Titanic von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 38: Ein schlimmer Verdacht ---------------------------------- Titanic Ein schlimmer Verdacht “Tragen Sie die genaue Uhrzeit ins Logbuch ein.“, der erste Offizier stand eindeutig immer noch unter Schock, er schien den heulenden Lärm des Alarms nicht zu hören und schien das alles auch noch nicht wirklich begreifen zu können, immerhin hatte er gerade das größte Schiff der Geschichte auf seiner Jungfernfahrt in einen Eisberg gefahren. „Was war das, Mr. Brisbane?“, Kapitän Tsunami stürmte, sich sein Hemd noch in den Hosenbund schiebend, auf die Brücke und musterte das bleiche Gesicht seines ersten Offiziers, dessen Hände noch immer stark zitternden. Er schien durch die Professionalität seines Vorgesetzten aber auch wieder etwas in die Wirklichkeit zurückzufinden, als er ihm nun antwortete, „Ein Eisberg, Sir. Wir haben das Ruder hart Steuerbord gelegt, und die Maschinen volle Kraft zurückfahren lassen. Aber es war zu spät, ich wollte Backbord vorbei, aber wir kollidierten und, äh…“ „Schließen Sie die Schotten.“, Tsunami unterbrach den Bericht seines Offiziers, aber Brisbane nickte nur leicht, „Schotten sind dicht, Sir.“ Gemeinsam liefen sie nun hinaus auf die Steuerbordnock und Brisbane deutete hinaus in die undurchdringliche Dunkelheit. Tsunami sah achteraus in die Dunkelheit und drehte sich dann abrupt zu einem weiteren Offizier um, „Suchen Sie den Schiffszimmermann. Er soll alles untersuchen.“ ~~ ~~ Yugi lief in die Halle des Zwischendecks, um irgendwie herauszufinden, was genau zuvor passiert war. Er sah Dutzende von großen Ratten, die auf der Flucht vor dem eindringenden Wasser vom Bug kommend in seine Richtung liefen und sprang eilig zur Seite, während die Tiere an ihm vorbeiliefen, „Ma- che cazzo!“ ~~ ~~ In seiner Kabine sprang Weevil im Dunkeln seiner Pritsche direkt unter der Kabinendecke auf den Boden – PLATSCH!!! „Was zum Teufel…?!“, er knipste eilig das Kabinenlicht an und sah sich den Boden seiner Kabine, auf dem bereits gut zehn Zentimeter hoch eisiges Wasser, das beim Zuschauen immer noch höher zu steigen schien, stand an und hastig öffnete er die Tür hinaus auf den Korridor. Der Korridor stand aber ebenfalls schon unter Wasser und gemeinsam mit Yugi, der ihm, in einer Sprache die Weevil nicht verstand, fluchend entgegenkam, klopfte er dann an die Türen der anderen Kabinen, um die Passagiere aufzuwecken, so dass der Alarm dann in vielen verschiedenen Sprachen weitergegeben werden konnte. ~~ ~~ Auch in den Räumlichkeiten der ersten Klasse hatte man die Kollision der Titanic mit dem Eisberg gespürt. Einige Passagiere standen in ihren seidenen Morgenmäntel auf dem Korridor und wurden von einem Steward beruhigt, „Seien Sie unbesorgt. Wahrscheinlich hat sich etwas in der Schraube verfangen, das war die Erschütterung, die Sie gespürt haben. Darf ich Ihnen vielleicht etwas zu trinken bringen?“ Andrews hastete, den Arm voller Schiffspläne, eilig an ihnen vorbei. ~~ ~~ Yugi und Weevil standen mittlerweile inmitten einer großen Menschenmenge auf einem Korridor des Zwischendecks. Alles um sie herum drängte sich achterwärts, weg von der stetig weitersteigende Flut des eisigen Meerwassers. Viele der Passagiere haben ihr ganzes Hab und Gut bei sich und fast alle waren schon durchnässt und zitterten in ihren klammen Kleidern, „Wenn die Ratten in diese Richtung rennen, dann stimmt der Weg!“ ~~ ~~ In Pyjama und Morgenmantel eilte Maximillion Pegasus den Korridor in Richtung Brücke entlang, er ignorierte den dienstbeflissenen Steward, der die Passagiere der ersten Klasse zurück in ihre Kabinen zu bringen versuchte, „Es gibt keinen Grund zur Beunruhigung. Bitte gehen Sie wieder zurück in Ihre Kabine.“ Der Steward wurde nun aber von Tea und Bandit Keith aufgehalten, versuchte aber auch diese beiden Passagiere zurück in ihre Kabinen zu bitten, „Bitte, Ma’am. Es gibt keinen Grund…“ Die junge Millionenerbin ließ sich aber nicht so einfach beruhigen, sie straffte ihre Gestalt und sah den jungen Mann nun hoheitsvoll und herablassend an, „Oh doch. Ich wurde beraubt. Rufen Sie den Bootsmann.“ Als der Steward nicht gleich reagierte, wurde ihre Stimme eine Spur schriller und keifender, „WIRD’S BALD, SIE IDIOT!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)