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Seven Days

yami x yugi
von

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Entlastung

muahhah... das ende, das ende naht XP

viel spas mit dem letzten pitel

knuff

viky
 

„Oh Atemu, du musst aber zum Arzt, geh wenigstens dahin und lass dich noch ein paar Tage krank schreiben. Du schaust furchtbar aus!“, versuchte Joey es an diesem Morgen nun doch schon zum tausendsten male. Da lag er, Yami, in seinem eigenen Bett. Was hatte er an?

Die Kleidung von dem Tag, an dem Yugi geheiratet hatte, das war aber Samstag und nun war schon Montag morgen.

Im Gesamten, roch es auch nicht gerade angenehm in Atemus verdunkeltem, und nicht gelüftetem Zimmer.

Joey hatte ja Verständnis und auch jede Menge Mitleid, dennoch, Atemu sprach kein Wort mehr und lag nur noch in seinem Bett.

Das Wort essen, trinken, waschen oder mal rausgehen, hatte er irgendwie von seiner Liste gestrichen.

Yami aber befand sich gerade in seiner eigenen Welt, das – ich besauf mich jetzt auf meinen Kummer- hatte ihm leider nicht geholfen und so war der Sonntag für ihn grausiger denn je, mit geplagten Kopfschmerzen, doch der Montag schien ihn völlig einzunehmen.

Er dachte viel nach, zu viel und er schob sich immer wieder die Schuld zu.

Er lag hier, mehr tot als lebendig und Yugi? – Ja der machte jetzt bestimmt einen schönen Urlaub mit diesem…

Atemu ersparte sich jedes Wort, denn er wusste, dass er eifersüchtig, gar neidisch war.

Was würde er geben um das zu haben, was dieser Mann hatte.

Doch zu spät…viel zu spät.

„Mhh“, mürrisch verkroch Atemu sich unter die Decke, da sein Kumpel ihn, so wie es aussah, heute doch nicht in ruhe lassen wollte.

Dieser hatte nämlich gerade die Rollläden hochgeschoben und auch noch die Fenster geöffnet.

Das helle Licht peitschte in Atemus angeschwollene Augen.

„So du elendiges Stück…zieh dir was an, geh zum Arzt und verdammt, wasch dich mal…und wenn du es nicht tust, dann mach ich den ganzen Tag meine Musik an, und zwar ganz laut“, meinte Joey nun und zog Atemus Decke von dessen Körper.

Ein genervtes Seufzen war zu hören, und da Yami das Gedudel von Joeys Musik, welche mehr als nur „Happy“ war nun nicht ertragen konnte, richtete er sich auf.

Doch waschen? Nein, Yami doch nicht, dieser zog sich über seine Jogginghose und sein zerknittertes Shirt eine Jacke an, dazu noch passend, Birkenstock Schlappen.

„Zufrieden?“, fratzte er Joey an.

Dieser nahm kurz Luft, sagen aber tat er nichts, kein Wort.

„Gut, ich fahr dich lieber mal, bevor du mir noch einen Unfall baust.“

Uh, und da war es, das falsche Wort, mit der Kettenreaktion einer Explosion.

„Unfall?! Ja wie witzig und dann muss ich bestimmt noch in Krankenhaus und sehe Yugi…lieber verrecke ich an der scheiß Straße“, sagte Yami mehr als ruppig.

Joey nickte, sein Gesichtsausdruck aber schien leicht verzweifelt.

Er kannte Yami zwar wirklich mürrisch oder auch schlecht gelaunt, aber das hier toppte doch alles.

„Also…los“, sagte Joey leise.
 

Joey schaute dem Yamipenner nach, wie dieser sich in die Hausarztpraxis schliff.

Er sah einfach aus wie der letzte Penner, und gar das Gehen hatte er irgendwie verlernt.

Dessen Schuhe schoben sich über den Boden, seine Haltung war gebeugt.

Der blonde junge Mann fand den Anblick grausig, doch was tun, um Atemu wieder aufzuheitern? Ja was?

„Atem…ich soll die Fäden gezogen bekommen“, nuschelte Yami den Grund für sein Erscheinen und legte seinen, wie er ihn gedanklich nannte - scheiß, beschissenen gelben Schein - auf den Tresen.

„Ja ok…ihre Karte bitte…ah...Moment, sie müssen dafür ins Krankenhaus.“

Die Dame lächelte Atemu ganz lieb an, dieser aber rollte mit den Augen.

„Das kann doch jetzt nicht ihr Ernst sein oder?“, fragte er zickig nach.

„Doch“, die Dame lächelte freudig, und schon schrieb sie etwas auf. Wieder einen Schein, den Atemu nun widerwillig annahm.

„Schönen Tag noch“, meinte die Dame, und lächelte weiter vor sich her.

„Schönen Tag? Scheiß Tag! Oh nee...ich bring mich gleich um…ich bekomme die Krise“, nuschelte Atemu fauchend vor sich her.

Die Dame aber schmunzelte und schaute dem Mann einfach nur nach, der wirklich beschissen aussah. Der Hingucker schlechthin, aber die Schuhe waren der Hammer, wie die Dame dachte.

„Ich muss ins Krankenhaus“, mit diesen Worten die beleidigter nicht sein konnten, stieg Atemu ins Auto ein und knallte die Tür zu.

Joey nickte nur und fuhr los.

Als Atemu das bekannte Krankenhaus sah, wurde ihm innerlich schlecht.

Er war doch bestraft - wie konnte Joey ihn nur zwingen aufzustehen?

Mit Joey im Krankenhaus angekommen, brachte er auch rasch sein Anliegen vor.

Er wollte hier ganz schnell wieder raus, zumal er diese Häuser eh nie mochte, um Yugi zu besuchen, das war eben was anderes.

Freiwillig würde er hier nie wieder hingehen, nie und nimmer, das stand für Atemu fest.

Gott sein Dank war Yugi ja auch im Urlaub, denn sonst hätte er sich niemals hier her fahren lassen.

Diesen jetzt sehen zu müssen, das konnte und wollte er nicht ertragen.

Am Empfang aber dauerte es heute länger, viel länger.

„Soll ich dir mal einen Kaffee besorgen?“, fragte Joey fürsorglich nach.

„Kein Durst“, war die kurze, fast schon lieblose Antwort, was Joey lediglich seufzen lies.

Da war anscheinend nichts zu machen.

Aber Joey wusste, dass selbst wenn Atemu die nächsten Wochen so drauf war, es irgendwann auch wieder vorbei gehen würde.

Er würde sich neu verlieben, jemanden kennen lernen und wieder lachen können.

So war das Leben eben, grausam und unfair.

Doch man sollte es immer mit Humor nehmen.

Joeys Devise eben.

Ein junger Mann der Atemus Aussehen skeptisch betrachtete, brachte diesen in ein Behandlungszimmer.

Tief in Gedanken versunken hockte er da.

Das kleine Elend eben.

Als die Tür aufging schaute er nicht hoch, viel lieber schaute er ins Nichts, ins Leere eben, er war nun mal gefangen in seinem eigenem Kummer.
 

„Uh, du sahst auch schon mal besser aus“, hörte er eine Stimme, die er kannte, doch sagen tat er nichts. Warum denn auch, ihm war doch gerade eh alles scheißegal.

Selbst wenn jetzt neben ihm jemand liegen würde, der sterben würde - wäre ihm doch egal.

Dann hätte er wenigstens bildlich vor sich, wie er doch innerlich litt.

Wäre bestimmt ganz interessant mit anzusehen, oder?!

„Wie geht es dir?“, versuchte Mai die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.

„Ich will hier ganz schnell wieder raus, ich will in mein Bett und ich will einen gelben Schein“, meinte Atemu ruppig und direkt, hoch sehen tat er aber immer noch nicht.

„So, so, willst du auch die Fäden gezogen bekommen?“, sagte Mai, ihr Ton aber nicht abfällig, sie konnte Atemu ja irgendwie verstehen.

Ohne eine Antwort zu erwarten, nahm sie Yamis Hand und zog ihm die Fäden.

Dann kramte sie in einer Schublade, nahm einen Briefumschlag und legte den gelben Schein, den Atemu eigentlich nicht brauchte dort hinein.

„Hier bitte“, sagte sie leicht lächelnd.

Yami nahm den Brief eher herzlos an, immer noch sah er nicht auf, aus nur einem Grund.

Welche Schmach, diese Frau vor ihm, die wusste doch warum er hier war, diese Frau hatte ihn strippen gesehen.

Er hatte sich vollkommen zum Deppen gemacht, für nichts und wieder nichts.

Die Leute hier im Krankenhaus mussten sich doch dumm und dämlich über ihn lachen.

„Dann alles Gute Atemu“, lächelte Mai erneut und öffnete die Tür.

Atemu nickte nur zaghaft und ging Richtung Tür, da aber sein Blick auf den Boden gerichtet war, sah er jede Menge Schuhe. Ja Schuhe!

Langsam schaute er hinauf und sah umso mehr Beine und je weiter er hoch schaute sah er auch noch ganz viele Gesichter. Jedes Gesicht kannte er.

Da waren Ryou und die anderen Freunde von Yugi, alle, die auf der Junggesellen Party waren.

Langsam schaute Yami zu Joey, sein Blick war fragend, fast schon genervt. Atemu fühlte sich gerade einfach nur verarscht.

Doch Joey zuckte hilflos mit den Schultern und schüttelte mit seinem Kopf.

„Na los mach ihn auf“, Ryou hielt die Warterei einfach nicht mehr aus, und schrie schon halb durch den gesamten Flur vor Aufregung, doch Atemu runzelte nur mit der Stirn.

„Na den Brief du Volldepp“, lachte Ryou nun.

Atemu aber sah Ryou beleidigt und auch leicht zornig an.

„Das ich ein Volldepp bin weiß ich selbst“, fauchte er los.

„Und ihr…ihr macht euch doch alle noch darüber lustig…ha ha...witzig, wir haben alle gelacht“, schnauzte Yami los.

Ein falsches Wort eben und schon war er auf 180.

„Das ich der Idiot bin und Yugi das verheiratete, glückliche-“

Atemu wurde bei dem Wort verheiratet, mit Kopfschütteln bombardiert und alle lächelten auch so dumm, das er am liebsten in jedes Gesicht geschlagen hätte, wäre da nicht die kleine Ungläubigkeit in ihm drin.

Sein Mund stand nun offen, sprachlos stand er da.

Er brauchte einen Moment.

„…er...er hat nicht ge-geheiratet?“, fragte er ganz vorsichtig und leise nach, als hätte er Angst, vor der Antwort. Sein Herz aber schlug schon wild vor Aufregung auf.

Die Antwort war aber nicht zu hören, nur zu sehen, da wieder alle gleichzeitig mit dem Kopf schüttelten.

Atemu blinzelte ein paar mal und schon zuckten seine Finger.

Der Brief wurde Rasch geöffnet, der Umschlag flog zerrissen zu Boden und schon sah Atemu den gelben Schein und.

Sein Herz trommelte wild in seiner Brust, begann zu tanzen.

Ein Brief.

Atemu war gerade nicht mal mehr fähig zu lesen, einfach nichts.

Dieser Moment, dieser Augenblick, er war für Atemu die Erlösung seines Herzens.

