Ehre und Stärke II : Plutos Boten von Tatheya (oder: Gundam Wing goes Ancient Rome) ================================================================================ Kapitel 2: ----------- Disclaimer: Gundam Wing und die Charaktere gehören nicht mir sondern Sunrise und Bandai. Ich verdiene auch kein Geld mit dieser Geschichte. Kommentar: Jetzt am Anfang liegt der Fokus auf Treize und Zechs. Es ist einfach zu lustig, die beiden zu schreiben, wenn sie sich gegenseitig ärgern. Aber das nächste Update wird sehr Trowa x Quatre – lastig sein. ;) Hallo jogole, wie du siehst habe ich auch den Untertitel dazugefügt. Ich hoffe, er kommt so düster und bedrohlich rüber, wie ich mir das vorstelle. Vier Teile an einem Tag!!! Ok, mach ich, wenn du meine Prüfungen schreibst. ;) Hallo teana2, schön einen neuen Namen zu lesen. Und ich hoffe, dir gefällt der zweite Teil auch so gut wie der erste. Kapitel 2 Treize mochte noch davon gesprochen haben, dass er ab jetzt regelmäßig mit Zechs kämpfen wollte um seine Fähigkeiten zu schulen und um in Form zu bleiben. Doch Zechs hatte diese Bemerkung nicht ernst genommen. Er hätte es wohl besser. Denn hatte sich der Konsul einmal etwas in den Kopf gesetzt, dann war er davon im Allgemeinen nicht mehr abzubringen. So wurde Zechs am nächsten Morgen in aller Frühe von Duo geweckt und noch völlig schlaftrunken tappte Zechs in den Flur hinaus. Wo schon Treize auf ihn wartete, augenscheinlich aller Bester Laune. „Auf, auf. Mein junger Germane. Nicht so träge!“ Zechs schenkte dem Mann einen zornigen Blick. Treize hingegen wandte sich nur ab und rief ihm über die Schulter hinweg zu: „Ich erwarte dich hinter den Pferdeställen.“ Da Zechs noch immer recht missmutig neben seiner Zimmertür blieb Treize noch einmal stehen. „Nun komm schon. Es wird dir gefallen und ich verspreche keine zweideutigen Anspielungen und Gespräche.“ „Besser nicht.“, murmelte Zechs zu sich selbst und ging dann wieder ins Zimmer zurück um sich zügig anzukleiden und dann in der Küche vorbeizusehen, ob es denn schon etwas frisches Brot gab. In der Tat war er gespannt, was Treize denn mit ihm vorhatte. Der Schwertkampf gestern war schon sehr fordernd gewesen und Zechs müsste lügen, wenn er es nicht genossen hätte, gegen den Konsul zu kämpfen. Doch nicht auf leeren Magen. Wie versprochen, wartete Treize bereits auf ihn als Zechs um die Ecke des Stalles bog. Der Konsul warf ihm einen Speer zu, den Zechs geschickt auffing. „Mit dem Schwert umgehen kannst du. Das habe ich gestern gesehen.“ Treize griff nun nach seinem Speer, der neben ihm in den Sand gerammt worden war. „Wie steht es mit dem Speer?“ Zechs zuckte mit den Achseln. Er konnte nur mit dem Schwert kämpfen und Bogenschießen. Unsicher legte er sich die lange Waffe in die Hand und versuchte den Schwerpunkt zu finden. Ja, einen Speer konnte man schleudern und damit Gegner aus der Distanz treffen, aber wie sollte man ihn im Nahkampf anwenden? „Es ist ein Jammer.“, Treize schüttelte mit Bedauern den Kopf, als er zu Zechs hinüberkam und diesem zeigte, wie er den Speer halten solle. „Auch unter den römischen Soldaten gibt es nicht mehr viele, die diese Kunst des Kampfes beherrschen.