Alles wird sich ändern von BinaLuna (denn die Zeit bleibt nicht stehen) ================================================================================ Kapitel 37: Umwege ------------------ Alles wird sich ändern Author: Luna Genre: Fantasy Disclaimer: Alle Figuren sowie der Plot gehören mir und Bina-chan und wir übernehmen keine Haftung für eventuelle Hirnschäden. ;) Part 37 von ? Warning: bislang keins Estela brauchte nicht lange, um zu den anderen aufzuschließen. Sie traf die Truppe kurz bevor sie die Höhlen auf der anderen Seite des Flusses verließen. „Oh, du bist schon zurück?“, fragte Dana erstaunt und musterte die Priesterin, die nicht einen Kratzer aufwies. „Ja. Und ich bin sicher, wir werden nun erst mal nicht mehr verfolgt“, grinste Estela. Sie erwähnte lieber nicht, dass sie den Dunkelelben getötet hatte und machte mit einer Handbewegung gleich deutlich, dass sie dazu auch keine Frage beantworten würde. Jedoch dachte sich jeder seinen Teil dazu. Tawha war nicht gerade begeistert darüber, zu erfahren, dass seine einzige Hoffnung auf Befreiung anscheinend tot war. Er überlegte fieberhaft, was er tun könnte, doch das Letzte, was ihm einfiel, war ziemlich riskant. Seine magischen Fähigkeiten waren längst nicht so stark ausgeprägt wie die seiner Cousine, aber ein bisschen was konnte er schon tun. Dennoch war ihm klar, dass er auf einen günstigen Augenblick warten musste. „Lasst mich hier raus!“ Seine Stimme hallte in der engen Zelle wieder, doch sonst war nichts zu hören und schon gar nichts zu sehen. Er gab es auf. Das Schreien und Rufen brachte ja doch nichts. Es war sehr dunkel und Mellryn konnte nicht sagen, welche Tages- oder Nachtzeit es war. Schier endlose Stunden saß er nun schon fest, aufgrund seiner Fesseln nicht in der Lage, seine Magie einzusetzen. Im Moment war er recht klar im Kopf, hatte für ein paar Minuten mal keine wirren Gedanken. Der junge Elb ahnte, dass er langsam, aber sicher wahnsinnig wurde, doch er hatte keine Ahnung, woran das lag. Vielleicht an der Finsternis? Oder diesen Fesseln, die seine Magie fraßen wie hungrige Wölfe ihre Beute? „Eravelle“, flüsterte er den Namen seiner einstigen Begleiterin. Er war froh, dass sie entkommen war und nicht ebenfalls in einer Zelle hocken musste. Ob sie den Azi Dahaka entkommen war? Er hatte nichts gegenteiliges gehört und so hoffte er einfach, dass sie es geschafft hatte. Und mit ein bisschen Glück hatte sie sogar seine Schwester gefunden und war dabei, einen Plan zu entwerfen, wie sie ihn befreien konnten. Grinsend dachte er an die Prophezeiung. Das Mädchen, mehr Magie als je ein Elb zuvor, wird kommen in Zeiten der Unruhe, um zu richten. Es konnte nur Dana gemeint sein. Er wusste, welch mächtige Magie sie in sich trug. Er wusste es, seit sie geboren worden war. Hätte er jedoch gewusst, dass seine Schwester ihre Magie jahrelang unterdrückt und nie gelernt hatte, sie zu beherrschen, wäre ihm das Grinsen ganz schnell vergangen. Langsam, aber sicher machte sich Vorn Gedanken. Seit zwei Tagen hatte er nichts mehr von den fünf Elben gehört, die dieser dunkelhaarigen Schlampe folgen sollten. Was war mit ihnen geschehen? Bisher hatte er jeden Tag seine Berichte bekommen und dann ganz plötzlich kamen keine mehr. „Hoffentlich sind sie nicht tot. Haryon würde außer sich sein vor Zorn, wenn er davon erführe.