Mit schimmerndem Blick, besah er sich den Brief, und eine dünne Karte.

Vor lauter Glück über diese Karte und die dazugehörige Erkenntnis, wurden seinen Augen feucht.

Tief schnappte er nach Luft, versuchte zu lesen und er schaffte es, er musste es ja auch schaffen.

Seine Mundwinkel zuckten verdächtig nach oben, ein Lächeln, was dann zu einem fröhlichen Lachen wurde.

Und schwup, er rannte los.

„Hey was stand denn jetzt da drin?“, fragte Ryou und gleichzeitig fragte Joey noch: „Wo willst du denn jetzt hin?“

Freudig drehte Atemu sich um, dennoch lief er weiter Richtung Ausgang.

„Ich…ich flieg nach Italien“, rief er noch und schon war er weg.

„Ich raff das jetzt nicht“, gab Joey von sich.

„Trottel“, Mai haute ihm leicht auf den Hinterkopf und alle anderen lachten amüsiert auf.
 

*

Lieber Atemu,

Tschuldige, das ich dir das erst heute sage, dass ich nicht geheiratet habe, aber ich dachte mir, dass du es verdient hast mal einen guten langen Tag zu leiden.

Falls du gerade doch noch wegen deiner wirklich schlimmen, nie enden wollenden Handverletzung krank geschrieben bist, kannst du ja, wenn du noch Lust hast, mir etwas in Italien vorlesen.
 

In Liebe

Yugi
 

*
 

Dabei lag eine Wegbeschreibung und eine Karte, genannt auch Flugschein und Atemu rannte von daher was das Zeug hielt.

Wäre er doch mal früher in die Potten gekommen.

Die Uhr tickte eben, und der Flug ging bald los.

Seine Klamotten flogen nur so in seinen Koffer, aus dem Regal wurden alle Ordner zu Boden geworfen, um seinen Reisepass, den er mal vor vielen Jahren machen lassen hatte, aber nie benutzt hatte, zu suchen. Italien - da wollte er schon immer mal hin. Er hatte es Yugi zwar nur nebenbei gesagt, und doch schien dieses kleine Wesen doch auf jede Kleinigkeit im Leben deutlich zu achten.

Alles gefunden, legte er den gelben Schein auf den Tisch und überließ das Aufräumen und die Abgabe für den Schein einfach mal Joey.
 

Als er noch rechtzeitig im Flieger saß, atmete er erstmal tief durch.

Sicher er sah aus wie der letzte Henker, doch er lächelte freudig und es war ihm so was von egal, was die Leute über ihn tuschelten.

Schmunzelnd sah er auf seine Hand, eine kleine Narbe zierte diese.

Er hätte doch schön früher drauf kommen können.

Sein Hausarzt hätte das doch gemacht und überhaupt, diese lange Warterei im Krankenhaus.

Yugi musste sich viel Mühe gegeben haben und das erfreute Atemu.

Vergessen war sein Kummer, sein Schmerz, jetzt hatte er nur noch Platz für seine Aufregung und Freude.
 

Der Flug dauerte ewig und in Italien angekommen, war es sogar noch dunkel.

5: 30 Uhr in der Früh.

Atemu musste schmunzeln, wegen der Zeitverschiebung, und gerade als er sich ein Taxi nehmen wollte, ging er doch wieder zum Airport, und fragte, ob man hier mal rasch irgendwo duschen gehen könnte, was er ja bitter nötig hatte, wie er es sich dann auch mal schamhaft selbst eingestehen musste.

So wollte und konnte er sich einfach nicht Yugi präsentieren.

Doch was auf dem Airport noch einfach wegen der Sprache war, viel nun beim Taxifahrer umso schwerer, na gott sei Dank hatte Yami eine Wegbeschreibung, sonst wäre er hier mit seinem eingerosteten Englisch verloren gegangen.

Um 7:30 in der früh stand er nun da, vor einem schnuckeligen kleinen Hotel.

Sein Herz raste nervös gegen seine Brust.

Gar seine Beine schienen nun weicher zu werden.

Es war wunderschön hier, aber den Nerv sich jetzt hier umzusehen, oder gar das Wetter zu genießen hatte er einfach nicht. Nicht bevor er Yugi gesehen hatte. Nicht bevor er seine Ruhe finden würde.

Tief atmete er ein, dann wieder aus und machte den ersten Schritt in das besagte Hotel.

Sofort kam auch ein Mann in Atemus Größe auf ihn zu.

Er begrüßte ihn freundlich, doch Atemu sah ihn leicht zweifelnd an - er verstand kein Wort.

Mit seinem bisschen Englisch und seinem Namen, und auch mit Händen und Füßen, versuchte er sein Anliegen zu erklären, doch als der Mann den Namen Muto hörte, nickte er und schon bekam Yami einen Zimmerschlüssel, worauf eine Nummer stand, die Atemu sogar entziffern konnte.
 

Atemu aber dachte, er wäre eben schon nervös gewesen, doch nun wurde er eines besseren belehrt. Jetzt war er es wirklich.

Ja jetzt, genau da, wo er vor der besagten Zimmertür stand.

Seine Finger spielten mit den Schlüsseln, sein rechter Fuß tippte immer wieder auf den Boden.

Seine Lunge zog sich zusammen. Er bekam kaum Luft, doch sein Herz schrie und schrie.

Es war so heftig laut schlagend, das Atemu es in seinen Ohren rauschen hörte und er spürte jeden verdammten Schlag in seinem Köper vibrieren.

Und seine Knie erst, so weich wie Butter, sein Mund aber staubtrocken.

Tausende Fragen schossen ihm durch den Kopf.

Was sagen, wie verhalten, was tun?

Wäre Yugi überhaupt da…wollte er ihn wirklich noch sehen?

Wie sah er aus… was?

Auf einmal hörte er auf mit dem Schlüssel zu spielen, seine Hand zuckte leicht.
 

Er brauchte noch einen Moment, in dem er sich kläglich versuchte zusammenzureißen, dann aber klopfte er erstmal vorsichtig an der Tür.

Doch niemand machte auf, wieder ein Klopfen, nun etwas lauter, dennoch - nichts.

Yami biss sich auf die Lippen, diese Anspannung hielt ja kein Schwein aus. Doch auch, wenn niemand die Tür öffnete, die Hoffnung hielt er ja noch in seinen Händen, den Schlüssel eben.

Also tat er es, der Schlüssel wurde ins Schlüsselloch gesteckt.

Langsam öffnete er die Tür und lunzte erstmal ganz vorsichtig ins Zimmer, doch er sah nur einen kleinen Flur, also machte er die Tür auf und ging leise hinein.

Vielleicht war Yugi ja bereits frühstücken, oder sonst wo oder…!

Langsam trat er also ein und stellte erstmal seinen Koffer im Flur ab.

Der Flur war klein und der nächste Raum war von daher auch nicht weit, am Bad, war er schon vorbei gegangen, doch als er in den nächsten Raum kam, blühte sein Herz auf.

Da lag er, das was er haben wollte, das was er begehrte, das, was er nach 10 Jahren einfach nicht aufhören konnte zu lieben.

Yugi, schlafend in einem viel zu großen Bett, bedeckt mit einer weißen Leinendecke.

Atemu lächelte leicht.

Yugi schlief noch. Ob er verschlafen hatte, oder die Zeitumstellung vergessen hatte? Yami wusste es nicht, aber das Bild was sich ihm bot, machte das alles wieder weg.

Vor zehn Jahren hatte er ihn das letzte mal schlafen gesehen, so friedlich, eingekuschelt in einer Decke, mit einem wunderschönem Lächeln auf den Lippen.

Sein Blick glitt langsam und schon fast ängstlich zu Yugis Hand, oder eher dessen Finger.

Doch er sah nichts, keinen silbernen Ring, gar einen goldenen, was ihn erleichtert aufseufzen ließ. Irgendwie hatte er Angst gehabt, das es vielleicht doch ein Schlechter Scherz werden sollte.

Eine ganz lange Weile stand Atemu einfach nur angewurzelt mit einem sanftem Lächeln auf den Lippen und betrachtete Yugi.

Einfach so, und es gab in diesem Augenblick nichts Kostbareres für ihn.

Er war so dankbar, das er ihn überhaupt so sehen durfte.

Doch irgendwann, nach langer Beobachtung schaute Yami sich im Zimmer um.

Es war in warmen Farben gestrichen und auch die Sonne strahlte so langsam in das Zimmer hinein.

Die Balkontür stand offen, immer wieder wehte der frische Wind die Vorhänge hin und her.

Also ging Atemu langsam auf den Balkon.

Die Aussicht war herrlich.

Direkt am Gardersee, welchen man von hier aus wundervoll betrachten konnte.

Die Sonne glitzerte so schön auf der Wasseroberfläche. Es war einfach herrlich.

Atemu fühlte sich gut und befreit.

Tief atmete er ein und aus, genoss die frische warme Luft, und überhaupt den Geruch hier in dieser Gegend.

Doch dann musste er schmunzeln, als sein Blick auf den kleinen runden Tisch auf dem Balkon glitt.

Eine Flasche Rotwein, etwas Essen, wahrscheinlich von gestern Abend und ein leeres Weinglas.

Doch was war das?

Yami traute seinen Augen kaum.

Er blinzelte ein paar mal, ehe er es glauben konnte.

Nervös streckte er seine Hand nach diesem alten, fast schon lädierten Buch.

Als er die Überschrift sah, traf es ihn ganz plötzlich.

Das konnte doch nicht war sein, das alte Buch, das Buch, was er vor zehn Jahren Yugi vorgelesen hatte.

~Ich habe alles verbrannt…die Kette, das Buch, die Bilder…alles~

hallte ihm Yugis Stimme im Ohr.

Er…er hatte ihn angelogen.

Sofort sah er wieder zu Yugi, welcher sich leicht im Bett rekelte, doch als er auf einmal den nackten Fuß von Yugi sah, blieb sein Herz stehen.

Diese Fußkette, diese kleine Fußkette…es war gar keine.

Es war…Atemu schluckte hart. Das, das konnte doch alles nicht war sein.

~Und sprich ihn niemals auf seine Fußkette an, dann wird er zickig. Er trägt sie immer, zieht sie nie aus…wahrscheinlich von seiner Mutter oder so~

schallten ihm nun Ryous Worte durch den Kopf.

Es war seine alte Halskette, welche er damals Yugi um den Hals gelegt hatte, doch diese hing nun zweimal um dessen Fußgelenk.

Erst jetzt verstand Atemu, erst jetzt.

Alles ergab Sinn, alles fügte sich langsam zusammen.

Yugis Verhalten, Yugis Scheu gegen ihn, einfach alles.

Yami seufzte auf, dennoch lächelte er und schaute erneut in das Buch.
 

*vor zehn Jahren*
 

„Ohhh…das tut mir aber leid.“

Yugi lag im Schulflur auf dem Boden, seine ganzen Bücher um ihn herum verteilt. Gerade, als er den ersten kleinen Stapel an Büchern wieder aufgesammelt hatte, schubste ihn der nächste Kerl, von Yamis so genannten tollen Gruppe zu Boden.

Yugi seufzte auf.

