Geisel der Lust von Silvereyes (Epilog online) ================================================================================ Kapitel 2: Unverhofftes Wiedersehen, Teil I ------------------------------------------- Hallo ihr Lieben! Wow! Eine Woche ist vergangen und wir sind ganz geplättet von den Reaktionen, die wie bisher bekommen haben! Danke für eure tollen Kommis!!! Unser Dank gilt folgenden Kommischreibern: Nekochan666, Nachtschatten, kishitsu, littleCookie, LindenRathan, froho, Toja-chan und Nadalya So, jetzt geht es ohne langes Gelaber weiter. Viel Spaß!!! Unverhofftes Wiedersehen, Teil I Die Straßen waren dunkel; außer ihm war niemand mehr unterwegs. Noch immer hatte er sich nicht gänzlich beruhigt. Er spürte die Nachbeben seines Orgasmuses nicht mehr, aber er hatte sich noch nicht geheilt. Sein gesamter Oberkörper schmerzte, denn die dunkelroten Striemen rieben unangenehm an dem Stoff seines Pullovers. Er blieb vor dem kleinen Haus stehen, in dem noch Licht brannte. Sie war noch wach. Warum war sie noch wach? Er konnte sie jetzt nicht ertragen, konnte keine Kuschelstunde über sich ergehen lassen und doch würde er es tun, nur um den Schein zu wahren. Nur um nicht zu offenbaren, dass er jede Woche zu Draco Malfoy ging, der ihm regelmäßig den ultimativen Abgang verschaffte. Es war nicht einfach nur ein Fick, eine schnelle Nummer oder was auch immer. Es war mehr. Sehr viel mehr. Gefühle, die sie ihm nicht geben konnte. Sie war süß und sanft. So war Draco nicht. Andere mochten es brutal nennen, doch nur wenn er sich völlig erniedrigte, konnte er Leben in sich spüren. Am Anfang war er alle paar Monate hingegangen, immer, wenn es ihn in den Fingern gejuckt hatte, dann einmal im Monat und die Sucht wurde stärker. Er wusste, dass er eine Woche warten müsste und die Tage würden ihm endlos vorkommen. Wie hatte das alles einmal angefangen? Flashback Die Zaubererwelt verfiel in einen Freudentaumel, nachdem die letzte Schlacht geschlagen war und Voldemort nur noch eine Erinnerung in den Geschichtsbüchern darstellte. Hogwarts wurde wieder aufgebaut, die Ordnung in der Welt der Magie wieder hergestellt, doch Harry spürte keine Freude in sich. Er war gestorben um einen Menschen töten zu können, auch wenn dieser fast nichts menschliches mehr an sich hatte. Er hatte Menschen, die ihm nahe standen verloren, wie Fred Weasley, Menschen, vor denen er mehr Respekt hätte haben sollen, wie Severus Snape und irgendwo auf seinem Weg hatte er ein Stück von sich selbst verloren. Die Wochen und Monate nach Voldemorts Ende glichen einer endlosen Abfolge von Festen, Feiern und Ehrungen, die im krassen Gegensatz zu den eilig anberaumten Todesserprozessen standen. Die neu aufgestellte Regierung wollte so schnell es ging aufräumen und Harry taumelte von einem Prozess in den nächsten, um Aussage um Aussage zu machen. Alle wurden angehört, keiner wollte sich später nachsagen lassen können, sie hätten jemand Unschuldigen verurteilt. Doch die wenigsten wurden freigelassen und würden den Rest ihres Lebens in Askaban, mitten in den kalten Gewässern der Nordsee fristen. Harry hatte sich persönlich dafür eingesetzt Narcissa Malfoy zu begnadigen, doch ihre Verbrechen im Dienste Voldemorts wogen zu schwer, als das dass Zaubergamot sie hätte laufen lassen. Diese Frau hätte in Harrys Augen alles verdient, jedoch sicher nicht Askaban. Diese Frau hatte die Stirn besessen, dem bösesten Zauberer den es gab, mitten ins Gesicht zu lügen, einfach nur, um die Möglichkeit zu haben, zu erfahren, was aus ihrem Sohn geworden war. Für Harry war sie eine Heldin in diesem Krieg und er stellte sie in Gedanken auf eine Stufe mit seiner Mutter. Beides Frauen, die einfach nur ihre Kinder hatten schützen