „Aber, Sathi, was ist nur in dich gefahren…kleine Sathi, ich..“ Da sprang Sathi zornig auf und sah dem Pharao funkelnd in die Augen. Ihr Gesicht war ganz nass von den vielen Tränen. „Ich bin nicht Eure kleine Sathi!!“, fauchte sie ihn, wie ein wildgewordener Tiger, an. „Ich bin niemandes kleine Sathi! Begreift das doch endlich mal!!“ Bei ihrem Tonfall und ihrer Wortwahl hielt es Atemu auch nicht länger auf dem kalten Marmorboden aus und stellte sich ihr gegenüber. Seine Hände legten sich an ihre Schultern und schüttelten sie etwas unsanft. „Was ist nur los mit dir, Sathi? Ich bin so froh, dass du wieder unter uns weilst und so dankst du es uns, oder gerade, mir, indem du mich anfauchst wie ein altes Weib??“ Gleichermaßen riss sie sich von ihm. „Ich bin Euch keine Rechenschaft schuldig! Keineswegs!“, sie wischte sich die Tränen weg, drehte sich um, wollte gerade davonlaufen, als ihr noch etwas einfiel. „Ihr müsst mir eines erklären –Euer Majestät!“ Die Förmlichkeit stieß sie so dermaßen wütend aus, als würde sie etwas ausspucken. „Vor etwas längerer Zeit lauteten Eure Worte, dass Ihr auf Zwang mit Teana verlobt seid. Ihr empfindet rein gar nichts für sie!!“ Er hielt sich nur zurück, weil er alles andere als Hass für die Frau vor ihm empfand. Es war mehr als Freundschaft, die er fühlte. Liebe war das einzige, was ihn vor dem völligen Durchdrehen bewahrte. Vollkommen still stand er ihr gegenüber und ließ sich von ihr Dinge an den Kopf knallen, was er eigentlich nicht verdient hatte. Sie selbst spürte ihre Wut und ihre Enttäuschung über ihn wieder in sich hochkommen und die erneut aufsteigenden Tränen konnte sie auch nicht mehr aufhalten. „Warum küsst Ihr sie dann, wenn Ihr sie nicht liebt?? Warum?? Warum, verdammt?? Warum???“ Ihre Worte hallten über den ganzen Innenhof, über die Stadt, hinaus in die Wüste. Er musste schwer schlucken, als ihm ihre Worte klar wurden. Aber ganz wahr war es aber nicht, was sie da von sich gab. ER hatte Teana nicht geküsst, er hat sich nur küssen LASSEN! Das war der springende Punkt. Langsamen Schritte ging er auf sie zu und hob gleichzeitig die Hände. „Es war nicht so, wie es aussah, Sathi. Keineswegs!“ Als er ihr nur noch wenige Zentimeter gegenüberstand, erkannte er, wie sehr sie doch noch am ganzen Leibe zitterte. Ihm war klar, dass das Zittern ihrer Wut ausschlaggebend war und der heftige Adrenalinstoß durch ihren Sprung in die Tiefe. Und genauso diese Wut spiegelte sich in ihren wunderschönen blauen Augen wieder. Fast schon erschreckend, wie er fand. Ihre Augen sahen ihn geradezu herausfordernd an, als ob diese ihm sagen wollten, dass er endlich die Karten auf den Tisch packen sollte. Und gerade, als er diese Schweigeminute beenden wollte, hob sie hysterisch die Hände. „Verdammt noch mal, wie kann man denn nur so blind sein??“ Sie entfernte sich von ihm einige Schritte und lief halbwegs vor ihm auf und ab. „Wisst Ihr noch damals, als ich während unseres Unterrichts ein Lied eingeleitet habe, damit die Mädchen selbstbewusster werden? Oder erinnert Ihr Euch noch daran, es ist noch gar nicht solange her, da hab ich getanzt und gesungen, alleine, ohne die anderen! Und warum?!“ Sie blieb nicht einmal stehen, während sie ihre Liste durchging. „Weil, weil….nur weil ich Euch auf mich aufmerksam machen wollte! Verdammich, weil ich Euch liebe!“ Erst jetzt, als sie DAS ausgesprochen hatte, was sie sich vorher nie gewagt hatte, blieb sie stehen und sah ihn trauriger denn je an. „Und deswegen…“, fing er wieder an. „…dieser Aufstand? Wegen…mir?