Geisel der Lust von Silvereyes (Epilog online) ================================================================================ Kapitel 26: Aussprachen und Geständnisse ---------------------------------------- Heya ihr! So, hier kommt schon das nächste Kapitel und heute geht's ganz ohne langes Gelaber meinerseits direkt weiter. *g* Ein fetter Knutscha geht an alle Kommischreiber! Viel Spaß jetzt! Jules & Silver Aussprachen und Geständnisse Harry schrak aus seinen Gedanken auf, als direkt vor seiner Nase ein Stuhl erschien. Nur Sekunden später klopfte es wie wild an der Tür. "RON, WENN DU DAS BIST, KANNST DU DICH GLEICH WIEDER VERPISSEN!", schrie Harry genervt und stützte seinen Kopf in die Hände. "HARRY? ICH BIN'S! HERMINE!", hörte er die helle Stimme seiner Freundin dumpf vor der Haustür. Wortlos schwang Harry seinen Zaubestab und blieb einfach dort sitzen wo er war. Die Tür schwang leise knarrend auf, Schritte erklangen und die Tür wurde wieder geschlossen. Hermines Schritte kamen näher und schon spürte er eine leicht zitternde Hand auf seinem Haar, die beruhigend darüber strich. Er spürte wie Hermine sich neben ihn auf den Boden setzte und einen Moment lang saßen sie in einvernehmlichen Schweigen beieinander. "Hattest du Ärger?", fragte Harry leise und schloss die Augen. Irgendwie wurde ihm auf einmal alles zuviel und er wünschte sich, Draco wäre hier, würde ihn in den Arm nehmen. "Nein, nicht wirklich. Ich hab denen nur die Meinung und Ron gesagt, dass er bis heute Abend aus deinem Haus ausziehen soll." "Mine, das ist nicht mein Haus ... genaugenommen läuft es auf deinen Namen." „Harry ... es ... es tut mir Leid!" "Was tut dir Leid?" "Alles ... dass ich dich gedrängt habe, Ginny zu heiraten, dass ich mich eingemischt habe als es darum ging, bei wem Teddy leben soll ... ich ... ich hab dir einfach nicht zugehört und ... und", schluchzte sie trocken auf und vergrub ihr Gesicht in den Händen. "Herm, lass gut sein, es ist vorbei", sagte Harry nur und strich ihr sanft über den Arm. Wieder verging ein Moment der Stille, bevor Hermine sich räusperte und offenbar nicht wusste, wie sie anfangen sollte. "Harry? Kann ... kann ich dich was fragen?" Harry drehte seinen Kopf zu ihr und sah sie aufmerksam an. "Klar." "Ginny hat vorhin was erwähnt ... und ... du hast es neulich auch angesprochen ... ich meine ... ist es wahr ... dass ... dass ..." Hermine brach stotternd ab und senkte verlegen den Blick. Harry grinste kurz und setzte den Satz dann für sie fort. "Du meinst dass ich in ein Bordell gehe und mich dort auspeitschen lasse?" Hermine sah hoch und nickte stumm. "Ja", sagte Harry schlicht und wartete ab, wie seine Freundin reagieren würde, wartete darauf, dass sie sich angewidert von ihm abwenden würde. Doch sie sah ihn weiterhin nur an, aufmerksam, forschend, ein wenig unsicher, doch er konnte keine Spur von Ekel erkennen. "Warum?", fragte sie schließlich nur und klang dabei ehrlich interessiert. Harry lächelte abwesend. "Ist nicht so leicht zu erklären." "Versuch es." "Okay... also... meine gesamte Zeit in Hogwarts war ich immer irgendwelchen Gefahren ausgesetzt. Ich habe gekämpft, gezittert... ich habe immer Angst gehabt. Als Voldemort besiegt war... ich meine, ich war tot... nicht