“ Ein Seufzer entfuhr dem Elb, der schon etliche Jahre auf dem Buckel hatte und langsam zu alt wurde, um sich noch solche Sorgen zu machen. Nun, da die meisten Mitglieder der Dúath, den einstigen Feinden der Azi Dahaka zu ihnen übergelaufen waren, hatten sie nicht mehr viel zu befürchten. Vor zehn Jahren hatte der große Anführer der Azi Dahaka, Haryon, den Elbenkönig Cenedhril und seine Gemahlin Nyelle grausam ermordet. Ihr Sohn Mellryn war zu diesem Zeitpunkt bereits Mitglied der Dúath gewesen, die erfolglos versucht hatten, jenen Überfall auf das Eledhrim-Ardh zu verhindern. Was mit der Tochter Cenedhrils geschah, wusste man nicht sicher, aber man ging davon aus, dass sie bei der Schlacht um die Elbenburg getötet worden war. Seitdem herrschten noch immer Unruhen im Land Ghartiselidh, denn das Volk, das übrig geblieben war und nicht zu den Azi Dahaka gehörte, wollte Haryon nicht als neuen König anerkennen und kämpfte noch immer gegen die Besetzer. Aus dem einst blühenden Land war rasch eine Wüste geworden, als ob es gleichsam mit dem Elbenkönig gestorben wäre. Natürlich gefiel Haryon dieser Umstand nicht. Er hatte sich nicht vom Eledhrim-Ardh abgewandt und es angegriffen, um dann in einem fruchtlosen Land zu sitzen. Mellryn war der letzte Hauptmann der Dúath gewesen, die letzte Gruppe, die noch immer gegen diesen unechten neuen König gekämpft hatte. Doch seit seiner Gefangennahme hatte sich viel verändert. Die Gefangennahme Mellryns war noch nicht lange her und nun war es umso wichtiger, dass sie seine Gefährtin mit den dunklen Locken fanden, die geflohen war. Sie allein war es, die den Prinzen dazu bringen könnte, das zu tun, was Haryon wollte… Garim führte die Gruppe sicher aus den Höhlen heraus und alle bis auf die Zwerge waren froh, sie zu verlassen. Die Wände waren zwar schön anzusehen gewesen, aber auf Dauer hatten diese beengten Räume etwas Unheimliches gehabt. Zudem hatten sie oft klettern müssen, denn natürlich waren diese Wege nicht überall gerade gewesen. Jules war besonders froh, den Höhlen entkommen zu sein. Die ganze Zeit über hatte er Angst gehabt, dass die Decke über ihnen einstürzen könnte. Doch zum Glück war dies nicht passiert und nun waren sie alle wohlbehalten wieder an der frischen Luft. „Wie geht es nun weiter“?, fragte Lydia, die nun die Karte wieder zusammenrollte und verstaute. „Ich habe keine Ahnung, wo wir sind“, meinte Zack, nachdem er sich umgesehen hatte. Von der Brücke, die sie so untertunneln wollten, war weit und breit nichts mehr zu sehen. Dana wollte schon Estela ausfragen, aber das war nicht nötig. „Wir sind ein wenig vom Weg abgekommen“, meinte Eravelle gerade, als Dana den Mund aufmachen wollte. „Die Höhlen haben uns zu weit nach Osten geführt. Aber in einem Tag sind wir wieder da, wo wir hätten sein sollen“, sagte sie knapp. Lydia begann, sich wegen der Zeitverzögerung ein wenig schuldig zu fühlen, doch Eravelle machte keine Anstalten, sich über die Tatsache, dass sie einen Umweg genommen hatten, zu ärgern. Immerhin waren sie alle sicher über den Fluss gekommen. Laut Sonnenstand war es später Nachmittag und sie beschlossen, erst einmal ein wenig zu ruhen und etwas zu essen, bevor sie bis zum Einbruch der Nacht weitergehen würden. Die dunkelhaarige Elbin war irgendwie froh über diese Pause. Der Weg durch die Höhlen hatte sie dank ihrer Verletzung sehr erschöpft und so konnte sie noch einmal neue Kraft tanken, bevor es wieder weiterging. Sie bemerkte gar nicht, dass sie unentwegt von Jules beobachtet wurde. Der Braunhaarige war in den letzten Tagen sehr still geworden, denn er war viel zu sehr damit beschäftigt, vor sich hinzugrübeln. Er fragte sich, ob Eravelle wohl fest mit Danas Bruder zusammen oder einfach nur verliebt in ihn war. Natürlich wusste er, dass er gegen den Elben keine Chance hatte, aber genau das jagte ihm jedes Mal, wenn er daran dachte, einen Stich durchs Herz. Jules mochte die Elbin mit den dunklen Locken, seit sie ihr Essen geteilt hatten und je mehr er sie ansah, desto mehr begriff er, dass er dabei war, sein Herz an sie zu verlieren. End of Part 37 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)