Nicht das er es nicht gewohnt war, es war ja ständig so, immer und immer wieder, doch dann stach es ihn mitten ins herz.

Kaum hatte er wieder den nächsten Stapel Bücher aufgehoben, die eigentlich mal wieder zurück ins Klassenzimmer sollten, da wurde er wieder geschubst.

„Du stehst auch immer im Weg“, sagte jemand, doch es war der jenige, dessen Stimme er mochte, dessen Gestalt er vergötterte, der jemand, den er einfach nur liebte.

Das schallende Gelächter dieser Gruppe zog an Yugis Ohr vorbei.

Er schaute zu Boden, den Tränen nahe.

Sicher war es nervig, das immer alle mit ihm seinen Spaß machten, ihn ärgerten, aber es schmerzte, das der Mann, den er liebte, dies auch tat, obwohl er von Yugis Gefühlen wusste.

Mit leichten Tränen in den Augen und dem Vorhaben, dass er diesen Mann doch endlich mal aus seinem Kopf, gar aus seinem Herz streichen sollte, sah er scheu auf.

Und da stand sie, die 5-er Gruppe, die gerade über ihn lachte, doch das Schlimmste war für Yugi das Atemu auch lachte. Lachte, über ihn.

Sein Herz kauerte elendig zusammen, stach zu und schmerzte.

Jedes Lachen tat weh, jedes Lachen über ihn, doch dieses eine traf sein Herz und auch seine Seele.

Yugi schaute nur ihn an, Atemu.

Sein Blick, und dies tat er noch nie, war bittend.

Er sollte doch damit aufhören, er sollte ihn in ruhe lassen, einfach nur in ruhe lassen.

Die Gruppe drehte sich lästernd um, doch Atemu stand da, blieb stehen, wie er es immer noch einer solchen Aktion tat.

Warum tat er das, warum verletzte er den jungen Mann der ihn liebte?

Er schaute Yugi kurz an, der auf dem Boden hockte und ihn so anschaute, als würde er ihm stumm sagen, das er verletzt wäre, dass er t aufhören sollte ihm weh zu tun.

Doch er tat ihm weh, immer und immer wieder.

Er blickte ihn kurz an, seine so roten Augen, schienen für einen Augenblick lang reuevoll, ehe sich Atemu umdrehte und weiter seiner Gruppe hinterher ging.
 

Yugi aber sah Atemu traurig hinterher.

Da war er wieder, dieser Blick, diese Reue. Und mittlerweile hasste er ihn.

Da dieser Blick ihn immer wieder Hoffnung schöpfen ließ.

Ihn glauben ließen, das Atemu es gar nicht so meinte, das dieser nur eine Fassade aufbaute, nur spielte.

Doch auf Kosten von Yugis Gefühlen.

Dieser aber wollte nicht darüber nachdenken, nicht jetzt.

An diesem Abend wäre endlich die Abschlussfeier, und dann, ja dann würde er nach Amerika fahren. Er würde Atemu vergessen, er würde neu anfangen, neue Menschen kennenlernen und irgendwann darüber hinwegkommen.

Rasch wischte er sich die aufkommenden kleinen Tränen weg.

Er hatte genug geweint, wegen dieser Schule und vor allem, wegen der Liebe zu Atemu.

Er hatte ein Ziel, und das würde er jetzt auch anpacken.
 

„Hey, was denkt ihr, sollen wir dem Zwerg noch eine letzten Streich spielen?“, grinste einer von Atemus Freunden in die Runde.

Atemu aber sagte nichts, wie immer, stumm stand er da, hörte zu und spielte eben mit der Gruppe mit.

Und so begannen alle zu tuscheln, einen Plan auszuhecken. Nur Joey, war nie mit von der Partie, er mochte solche Dinge nicht und hielt sich stets da raus.

„Also alles klar?“, fragte der nächste und schubste Atemu von der Seite an.

Dieser nickte, doch er wollte es nicht, er wollte es einfach nicht.

Warum konnte er nicht so wie Joey sein, darüber stehen, und sagen, ihr könnt mich alle mal…warum konnte er nicht einfach „Hört auf damit“ sagen und warum konnte er nicht gestehen, dass er Homosexuell war?

Also hielten alle Ausschau nach Yugi, welcher in der Aula, wo sich alle zu später Stunde noch wegen des sogenannten Abschlussballs treffen sollten, schwer auffindbar war.

Atemu war erleichtert darüber, doch irgendwann nicht mehr, da schon der erste seiner Kumpels Yugi entdeckt hatten.

Er tanzte, mit einem jungen Mädchen, und er sah verdammt niedlich aus, so empfand es zumindestens Atemu.

Der Anzug stand ihm wegen der Körpergröße nicht sonderlich, viel zu klein war er. Die junge Dame überragte ihn bei weitem, eigentlich ging er bei dieser Frau unter - ein Wunder das Yugi überhaupt tanzte.

Schwach lächelte Atemu, und wünschte sich doch zu ihm gehen zu können, doch schon wurde er angesprochen, von seinem Kumpel.

Also nickte er.

„Yami...das ist...ich finds scheiße“, Joey hielt ihn an der Schulter fest und schüttelte mit dem Kopf.

Atemus Augen schauten fragend zu jenem, sonst hielt dieser sich doch immer raus, warum tat er das jetzt?

„Hey Yami, komm…oder willst du das ich es mache…ich dachte du wolltest doch mal“, mit einem Grinsen was hämischer nicht sein konnte schaute ihn der Größte aus der Gruppe an.

Atemus Herz begann zu rasen, es stach zu.

„Nein...ich mach es“, fügte er kalt wie eh und je hinzu.

Aus Joey´s Mund entfloh ein seufzen.

„…Yami“

Mehr nicht, und schon sah Joey zu wie Yami mit seinen Kumpels zu Yugi ging.

Sicher, es waren auch seine Freunde aber das ging ihm doch wirklich zu weit.

Er selbst machte jeden Scheiß mit, aber das war ihm dann doch zu viel, zumal er keinen Hehl gegen Yugi hatte.
 

„Hey Zwerg“, und mit diesem Wort, schubste Yami ihn doch von der Dame weg.

„Was soll das Atemu?“, meinte Yugi und rieb sich die Schulter, da es weh getan hatte.

„Sag mal wie ist das eigentlich…so mit zwei Männern?“ grinste der nächste.

Yugis Wangen färbten sich rot, dennoch ging er einige Schritte zurück. Er mochte diese Gruppe nicht, und die kam ihm gerade viel zu nahe, wie er empfand.

„Du hättest doch genau die richtige Größe…du Standgebläse“, meinte wieder der nächste.

Yugi schluckte, er fühlte sich missachtet und gedemütigt.

„Na komm mal her…“, und schon hatte ihn einer an die Wand gedrückt.

Atemu stand da, zweifelnd, hilflos, mit sich selbst kämpfend, doch er tat nichts, rein gar nichts.

Yugis Herz aber pochte auf, hilfesuchend schaute er in die Augen Atemus, doch er kassierte lediglich einen kalten Blick.

„Bitte nicht“, Yugi kniff die Augen zusammen, als er merkte wie nah dieser Mann ihm doch kam und diese Hand, welche so fremd und ekelerregend für Yugi war, schlich auf einmal über seinen Hals.

„Du bist doch so verliebt in unseren Yami…na…wie wäre es…wenn du dafür bezahlst kannst du ihn haben“, flüsterte ihm der Kerl ins Ohr.

Yugi schluckte, und versuchte den Mann von sich zu drücken, doch vergebens.

Was sollte das alles?

Er war nur hier her gekommen, um Abschied zu nehmen, innerlich zumindest.

Und bis eben war es doch schön gewesen, bis eben…

„Mhh…was hast du denn?“ und schon fuhr die Hand, zu Yugis hinterteil, und nahm den Geldbeutel hinaus.

Sich groß vor Yugi machend, nahm er dessen Geld aus dem Beutel und zählte demonstrativ nach.

„Mh…er hat nur 50…was gibst du ihm dafür Yami?“, grinste der Mann nun Atemu an.

Atemus Muskeln spannten sich an, er wollte das nicht, doch sein Mund sprach.

„Mh…50 nur…na ja...ich kann ja mal deinen Hintern testen.“

Yugis Augen wurden groß, sein Herz raste, das hier war doch nur ein schlechter Witz, das konnte alles nicht war sein.

Als er dann aber versuchte von diesen jungen Männern weg zu kommen, wurde er immer wieder an die Wand gedrückt.

Hilflosigkeit machte sich in Yugis Seele breit.

Er schloss die Augen, verzweifelte Tränen bahnten sich in ihm zusammen.

Und er hatte kleine Schmerzen, wegen dem Geschubse. Er war eben eine zierliche Gestalt.
 

„Verdammt…müsst ihr immer auf Yugi rumhacken…und das am letzten Abend…der fährt doch morgen nach Amerika“, eine Stimme voller Wut, zwängte sich zwischen die Männer.

Es war die Dame, die eben mit Yugi getanzt hatte.

Doch Atemu schien gar nichts mehr zu kapieren.

Er hörte nur noch Amerika...nur noch dieses eine Wort.
 

„Yugi geht’s?“, fragte sie fürsorglich nach, nachdem sie aber erstmal rummaulen musste und sich zu Yugi durchgerungen hatte.

Yugi aber nickte nur.

Dennoch, sein Körper zitterte vor Angst.

Seine Tränen waren ihm peinlich, also schluchzte er ein letztes mal auf, ehe er einfach davon lief.

Diese Schmach wollte und konnte er nicht länger ertragen.

Er wollte weg hier, aus diesem Land.

Weg von allem, denn hier würde er nicht glücklich werden - niemals.
 

„Was für ne blöde Kuh, das wäre ein Spaß geworden, nicht wahr Yami?“, klopfte ihm sein Kumpel auf die Schulter.

Atemu aber rührte sich nicht, er schaute nur Yugi nach.

Er verzog kein Gesicht.

„Nach...Amerika?“, fragte er leise und doch voller Unglauben nach.

Er wollte und konnte das nicht glauben.

„Ja...nach Amerika...was-?“, fragte die Dame noch nach, die Yamis Flüstern gehört hatte, doch dieser schien nun auch weg zu laufen.

Ja er rannte, und wie er rannte, und zwar zu Yugis Haus.

Nein, das wollte er nicht glauben.

Yugi sollte morgen schon nicht mehr da sein.

Er dachte doch, er würde ihn sehen, ab und an, nach der Arbeit, oder beim Studium, oder…!?

ER war so verliebt in diesen kleinen jungen Mann, doch er war nie stark genug, um dies zuzugeben.

Doch nun brach Panik in ihm aus.

Noch nie hatte er eine anständigen Satz mit Yugi gesprochen. Und...verdammt, er würde morgen nach Amerika fliegen, der Mann, den er liebte.

Zu sehr liebte.

Vor Yugis Haus angekommen, schnappte er erst mal nach Luft.

Atmete tief ein und wieder aus.

Er war nervös und sein Herz schien sich gar nicht mehr beruhigen zu wollen.

Er stand eine Weile da, schaute den Klingelknopf an Yugis Haustür an.

Doch er traute sich nicht ihn zu betätigen.

Was wollte er überhaupt sagen?