nur körperlich, auch seelisch, Herm. Das ist ein Zustand, den man nicht erklären kann. Ich konnte nichts mehr fühlen. Klar, ich hatte euch alle sehr gern und hab es auch heute noch... nun ja, vielleicht nicht alle, aber einige. Aber ich war einfach abgestumpft... tot eben. Dann kam ich mit Ginny zusammen und glaubte, dass mich eine Beziehung... eine Liebe wieder aufbauen könnte. Ich habe sie wirklich geliebt... am Anfang. Irgendwann war's nur noch Routine. Sie war einfach da und gehörte zu meinem Leben dazu... so wie die Arbeit, meine Freunde oder was auch immer... aber es war nichts Besonderes mehr und das sollte doch eigentlich in einer Freundschaft oder einer Beziehung so sein, nicht wahr?" Harry machte eine kleine Pause und lächelte erneut vor sich hin, als die Erinnerungen an seinen ersten Besuch im BlackDiamond hochkamen. "Ich hatte einen heftigen Streit mir ihr. Ein halbes Jahr, nachdem wir aus der Schule raus waren. Ich bin nach dem Training einfach so durch die Gegend gerannt, weil ich keine Lust hatte nach Hause zu gehen und mir Vorwürfe machen zu lassen. Plötzlich stand ich vor einem Bordell. Ich denke, im Nachhinein wollte ich nur was trinken. Wäre da eine Kneipe gewesen, wäre ich da reinspaziert. Ich dachte im ersten Moment, ich wäre im falschen Film. Alles schwarz und dunkelrot... irgendwie düster aber gemütlich. Der Besitzer kam auf mich zu... hat mich behandelt... ich weiß nicht... überall bin ich Harry Potter der große Held... da war ich James Evans. Ein niemand und das war ein schönes Gefühl. Ich habe etwas getrunken und mich mit dem Typ hinter der Bar unterhalten. Er war sehr nett und ehrlich gesagt war mein erster Gedanke: 'Himmel, was für ein sexy Arsch!' Er erklärte mir, was das Black Diamond wäre und ich habe wirklich einen Schreck bekommen. Glaub mir, das ging gar nicht in meinen Kopf. Harry Potter, der Superheld in einem Bordell!" Hermine lachte leise. "Ja, das ist in der Tat unvorstellbar." "Ja, das war es am Anfang. Naja... er fragte mich, was ich mir denn so vorstellen könnte und ich antwortete - das war eigentlich nur als Scherz gemeint - ich hätte gern einen blonden Teufel, der die Peitsche schwingt! Er sagte: 'Klar, kein Problem'. Ich weiß nicht, aber ich war einfach neugierig. Er brachte mich in einen Raum, der ziemlich düster war und gab mir andere Kleidung... hat mir die Augen verbunden und... "Harry wurde plötzlich knallrot. Peinlich berührt schaute er in eine andere Richtung. "Die erste Session war im Vergleich zu heute richtig harmlos. Aber ich bin so dermaßen abgegangen... das hatte ich bisher nicht erlebt. Ich verfluchte den Typ... ich schrie ihn an, dass ich nie wiederkommen würde, doch er lächelte nur. Herm, ich habe mir damals wirklich vorgenommen, nie wieder da aufzutauchen und hab es auch gut sieben Monate geschafft. Dann kam wieder ein heftiger Streit und ich tauchte erneut da auf. Immer und immer wieder. Es wurde eine Sucht, meine Sucht. Ich kann einfach nicht mehr ohne sie leben. Für andere mag es heftig sein, abartig, pervers, anormal... was weiß ich. Aber diese Momente, wenn ich bei ihm bin... Herm, da lebe ich. Nur da! Ich kann fühlen, spüren... zittern und beben... ich denke nicht, dass ich schwul bin, aber ohne..." Harry