“ Er winkte Zechs näher zu sich heran und mit etwas Widerwille gehorchte Zechs. Nur zu genau waren ihm noch seine Empfindungen des gestrigen Tages in Erinnerung als ihm Treize so nahe gewesen war. „Die Griechen haben mit Speer und Schild gekämpft. Es erfordert ein gewisses Maß an Körperbeherrschung, aber ich denke, du wirst es bald meistern können.“ Zechs fragte sich, warum sich Treize überhaupt die Mühe machte, ihm diese Kampfkunst beizubringen und er stellte auch diese Frage. Treize hielt inne als er seinen Schild aufnahm, ein schmuckloses, rundes Stück Metall. So groß wie ein Wagenrad. Nicht einer der rechteckig gearbeiteten Schilde der römischen Legionen, die einem erwachsenen Mann bis zu den Schultern reichten, wenn sie auf den Boden gestellt waren. „Ich brauche einen Partner mit dem ich regelmäßig kämpfen und meine Fertigkeiten schulen kann. Mit Trowa habe ich in der Vergangenheit häufig gekämpft, aber er hat nicht meine Größe. Wufei ist fort. Heero und Quatre sind auch nicht immer da. Dann bleibst nur du übrig. Ich denke, es ist dir selbst nicht unrecht, wenn du dich etwas körperlich betätigen kannst, oder?“ „Ja. Ich schätze schon.“ Bis zu den heißen Mittagsstunden zeigte ihm Treize wie man den Speer hielt und als Waffe im Nahkampf einsetzen konnte. Treize hatte nicht unrecht, ein wendiger Körper war durchaus im Vorteil. Gerade wenn es darum ging sich unter dem Speer hinwegzuducken oder schnell auszuweichen. Zum Glück kämpften sie dann vorerst doch nur mit langen Holzstöcken, doch Zechs kassierte auch so einige Prellungen. Nach der Hälfte der Zeit tat zudem seine linke Seite weh. Er war es nicht gewohnt einen schweren Schild so lange in der Höhe zu halten. Doch natürlich wollte er sich vor dem Konsul auch keine Blöße geben und hielt tapfer durch. Als endlich einer der Diener zu ihnen kam um zu berichten, dass das Essen fertig sei, sandte Zechs ein stummes Dankgebet zu den Göttern. Treize schien so frisch zu sein wie am Morgen und schlug Zechs in bester Laune auf die Schulter. „Sehr gut. Ich dachte mir gleich, dass du mehr kannst als nur ein Schwert hin und her zu schwingen. Morgen machen wir weiter.“ Zechs lächelte schwach und versuchte es sich nicht anmerken zu lassen, dass er kaum mehr gerade stehen konnte. Das gemeinsame Mittagsmahl hatte er auch höflich abgelehnt und sich in sein Zimmer zurückgezogen, wo er erschöpft auf dem Bett zusammenbrach und beschloss für den Rest des Tages keine Faser seines Körpers mehr zu bewegen. Leider war ihm dieser Wunsch nicht vergönnt in Erfüllung zu gehen, denn irgendwann am Nachmittag betrat Duo das Zimmer und konnte sich ein Lachen nicht ganz verkneifen. „Hat er dich so hart rangenommen?!“ Zechs mochte den Tonfall in welchem der Leibdiener dies gesagt hatte ganz und gar nicht und er hob den Kopf und funkelte Duo wütend an. „Kein Grund sich aufzuregen. Treize ist nun einmal einer der Besten und wenn er sich so mit dir abgibt ist das durchaus als Kompliment zu verstehen.“, verteidigte sich Duo. „Mit einem ungeschickten Tölpel würde er ganz gewiss nicht kämpfen.“ Zechs‘ Kopf fiel wieder kraftlos auf das Bettlaken zurück und er stöhnte nur gequält. „Komm mit. Ich weiß etwas, was dir wieder auf die Beine helfen wird.“ „Ich bleibe liegen.“, verkündete der stolze Germane und schloss die Augen. Duo seufzte hörbar. „Zechs, wenn du hier so liegen bleibst werden deine Muskeln nur steif und morgen musst du dann wirklich im Bett liegen bleiben. Lass mich dir helfen.