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Ehre und Stärke II : Plutos Boten

oder: Gundam Wing goes Ancient Rome
von

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Disclaimer: Gundam Wing und die Charaktere gehören nicht mir sondern Sunrise und Bandai. Ich verdiene auch kein Geld mit dieser Geschichte.

Kommentar: Diese zwei Kapitel haben lange auf sich warten lassen. Ich entschuldige mich hiermit in aller Form dafür und ich werde am Wochenende auch schon Kapitel 17 hochladen.

Ich hoffe, ihr habt euch alle gefragt, was wohl mit Trowa geschehen ist. Und was Quatre getan hatte, nachdem Treize und Zechs nach Rom gegangen sind. Hier sind die Antworten!

Wenn ihr jetzt nicht mehr wissen solltet, von was ich hier rede: Am besten die Geschichte nochmal von Anfang an lesen. ;)

@jogole: Treizes prägende Nacht wird natürlich noch ausführlich erklärt werden. Was Trowa und Quatre angeht, so hoffe ich, dass diese Kapitel deine Neugier besänftigen werden.
 

Kapitel XV
 

Zahlreiche Augenpaare waren auf den berühmten Konsul gerichtet als er die Marmorstufen herabschritt, die aus dem Palast des Kaisers führten. Junge Mädchen drehten sich ebenso nach ihm um, wie die halbstarken Jungen, die alle davon träumten so ein siegreicher Feldherr wie er zu werden. Es waren bewundernde Blicke, aber auch Blicke des Argwohns von Senatoren und Adligen, die zu gerne wüssten, was Treize im Palast getan hatte. Welche Unterredung er mit dem Kaiser geführt hatte.
 

Ein Augenpaar musterte die Gestalt des Konsuls, der jetzt in ein Gespräch mit einem Senator vertieft war, besonders finster. Blaue Augen, die jedem Passanten, der zufällig in sie blickte einen Schauer über den Rücken fegte. Diese Augen trugen eine Spur von verzweifeltem, alles verzehrenden Wahnsinn in sich.

Der Besitzer dieser Augen zog den dünnen und mittlerweile dreckigen Umhang trotz des angenehm warmen Herbsttages enger um seine Schultern. Er zog die Kapuze noch weiter über seinen blonden Haarschopf, fast als fürchtete er darum erkannt zu werden.
 

Doch kaum jemand würde Quatre erkennen. Nicht in dieser einfachen Kleidung, die eines Mannes seines Standes absolute unwürdig war. Außerdem hatte er seit Tagen kaum etwas gegessen. Nicht, weil ihm das Geld fehlte etwas Essbares zu kaufen. Nein, sein Körper war nur eine einzige Quelle voll bitteren Schmerzen. Da bemerkte er so etwas Triviales wie Hunger nicht mehr.

Zwei Prätorianer, die Leibwache des Kaisers, schritten an ihm vorüber. Dabei musterten sie ihn abschätzig bevor sie ihn anwiesen den Platz zu verlassen. Bettler waren hier nicht gerne gesehen und Quatre ging weiter.

Es störte Quatre auch nicht, dass man ihn für einen Bettler hielt, oder dass diese Soldaten ihn so musterten, wo er doch als Tribun ihnen jederzeit hätte Befehle erteilen können.

Aber all dies hatte für ihn keinerlei Wert mehr. Sein Leben war in diesem Augenblick wertlos geworden als Treizes Sklavin in den Saal gekommen war und von Trowas Abwesenheit erzählt hatte.
 

Und dieser Mann, Treize, war schuld! Quatre ballte die Faust und presste die Zähne aufeinander, bis seine Kiefer schmerzte. Treize hatte dafür gesorgt, dass Trowa verschwand. Sicher hatte der Konsul den Pferdeknecht an einen Sklavenhändler verkauft. Sicher befand sich Trowa mittlerweile auf einer Galeere und musste jeden Tag um sein Leben fürchten. Oder noch schlimmer, vielleicht hatte Treize den Sklaven auch umbringen lassen. Schließlich war Treize schon immer dagegen gewesen, dass Quatre und Trowa Liebende waren. Hatte der Konsul nicht dafür gesorgt, dass sie einander in Germanien nicht mehr hatten sehen dürfen? War es nicht Treize selbst gewesen, der Quatre dazu gedrängt hatte zu heiraten und Trowa zu vergessen?
 