überlegte einen Moment. "Ohne geht's einfach nicht mehr." Sie lächelte ihn an. "Harry, eines versteh ich nicht. Warum hast du so lange gebraucht, um zu erkennen, dass dir dein Leben, so wie es war - mit Ginny und so - nichts bringt?" "Ich weiß nicht, Herm ... ich denke ... ich wollte einfach die Erwartungen , die jeder an mich hatte, erfüllen. Sieh mal ... nach dem Endkampf ... da war jeder der Meinung, er wüsste, was das beste für mich wäre, alle gingen davon aus, ich würde Ginny heiraten, mit ihr ein paar Kinder bekommen und als Auror arbeiten. Es hat mir niemand Zeit gelassen darüber nachzudenken, was ich wollte. Und dann ... dann war ich mittendrin und hab versucht das Beste draus zu machen ... aber es ging nicht ..." Schuldbewusst biss Hermine sich auf die Lippen und senkte leicht den Blick, bevor sie ihn wieder ansah. "Und dieser Mann ... ich meine ... ist es denn nur einer, oder ... oder sind es-" "Nein, es ist immer derselbe." "Was hat es mit ihm auf sich, Harry? Ich meine, was kann er dir geben, was Ginny nicht konnte ... ich meine, außer .. naja ..", stammelte Hermine und lief knallrot an. Harry grinste bei diesen unbeholfenen Worten. "Okay ... ich versuch es dir zu erklären. Ich meine, Himmel, ja ... er ist ein Mistkerl! Ich würde ihn manchmal am liebsten zum Mond und zurück hexen, er ist absolut gnadenlos, lässt mir nicht den kleinsten Fehler durchgehen ... aber", Harry brach kurz ab und schluckte, "... aber andererseits nimmt er mich so wie ich bin, hält mir immer wieder den sprichwörtlichen Spiegel vor die Nase und lässt nicht zu, dass ich mir selbst etwas vormache." "Du meinst er nimmt dich so wie du bist und versucht nichts anderes aus dir zu machen?" "Ja", antwortete Harry schlicht. "Nun ja ... ich vermute mal, das liegt daran, weil er nichts von dir weiß", überlegte Hermine und sah irritiert auf, als Harry leise auflachte. "Was ist daran so komisch?" "Das ist ... oh man ... wenn ich dir das sage wirst du mich für verrückt erklären ... aber jetzt bin ich schon mal dabei alles auf den Tisch zu legen ... Herm, dieser Mann kennt mich wahrscheinlich besser als jeder andere-" "Ich meinte doch, er weiß nichts aus deinem Leben, weiß doch gar nicht wer du bist und was du alles durchgemacht hast-" "Hermine, lass mich bitte ausreden, ok? Der Mann zu dem ich regelmäßig gehe weiß sehr gut wer genau ich bin und er weiß was ich alles im Leben erlebt habe und das alles weiß er, weil wir uns schon seit zehn Jahren kennen", sagte Harry sanft und blickte in Hermines verwirrtes Gesicht. "Aber ... wie meinst du das, du kennst ihn schon seit zehn Jahren?" "Du kennst ihn auch, Herm." "WAS? Aber ich kenne niemanden, der ... der so was tut!", rief Hermine entrüstet aus. Harry drehte sich so, dass er Hermine direkt gegenüber saß und nahm ihre umherfuchtelnden Hände in seine und drückte sie leicht. "Herm, der Mann, der das alles mit mir macht ... ist Draco Malfoy." So… so und nicht anders sah ein Mensch aus, der einen Schock erlitt. Harry wartete auf eine Reaktion, doch die blieb aus. Es kam nichts. Kein Wort, kein schnaufen, kein erschrockenes aufkeuchen kein Zucken – nichts. „Hermine, hast du verstanden, was ich gerade gesagt habe?“ Nichts! „Herm, es ist okay. Ich kann damit umgehen.