“ Sie senkte ihren Blick. Es war, als ob sie es ahnte, was jetzt folgen würde. Er würde ihr sagen, dass das nicht funktionieren würde, wenn sie zusammenkommen würden und es würde auch nicht gut aussehen. Es war ihr vollkommen klar. Aus diesem Grund murmelte sie ein kleines, wenn auch leicht unverständliches „Ja“. Danach wollte sie sich abwenden, aus seinen Augen komplett verschwinden. Sie war gerade einige Schritte gegangen, war nun in der Nähe einer dieser riesigen Säulen, der die oberen Stöcke aufrecht hielt, als sie ganz plötzlich seine Hand spürte, die sie umdrehte. Dann spürte sie, wie sie, beinahe schon ungeduldig, zurückgeschoben wurde, bis sie die Säule im Rücken hatte und ehe es über sie geschah, spürte sie seine Lippen, die ihren Mund zu einem Kuss verschloss. Sie sah noch, wie er die Augen geschlossen hielt und sie beschloss es ihm gleich zu tun. Nicht zum ersten Mal spürte sie seine Lippen so intensiv an ihren eigenen, und doch wurde sie wieder von diesem angenehmen, geborgenen Gefühl der Liebe durchzogen, die ihren Körper auf ein Neues erwärmte. Ihr Herz wagte einen großen Hüpfer, während seine Hände links und rechts um ihre Taille lagen. Es war, als würde sie in einer anderen Welt schweben, in einer Welt voller Hoffnung, Vertrauen und Hingabe. Eine Welt, die mehr als nur perfekt war. Das war ihre Welt, ihre kleine Welt, die sie sich insgeheim vorstellte, welche niemals, nicht mal in ihren kühnsten Vorstellungen wahr werden würde…. Bis jetzt! Er scheint dennoch alles wahr zu machen. Ihre Hände hatten sich aus ihrem verkrampften Zustand gelöst und hatten sich auf seine Brust gelegt. Dort fühlte sie das Herzklopfen des Pharaos deutlich hervor, denn sie standen sich ja sehr nahe gegenüber, ja, sie standen doch deutlich aneinander geschmiegt. Seine rechte hatte sich mittlerweile von ihrer Taille gelöst und hatte sich um ihre Schulter geschlungen, um die junge Frau noch näher an sich heran zu bringen, die linke jedoch rückte bloß ein Stück um ihre Taille herum, um Halt zu bekommen. Nach einigen Minuten löste er sich wieder von ihr und wartete darauf, dass Sathi die Augen öffnete. Gerade schien sie noch wie im Traum zu schwelgen und jetzt, als der Pharao sich von ihren Lippen getrennt hatte, war es so, als ob sie aus allen Wolken gefallen war. Ihre Lider erhoben sich wieder. In ihren Augen war es so, als konnte man direkt herauslesen, woran sie gerade dachte. Ihr Blick hatte etwas Flehendes an sich, als würde sie sagen: 'Warum hast du aufgehört?' Das entlockte Atemu ein feines Schmunzeln, das er sich sonst nur in seinen Privatgemächern erlaubte. „Mir scheint, dir hat gefallen, was ich gerade getan habe.“, meinte der junge Mann, am Rande leicht keck, was sie erröten ließ. Sathi ging nicht direkt auf das ein, was gemeint hatte. „Ist…ist das nicht falsch, was wir hier getan haben?“, flüsterte sie kleinlaut und sah sich dabei etwas scheu um, als würde jemand hinter ihr stehen und sie beobachten. Die Hände des Pharao lösten sich von den besagten Stellen und legten sich nun an ganz sanft an ihre Wangen, um sie mit sanfter Gewalt zu zwingen, ihm in die Augen zu blicken. „Was soll daran falsch sein? Etwa, dass sich Mann und Frau küssen? Dass sie sich über alles lieben? Sag mir, was daran falsch ist, Sathi.“ Da fiel ihr ein Stein vom Herzen; er sagte, dass sich Mann und Frau über alles lieben…hieß das etwa,….dass er sie auch liebte? „Ich….“, fing sie an, „...also falsch, nicht direkt sondern…auf die Tatsache hin, dass Ihr der Pharao seid und ich…nun ja, nur eine Tänzerin und-“ Doch sie wurde sogleich unterbrochen, indem Atemu ihr seinen Zeigefinger sanft, aber bestimmt, gegen die Lippen legte. „Ahahaha, erst mal, das habe ich dir damals in der Wüste auch schon versucht beizubringen, hast DU mich nicht mit Majestät, Hoheit oder sonst dergleichen ansprechen. Und zum zweiten; ich bin nicht sicher, ob du das weißt…“, unterbrach der Ältere sich nun selbst. „Was weiß ich?