“ Der Diener trat an das Bett heran und senkte seine Stimme zu einem Flüstern. „Außerdem hat sich Treize auch gleich nach dem Essen von mir massieren lassen. Du hast ihm ganz schön zugesetzt.“ Dieses Bekenntnis hob Zechs‘ Laune natürlich sofort. „Ach wirklich?“ Duo lächelte. „Ja. Kommst du jetzt mit ins Badehaus?“ Zechs stemmte sich in die Höhe und folgte dem jungen Griechen. Zechs hatte noch nie das Badehaus aufgesucht, er kannte nur die Grotte, die etwas abseits des Anwesens, in den Felsen gehauen war und wo heißes Wasser, das direkt aus der Erde kam, mit frischem Quellwasser gemischt wurde. Einmal hatte er sich dort mit Treize zusammen gewaschen als sie von ihrer gemeinsamen Jagd zurückgekommen waren und erfahren hatten, dass eine Abordnung aus Seres eingetroffen sei um Wufei zurückzubringen. Das Badehaus verblüffte Zechs. Er hatte sich so etwas Ähnliches wie die Felsengrotte unter diesem Begriff vorgestellt. Aber nicht diese Vielzahl von verschiedenen Räumen, von denen Zechs nicht im Geringsten wusste, zu was sie dienen sollten. „In Rom gibt es natürlich noch viel, viel größere Thermen.“, erklärte Duo als ihm bewusst wurde, dass Zechs bis jetzt noch nie eine solche Einrichtung besucht hatte. „Im apodyterium - das ist der Umkleideraum – zieht man sich aus.“ „Das hätte ich mir auch noch denken können.“ Duos schräger Blick nötigte Zechs sich für diese Zwischenbemerkung zu entschuldigen. „Im caldarium stehen die Heißwasserbecken.“ Duo schob ihm ein paar klobige Holzsandalen hin. „Zieh die besser an, der Boden hier ist sehr heiß.“ Sie traten durch einen dicken Stoffvorhang in einen deutlich kühleren Raum. „Und hier das frigidarium. Das Kaltwasserbecken.“ Zechs verbrachte eine angenehme Zeit in den verschiedenen Kammern und er müsste lügen, wenn er behauptete er hätte es nicht genossen. Nachdem er schon das Gefühl hatte sämtlich Anspannung wäre aus seinem Körper gewichen, massierte ihn Duo noch. Duo brachte dabei eine erstaunliche Kraft auf als er Zechs‘ Muskeln so ausknetete. Auch wenn dem eine hitzige Diskussion vorausging. Denn Duo wollte Zechs dazu überreden sich sämtliche Körperbehaarung entfernen zu lassen. „Warum denn, was soll daran falsch sein?“ Fassungslos starrte Zechs auf seine Beine. Die kurzen Härchen auf seinen Beinen sah man ohnehin kaum, weil sie von der Sonne zunehmend ausgebleicht wurden. „Es ist doch viel sauberer. Gerade wenn du schwitzt und dich danach mit dem strigilis reinigst.“ „Ich tue was?“ Zechs dämmerte so langsam, dass ihm Wufei doch längst nicht alles über die römische Kultur beigebracht hatte. Duo seufzte, wie ein Vater, der die Befürchtung hat, dass seine Belehrung bei dem ungehorsamen Sohn ohnehin nicht Früchte tragen würde. „Dies hier ist ein strigilis.“ Er hielt ein Instrument aus Kupfer in die Höhe, das Zechs entfernt an eine Sichel erinnerte. „Zuerst reibt man den Körper mit Öl ein und dann schabt man es damit ab.“ Als der Leibdiener Zechs' zweifelten Blick sah, seufzte er erneut. „So reinigen sich die Menschen schon seit Urzeiten. Sag mal, wie hast du dich bisher gewaschen?“ „Ich bin zu dem Bach gegangen, oder der Felsengrotte.“ „Ah.