“ Nichts! „Herm!“, rief er laut und durch den Körper seiner Freundin ging ein heftiges Zucken. „Was?“ „Hast du mir eigentlich zugehört?“ „Ja.. ich… also… du hast gesagt, dass… Harry… ich…“ „Süße, ganz ruhig. Lass… lass uns in die Küche gehen und etwas trinken, okay?“ Willig ließ sie sich hochziehen, doch bis in die Küche kamen sie nicht. „MALFOY?“, schrie sie plötzlich. Nun war es an Harry, zusammen zu zucken. „Herrgott, schrei doch nicht so!“ „Harry… das… MALFOY?“ Ihre Stimme nahm Oktaven an, die einfach nicht gesund sein konnten. „Ja! Ja! Ja! Und nochmals JA! Herm, selbst wenn du den Namen noch zehn mal brüllst, es ist und bleibt Malfoy!“ „Aber… Malfoy?“, wimmerte sie nun. „Du.. du.. lässt es dir von Malfoy besorgen?“, flüsterte sie, so als könnte sie jemand hören. „Herm, ich lass es mir seit drei Jahren von ihm besorgen. Er ist einfach unglaublich. Er ist fantastisch!“ „Aber es ist Malfoy!“ Harry grinste. „Oh jaah…“, seufzte er. „Äh… warte!“ Sie waren endlich in der Küche angekommen und Harry hielt eine Flasche Feuerwhiskey in der Hand. „Was?“ „Bist.. bist du in ihn verknallt?“ Nun war es Harry, der an der Reihe war seine Freundin mit offenem Mund anzustarren. Seine Gehirnwindungen arbeiteten rasend schnell, denn an diese Möglichkeit hatte er bisher nicht einmal im Traum gedacht. "Ähm ... ich ... keine Ahnung ... ich meine ... ich fühl mich einfach wohl bei ihm", stotterte Harry und nahm zwei Gläser aus dem Küchenschrank, die er auf der Arbeitsplatte abstellte und mit Whiskey füllte. "Bei MALFOY?", hakte Hermine zweifelnd nach und Harry konnte genau sehen, dass sie ihm das nie und nimmer glauben würde. "Herm ... er ist anders als früher", sagte er daher nur leise. "Er hat sich verändert ... weißt du, wir sind nicht die Einzigen, die in diesem Krieg viel durchgemacht haben." "Ach komm schon, Harry, das ist Malfoy!" "Ja, ich weiß es doch!", schnaubte Harry, reichte ihr ein Glas und stürzte den Inhalt seines eigenen herunter. "Und er arbeitet als ... als-" "Als Callboy, genau." Hermine starrte ihn einen Augenblick lang an, rührte sich keinen Millimeter und hob dann das Glas, dass sie in einem Schluck leer trank, bevor sie, ob der Schärfe des Alkohols hustete. Nachdem sie wieder zu Atem kam starrte sie ihn erneut an und Harry fühlte sich sehr unwohl, denn immer wenn sie diesen bewussten Blick bekam, wusste er, dass die Spanische Inquisition ein Scheiß war, wenn man bedachte, was ihm nun bevorstand. "Du willst mir also allen Ernstes erzählen, dass Malfoy ... Draco Malfoy, der arroganteste, mieseste, eingebildetste Mistkerl, der mir je untergekommen ist in einem Bordell arbeitet und sich dort dafür, dass er mit anderen Männern sonstwas anstellt, bezahlen lässt? WARUM zum Geier sollte er so etwas tun?" "Hermine ... kannst du dir nicht vorstellen, wie es ihm ging, nachdem er freigelassen wurde? Verdammt, er hatte nichts mehr ... seine Eltern waren weg, der Besitz gepfändet und keiner wollte irgendwas mit ihm zu tun haben!" "Zu Recht, wenn du mich fragst!" "Herrgott! Weißt du überhaupt, warum er sich Voldemort angeschlossen hatte? Denk doch mal daran, dass er uns damals in Malfoy Manor ohne Probleme hätte verraten können! Er hat das alles nur getan um seine Eltern zu schützen! Seine