Was wollte er überhaupt hier?

Sich entschuldigen…reden?

Irgendwas?!

Als dann aber seine Hand nach einiger Zeit doch aufzuckte, viel Atemu wegen eienr Stimme schon fast zu Boden.

„Du brauchst nicht zu klingeln…es ist niemand im Haus“

Die Augen aufgerissen, und total erschrocken schaute Atemu dann nach links, woher diese zärtliche, aber schon sehr traurige Stimme, her kam.

Er erblickte Yugi, auf der Veranda. Er saß auf einer Bank und hatte die Knie fest an sich gezogen, so als wäre ihm kalt.

Sein Blick galt kurz Atemu, ein trauriger Blick, dann aber schaute er wieder zu Boden.

Atemu zerbrach es das Herz, Yugi so zu sehen und er war es wieder, der auch noch schuld an diesem Zustand hatte.

Wie konnte er nur?

„Ich...“, Atemu brach ab, senkte verschämt den Kopf und ballte seine Fäuste.

Er war so wütend auf sich selbst.

Yugi aber regte sich nicht.

Er hasste diesen Augenblick. Sicher wusste er nicht was Atemu hier wollte, der kam nie hier her, niemals, doch sein Herz klopfte wild auf.

Und schon wieder, wofür er sich selbst verfluchte - Hoffnung.

„Du...du fährst nach Amerika?“

Die Stimme Atemus war in Yugis Augen anders als sonst, sanfter, aber auch leicht ängstlich, doch aufsehen tat er nicht, er nickte nur, ganz kurz.

„Mh“, Atemu stach es in Herz, doch mehr konnte er nicht sagen.

Sein Blick wanderte zu Yugi und dann auf den kleinen Tisch, auf welchem ein Buch lag.

Er sah Yugi oft lesen, in den Pausen, fast überall.

Und er mochte das Bild, am liebsten wollte er sich dazu setzten, vielleicht mit ihm lesen, ihm erzählen, das er selbst, gerade wenn er allein war, auch gerne las.

Doch er hatte es nie getan.

„Ein gutes Buch?“, versuchte Atemu es, doch Yugi sagte nichts.

Ihm war das ganze einfach nicht geheuer, eben das, und nun war seine große Liebe hier und fragte ihn, ob dies ein gutes Buch wäre.

„Mhm“, meinte Yugi zärtlich leise. Sein Finger tippte immer wieder gegen seinen Mund, und wegen der Nervosität begann er auch noch hin und her zu schaukeln.
 

Atemu sah es Yugi an, dessen Aufregung, aber zugleich auch Angst und doch wusste er nicht, was er tun sollte.

„Ich…ich lese auch gerne“, meinte Yami, er blickte Yugi reuevoll an, doch dieser würdigte ihm nicht mal eines Blickes. Aber Atemu verdiente es, er wusste das und doch wünschte er sich in diese Augen sehen zu können.

„Ich weiß“, nuschelte Yugi ehe er tief aufseufzte und sich normal hinsetzte, aber immer noch, schaute er mit Absicht in die Ferne.

Er wollte nicht in diese Augen sehen, er wollte es einfach nicht.
 

Atemu war im ersten Moment überrascht, keiner wusste, dass er gerne las, aber Yugi tat es.

Yami war es immer so, das Yugi viel zu viel über ihn wusste. All die Sachen, die Yami immer vor allem und jedem verheimlichte.

„Du… du weißt sehr viel über mich“, sprach Atemu leise, sein Blick galt dem platz neben Yugi.

Sollte er sich setzten. Er brauchte einen Moment, ehe er es dann einfach tat.

Mit rasendem Herzen setzte er sich neben Yugi.

Dieser aber blieb einfach nur steif da sitzen und schaute in die Ferne.

Eine antwort bekam Yami aber auch nicht, also seufzte dieser tief auf.

Seine Hände legten sich an die Bank, hielten sich daran fest.

Es war ein Moment voller Stille. Eine stille, die Atemu innerlich auffrass und Yugi wusste einfach nichts.

Er wusste nur, dass er Atemu nicht ansehen wollte- nicht dessen Blick verfallen.

Nicht jetzt, nicht hier.

Die zeit verging, einfach so- sie raste an ihnen vorbei, in der stille der nacht.

Doch jeder einzelne hörte seinen eigenen Herzschlag und beide rochen sie sich.
 

Atemu biss sich auf die Lippen. Er wusste einfach nicht was er sagen sollte- nichts.

Nach einiger Zeit aber bewegte er sich doch, um seinen Geldbeutel hinaus zu nehmen.

„Hier“, sagte Atemu leise und hielt Yugi 50 Euro unter die Nase.

Dieser reagierte darauf und sah auf Atemus Hand.

„Das schulde ich dir noch…es…nun ja…es tut mir leid wegen eben“, sagte Yami leicht verlegen.

Yugi aber seufzte tief auf, sah zu Atemu hinauf, in dessen Augen sich nur Reue wiederspiegelte.

Sie waren wunderschön diese Augen. Yugi liebte sie schon vom ersten Tag an.

Dieses tiefe rot.

Doch dann schüttelte er mit dem Kopf, ehe er aufstand.

Das brachte doch alles nichts. Morgen würde er neu anfangen, ohne ihn, ohne Atemu.

„Auf wieder sehen Atemu“, Yugi lächelte leicht traurig, nahm das Geld aber nicht an und stand auf.

Er wollte sich verabschieden, auch wenn sein Herz dagegen heftigst protestierte.

Ein kurzer Blick, ein letzter Blick für Yugi. Dann aber stand er auf, schritt zur Tür.

In diesem Augenblick aber bekam Atemu die Panik, er griff nach Yugis Handgelenk, hielt ihn fest, so fest er nur konnte.

„Ich…ich...Yugi…weißt du, was ich schon immer mal tun wollte?“, fragte er voller Angst hastig nach.

Yugi aber trat sich verwundert um.

Und er hasste sich dafür, wusste er doch das jede weitere Sekunde mit Atemu nur noch mehr Schmerz in seinem Körper verbreiten würde.

„Was?“, fragte er also nach.

Atemu schien in diesem Augenblick etwas erleichtert.

Er ließ Yugis Hand wieder los und schielte auf das Buch, was auf dem kleinen Tisch lag.

Verschämt war sein Blick und Yugi schluckte. Noch nie hatte er Atemu verschämt gesehen und er fand es herrlich und wunderschön.

„Ich…ähm…also“, Atemu wurde nervös, sich zu offenbaren war gar nicht sein Fall. Er war sonst viel zu verschlossen.

Er schielte auf seine Finger, welche er immer wieder aneinander stupste.

„Ich…ich wollte dir...dir schon immer gern etwas vor lesen…du hattest doch immer geschrieben…das…also das du meine Stimme sehr magst“, nuschelte Yami verschämt vor sich her.

Yugi aber dachte er hätte sich verhört.

Da hockte er, ein verschämter Atemu, der sonst nie so war. Doch hockte doch der, der niemals zugab, gerne zu lesen. Da saß der Mann, der immer behauptet hatte, er würde seine Briefe nie lesen und jetzt sagte er indirekt, das er es doch tat.
 

Trotz seines rasenden Herzens, senkte Yugi den Kopf - sicher, er wäre gerne hier geblieben, hätte der Stimme Atemus gelauscht, doch er glaubte nicht daran.

„Ich weiß ja nicht was das werden soll Atemu…aber...“, Yugi sah nun wieder auf, sein Blick war matt, erschöpft und fast leer.

„...aber ich habe nicht die Kraft mich heute noch von dir verarschen zu lassen…nicht heute“, flüsterte Yugi leise vor sich her.

Atemu schluckte und senkte den Kopf.

Sicher Yugi müsste weiß gott von ihm denken - jetzt wollte er ehrlich sein, doch woher sollte Yugi das wissen - woher?!
 

„Ich..“, Atemu schaute zu dem Buch, nahm es in seine Hände und fing an mit den Seiten umherzuspielen.

„…will dich nicht auf den Arm nehmen!“

Atemu öffnete die Seite, des Buches, wo ein Zettel herausragte.

„Hey“, Yugi schrie panisch auf, riss Atemu das Buch aus der Hand und hielt es fest an seine Brust gedrückt.

Sein Puls war nun noch höher - wie peinlich, wie überaus peinlich, dachte sich Yugi.

Atemu aber sah verwirrt auf den Jüngeren, dessen Wangen glichen auf einmal einer roten Frucht.

Wie niedlich das doch aussah.

„Was hast du?“, fragte Yami irritiert nach.

„Nun…das ist privat“, schnaubte Yugi mit roten Wangen vor sich her.

„Ah“, Atemu begann zu schmunzeln, als er dann doch den kleinen Untertitel zum Titel las.

„Tiefe Gefühle - Liebe, Berührungen und Tiefsinnigkeit“, las Atemu laut vor, was Yugi peinlich berührt auf sein Buch schielen lies.

„Na und“, maulte er mit rotem Kopf los, und versteckte das Buch hinter seinem Rücken.
 

„Na komm, gib mal her“, meinte Atemu, leicht süffisant vor sich her grinsend, und griff zu Yugis Händen.

Yugi aber schritt zurück, und Atemu stand somit auf.

„Ach komm Yugi…zeig doch mal her“, grinste Atemu und griff erneut nach Yugi, riss diesem das Buch aus der Hand und öffnete die Seite.

Yugi aber sprang auf, versuchte das Buch wieder zu bekommen, doch vergebens, Atemu war viel zu groß für den kleinen jungen Mann.
 

„Oh ha…jetzt kommen aber die tiefsten- “

„Bist du hier um dich wieder über mich lustig zu machen?“, schrie Yugi wütend, da er eindeutig das Grinsen und die Amüsiertheit in Atemus Stimme heraus hörte und auch sah.

Mit einem Ruck schubste er Atemu in blanker Wut fort und griff nach seinem Buch.

Es dauerte aber auch keine paar Sekunden später, als Yugi merkte was er da angerichtet hatte, denn Atemu taumelte dabei zurück, flog über das kleine Geländer und fiel erst mal rückwärts durch eine kleine Rosenhecke, ehe er auf dem matschigen Boden lag.

„Atemu“, Yugi lief sofort die Treppe hinunter, rannte zu dem am Boden liegenden und sah ihn entschuldigend an.

„Das...entschuldige, das wollte ich doch gar nicht“, fing Yugi an, und Atemu öffnete seine Augen, welche für einen Moment schmerzhaft zusammengekniffen waren.

„Ist...ist schon ok…ich...aber ich wollte mich nicht lustig machen Yugi“, meinte Atemu sofort.

Er wollte ihn nur ärgern, aber nicht lustig machen.

Yami war halt so, aber er konnte es Yugi nicht verübeln, dass dieser das einfach nicht verstanden hatte.

„Hast du dir weh getan?“, fragte Yugi sorgenvoll nach.

Atemu wollte bereits mit dem Kopf schütteln, ehe er es sich dann aber doch anders überlegte.

„Ähm…ja…ich glaub mein Fuß hat was abbekommen“, sagte Atemu und deutete auf seinen linken Fuß, ehe er sich leicht aufrichtete.

