Das (Geister)Schloss von Laminos von SusuMisuri ================================================================================ Kapitel 4: Kapitel 4 -------------------- Kapitel 4. Der Herbst verging und der Winter kehrte ein. Die Trauer über Andros Liger war mit dem letzten Herbstwind verschwunden. Zwar blasste die Direktorin ab und zu noch in ein verweintes Taschentuch, doch sie brachte nicht mehr in Tränen aus Das Leben musste weiter gehen, für jeden. Neo stand auf den verschneiten Hof und schien etwas zu suchen. Er bemerkte nicht ein Mal wie ein paar Kinder zu ihm traten. Der Anführer der Gruppe sprach: „Na du Schattenheini?!“ Neo reagierte nicht. Tobi nickte und gab so mit den Anderen das Zeichen zum feuern. Die anderen Kinder, die mit Schneebällen bewaffnet waren, zielten und feuerten ihre Geschosse ab. Ein Schneeball traf Neo im Nacken, ein anderer im Gesicht als er sich um gedreht hatte. „Was soll das?“, fragte Neo wütend, der geschmolzene Schneeball lief langsam unter seiner Jacke und den Rücken runter. Tobi, der in seiner Macho-Pose da stand, wieder holte sich, was nur selten vorkommt,: „Na Schattenheini?! Was macht du da?“ Neo antwortet nicht. „Suchst du etwa deinen toten Freund!! Ha…“, und fing an zu lachen, seine Untergebenen lachten herzlichste mit. Neo ballte seine Hand und wischte den tauenden Schnee aus dem Gesicht: „Ich suche ne Katze.“ Die Kinder hörten kurz auf zu lachen, weil Tobi was sagen wollte: „Du denkst wohl nicht, dass etwa dein Freund als Katze wieder geboren wurde!“, er verkniff das Lachen schmerzlich. Neo entspannte seine Hand und zupfte den Handschuh an seiner Linke zu recht: „ Wiedergeburt? So was Blödes. Ich such die Katze, weil auf sie ne Belohnung ausgesetzt ist.“ Das Lachen verging der kleine Truppe. Tobi ging langsam auf Neo zu und packte ihn am Kragen. Er war fast zwei Jahre älter, größer und etwas sehr übergewichtig gegenüber von Neo und deshalb hob es ihn etwas vom Boden. „Wie viel?“, knirschte Tobi herrisch durch die Zähne. Neo grinste nur: „ Als ob ich so dumm wäre, um dir es zu verraten.“ „Los Schattenheini! Sonst prügle ich dich wieder blau. Vielleicht so sehr, dass du bei deinem Freund landest!“ „Wer lesen kann, ist klar im Vorteil“, erwidert Neo provozierend. „Das war dein letztes Wort!“, sprach Tobi und holte für einen Faustschlag aus. Neo nutzte die kurze Zeit, klammerte sich an Tobis Arm und stemmte sich mit den Beinen weg. Diese Aktion bewahrte ihn vor der Faust aber gleichzeitig verloren die Beide das Gleichgewicht und fielen in den matschigen Schnee. Die Beiden versuchten schnellst möglichst wieder auf die Beine zu kommen, doch es war schwieriger als es aussah. Der Boden war durch die ersten paar Schneefälle aufgeweicht, so mit war es eigentlich eine einzige matschige Schlammbrühe verwandelt, die durch das Geraufe der Zwei sich nicht verbesserte. Die Zwei hatten es auf gegeben wieder auf zu stehen und stattdessen versuchten sie jeweils den anderen in den Dreck zu drücken. Tobi war im klarem Vorteil, gegen diese Körpermasse konnte Neo so gut wie nichts ausrichten. Doch dann, als Neo fast ganz von Tobi begraben war, schrie dieser vor schmerz plötzlich auf und versuchte etwas von seinem Rücken zu zerren. Neo verstand es nicht was so plötzlich in Tobi gefahren war, aber er nutze die Gelegenheit und stellte sich fix auf die Beine. „Nimmt es weg! Nimmt es weg!“, brüllte Tobi immer wieder und versuchte es selber weg zu nehmen doch er griff immer daneben. Die Anderen standen planlos daneben und waren ziemlich verwirrt, ein Mädchen aus der Gruppe schrie Tobi an, um ihn zu besinnen: „Da ist nichts! Hörst du? Nichts!