“ Duo blickte zu Zechs und ganz besonders auf dessen Beine. „Aber es ist auch viel ästhetischer. Ich gebe zu, nicht alle Römer tun es, aber Treize zum Beispiel...“ „Ein Grund mehr, dass ich es nicht tun werde.“ „Zechs! Ach, na schön. Du wirst es schon sehen.“ Dann begann er endlich Zechs zu massieren. „Dienst du Treize gerne?“, fragte Zechs nach einer kleinen Weile. Er konnte die Stille im Raum nicht ertragen und redete lieber mit Duo. Duo sah überrascht auf, so als ob er über diese Frage noch nie nachgedacht hätte. Und er ließ sich auffallend viel Zeit mit der Antwort. „Ich war schon immer ein Leibsklave.“, begann Duo schließlich, doch man hörte wie schwer es ihm fiel darüber zu reden. „Aber keiner meiner Herren war so gut zu mir wie Treize. Keiner hat mich von seiner Tafel essen lassen. Keinem wäre es auch nur im Traum eingefallen mir lesen und schreiben zu lehren.“ Der Diener lachte als er neues Öl zwischen seinen Handflächen verrieb. „Nun, um ehrlich zu sein hat Treize dies auch nur getan, weil er in Germanien nichts Besseres zu tun hatte und da wurden Trowa und ich Opfer seiner Langweile.“ Dann wurde Duo wieder mit einem Schlag ernst. „Ich mag zwar Treizes Diener sein, aber er hat mich noch nie geschlagen, oder hätte mich zu Diensten gezwungen, die ich meinen anderen Herren allzu oft erweisen musste.“ Zechs wusste ziemlich genau auf was für ‚Dienste‘ Duo anspielte – oder zumindest glaubte er es zu wissen. „Obwohl...“ Duo ließ eine Hand langsam zwischen Zechs‘ Wirbelsäule hinabgleiten. „Nachdem was ich über unseren großen Konsul gehört habe, muss er ein sehr guter Liebhaber sein. Wufei hat sich schließlich nie über ihn beschwert und auch die verehrte Une hat so etwas in dieser Richtung gesagt... Um ehrlich zu sein... bei Treize würde ich manche Sachen schon gerne machen.“ Bevor Zechs auch nur seinen Mund öffnen konnte, um seiner Empörung kundzutun, sprach eine andere Stimme: „Wie gut, dass ich das jetzt weiß Duo.“ Duo zuckte erschrocken zusammen und trat einen Schritt zurück. Zechs richtete sich auf und warf einen Blick über seine Schulter, wo Treize in dem Durchgang zum caldarium stand. Die Arme lässig vor der Brust verschränkt und ein Handtuch um die Hüften geschlungen. Der Konsul schien einigermaßen amüsiert zu sein über das Geständnis, das Duo da gemacht hatte und kam auf den Diener zu. Er hob sanft das Kinn Duos an und beugte sich näher zu ihm hin. „Wie gut, das ich das weiß.“, wiederholt er leiser. „Aber ich glaube, Heero würde mich umbringen, wenn ich das täte, worum du so schamlos fragst. Doch ich will nicht so sein.“ Mit diesen Worten küsste er Duo lange und ausgiebig auf die ohnehin schon vor Schreck geöffneten Lippen. Dann richtete sich Treize wieder auf, betrachtete Zechs und überlegte. „Du auch?“ Zechs hatte die Augen weit aufgerissen. „Ich.. Du... Das hättest du wohl gerne!“ Dann stieß er einen dermaßen derben germanischen Fluch aus, der jede anständige Frau zum Erröten gebracht hätte. „Will ich wissen, das dieses Kauderwelsch zu bedeuten hatte?“ Treize blickte dem davon stürmenden Zechs nach. „Ich glaube nicht.“ Duo rieb seine Hände trocken. „Warum müsst Ihr ihn immer so reizen, Herr? Der Arme hat es auch so nicht leicht.“ Treize grinste nur. „Was soll ich tun? Er macht es mir auch immer besonders leicht.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)