Geister der Vergangenheit von MercyDawn (Jinchuuriki und Rächerin) ================================================================================ Kapitel 5: Nin kiru – Shikashi… (Mission beendet – Aber…) --------------------------------------------------------- „Samui?” Überrascht wandte das Kind sich zu Itachi um. Der Uchiha stützte beide Hände auf die Tischplatte in der Küche. Vor etwa 6 Stunden waren sie wiedergekommen und es ging auf den Abend zu. Mit Mühe hatte Itachi den anderen erklärt, was geschehen war, hatte aber ausgelassen, dass das Mädchen vermutlich noch lebte. Laut seiner Version war sie tot und damit unerreichbar. Lediglich er und Samui kannten die Wahrheit. „Was ist los, Itachi-niichan?“, sie sah ihn forschend an. „Wir müssen auf eine Mission… Du musst mit Tobi hier bleiben.“, er brachte es nur schwer über die Lippen. „Aber… Ich will dir helfen…!“, Samui trat auf ihn zu und er spürte wie ihre kleinen Finger seine rechte Hand umklammerten. Itachi hockte sich auf Augenhöhe zu ihr und hielt ihre Hände sanft in den seinen:„Samui. Bitte. Ich will nicht, dass dir etwas passiert, also bitte, tu mir den Gefallen und bleib hier. Ich verspreche dir, das du das nächste Mal mit kommen darfst.“ „Itachi-niichan… Es ist in Ordnung. Ich bleibe hier, wenn du das möchtest.“, langsam begann sie zu verstehen. Nach vielen Jahren sorgte sich tatsächlich jemand um sie. Auf Itachis Gesicht legte sich ein erleichtertes Lächeln. „Ihr geht es den Umständen entsprechend gut. Allerdings… - Shizune, holst du mir bitte Sasuke her? Ich muss etwas mit ihm besprechen.“, Tsunade kam gerade aus dem Krankenhaus wieder und setzte sich in ihren Sessel. Wenig später klopfte es an der Tür und nach ihrem „Herein!“, betrat Sasuke das Zimmer. „Da bist du ja schon. Ich habe etwas mit dir zu bereden.“ Der junge Uchiha sah sie abwartend an. Tsunade seufzte:„Schweigsam wie immer. – Hör zu, es geht nicht darum, was du getan hast. Du bist wieder ein Konoha-Ninja. Morgen werde ich dir ein Stirnband geben, aber worum es jetzt geht, ist viel dringender. Dieses Mädchen… Sie ist aufgewacht, kurz nachdem Sakura und Naruto nach Sunagakure aufgebrochen sind. Das ist jetzt schon fast eine Woche her. Ich kenne ihren Namen noch immer nicht. Sasuke, du musst mit ihr reden! Nicht nur, weil ich wissen will, wer sie ist…“ Erschrocken starrte er sie an:„Warum…?! Was ist los?!“ „Du bist ihr wirklich verbunden, nicht wahr?“, meinte Tsunade ernst. Sasuke lief rot an:„K-kann sein.“ „Gerade deshalb musst du mit ihr reden. Niemand hat sie besucht, obwohl es schon lange möglich wäre. Sie fühlt sich im Stich gelassen. Dieses Mädchen ist schrecklich allein und dadurch, dass du ihr kurz gezeigt hast, dass es auch freundliche Menschen gibt, ist ihre Einsamkeit noch größer geworden. Ich habe gesehen, wie sie am Fenster stand und nach draußen starrte. Wenn ich rein kam, hat sie kurz die Decke hoch gezogen, damit man ihr Gesicht nicht sieht und sie dann herunter gleiten lasen, weil sie mich erkannte. Weißt du was sie gesagt hat, als dass das dritte Mal passiert ist?