My life in Forks von Nentha (Gwendolyn) ================================================================================ Kapitel 8: Aarons Familie ------------------------- Ehrlich gesagt hatte ich keine Ahnung wo hin wir fuhren. Ich wusste schon, dass wir zu Aarons Eltern fuhren, aber wo hin genau nicht. Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich es mir zweimal überlegt. Die Fahrt dauerte über zehn Stunden! „Man, ich halt das langsam nicht mehr aus mit dir in einem Auto!“, schrie ich verzweifelt. Mit einer hochgezogenen Augenbraue schaute er mich an. „SCHAU AUF DIE STRASSE!“ Meine Finger krallten sich in meinen Sitzt und mit schreckensweiten Augen starrte ich auf die Strasse. In meinen Ohren pochte es schnell. Neben mir hörte ich ein leises Lachen. „Das ist nicht witzig.“, gab ich kleinlaut bei. „Was hast du den?“ „Die ganze Fahrt haben wir kaum zwei Sätze geredet.“. „Jetzt sind es schon mehr.“, sein Blick wich kein einziges Mal von der Strasse. Ich löste meine verkrampften Finger von meinem Sitzt und versuchte mich zu beruhigen. Es klappte. „Sei bitte nicht überrascht. Es könnte sein, dass meine Mutter dich überschwänglich begrüsst.“ „Oh.“, dem fall waren wir bald da. Schnell studierte ich Aarons Nachnamen. Summer. Wäre doch gelacht, wenn ich den vergessen hätte. Ich freute mich schon auf die Dusche, vielleicht gab es sogar eine Badewanne. Wir stanken sicher schon, und wie meine blonden Haare aussahen wollte ich gar nicht wissen. Vor uns sah ich eine kleine Stadt. Viele Kaufhäuser flogen an uns vorbei, die Gehsteige waren nur so von Menschenmasse bevölkert und der typische Stadtlärm unterstrich all dies. Aaron fuhr plötzlich in ein Wohnviertel, mit den typisch amerikanischen Vorgärten und den schönen Häusern, die fast alle gleich aussahen, vorbei. Vor einem weissen Haus mit gelben Fensterläden hielt er an. Das Haus hatte keine Veranda wie unseres, aber dafür ein farbenprächtiger Vorgarten. Überall waren Blumentöpfe und sonst noch kleine Sachen, die es noch unterstrich. Aber es sah nicht kitschig aus, eher so, als müsste das so sein. Ich öffnete meine Tür und mit ein paar Anläufen stieg ich dann auch aus. Ich schwankte kurz, weil meine Beine schwach waren von der langen Fahrt. In der Nähe irgendwo spielten Kinder, ein Auto fuhr quietschend in die Auffahrt und ein Hundegebell ertönte aus dem perfekten Haus. Wenn ich geahnt hätte, was jetzt gleich passieren würde, wäre ich schon lange in Deckung gegangen. Aber eben, wenn ich geahnt hätte… Die Haustür wurde aufgemacht und etwas zwang sich durch den Spalt hindurch. Das Etwas rannte mit einem verdächtigen Schwenker auf mich zu. Mit einer beträchtlichen Geschwindigkeit. Ein Schrei hallte an den Wänden der Häuser wieder, gefolgt von einem Gebell. „Aaron? DAS ist doch nicht deine Mutter!?“, versuchte ich zu sagen, ohne dass ich unter dem Haufen erstickte. „Es tut uns Leid, wir wussten nicht dass Pumpkin noch in seinen alten Jahren noch so stürmisch ist.“, seufzte Aarons Mum. Mit einem Eisbeutel bewaffnet sass ich auf dem Sofa. Der „alte“ Hund hatte mich mit solcher Wucht umgeschmissen, dass ich umfiel und dabei meinen Hinterkopf am Wagen angeschlagen hatte. Nun lag der orange Hund auf einem Sessel und schnarchte laut. „Ist schon in Ordnung.