“ Der junge König schmunzelte. „Ob du weißt, was Teana vor ihrem ehemaligen Stand als war, dem Stand der zukünftigen Königin von Ägypten!?“ Sie verstand nicht ganz. Was sollte Teana denn davor gewesen sein? Sie war doch eine Prinzessin. Worauf wollte er hinaus? Dass er versuchte ihr einzuflößen, dass Teana schon immer vom holderen Geblüt war, als sie? Auf ihren fragenden Blick hin beantwortete er seine Frage dann doch selbst. „Teana war, bevor sie meine Verlobte wurde, ebenso Tänzerin, wie du es jetzt bist. Nur viel schüchterner und mit Sicherheit so klein mit Hut, um es genauer auszudrücken.“ Und erneut konnte er sich sein Schmunzeln nicht verkneifen. Auch, wenn sich seine Worte in Sathis Ohren wie für sie anhören, konnte sie ihm nicht nachgeben. „Das kann doch nicht sein…“, murmelte sie vor sich hin, brach den Augenkontakt nun gänzlich ab und versuchte sich aus seiner Umarmung zu lösen, doch sie hatte mit seinen starken Armen, die ihr dennoch nicht entgangen sind, nicht mehr gerechnet. Prompt wurde sie erneut von ihm gegen die Säule gedrückt. Er sah ihr mit einem Mal so tief in die Augen, dass sie beinahe erschrak. „Du hast mein Leben verändert, Sathi.", haucht er ihr zu. Und im nächsten Moment wurde sie wieder von Atemu geküsst. Dieses Mal eine Spur fordernder als zuvor. Seine zuvor zärtliche Haltung hatte er abgelegt und war über das Stürmische hinübergetreten. Seine Zunge schob sich mit sanfter Gewalt zwischen ihre Lippen und suchte zärtlich nach ihrer. Sathi gefiel es,…für ein paar Sekunden. Schnell holte sie die Realität wieder ein, es ging nicht, es durfte nicht, es konnte doch niemals gut gehen! Aber war es nicht ihr sehnlichster Wunsch? Nein, es ging nicht, dass der König, der Pharao, eine Tänzerin...ihre Gedanken versuchten sich zu ordnen. Schnell versuchte sie sich von ihm loszumachen, was ihr Anfangs wohl nicht so recht gelingen mochte. „A...“, mehr brachte sie nicht heraus. Seine Lippen verschlangen jedes Wort von ihr. Sie seufzte kurz auf. Einerseits wollte sie diese Küsse genießen, aber auf der anderen Seite mahnte ihr Gewissen, dass das noch bittere Folgen haben könnte. Sie strich vorsichtig über seine Arme, da ließ er sich wohl etwas erweichen und ließ von ihr ab. Endlich konnte sie aufsehen und in seine Augen schauen. Sie strahlten eine gewisse Sehnsucht aus...die Sahti wohl nur mit einem erklären konnte. Er wollte sie...wohl wahrscheinlich jetzt und hier, auf der Stelle. Sie schüttelte den Kopf. „Nicht...“, kam es leise von ihr. Doch Atemu strich mit seinem Zeigefinger über ihre Lippen. „Was hast du denn, mein kleiner Wildfang?“, säuselte er liebevoll. Schon bei dem Tonfall könnte Sahti wieder dahin schmelzen. Aber sie wollte hart zu sich selbst bleiben. „Wir können doch nicht...hier...und Teana.......“, mehr brachte Sahti wieder nicht raus, denn schon versiegelte der Pharao ihre Lippen. Er raubte ihr sprichwörtlich den Atem. Erst nach einer kurzen Weile löste er sich von ihr und sah ihr lächelnd in die Augen. „Vergiss Teana.....sie existiert nicht mehr in meinem Leben!“, murmelte er leise, ging kurz in die Hocke und hob sie, wie eine Braut, auf seine Arme. Sahti blinzelte kurz und sah zu ihm. Gleichzeitig schlang sie ihre Arme um seinen Nacken, um Halt zu gewinnen „Und außerdem...können wir auch woanders hin, wenn es dir hier nicht gefällt, meine Schöne.“ Nach diesen Worten zwinkerte er ihr zu. Jetzt schrillten bei Sahti erste Alarmglocken. Er hatte es sich wirklich in den Kopf gesetzt, sie jetzt zu nehmen…als ob er den Abend in der Wüste nachholen wollte...aber was war mit Teana, wenn sie noch in der Nähe wäre, oh Ra, das wollte sie sich nicht ausmalen. „Aber wenn sie...