“ Tsunade stand auf und sah ihn ruhig an:„Warum mache ich mir überhaupt die Mühe? Es kommt mich ja doch niemand besuchen, außer Euch, Tsunade-sama…“ Sie musste nicht mehr sagen. Vollkommen entsetzt starrte Sasuke auf einen unbestimmten Punkt hinter ihr. Seine eigene Feigheit hatte etwas heraufbeschworen, das er vermutlich nur mit Mühe wieder gerade biegen könnte. Entweder war sie einfach nur traurig, was die harmlose Variante war, oder enttäuscht, nicht gerade die angenehmste Situation, oder aber sie war nicht nur enttäuscht, sonder auch noch flammend vor Zorn, weil sie gedacht hatte, es gäbe freundliche Menschen, er sie aber in ihren Augen hatte fallen lassen, als er sie nicht mehr brauchte. Wenn sie sauer ist, dann gnade mir Gott… Sasuke schluckte hörbar, als er das Krankenhaus betrat. „Äh, ähm, wo… Wo liegt denn das Mädchen, dass, äh, das Naruto vor einer Woche hier her gebracht hat…?“, abwesend wippte er mit dem rechten Fuß auf und ab, während der Dienst habende Medi-Nin sich bemühte sein Gestammel zu verstehen. „S-Sasuke-kun…?“ „Hä?“, er drehte sich um. „H-Hinata! Was machst du denn hier…?!“, stammelte er überrascht. Das Mädchen tippte nervös ihre Zeigefinger gegeneinander:„I-Ich wollte dieses Mädchen besuchen, das Naruto hergebracht hat…“ Ich glaube nicht, dass sie weiß, dass sie mir gerade das Leben rettet…! „Dann komm doch mit, ich will sie auch besuchen!“, schlug er wie zufällig vor. „W-wirklich? – G-Gerne, Sasuke-kun.“ Wenig später, nachdem der Medi-Nin ihnen die Zimmernummer gesagt hatte, klopfte Sasuke an der Tür. Keine Antwort. „K-Kisei…?“, leicht verzweifelt startete Sasuke einen Versuch irgendeine Antwort zu bekommen. Du bist so dumm, Sasuke! Warum sollte er da drin sein…?! – Abgesehen davon, dass Tsunade kaum einen Falken auf dem Zimmer erlauben würde. Wobei er ist ja ein vertrauter Geist… Tatsächlich antwortete nicht Kisei. Genau genommen antwortete niemand, aber plötzlich ging die Tür einen Spalt weit auf und er sah in Tsumes überraschtes Gesicht. Sie trug keine Maske, doch das schien ihr gleich zu sein, als sie Hinata ansah und dann wieder Sasuke. Die Tür ging weiter auf und Sasuke erkannte die Sachen, die sie bei ihrem Kampf getragen hatte. Zerfetzt und mit eingetrocknetem Blut besudelt, überall Verbände und das mit Blut bespritzte Fragezeichen-Stirnband in der Hand, die die Tür offen hielt, starrte sie ihn an:„S-Sasuke…“ „Tobi mach mal weiter, ich muss das hier zu Ende nähen bevor die anderen zurückkommen!“, Samui Stimme hallte durch das Hauptquartier und Tobi nickte in der Küche nur resigniert. „Tobi is a good boy“, war ihm vergangen. Das hatte er sich allerdings selber zu zuschreiben, denn er hatte kurz nach Abreise der anderen den Küchentisch zerlegt. Seine Entschuldigung „Tobi is a good boy…?