wollen. Draco Malfoy war freigelassen worden, doch wusste Harry nicht, was aus ihm geworden war. Er hatte seine Aussage für ihn zu Protokoll gegeben, hatte jedoch nicht an seiner Verhandlung teilgenommen. Er hatte dem neuen Minister, Kingsley Shaklebolt persönlich erzählt, unter welchem Druck Draco Malfoy gestanden haben musste. Dass er nicht freiwillig zum Todesser geworden war, sondern einzig und allein aus dem Grund, seine Familie vor dem sicheren Tod zu bewahren. Harry hatte jedes Detail aus seinem sechsten Schuljahr und der späteren Gefangenschaft in Malfoy Manor berichtet, auch wenn es ihm oft schwer gefallen war, darüber zu sprechen. Offenbar hatte es geholfen, denn Draco Malfoy war frei. Neben den Prozessen fanden gleich nach der Schlacht unzählige Beerdigungen statt. Harry war nur zu zwei Bestattungen gegangen. Er hatte Fred Weasley und Remus und Nymphadora Lupin die letzte Ehre erwiesen, letztere mit dem kleinen Teddy auf dem Arm, in dessen farbwechselnden Schopf er heiße Tränen geweint hatte, die er für den letzten der Rumtreiber vergoss. Danach, als die Toten beerdigt, die Prozesse fast abgeschlossen und die Feiern langsam abebbten, zog langsam der Alltag wieder in die Zaubererwelt ein. Und Harry tat das, was er immer getan hatte und wusste noch nicht, dass er genau das einmal bereuen würde. Harry machte einfach das, was alle von ihm erwarteten. Er bekam eine Stelle im Aurorenprogramm des Ministeriums und näherte sich langsam wieder Ginny an, die ihm deutlich gemacht hatte, dass sie die Trennung nie wirklich hingenommen, sondern einfach nur auf seine Aufgabe Rücksicht genommen hatte. Flashback Ende Heute wusste Harry nicht genau warum er es getan hatte, doch schon ein Jahr später war er mit Ginny vor den Traualtar getreten. Tief in seinem Innern liebte er sie, keine Frage. Doch er wusste, dass er es nicht getan hätte, wenn ihm seine Freunde nicht so zugesetzt hätten. Alle hatten ihm gesagt, dass er doch so gut zu ihr passte und sie könnte ihn glücklich machen. Glücklich. Harry war nicht glücklich. Nicht, wenn er mit ihr zusammen war, wenn er auf Familie machen musste und bei seinen Freunden den fröhlichen Ehemann mimte. Glücklich war er nur, wenn er Fesseln an den Handgelenken spürte, wenn Dracos Zähne sich in sein Fleisch bohrten, wenn er die Peitsche auf seinem Köper spürte. Schmerzen machten ihn glücklich. Wie war es soweit gekommen, dass er ohne das alles nicht mehr Leben wollte? Harry trat von einem Fuß auf den anderen, stand noch immer vor dem Haus, in der Hoffnung, Ginny würde das warten aufgeben und schlafen gehen. Immer wieder schweiften seine Gedanken zu jenem Abend, ein halbes Jahr nach Voldemorts Sturz. Es war die Nacht, die sein Leben verändert hatte und die ihn mehr den je an seiner Ehe zweifeln ließen. Flashback Es war eine kalte Nacht. Unwillkürlich zog Harry die Schultern hoch, um sich gegen den eisigen Wind zu schützen. Er war auf dem Weg nach Hause. Die Aurorenschulung schlauchte ihn und er wollte einige Minuten für sich sein. Wäre er appariert, müsste er jetzt mit seiner Freundin im gemütlichen Haus sitzen, sich anhören, wie furchtbar ihr Tag war und darauf hatte er keine Lust. Sein Rücken schmerzte. Anthony Goldstein hatte heute im Kampftraining alles gegeben und einen breiten Kratzer auf Harrys Wirbelsäule hinterlassen. Es war ihm egal, er spürte den Schmerz auf angenehme Weise, denn er sagte ihm, dass er noch lebte. Er kam an einem Club vorbei, dessen Fenster schwarz verhangen waren und nur die dezente Leuchtreklame sagte ihm, dass es sich um ein Bordell handelte. Das BlackDiamond! Zögernd blieb er stehen. Er hatte nicht viel Erfahrung, was Sex anging. Er kannte nichts anderes, als Ginnys zarte Berührungen, die ihm nicht