Familie! Willst du ihm das wirklich vorwerfen?" Hermine sah ihn eindringlich an und ließ sich offenbar seine Worte durch den Kopf gehen. "Kümmerst du dich deshalb so sehr um Mrs Malfoy?", fragte sie gerade heraus und überrumpelte Harry mit dem plötzlichen Themenwechsel. "Auch - aber nicht nur. Ich meine ... ich hab ihr mein Leben zu verdanken und ich wollte nie, dass sie überhaupt nach Askaban gebracht wird. Du weißt, dass ich mich bei den Prozessen für sie eingesetzt habe. Außerdem - ich mag sie", schloss er leise und drehte nachdenklich sein Glas in den Händen. „Oh man…“ seufzte sie. „Nun kennen wir uns schon so viele Jahre und du überrascht mich immer wieder. Wie oft seht ihr euch.. bei euren… was auch immer?“ Harry grinste. „Sessions. Naja, so nennen wir es. Die finden so… naja… sporadisch statt…“ Er druckste etwas herum. „Sporadisch? Na komm schon. Wie oft wirklich?“ „Ist unterschiedlich. Manchmal schaffe ich eine Woche, aber das ist selten geworden. Eher so alle drei bis vier Tage.“ „So oft? Und dann legst du jedes Mal so viel Geld auf den Tisch?“ Sie war offen und ehrlich schockiert. „Ja, aber es lohnt sich. Herm, weißt du, wie sich eine Sucht anfühlt?“ „Nein.“ „Es ist… ich weiß nicht, aber ich fange an zu zittern. Ich werde unruhig und so. Das letzte Mal ist jetzt genau zwei Tage her und ich weiß, ich steh spätestens übermorgen da auf der Matte, weil ich es nicht mehr aushalte.“ Für die etwas prüde Hermine waren das definitiv zu viele Informationen auf einmal. „Harry, das kann nicht gesund sein. Du lässt dich verletzten.“ „Jaah, und es ist toll. Ich kann es dir nicht erklären.“ „Tut das nicht weh?“, fragte sie leise. „Doch. Sehr sogar. Aber den wirklichen Schmerz spüre ich erst danach und dennoch erregt er mich. Der bloße Gedanke an die Peitschen und all den anderen Kram und ich bekomm 'nen… also, du weißt schon.“ Harry wurde erneut rot und kippte den Whiskey hinter. „Allerdings sehe ich ihn auch privat. Ich verbringe so ziemlich jeden Nacht da.“ „Mit oder ohne Peitschen?“, fragte sie mit einem Hauch Sarkasmus. „Ohne, aber der Sex ist trotzdem ziemlich hart.“ „Wie jetzt? Du schläfst auch so mit ihm? Musst du das auch bezahlen?“ Harry lachte kurz laut auf. „Nein! Das ist rein privat. Ich…“ Er beruhigte sich wieder. „Herm, ich kenne den Blümchensex mit Ginny und offen gestanden wundert es mich, dass in meiner Hose dabei überhaupt was passiert ist. Bei Draco bekomm ich schon einen Steifen, wenn ich den Raum betrete… oh man, wir sollten das Thema wechseln!“ Unwillkürlich starrte sie auf seinen Schritt, wo sich deutlich seine Erektion abzeichnete. „Oh bitte, Harry!“, prustete sie los. Sie lachten beide laut auf, beruhigten sich aber wieder. „Hermine, warum hast du dich plötzlich von Ron getrennt?“ Seufzend sah sie aus dem Fenster in den Garten und legte die Stirn in Falten, während sie sich durch die Haare fuhr. "Weißt du, Harry, ich habe gemerkt wie oberflächlich er eigentlich ist. Das ist mir früher nie aufgefallen, zumindest nicht in der Form. Heute ... das war wie ein Schlag ins Gesicht ... ich meine, sonst macht er einen Riesenaufstand auch nur das kleinste bisschen von dir anzunehmen und kaum kommt seine Schwester mit deine Möbeln im Schlepptau, von denen er genau wusste, dass