“, auf einmal sah Atemu sie gespielt streng an. „Ich sagte doch, es ist gut. Vergiss sie!“, mit diesen Worten drückte er ihr einen Kuss auf die Wange und lief los. „Aber...aber...“, stotterte Sahti. Sie konnte das so nicht hinnehmen, Teana war noch immer seine Verlobte; er hatte die Verlobung offiziell nicht gelöst. Also musste sie damit rechnen, erwischt zu werden. Und dann, bei Horus,.....es wäre Sahtis Todesurteil! Sie senkte betrübt den Blick. Dafür sah Atemu sie lächelnd an. „Hab keine Angst, kleine Lotusblüte!“, flüsterte er ihr beruhigend zu. Aber diese Worte schienen alles andere als beruhigend auf Sahti zu wirken, eher wirkten sie.....wie ein leises, erregtes Hauchen. Sie hob ihren Blick und sah in die Amethysten des Pharao. Und ihr war so, als würde sie darin ein loderndes Feuer sehen, ein Feuer der Leidenschaft. „Teana wird so schnell nicht wieder auftauchen“, flüsterte er wieder und trug sie durch die Gänge des Palastes. Sie konnte nichts anderes tun außer knapp zu nicken. Er nahm sie gefangen mit seinen Blicken, mit seiner Stimme...mit diesem Körper. Erst jetzt hatte Sahti die Gelegenheit ihn noch mal eingehend zu betrachten. Ja...Muskeln hatte er, aber aus Stahl waren sie nicht...eher eine Mischung aus Sanftheit und Stärke. Dabei musste sie unwillkürlich an den Abend in der Wüste denken…sie strich über seine Haut, sie fühlte sich wie Samt an. Weich...ohne Unebenheiten wie man es von einem Mann seines Standes nicht anders immer erwarten konnte. Denn auch das Kampftraining durfte nicht unterbrochen werden. Er musste immer wieder einsatzbereit sein, dachte sie zumindest. Sein Gesicht war nicht übertrieben maskulin, aber es besaß auch eine gewisse Härte, aber nur dann wenn er ernst wurde, wie vor wenigen Minuten. Ansonsten waren es weiche Gesichtszüge, die seine Ausstrahlung prägten. Wie ein junger Gott..., kam ihr der Gedanke und ehe sie es sich versah hielten beide vor einer der vielen Türen im Palast. Scheu sah sich Sahti um. Die Säulen, die die Decke stützten, die Wandgemälde, fast alles war aus purem Gold. Wir müssen in den königlichen Gemächern sein!, dachte Sahti noch und Atemu öffnete geschickt die Tür, sodass Sahti endlich einen Blick auf das Gemach werfen konnte. Es war groß, nein, riesig. In der Mitte des Raumes thronte ein mit einem Seidenhimmel überspanntes Bett, welches mit den edelsten Stoffen überzogen war. Die Farben harmonierten perfekt mit seiner Augenfarbe, wie Sahti feststellte und sie sah sich weiterhin auf seinen Armen um. Ein Schreibtisch, auf dem noch einige Dokumente und Papyri lagen, stand an der Wand und weiter hinten führte eine Tür hinaus auf den Balkon, der einen wunderschönen Blick auf die ägyptische Stadt bot. Dieser Raum ist die Wucht!, dachte sie lächelnd und Atemu setzte sie vorsichtig ab. „Gefällt es dir, was du siehst?“, fragte er sie lächelnd und sie drehte sich zu ihm um. „Es ist umwerfend!“, meinte sie euphorisch und nickte kurz. Ihm entwich ein Schmunzeln. „Schön, wenn es meiner Liebsten gefällt!“, erwiderte er, beugte sich zu ihr und küsste sie innig. Sahti blinzelte kurz bei seinen Worten und schloss daraufhin ihre Augen. Während sie seinen Kuss erwiderte Schloss Atemu die Tür... _________________________________________________________________________________ Anm.d.A.: Leider ist hier schon Sense, den Rest müsst ihr euch selbst zusammenreimen, und ihr könnt euch sicherlich vorstellen, was jetzt folgen würde. Ich sag nur soviel, dass er Sathis Gedanken wirklich wahr macht, und zwar den, wo sie dachte, dass er den Abend in der Wüste nachholen wird. Also wie gesagt hier ist schon Feierabend und ich werde auch nicht im nächsten Kapitel damit weitermachen, sonst wird's mit Sicherheit adult. LG Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)