mal im entferntesten eine Gänsehaut verschafften. Da erregte ihn die Wunde auf dem Rücken mehr. Er wusste nicht, was genau ihn dazu bewog, die Treppenstufen, die von einem schmiedeisernen schwarzen Geländer umsäumt wurden, hinaufzusteigen, aber der Reiz etwas Neues zu erleben, etwas, dass die schreckliche Leere in ihm vertreiben konnte, war stärker, als die Skrupel, die sich vielleicht irgendwo in ihm regten. Aufregung und Neugier mischten sich mit dem Schmerz, der seinen Rücken überzog und erweckten einen Cocktail an Gefühlen, die jede Art von Schamhaftigkeit überdeckten und er öffnete die schwarz lackierte Holztür, an der silberne Beschläge im Licht der Leuchtreklamen glitzerten. Wo Harry im Stillen kitschigen Plüsch erwartet hatte, empfing ihn ein Raum, ähnlich der Rezeption eines Hotels, der mit eleganten, mit schwarzem Samt bespannten Sitzmöglichkeiten und einer Theke aus geschnitztem Ebenholz aufwartete. Silberne Kerzenleuchter spendeten einladendes Licht, während einige Grünpflanzen die Szenerie ein wenig auflockerten. Hinter der Theke stand ein hochgewachsener Mann, der ihm aufmerksam entgegensah und Harry entschied spontan, dass er sehr attraktiv aussah. Die schwarzen Haare des Mannes glänzten leicht bläulich im Kerzenschein, ausdrucksstarke braune Augen, von der Farbe heißer Schokolade blickten ihm entgegen und sein Gesicht mit den hohen Wangenknochen wurden von einem dünnen, akurat rasierten Bart umrahmt. Lächelnd blickte der Mann Harry entgegen und vollführte eine einladende Geste, die Harry bedeutete näher zu kommen. Harry biss sich auf die Unterlippe, ein wenig Unsicherheit machte sich in ihm breit, doch nichtsdestotrotz trat er die paar Schritte auf die Theke zu. "Willkommen im BlackDiamond. Haben Sie einen Termin oder möchten Sie nur die Bar besuchen, Mr ...?", begrüßte ihn der Mann mit einer etwas rauen Stimme, die von Zigarrettenkonsum und Whiskygenuß zeugte. Harry überlegte blitzschnell. Ja, er war hier in der Muggelwelt, doch er fühlte sich unwohl dabei, seinen wirklichen Namen zu nennen. "Evans", sagte er knapp und der Mann hinter der Theke, der bis eben in ein paar Papieren geblättert hatte, lächelte ihn freundlich an. "Mr Evans, erfreut Sie kennen zu lernen. Mein Name ist Joel und ich bin der Conferencier dieses Clubs. Haben Sie einen Termin, oder möchten sie sich einfach nur umsehen?", fragte Joel erneut. "Ich ... nein, ich hab keinen Termin ... also", haspelte Harry überrumpelt und fragte sich, wo er hier hineingeraten war. "Aah ... keine Sorge, sie müssen nichts erklären. Wenn Sie erlauben, lade ich Sie herzlich zu einem Drink an unserer Bar ein, auf Kosten des Hauses, versteht sich. Sehen Sie sich ein wenig um und genießen Sie die Atmosphäre", sagte Joel mit einem wissenden Lächeln und kam um die Theke herum. Hatte Harry schon vorher gedacht, dass er gut aussah, musste er jetzt sagen, wo er ihn in voller Größe sah, dass er ein schöner Mann war. Die schwarze, leicht schimmernde Lederhose umspannten lange, schlanke Beine und das schwarze Seidenhemd gaben dem ganzen einen leicht gefährlichen Touch, der aber sofort von der Freundlichkeit, die Joel ausstrahlte, verdrängt wurde. Joel nahm Harry Jacke und Schal ab und führte ihn in einen weiteren Raum - der Bar. Hinter dem Tresen stand ein junger Mann, und Harry war sich sicher, dass er nicht älter war, als er selbst. Er trug ein schneeweißes, enges Shirt, schwarze Lederhosen und zwinkerte Harry verschmitzt zu. Die dunkelblonden Haare strich er sich mit einer lässigen Geste aus dem Gesicht. "Hallo...", hauchte er mit rauchiger Stimme und beugte sich ein wenig über den Tresen. "Das ist Mr Evans. Er bekommt einen Drink auf Kosten des Hauses", erklärte