„Oh…das tut mir leid…wirklich…es tut mir leid“, begann Yugi sich zu entschuldigen.

„Ist schon ok Yugi…aber…ähm…hilft du mir auf?“, fragte Yami nach und zog ein leicht verschmerztes Gesicht, mit Absicht versteht sich.

„Ja, natürlich“, Yugi half also Atemu auf, es tat ihm so verdammt leid was er angestellt hatte.

Als Atemu sich dann hinstellte, humpelte er gespielt auf einer Stelle umher.

„Hast du was im Haus, was zum kühlen oder so?“, fragte Atemu noch, er hatte nur ein Ziel, etwas Zweisamkeit mit Yugi verbringen, egal wie sie auch aussehen mag.

„Ja…natürlich…tut mir wirklich nochmals leid“, fing Yugi erneut an, worauf Yami nur schmunzeln konnte.

Yugi half also dem humpelnden Atemu ins Haus, was Yugi innerlich arg nervös machte.

Erstens diese Nähe die sie sich nun teilten und zweitens, seine große Liebe in seinem Zimmer.

Er hockte Atemu auf dem Sofa in seinem Zimmer ab, ehe er mit den Worten „Ich bin gleich wieder da“, verschwand.

Doch er suchte im ersten Moment nicht nach einer kühlenden Salbe, nein, er schloss die Tür und atmete tief durch.

Er dachte, sein Herz würde zerspringen, gar platzen.

Atemu, hier bei ihm…diese Nähe…und das heute.
 

Atemu aber tat dasselbe, beruhigen tat er sich nicht. Er wusste gar nicht was er hier tat, was genau er wollte.

Jedoch versuchte er sich nichts anmerken zu lassen. Rasch klopfte er sich den Dreck etwas von seiner Kleidung, ehe er sich in dem Zimmer seines Schwarms umsah. Zum ersten mal.

Oft hatte er sich gefragt, wie Yugi denn lebte und nun sah er es.

Yugi schien so gemütlich, einen Fabel fürs Ausland zu haben, da viele Karten anderer Länder an der Wand hingen.

Auch Kerzen hatten hier seinen platz gefunden, wie auch viel Bücher und kleine Kuscheltiere.

Ganz anders als Atemus Zimmer, welches so kahl und leer war.

Er war eben ein einsames Heimkind.
 

Als Yugi wieder ins Zimmer kam, raste Yamis Herz unendlich schnell.

„Ähm…ich…also ich habe ein Kühlspray…wenn das hilft“, nuschelte Yugi verschämt vor sich her.

Wie oft hatte er sich das mal gewünscht. Atemu in seinem Zimmer - aber jetzt, heute - nein!

Und doch war es für Yugi auf der anderen Seite das Schönste was ihm je passiert war.

Atemu nickte, er hatte eh Angst etwas Falsches zu sagen.

„Also...ich...ähm“, Yugi ging langsam auf Atemu zu und deutete auf dessen Fuß. Wieder nickte dieser.

Also half Yugi ihm aus dem Schuh wie auch der Socke hinaus, sprühte das Spray über das Gelenk und stellte es auf dem Tisch wieder ab.

Atme aber riss die Augen auf - verdammt war das kalt, und das auch noch auf einen Fuß, der gar nicht weh tat.

„Tschuldige…wenn’s weh getan hat“, nuschelte Yugi verschämt.

„Schon ok…magst du andere Länder?“, fragte Atemu interessiert nach und deutete auf die vielen Karten.

„Mh…ja…schon“, sagte Yugi leise.

Er war zu nervös um mehr sprechen zu können, zumal er eh nicht recht verstand, warum Atemu gerade jetzt und gerade heute, so nett war.

„Ich würde gerne mal nach Italien“, flüsterte Atemu vor sich her. Er sprach mehr mit sich selbst, als mit Yugi.

„Italien. Warum?“, fragte Yugi sofort nach.

„Ich…nun…zu meinem 10. Geburtstag bekam ich eine Postkarte von meiner leiblichen Mutter, es war die erste und auch letzte. Es war eine Postkarte aus Italien, vom Gardersee…ich hatte mich damals sehr an diese Karte und dieses Bild gehängt…ich will da einfach nur mal hin…nur so“, nuschelte Atemu nun vor sich her.
 

Und dann trat sie wieder ein, diese Stille, die beiden so unbehaglich war.

Yugis Fuß tippte am Boden hin und her, ehe er doch mal einen Entschluss fasste.

„Du solltest nun gehen Atemu“, meinte er leise.

Und mit einem Schlag war es Atemu der einen Entschluss gefasst hatte.

„Nein!“

Yugi schaute ihn total perplex an.

„Nein?“, fragte er also total überfordert nach.

„Nein…also ich...setz dich bitte“, sagte Atemu und klopfte auf den Platz neben sich.

Yugi schluckte, was sollte das ganze und warum wiedersprach er selbst einfach nicht sondern setzte sich auch noch unsicher mit etwas Abstand neben Atemu?

„Schließ die Augen“, sagte Atemu bittend, und sah auch so in die großen unschuldigen Augen Yugis.

„Bitte...“, meinte er noch, nach Yugis fragendem Blick.

Doch dieser wusste nicht recht was er davon halten sollte, doch dann war da diese Hand, welche zärtlich von oben nach unten über sein Gesicht streifte, damit er seine Augen doch schloss.

„Bitte…lass...lass sie geschlossen“, flüsterte Atemu.

Yugi schluckte, verarbeitete das wundervolle Rieseln auf seinem Rücken, welches von Atemus hand ausging und nickte leicht als Antwort.

Yugi hörte ein Räuspern, dann Geraschel.

Doch etwas, was alles überstach war sein Herzschlag.

Verdammt er war noch nie so nervös in seinem Leben gewesen.
 

Wieder Stille und dieses Rascheln, doch dann:

„Wie definiert man es, dieses Gefühl, tief in einem drin? Kann man Liebe in Worte verfassen? Könnte man es beschreiben, wie etwas war? Wie Jack sich fühlte? Wie sein Herz doch raste?“
 

Yugi traute seinem Gehör nicht, las Atemu ihm doch tatsächlich gerade diese Buch vor?!

DIESES Buch.

Und überhaupt, warum tat er das - warum und doch hielt Yugi seine Augen geschlossen, horchte der Stimme, die so tief, aber doch so sanft erschien.

Eine Stimme, die er liebte.
 

„Wie konnte man es ausdrücken - war ein „Ich liebe dich“ für ein erstes Date nicht zu früh? Was war das überhaupt alles, diese Verwirrung, diese tausenden Fragen die einen beherrschten - sicher, es war einfach das zu sagen, es war ein einziges Wort- es war Liebe.

Doch immer noch stand Jack hilflos da, mit tausenden Fragen im Kopf und schaute in die tiefen braunen Augen seines Gegenübers.

Doch als sein Gegenüber den Blick erwiderte, so wusste Jack, das es keine Worte gab.

Ein Blick reichte aus, ein einziger Blick.

Mehr als tausend Worte.

Es war merkwürdig wie man sich kennerlernte, wie viele Jahre sich die beiden schon kannten, und nun sich doch anders kennenlernen wollten. Nur der Blick sagte es ihnen…nur der Blick.

Sie standen einander so nah - Jack fragte sich, was er tun sollte, doch er musste sich das nicht fragen, sein Körper wusste es doch und Jack merkte es. Diesen Drang in ihm, der Drang, der seine Augen dazu zwang auf wie wunderschöne…“, Atemu nahm tief Luft, dass was Yugi nicht sah, war das Atemu schon halb an ihm klebte, an Yugi, an dem Mann den er roch, den er haben wollte, den er verdammt noch mal küssen wollte.
 

„Lippen…“, Yugis Körper durchströmten zahlreiche von Schmetterlingen. Sein Herz stand still.

Atemus Stimme war so nah. Er spürte den Windhauch dieses Wortes in seinem Ohr und es fühlte sich so verdammt gut an, so gut, dass er kurz nach Luft schnappen musste.
 

„So nah…“, ein Hauch, an Yugis Ohr, er dachte er müsste an seinen Gefühlen sterben.

Und da, er fühlte es, sein Herz begann wie von Neuem zu schlagen, nur heftiger, lauter und schneller.

„So leicht...“, Yugis Lippen verließ ein kleines Keuchen, seine Finger verkrampften sich in seinem eigenen Sofa. Atemus Lippen streiften zärtlich die Wange Yugis.

„Und doch….“, ein Flüstern aus Atemus Munde, voller Sehnsucht sah er auf diese kleinen Lippen Yugis. Auf das rot und er hörte nur noch seinen Herzschlag.

Er fühlte nur noch das, was er für diesen kleinen jungen Mann empfand und es wollte raus, einfach freigelassen werden.

„...voller angst…und...“, Atemu sprach so langsam, so herrlich leise und so sehnsüchtig.

Weiter aber kam er nicht, viel mehr war er damit beschäftigt, auf Yugis Wange den ersten Kuss zu setzten, wobei Yugi aber leicht zuckte und doch, drehte er seinen Kopf mit geschlossenen Augen zu Atemu. Es war als würde sein Körper eigenmächtig handeln.

Keiner von beiden war nun fähig sich zu wehren, keiner von beiden dachte daran, sich nun umzudrehen, viel eher zogen sie sich wie zwei Magnete an.
 

Als sich ihre Lippen zart berührten, nahmen beide tief Luft, ehe sie sich küssten. Zum ersten mal. Ein Kuss voller Angst, so langsam aber doch voller Gefühl.

Doch der zarte Kuss hielt nicht lange an. Als Atemu seine Hände dazu legte, um diesen Lippen noch näher zu kommen, traute sich Yugi auch.

Zu viele angestaute Gefühle waren in beiden als das sie nicht auf diese Gefühle hören wollten.

Es waren lange Küsse, die ersten Küsse, von ewigen Küssen.

Bis beide sich stumm entschieden weiter zu gehen, viel weiter und noch weiter.

Keiner sagte etwas, es gab auch keine Worte, und es gab auch gar keine Zeit um dieses Verhalten zu erklären, es wollte auch keiner hören. Verdammt, beide wollten fühlen und das taten sie.

Einfach so und es fühlte sich für beide nur richtig und gut an.

Es war wie laufendes Wasser, was man nie und nimmer aufhalten konnte. Es passierte eben, in dieser einen Nacht - ungeplant und doch so perfekt.
 

„Ich liebe dich Yugi“, flüsterte Atemu in das Ohr Yugis, ganz leise und doch so hörbar für den Jüngeren.

Er konnte nicht antworten, er konnte gar nicht glauben was hier eben passierte.

Er wollte einfach nur, dass es nie wieder aufhörte.

Wieder brach Stille ein. Nackt lagen sie da, erschöpft und jeder schien nicht denken zu wollen.

Sie lagen einfach nur da und genossen sich und den anderen.

Die Sonne ging bereits auf, doch es störte keinen.

Irgendwann fingen sie an zu sprechen. Atemu versprach Yugi alles. Alles und die Welt.

Er erzählte Yugi, wie leid es ihm tat, wie viel Angst er hiervor hatte, und warum er sich so benommen hatte. Und er versprach, immer bei ihm zu bleiben, er versprach ihn zu lieben.