“ Doch Tobi hörte sie nicht. „Nichts?“, wiederholte es Neo für sich und schaute endlich auf Tobis Rücken. Auf seinem Rücken hatte sich eine schneeweiße Katze fest gekrallt. Jene Katze, die Neo gesucht hatte. Er packte seinen ganzen Mut zusammen, schritt auf Tobi zu und packte mit beiden Händen die Katze, Doch die Hände gingen, wie üblich war, hindurch und er kassierte von Tobi einen Ellbogenschlag ins Gesicht. Neo stolperte zurück und war kurz etwas benommen. Jetzt reichte es ihm, mit einem Bodycheck stieß Neo Tobi um und setzte sich auf dessen Beine, um es noch mal zu versuchen. Tobi brüllte mal was anderes: „Du bekloppter Schattenheini, was machst du denn!?“, und vergas vollkommen den Schmerz, er versuchte nur noch Neo abzuschütteln. Neo wusste, dass er Tobi nicht für immer unten halten konnte, deshalb versuchte es noch mal. Er packte die Katze und zur seiner Überraschung, spürte er weiches Fell zwischen den Fingern. Er überlegte nicht lange und schrie: „Sotty, las los!“ Die Katze spitzte die Ohren, zog mit einem zufriedenen Miauen ihre Krallen ein und gab somit ihre Beute frei. Durch den Ruck fiel Neo auf den Rücken zu Boden. Mit ausgestreckten Armen, damit die Katze nicht dreckig wurde, lag er da. Für die andren sah seine jetzige Position sehr seltsam aus, da jene die Katze nicht sehen konnten. Tobi, er es geschafft hatte sich auf zu richten, hatte sich vor Neo aufgestellt und brüllte: „Du! Du hast mir irgendwelche Viecher in die Jacke gesteckt!“ Tobi Wollte ihn packen, doch Neo rutschte ihm weg und stand im nächsten Augenblick auf den Beinen. „Du! Bleib hier!“, schrie Tobi vor Zorn. Neo, immer noch die Geisterkatze, sie schnurrte leise, von sich gestreckt, lief davon und rief zurück: „Tut mir leid, ich muss weg!“ Neo verschwand vom Hof und lies Tobi mit seiner Truppe alleine. „Wenn ich dich in die Finger bekomme, kann bist du GESCHICHTE!!“ „Ach so, ich verstehe, dann können auch Tiere Geister werden“, bestätigte Neo sich selbst. Neo saß jetzt in seinem Zimmer und trocknete seine Haare und Kleider dabei beobachtete er die schneeweiße Katze, die schlafend auf seinem Schreibtisch lag. Er hatte das Fandungsplakat der Katze Sotty vor einer Woche gefunden. Aber Neo hatte schon zuvor jene Katze häufig auf dem Hof des Weisenhauses gesehen. Um sicher zu gehen, ging er vor zwei Tage zum Besitzer, dort wollte er dann um ein besseres Foto von Sotty bitten, weil das auf dem Plakat nicht gerade das Beste war. So war er dort und leider erfuhr er vom Besitzer, dass Sotty schon mehr als ne Woche tot war. Die Katze wurde von einem Auto auf der Schnellstrasse überfahren, sie hatte die Katze beim Suchen gefunden. „Ich habe noch nie von einem Tier-Geist gehört, na ja nur in der Verbindung von diesen Dämonen oder was sonst noch so gibt. Aber du bist definitiv Sotty.“ Als er den Name sagte spitze die Katze die Ohren und gab ein „Miauen“ von sich. Neo schaute auf ein Foto, auf dem Sotty abgebildet war. Eine Katze, die auf deinem Korbstuhl elegant saß, schneeweiß aber auf der Stirn besaß sie einen schwarzen Fleck in der Form eines Sternes. „Ob du noch was zum Fressen brauchst?“, fragte Neo etwas verwirrt und verstaute das Foto in der Schublade. Sotty saß jetzt aufrecht und beobachtete Neo. Er schubste die Schublade zu und stand jetzt vor Sotty. Die Hand erhoben, um die Katze zu streicheln. Doch er konnte es nicht, seine Hand glitt einfach hindurch. Sotty miaute etwas frech und stieß gegen die ausgestreckte Hand. Sie rieb sich den Kopf an der Hand und schnurrte sehr laut dabei. „Wie kannst du das? Ich frage mich schon die ganze Zeit wie du uns Menschen berühren kannst. Der alte Henry kann das nicht, der langt nur hindurch und lässt einen kalten Schauer zurück. Aber du bist so warm als ob du noch einen eigenen Körper hättest.