Joel. "Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Aufenthalt." Harry nickte ihm kurz zu und warf dem Barkeeper einen nervösen Blick zu. In der Bar selbst war es leer. Niemand sonst besetzte die Hocker am Tresen oder die gemütlichen Sessel. "Ich bin Lucas. Was darf's denn sein?", schnurrte der Barkeeper und strich sich erneut eine dunkelblonde Strähne aus den Augen. Harry setzte sich auf einen der Hocker und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. "Ähm... Scotch ohne Eis, mit einem Spritzer Soda." "Kommt sofort, Darling." Harry ließ unwillkürlich seinen Blick über Lucas` Rücken gleiten und musste zugeben, dass der Hintern in den engen Lederhosen absolut zum Reinkneifen aussah. Trocken schluckte er und fragte sich, warum er plötzlich solche Gedanken hatte. Lucas stellte ihm den Drink auf den Tisch. "Nun, was führt dich zu uns?" "Ich... ich weiß nicht. Ich wollte noch nicht nach Hause und hier sah es warm und gemütlich aus. Was ist das für ein Club?" "Du weißt nicht, was das BlackDiamond für ein Club ist?", lachte Lucas. "Du bist echt süß! Nun, hier werden Träume wahr... Phantasien... Wünsche..." Lucas beugte sich über den Tresen und strich mit den Fingerspitzen über Harrys Wange. "Egal, was du magst, hier geht es in Erfüllung." "Okay...", sagte Harry langsam. "Und wenn ich sage, ich hätte gern einen blonden Typen, der die Peitsche schwingt?" Es war ein Witz. Harry hatte solche Phantasien nicht. Es war nur das Erste, was ihm eingefallen war. "Dann musst du auf unseren Drachen warten. Er ist sehr gut. Neu, aber gut. Dragon wird dir zeigen, was du ersehnst!" Harry hob die linke Augenbraue. Mal davon abgesehen, dass der Typ ziemlich geschwollen und dennoch unglaublich sexy redete, gab es hier echt einen blonden Typ, der die Peitsche schwang? "Okay, den nehm ich!", platzte Harry heraus, noch bevor sich seine Gedanken richtig geordnet hatten. "Fein, mit oder ohne Peitsche?" Nun war Harry am grübeln. "Naja, ich weiss nicht. Ich kenn mich damit nicht aus..." "Okay, vertrau mir." Lucas winkte einem zweiten jungen Mann zu, der seinen platz am Tresen übernahm und führte Harry einige Stufen hinunter, bis sie eine Tür erreichten, die mit dickem Schaumstoff überzogen war. "Komm mit...", lockte Lucas ihn. Harry betrat den Raum und zuckte unwillkürlich zusammen. Schwere Eisenketten hingen an den Wänden, mitten im Raum stand eine schwarze gepolsterte Bank und auf einen Tisch lagen Utensilien, die jegliche Phantasien überstiegen. Lucas zündete schwarze Kerzen an und lächelte. "In diesen Räumlichkeiten wird andere Kleidung bevorzugt." Er drückte ihm ein Stück schwarzen Stoffes in die Hand. "Zieh das an." Harry schüttelte über sich selbst den Kopf. So weit war es also schon mit ihm gekommen? Dass er sich vor einem Peitschenschwingenden Fremden erniedrigen wollte? Erstaunt stellte er fest, dass ihm dieser Gedanke allein eine heftige Gänsehaut bescherte. In Gedanken versunken legte er seine Klamotten auf einen Hocker in der Ecke und zog sich das schwarze Lederhöschen an. "Bei Merlin... wenn Voldemort mich sehen könnte! Ich hätte nicht mal einen Zauber gebraucht, um ihn zu erledigen. Der hätte 'nen Herzkasper bekommen!", murmelte er, als die Tür aufging und Lucas wieder herein kam. "Wow!" Harry wurde knallrot. "Gut, ich werde dir jetzt die Augen verbinden. Du solltest dich wirklich fallen lassen. Es wird dir nichts passieren, okay? Dragon spricht vorher mit dir. Du kannst ihm sagen, was du willst oder nicht willst." Harry schluckte erneut hart und nickte mechanisch. Draco verabschiedete sich von einem Mann mittleren Alters. Kopfschüttelnd sah er ihm nach und konnte nicht glauben, gerade dessen Schwanz im Mund gehabt zu haben. Bei Salazar! Er brauchte dringend Alkohol. Zum Vergessen, zum