“, versuchte ich sie zu beschwichtigen. Neben mir sass Aaron, sein Vater stand und die Mutter ging eilig in die Küche. Ihre lockigen Haare wippten, wenn sie schnell ging. „Ich mach uns mal Sandwiches!“, kam dann sogleich aus dem Raum nebenan. Ich freute mich schon riesig aufs schlafen. Miss Summer umsorgte uns so fürsorglich. Sein Vater war bis jetzt still geblieben und musterte mich. Ich hatte jetzt schon riesen Respekt vor ihm. Das Wohnzimmer war ein bisschen altmodisch eingerichtet, hin und da sah man wieder ein Spitzendeckchen hervorschimmern und überall Pflanzen. Aber ansonsten fühlte man sich hier ganz wohl. „John, setzt dich doch mal hin!“, mit einem vollbeladenem Tablett kam Miss Summer wieder herein balanciert. Ich wollte aufstehen und in die Küche gehen um den Eisbeutel in das Waschbecken zu legen, aber Aarons Mutter kam mir schon zuvor. „Bleib sitzen Kindchen, nicht dass du mir noch umkippst!“, mit diesen Worten verschwand die Frau wieder in der Küche mit meinem Eisbeutel. „Das wird ne deftige Beule geben.“, ich zuckte fast zusammen, als ich Mister Summers Stimme zum ersten Mal hörte. Eine tiefe Bassstimme, die noch angenehm in meinen Ohren wiederhallte. Aaron und seine Mutter redeten noch eine Weile miteinander, währenddessen sein Vater und ich die leckeren Sandwiches verdrückten. Aarons Eltern hatten beide schon graue Haare. Mister Summer hatte einen kleinen Bierbauch und seine Frau hatte viele Lachfältchen um die Augen. Später schickte mich Miss Summer in die Badewanne und schimpfte mit Aaron, dass er besser auf mich aufpassen sollte. In der Wanne schlief ich ein und wachte erst wieder auf, als es an der Tür klopfte. „Kindchen?“, hörte ich gedämpft. „Hmmmm, Ja?“, sagte ich, als ich bemerkte dass sie sicher eine Antwort wollte. „Ich hab dir die Kleider vor die Tür gelegt.“ „Danke.“ Ich wartete bis ich ihre entfernenden Schritte hörte, dann stieg ich vorsichtig aus der Wanne. Schnell trocknete ich mich ab und liess dabei das Wasser aus der Badewanne. Die Spiegel waren beschlagen, ebenso das kleine Fenster. Das Badezimmer war in altrosa gehalten. Ich wusste nicht wie es die Frau schaffte, aber irgendwie gestaltete sie alles gemütlich und nicht kitschig wie man es von einer älteren Frau dachte. Leise schlich ich mich vor die Tür und nahm die Kleidung. Es war ein Pyjama. Ein grün kariertes Hemd und eine lange Hose. Ich zog es schnell an und verschwand dann in das Gästezimmer, das mir zuvor noch Aaron gezeigt hatte. Ich war viel zu müde, um mich jetzt richtig umzuschauen, daher ging ich gleich auf das kleine Bett zu und legte mich hin. Ich schlief schnell ein. Mitten in der Nacht wachte ich auf, als ich auf die Uhr sah, die an der Wand hing, war es erst elf Uhr. Mein Hals kratzte. Miss Summer würde es sicher nicht stören, wenn ich ein Glas Milch aus der Küche nehmen würde, dachte ich. Vorsichtig stand ich auf und ging hinaus, dabei schlug ich meinen Fuss irgendwo an. Leise fluchend suchte ich dann die Küche. Ich hatte keine Ahnung wo ich genau war. Für mich war das Haus ein Irrgarten, trotz dass es nicht so gross war. Ich hielt inne, als ich leise Stimmen hörte. Langsam ging ich näher zu der Lichtquelle, die durch einen Türspalt hindurch schien. Als plötzlich mein Name fiel, blieb ich dann stehen. „Woher hast du den das Mädchen aufgeschnappt?“, hörte ich die tiefe Bassstimme. „In einem Bus. Sie sah so einsam aus. Ich dachte alleine wäre ihr etwas Schlimmes zugestossen.