Harry Potter von abgemeldet (und das Geheimnis der Totenwächter) ================================================================================ Kapitel 1: Utilizati noapte - Nutze die Nacht ---------------------------------------------- Kapitel 1: Utilizati noapte - Nutze die Nacht Die Straßen und Gassen des sonst so belebten Londons waren wie leergefegt. Irgendetwas lag in der Luft…etwas Neues. Regelrecht beängstigend. Hier und da krochen die Ratten aus ihren Löchern, alte Zeitungen flatterten in der leichten Brise, die gerade durch die Gassen fuhr. Niemand schien sich nach draußen zu trauen…doch…da bewegte sich etwas. Eine männliche vermummte Gestalt bahnte sich ihren Weg durch die Gassen. Er kochte regelrecht vor Wut. Alles hatte er für die Sache aufgegeben. Frau und Kind hatte er vernachlässigt nur um seine Bestimmung zu erfüllen. Alles wofür er gekämpft hatte…vernichtet durch einen einzigen Zauberspruch. Wütend stapfte die dunkle Gestalt durch die Gassen. Sein Blick fiel auf eine Zeitung die vor seinen Füßen lag. In großen Lettern prangte die Artikelüberschrift: Die Würfel sind gefallen – das ende des dunklen Lords Die dunkle Gestalt hob das Blatt auf und begann den Artikel zu lesen: Liebe Leser, endlich ist es soweit. Die dunklen Machenschaften von ihr-wisst-schon-wem sind endlich vorbei. Vor wenigen Minuten bekamen wir die Nachricht, das der dunkle Lord gefallen ist. Durch einen raffinierten Plan von Harry Potter, ist es ihm gelungen den dunklen Lord zu überlisten und ihn zu stürzen. Aber ist jetzt wirklich alles vorbei? Was wird mit den Todessern, die für den dunklen Lord arbeiteten passieren? Von Insidern konnten wir erfahren, das ein Großteil der Todesser, die zusammen mit dem dunklen Lord Hogwarts gestürmt haben, festgenommen und nach Askaban gebracht wurden. Doch was ist mit dem Rest von Ihnen? Auch auf diese Frage hatten Insider eine Antwort: Die restlichen Handlanger des dunklen Lords werden von heute an gejagt, bis der letzte von Ihnen gefangen ist. Die Fragen, wie wird es weitergehen? Können die Zauberer und Zauberschüler, die bei der Schlacht um Hogwarts verletzt wurden, geheilt werden? Was wird aus Hogwarts der Schule für Hexerei und Zauberei – wird das Ministerium das Weiterführen der Schule genehmigen? All dem bleiben unsere Reporter und Reporterinnen auf der Spur. Ihre Tagesprophetenrdaktion Wütender als vorher zerknüllte er die Ausgabe, schmiss sie in die nächste Ecke und setzte seinen Weg fort. Er kam zum Stadtrand, an dem ein düsterer Wald angrenzte. Der Vermummte Zauberer hielt am Stadtrand inne und sah sich um. Es kam selten vor, das sich jemand freiwillig in diesem Stadtteil verirrte, da man glaubte, dieser Ort würde von Geistern oder anderen Wesen heimgesucht werden. Wenn die Leute wüssten wie Recht sie damit hatten. Diesmal hatte der Zauberer Glück, denn ein junger Mann in den Zwanzigern, kreuzte seinen Weg. Der vermummte blickte dem großen, schlanken Mann in die Augen und versetzte ihn in eine Art Trance. Die vermummte Gestalt hob kurz die Hand und der Mann folgte dem Zauberer auf Schritt und Schritt, direkt in den Wald hinein. Er war schon oft hier gewesen, doch er hatte das Gefühl, der Wald würde jedes Mal düsterer. Kein direkter Weg führte durch den Wald, sodass die beiden Männer querfeldein durch das Geäst mussten. Die Kapuze, die der Zauberer über seinem Kopf trug, verfing sich in einem der knorrigen Äste und ließ eine blonde Haarpracht aufleuchten. Nun holte er einen langen Stock, dessen Griff ein Silber- Farbiger Schlangenkopf zierte, aus seinem Umhang hervor. Mit Hilfe des Stabs drückte er die Zweige, die ihm weiterhin den Weg versperrten, beiseite und setzte seinen Weg fort. Der Wald schien immer dichter und der Nebel immer dicker zu werden, als sie das lang ersehnte Ende erreichten. Vor