desinfizieren und zum genießen. "Hey Marc!" Er setzte sich mit Schwung an den Tresen. "Gib mir einen Scotch ohne alles!" "Kommt sofort!" Marc goss die braune Flüssigkeit in ein Kristallglas und schob es über den Tresen. "Du hast übrigens Kundschaft!" Draco riss die Augen auf. "Boah! Leute, lasst mich erstmal wieder runterkommen!", stieß er leise hervor. "Keine Panik! Kein Blowjob. Eher die exklusive Variante. Da verlangt jemand nach dem Blonden Teufel. Lucas weiß Näheres." Marc deutete zur Tür. "Oh, Draco. Gut, dass du fertig bist. Ich hab was Süßes für dich!" "Erzähl!", forderte der Blonde und glitt gedankenverloren mit den Fingerspitzen über seinen nackten Oberkörper. "Er ist neu. Das erste Mal überhaupt in solch einem Club. Ich bin mir nicht mal sicher, ob er schwul oder bi ist. Aber er ist verdammt sexy. Sprich erst mit ihm. Ich hab alles vorbereitet!“, informierte Lucas ihn und deutete hinüber zu der schallgedämpften Tür hinter der der Neuling wartete. "Gut, dann werde ich das mal herausfinden", sagte Draco leise und ein freudiges Glitzern trat in seine Augen. Er liebte die exklusiven Spiele, die hier angeboten wurden. Das machte die Überwindung, die es ihn jedes Mal, wenn ein alter geiler Bock seinen Schwanz in seinen Mund rammte, kostete, allemal wett. Draco griff sich das schwere Glas, das im Kerzenschein funkelte, stürzte den Scotch hinunter und griff hinter die Theke um sich ein weit fallendes schwarzes Seidenhemd zu greifen, dass er sich schnell überzog. Alles andere, was er brauchte, würde er im Darkroom finden. Tief durchatmend schritt er durch die Bar auf die Tür zu, hinter der ihn sein neuestes Spielzeug erwartete und öffnete leise die Tür. Voller Vorfreude trat er in den Raum, in dem er, seit er hier war, noch nicht sehr oft gewesen war, aber die paar Male waren ihm im Gedächtnis haften geblieben. Dagegen war alles andere, nur eine endlose Abfolge von Schwänzen, an die er sich kurz danach nicht mehr erinnern konnte. Der neue Kunde saß mit dem Rücken zu ihm auf der gepolsterten Bank und Draco konnte nicht abstreiten, dass Lucas Recht gehabt hatte. Er war wirklich sexy und nicht einer der alten, abgeschlafften Kerle, die hier sonst so herkamen. Glatte Haut schimmerte ihm im Kerzenlicht entgegen und Draco seufzte lautlos auf, wenn er daran dachte, was er damit tun würde, wie er rote Striemen, einem Kunstwerk gleich, darauf malen würde. Wilde schwarze Haare verschluckten das Licht und er ignorierte, die Erinnerungen, die bei diesem Anblick in ihm hochsteigen wollten, gekonnt. Das war vorbei, damit hatte er nichts mehr zu tun. Draco hatte wahrlich andere Sorgen. Gemächlich lief er um die Bank herum und beobachtete, wie der Typ, der sich von ihm auspeitschen lassen wollte, leicht zitterte. Ob er sich wirklich klar war, was ihn hier erwartete? Sich leicht über die Lippen leckend, betrachte er weiter den schlanken, leicht muskulösen Körper, der nur noch von einem schwarzen Lederhöschen bedeckt wurde und bewunderte die gut definierten Körperpartien. Hätte der Kerl nicht die Augen verbunden, hätte er sich nie in solchen Betrachtungen verloren, doch es passierte nicht jeden Tag, dass er so was heißes zu Gesicht bekam. Wieder wanderte sein Blick zum Gesicht des Schwarzhaarigen, glitt über das etwas kantige Kinn zu perfekt geformten Lippen, die zum Küssen einluden, über eine schmale, gerade Nase und blieb schließlich an der Stirn hängen. Egal was Draco in der Hand gehabt hätte, spätestens in diesem Moment hätte er es unweigerlich fallen lassen, so sehr schockte ihn, das was er zu sehen bekam. Eine feine, leicht verblasste, blitzförmige Narbe zierte die Stirn, des Schwarzhaarigen und Draco schluckte trocken. Das war Harry fucking Potter, der hier saß