“ hatte Samui nicht gelten lassen, um es freundlich auszudrücken. Genauer gesagt hatte sie ihm eine Standpauke verpasst, die selbst den Leader auf den Plan gerufen hatte. Danach musste Tobi sich wohl oder übel dem Schicksal fügen, das Samui für ihn vorgesehen hatte. Das hieß im Klartext nicht nur Reparatur des Tisches, sondern auch eine extrem verspätete Frühlingsputzaktion und der Radikalsäuberung von Hidans Zimmer. - Mit letzterem verbrachte Tobi insgesamt vier Tage. Während Tobi Essen machte saß Samui auf dem Fenstersims von Itachis Zimmer und nähte an einem schwarzen Mantel mit roten Wolken. Auf ihrem Kopf hatte sie einen Reishut mit weißen Stoffstreifen und ihre Kleidung bestand aus (inzwischen schwarz bzw. dunkelblaugrau gefärbten) Hosen und langärmeligen Oberteilen mit Netzauschnitt. Fröhlich summend nähte sie die letzte Wolke aus blutroter Seide auf den Mantel und malte sich aus wie überrascht Itachi sein würde, wenn er nach Hause käme, als sie einen Schatten in der Ferne sah. Schnell verknotete sie den letzten Faden noch und zog den Mantel sogleich über, bevor sie nach unten lief. Samui rannte an Tobi vorbei, der ihr verdutz hinterher sah und den Kopf schief legte. Draußen klappte sie ihren Fächer auf und trat misstrauisch bis zum Rand des Gen-Jutsus, dass das Quartier schützte. Rei! Ihr Blick konzentrierte sich auf eine der Gestalten, die auf sie zukamen. „Wir sind gleich da… - Zum Glück, lange hält Deidara das nicht mehr aus…“ Zu Tode erschrocken realisierte sie, dass das offensichtlich die anderen Akatsukis waren und Deidara augenscheinlich schwer verletzt war. Sie löste die Gedankentechnik. Kuchiyose-no-Jutsu! Der kleine Eisdrache, der auf ihrer Schulter erschien drehte ihr fragend den Kopf zu. „Hatsugori! Sag Tobi er soll Wasser heiß machen und Verbände bereitlegen!“ Ein wortloses Nicken und der Drache flog davon. Derweil trat Samui aus dem Gen-Jutsu heraus und rannte auf ihre „Kollegen“ zu. Zuerst fiel der kleine Wirbelwind Hidan auf, der erschrocken stehen blieb, was dafür sorgte, das alle erst ihn und dann Samui anstarrten, die vor Itachi Halt gemacht hatte, der Deidara auf dem Rücken trug. Das Mädchen konnte die Augen nicht von Deidara wenden. Sie fixierte den blutigen Mantel und den abgetrennten linken Arm in Itachis Hand mit weit aufgerissenen Augen. „W-Was ist… Geschehen…?“ Samui erhielt keine Antwort. Suchend sah sie sich um. „Wo… Wo ist Sasori…?“, erneut erntete sie Schweigen und gerade dieses Schweigen beantwortete die Frage besser, als alle Worte. Doch anstatt in Tränen auszubrechen wurde sie auf einmal viel ruhiger:„Itachi, bring Deidara bitte ins Wohnzimmer, ich werde mich um die Verletzungen kümmern. Ihr anderen beeilt euch bitte auch – und dich brauche ich als Blutspender, Hidan.“ Der Nuke-nin starrte sie verdutzt an:„Was…?“ Ohne auf die verwirrten Akatsukimitglieder zu achten, zerrte Samui Hidan hinter sich her. Wenig später war sie mit ihm im Wohnzimmer angelangt und wies ihn an sich hinzusetzten und den Mantel auszuziehen. Angesichts des strengen Blicks und der unmissverständlichen Anweisungen kamen sie ihren Anordnungen ohne zu zögern nach und schnell lag Deidara nunmehr ohne Mantel und Oberteil auf einem Futon im Wohnzimmer, neben ihm sein linker Arm und Hidan. Samui kniete neben ihm und wusch bereits die Wunden mit heißem Wasser aus, umringt von den anderen Akatsukis. Sie sah auf:„Leute. Ich gebe euch genau 5 Sekunden von hier zu verschwinden. Die Einzigen, die ich hier toleriere, weil ich sie brauche, sind Itachi und Hidan, verstanden?!“ „Aber du kannst Deidara-senpai doch nicht hier wegbringen…!