Abschiedsparty von abgemeldet (InuixKaido) ================================================================================ Kapitel 1: Abschiedsparty ------------------------- ~++~ One Shot ~++~ „Abschiedsparty“ „Haiho, hallo Buchou! Komm rein, komm rein!“ Fröhlich geleitete Eiji seinen Buchou ins Haus. „Toll, dass du auch kommst! Wir müssen doch noch wenigstens einen gemeinsamen Abend zusammen verbringen, wo wir uns jetzt demnächst alle trennen...ich find es so blöde, dass wir zu alt sind für die Mittelschule...“, quatschte Eiji munter los und pflanzte sich breit auf das Sofa. Tezuka nickte. „Ich wäre auch lieber noch im Team geblieben.“, meinte er leise. Eiji kicherte zustimmend. „Gerade du, das ist mir klar. Immerhin hast du unser Team so weit geführt, wie es heute ist. Ohne uns werden die Seigakus wohl ziemlich schwach werden, oder?“ „Nein...Ryoma, Momo und Kaido sind ja noch da. Die drei sind schon ganz anständige Gegner, sie werden wohl ein gutes Vorbild für die Neulinge sein.“ „Da hast du Recht. Sie werden auch ohne zurecht kommen, da bin ich sicher.“ Ohne dass es jemand bemerkt hatte, war auch Oishi dazu gekommen. Er trug ein großes Tablett mit Schnitten und belegten Brötchen und stellte es nach kurzem Nachdenken auf dem bereits vollgepackten Buffet ab. „Heute ist wohl unser letzter gemeinsamer Abend, den die Seigakus zusammen verbringen werden. Ich hoffe wenigstens, dass er allen gefallen wird.“, murmelte er und seufzte leise. Die beiden Freunde nickten zustimmend. „Jetzt fehlen nur noch Momo, Kiddo, Mamushi, Inui, Fuji und Taka. Dann wären alle da.“, zählte Eiji auf und grinste vor sich hin. Er hatte es sich nicht nehmen lassen alle persönlich telefonisch einzuladen, natürlich nicht ohne bei einigen besonders effektive Überredungsarbeit zu leisten. Vor allem bei ihrem Manager und dessen Freund war es schwierig gewesen, aber jeder im Team glaubte, dass sie schon kommen würden. Immerhin würde es einer der wenigen letzten ruhigen Abende werden, und wenn Inui erst einmal auf die Fachoberschule für Biochemie gewechselt hatte, war es sowieso vorbei mit der Beziehung, die vor allem Kaido vermissen würde. „Na solange auch Kaido und Inui den Abend genießen, kann man sich sicher sein, dass alles glatt läuft.“, meinte Oishi und grinste vielsagend. „Jep. Ich finde es immer noch höchst erstaunlich, dass unser Viperchen sich ausgerechnet mit dem Datenfreak zusammengetan hat, aber wenn sie zufrieden sind so...Nya!“ „Und wehe, Eiji, du lässt irgendwelche blöden Kommentare dazu raus, verstanden? Kaido ist schon gereizt genug, da brauchst du ihn dann nicht noch mehr zu verschrecken, wenn sie erst einmal hier sind. Auch wenn ein schüchterner Kaido immer noch eine seltsame Vorstellung ist...“ Auch wenn Oishi immer versuchte, den Frieden in der Gruppe zu erhalten und einer der ersten war, der es akzeptiert hatte, dass Inui und Kaido schwul und zusammen waren, im Innern verwirrte ihn diese Tatsache ganz schön. Okay, jeder hatte es sofort gemerkt, die beiden waren anders, aber dass sie so anders waren, hatte dann doch ganz schön eingeschlagen. Das Türläuten riss den Vizecaptain aus seinen Gedanken. Rasch war er bei der Tür und ließ Momo und Ryoma, die häufig zusammen anzutreffen waren, hinein. „Hallo!“, begrüßte er die beiden lächelnd und ließ sie eintreten, hielt die Tür aber noch offen, als er sah, dass nun auch Taka und Fuji um die Ecke bogen und in seinem Sichtfeld auftauchten. „Hallo, Oishi!