ihnen, inmitten des Baumdickichts tauchte ein schwarzes Eisentor mit gotischer Verzierung und großen Schlössern daran auf. Links und rechts davon standen riesige Statuen in Form von Wasserspeiern die auf jeden herabschauten der sich nur in die Nähe des Tores wagte. Ohne den Tieren in die Augen zu blicken lief der Zauberer zielstrebig auf das Tor zu und zog dabei seinen Begleiter hinter sich her. Wie von Geisterhand öffnete sich das riesige Tor mit lautem quietschen von selbst. Wenig überrascht, da er dies bereits von den Bewohnern des Waldes kannte, schlenderte der Blonde durch das Tor hindurch. Vor ihm tat sich eine kleine Lichtung auf. Der Nebel, der bereits im Wald die Sicht versperrte, war hier nicht besser. Es schien als würden die Nebelschwaden hier noch dicker und grauer sein. Um die Lichtung, die oval geschnitten war, standen schwarze, knorrige Bäume, die jegliches Ein und Ausblick verhinderten. Der Zauberer kniff seine Augen zusammen und suchte angestrengt die Lichtung ab, als würde er genau wissen wonach er suchte. Er gab seinem Begleiter ein Zeichen ihm zu folgen und stapfte nun quer durch den Nebel. Hier und da tauchten alte Grabsteine und Grabmäler aus den Nebelschwade auf, denen die beiden Herren ausweichen mussten. Na wenigen Minuten erreichten sie ihr Ziel. In der Mitte der Lichtung stand eine große Gruft, vor der sich bereits drei Männer in dunklen, schwarzen Mänteln versammelt hatten. Links und rechts der Gruft standen jeweils zwei Fackeln, die ein klein wenig Licht ins Dunkel brachten. Der Zauberer und sein Begleiter stapften zu den restlichen Männern. “Ah, Lucius.“ Murmelte einer der vermummten Gestalten. Der Angesprochene nickte nur. Er bahnte sich seinen Weg durch die Menge und ging in die Gruft. Kurz darauf folgten ihm die anderen. Die kleine Gruppe trat in die Mitte des kleinen, quadratischen Raumes und blickte sich um. Es war dunkel, staubig und roch nach Moder und Verwesung. Gegenüber der Eingangstür war eine große Wand mit einem kleinen Tor darin. Das Tor hatte die gleiche Verzierung wie auch das Eingangstor zum Friedhof. Dahinter konnte man ein großes, rechteckiges Stück Friedhofserde erkennen. Von jeder Ecke der Wand führte ein kleiner, schwarzer Zaun bis neben den Eingang. An den Seitenwänden der Gruft standen in jeweils gleichem Abstand, riesige Steinsäulen mit einem kleinen Feuer obenauf. Zwischen den Säulen befand sich, wie auch in dem separaten Raum, jeweils ein großes, rechteckiges Stück Friedhofserde, welches bis zu dem kleinen Zaun reichte. Der blonde Zauberer schlenderte zu der kleinen Anhöhe und begann das Tor zu untersuchen. Er drehte sich ruckartig um. Er hatte ein Geräusch gehört. War noch jemand außer ihnen hier? Als er außer den anderen niemanden erkennen konnte, wollte er sich wieder dem Tor zuwenden, als vor ihm eine kleine Katze mit drei Schwänzen stand. An ihren Pfoten und den drei Schwänzen brannten kleine Feuerflammen. Um den Hals trug sie ein schwarzes Halsband an dem ein kleiner Schlüssel baumelte. Lucius beugte sich zu der kleinen Katze hinunter und nahm vorsichtig den Schlüssel ab. Kaum hatte der blonde Zauberer den Schlüssel an sich genommen, drehte sich die Katze um, sprang auf eine der Säulen und beobachtete die Situation aus ihren roten, funkelnden Augen. Lucius öffnete geschickt das Tor zu dem Fleckchen Friedhofserde auf dem nun ein kleiner Grabstein zu sehen war und gab den anderen, die immer noch in der Mitte der Gruft warteten, ein Zeichen näher zu treten. Diese traten wie ihnen geheißen. Die Truppe versammelte sich um das Grab. Einer der vermummten Gestalten begann ein Pentagramm um die Friedhofserde zu ziehen, sodass dieses im Mittelpunkt des Fünfzackiger Sterns lag. Ein anderer holte aus dem inneren seines Mantels ein kleines Gefäß, welches er am Kopfteil des Grabes