“ Neo versuchte es noch einmal mit der anderen Hand sie zu kraulen, dies scheiterte wie zu vor. So beließ er es bei der einer Hand und kraulte sie hinter dem Ohr. Es vergingen einige Minuten, in der er nur da stand und Sotty streichelte. Als plötzlich Sotty aufhörte zu schnurren, den Kopf von Neos Hand weg riss und die Tür in Visier hatte. Sie fauchte und stellte ihre Haare auf. „Was ist los?“, fragte Neo doch gleichzeitig waren Laute auf dem Fluor zu hören. „Wenn ich den zwischen die Finger bekomme, kann er was erleben! Er hat sich sicher on seinem Zimmer verkrochen!“ Zustimmendes Gemurmel drangen ins Neos Zimmer. Es war Tobi mit seiner Truppe. Was machten sie bloß hier? Bis jetzt haben sie noch nie Streit innerhalb des Hauses angefangen. Warum heute? Sie waren vor der Tür. Es war nur eine Frage der Zeit bis sie die Tür mit dem vorgeschobenen Schränklein auf bekamen. Neo geriet in Panik. Er saß in der Klemme, eingeschlossen in seinem eigenem Zimmer. Vor ihm waren die prügelfreudigen Kinder und hinter Neo war nur das Fenster. Doch dies bot keinen Fluchtweg, denn das Zimmer befand sich im 3. Stock. Sotty feuchte noch mal die tür an und sprang durch das geschlossene Fenster. „Schöne Bescherung!“, schrie Neo in den Gedanken. „Lass mich doch einfach im Stich!“ Er blickte ihr nach und sah sie auf dem Sims unterhalb des Fensters entlang spazieren. Das war es! Es war nicht gerade sehr breit aber es reichte aus. Mit wenigen Griffen hatte er das Fenster geöffnet. Gleichzeitig versuchte jemand in das Zimmer einzudringen. „Verdammt noch Mal! Der Mistkerl hat die Tür verrammelt! Los, auf was wartet ihr noch, helft mir!“ Neo schon mit einem Fuß auf der Fensterbank. „Ob das gut geht?“, und bestieg ganz den Sims des Hauses. Er drückte sich fest an die Wand und tippelte langsam entlang der Mauer vom Fenster weg. Von Innen hörte man das Schänklein umfallen und die einfallende Meute. „Wo bist du, Schattenheini!“, fletschte Tobi wütend durch die Zähne. „Wir wissen, dass du hier bist! Komm raus und zeigt dich, Schattenheini!“, rief ein Mädchen aus der Gruppe und fing genau so an das Zimmer durch zuwühlen, wie die Andren. Neo stand mit geschlossenen Augen auf dem Sims, weit genug, damit ihn niemand ergreifen konnte. Leise murmelte er vor sich hin: „Hoffentlich entdecken sie mich nicht!“ Das Rumpeln in seinem Zimmer hatte aufgehört. „Er ist nicht da, Chef!“, sprach ein Junge. Das Mädchen hatte das Fandungsfoto von Sotty gefunden und die andere Sachen, die Neo in dieser Schublade verstaut hatte. „Schaut mal! Das muss die Katzer sein. 100 Kirj als Belohnung!“ „Na und? Mich interessiert im Moment nur diesen Schattenheini!“ Ironisch gab der dritte Junge seinen Senf dazu: „Vielleicht ist er aus dem Fenster gesprungen vor Angst!“ Alle fingen an zu lachen außer Tobi: „Solch ein Idiot ist er nicht, um Selbstmord zu begehen, sonst verdirbt er uns ja noch den Spaß. Aber du bringst mich auf einer Idee!“ Er trat ans Fenster, sah zu erst nach runter, um sicher zu gehen, dass er wirklich nicht gesprungen war, dann nach rechts und erst danach zur Seite, auf der sich Neo befand. „Du!“, bellte förmlich Tobi und zeigte auf Neo. „Komm her, aber dalli!“, und winke zu sich. „Vergieß es“ Verschwinde aus meinem Zimmer!“ „Ich glaube nicht, dass du mir was zu sagen hast!