dir manche davon viel bedeuten, schert er sich einen Dreck darum und fängt im Geist an, die Galleonen zu zählen, die man damit machen kann! Das ist so ... so ... erbärmlich! Immer war er neidisch auf dich und auch auf mich ... ich meine, ihm war es ganz Recht, dass wir Teddy damals aufgenommen haben, das lieferte für mich den perfekten Grund zu Hause zu bleiben um mich um den Kleinen zu kümmern. Ron ... er hat die Ansichten seiner Eltern vollständig übernommen, es war praktisch beschlossene Sache, dass ich das Hausmütterchen spiele und meine Meinung dazu zählte nicht viel. Was soll ich sagen, ich war jung, ich hab ihn geliebt und nicht weiter nachgedacht, aber ... verdammt, Harry! Kannst du dir vorstellen, was ich mit meinem Zeugnis alles machen könnte?", rief sie aufgebracht auf und warf die Hände in die Luft. "Aber nein, wie sähe das denn aus, wenn Ronald Weasleys Frau erfolgreicher wäre als er selbst? Und vorhin ist mir einfach der Kragen geplatzt." Schweigend hatte Harry ihr zugehört und nickte nun langsam. "Ja, das war wohl schon immer so. Er war schon immer neidisch. Auf dich, wegen deiner Intelligenz mit der er einfach nicht mithalten kann und auf mich wegen meinem Ruhm, meiner ... ach was weiß denn ich? Was willst du jetzt machen, Herm?" Hermine sah ihn an und zuckte ein wenig verloren mit den Schultern. Harry konnte sie gut verstehen, immerhin stand sie gerade, genau wie er, vor den Scherben einer Ehe. Er hoffte nur, Ron würde Ruhe geben und nicht auf sie losgehen oder sonst etwas dummes tun. "Ich denke, ich werde erstmal nach Hause gehen und dann weiter sehen. Ich meine, das wird schon, oder? Das ... es muss ja irgendwie weitergehen nicht wahr?", murmelte Hermine vor sich her und Harry sah, wie sich ihre warmen, braunen Augen mit Tränen füllten. Wortlos trat er zu ihr und schloss sie in die Arme. Leicht wiegte er sie hin und her, während sie trocken in sein Shirt schluchzte. "Schhht! Ist gut, Herm ... lass es ruhig raus", flüsterte Harry ihr zu und strich ihr immer wieder sanft über den Rücken, während sie sich langsam beruhigte. "Tut ... tut mir Leid, Harry", wisperte Hermine, als sie sich schließlich aus seinen Armen wand. "Hey ... schon gut, du brauchst dich nicht zu entschuldigen. War alles ein wenig viel, oder?" "Jaah", seufzte sie und wischte sich mit einem Küchenpapier über die Augen. "Soll ich dir mit deinen Möbeln helfen?" Harry trat bei dieser Frage einige Schritte zur Tür und linste um die Ecke in sein Wohnzimmer, wo er zweifelnd die Möbelberge betrachtete. "Ja, wäre vermutlich besser, bevor da noch alles zusammenkracht", sagte er grinsend und Hermine zog schuldbewusst die Schultern hoch. "Naja, ich hatte es ein wenig eilig", lächelte sie zurück. Lachend legte Harry einen Arm um ihre Schulter, als sie beide ins Wohnzimmer gingen und ihre Zauberstäbe zückten. "Na gut, dann lass uns die Hütte mal bewohnbar machen - schon wieder!", lachte er und beide machten sich an die Arbeit. Hui! Mal ein Kapitel ganz ohne unseren Drachen. Aber keine Sorge, Leute, im nächsten ist er wieder dabei! Versprochen! Ansonsten wünschen wir euch ein wunderschönes Wochenende!!! Bis nächsten Freitag!!! Knutschas, Jules & Angie Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)