“, rief Taka schon von Weitem. Fröhlich winkten sich die Freunde zu. „Schön dass ihr gekommen seid! Momo und Ryoma und Tezuka sind auch schon da. Kommt rein, dann können wir ja so allmählich anfangen.“ Glücklich begrüßten sich die Teammitglieder und begannen munter zu erzählen, fragten sich über die Zeit aus, in der sie sich nicht getroffen hatten und fingen auch schon damit an, das Buffet zu plündern. Die Zeit verging, eine Stunde verrann. Kaido und Inui waren noch immer nicht aufgetaucht, und nun begannen sich auch einzelne Personen zu fragen, wo die beiden wohl blieben. „Hey Eiji, du sagtest doch, du hast die beiden eingeladen, oder?“, wollte Momo wissen. Der Rothaarige nickte wild. „Ja! Ich hab Inui lang und breit erklärt, dass sie kommen sollen und dass wir nichts dagegen haben, wenn sie ein bisschen kuscheln und so...ganz im Gegenteil, schließlich freut man sich für seine Freunde, wenn sie verliebt sind, oder nicht? Ich hab ihn eigentlich weichgekocht, jedenfalls hat er sich recht zuversichtlich angehört, als er sagte, dass er Kaido schon überreden würde...“, erklärte er nur und blickte den Brünetten treuherzig an. Momo seufzte leise. „Dann liegt es garantiert an Kaido, dass die beiden nicht kommen...und ich könnte wetten, ich bin einer der Gründe, warum Mamushi nicht will...“, nuschelte Momo deprimiert. Er war schon drauf und dran zu seufzen, wurde aber durch eine ziemlich grobe Hand, die gegen seinen Rücken klatschte, davon abgehalten. Mit hochgezogenen Augenbrauen sah er runter. Natürlich wie zu erwarten direkt in die Augen des Jüngsten, der gerade ein Eis vor sich hinschleckte und ziemlich finster guckte. „Wenn die feige Schlange nicht kommen will, kann dir das doch egal sein! War ja klar, dass er sich nicht hertraut, nur weil er schwul ist.“, nuschelte der Junge durch sein Eis hindurch und rümpfte vielsagend die Nase. Aber auch wenn er und Momo sonst die dicksten Freunde waren, auch zwischen ihnen gab es manchmal Missverständnisse. Und die klärte meist Momo. „Ist ja schön und gut, dass Kaido jetzt ein wenig schüchtern ist, das war er ja schließlich schon immer, aber er ist trotzdem irgendwo mein Freund, klar? Mit keinem anderen außer ihm kann ich mich so gut zoffen, wie mit ihm, klar? Außerdem ist er doch ein ganz akzeptabler Doppelpartner, auch wenn er dauernd rummeckert...“ „Also wenn jemand dauernd rummeckert, seid es ja wohl ihr beide...“, grinste Fuji dazwischen. Momo lachte leise, seufzte aber sofort auf und nickte. „Wenn die nicht bald kommen, gehen wir bei ihnen vorbei und holen sie!“, meinte nun auch Taka vorfreudig und grinste. Er hatte ein leeres Glas in der Hand, deren Reste roter Flüssigkeit eindeutig darauf schließen ließen, dass er wohl Wein getrunken hatte. Und Wein hatte bei Taka in etwa die gleiche Wirkung wie ein Schläger in der Hand. Sein Selbstvertrauen wuchs über sich hinaus! Aber gerade wo alle einstimmig antworten wollten, wurden sie unterbrochen, nämlich von der Türklingel, die neue Besucher ankündigten. Freudig hopste Eiji in den Flur und kam nach kurzen Sekunden mit den zwei letzten Teammitgliedern zurück. „Da seid ihr ja endlich! Mamushi, was ist denn mit dir passiert? Bist du auf dem Weg in ein Rattenloch gekrochen oder was?!