“, konterte Tobi und machte es sich am Fenster bequem. Die Anderen lugten über Tobi zu Neo hin und machten Fratzen. Es stimmte, er war nicht gerade in der beste Position, um Forderungen zu stellen. Außerdem stand er auf einem Untergrund, der gerade Mal breit genug war, und es war kalt, besonders da Neo nur eine kurze Hose und mit einem T-Shirt bekleidet war. „Na, wieder ein Mal in Schwierigkeiten?“, fragte eine Stimme links von Neo spöttisch. „Ne, überhaupt nicht!“, sprach Neo laut aus. „Was hast du gesagt, Schattenheini?!“, fragte Tobi wütend. Neo drehte seinen Kopf nach links und wäre fast vor Schreck runter gefallen. Er blickte in das Gesicht von Friedrich, der so nah war, dass sich fast die Nasen von den Beiden sich berührten. „ARRGHG!“, das war Neos zweite Reaktion. „-heini bei Fuß!“ „Scheint diesmal echt spannend zu sein“, sagte Friedrich und setzte sich in der Luft hin. Neo lachte nüchtern: „Ha, ha! Sehr witzig. Hilf mir gefälligst!“ „Wieso sollte ich es? Außerdem kann ich dir nicht einmal Helfen, auch wenn ich es wollte“, erwidert Norbert. Neo sah zurück zu Tobi. Er befahl den Anderen gerade, dass sie runter gehen sollen und ihn mit Schneebällen bewerfen sollten. Als sie weg waren sagte Tobi leise zu sich: „Jetzt wird er noch kirre!“ Neo sah immer zwischen den Beiden hin und her. Es gab nur einen Ausweg. Springen. Sotty war schon längst runter gesprungen und wartete auf ihn. „Ich wird ja so oder so verletzt, also kann ich es auch versuchen“, murmelte Neo. „Was versuchen“, kaum hatte Norbert das ausgesprochen, sprang ihm Neo entgegen. Aus Reflex fing Friedrich Neo auf. „Es hat geklappt!!“, schrie Neo freudig auf und klammerte sich fest an Friedrich, der mit Neo in der Luft schwebte und vollkommen geschockt war, dass Neo ihn wieder berühren konnte. Aber tobi, der am meisten geschockt war, konnte seinen Augen nicht trauen. Sein Mund satnd speerweit offen, denn für ihn sah es so aus, als ob Neo fliegen würde und dass in der seltsamster Stellung, die man sich nicht aus denkt für einen fliegender Menschen. Um Norbert aus seiner Starre zu reißen, schrie Neo: „Zum Boden, aber schnell!“ Ohne dessen Bewusst zu sein, flog Norbert zum Boden. Neo wurde unsanft abgesetzt, für die Anderen, die gerade um die Ecke kamen, sah es so aus als ob Neo von einem Hocker in den Schnee gesprungen wäre. Die Verwunderung von ihnen war fest gemeißelt in ihren Gesichtsausdrücken. Neo ließ Norbert los, richtete ich auf, klopfte sich den Schnee vom Hinter und bedankte sich beim Geisterjunge: „Danke. Hat doch prima geklappt.“ Norbert schüttelte seinen Kopf, um sich zu besinnen: „Was hast du gerade gemacht?“ „Nichts Besonderes“, winkte einmal zu Tobi hoch und ging auf die Anderen zu, alle waren zu Salzsäulen erstarrt. Sotty und Friedrich Norbert folgen ihn. „Nichts… Nichts BESONDERES!“ „Ja“, sagte Neo nur. Der Anhang von Tobi sprang zur Seite, als Neo bei denen angelangt war. Als Neo um die Ecke bog, bückte er sich und nahm Sotty auf den Arm, sie fing munter an zu schnurren. „Ich kann es jetzt kontrollieren.“ „Schmeißt du mir jetzt regelmäßig Steine an den Kopf?“, fragte der Geist besorgt. „Ich hab mich doch schon entschuldigt. Und ich hab es dich nicht mit Absicht gemacht.“ „O.k., ich verzeih dir das. Aber ein musst du mir versprechen: MACH DAS VON VOTHIN NIE WIEDER!!“, schrie Norbert Neo an. Dieser zuckte zusammen und versprach: „Einverstanden.“ Neo lachte zu frieden. Heute war ein denkwürdiger Tag. Ein Wendepunkt für Neo. 4. Kapitel ende. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)