Love is everywhere
Masa und Ren saßen in Rens Zimmer auf dem Bett und starrten auf den Boden. Masa war der erste, der es wagte, aufzusehen. Doch als er merkte, wie Ren ebenfalls den Blick hob, ließ er den Kopf schnell wieder sinken. So vergingen Sekunden... Minuten... Keiner der beiden rührte sich noch einmal. Keiner von beiden sagte auch nur ein einziges Wort... Schließlich aber seufzte der Schwarzhaarige leise auf und legte eine Hand auf den Oberschenkel seines Freundes, welcher sofort errötete. "Ren.. so geht das nicht...", murmelte Masa leise und biss sich auf die Unterlippe, hob den Kopf wieder, um den anderen anzusehen. "I-Ich weiß...", murmelte Ren und erwiderte den Blick des Gitarristen schüchtern. Dieser lächelte, hob seine andere Hand und legte sie vorsichtig an die leicht rote Wange des Kleineren. "Es kann... eigentlich nicht so schwer sein, oder? Du.. vertraust mir doch, nicht wahr?", flüsterte er und rückte langsam ein Stück näher. Ren erwiderte nichts, er nickte nur schwach, lehnte sich anschließend mehr an die große warme Hand und schloss genießend die Augen. Das nutzte Masa aus, um den Kleineren sanft zu küssen, seine Lippen zaghaft gegen die des Bassisten zu pressen. Es dauerte auch gar nicht lange, da legte Ren seine Schüchternheit ab und öffnete seine Lippen einen Spalt breit, um Masas Zunge Einlass zu gewähren, sie seinen Mund erkunden und anschließend fast schon leidenschaftlich mit seiner eigenen Zunge spielen zu lassen.
Somit war der erste Schritt getan und Masa intensivierte den Kuss, strich über den Rücken seines kleinen Koibitos und zog ihn langsam näher an sich, spürte wenig später auch schon ein leichtes Gewicht auf seinen Beinen und seufzte zufrieden auf. Nur sehr vorsichtig strichen seine Hände zu Rens Hosenbund, glitten von diesem aus unter dem Shirt wieder nach oben, fuhren zärtlich über die weiche Haut des Rothaarigen und schoben das lästige Stück Stoff dabei immer weiter nach oben. Man hörte ein leises Keuchen, woraufhin der Kuss gelöst wurde und beide erst einmal nach Luft schnappten, sich dabei lächelnd in die Augen sahen und ihre Lippen wenig später schon wieder vereinten, sich diesmal noch leidenschaftlicher küssten und nach und nach alle Hemmungen fallen ließen. Ren schlang seine Arme um den Nacken seines Freundes, drängte sich auf dessen Schoß weiter an ihn, bat somit still um mehr. Mehr von diesen Berührungen. Mehr von Masa. Dieser lächelte schwach in den Kuss hinein, hob Rens Arme kurz nach oben, löste den Kuss erneut und zog ihm das ärmellose Shirt aus, führte ihr feuriges Zungenspiel danach weiter. Seine Hände strichen begierig über den schönen Körper des Älteren, während Rens Hände langsam und mit leicht zittrigen Fingern das Hemd Masas aufknöpfte, es ihm sanft von den Schultern streifte.
Wieder trennten sich ihre Lippen voneinander und Masas gingen sogleich auf Wanderschaft, liebkosten das markante Kinn, den zarten Hals... Man hörte Ren leise schnurren, als dieser seinen Kopf etwas in den Nacken gelegt hatte, um diese kleinen Zärtlichkeiten voll und ganz genießen zu können. Und als Masas Finger wie zufällig über die bereits harten Brustwarzen glitten, entkam der Kehle des Rothaarigen sogar ein leises, fast schon zurückhaltendes Stöhnen.
Und plötzlich geschah etwas, was die beiden zusammenzucken ließ: Mit einem lauten Knall tauchte mitten im Zimmer eine Gestalt auf. Sie erkannten sie nicht sofort, sie war umhüllt von einer rosa Rauchwolke, die sich erst nach und nach auflöste - während man zuerst nur ein Räuspern, schließlich ein Krächzen und zum Schluss einen kompletten Hustenanfall hörte. "Ich~ bin der Schrecken, der die Nacht durchflattert... Ich~ bin der heiße Traum, der dich jede Nacht erneut heimsucht... Ich~ bin der Mann, der dich mit einem einzigen Blick zum Stöhnen bringt... ICH~ bin dein sexgeiles Haido-chan~!"