Seit Tagen schon verstrickte sich Quatres Geist immer mehr in diesen Hirngespinsten und mittlerweile gab es für ihn nichts anderes mehr. Nur zu gern versank er in diesen Visionen und war nicht mehr in der Lage die Situation gründlich, logisch und mit ruhigem Herzen zu überdenken. So wie er sonst eine präkere Lage auf einem Schlachtfeld überdenken konnte. Nicht, nachdem er tagelang durch die unmittelbare Umgebung von Treizes Villa gestrolcht war. In der Hoffnung Trowa irgendwo aufzufinden. Nicht, nachdem er ausgelaugt von der Suche, nach Rom gegangen war und dort eine Nachricht an seinen Vater und die Familie seiner zukünftigen Braut gesandt hatte, dass er nicht die Absicht hegte die Heirat zu vollziehen. Danach war er ziellos durch die Stadt gewandert. Oft hatte ihm sein Hirn den übelsten aller Streiche gespielt, indem es ihm vorgegaukelt hatte ein junger Mann mit braunen Haaren wäre sein Trowa.

Dann hatte er sich daran erinnert, dass Treize heute seine Audienz beim Kaiser hatte und seit dem frühen Morgen wartete er hier. Er hatte einen Plan. Ja, jetzt würde die Wahrheit ans Licht kommen.

Er wandte sich um und warf einen Blick zurück. Ja, sie standen noch immer neben der Garküche: Zwei bullige Hafenarbeiter, Zwillinge, aus Ostia, die er in einer billigen Taverne getroffen hatte. Sie waren mehr als nur willig ihm zu helfen, besonders nachdem er mit einem Denar vor ihrer Nase herum gewedelt hatte. Ebenso der unscheinbare, kleine Junge, den er jetzt zu sich winkte.
 

Quatre griff in seine Tasche und zog eine kleine Münze hervor. Gerade hatte sich Treize von dem Senator verabschiedet und steuerte auf eine kleine Gruppe junger Männer zu, die sich um die Statue des Jupiters versammelt hatten. Er gab dem Jungen die Münze und wiederholte noch einmal die Worte, die der Bote dem Konsul übermitteln sollte. Der Straßenjunge nickte und rannte zu Treize hinüber, verbeugte sich vor dem Konsul und Quatre beobachtete in diesem Moment genau Treizes Gesicht. Wie erwartete runzelte der Mann die Stirn. Treize war nicht auf den Kopf gefallen und würde genau wissen, dass hier eine gesunde Portion Argwohn und Misstrauen von Nöten waren. Schon drehte sich Treize um und schien die Menge an Matronen, respektablen Ehefrauen mit ihren Diener, Adligen, Soldaten und Senatoren, die sich hier alle auf dem Platz drängten, nach Quatre abzusuchen.

Treize würde wissen, dass Quatre hinter der Nachricht steckte. Die Münze, die er dem Botenjungen in die Hand gedrückt hatte, stammte aus Germanien aus einer Schatulle, die er mit Heero zusammen in der Nähe einer verlassenen germanischen Siedlung gefunden hatte. Treize hatte ihnen beiden den Fund damals überlassen und Quatre trug seit jeher eine dieser Münzen als Glücksbringer bei sich.
 

Jetzt nickte der Konsul und ließ sich von dem Jungen über den Platz führen. Quatre lächelte grimmig, das war fast zu leicht. Dass Treize so wenig misstrauisch war und nicht einmal einen der Prätorianer oder Liktoren mitnahm oder zumindest einen anderen Adligen, sondern allein dem Jungen folgte, das war unerwartet. Aber nicht unbedingt unerwünscht, das würde es für Quatre und seine Helfershelfer einfacher machen.
 