platzierte. Der letzte der drei Gestalten hielt ein Stück Pergament in der Hand. Er sah kurz zu Lucius, der die drei beobachtet hatte. Er nickte dem Mann mit dem Pergament zu. Dieser nickte zum Zeichen das er verstanden hatte und entrollte das Stück Papier. Lucius winkte seinen Begleiter zu sich. Dieser trottete wie in Trance auf seinen Meister zu und stellte sich neben ihn. Der blonde Zauberer kniete sich vor das Grab und griff nach dem Arm seines Begleiters, den er zu sich runter zog. Er holte seinen Zauberstab hervor und schnitt den jungen Mann mit den Zähnen des Schlangenkopfes ins Handgelenk. Mit einem Mal schrie der junge Mann auf. Der Zauber, der ihn in Trance versetzte, war aufgehoben und er spürte den vollen Schmerz. Während die drei vermummten Männer aus dem Pergament einen Zauberspruch murmelten, schaute Lucius zu, wie sein junger Begleiter wimmernd vor dem Grab kniete und versuchte die Blutung zu stoppen.. Sein Blutt tropfte auf die Grabeserde und sickerte langsam in die Erde ein. Lucius fixierte das Grab mit seinen Augen und wartete auf eine Veränderung. Er hatte so was noch nie zuvor gemacht, weshalb er jetzt immer aufgeregter zu werden schien. Er wartete, wie lange wusste er nicht. Seitdem sein Meister tot war, hatte der blonde Zauberer sein Zeitgefühl verloren. Er konnte nicht einschätzen wie lange er schon neben dem Grab hockte, als sich plötzlich etwas regte. Aus kleinen Löchern der Gruftwand hörte man das Geräusch von vielen kleinen Flügeln. Und mit einem Mal schwirrten hunderte Fledermäuse in der Gruft herum. Das war für Lucius das Zeichen, dem ganzen ein Ende zu setzen. Er hatte sich sagen lassen, dass die Fledermäuse ein gutes Zeichen bedeuteten. Die Aufrufung war fast vollbracht. Entschlossen griff Lucius ins Innere seines Mantels und holte ein kleines Messer hervor. Er zog den immer noch wimmernden Jungen zu sich und legte ihm das Messer auf den Hals. Mit einem schnellen Schnitt und lautem Geschrei des jungen Mannes fiel dieser sacht auf die Friedhoferde und erlag seinen Schmerzen. Die Zeit verging nur langsam, zu langsam für Lucius Geschmack. Doch er würde sich noch etwas gedulden müssen. Plötzlich hörten die vermummten Männer mit ihrem Gemurmel auf, was Lucius doch leicht beunruhigte. Er blickte sich um und entdeckte die dreischwänzige Katze wieder. Diese war von ihrer Säule hinab gesprungen und saß nun neben ihm. Dann schienen sich die Ereignisse zu überschlagen. Die Leiche des jungen Mannes, die eben noch auf dem Grab lag und ausblutete, war verschwunden. Was die Männer in dem kleinen Grab nicht sehen konnten, war, dass sich unter der Erde etwas tat. In dem Sarg, der unter dieser Grabstätte lag, begannen die Überreste einer Frau langsam wieder Form anzunehmen. Von einer Sekunde auf die andere schien wieder leben in der jungen Frau zu sein. Diese atmete tief durch und sah sich in ihrem kleinen Gefängnis um. “Was dauert da so lange.“ Murmelte der blonde Zauberer. Er war inzwischen aufgestanden und starrte mit einer immer größer werdenden Unruhe auf die Grabstätte. Die dreischwänzige Katze blieb seelenruhig auf ihrem Platz sitzen. Plötzlich: Eine zierliche Hand stieß aus dem Grab hervor und tastete die Umgebung des Grabes ab. Die kleine Katze tapste auf die Hand zu und begann diese abzuschlecken. Nach wenigen Minuten hatte sich auch der restliche Körper an die Oberfläche gebahnt. Vor Lucius und den vermummten Männern stand nun eine junge Frau. Sie hatte zerzauste schwarze Haare, war sehr blass im Gesicht und trug ein weißes nachthemdartiges Gewand. Ihre eisblauen Augen, die denen eines Huskys ähnelten, blickten sich in der Gruft um. “Ich will noch mehr.“ Meinte sie fast flüsternd und kniete sich zu der Katze hinunter, die ihr sogleich auf die Schultern sprang. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)