“. Aarons Stimme war voll von Sorge. „Um was willst du uns nun denn bitten?“ „Können wir sie adoptieren?“. Überrascht ries ich meine Augen auf. „Ihre Eltern sind Tod und ihre Verwandte wollen sie wahrscheinlich gar nicht. Gwendolyn ist alleine. Wenn wahrscheinlich nicht bald etwas passiert, finden sie die Polizei oder sogar das Jugendamt…“, fuhr Aaron dann weiter fort. Ich wollte nicht weiter lauschen. Mein Kratzen im Hals ganz vergessen ging ich auf die Suche nach meinem Bett, dass ich komischerweise schnell fand. Schnell schlüpfte ich unter die Bettdecke. Ich versuchte nicht lange an Aarons Worte nachzudenken, sondern schnell einzuschlafen. Doch es klappte nicht. Seine Worte liessen mich gar nicht in Ruhe. Die ganze Nacht wälzte ich zu der einen und zu der anderen Seite. „Du siehst schrecklich aus“, wenigstens war Mister Summer ehrlich zu mir, als ich endlich in die Küche gelangte. „Danke.“. Die Sonne schien hell in die Küche. Ich blinzelte kurz bis ich zu Tisch ging. Die Stühle und der Tisch waren aus Holz und weiss bestrichen. Die ganze Küche wurde in hellen Tönen gehalten und sah neumodisch aus. Der Geruch von Pfannkuchen kam mir entgegen, als ich mich auf einen der freien Stühle hinsetzte. „Hattest du einen schlechten Traum gehabt?“, fragte mich Aaron belustigt. Was sollte ich sagen? Ich konnte schlecht erzählen, dass ich gestern gelauscht hatte… Mein Magen knurrte erwartungsvoll. „Ja, ich hatte geträumt, dass einer mich vom essen abhielt…“, meinte ich sarkastisch. Ich langte nach dem Ahornsirup, währenddessen Miss Summer mir drei Pfannkuchen in den Teller schob. Aaron lachte und als antworte murrte ich. Schnell schob ich mir grosse Stücke von Pfannkuchen in den Mund, um meinen Magen zu beruhigen. Nach der ersten Portion, nahm ich noch einen Teller voll. Aarons Mum konnte gut kochen. Ich half ihr den Tisch abzuräumen und den Abwasch zu machen. Während Mister Summer noch am Tisch sass und einen Kaffee trank. Aaron war aus der Küche gegangen. „Versteht ihr euch gut? Ich meine du und Aaron?“, fragte mich aus dem Nichts Miss Summer. „Sicher, er ist wie ein grosser Bruder denn ich nie hatte…“, ich bemerkte, wie die beiden Eheleute nun ganz Ohr waren. „Ich bin wirklich froh, dass ich ihm begegnet bin. Er hat mir schon ziemlich viel geholfen. Ein Anderer hätte dass nie für mich getan.“, ergänzte ich und sagte nichts unüberlegt. „Wir hatten gestern ein Gespräch. Aaron bat uns dich aufzunehmen.“, ertönte die Bassstimme. „Ich weiss. Ich hab gestern ungewollt gelauscht. Tut mir Leid.“ „Ist schon in Ordnung.“ „Ich wäre schon froh, wenn ich Aaron wirklich als meinen Bruder bezeichnen könnte…und auch, dass ich wieder Eltern habe. Ich möchte wieder eine Familie haben, die mir Halt geben. Denen ich nicht zur Last falle und ich auch beistehen kann…“, langsam tropften die Tränen in das Abwaschwasser, die sich langsam in meinen Augen gebildet hatten. Ich spürte zwei Arme um mich und eine tröstliche Schulter in die ich hinein schluchzte. Mister Summer stellte seine Kaffeetasse ab und ging, so anständig war er, nach Draussen. ________________________________________________________________ nach langer zeit hört man mals etwas von mir....... *sich schäm* ich mach natürlich weiter, habe aber leider noch kaum zeit -.-, dabei habe ich ziemlich lust zum schreiben Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)