Schnell begab er sich zu den beiden Hafenarbeitern zurück und wies sie an mitzukommen. Der Bote sollte Treize zu einem dunklen Hinterhof lotsen, den sie sich heute Morgen für diese Tat ausgesucht hatten. Quatre hatte sich da auf die Erfahrung der beiden Hafenarbeiter verlassen, die damit prahlten solche Missionen schon öfters durchgeführt zu haben.

Treize wandte sich gerade fragend zu dem Boten um als Quatre den Hinterhof durch den einzigen Zugang betrat und damit den einzigen Fluchtweg abschnitt. Er schlug die Kapuze zurück und war fast enttäuscht als sich auf Treizes Gesicht nicht mehr als ein wehleidiges Lächeln zeigte.
 

„Oh Quatre.“, seufzte der Konsul, schüttelte den Kopf und warf ihm die Münze zu.
 

„Das Mitleid spart euch.“, zischte Quatre wütend und winkte die beiden Handlanger zu sich, damit sie Treize festhielten, denn sicher würde sich Treize wehren und es ihm nicht einfach machen.
 

Die beiden Männer schritten auf Treize zu und wenn dieser jetzt misstrauisch wurde oder sogar eine Spur von Angst empfand, so zeigte sich nichts auf seinem aristokratischen Gesicht. „Quatre, was soll das?“, fragte er nur als die beiden Arbeiter ihn grob an den Armen fassten und er es sich nicht denken konnte, was folgen würde. Jetzt war der Ton der Stimme schon befehlender.
 

„Das wisst ihr genau.“ Quatre schritt auf Treize zu und packte den größeren Mann bei den Schultern. „Ihr wisst es ganz genau!“, brüllte er in dessen Gesicht. „Ihr seid schuld.“
 

„Quatre, komm zu dir.“ Treize blickte seinem Tribun fest in die Augen. „Du bist nicht du selbst!“
 

„Und ob ich das bin.“ Quatre holte den Dolch hervor, der unter seinem Umhang verborgen im Gürtel steckte. Dann hielt er ihn Treize unter das linke Auge. Er hatte Treize schon ein paar Mal dabei beobachtete, wenn dieser wichtige Gefangene verhört hatte. Er wusste, was er zu tun hatte. Wie er jemanden einschüchtern konnte, ihn veranlassen würde zu reden.

Treize zuckte zurück und es war für Quatre eine Genugtuung ohnegleichen dieses kleine Anzeichen von Angst zu sehen.

„Was habt ihr mit Trowa getan? Was habt ihr ihm angetan?“
 

Treize schweig jedoch, er presste nur seine Lippen noch fester aufeinander. Wäre Quatre jedoch ein aufmerksamerer Beobachter gewesen, dann wäre ihm aufgefallen, dass sich die Atmung des Konsuls merklich beschleunigt hatte. Nur ein Narr würde schließlich noch ruhig bleiben, wenn ihm eine scharfe Klinge unter das Auge gehalten würde.
 

„Was habt ihr mit ihm getan? Er hat doch nichts verbrochen!“ Quatres Stimme wurde zunehmend hysterischer. „Euer Schweigen ist auch Antwort genug. Ihr Mörder.“
 

„Tribun Quatre Raberba Winner.“ Die schneidende Stimme hallte auf dem Hinterhof wieder. Sie hätte ihre Wirkung auf keinem Exerzierplatz der Welt verfehlt und tat es auch hier auf Roms Hinterhöfen nicht. Selbst Quatres Schergen richtete sich unwillkürlich auf. Die Klinge unter Treizes Auge begann zu zittern. Zweifel schlichen sich in Quatre.
 

„Erinnere dich Quatre! Du bist es gewesen der Trowa ein Versprechen gegeben hat, das du unmöglich halten konntest. Du bist es gewesen, der ihn vor vollendete Tatsachen gestellt hat! Du selbst hast es gesagt, dass er es nicht gut aufgenommen hat, als du ihm von der Verlobung erzählt hast.“
 

„Nein!“
 

„Ich habe Trowa nichts angetan, er ist aus freien Stücken gegangen. Er wusste, dass er das Richtige tut nur so...“ Treize versuchte mit aller Kraft sich von der Klinge wegzudrücken, doch die Arbeiter hielten ihn unerbittlich fest.
 