“, rief Momo sofort giftig, als er den dreckverschmierten, durchnässten Kaido bemerkte, der wie ein geprügelter Hund um die Ecke geschlichen kam. Zu aller Verwunderung allerdings sah Inui auch nicht wesentlich anders aus, nur er wirkte ein wenig trockener als sein Freund. „Sorry, dass wir so spät kommen...“, wollte Inui sich entschuldigen, aber Oishi und Eiji waren bereits heran und schoben die beiden aus dem Blickfeld der anderen. „Ihr verzieht euch jetzt erst mal in die Dusche. Ein Glück dass wir zwei haben...ich pack euch ein paar Klamotten hin, ihr habt ja glücklicherweise fast unsere Größe. Husch husch, hoch mit euch. Zweite Tür links gleich vorne.“ Wortlos verschwanden die beiden Jungen ins angewiesene Badezimmer und machten sich wieder frisch. Natürlich nicht, ohne sich ein paar bedeutende Blicke zuzuwerfen, die allerdings in diesen Räumen nicht umgesetzt werden würden. Die anderen währenddessen warteten ungeduldig auf die Rückkehr ihrer beiden Teammitglieder. Momo und Taka waren schon ganz fleißig dabei, Spekulationen anzustellen, warum die beiden so mitgenommen aussahen und erst recht, weshalb sie so spät kamen. Aber sie brauchten glücklicherweise nicht allzu lange warten, und dann kamen auch Inui und Kaido wieder runter, frisch eingekleidet in die Klamotten von Eiji und Oishi. Was einige recht überraschende Anblicke für die Anwesenden bereithielt, denn wann sah man schon Kaido in einem ärmellosen Shirt und mit knielanger weißer Hose und Inui mit einer an den Knöcheln etwas zu kurzen Jeans und einem schwarzen T-Shirt? „Ihr habt ja ne ganze Weile gebraucht. Was ist euch denn unterwegs zugestoßen?“, verlangte auch Tezuka nun langsam mal zu wissen. Kritisch beäugte er die beiden, äußerte sich aber nicht weiter, als sich das Pärchen aufs Sofa setzte. Zwar setzten sie sich ziemlich weit auseinander, aber das überraschte niemanden. Allen war klar, dass die beiden Liebenden außerhalb ihrer eigenen vier Wände ihr Verhältnis zu vertuschen versuchten. Klar, Schwule wurden nicht überall geduldet, in der Öffentlichkeit oft erst Recht nicht. Es war nicht einfach, wenn man nicht wie jeder andere Normale als Mann auf eine Frau stand, sondern auf einen anderen Mann. „Also...hrmhrm...“ Unbehaglich räuspernd versuchte Inui anscheinend die bedrückende Atmosphäre ein wenig zu lösen, allerdings nicht besonders erfolgreich. Letztendlich war es doch Eiji, der die Luft wieder atembar machte und die Spannung lockerte. „Nun redet schon! Ich muss auf's Klo, aber bevor ihr nicht erzählt, geh ich nicht!“, rief der Rothaarige aufgekratzt. Die Jungen begannen fröhlich zu lachen, auch Kaido konnte sich in der derzeitigen Situation ein kurzes Grinsen nicht ganz verkneifen. „Also...naja, wie soll ich es sagen? Da waren so ein paar kleine Gören, die haben versucht-“ „Inui!“, fauchte Kaido plötzlich dazwischen, als sein Freund erklären wollte, was sie aufgehalten hatte. Dieser aber grinste nur und erhob erneut die Stimme, um weiterzusprechen. Dass sein Freund ihn allerdings regelrecht ansprang, hatte er schon erwartet, denn Kaido landete ganz unverhofft ziemlich bequem in den Armen seines Freundes. „Nicht zickig werden, Kouhai. Und seit wann nennst du mich wieder Inui?! Also, wie gesagt, da waren so ein paar Gören, die versucht haben, die Katze eines kleinen Jungen im Fluss zu ertränken. Kaoru konnte das nicht mit ansehen und hat die Gören vertrieben, allerdings war die Katze noch ganz klein und konnte noch nicht schwimmen...