Nach einiger Zeit aber griff Atemu nach dem Buch was auf dem Boden Platz gefunden hatte und begann zu lesen, einfach so.

Er las Yugi solange vor, bis er einschlief.

Und dann schien auf einmal alles anders.

Atemu sah Yugi, er beobachtete dessen Schlaf, und immer wieder hörte er das Ticken der Uhr.

Ihn schien die Realität somit auch wieder einzunehmen. Und somit auch die Angst.

Stunden saß er noch da, doch nun angezogen.

Tief atmete er ein und aus, ehe er seine Kette die er seit seiner Kindheit schon trug auszog und sie Yugi anlegte.

„Es…es tut mir so leid“, sagte er leise, fast schon weinend, ehe er einfach aus dem Zimmer verschwand.

Ohne einen Brief, ohne ein Wort.

Nur mit dem Verbleib einer Kette und seines Geruches in Yugis Bett.
 

Als Yugi erwachte, war er erst verwirrt - glaubte nicht, dass das gestern geschehen war, doch er war nackt und sein Bett es roch so herrlich...doch eines stank und das gewaltig.

Atemu war nicht da - er war nicht mehr da.

Yugi wusste nicht recht was er davon halten sollte, doch als er die Kette bemerkte, dachte er, dass Atemu vielleicht wieder ins Heim musste. Er würde sich sicher noch melden, es war ja bereits schon später Nachmittag.

Und zum ersten Mal lächelte Yugi richtig glücklich, Atemu hatte es versprochen, er hatte es versprochen, also würde dieser auch wieder kommen. Yugi würde für ihn hier in Japan bleiben, er würde es wirklich tun, doch als Yugi zum Bäcker ging, um den Tag gemütlich zu beginnen, da sah er Atemu.

Er hatte noch den Anzug von gestern an, um ihm herum waren dessen Freunde.

„Ach komm, erzähl schon. Yuiko hat dich aus Yugis Haus gehen gesehen…wie war’s, was haste dafür bekommen?“, meinte einer.

Yugi traf das Ganze wie ein schlag, er blieb auf der Stelle stehen und wusste nichts zu sagen.

„Das war keine 50 Euro wert…das sag ich euch“, hörte Yugi dann ein Lachen, das Lachen aus dem Munde, welchen er diese Nacht noch so voller Hingabe geküsst hatte.

Yugi stand einfach nur da, Tränen stiegen in ihm auf, er biss sich auf die Lippen, um jedes Schluchzen zu unterbinden.

Keine Worte gab es in einem Buch wie sehr dieses Lachen, sein Herz zerstach.

„Jaja…und morgen biste auch so ne Schwuchtel wie Yugi“, spottete noch einer, was Yugi dann doch ein herzzerreißendes Schluchzen entlockte.

Somit sah Yami auch in dessen Richtung.

Yugis Augen waren zu sehr von Tränen erstickt, als das er Yamis Blick erkennen konnte, aber es war ihm auch egal, er wollte nur noch weg.

Einfach weg.

Yami aber stand da, sein Blick, gespielt kalt und doch hätte er weinen können.

An diesem Tag dachte Yami, dass mit der Zeit alles vergehen würde, aber er ahnte nicht, wie falsch er doch damit lag.

Er konnte nicht wissen, dass sein Herz noch in zehn Jahren nur für diesen jungen Mann namens Yugi schlagen würde.
 

**
 

Yugi blinzelte ein paar mal mit den Augen, da die Sonne auf sein Gesicht strahlte.

Er lächelte und dann, sah er direkt auf seinen Wecker.

Er hätte noch ein paar stunden Zeit, bis heute Abend.

„Du hast die Zeitverschiebung vergessen nicht war?“, eine sanfte Stimme. Yugis Herz aber pochte auf, rasch sah er zum Balkon, wo ein Atemu stand, in dessen Hand ein Buch, sein Buch.

Gott, wirklich er hatte es vergessen, diese blöde Zeitverschiebung.

„Du Lügner“, meinte Atemu sanft lächelnd und tippt kurz auf das Buch.

Yugis Wangen wurden somit leicht rot, er schämte sich dafür und doch hätte er vor lauter Gefühl aufschreien können.

„Du…du hast mich auch nie vergessen“, lächelte Atemu leicht.

Yugi nickte, er wusste nicht was er sagen sollte, er hatte sich das Ganze ganz anders vorgestellt - warum hatte er bloß nicht an diese Zeitverschiebung gedacht?

Er wollte sich doch innerlich noch auf Atemu vorbereiten, ihm alles erklären. Doch er musste es gar nicht, wie er dann bemerkte.

„Es ist mir erst sehr spät aufgefallen…Yuri und ich…wir sind uns sehr ähnlich…nicht wahr?“, fragte Atemu leise nach.

Yugi sah verschämt fort und doch nickte er.

„Er gleicht mir…er gleicht dem früheren Atemu“, flüsterte Yami leise.

„Ja“, Yugi nickte dabei und doch schämte er sich so sehr dafür, dass er lieber auf den Wecker starrte.

Er wollte weinen, er wollte lachen.

All die Jahre machte er sich etwas vor- verglich Yuri mit Atemu und merkte diese gleiche Ader - doch ab und an, da gab es unterschiede, zwar nur kleine, die Yugi aber immer wieder in die Realität zurückholten.

Er liebte Yuri, und er liebte ihn nicht.

Es hörte sich so verrückt an, und doch war es wahr.
 

Atemu aber lächelte, langsam ging er auf Yugi zu, setzte sich auf dessen Bett und schaute auf die Fußkette.

Dann aber machte er sie ab.

Yugi folgte mit seinen Augen stumm dem Tun Atemus, welcher nun die Kette in seinen Händen hielt.

„Ich…ich schlage vor…wir fangen da an, wo ich damals Abschied von dir genommen habe“, sagte Atemu leise. Etwas unsicher sah er zu Yugi ehe er andeutete die Kette an Yugis Hals zu legen, was dieser dann über sich ergehen ließ.

Atemus Finger strichen dabei zärtlich über die Haut Yugis und beide sahen sich tief in die Augen.

Einfach so, und sehr lange - bis Yugi anfing zu lächeln.

„Soll ich dir das Buch geben oder küsst du mich endlich?“, fragte Yugi lächelnd nach, was Atemu ein kleines Kichern entlockte und schon hafteten seine Lippen an Yugis.

Es war kein zärtlicher Kuss wie beim ersten Mal. Viel mehr war der Kuss energisch und voller Drang allen aufgestauten Gefühlen freien Lauf zu lassen.

Und dieser Kuss hörte nicht auf, er wurde tiefer, viel tiefer als sich beide jemals vorgestellt hatten, dass ein Kuss überhaupt so sein konnte.

„Sag es mir Yugi…sag es mir“, flüsterte Atemu leise, mit den Lippen gegen Yugis Haut.

Yugi lächelte sanft, seine Finger, wie auch die Atemus fühlten jeden Partikel der fremden und doch so bekannten Haut ab.

„Ich liebe dich“, flüsterte Yugi leise, ehe Atemu wieder den Kuss aufnahm, und das mit vollster Zufriedenheit, denn das war es, was Yugi ihm niemals gesagt hatte.

Drei Worte, die 10 Jahre auf sich warten lassen hatten.
 

*Über ein Jahr später*
 

Atemu strahlte vor sich her, es war früh am Abend, aber die Sonne schien noch herrlich vor sich her.

Es war ein Abend wo er sich freute, da er wusste, das Yugi frei hätte, dass er zu Hause auf ihn warten würde. Gerade wegen Yugis Arbeit, sahen die beiden sich halt nicht so sehr, wie viele andere Pärchen es taten.

Ja zu Hause.

Es war sein neues zu Hause, und das Yugis, seit gut 3 Monaten.

Als er die Tür aufschloss und seine Schuhe auszog, stand er eben im Flur der neuen gemeinsamen Wohnung.

Mit einem Lächeln sah er die Bilder an der Wand an, sie schienen neu zu sein. Yugi musste sie heute aufgehängt haben.

Yami stellte sich davor, und sah sich das erste an.

Sie hatten es in Italien gemacht.

Es gab nur dieses eine Foto von den beiden, aus dem Italienurlaub, was aber mehr daran lag, dass sie die eine ganze Woche, wo sie da waren, kaum noch aus ihrem Hotelzimmer hinaus kamen.

Atemu seufzte immer sehnsüchtig auf, als er daran dachte - oh was für eine schöne Woche war das!

Es gab aber auch neue Fotos, aus anderen Urlaubsorten.

In diesem Moment, als Atemu diese Bilder sah, war er glücklicher, als er es eh schon war.

Yugi tat ihm gut, verdammt gut. Er wusste es zu gut, und er wusste, dass er noch mehr Bilder hier hängen haben wollte, viele mehr.
 

Doch dann verzog er das Gesicht.

Yugi hatte doch tatsächlich dieses eine Bild aufgehängt.

Im Grunde genommen war es kein Bild, es war eine Kopie einer Röntgenaufnahme, von Atemus Speiseröhre.

Er seufzte auf, und schüttelte den Kopf.

Das war ja so klar, dass ihm so was passieren musste.

Es war vor 5 Monaten passiert, und es war für Atemu einfach nur eine unangenehme und peinliche Sache…
 

*
 

„Oh Joey…meinst du das klappt wirklich? Ich weiß ja nicht...“, Atemu seufzte auf, schaute in das Sektglas, gefüllt mit Sekt und auf den wunderschönen silbernen Ring, in der Flüssigkeit.

„Oh sicher…Atemu du nervst mich. Den romantischen Antrag findest du scheiße, kitschig findest du scheiße, den klassischen findest du scheiße. Wir hatten uns für diese Variante entschieden, damit du nicht all zu viel reden musst…also, du ziehst das jetzt durch und fertig…ok?!

Atemu sah Joey einen Moment lang an, er war tierisch nervös, mehr als er es jemals in seinem Leben war.

„Ja…ok...aber, meinst du den Ring sieht man? Ich hab Angst, das Yugi ihn übersieht…oder was wenn der ihn runterschluckt...und...oh gott…was wenn der Ring dadurch kaputt geht?“

Und da war er wieder, Atemu leicht in ängstlicher Panik.

Am Anfang hatte Joey ja noch darüber geschmunzelt, aber mittlerweile war er mehr als nur angenervt.

Einen richtig eifersüchtigen Yami zu ertragen war ja schon schlimm genug, aber einen Yami, der panische Angst vor Yugis Reaktion hatte, konnte niemand ertragen…wirklich niemand.
 

„Jetzt male mal nicht gleich den Teufel an die Wand...er wird schon ja sagen…ok?“, versuchte Joey es erneut.

Wie immer halt, wenn Atemu seufzend da hockte und sich vor lauter Angst bald in die Hose machte.

„Aber...aber was ist, wenn der nein sagt?“, begann Yami wieder, er hatte wirklich Angst, und wie viel Angst er hatte. Das konnte man gar nicht beschreiben.

Joey rollte mit den Augen, aber ehe er was sagen konnte, stand Yami auf, ging mit schnellen nervösen Schritten, einmal um den Tisch herum, während seine Finger immer wieder nervös in der Luft umher tippelten und er nur noch sagte: „Oh gott und was…wenn er doch nein sagt?“
 

„Joey!“, panisch sah Atemu seinen blonden Freund an.