“ Die kurze Pause in der alle Tobi anstarrten war ruhig, bis Samui sich langsam ausatmend umdrehte. Sie war kurz davor zu explodieren und ihr rechtes Auge zuckte gefährlich, während ihre rechte Hand irgendetwas zu zermalmen schien. Samui sprach betont ruhig, aber sehr leise mit einem deutlich wütendem Unterton:„Tobi…!“ Hastig packte Kakuzu Tobi am Kragen und verschwand mit den anderen aus dem Zimmer, bevor sich Samuis Zorn entfalten konnte. Erstaunlich ruhig angesichts ihres Wutanfalls griff sie nach einer Kanüle:„Hidan. Halt jetzt bitte still.“ Die kleine Kunoichi stach die Kanüle in seine rechte Armbeuge und befestigte einen Schlauch daran, den sie mit einer Kanüle an Deidaras linkem Oberarm verband. Nun vollkommen ruhig, legte sie Deidaras abgetrennten Arm so nah es ging an den verbleibenden Armstumpf. „Itachi, halt Deidara bitte fest. Ich fürchte das hier wird ihm ziemlich wehtun…“, sagte sie ernst. Er nickte kurz. Samui schloss die Augen und legte beide Hände sanft auf die blutige Stelle zwischen abgetrenntem Arm und verbleibendem Arm:„Hiringu!“ Deidara keuchte vor Schmerz und versuchte sich wegzureißen, aber Itachi hielt ihn unerbittlich fest. Hidan betrachtete das Schauspiel fasziniert. Chakra reparierte die verletzten Zellen und animierte sie dazu mit dem eigentlich längst toten Arm zusammen zu wachsen und ihn wieder anzunehmen. Er konnte beobachten, wie sich Hautzellen über die Verletzung legten und zusammenwuchsen, sodass am Ende keine Wunde mehr zu sehen war. Es sah so aus, als wäre nie etwas geschehen und Deidara hätte seinen Arm nie verloren. Nicht einmal eine Narbe oder ein kleiner Kratzer waren zurückgeblieben und Hidan und Itachi konnten staunend sehen, wie der Mund an Deidaras linker Hand sich wie früher über die Lippen fuhr. Schwer atmend öffnete Samui die Augen:„So… Und jetzt… Der andere Arm…“ Itachi starrte sie an:„Samui… Der andere Arm…“ „Ich weiß, er ist nicht da… Aber das kriege ich trotzdem hin…“, sie rutschte auf den Knien um Deidara herum und legte beide Hände auf den Armstumpf:„Seicho!“ Deidara schrie. Alarmiert hielt Itachi ihn nur noch fester, während Samui vor Anstrengung der Schweiß von der Stirn rann. Erbittert verstärkte sie den Chakrafluss. Wie blaue Funken tanzte es um die Wunde herum, bis Samui nach einer halben Stunde die Technik unterbrach. Keuchend schloss sie die Augen. „S-Samui…!“ „Ist… Ist schon gut Itachi… Wir haben es fast geschafft… Jetzt muss ich die Blutung nur so sehr stoppen, dass er nicht verblutet, während der Arm nachwächst…“ „N-Nachwächst…?!“, stammelten Hidan und Itachi gleichzeitig. „Sch-schreit nicht so… - Ja, ich habe die Zellen so manipuliert, das… Das sie den Arm nachwachsen lassen… Allerdings war es gerade noch rechtzeitig…“, sie griff nach einer Spritze. „Was…?“ „Ein Schmerzmittel. Allerdings kann es erhebliche Nebenwirkungen haben, deshalb spritze ich es ihm so wenig wie möglich und auch erst so spät wie möglich.“, murmelte Samui als Erklärung. Stumm trat Tsume zurück und forderte sie wortlos auf herein zu kommen. Hinata schloss die Tür hinter sich und sah Tsume schüchtern an, die ihnen den Rücken zugewandt hatte und aus dem geöffneten Fenster sah:„W-Wie geht es dir denn…?