„Nein, nein, nein.“ Quatres Stimme wurde immer lauter. Bald würden die ersten Passanten auf sie aufmerksam werden, auch wenn sie sich in einem Hinterhof befanden dies war nun einmal eine sehr belebte Gegend. Vielleicht war es auch das, was Treize beabsichtigte.
 

„Quatre du musst es einsehen. Du musst heiraten. Nur so kannst du den Besitz deines Vaters erben, falls er zu den Göttern gerufen wird.“
 

„Ich muss gar nichts.“, brüllte Quatre und das Messer ritzte dieses Mal die Haut ein einzelner Bluttropfen rann einer Träne gleich über die Wange des Konsuls.
 

„Quatre.“ Treizes Stimme zitterte unmerklich und jetzt kämpfte er gegen jetzt offen den Griff seiner beiden Peiniger, die ihn noch immer festhielten. „Schau mich an. Schau mich an, Quatre, bitte... Es ist gut, du musst nicht heiraten, aber du musst zu deinem Vater gehen. Wir finden eine Lösung. Ich spreche mit dem Kaiser, dass er dir Ius Liberorum gewährt, dann wird auch dein Vater zufrieden sein, aber hör jetzt auf damit. Ich bitte dich, mach es nicht noch schlimmer für dich. Denk an Trowa, er hätte nicht gewollt, dass du dein Leben wegwirfst!.“
 

„Trowa...“ Quatres Hand wischte über die kleine Wunde an Treizes Auge.
 

„Wir finden Trowa. Sieh mich an, kleiner Bruder. Ich will doch nur das beste für dich.“
 

„Nein, ihr habt Trowa...“
 

„Quatre! Erinnere dich an Germanien, an Zechs Merquise und seine Befreiung. Ich habe alles getan, damit es für dich keinerlei Folgen haben wird. Erinnere dich an den Streit mit deinem Vater, ich habe dafür gesorgt, dass er dir das Offizierspatent kauft. Quatre, ich will nur das Beste für dich.“
 

Für einen kurzen Moment sah es so aus als ob sich die Nebelschwaden des Wahnsinn lichten würden. Für einen Augenblick sah Quatre den Konsul mit völlig klarem Blick an.

Das Messer fiel ihm aus der Hand und landete mit einem unangenehm lauten Klappern auf dem Pflasterboden.

„Oh Jupiter. Was habe ich getan.“, flüsterte Quatre und starrte auf seine Fingerspitzen, die noch blutrot waren.
 

„Quatre, komm mit mir.“, versuchte Treize den jungen Mann zu beschwören.
 

„Oh, was habe ich getan.“ Damit wandte er sich um und rannte davon, die zwei Hafenarbeiter, die noch immer den Konsul festhielten, hinter sich lassend.
 

Treize rief Quatre noch nach, aber der Tribun war schon verschwunden.

Sein Herz klopfte ihm bis zum Halse und fast war er froh darum, dass Quatre nun wieder fort war. Er hatte wirklich Angst gehabt, der Tribun würde ihm in seiner Raserei das Auge ausstechen. Treize verfluchte sich für seine eigenen Unachtsamkeit. Natürlich hätte er wenigstens einen der Liktoren mitnehmen sollen und nicht alleine gehen. Aber wer hatte schon gedacht, dass Quatre wahnsinnig vor Sorge um Trowa war. Nie hätte er ausgerechnet Quatre so eine Tag zugetraut.
 

„Lasst mich los.“, befahl er ruhig, auch wenn es ihn alle Mühe kostete seine Aufregung aus seiner Stimme zu bannen. Sicher ließen sich die beiden Männer bestechen, sie waren keine Gefahr, wenn sie so gierig nach Geld waren.
 

„Er hat uns nicht bezahlt.“, brummte der Linke.
 

„Wie viel hat er euch denn versprochen?“, erkundigte sich Treize und sah eine Möglichkeit, wie er die beiden ziemlich schnell abwiegeln konnte.
 