“ „Und Mamushi ist ihr hinterhergesprungen, wie?“, konnte Momo sich den gehässigen Kommentar nicht ersparen. Vielsagend grinste er den Gleichaltrigen an, der allerdings nur wütend zurückzischte. „Okay, hätte ich sie eben ertrinken lassen und den Jungen zum Weinen gebracht! Idiot!“, fauchte Kaido aber plötzlich ungewohnt sensibel zurück. Momo runzelte erstaunt die Stirn und grinste. „Nee...ich hätte die Gören ordentlich durch die Mangel genommen! Damit die auch kapieren, dass sie sowas nicht machen sollen. Und du hättest dich eben um klein Miezi gekümmert!“, antwortete er nur keck und lachte leise. Kaido allerdings schmollte immer noch, was er auch deutlich zeigte, denn er vergrub sein Gesicht beschämt in Inuis Armbeuge und klammerte sich an dessen Schultern fest. Inui grinste. „Also, Kaoru ist tatsächlich hinterhergesprungen und hat sie rausgeholt, ist allerdings beim Rausklettern an der Mauer abgerutscht. Ich hab ihm schließlich rausgeholfen, aber auch ich bin einmal bis zum Bauch im Wasser gewesen. Man sollte echt darüber nachdenken, eine Treppe an der Mauer anzubringen, damit ein Notleidender auch wieder herauskommt...“ „Finde ich echt klasse von euch, dass ihr euch so viel Mühe gegeben habt, um dem kleinen Jungen seine Katze zurückzuholen. Alle Achtung. Das entschuldigt natürlich eure Verspätung. Und du, Eiji, geh jetzt aufs Klo, es tropft schon!“, meinte Oishi liebenswürdig, grinste seinen besten Freund allerdings frech an, denn dieser hopste immer noch deutlich auf der Stelle. Panisch flüchtete er ins Bad, als er begriff, dass keine weiteren Geschichten mehr kommen würden. „Also Jungs, wer hat Lust, ne Runde Wii-Tennis zu spielen? Doppel natürlich?“ Grinsend deutete Oishi auf seine neueste Anlage, den riesigen Flachbild-Wandfernseher und seine Nintendo-Wii-Anlage. „Taka, was ist? Machen wir mit?“, grinste Fuji seinen Partner an, der unheilverkündend die Knochen knacksen ließ. Sowas mochte er. Bei solchen Spielen war er immer gut, Eiji zwar nicht so sehr, aber das glich sein Partner dann schon aus. Also spielten die beiden Doppel-teams FujixTaka und OishixEiji ein langes Match an der Konsole, Momo und Ryoma machten sich einen Spaß daraus, über ihren Buchou herzuziehen und Inui und Kaido saßen auf dem Sofa und kuschelten ein wenig scheu miteinander, ließen es sich aber nicht nehmen, die beiden Doppel-teams auszulachen, wenn eines der Teams verlor. Was sich immer wieder abwechselte, sodass jeder mal einen Lacher bekam. Eiji ging sogar soweit, Kaido zur Strafe eine Knuddelattacke aufzudrücken, die allerdings von einem recht eifersüchtigen Inui schnell wieder unterbrochen wurde. Und natürlich floss auch der Alkohol, und das nicht zu knapp. Kurz bevor es auf Mitternacht zuging, waren alle ordentlich zugedröhnt, Kaido und Inui waren schon so ungehemmt, dass sie wild miteinander knutschten und die Doppelpartner lachten mehr über das 'Pong'-Geräusch, das die Konsole machte, wenn der Schläger den Ball berührte, als dass sie wirklich spielten. Momo und Ryoma rührten zwar keinen Alkohol an, schliefen aber ganz fix ein, nachdem das Burger-Abendessen sie so rund und satt gemacht hatte, dass sie sich kaum noch auf den Beinen halten konnten. Alles in Allem war es doch ein ganz ordentlicher Abend. ~++~ Ende ~++~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)