“ „Hinata, richtig?“, fragte Tsume nachdenklich ohne sich umzudrehen. Hinata zuckte zusammen, nickte dann aber:„J-Ja…“ „Hat Sasuke dir von mir erzählt, oder warum bist du hier? Habt ihr beiden Mitleid mit mir, weil Tsunade gesagt hat ich wäre einsam?“, fragte Tsume ruhig, doch es war ein bitterer Unterton herauszuhören. Immer noch starrte sie aus dem Fenster. Sasuke wurde nervös:„H-Hör mal, es tut mir Leid, das ich dich nicht besucht habe… Es war nur… Äh…“ Verdammt ich fange schon an so zu Stammeln wie Hinata…! „I-Ich wusste bis vor kurzem gar nicht, das du hier bist, weil ich erst gestern Abend von einer Mission wieder gekommen bin...“, entschuldigte Hinata sich unsicher. Überrascht drehte Tsume sich langsam zu ihr um:„Aber… Warum… Warum bist du dann hier…? Du kennst mich… Doch gar nicht…?“ „Naja, Hinata ist ein Mensch, der jedem etwas Gutes tun will, wenn sie es kann. Und da dich ja offensichtlich noch niemand besucht hat…“, Sasuke ging auf ihr Bett zu und fischte eine Schriftrolle aus den Laken. Fragend sah er Tsume an. „Sasuke, ich warne dich, wenn du die öffnest bist du so was von tot!“, fauchte sie, als er an der Schnur zog. Erschrocken erstarrte er mitten in der Handlung:„H-Hab’ schon verstanden…“ „Ähm… W-Was ist denn eigentlich passiert…? Warum bist du hier…?“, fragte Hinata. Aus dem Konzept gekommen starrte Tsume sie verdutzt an:„Hm? – Äh, also… Naja… Das ist wegen… Ich habe Sasuke zurück gebracht und… Dabei... Naja… - S-Sagen wir einfach es ist nicht ganz so gelaufen wie es sollte…!“ Sasuke beobachtete Tsume lächelnd. Du hast mit keinem Wort erwähnt was geschehen ist... Nicht einmal Tsunade gegenüber… Obwohl nur ich an allem Schuld bin und es dir nicht peinlich sein müsste… Tsume bemerkte seinen Blick:„Was gibt’s da zu grinsen…?!“ So sehr sie es auch verbergen wollte: Sie lief rot an. „S-Seid ihr beiden vielleicht… Ähm, naja… zusammen…?“ Erschrocken zuckten die beiden Streithähne zusammen und starrten sich erst kurz gegenseitig an, um dann den Kopf gleichzeitig in Richtung Hinata zu drehen:„ICH SOLL MIT DER/M ZUSAMMEN SEIN?!! WIE KOMMST DU DENN AUF DIE IDEE?!!“ Die arme Hinata erschrak so sehr, dass sie rückwärts stolperte und hinfiel. „G-Gomen, Hinata-chan…“ „W-War nicht so gemeint…“ Hastig halfen die beiden ihr wieder auf die Beine. „Sch-Schon gut…“ „Aber… Sag mal, warum trägst du die Maske nicht mehr…?“, fragte Sasuke ernst, nachdem er sich an die Tür gelehnt hatte. Doch anstatt einer Antwort drehte Tsume sich um, starrte aus dem Fenster und stellte selbst eine Frage:„Sasuke… Warum sagst du meinen Namen nicht…?“ Überrascht sag er sie an:„Nun ja. Ich kenne ihn zwar, aber... Du wirst schon deine Gründe haben warum du ihn nicht einmal Tsunade sagst. Und ihn ihr zu sagen ohne deine Zustimmung zu haben… Für mich wäre das Verrat…“ „Hinata. Wir sind nicht zusammen, wie du ja weißt… Aber…“, Tsume wandte sich zu den beiden um:„Aber wir sind gut befreundet. Vor einigen Wochen hätte ich nicht gedacht das jemals zu sagen. Ich wusste nicht, dass man sich so schnell mit jemandem so sehr verstehen kann. Aber jetzt... Ich denke ich weiß jetzt was Freundschaft ist… - Sasuke, ich weiß nicht, ob es dir genauso geht, aber ich habe das Gefühl als wärst du nicht einfach ein Junge – Nein, ein Mann, den ich „zurückgebracht“ habe. Mehr als wärst du… Mein Bruder…“ Sasuke starrte sie an:„Tsume…“ Sie lächelte:„Jetzt hast du meinen Namen ja doch gesagt.