„Ich bekomm die Krise...hilf mir verdammt“, meinte er dann leicht verzweifelt, ehe er zum Glas griff und...

„Yami!“, schrie Joey auf, doch zu spät.

Atemu stand da, angewurzelt und merkte es dann auch.

Heftig fing er an zu husten und Joey schlug ihm sofort auf den Rücken, doch nichts half.

„Trink mal was...du…du bist ein Idiot“, maulte Joey leicht panisch herum.

Doch auch das half nichts.

Atemu hielt sich hustend die Hand vor den Mund und wurde immer roter im Gesicht.

Da hing doch tatsächlich etwas in seinem Hals, und es war unangenehm, es kratzte.

Warum musste er auch einen Ring mit so einem blöden Stein kaufen?

Als Joey aber bemerkte, dass dies alles nichts half, meinte er: „Dann auf zum Arzt!“

Yami schüttelte energisch mit dem Kopf, welcher immer roter wurde und immer weiter und weiter hustete.

Gott, was war das für ein scheiß Gefühl im Hals.

„Dann stirb doch an seinem Ring“, meinte Joey und schüttelte mit dem Kopf, ehe er Atemu einfach ins Auto zerrte.

Die Autofahrt war ein permanentes Husten, anders konnte man es nicht ausdrücken.

Und Atemu war froh, dass er Yugi nicht im Krankenhaus sah - wie peinlich wäre das denn? Doch zu früh gefreut.

Kaum kam er aus dem Röntgenraum hinaus, da stand Yugi auch schon.

„Oh gott, Atemu was machst du denn für Sachen?“, fragte er ihn gleich, da er auf seine Frage hin so eine daher gestammelte Story von Joey erzählt bekommen hatte.

Atemus Herz raste, wie das erklären, was sagen?

Na gott sei dank war ihm gerade das Sprechen verlernt, hatte er doch ein Glück.

Also deutete Atemu auf seinen Hals, und auf seinen Mund - ich kann halt nicht reden- und damit war für ihn die Sache gegessen.

„Herr Atem?“, der Arzt Atemus kam dann auch aus einem Raum, doch als er Yugi sah, verstand er.

„Wollen sie, Muto?“

„Ja ich guck mir das mal an, was ist denn genau passiert?“

Atemu stand grade dicht hinter Yugi und schüttelte den Kopf, wollte dem Arzt damit einfach nur nein sagen, niemals, oder sonst was, doch dieser verstand aber auch gar nichts.

Yugi nahm also die Akte, ging in den Raum, nahm Atemus Röntgenbild hinaus und hing es an die Lichtwand.

„Also mit dir macht man...was ist das denn?“

Yugi sah leicht skeptisch auf das Bild, von Atemus Speisröhre, es dauerte einen Moment und Yami hätte heulen können.

Den Kopf schon auf den Tisch abgelegt, schmollte er schon vor sich her.

Egal was er in seine Hände nahm, gerade wenn es um Yugi ging, war er irgendwie tollpatschig.

„Ist das ein Ring…du hast doch nicht etwa einen Ring verschluckt oder?“, fragte Yugi nun nach, und musste seufzen, sein neuer Freund war aber auch ab und an total bekloppt.

Als er sich aber umdrehte und das schmollende, fast schon beleidigte Gesicht Atemus sah, der nun mal stumm vor sich her kauerte, bekam er Mitgefühl und setzte sich zu ihm.

„Hey, so schlimm ist das nicht…wir versuchen jetzt mal mit einem Mittel, deine Speiseröhre etwas...ich sag mal gleitender zu machen und schon ist der im Magen, wenn das aber nicht klappt, dann muss ich doch mit-“

Atemu sah ihn mit großen Augen an, bitte was?

„Jetzt schau nicht so…das passiert, ich habe so was schon öfters hier im Krankenhaus gehabt.“
 

„Herr Muto?“

Ein anderer etwas älterer Arzt trat auf einmal ins Zimmer, doch als er das Bild an der wand sah, musste er schmunzeln.

„Oh, ein Ring in der Speiseröhre…ein Heiratsantrag?“, schmunzelte er los.

Und genau damit erstarrte Yugi auf der Stelle und Atemu wollte nur noch vor Scham im Erdboden versinken.
 

*

Yami seufzte auf, und schaute ein letztes mal auf das Bild. Mittlerweile konnte er wenigstens etwas darüber lächeln.

Es hatte ja auch was für sich, denn Yugi hatte ja gesagt, auch wenn der Ring erst später an dessen Finger kam.

Sich von den Bildern abwendend ging er Richtung Küche, da aus dieser schon die ganze Zeit so viele Stimmen zu hören waren.

Als er eintrat, sah er Joey, wie immer am Kühlschrank, Mai, die vor sich her lachte, noch jemand anderes, aus dem Krankenhaus, Ryou der Bilder in der Hand hielt und auch Yugi, der irgendwie ein Bild anstarrte, als wäre da was richtig geiles darauf.

Niemand bemerkte Atemu, und dieser blieb auch still, bis er raffte, was die Leute dort trieben und worüber sie lachten.

Anscheinend, schauten sie sich gerade alle die Bilder von Yugis alter Junggesellenparty an.

„Also…ich bin dafür das wir dir wieder einen Stripper holen“, fing Mai plötzlich an.

Yugi schmunzelte: „Oh ja“, meinte er und grinste freudig auf.

Yami aber lächelte somit nicht mehr.

Da plante wohl jemand wieder einen Junggesellenparty.

„Vergiss es…du bekommst keinen Stripper“, machte sich Atemu nun doch aufmerksam.

Alle sahen somit zu Atemu.

„Und alleine feiern, das kannst du vergessen“, fügte er noch streng hinzu, und verschränkte die Arme vor seiner Brust.

„Was? Wieso das denn?“, fragte Yugi total ungläubig nach.

„Pff…bei deiner letzten Junggesellenparty bist du schon fremdgegangen…meinst du ich lass dich allein? Ne...ne“, Atemu schüttelte den Kopf, und Yugi zog das absolut längste Gesicht der Welt.

„Also ne Feier zu zweit?“, fragte Joey nun mit vollem Mund nach.

„Mir egal…ich will einen Stripper“, grinste Mai vergnügt auf.
 

Yugi sagte keinen Ton mehr, irgendwie war er gerade völlig beleidigt, da er Atemu mittlerweile so gut kannte, das er wusste, dass er hier gegen nicht ankommen würde.

Was für ein scheiß Argument, dachte er sich nur.
 

Doch Atemu, ja der grinste, und wie er grinste.

„Einen Stripper?“, fragte er überdimensional breit grinsend nach.

Dabei aber blickte er nur, Joey an.

„Warum grinst du mich so dumm an?“

Yamis Grinsen wurde nun noch breiter und Joey schien zu verstehen.

„Nee...Alter, vergiss es“

„Ach ja, wer hat mir das denn letztes Jahr eingebrockt?“

„Mir egal, du kannst mich mal!“

Atemu aber grinste einfach nur weiter und weiter - er wusste doch, dass er es Joey irgendwann mal heimzahlen konnte.
 

Damit aber musste auch Yugi wieder lächeln, doch auf das Gemaule der zwei verrückten Freunde hatte er keine Lust.

Lächelnd ging er aus dem Raum, setzte sich ins Wohnzimmer und atmete einmal tief durch.

Neben ihm lagen viele Zeitschriften, für Urlaubsorte.

Beide waren sich einfach noch nicht sicher, wo sie nach der Hochzeit hin wollten.

Aber Yugi lächelte.

Sie ließen sich viel Zeit, Urlaub hatte er dafür auch, und vor allem, er konnte mitreden, er konnte das aussuchen, oder mit Atemu diskutieren, was ihm gefiel oder nicht.

Glücklich lächelnd schloss er die Augen. Es ging ihm richtig gut, mit dieser alten Liebe, aber so richtig gut.

„Hey…“, ein leises Flüstern an seinem Ohr, was in tausenden von kleinen Ameisen an seiner Wirbelsäule hinunter rieselte.

„Bist du noch glücklich...mit mir…mit allem?“, fragte Atemu leise nach und legte seine Arme um Yugis Brust, und seinen Kopf auf dessen Schulter ab.

Yugi aber sagte nichts, schmiegte sich genüsslich an Atemus Körper hinter ihm, und lächelte.

„Mh?“, fragte Yami nochmals nach.

„Was denkst du?“, stellte Yugi nun die Gegenfrage.

Yami lächelte, streichelte kurz über die Halskette Yugis, die einst seine war und lächelte dessen silbernen Ring an.
 

ENDE
 

ohhhh, jetzt bin ich froh, es ist zu ende ^^b

hoffe, es hat euch gefallen, freu mich über ne meinung von euch.

danke an den schnellsten Beta den ich kenne.

*neko küsst*
 

wink

eure viky



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Kommentare zu diesem Kapitel (15)
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Von:  -Miaka-
2012-09-18T00:38:55+00:00 18.09.2012 02:38
So, liebe Viky. Mein Kommentar kommt Jahre zu spät, weil ich früher meistens nur schwarz gelesen habe, heute aber mit Freuden ordentliche Kommentare verteile, wo ich nur kann. Ich weiß natürlich nicht, ob dich mein Senf hierzu überhaupt noch interessiert, aber ich bin heute mit der FF fertig geworden und bevor ich sie von meinem Reader lösche, möchte ich wenigstens irgendwo verewigen, wie es mir so dabei ging.

Die FF war ewig in meinen Favoriten, also nehme ich mal stark an, dass ich irgendwann vor Jahren angefangen hab zu lesen, aber nicht wirklich ausdauernd dabeigeblieben bin, denn sie war mir ab irgendwann absolut fremd. Eigentlich fast vollkommen, vielleicht habe ich es auch einfach nur verdrängt. Aus irgendeinem Grund muss sie ja in meinen Favos gewesen sein, hm. Egal. Das macht ja nichts. Ist ja umso besser, wenn die Spannung dadurch ist wie beim ersten Lesen :) Was laber ich hier wieder rum? Uff. (Wollte dir übrigens auch noch auf deinen GB- Eintrag antworten. Wo ich eh grad beim Labern bin.)

Ich mochte die Story sehr und finde es irgendwie ein bisschen schade, dass ich nicht dabei war oder dabei geblieben bin, als sie noch in Arbeit war. Aber so hatte ich natürlich den Vorteil, es im Ganzen lesen zu dürfen. Und trotzdem schien nichts zu schnell zu gehen und das mag ich generell. Dass es eine Weile dauert und der Leser so schön zappeln gelassen wird. Das war hier natürlich extrem und ehrlich gesagt hatte ich mich letztendlich schon fast damit abgefunden, dass Yugi jetzt Yuri heiratet. Es kam dann wirklich ziemlich überraschend, dass Yugi es letztendlich doch nicht getan hat. Ich weiß nicht ganz genau, ob ich das gut oder schlecht finde. Klar hat es mich (doch schon sehr xD) gefreut, dass die Beiden doch noch zusammenkamen, aber irgendwie hab ich im Laufe der Geschichte immer mehr verstanden, warum Yugi Yuri heiraten will. Ich hätte jedenfalls auch mit einem (vielleicht) realistischeren Ende leben können, in dem Yugi Yuri geheiratet hätte und Yami damit irgendwie hätte klarkommen müssen. Aber beide Vorstellungen haben etwas für sich und du hast dich für die entschieden, mit der ich nicht gerechnet habe.