und auf ihn wartete! Verschiedene Gefühle stürmten auf Draco ein, doch eines kristallisierte sich schnell heraus. Das Gefühl der Überlegenheit, die Vorfreude ausgerechnet ihn zu demütigen! Draco musste sich stark zusammenreißen um nicht auf der Stelle hart zu werden und vor allem, um sich nicht zu verraten. Das hier war einfach zu gut, als dass er es riskieren konnte, das Potter, unglaublich, POTTER! sofort wieder verschwand. Draco lief wieder um die Bank herum, seine nackten Füße erzeugten keinen Laut auf dem ausgelegten Teppich und trat hinter seinen neuen Kunden. Er stützte sich mit den Händen neben dem, wie er jetzt sehen konnte, festen Arsch Harrys ab und beugte sich leicht zu dessen Ohr. "Mr Evans, wie ich annehme, nicht wahr?", hauchte Draco leise und sah zufrieden, wie ein Zittern den fast nackten Körper vor ihm überlief und Harry leicht nickte. "Haben Sie auch einen Vornamen? Ich bin Dragon und werde Ihnen heute Ihre Wünsche erfüllen." "J-james." Draco musste ein auflachen unterdrücken. Eigentlich hätte er selbst darauf kommen können, was würde James Potter wohl von seinem Sohn halten, wenn er ihn jetzt sehen könnte? Nun, ihm sollte es egal sein. "James also, ja? Was willst du, dass ich mit dir tue, James?", schnurrte Draco in Harrys Ohr und ließ seinen Atem über die Muschel streifen. "Ich ... ich bin mir nicht ganz sicher ... ich bin ..." "Schon gut", unterbrach Draco das unsichere Gestotter und verzog die Lippen zu einem fiesen Grinsen. Merlin, was könnte er jetzt alles anstellen. Aber er wollte ja nicht seinen Job verlieren, also musste er sich an die Gepflogenheiten des Hauses halten. "Darf ich dir etwas vorschlagen, James? Wir probieren etwas aus und wenn es dir gefällt, machen wir weiter und wenn nicht, dann hast du jederzeit die Möglichkeit 'Stopp' zu sagen. Was hältst du davon?", hauchte Draco in den braun gebrannten Nacken und leckte kurz mit der Zunge darüber. Harry nickte und biss sich vor Aufregung fest auf die Unterlippe. Draco ließ seinen Blick über Harrys Körper gleiten. Über dessen Rücken zog sich ein breiter Kratzer, der schon beim ansehen weh tat. Sanft glitt er mit seinen Fingerspitzen über die wundroten Ränder, spürte, wie Harry zitterte. "Was hast du da gemacht?", fragte Draco leise. "Berufsunfall...", gab Harry leise zurück. Immer wieder strich Draco über die Wunde. "Tut es weh?" "Ein wenig..." "Gut... leg dich auf den Rücken." Harry tat, was der Fremde von ihm verlangte, spürte die Aufregung, die ganz neue Dimensionen annahm. Er spürte, wie warme Finger sein rechtes Handgelenk umschlossen und ihm Fesseln angelegt wurden. Dann folgte die zweite Hand. "Alles okay?", fragte Draco. "Ja..." Draco trat zurück und ging auf den Tisch zu. Mit gezieltem Griff nahm er die Latexpeitsche in die Hand. Er liebte sie. Für einen Einsteiger, wie Potter war sie Ideal. Sie tat nicht weh, hinterließ bestenfalls ein Kribbeln auf der Haut. Langsam ließ er die Latexbänder über Harrys Körper gleiten, streichelte ihn beinahe damit, dann sauste sie das erste Mal auf ihn nieder. "Ich bin erstaunt, jemanden wie dich hier zu treffen...", sagte er mit ruhiger Stimme und setzte die Peitsche erneut ein. "Da denken alle, du wärst so ein lieber Junge, anständig und gut und nun findet man dich in einem Bordell ... Harry Potter!" "Was?", stieß Harry entsetzt hervor. "Hör mal, an ein paar Regeln musst du dich schon halten. Ich rede und du bist still!" In Harrys Kopf arbeitete es. Er kannte diese Stimme. Woher kannte er diese... "Malfoy?" Muahahahaha! Ich weiß, wir sind gemein, aber wenn ihr wissen wollt, wie es weitergeht, dann müsst ihr wohl bis zum nächsten Chap geduldig sein! Cu, julespotter & Silvereyes Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)