“ Erschrocken zuckte er zusammen:„D-Das war keine…“ „Ist schon gut, warum denn nicht? Warum sollten sie nicht meinen Namen kennen? Ich trage meine Maske nicht mehr, warum also diese Heimlichtuerei? Ich bin schön blöd…“, ein trauriges Lächeln zierte ihre Lippen, während sie nach dem Apfel auf ihrem Nachttisch griff. Nachdenklich warf sie ihn immer wieder auf und ab:„Was denkst du, Hinata? Bin ich so eine schlechte Person, dass ich niemandem meinen Namen verraten sollte, weil er sich allein durch die Bekanntschaft zu mir seinen guten Ruf verderben könnte? Oder bin ich gerade gut genug, dass man meine Anwesenheit ertragen kann…?“ „Ich… Ich finde, du bist... Du bist kein schlechter Mensch… Du bist jemand, der nie etwas anderes kennen gelernt hat, außer Hass und Zorn, darum bist du allein und konntest selbst nicht lieben. Oder liege ich falsch…?“, fragte Hinata. Zum ersten Mal in ihrem Leben erschien sie sich selbst stark. Neben Tsume fiel ihr es ungewöhnlich leicht offen zu reden. Die junge Frau, die vor ihr stand, schien noch viel in sich gekehrter zu sein, als Hinata selbst. Hätte Tsume nicht Hinata gefragt und wäre Sasuke nicht Meister der Selbstbeherrschung, wäre er à la Naruto ausgeflippt. Allerdings konnte auch Sasuke sich nur noch schwer im Zaum halten. „Ähm, Tsume… Du bist weder wertlos, noch im Weg, noch würdest du dem Ruf von irgendjemandem schaden und selbst wenn wäre mir das ehrlich gesagt egal, weil es bei Freunden schließlich darum geht, das man füreinander da ist. Und da gebe ich nicht viel, besser gesagt gar nichts, darauf, was andere mir vorzuschreiben meinen.“, sein Tonfall war ruhig, aber er vermied es entschieden sie direkt anzusehen, denn seinen Zorn auf ihre fehlendes Selbstbewusstsein bezüglich dieser Sache wollte er sie nicht spüren lassen. Sasuke trommelte mit den Fingern auf der Fensterband:„Es ist wichtig, dass du dir das ein für alle mal klar machst. Und nicht nur für dich. Weder Kisei, noch ich sind besonders glücklich darüber, wenn du dich einsam fühlst und denkst du wärst nichts wert. – Ähm, aber was anderes… Kisei und ich haben gestern miteinander gesprochen und… Äh, ich habe es auch mit Tsunade abgeklärt, von daher dürfte es kein Problem darstellen… Es sei denn natürlich, du willst nicht…“, Sasuke fing an herumzudrucksen. „Ähm, wenn du mir dann mal genau erklären würdest worum es geht, könnte ich dazu auch was sagen…“, meinte Tsume leicht belustigt. „Äh…“, Hilfe suchend sah sich Sasuke zu Hinata um. Und das Mädchen verstand. Hinata kicherte:„Sasuke-kun! Du kannst sie das fragen! Schließlich bist du mit ihr befreundet!“ „J-Ja… - Also… Äh, du hast ja jetzt keine Wohnung und… Naja, das Haus der Uchihas ist ziemlich groß für eine Person und… Du wirst ja heute entlassen… Da dachte ich mir…“ Verflucht, warum mache ich da denn so ein Drama draus…?! Haben Hinata und ich jetzt die Rollen getauscht, oder was?! „Du wolltest mich fragen, ob ich bei dir einziehen will, richtig?