Ich fand den Rückblick sehr schön, er hat da auch sehr gut gepasst. Und die Sache mit Yamis Kette bzw. Yugis "Fußkettchen", das war eine so erfrischend schöne Idee, weil man die Sache im Laufe der Kapitel als Leser natürlich total vergessen hat und dann kam das Thema wieder auf und hatte eine so viel größere Bedeutung, als man dem Ganzen zugetraut hätte. Das hat mir besonders gut gefallen. Auch eben, dass Yugi Rückrat hatte und nicht sofort wieder der kleine, verliebte Junge war, als Atemu aufgetaucht ist und sein Leben auf den Kopf gestellt hat. Da gab es einige sehr realistische Gefühle in der FF, die ich selbst auch kenne und die ich daher wirklich gut mitfühlen konnte. Teilweise waren sie natürlich auch zu dramatisch für die Realität, aber es ist ja auch eine Geschichte und es hat trotzdem alles schön zusammengepasst.

Mir hat's gefallen und ich hoffe sehr, dass du noch irgendwie schreibst. Am liebsten natürlich immer noch für's Fandom, aber es ist (leider) zu viel verlangt, dass man sich nach all den Jahren noch für's Gleiche interessiert. (Ich tue es allerdings, hatte aber eine sehr lange Pause von einigen Jahren. Und jetzt ist es viel, viel schlimmer als vorher! ;) Aber vielleicht schreibst du ja mittlerweile etwas Anderes. Ganz egal, ich mag deinen Stil, auch wenn deine Rechtschreibung in dieser FF manchmal nicht so gut war, aber hey, das ist so viele Jahre her, dass ich da nicht mehr drauf eingehen will. Inzwischen haben wir ja alle dazugelernt ;)

Ich werde demnächst noch mehr von dir lesen. Ich habe das damals irgendwie alles verpennt und muss es jetzt nachholen. Ganz liebe Grüße an dich, Miaka aka Miau aka Julia
Von:  Anuugi
2010-03-01T00:38:00+00:00 01.03.2010 01:38
Ich habe diese ff in einem 6 stunden marathon gelesen und nun.. jsa tuen mir die augen weh und zwar TIERISCH.
Ich konnte aber einfach nicht aufhören und auch obwohl ich morgen oder besser Heute Xx arbeiten muss bekommst du dein kommi welches ich einfach geben muss.
Ich hatte damals schon rein gelesen ls das erste kapitel da war und.... weil länger nichts folgte hatte ich sie aus den augen verloren was, wie ich finde nicht schlimm ist denn so konnte ich sie nun an einem stück lesen.
Meine augen tadeln mich nun dafür doch das ist es mir wert
zu sehr hat mich diese geschichte gefesselt. Erlich gesagt bin ich erst auch sauer auf ati gewesen wenn man bedengt das er sich wie ein arsch verhalten hat.
Und auch, so schien es mir, war er anfgs nicht wirklich interessiert yugi um yugiswillen für sich zu bekommen sondern nur weil sein ego es nicht duldete.
Mit der zeit. mit jeden tag welcher er kämpfte verstand er besser, liebe yugi mehr und am ende war es ein aufrichtiges herz welches Yugi liebte und begerhte. er liebte ihn so sehr das er bereit war zu gunsten des glückes Yugi auf diesen zu verzichten auch wenn es ihm das herz zerbrechen würde.
Und.. mein gott was habe ich an dieser stelle geheuelt Es war als währe ich bei ihnen, die ganze zeit, würde neben ihnen stehen und alles miterleben, Ich litt mit ihnen, Fühlte die zärtlichkeiten, die unsicherheit die blicke und auch die freudentaumel.
In dieser geschichte hast du zu dem bewiesen was für verrückte sachen mann doch aus liebe bereit ist zu machen, sachen welche man sonst für krank und peinlich abstempeln würde.
Diese geschichte stimmt nachdenklich.... ich konnte in manchen situationen atemu verstehen dann wieder auch nicht das gleiche gild für yugi.

Eine mangazeichnerin schrieb mal in einem meiner magas im nachwort " Characktere die man liebt lässt mann leiden. So sehr das es einem das herz bluten läst. um so mehr freut mann sich wenn es für sie am ende dann doch gut aus geht."

Das hast du mit dieser geschichte bebiesen und mich mehr als einmal zum weinen gebracht.


Aber auch zum lachen....
Ich habe Atemus gesicht wie er völlig depremiert mit dem riing im hals im krankenhaus liegt und einfach nur ins negste loch verschwinden will da sein schöner plan so peinlich in die hose gegangen ist.

Aber sowas tut man halt wenn mann verrückt vor liebe ist.
Und ich bin mir sicher, auf eine art und weise fühlt sich Yuugi uch geschmeichelt was ati doch wegen ihm allein für verrückte sachen anstelt.



doch genug geredet ich sollte ins bett.

Danke dir für diese gelungene FF welche übriegens die zweite ist die mich vom schlafen abhält Heeute früh ein FF marathon und nun schon wieder. Himmmmelll meine augen ><



Gute nacht *Wink*


TeufelchenYugi
Von:  KaitoDC
2009-10-14T17:29:28+00:00 14.10.2009 19:29
was für eine süße FF!!! und wieder zwei volle Tage, um einer deiner wirklich grandiosen FFs zu lesen... *siúefz* ;)
wirklich, ich liebe deine FFs... sind wirklich immer wieder schön. hm... ich weiß grad nix zu sagen... aber ich denke, ich hab dir schon oft genug gesagt, dass ich deine FFs mag, nicht? ;)
lg
KaitoDC
Von:  Yuugi_chan
2009-09-06T18:06:01+00:00 06.09.2009 20:06
Ist das süüüüß =).
Wie sehr sich Atemu doch abrackert nur wegen Yugi xDD echt goldig.
Da sieht man mal doch, das es auch noch Menschen gibt die alles für einen tun würden x3.
Aber der arme Yugi xD wird von 2 Kerlen zu geballert und weiß nicht mehr wohin. Zum Glück hat er sich ja richtig entschieden =). Obwohl er sich nicht unbedingt hätte falsch entscheiden können. Yuri wäre eigentlich auch eine gute Wahl gewesen. Aber ich bin immer noch für Atemu xD *Atemufähnchen schwenk*
Aber Verlobungsring verschlucken?Hammer =D. Das ist glaube ich einer der besten Anträge überhaupt, braucht man sich keine Sorgen zu machen, man könnte vor lauter Nervosität nichts mehr sagen xD.

Byebye
Sally_loves_Jack
Freu mich auf weitere FF's von dir =)

Von:  mu_chan
2009-07-13T12:47:05+00:00 13.07.2009 14:47
gott is die süß...einfach unglaublich!!
fin die echt total toll!!!
einfach geil!!!!
klasse fic!!!
*hut zieh*
an der stelle schreib weiter so tolle fic´s!!!
lg mu_chan

wünsch dir ne schöne woche!!!
*schoki da lass*
Von: abgemeldet
2008-11-13T19:01:34+00:00 13.11.2008 20:01
°-° WAHNSINN °-°
DIESE FF ist einfach WELTKLASSE.....
mehr kann man(n) (frau) dazu echt nicht sagen... °-°
*schnief* das ende war soooooooo schön *schnief* *taschentücher hol*
ich musste mir schon während der FF die tränen verkneifen sonst hätte ich ja nicht mehr lesen können xD aber zum schluss konnte ich einfach nicht mehr u.u
die ff ist so wunderschön einfach nur herzzerreißend T.T
ich hatte am anfang echt angst das yugi doch noch yuri heiratet...
dafür war ich umso glücklicher als er endlich abgehaun ist aus dem standesamt xD
und dann so süüüüüüüüüüüß mit der Italien story und die story aus der jugend...einfach süß ^-^
natürlich kommt die FF zu den favo`s xD
ich hoff es folgen noch viele solcher FF

LG
Manga-Maus16
Von: abgemeldet
2008-09-28T11:53:55+00:00 28.09.2008 13:53
*die ff gerade erst entdeckt hat*
wow, die ff ist einfach super, ich konnte gar nicht aufhören zu lesen *rote augen hat* ich liebe deinen schreibstil, er fässelt einen richtig.
auch der storyinhalt ist klasse, ich hatte wirklich die ganze zeit angst, dass yugi doch noch diesen yuri heiratet, aber wie sagt man so schön; ende gut, alles gut^^
also den ryou find ich hier ganz toll, mag ihn eigentlich nicht so...
die ff kommt natürlich auf meine favo liste^^
liebe grüße
LoveLessYugi
Von:  lanhua-yu
2008-08-14T15:11:55+00:00 14.08.2008 17:11
*schnief*
*taschen tücher vorhohl*
man das war fantastisch.
ja, atemu ud yugi gehöhren zu sammen,
das muss oich einfach immer wieder sagen,
aber das war echt gemein, das yugi yami erstmal hat leiden lassen

den rückblick auf das was denn nun vor 10 jahren war
ist echt ne gute idee,
ich hatte mich die ganze zeit gefragt was da eigendlich passiert ist^.-
schreib mehr solche ff, ja?!

Von:  Serenatus
2008-08-07T16:00:27+00:00 07.08.2008 18:00
also ganz ehrlich es war so schön ohman das ende war fantastisch
^^

Von:  Haine_Togu
2008-08-07T10:59:02+00:00 07.08.2008 12:59
Hi^^
*schnief* Und schon ist es zu Ende!! Q.Q
Aber ein saugeiles Ende!!! ^o^ SUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUPER!!^^
So einen Heiratseintrag toppt doch wirklich keiner mehr, und Yugi schnallt es auch erst, als der andere Arzt das sagt! *kicher*
Ich kann mir so richtig vorstellen wie Yami am liebsten im Erdboden verschwinden würde!! *g*
Boah, also diese Gruppe, die war ja sowas von ******. Der arme Yuu-chan, der musste echt einen Menge durchmachen!!! Aber Gott sei Dank, gab es jetzt ein super schönes Ende^-^
Und wer hätte auch gedacht, dass das Fußkettchen eine Halskette ist, und die Yami gehört hat? ^.- War schon toll, und das Buch war ja auch noch da. Von wegen alles verbrannt und weggeschmißen!! *g*
Das war ja sowas von sweet wie er dann total rot geworden ist, als Yami ihn drauf angesprochen hat !!
*___________*
Sooooooooooo toll, die FF war echt spitze!!!! >///<
Und das Ende, das war ja sowas von waiiii. Das kann man sich so schön vorstellen, wie die beiden da so sitzen, Yami Yuu-chan umarmt und der lächelt!!! ;)
Jetzt sind ja beiden glücklich, endlich dafür musste sie ja geschlagene 10 Jahre warten!! ^.-
Ich hoffe du schreibst noch gaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaanz viele FF´s zu den beiden!! Ich will jede lesen!! *G*
*knuddel*
Grüßle
deine Haine-chan <3


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