„Zehn Denare.“
 

Treize glaubte fast laut lachen zu müssen. Aber das vielleicht war es auch nur die beinahe schon ekstatische Empfindung in ihm, dass er aus dieser so heiklen Situation mehr oder weniger unbeschadet hervorgegangen war. „Er war zwar verzweifelt, aber nicht so verzweifelt, dass er euch zehn Denare geben würde.“
 

„Einen Denar.“, gab dann der Rechte kleinlaut zu.
 

„Lasst mich los und ich gebe jedem zwei.“ Prompt ließen sie ihn los und klopften ihm sogar noch den Staub von seiner Toga. Jetzt ganz unterwürfig.

Tatsächlich gab er ihnen zwei Denare und erkaufte sich dabei auch noch gleich ihr Schweigen. „Wenn ich je von dieser Sache hier auf den Straßen Roms höre, dann weiß ich ja, wen ich zu suchen habe. Zwillinge, die auch noch die gleiche Tätowierung an ihren Armen haben, dürfte es nicht so viele geben.“, drohte er ihnen.
 

Sie verstanden und waren schnell verschwunden. Der Botenjunge hatte schon längst die Flucht ergriffen gehabt, gleich nachdem Quatre gegangen gewesen war.

Erst jetzt gestattete es sich Treize, dass die Knie unter ihm nachgaben. Er schleppte sich zu einem Holzblock, der zum Holzspalten diente und ließ sich darauf fallen.

Die Stich unter seinem Auge brannte. Sicher war Schweiß in die Wunde gekommen und er wischte sich nochmals über das Gesicht. Hoffentlich sah man den Stich nicht und wenn doch, dann musste er sich eine plausible Geschichte dafür zurechtlegen.

Niemand durfte erfahren, dass Quatre für diese Wunde verantwortlich war. Was Quatre hier soeben getan hatte, nein, es war unaussprechlich, was es für Folgen haben konnte, wenn dies an die Öffentlichkeit gelang. Er würde seine Stellung in der Armee verlieren, eine Karriere als Senator oder als hohen kaiserlicher Beamter wäre nur noch ein Wunschdenken.

Es stimmte auch, Treize sorgte sich wirklich um Quatre und er wollte das Beste für den Jungen. Sie waren sich sehr nahe gestanden als sie noch junge Burschen gewesen waren, die miteinander auf dem Gut der Familie gespielt und den Erzählungen der alten Soldaten gelauscht hatten, die ihnen eigentlich das Kämpfen mit dem Speer und Schild beibringen sollten.

Er musste dafür sorgen, dass er Quatre so schnell als möglich ausfindig machte. Wer weiß, was der Tribun als nächstes in seiner Verblendung tat!

Neben einer Tür, die auf den Hof führte, sah er einen Eimer und er ging hinüber um sich mit dem Wasser das Gesicht zu waschen. Mit dem Rand seiner Toga wischte er sich über die Stirn. Nein, der Stich war zum Glück harmlos so weit er das anhand des Spiegelbildes feststellen konnte, das er auf der Wasseroberfläche des Eimers warf.
 

Während Treize wieder auf den belebten Platz zurückging, empfand er ein immer größeres Mitgefühl für Quatre. Der arme Junge liebte Trowa so sehr, dass er bereit war alles aufzugeben, sogar sein Leben – auch wenn er es im Wahnsinn tat.

Es war genau diese Liebe, die die Götter so hoch achteten. Die gleiche verzehrende und wahnsinnige Liebe, die auch Achilles und Patroklos verbunden hatte, wenn man den Dichtern glauben schenkte. Hatte Achilles nicht außer sich vor Zorn den großen Hektor zu einem Zweikampf gefordert? Hatte der griechische Held dann nicht die Leiche seines Gegners hinter seinen Streitwagen gebunden, um Troja geschleift und damit den Zorn der Götter auf sich gezogen?

Und deshalb verurteilte Treize seinen Tribun auch nicht. Nein, insgeheim bewunderte er Quatre für seinen verzweifelten Mut, auch wenn er wenig Früchte trug, und er hoffte, dass sich irgendwie diese Geschichte noch zum Guten wenden ließ.
 

Auch wenn er jetzt nicht mehr wusste wie.



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