“, unterbrach Tsume sein Gestammel grinsend. Er nickte. „Du machst dir doch nicht etwa Sorgen, das ich wieder verschwinden könnte und auf Suche nach Orochimaru gehe, um ihn zu töten?“, fragte sie ernst. „Doch, mache ich. Du hast gesagt, du kannst ihn besiegen. Aber ich glaube es nicht so ganz. Versteh mich nicht falsch, ich vertraue dir, aber… Ich habe gesehen, wie schwach du warst, als du mich gerettet hast. Bitte bleib’ noch und wenn es nur für ein paar Monate ist, aber stürz dich nicht in ein Abenteuer, das für dich tödlich enden könnte.“, antwortete er leise. Tsume lächelte sanft:„Wie du willst. Du kannst ja mit mir trainieren, dann lerne ich Orochimarus Techniken besser kennen. Aber das setzt natürlich voraus, dass ich hier eine Wohnung habe… Zum Beispiel… Bei dir?“ Samui keuchte und sank zurück. Ihr Gesicht war kreideweiß und die Anstrengung der letzten Stunden sah man ihr deutlich an. „Es… Es ist vorbei... Er hat’s geschafft…“, murmelte sie und fuhr mit den Fingern sanft über Deidaras neu gewachsenen Arm. An ihren eigenen Händen klebte das Blut des Nuke-nin und die Blutlache um die nicht mehr vorhandene Schnittstelle herum, war bereits geronnen. Kakuzu würde sich fürchterlich über den blutverschmierten Futon aufregen, aber das war Samui egal. Wichtig war nur, das Deidara jetzt wieder beide Arme hatte und lediglich Schlaf brauchte. Viel Schlaf, wenn man es genau nahm und den brauchte sie auch. Schlaf. Wie lange hatte sie jetzt neben ihm gekniet und die Blutung ununterbrochen soweit gestoppt, das gerade noch genug Blut vorhanden war, um die Zellen neu wachsen zu lassen? Weder Samui, noch irgendjemand der sonst an der unglaublichen Heilung teilgehabt hatte, konnte das sagen. Hidan war schon längst weg genickt und Itachi hielt sich gerade so noch wach. Tobi hatte zwischendurch Tee und Süßigkeiten gebracht, doch so stark der Tee auch gewesen war, Itachis Augen fielen immer wieder zu und er musste sich sehr am Riemen reißen, um nicht komplett einzuschlafen. Jetzt ließ er Deidara los, der friedlich schlief, und hob Samui hoch. Das Mädchen schmiegte sich todmüde an ihn. „Tut mir Leid, das ich dir schon wieder nicht wirklich helfen konnte…“, murmelte sie. „Vielleicht hast du nicht mir geholfen, aber was du getan hast, war mehr als ich je hätte tun können. – Übrigens hast du einen hübschen Mantel an… Und auch die anderen Sachen gefallen mir sehr gut…“, flüsterte er und strich sanft über ihre Wange. Samui lächelte müde:„Danke… Itachi-niichan…“ Vorsichtig stieg er mit Samui im Arm die Treppen hoch und ging in das Zimmer, das er zusammen mit Kisame bewohnte. Der war zu Itachis Erstaunen sogar wach und stand hastig von seinem Bett auf, als Itachi herein kam:„Sie kann in meinem Bett schlafen, du siehst nicht so aus, als ob du noch lange wach bleiben könntest.“ Dankbar legte Itachi Samui vorsichtig auf Kisames Bett und deckte sie mit dessen Decke zu, bevor er sich auf sein eigenes Bett schmiss und fast sofort einschlief. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)