Mehr als nur etwas perplex sahen Ren und Masa auf den ungewünschten Besucher. Fast schon synchron hoben sich ihre Augenbrauen, als sie den Aufzug des Vocals sahen. Enge Ledersachen. Natürlich... das passte zu ihm. Und vor allem passte es zu Gackt. Apropos Gackt... "Ehm... Hyde..?", fragte Masa vorsichtig und drückte Ren etwas mehr an sich, welcher peinlich berührt das Gesicht in seiner Halsbeuge vergrub. "Gaku ist ein Zimmer weiter...." Hyde blinzelte verwirrt, löste sich dann aus seiner fast schon sexy Pose und sah von Masa zu Ren und wieder zurück, grinste dann verlegen und kratzte sich am Kopf. "Upps...", sagte er und lachte nervös auf. "Ich.. ehm.. wusste, dass ich was vergessen habe. Ich hab euch.. gestört, was?" Wieder lachte er, während Masa die Augen verdrehte. "Du bist schlichtweg im falschen Zimmer, also würdest du bitte..?" Der Schwarzhaarige deutete auf die Tür. "Oh ehm.. ja sicher..." Hyde nickte, wollte sich umdrehen, hielt jedoch inne und grinste. "Ihr wollt ja sicher weitermachen... und da ich ja gestört habe... hypnose~ ich euch jetzt einfach, dann werdet ihr wie wilde Tiere übereinander herfallen, das wirkt bei Ga-chan auch immer...", sagte er und tastete seine Hose nach etwas ab. "Hyde, wir-..." "RUHE!", unterbrach Hyde Masa und lächelte, als er die kleine Herzkette in seiner hinteren Hosentasche gefunden hatte. Damit stampfte er auf das Bett zu, zog Rens Gesicht zu sich und ließ den Herzanhänger vor dessen Augen hin und her schwenken. Masa zog eine Augenbraue hoch. Und schließlich hielt Hyde inne. "Moment.. ich hab den falschen erwischt...", meinte er übertrieben breit grinsend und drückte Rens Gesicht wieder an Masas Hals, achtete gar nicht auf den Protest, der von dem Bassisten kam. Nun also befahl er Masa, sich auf den Anhänger zu konzentrieren. Dieser seufzte genervt, sah dann aber, dass ein Bild auf dem Anhänger klebte und runzelte die Stirn, folgte dem Herz tatsächlich eher unbewusst mit den Augen und achtete nicht weiter auf Hyde. "Du wirst~ gleich unglaublich geil werden, nachdem dich Ren ein weiteres Mal geküsst hat. Du wirst~ dich an ihn drängen und ihm sagen, wie sehr du ihn liebst, wie sehr du ihn begehrst. Du wirst~ ihn in die Kissen zurück drücken, stürmisch küssen, seinen Oberkörper verwöhnen und ihn schließlich unter deinem Mund willenlos machen, bis er deinen Namen schreit und dich anfleht, ihn zu erlösen. Du wirst~ ihn zuerst ganz sanft lieben, bis er dir ein heiseres 'motto', 'fukaku' oder 'hayaku' ins Ohr stöhnt und wirst dann hemmungslos in ihn stoßen, euch beide zum Höhepunkt bringen. Doch da ihr beide nicht genug haben werdet, wirst du dich mit ihm drehen, ihn auf dir reiten lassen und ihm dabei zusehen, wie er den Kopf nach Atem ringend in den Nacken wirft, immer wieder deinen Namen wispert, stöhnt, schreit.. und schließlich wirst du auf seine Hüfte achten, auf seine Bewegungen, die immer sicherer werden, immer weiter nach mehr verlangen. Du wirst~ dabei zusehen, wie er dich weiter in ihn eindringen lässt, Winkel und Rhythmus verändert, um sich selbst zufrieden zu stimmen, immer mehr Lust zu verspüren. Dann wirst du die Augen zusammenkneifen und merken, dass dich dieser Mann wahnsinnig macht, dass du nie wieder jemand anderen lieben willst, außer Ren und du wirst deine Hand um seine Männlichkeit schließen, und dich stärker bewegen.... bewegen, hörst du? BEWEGEEEEEEEEEEEEEEN~" Das letzte schrie Hyde fast, woraufhin Masa zusammenzuckte und den anderen mit geröteten Wangen anstarrte. Wieder grinste der deutlich Kleinere. "Na also... jetzt bist du wenigstens scharf, also hat mein Besuch doch was gebracht..." Masa brauchte einen Moment, um sich zu fangen, griff dann aber nach dem Kissen und warf es nach dem Vocal, schrie ihn an, er solle abhauen. Und tatsächlich verschwand der 'Schrecken, der die Nacht durchflattert' kichernd aus dem Zimmer.
Feuerrot im Gesicht, krabbelte Ren langsam von Masas Schoß herunter, als hätte er Angst, gleich wirklich so die Beherrschung verlieren zu können, wie Hyde es geschildert hatte, und setzte sich neben den Schwarzhaarigen. Es vergingen einige Minuten in Schweigen. Keiner der beiden rührte sich. Keiner der beiden sagte etwas. Schließlich vernahm man ein leises Seufzen von Masa und fast zeitgleich sahen Ren und er sich an, lächelten und wandten den Blick wieder ab. "Die.. Stimmung ist hin, hm?", fragte der Gitarrist leise und Ren antwortete mit einem leichten Nicken. Erneut seufzte Masa, ehe er den Rotschopf einfach an sich zog und sich mit ihm zurücklegte. "Dann eben... ein anderes Mal..." Wieder nickte der Rotschopf, kuschelte sich an die Brust seines Freundes und schloss die Augen. "Sagst du mir trotzdem, dass du mich liebst..?", flüsterte er. Masa lachte leise auf, hob Rens Kinn an, hauchte ihm einen zärtlichen Kuss auf die Lippen. "Ich liebe dich...", wisperte er liebevoll. Der Rotschopf lächelte glücklich, fuhr dem Größeren durch die Haare und sah ihm tief in die Augen. "Hmmm... ich dich auch..."
Damit gaben sich die beiden zufrieden.... - vorerst.
~OWARI~
